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-Iben--Ausgabe. »ar Lrlpzca uaü Vorort, our» unser« TrSgrr E) UASPkKIs» . uo» Sprittrur« LmattSgll» tn» kau» gebracht: monatlich 1.45 M„ vterteltilhrllch Z.7S M. Sei Ser S«s»äst»stellr, unfern Zttiolrn und stuogadelleUen abgekoltr monatlich lM..v>,rtel><thrllch z M. Lurch unser, auomärtigen Zlltalen in» hau» gebracht: monatlich 1^0 M., vlrrteliabrllch «so M. Durch Sir Post' innerhalb veuts». lanS» unS Ser Seutschen Kolonien monotli» >>r« M., oirrtrljabrlick» 4.SS M„ au»schtlrAlich postdesteUgelS. prri» Ser <ln,rinummer is Pf. In Leipzig, Sen Nachbarorten unS Sen Grten mit eigenen Zittalen wirü Sie hdenSauogab« noch am stdrnS Seo Erscheinen» m» hau» geliefert. ArntsbloL des Rates urrd des poll-reiarrctes der Stadt Leipzig NeSaktioo unS SrschLft»strUe! ?»bonni«gaff« Nr.«, o Zernsprrch.stnschluS Nr. >»o»2. I4S4Z unS l4»g«. WS. Jahrgang stnzelgenprelse: von au»wärt»zo Pf., Neklamen 1.20 m., klein, flnzeigen -lepetltzell« nur 2Spf.d.wl«S«rbol.Nad.,stnzcigen von VrhörSen im amtlichenLeil Sirpetit» zeile ro ps. Sesckästsanzeigen mit planoorscbkist im Preise »rhSkt. Nadatt naä> Taris. Seilagen: Sesamtausl.rM.SaoTausenü ausschl.postgebiihr. stnzrigen-stnnabme: )ohanni»golseS, bei sümtlicken Z 'taten Se» Leipziger Tag,blatte» unS allen stnnoncen-TepeSitionen üe» »n» un» üuslanür». Das Leipziger Tageblatt erscheint Werktag» Lmal.Sonn» u. Zeirrtags t mal. SerlinirNeSoklion:2nü«nzelt«al7,Z«rnspre<h«stnschiuS: Hansa Ne. 4»7- Nr. 546. Monwg, Sen 2ö. Dkiover. 1SG. Vie englische Kanalfione rum bückrug gelungen. Drei Schiffe erhielten Volltreffer. Der Verlauf -es Seekrieges. Von Konteradmiral z. D. Kala» vom Hofe. Es ist in früheren T.'eiriegeu oft oorgelom men, das; die numerisch schwächere Flotte srck) lin Innern ilsrer kriegc>l)äjen verstellte und dein Feind die Secherrfchasl und den legcliinen Seeraub überließ; daß aber zwei große geg nerische Flotten und dazu die allerinäcliligste englische Flotte, wie in diesem »liege, dauernd im Schupe ihrer Küstenbefestigungen und deren unterseeischen Verteidigungsanlagen sich anigal ken, wäbrend leichte Sireitiräfte einen lebhiüen, wenn auch unentschiedenen kreuzeririeg führen, ist ivahrscheinlich bisher nie dagewesen. Mag das Verhalten der englischen Flaue dnrch die politische Lage dringend geboten und im (Grunde sebr klug sein, als ein Zeichen des Bewußtseins überlegener Stärie erscheint es nicht: der Glaube der Voller an die Unbeueg- barkeit der englischen Flaue und die tlnerichvps- licbteit des engllschen Geldsackes, tvorans im wesentlichen die englische Weltherrschaft bernln, lammt angesiatts dieser Tatsache und des bis- lierigen Verlaufes des Krieges bereits ins Wanken. Ter Abstand zivischen den so ost wegen der deutschen Flotte ansgestoßencn Tralmngeu und der jepigeu Tateniafigleu der englischen Flotte ist zu offenbar und nnuerjländlicki, als daß nicht bei vielen der Eindruck erweckt werden muß, daß die englische Flotte einerseits stell vor den deutschen Minen, Torpedos und Kanonen, die zu ihrem Empfange aus dem Wege nach Helgo land bereits sein könnten, fürchtet, anderseits auch nicht, die englische Küste verlassen dürfe aus Furcht vor der dann erfolgenden deutschen Landung. Wenn trotz der sich mehrenden beunruhigen den Anzeichen der Auflehnung gegen die eng lische Herrschaft in ie>en Kolonien und dein Aus lände, trotz der Verschlechterung der Wirtschafts lage im eigenen Lande infolge des deutschen kreuzertrieges englischerseits an der bisherigen Verwendung der Flotte nichts geändert werden >ollte, so überwiegt offenbar die Rücksicht auf die Verbindung mit Frankreich und mit der dort kämpfenden englischen Armee derart alle ande ren Interessen, das; zwar für die Absperrung der beiden Handelswege im Süden und Norden Englands noch genügende Kräfte verfügbar sind, aber der Schutz der Sittiche gegen Ilnkernehmnn- gen der leichten deutschen Sireitträfte sowie der krieg gegen die deutschen Kreuzer in den fernen Weltgegenden darunter leiden müssen. A'ach eng lischer Ansicht liegt der Schwerpunii der Ent scheidung ans dem Fest lau de in Frankreich; diese Entscheidung baldmöglichst in günstigem Sinne zu beeinflussen, ist die nächste Haupt aufgabe der englischen kriegsführnng. Tie immerhin zweifelhafte A'iedertämpfnng der oenl- sctzen Flotte würde dieses Stadium des großen Kampfes kaum beeinflussen; wahrscheinlicher weise aber zu einer Verminderung der englischen Flottenstärte und einer dauernden Erschiilcernng des englischen Ansei,ens in der Welt führen: dies vorzeitig berbeizusühreu liegt gewiß nichc im englischen Interesse. Tie sich jetzr zeigende Un botmäßigkeit und die wirtschaftlichen Schwierig keiten werden im Falle eines für England gün stigen Ausganges des Festlandtrieges ohne Fwei- ,jet leicht beseitigt werden können. Da aus der Vernichtung der deutschen Flotte durch Ueberfall vor der Kriegserklärung nichts geworden ist, soll die „Ratte"' zu passender Feit aus ihrem Loch herausgeräuchert werden, wie der gespaßigc Leiter der englischen Aomira.ckät sich ausdrücktc. Die „Ratte", d. k. die denuche Flotte sieht dieser Veranstaltung mit unver hohlener Freude entgegen in der Erwartung, daß dann die andere Ratte nicht fern sein wird. Tie deutsche Flotte, davon darf die englische Admiralität sich ferner überzeugt halten, wird keine Sekunde zögern, die englische Flotte an- Mgreifen, sobald sie in der deutschen Bucht der Nordsee erscheint. Daß die deutsche Flotte zunächst den Ent- ichcidungSkampf an der deutschen Küste erwartet, sich nicht von den heimischen Hilfsquellen ent fernt und in eine strategisch schwierige Lage sich 'begibt, wird ihr, der numerisch soviel schwächeren Flotte niemand verargen, ganz ab gesehen davon, das; wir tatsächlich keine Ver anlassung haben, die Zufuhr von Engländern nach dem Festlandc zu unterbinden, im Gegen teil, je mehr sich England hier betätigt, desto besser. Rach allem könnte das abwartende Verhal ten der beiden Flotten noch lange dauern: in England heißt cs bereits, daß der englische See krieg erst beginnen und dann siegreich zu Ende geführt werden würde, tvenn der Landkrieg wegen Erschöpfung der Kämpfenden erloschen wäre. ES Das Wolffschc Bureau meldet amtlich: Grosze- Hauptquartier, 26. Oktober, vormittags. Westlich des Merkaualo zwischen Nieuport uud D.rinuiven, welche Orte noch vom Fciude gehalten werden, griffen unsere Truppen den sich dort noch hartnäckig wehrenden Feind au. Tao an diesem Kamps sich beteiligende eugli-cbe Geschwader wurde dnrch das Feuer unserer schweren Artillerie zum Ruckzuge gezwungen. Drei Tchifse erhielten Volltreffer. Das ganze Geschwader hielt daraus am 25. Oktober nachmittags unsrer Tehwcitc. Rcr Rpern -tebt der Ranrpf. Südöstlich Opern und östlich und süd östlich Litte machten unsere Truppen im Angriss gute Fortschritte. In erbittertem Häuserkampse erlitten die Engländer große Verluste und ließen über 500 Gefangene in unseren Händen. Nördlich Arras brach ein heftiger französischer Angriss in unserem Feuer zusammen. Der Feind hatte starke Verluste. Auf dem östlichen Kriegsschauplätze schreitet unsere Offensive gegen Angnftow vorwärts. Bei Iwangorod steht der Kamps günstig. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. komm, nauirum ein Strick) in die engltskhe I Rcclmung, wenn ätz' Erschöpfung der kämpfenden nicku beidcrieiiig lind grnndUch jein sollte, wenn England-"' Verbündete erkennen sollten, baß sie ihre speziellen Kriegsziele nicbt erreichen wer den nnb es deshalb unklug ist, sich für „England" zu verbluten, um bei der Schlußregulierung mit deu Brocken vorlieb nehmen zu müssen, die Eng land nicht schmecken, nud wenn die draußen für das Weltreick, drohenden Gefahren sich ernsthafter gestalten sollten, als bisher. Schließlich muß es als gänzlich verfehl, bezeichnet werden zn glauben, daß die gewal tige Ueberlegenheit der englischen Flotte durch gelegentliche Erfolge nuferer leichten Streitkräfte, Untersee und Torpedoboote und Kreuzer, ernst lick, gemindert werden könnte. Alle Verluste, die entstehen, werden durch die Fertigstellung der englischen Reubauten, durch Beschlagnahme der für fremde Rechnung in England gebauten Kriegsschiffe mehr als ausgeglichen. Gewiß ist die Summe der einzelnen Verluste nicht ohne Bedeutnng: sie liegt aber mehr auf dem Gebiete der StimmnngSeindrücke, welche bei politischen Geschäften allerdings mitsprechcn. Die Kämpfe in Norüfrankreich. : Cbristionio, 26. Oktober. Aus London wird über den Kamps in N o r d f r a n k r e i ch tele graphiert: Tie Teutleben machen jetzt die allerner zweifelten Anstrengungen, nm im Norden durch zubrechen und haben auch bereits Stellen im Le Bah i<'e Distrikt besetzt, während die Alliierten östlich non ArmentiSres Vorteils errungen haben. Kriegs gefangene erzählen, tue deutschen Truppen hätten Be fehl erhalten, nm jeden Prei" Calais zu erreichen. Heftige Kämpfe toben jetzt zwischen Lille und Dünkirchen. Die Deutschen jagen selbst, daß diese Kämpfe für ihre späteren Operationen in Frank reich den Ausschlag geben werden. Die Verbündeten hätten auf dem Unken Flügel Vorteile errungen und seien näher an Ostende herangerückt. Die Linie er streckt sich jetzt von der Küste bis zu einem Punkt bei Pierre la Capelle. Britische Kriegsschiffe liegen jetzt vor Middelkcrke. Alle Nachrichten gehen davon aus, daß die Schlacht jetzt an einem kritischen Punkt angckommen und daß eine Ent scheidung in der nächsten Zeit fallen müsse. Der Um stand, daß unter den zuletzt angekommsnen deutschen Verstärkungen sich sowohl ziemlich alte wie sehr lunge Mannschaften befinden, dürfe als Beweis dafür gellen, daß die Deutschen faktisch ihre ganze Kriegs stärke (?) im Felde haben. Ein -eutsches Unterseeboot vor Nieuport. Aus Zürich wird dem „P. T." gemeldet: Nach dem letzten englischen amtlichen Be richt hat gestern ein deutsches Unterseeboot die britischen Fahrzeuge vor Nieuport und Ost en de hartnäckig angegriffen. Vie deutschen im Sesitz von Routers. : Rotterdam, 26. Oktober. Die Stadt Roulcrs lRousielaere), die, wie die Meldungen der Verbün deten behaupten, seit Anfang der Woche geräumt sein soll, war gestern abend in u n b e st r i t t c n c m de u t, schcn Besitz. Der Korrespondent des „Nicuwe Rotterdams-Heu Courant", der abends aus der biegend von Arras zurückkehrtc, depeschiert von der Grenze, daß tue Deutschen unmittelbar vor Arras stehen. Bei Arras ist seit vorigem Sonntag heft z gekämpft worden und der Kanonendonner ist unauf hörlich vernehmbar. Die Deutschen stehen jetzt in grader Linie A r r a s - V p c r n D i x m u r d c n. Vie Lage-er Deutschen am Mr-Hpern-Kanal sehr günstig. Berlin, 26. Oktober. Cin A msterda m er Be richterstatter meldet, daß die Lage der Dcutschen am Pser P pern Kanal sehr gün. stig sei, da die D ü n e n gegen das Feucrder eng lischen Schiffe großen natürlichen Schutz gewährten. Der -eutfthevormarsth aufCalais UN- -ie Sefürchtungen -er Englän-er. London, 26. Oktober. Die „Times" schreiben: Wir dürfen die Möglichkeit nicht ableugnen, daß die Deutschen i n C a l a i s B a t t e r i e n u n d be schütze aufst eilen. Deutsche Untersee boote können diesen Hafen erreichen, da diese Pest die Art hat, zu gehen und zu kommen, wie es ihr beliebt. Es ist nicht ausgeschlossen, daß kleine Torpedoboote mit der Eisenbahn oder acp Kanüle» dorthin gelangen. Die ,T5mes" meinen, bei dem Vormarsch aus Calais seien weniger militärische als politisch: Gründe maßgebend. Dec Besitz non Calais lasse die Aussichten Deutschlands unverändert, da er kein Ersatz sei für die Unmög lichkeit. in Frankreich oder Rußland vorwärts zu kommen. Er würde auch das britische Volk nicht beunruhigen. Rückkehr belgischerZlüchtlmge aus hollan-. Rotterdam, Ai. Oktober. lEigene Draht nachricht.j Der „Haagschc Courant" meldet: Von den Antwerpener Flüchtlingen, die hol ländischen Boden überschritte», sind bisher über .',2 00t) nach 'Antwerpen z u r ü ck g : l e h r 1. Die Beruhigung der Belgier unter der deutschen Herrschaft nimmt unverkennbar zu. Unmögliche veror-nungen -er belgischen Regierung. Rotterdam, 26. Oktober lEigene Drahtnchricht.t Die belgische Regierung in Havre ver. öffentlicht in ihrem gleichfalls in Havre erscheinenden Amtsblatt ein allgemeines Ausfuhrverbot von Lebensmitteln aus dem Königreich Belgien nachDcutschland. Die gleiche Num mer des Amtsblattes bringt eine Fülle neuer Verordnungen für Belgien, deren Durchführung angesichts der deutschen Besetzung ganz Belgiens der belgischen Regierung unmöglich sein wird. Selgijche Heheim-Lügenzeitungen. Verschiedentlich wurde über die geheimen Lügen zeitungen kleinen Stils berichtet, den Meldungen belgischer Scharfmacher, di.' den Optimismus im Lande hochhalten sollen. Wie aus Brüssel berichtet wird, verkauft dort ein Nachrichtenbüro, das sich ..Agence Rapide" nennt, als Auszüge aus dem ? Pariser „Journal" vom 1-1. Oktober folgendes: „Aus Antwerpen: Die -lacht war schreck. ' lich. Die Deutschen sind in ihrer Zerstörungs wut mit 70äl> M a n n in die Stadt einge. drung.n und haben die friedlichen E i n w o h n e r e r in o r d e t. Die Verbünden?» greifen mit blanker Waffe an; gegen Mitternacht verlassen .'MW Turkos und 11 mm Engländer die Forts und richten cin s ch r c ck l i ch c s B l u t b a d unter den Deutschen an. die die Türen der Häuser erbrechen, nm sich ,u retten. Die Straßen sind mit Leichen besät. Ein Kb'ster in der Stadt springt mit MM Deutschen in die Luft. Im Bahn hof wurden 200U zu befangenen gemacht. Ein Teil der Forts hält sich immer noch. Französischer Sieg: 200000 Deutsche kampfunfähig. 8000 gefangen, 1200 Kanonen erbeutet. Die deutsche Armee tritt den Rückzug auf Charleroi an, der französische Bo-den ist gesäubert. Lüttich und Antwerpen sind teilweise im Stich gelassen, um den geschlagenen rechten Flügel im Norden zu schützen. Auf dem rechten französischen Flügel: Die Deutschen sind in einem großen Kampf auf Bouillon zurückg.-warfen. Frhr. v. d. Goltz ist mit dem Gcncrälstab in 'Namur. In Antwerpen sind 12."» MO Engländer, Fuder und Kanadier: 250 000 Japaner schiffen sich in Marseille aus, um nach Paris zu kommen." Tie Lügen sind so plump, daß sic doch eigentlich selbst bei Belgiern ihre Wirkung verfehlen müßten. Kriegsgefangene belgische öürgermeister. l»l>. Köln, 26. Oktober. lE i g. D r a h t b e r i ch t.) Als Kriegsgefangene wurd.'n in rheini schen Festungen 16 Bürgermeister Bel giens eingcliefert, die den Kri.gsmaßnahmen der deutschen Behörden im Vertrauen auf die Versiche rungen der gewesenen Antwerpener Regierung passiven Widerstand entgegengesetzt hotten. Englische Anerkennung -er -rutschen Strategie. London, 26. Oktober. Die „Morning - Post" er kennt die Energie und Geschwindigkeit der deutschen Strategie an, die eher übertrieben worden sei, da im Anfang der Grundsatz, den Erfolg auszunützen, zu einem Extrem geführt habe, dem das Marschvermögen der Truppen und die Leistungs fähigkeit des Trains nicht gewachsen waren. Stillegung von Setrieden in Liverpool un- Manchester. Rotterdam, 26. Oktober. lEigene Draht nachricht.) Wie den Zeitungen auf brieflichem Wege aus London berichtet wird, hab.'n die Ar beitgeberverbände in Liverpool und Man chester die Stillegung ihrer Betrieb: zu Prozent beschlossen, infolge Auftragsmangel. Die englische Regierung hat cin allg.meines Ver bot an die Gemeinden erlassen, Arbeits losenunterstützung oder Steucrstun- d u n g währ.'Nd der Kriegsdaucr aus öffentlichen Mitteln zu bewilligen. Zur Verleihung -es pour le m-rite an Ve--igen. Wir lesen im „Berliner Tageblatt": Die neueste Sectat der Helden vom Unter» fee boot „II 0", dem cs, wie wir gestern meldeten, auch gelungen ist, den englischen Kreuzer „Hawke" zu torpedieren, hat zu einer neuen kaiserlichen "Auszeichnung seines un erschrockenen Kommandanten geführt. Wolffs Büro meldet: „Wie wir hören, hat Seine Majestät der Kaiser dem kapitänlcutnant Otto Weddigen den Orden I'cmr lo in» ritc! verliehen." Auch in anderen Berliner Blättern von Montag früh ist die Verleihung des I'our lo meritv an kapitänlcutnant Weddigen mit der Vernichtung des Kreuzers „Hawka" Beziehung gebracht. Wir stellen dazu folgendes fest: Auf Veranlassung des Wölfischen Büros unterließen wir die Wieder gabe der in den Berliner Morgcnblättern vom Sonntag veröffentlichten und auch uns zuge- gangcncn Nachricht, daß der Kreuzer „Hawke" dem „II 9" zum Opfer gefallen sei. Nachdem aber Berliner Blätter am Montag bei der Mit teilung der Verleihung des Tour Io mörito an Kapitänleutnant Weddigen diese Nachricht wiederholt haben, geben auch wir sic wieder, da wir annchmcn müssen, daß inzwischen ihre Verbrei tung frcigegcbcn ist. Immerhin ist das unterschied- liche Verfahren gegenüber der Berliner und der sog. Provinz-Press: auffällig genug. Vie Kämpfe an -er Weichsel. Amsterdam, 26. Oktober. Der Petersburger Korrespondent des „Daily Tclegr." gibt Einzelheiten über den Kampf an der Weichsel, die von Verwundeten erzählt wurden. Der heftigste Kampf hat danach nur wenige Meilen westlich von Warschau stattgefundcn, an einer Linie, welche die Eisenbahn