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ZVe e«k^e «^e/ZMk^ m/Z ^o/Ne/k- o»«/^e«LfswAs/>e i e« D««x» IS« »i««« N»chdr»e »« «tt dei^l-Qv-ll»»«»-»»« lDitOni. U>rverr«Lt« GchrtstKLe« ««d«, «ich. Verl!». 31. Dez. Reichspräfldenl von tzlndeubvrg hielt heule 21^0 Uhr lm deutschen Rundfunk, an den die amerikanischen und dänischen Sender augefchlosfen waren, folgende Neujahrsansprache: Deutsche Männer und Araneu! Au, meinem Amt al. Reiche präsiden» und au» der Tatsache, dah ich al» hochbetagter Manu eine« verhSltniamählg großen Abschnitt deutscher Geschichte miterlebt hab«, folgere ich die Berechtigung, heute am Abschluß eine, schicksalsschweren Jahre, wenige, aber treu gemeinte Worte au Sie zu richten, um Ihnen zu Helsen, die Not der Zett zu tragen. Ich bin mir voll bewußt, welche gewaltigen Opfer von jedem von uns verlangt werden, damit wir e« versuchen können, durch eigene Kraft die gegenwärtige Notzeit zu überwinden. Dem deutschen Volke gebührt aufrichtigster Dank nutz hohe Auerkennung für die bisher bewiesene Opferbereltschaft und für die Geduld, mil der e» in Erkenntnis der harten Notwendigkeit alle Leiden uud alle Lasten getragen hat. Da, fei hier zuerst ebenfalls gesagt. Aber die Gröhe dieser Opfer, die wir bringe«, berechtigt uns dem Aurlande gegenüber gleichzeitig zu der Forderung, sich unsrer Gesundung nicht durch Zumutung UNMOgNtyEL VEisNlNAE« ENTAEgknZUslkUEU. AMY IN GSk AvvvflNNgLsrSWs vkLNstytuNv fein gute» Recht nicht vorenthatteu werden, llnser Anspruch auf gleiche Sicherheit ist so klar, daß er nicht bestritten werden kann. Unwillkürlich denke ich zurück an Dannenberg. Unsere Lage war damals gleich falls schwierig. Sehr gewagte Entschlüße mußten gefakt und hohe Anforderungen an die Truppen gestellt werden, um de» Erfolge» noch Möglichkeit gewiß zu sein. Da mag mancher innerlich Bedenken gehegt haben. Aber da» Band gegenseitige« vertrauen», treuer Kameradschaft, inniger Vaterlandsliebe uud der Glaube an uns selbst hielten uns fest zusammen, so daß die Entscheidung nach mehrtägigem heißen Ringen zu unsere« Gunsten ausfiel. Auch heute rufe ich. abermals in ernster Zeit, und zwar ganz Deutschland auf zu gleicher treuer, schicksalsoerbundener Einigkeit. Lasten Sie uns Hand in Hand unverzagt der Zukunft mit ihre« sorgenschweren Entscheidungen entgegensetzen. Möge keiner dem Kleinmut unterliegen, sondern feder unerschütterlichen Glauben au des Vaterlandes Zu kunft behalten. Gott hat Deutschland schon ost aus tiefer Rot errettet; er wird uns auch fehl nicht verlassen t Und nun wünsche ich dem deutschen volle in seiner Gesamtheit und jedem einzelnen Deutschen au» vollem treuen Herze« ein gesegnete» Reue» Jahr! — Rach der Red« de» Reichspräsidenten spielte die Musik da» Deutschlandlied. NeulahrsbotschlM -es Reichsprösldenten Dank an öas -rutsche Kolk - Appell an -as Anslan- - Gegen «nmSgltche rettzntlaften - Für deutsche Gleichberechtigung An »er Natzreswen-e SIS di« Sirchenglocken mit ehernem MunLe hie zwölfte Stunde kündeten, den Beginn des neuen Jahre», al» auch diese» Mal wieder die Feiernden sich gegenseitig «tu herzliches „Glückauf zum neuen Jahre!" wünschten, gab eß wohl nirgend» in deutschen Lande» jemanden, der das alle Jahr lvSl nicht gerne in die unwiederbringliche Vergangen heit »urücksinken sah. Kretltch, die fröhliche Silvesterlaune hat, während Papierschlangen zischten und Wattekugeln reg neten, im alten Jahre stets da» Böse gesehen, baS wert ist unterzugehen, und dafür alle Hoffnungen in der Ueber- schwenglichkett, deren Menschenherzen in einer solche« Stunde der LoSgelöstheit fähig sind, auf baS kommende Jahr gesetzt. Man pflegt sich wenig Gedanken über bi« dunkle« Lose zu machen, die dqS neu« Jahr auch in seinem Schöbe bergen muß. Man sieht e» als einen fröhlichen, ins Lebe« lachende« Knaben, da» alle Jahr dagegen ist ein graues Ge spenst, wert, daß er tn» Grab gesunken ist. Ni, glaube« allerdings, daß die Zahl derer an diesem Silvesterabend grob war, dir die Jahreswende in ernstester Betrachtung begangen hat. Ja, wir fürchten, bab viele an Stell« des fröhlichen Optimismus früherer Jahre dem neuen Jahr einen recht mürrischen Grub entboten haben und es »er« wünschten, bevor ,S Gelegenheit hatte, zu zeigen, was es auch an Gutem birgt. Da» eine ist jedenfalls sicher: wie bas alte Jahr ei» hochpolitisches war, baS auch diejenigen in den Bann poli tischer Utberlegungen zog, die bisher von den Probleme« unseres nationalen Daseins wenig ober gar keine Notiz nahmen, so wird auch da» neue Jahr unter den stärkste« politischen Vorzeichen stehen. Deshalb war eS vielleicht noch nie so sehr Bedürfnis der groben Mehrheit unsere- Volke», an der Schwelle de» neue« Jahre» lm Rückblick und Aus blick die politischen Ereignisse zu überprüfe« und au» ihn«« Lehren und Erkenntnisse für die groben Probleme des kom menden Jahres zu ziehen. Da» Jahr 1SS1 stand noch völlig im Zeichen de- großen Ereignisse» vom 14. September 1989, de» gewaltigen Rechtsruck» durch die ReichStagSwahl, der innen- und aubenpolitisch der Startschub kür die Flut der Ereignisse wurde. Biele haben darum in diesem Ge fühle zu Beginn de» Jahre» geglaubt, 1SS1 werde die groben Entscheidungen bringen, werbe zur deutschen Schick salswende werben. In Wirklichkeit wurde 1031 da» Jahr der Vorbereitungen und der Experimente. Wir haben in diesem Jahr« gelernt, un» zu bescheiden und zu warten. Die groben Entscheidungen wollen langsam wachsen und auSreifen. Genau wie in der Natur, im kul turellen ober wirtschaftlichen Leben, so geschehen auch im politischen Leben der Völker keine plötzlichen Sprünge. Langsam, ost für den Ungeduldigen kaum merklich, vollzieht sich der Uebergang auch im politischen Leben, sofern nicht da» Fieber plötzlicher revolutionärer Ereigntfse die Völker peitscht. Go gesehen, wurde da» Jahre 1081 nach der Saat von 1939 da» Jahr b«S Seimen«. Hoffen wir, bab da» Jahr 1982 da» Jahr b«S Wachsen» und, so Gott will, de» Reifen» fein möge. Deshalb dürfen wir trotz all der Härten, die «S für jeden von un» und für allzu viele in schier untragbarer Schwere gebracht hat. da» Jahr 1931 nicht allzu sehr lästern. Wir haben von ihm die nationale Wiedergeburt von Staat und Volk erhofft und müssen un» mit dem unvermeidlichen Naturgesetz abfinben, bab der Weg zum Leben stet» durch schmerzhafte Wehen durch Rot und Sorgen führt. So wenig im abgelaufenen Jahr« an posi tiven Daten erreicht wurde, so hat doch die furchtbar« Krise eine wichtige Vorbedingung für den Kampf um unsere nativ- nake Selbstbehauptung geschaffen. Sie hat alle Illusionen, die die führenden Kreise innerhalb und außerhalb Deutschlands hegten, ««bgülttgundgrünL. lich zerstört. vorab wurde der Glaube unserer Gegner, und leide« auch manche» deutsche« Politiker» au» dem Kreis« der Er- i^>>. »«ch „Wuw e^e mr. «Ksqmzw» w m» i-»«« »u, >me IwchäaNchei» MN«». «»»«I»»«« t» W», „»rrhal» «acht«» w vl» DU «eev-w«« X»»» b«u« sau u «twtru to Mb, dt» «r «« bretu »so Mb, »L» »ib «e». u. r«u, S-mUUÄmtU«« «d riellenzNockX «d«. Rabatt tt m», «zertztl» w m». VN«t»K««Uth» »o m«. Aulwrnt,« Austria« ^a«, Vor-utt^LhIlMb Der GI H O Kraktkslirer 8ei1e 1- onä 2V »chdtl U« I», N»chl^t»r«ch»i MidOSl» GchVIUNt«,, «. HauptaNchästtst.lU! m««d«».u. 1. »VW Berlin, 81. De». Anläßlich de» Jahreswechsel» haben Reichspräsident v. Hindenburg und der österreichische Bundespräsident Mikla» telegraphisch herzliche Neujahr», «vünsche auSgrtauscht. Der Glückwunsch de» vnnd«»präsident«n bat folgenden Wortlant: „An »er Wend« bet neuen Jahre» bitte ick Euer Erz'lleuz. mein« innigsten Glückwünsche stlr Ihr« Person und Ihre Familie nutz für »«»Wohlergehen de» »on bitter, sten Sorgen heimgefuchten dentschen Vruterrelche» entgegen. Der Reichspräsident drahtete wie folgt: „ES ist mir e»u tiesgefüdlte» Bedürfnis, Euer Su«I«n, zum Jahreswechsel ««tu« herzlichsten Glückwünsche »«»zusprechen. Möge bä» nene Jn^r dem gan^stentsche» voll« da» End« jeiuer wieder deuUtch zu hören waren. Die sich anschließend« Uebertragnng in» Englisch« ging ohne »eitere Störungen »or sich. Di« Rnudfuukbehörde hat sofort die Untersuchung über di« Herkuust der Störung «tngeleitet, ohne daß «S bisher möglich gewesen wäre, iestzuftellen, ob die fremde Sendung vom In» oder Ausland kam. In verschiedenen Gegenden Deutschlands ist die Ansprach« d«S Reichspräsidenten nur höchst ««»»llftändig vernommen worden. Zahl» «eiche telegraphisch« und lelephonlsche Anfrage», die in, Sans« de« Nacht in Berlin eingiuge», beweise«, daß auch im AnSland« di« Störungen «ahrgenommen worden sind. So ist beisvielSweis« in de» Randftaaten der kommnnifttschc Redner deutlich gehört worden. Die Er» regnng in »veilen Kreisen d«S In» und AnSland«» über die kommnntftische U»»«rfchä«thei1 ist «nßerordent» lich stark. «iS j-stt steht nur fest, daß in, FnnkhauS selbst die Störnng «lcht »orgekomme« sei« kau«. Wie wir inDre » d « n dnrch Rückfrage bei »er Mirag erfahre«, war die Störnng über de« DreSdnerSender nicht zu höre», dagegen sehr deutlich ans der Welle de» Dentfchlandsender» KönigSwufterhanse«. — ES fei daran erinnert, daß seinerzeit die Papst red« in ganz ähn» licher Weis« dnrch kommnniftisch« Agitatoren gestört worden ist. Sin ungewöhnliche- Ereignis Berlin, 3t. Dez. Die Ansprache des Reichspräsidenten am Rundfunk stell« am AuSklang deS Jahres ely in seiner Art ungewöhnliches Ereignis dar. Denn e» ist zum er st en mal, daß der Reichspräsident seit Uebernahme seines Amtes eine solche Ansprache durch den Rundfunk ge halten hat. Ei» einzige» Mal vorher, kurz vor seiner Wahl, bat der Reichspräsident von seinem Arbeitszimmer in Hannover aus zum deutschen Volk gesprochen,' in der Zwischenzeit sind mehrere seiner Reden und Ansprachen, so bei der Taufe deS Panzerschiffes „Deutschland", in Tannen berg, bet Empfang der von der Weltreise zurückgekehrten Zeppelinfahrer usw. übertragen worden. Wieder hatte man ihm diesmal wie vor fast Neben Jahren in Hannover das Mikrophon auf seinem Schreibtisch aufgebaut» und die Stimme, die in bi« Welt hinauSgetragen worden ist, hat seither in ihrem markigen Klang, in ihrer zu Herzen gehen- den Eindringlichkeit nicht ein Atom etngebübt. Prägnant auch wie in der Wahl der Worte und bezeichnend sür die Persönlichkeit Hindenburgs war die kurze und knappe Form LeS Ausdruck». * An» Nenuork wird gemeldet: Die ReniahrSansprach« dev Reichspräsidenten von Hindenburg wnrde hier in »oller Klarheit gehört. Dt« Red« hinterließ bei den »iele« Millionen Zuhörern i« ganzen Land« einen tiefen Sind'nck. Der drntsche «eneralronsnl in Nengork, Kiep, »ermittelt« die engltsch« Uedersetznng. tkemmmW»« Stimagstmsu» Berlin, »1. Dez. Die Ansprache, die Reichspräsident »on Hindenburg am Silvesterabend lm Rnndfnnf hielt, ist von einem kremden Sender an», dessen Identität znr Zelt «och nicht dekannt ist. gestört worden. Al» der Reich», Präsident gegen Schluß feiner Rede anSsührte: „Auch Henle rufe ich. . ." begannen die Störung-Versuch« mit de« Worten: „Achtung, Achtung! Deutschland steht im Zeichen «on Rotsronil" Der kommunistisch« Propagaudakprecher, der dann noch von der Einheitsfront »«» Proletariat» sprach und gegen Diktatur und Rotverordnnug und zum Streik ausrtef, konnte da«, wieder »»» der Welle »erdrängt Wppdeu« k» Sch die letzt« Märt« hetz Reichspräsidenten