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Tegrünöet 1896 WM- »Sch-Ntllcho, On1«»d. «n,klnummn 1» Pf,., «a«en» l» Ol«. Unjrl«nipr»ts«! «« «sn!»»Ms« »a »m »rett« L«<I« »» Vs»-, für «ulwlrt» «o Osg., dk »o mm »rett« N»N»me»etle »<x> «r»«h«I» »»» Os«. «»»- Ketlenttlchl«, lt. Laris, ssamtllNKui«eigen and LteNeitaesach« ohne Ra»«tt t» Os^, «u»erh«I» »» Os«, vssertengetlhr »o Os» »atwLrtlg« «ustrtt^ gegen Sor<>n«de»<chlirn» Lretde». Oastsche«.»ta. 10«« Dre«d«, Nachdni« aa> »I« dentt.Ouetlena»»«»« tLreldn. O«ch«.> «uUsit». U>»ml«««« Ochrtststtt«« »«de» »tcht «»sd«»»d« Neujahrsempfang beim Reichspräsidenten Die Glückwünsche -es Diplomatischen Korps un- -er Reichsmintfter Abermals üngelioklamkkltsleltrug In Mim zertrümmert. Acht Soldaten fanden den Tod, 12 wurden schwer verletzt. ReujahrserNärung -es Senators Vorah Fort mit dem Versailler Dikta« Kopenhagen, 1. Jannar. „Politiken- dringt Aenße» rangen »erschiedener hervorragender Politiker zu« Ren« jahrötag. Senator vorah Snßerte sich solgenbermaben: „Ich persönlich di» der Auffassung, daß di« enropSilche« Frage« «icht gelöst «erde« könne«, solange nicht die Be» ftimmnuge« de» «ersailler Frieden»,ertrage» « » dlsizier 1 «nd die Kriegsschulden herabgesetzt morde« find. Der Friede, der jetzt herrscht, ist a«s Masse«« «acht basiert. Sin» RüftnngSvermindernng in Snropa ist undenkbar, s»la«ge eS Gesahrenmomente «ie de« polnische« Korridor, das zerstückelte U«gar« »nd di« rnssische Drohnng gibt, die sogar in SV«» Seemeile« entfernt liegenden Staate« Angst hrrvorgernf«« hat «nd de« Umstand bedingt, dast die vereinigten Staate« «S bisher «nterlaffe« haben. Sowsetrnbland anzuerkenne«. Die vereinigt«« Staate« »»« Amerika sind «ich« imstande, die Krise ohne ei«e Znsawmenarbeit mit E « r » » « zu iiberwinde«. Mir stnd i« Wirtschaftlicher Hinficht en« miteinander verbunden.- Nimckmb Otgt« Prvhchitzon HiklfingsorS, 1. Januar. Die Ergebnisse der Bölk-avstim- mung über die Aushebung der Prohibition aus im Wahl- bezirken in Slidsinnland einschlteklich HelsinasorS Wtbora, Labtt und FredrikShamm zeigen folgende» Bitt: Für die Aufrechterbaltung wurden RM0, für die Freigabe von leichten Weinen 18M und für die vollständige Aushebung der DrockenlegungSbestlmmungen ivsooa Stimmen ab- gelbem An diese schwere Arbeit geht die Retchsregierung, von de« festen Willen beseelt, unserem Volk und Vaterland die not wendigen Erleichterungen zu schaffen. Sie findet hierbei Stütze und Stärke tn dem leuchtenden Vorbild, da» Sie tn einem an Arbeit und Erfolgen reich gesegneten Leben uns allen geben. Der Reichspräsident erwiderte mit Worten des Dankes und Vesten Wünschen für den Er« folg der Arbeit im neuen Jahre. „Ich erkenne dankbar an-, so erklärte der Reichspräsident, „dab der Herr Reichskanzler und Sie mit hingehender «nd pflichttreuester Arbeit alles getan haben, um Deutschlands Finanzen und Wirtschaft den veränderten Verhältnissen anzupassen, um den uns ganz be sonders bedrohenden Sturm der WeltwtrtschaftSkriNS zu be stehen. Unter dem Zwang der Notwendigkeit mußten dem deutschen Volke harte Lasten auferlegt und Ein griffe tn die Rechtssphäre vorgenommen werden. Die tn ernsten Tagen immer bewährte hohe moralische Kraft des deutschen Volkes, fein stets bewiesener Wille zur Selbst behauptung und sein stark ausgeprägter Ordnungssinn haben Deutschland befähigt, diese Opfer zu tragen und standzuhalten. Ich hi«, «r« ich schon gestern bargelegt hohe, im Innerste« überzeugt, baß De«tschl«ub auch i« Z«k««st «le Sesahre» überstehe« wird, wenn es ««r einig ist «ah tre«. So begrüßt ich «S, dab die ReichSregterung von dem feste« Willen Veseelt, dem deutschen Volke die notwendigen Er leichterungen zu schaffen. In da» neue Jahr etntritt. Möge die Arbeit der ReichSregterung von Erfolg begleitet sein. Anfchltebend empfing der Reichspräsident den Reichs- tagSpräsidenten Löbe und den RetchStagSvizepräsidenten v. Kardorff zur Entgegennahme der Glückwünsche des Reichstags. ES folgte der Empfang einer Abordnung des RetchSratS, bestehend auS dem preußischen Justizmtnister Dr. Schmids dem bayrischen Gesandten Dr. v. Preg er, dem sächsischen Gesandten Dr. Gradnauer und dem braunschweigisch« anhaltischen Gesandten Exzellenz Boden. Die Glückwünsche der Wehrmacht sprachen aus der Ches der Marinelettung, Admiral Rae der. zugleich im Namen des beurlaubten NeichSwehrmintsterS, sowie General der Infanterie Hasse. Wettere Glückwünsche überbrachten Vizepräsident Dreyse und die Geheimen Finanzräte Dr. Bernhard und Setffert für das ReichSbankdtrektortum, ferner General direktor Dr. Dorpm Ülker und die Direktoren Dr. Wey rauch und Dr. Voigt für die Neichsbahnhauptver» waltung. »»« Wirtschast «nd Finanzen i« der Wett ermögliche«. Rehe» diese, Ausgabe steht sür das kommende Iah, mit nicht mindere, Dringlichkeit eine andere, deren Srsülluug Sie als bas Ziel der Sehnsucht der Völker bezeichnet Haden. Sein Volk kann das Ende der kriegerischen Rüstungen aus» richtiger «nd stärker herbeisehuen als das deulsch« Volk. SS mär« sür die Welt verhängnisvoll, «nd e- darf deshalh «icht sei«, daß die Srwartnnge« in der Frage der Abrüstung nochmals enttänfcht «erde«. Auch ans diese« Gebiet kann in Znknnst kein »er» schieden-S Recht sür die einzelne« Völker gelte«, menn das Vertrauen als Grundlage aller Völker» beztehunge« Wiederhergestellt «»erbe« soll. Der Reichspräsident schloß mit dem Wunsche, baß- das neue Jahr in allen diesen Schicksalsfragen endlich be freiende Taten bringen und dab es den Regierungen gelingen möge, sich tn vertrauensvoller und gerechter Solidarität zusammenzustnden. — Anschließend sand der Smpfano -er Retchsmtntfter und Staatssekretäre statt, wobei ReichSpostminlster Dr. Schätze! als Vertreter des beurlaubten Reichskanzler» dem Reichspräsidenten die Glückwünsche der ReichSregterung überbrachte. Dr. Schätze! führte u. a. auS: Mit der ReichSregterung vereint sich das ganze deutsche Volk un wünscht tn dankbarer Verehrung, dab Ihnen auch im neuen Jahr« Gesundheit und Wohlergehen beschteben sein möge. Ans ein schweres Jahr voll ernster Gorgen «nd Gefahren -lickt da» deutsche Volk zurück. Wen« «S bisher gelang, de« Zusammenbruch z« Ver meiden, so ist das tn erster Linie daS Verdienst unseres Volkes selbst. Daß trotz aller Verbitterung vorhandene Verständnis unsere» Volkes, mit dem es die schweren Lasten der Re- gierungSmaßnahmen auf sich nahm, zeigt seinen unbeirr baren Willen, unser Geschick durch alle Stürme einer besseren Zukunft «ntgegenzuführen. Die Worte, die Sie. Herr Reichspräsident, gestern mahnend und aufrtchtend dem deut schen Volk zurtesen, werben neue Zuversicht und Hoffnung in jedes deutsche Herz tragen. DaS «en« Jahr soll nn« di« entscheidende« Verhand lungen bringen, «nd di« ReichSregiernng hasst, daß «S der Sinficht aller gelingt, ,« einer Regelung zu komme«, welche die Wirtschast wieder heilt «nd den schwer» geprüsteu, von der Geißel der ArbeitSlostgkeit ge peinigten Völkern neuen Lebensmut einhaucht. Verls«, 1. Januar. Am NeusahrStag fanden beim Reichspräsidenten die üblichen Empfänge statt. Sie wurden um io,4ö Uhr durch bas Aufziehen der Wache ein geleitet, deren Meldung der Reichspräsident an der Tür seine» Hauses entgegennahm. Eine grobe Menschenmenge, die sich vor dem NeichSpräflbentenpalatS eingesunden hatte, begrüßte den Reichspräsidenten mit lebhaften Rusen. Um 11 Uhr erfolgt« zunächst der Empfang einer Abor-mmo -er „Halloren", der alten Salzwtrker-Brüderschaft tn Thale zu Halle, die zum ersten Male seit dem Weltkrieg wieder dem RetchS- oberhaupt nach altem Brauch Salz, Soleier und Schlackwurst, sowie ein Gedicht, den sogenannten NeujahrSkarmen, darbrachte und ihre Neujahrs- alltckwttnsche auösprach. Die Abordnung, die in der alten historischen Hallorentracht erschien, bestand au» dem „Regie renden Vorsteher der Sal-wirkcr-Brtiberschast- Max Frosch al» Führer, zwei weiteren Halloren, Paul Moritz IV. und Richard Puppe, und dem mit der Wahrnehmung der Ge schäft« de» „Salzgrafeu- betrauten Ersten Bergrat Liebenam. Um iS Uhr fand im groben Saal des Reichspräsidenten- Hanse» der Empfang des Diplomatischen Korp» statt, dessen Glückwünsche der apostolische Nuutt» Mfg. orssnlgo öarbrachte. In seiner Ansprache erklärte der Nuntius unter anderem: Da» Jahr, da» soeben abgelaufen ist, «ar zweifel los eines der schwierigsten und härtesten sür alle Völker, aber in ganz besonderem Maße für Ihr deutsches Volk. In den Plänen der Vorsehung kommt dieser herben PrüsungS- /zett gcwib auch eine besondere, mahnende Mission zu. Sie , hat der Welt mit tragischer Eindringlichkeit gevsfenbart, wie eng und unlösbar die wirtschaftlichen Bande sind, welche die Völker miteinander verknüpfen. Bande, so eng, dab die Wohlfahrt jedweder Nation, ob Siegerin oder Besiegte, heute nicht mehr vorstellbar ist, «» sei denn im Rahmen einer ge wissen, die ganze Welt umfassenden Gesamtwohlfahrt, Bande, so unlöslich, dab der Zusammenbruch auch nur «ine» Groß- staate» heute unvermeidlich seine störenden Rückwirkungen auf viele anderen Staaten ausltben müßte. velehrt nnb ausgerüttelt dnrch di« Gröb« solcher Se» fahr, habe« endlich alle Völker die Notwendigkeit einer anfrichUgen «nd allseitige« Verständigung z« begreisen begonnen. Mit einer auf» höchste gesteigerten Sehnsucht schauen alle diesem neuen Jahr entgegen, und manch einer sieht darin bereits den Anbruch einer neuen Kulturära, tn der der Fortschritt der Völkersitten alle kriegerischen Rüstungen ent behrlich macht. Wir haben da» Empfinden, dab die Lenker -er Völker dahin gelangen werden, sich tn einer edelmütigen und aufrichtigen Solidarität zusammenzustnden, einer Solidarität, die nicht nur für alle die Grundlage des Wieder- aufbllihen» der Weltwirtschaft, sondern auch ein Unter- vsand einer vollen und endgültigen Befriedung der Völker fein wird. Deutschland «nrb« schwer von der grobe« Weltkrise »Brossen. Aber all das hat weder »ermocht, sh« seine Willensstärke ,« ranbeu, noch seine« Mnt z« lähmen. Wir wünschen ihm, baß seine harten An» strengungen bald von Ersolg gekrönt werde«. Der Nuntius schloß zugleich im Namen der Staats oberhäupter mit innigsten Segenswünschen für den Reichspräsidenten. Reichspräsident von Hindenburg erwiderte mit DankeSworten und erklärt« bann unter anderem weiter: Mit eindrucksvollen Worten haben Sie die furchtbaren Schwierigkeiten gekennzeichnet, mit denen an dieser Jahreswende alle Völker, am schwersten wir Deut schen, zu ringen haben. Mit dankbarer Genugtuung kann ich Ihre Worte bestätigen, tn denen Sie davon sprachen, daß die bittere Not nicht vermocht hat, dem deutschen Volk seine Willensstärke und seinen Mut zu nehmen. Da» hat «S der ReichSregterung ermöglicht, die äußerste Kraft einzusetzen, um Volk und Staat von der Katastrophe zu bewahren. Deutschland hat zu ungewöhnlichen, tief einschneidenden Maßnahmen greifen müssen. In »«erschüttertem vater ländischen Bewußtsein hat da» ganze Volk diese Opfer auf sich genommen. Auch die höchste« Anstrengungen des einzelne« Volke» reichen jedoch allein nicht ans, «« der kritische« Lage Herr z« werden. Mit vollem Recht haben Sie betont, wie eüg die Wohlfahrt jede» Landes heute mit der Wolusabrt der andere« Länder verknttvst ist. Di« ernste« Ereignisse d«S vergangenen Jahres haben dies« Wahrheit der ganze« Welt ans da» eindringlichste »or Augen gesührt. ES gilt, diese Erkenntnis jetzt ohne Zöger« i« di« Dat «mznsetzen, wenn «S gelingen soll, «och recht» zeitig «inen AnSweg au» der Not anznbahne«. In verständnisvollem Zusammenwirke« müsse« »a« de« Regierungen Lösungen «esnnden werden, di« der «nerbitt» Gin Ultimatum San-His vom da», 1. Januar. Der vollzngSanSschnb des Alltndische« Kongresse» hat beschlossen, den Un» gehorsamkeitSseldzng «nd den Boykott ans britische Ware« wieder auszunehmen. Gandhi hat sofort «ach de« Sitzung «in Ultimatn« an de« vizekönig gesandt, in de« er ihn von de« Beschluß des Kongresses nuterrichtet, ihn noch einmal «« eine Unterredung bittet und «itteilt, daß »er Kongreß »i« Sröfsnnng d«S UngehorsamkritSselbzugeS noch znrückhalt«, bi» die Unterred««» stattgesunden habe. In maßgebenden vombayer Kreisen wird der Erlaß einer Anttterrorverordnung über die nächsten Tage erwartet, die die Verhaftung wichtiger Kon. greß führe» — möglicherweise auch Gandhis — vorsehen syll. In einer Versammlung erklärte Gandhi, daß er nur noch einige Tage Freiheit vor sich habe. — Der Kongreß wird voraussichtlich noch am Freitagabend eine Entschließung kaffen, tn der die Weltstaaten aufgeforbert werben sollen, der indischen Lage ihre Aufmerksamkeit zu schenken und zugunsten Indien» etnzugreifen. -rationale »lterftanMewWing la Wna Sintscha« soll «m jstde« Preis gehalten werde« Nanking, 1. Ja«««r. Das chinesische Kabt«ett Hat beschlossr«, Kiutschau unter alle« Umständen ,« Halte«, «arschall rscha«gHs«elia»g Hat Re A«weis»«g er» Halte«, den vesehl ans Räume»«» der Stadt wieder zurück» »«ziehen. In »intscha« »erde« sieberHaste Anstrengungen gemacht, »« »ie Stadt wieder in Verteidigung»,«stand ,« bristge«. Die Japaner bereiten eine Umgehung von Kintschau vor. Flugzeug« haben 4lXl Mann an der Vtenschan-Vucht gelandet, die sofort tn da» Gebiet südlich von Kintschau ab marschiert sind. — Auf der Streck« Tschangtschuna-Mutten wurde «in japanischer Panzerzug zur Entgleisung gebracht. Di« Lokomotive und sechs Vage» chnrde» völlig