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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.11.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19141117020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914111702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914111702
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-11
- Tag 1914-11-17
-
Monat
1914-11
-
Jahr
1914
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Dienstag. l7. November lS14. Lrtpztger Tageblatt. 5 Arm- und Schulterschüssen, die noch gut zu Fuß pnd. kommen leibst herangelaufen; die Transport fähigen. die verbunden sind, werden weggeichafft und in die rückwärtsliegenden Stadtlazarette, oder mit der Bahn nach Deutschland geschafft; andere, die dienstfähig sind, kommen zur Versprenqten- Sammelstelle, um wieder eingereiht zu werden — «in unaufhörliches Kommen und Gehen, Fragen und Antworten. Aber auch in anderer Hinsicht ist unser Aufent halt nichts weniger als ruhig: der Feind in großer Uederzahl will durchbrechen, und un ere Truppen haben gehörig zu tun, um ibn zurückzubalten. Vorsichttgerweiie kommt aber der Befehl, daß wir uns zurückzlehen müssen; auf dem Dache des Hauses, in dem das Lazarett eingerichtet ist, ist ein Posten, der mit Fernglas ausspäot, ob feindliche Truppen sichtbar werden In aller Eile werden alle Bermundeten in Autos, die glück licherweise ii» genüzender Zahl nrr stelle sind, ge tragen, dis Leichtverwundeten tlettern aut Fahrzeuge, soweit noch Plast ist. Gehiähiqe wandern allein los, und rückwärts zieht der Zug. um in der nächsten Stadt ungefährdete Sicherheit zu finden. Zu kaufen gibt es aber in A.... nichts mehr Die durchziehenden und die stationierten Truppen haben — au^er dein, was die nicht gefluchte e Be völkerung zum eigene« Lebenc-unierhalt selbst de» nö'igt — bereits alles ausgcbraucht. Doch Nahrung brauchen sowohl dieKranten als auch unsereLeute selbst. Ich fahre also mit unierer R^quisitionsgruppe seit- wär s ins Land, wo nur geringere Truppenmassen durchgekommen sind, und finde auch auf den Bauerhoien noch reichlich Proviant. Hier Kartoffeln, Zwiebeln, da Hafer, Heu für die Pferde, Mehl. Aus einem verlassenen Hofe holen wir einen ebenso störrischen, wie kapitalen Ohsen, den wir Hinte, unseren Wagen binden. Pon einem andern Bauern taufen wir ein Schwein, das an Ort und Stelle gleich oeschlachtet wird Doch als das Schwein nun in zwei Teilen aus den Wagen geladen wird, und unser Ochse das Fletsch von seinem Sch ckiats envssen wittert, oa i>t er nicht mein vorwärts zu bringen, we er durch gute Worte, selbst in ferner flämischen Heimats prache, noch durch die Peitsche, und es bleibt uns nichts anderes übrig als oen Ochsen aus der Landstrane zu schlachten. Einige Ortsbewohner legen eifrig mit Hand an und erhalten dafür guten Lohn, der eine den Och enkoof. der andere das Fell, während arme Frauen, die sich bald in Scharen um das Ereignis angesammelt haben, sich auch ein Stück zum Schmaus erbetteln und erhalten. In dem kleinen belgischen Schlößchen, in dem wir unsere Station aufgeschlaeen haben, müssen wir leider auch einen Kameraden, der leinen Verletzungen er legen ist, bestatten; er ruht in fremder Erde, sein Grad haben wir mit Blumen und einem Holzkreuz geschmückt — aber seine Lieven zu Hau,e werden ihn noch lange erwarten. Als wir am nächsten Tag wieder vorbeimarschierten, wandern Flüchtlinge in langen Zügen an uns vorbei; es ist ern enolos Wandern von Bewohnern der rück liegenden Orte, Leute jeder Geselljchasts- und Alters klasse, Männer, Frauen, Greise, Kinder, die ihr Haus verlassen hatten und nun wieder dorthin urücklearen, arme Leute! Wir geben manchem der Kinder von den geringen Schästen, die wir »eicht besitzen! ein Stück Brot, ein Täseichen Schokolade, und manch belgischer Mutterblick drückt die Worte aus: Ihr deutschen Soldaten scheint doch nicht solche Barbaren zu sein! Wir sind hier in Flandern und unsere Leute ver. ständigen sich sehr gut mit den Bewohnern; man spricht platidütich und dieses noch etwas „ver- mant.cht" — doch tommt flämisch heraus, das gegen seitig gut verstanden wird. Nun kommen wir über das Gebiet, wo die Schlacht stattgefuuden hat, aus der die Verwunoelen zu uns kamen: der Ort Qu, sieht böse aus. Die Häuser meist in Trümmer geschossen oder verbrannt und wir sehen nun. da» unsere Truppen einen schweren Stand «alten, den an Zahl weit über legenen Feind im Schach zu halten der hinter dem Bahndamm eine vortreffliche, gedeckte Stellung inne hatte! Aber unsere braven Landwehrmänner haben die Auigabe glanzend gelöst, den Feind so lange auizuhalten, bis Verstärkung he angekommen war Leider hat dies auch Omer gekostet, und mancher Kamerad liegt stumm dort unter der Erde. — Die aber, die heil datier weggckommen sind oder nur leicht verwundet ins Lazarett kommen, die er zählen, jeder «eine Episode. Davon einige in meinem nächsten Brief. O. Unsrer. Vermischtes. Curtea de Arges, die Begräbnisstätte des Königs von Rumänien. Die Kathedrale von Eurta de Arges, in der die sterblichen ileberreste des Königs Carol von Rumänien beiges:tzt werden sollen, ist. wie uns aus Künstlerkreiscn geschrieben wird, das hervorragendste Baudenkmal rumänischer Kunst. Sie hat ein Alter von ungefähr vier Jahrhunderten, denn die Kathe drale wurde im Anfang des 16. Jahrhunderts be gonnen. Wie lange der Bau gedauert Hai, ist nicht bekannt. Man kann aber annehmen, dass er sich über mehrere Jahrzehnte erstreckt hat. Die Kathedrale ist in byzantinischem Stil erbaut und stellt eines der ältesten Baudenkmäler Rumäniens dar. Im Laufe brr Jahrhunderte, in denen man die Schönheit dieses Baues nicht zu würdigen verstand, ist die Kathedrale vollkommen verfallen gewesen. Es war kein Kunst verständiger da, der auf den Wert dieses Meister werkes aufmerksam gemacht hätte. Erst König Carol, ein Kenner und Liebhaber alter Baukunst, lies» es sich angelegen sein, die Kathedrale zu erhalten. Im Jahre 1886 ließ er von hervorragenden Meistern di-. Restaurierung des Bauwerkes in Angriff nehmen. Sie wurde mit großer Sachkenntnis und mit Liebe für die alte byzantinische Kunst durchgfführt. Heute gehört die berühmte Kathedrale wieder zu den schönsten Bauwerken des modernen Rumäniens, das so viel Schönheit der Kunstliebe seines Königs aus dem Stamme der Hohenzollern verdankt. König Tarol hat sich schon früher einmal dabin geäußert, daß er hier bKgesetzt werden möge. Die Kathedrale wird darum mehrere Erinnerungen an den ersten Rumanenkönig bewahren, denn auch eine Inschrift über dem Tor der Kirche weist darauf hin. was sie der Wirksamkeit König Carols zu verdanken hat. Eine 191köpfig« Familie. Das Land der un begrenzten Möglichkeit besitzt auch eine schier unbe grenzte Familie. In der Stadt Spanish Fork im Staate Utah feierten jüngst Herr und Frau Jer ihre diamantene Hoch eit. zu der nicht weniger als IW direkte Familienabkommcn erschienen waren. 1V Söhne und Töchter iig Enkelkinder und 70 Ur enkel. Die ^.Familie Jer" ist aber noch viel größer, denn zu die en direkten Nachkommen treten nrtü'Lch noch die angeheirateten Frauen und Männer. Virl- leiwt erlebt das Ehepaar auch noch die eiserne Hoch zeit, zu ver denn eine neue Zählung der „Häupter der Lieben" erfolgen kann. O Vivmarck-Kaleuder auf das Jahr 1915, heraus gegeben von Albrecht Philipp und Horst Kohl. XU nm ISO S-, mit 12 Bildertafeln. Geheftet 1L» ^tt. «ebunden 2 ^k. Luxusausgabe auf Büttenpaoter in »anzpergament Dtetertchfche Verlag»« ßach-aadlnB-, L-e-dor IWalcher. Lai«ig, KehteUachrtchten Wechsel in hohen Regierungsstellen! (Von unserer Berliner Redaktion^ O Berlin, 17. Nvoemder. Vor einigen Tagen wurde berichtet, daß der Staatssekretär des Kolonialamts Solf sich ins Große Hauptquartier begeben hätte. In hiesigen politischen Kreisen wird diese Reise mit der Möglichkeit eines Aemterwechsels in unseren hohen Stellungen in Verbindung gebracht. Da» furchtbare Ringen um Hpern. Haag, 17. November. (Eigener Draht bericht.) Der Korrespondent der „Daily Mail" meldet am Sonntag aus Calais, nachdem er den Kampf um ein Gehölz bei Ppern beschrieben hat. Es ist weder zu beschreiben noch zu glauben, daß Menschen aushalten können, was die Deut, scheu in diesem Gehölz geleistet haben. In den Bajonettkämpfen wurde Pardon weder ge geben noch verlangt. Weit und breit sieht man k.'tne Verwundete, sondern nur Tote. Der Kamps um Ppern war der Kampf des Krieges. Das Ergebnis für die Verbündeten war ein paar Kilometer Fort- schritt (?) und große Verluste, für den Feind aber enorme Verluste. (2.) Ver vereitelte „öffentliche Empfang" -es Kapitäns -er „Emden". Haag, 17. November. sEig. D r a h t b e r i cht.) Wie Reuter meldet, die Absicht der Regierung, dem Kapitän der „Emden", o. Müller, einen öffentlichen Empfang zu bereiten, hab: in der Berälkrrung einen Sturm von Ent rüstung hervorgerufen. (2) Vas Gefolge -er „Karlsruhe". Amsterdam, 17. November. „Handelsblad" meldet aus London: Der Kapitän des holländischen Damp fers „Maria", der mit einer Ladung von Punla Arenas nach England unterwegs war, erzählte, daß sein Schiff am 20. September von d:m deutschen Krruzer „Karlsruhe" beschlagnahmt und ver senkt worden ist. Der Kapitän und die Mann schaft der „Maria" wurden an Bord des Begleit schiffes „Krefeld" gebracht. „Karlsruh:" hatte damals bereits die Dampfer „Powi Castle", „Strathrey", „Maple Branch", „Highland Hope" und „Farani" beschlagnahmt. An demselben Tage wie die „Maria" wurde der Dampfer „Cornish City", an den darauffolgenden Tagen die Dampfer „Rica- guasu", „Farne", „Niaba del Arinaga", „Lunroivan", „Cervantes", „Pruth" und „Condor" beschlagnahmt. Am 22. Oktober lief die „Krefeld" in Santa Cruz ein und landete insgesamt 139 Personen von den er beuteten Dampfern. Vie chinesische preste über -en Zoll Tsingtaus. tu. Peking, 17. November. Die chinesische Press» behauptet, daß alle Nachrichten der Japaner Uber einen Sturm auf Tsingtau unwahr seien. Die deutsche Festung hat kapituliert, nachdem alle Forts durch überlegene japanische Artillerie in Trümmer geschossen waren. Ein Sturm angriff ist es nie geworden, ebenfo sei es un wahr. daß die Engländer sich irgendwie beim Kampfe gegen Tsingtau hervorgetan hätten, da der gesamte Verlust des englischen Landungskorps sich auf einen einzigen Verwundeten s?) beschränke. Schneetreiben in Nord-Frankreich. br. Haag, 17. November. Die „Times" berichtet von der französisch-belgischen Grenze vom 16. Novem ber: Im Norden Frankreichs siel Montag früh Schnee. Das Wetter in den letzten Tagen war sehr kalt, stürmisch und regnerisch. Heute ist das stärkste Schneetreiben, und die Wege sind in Moräste verwandelt. Schwere Explosion beim Entladen einer Nordseemine. Amsterdam, 17. November. Nach einer Meldung des „Telegraaf" explodierte heute bei West» ca pelle eine ans Land geschwemmte Mine, als man sie entladen wollte. Ein Kapitän, zwei Marineoffiziere und vier Unteroffi ziere wurden getötet Ein deutsches RegieruustSsahrzcug in die australische Flotte gepresst. Rotterdam, 17. November. „Nieuwe Rotter» damsch: Courant" meldet: Das deutsche Regierung!,, fahrzeug „Komet", das bei Neu-Guinea von einer australischen Flottenabteilung forr» genommen wurde, ist dieser unter dem Namen „U n a" finverleibt worden. Rsqutth über -ie strlegskosten. London, 16 November. (Meldung de» Reuter- schen Büros.) Asquith erinnerte bei Einbringung der K r e d i t v o r l a g e von 225 Millionen im Unterhause daran, daß am 8. August 100 Mil» lionen Pfund bewilligt worden seien. Diese seien teils für die K r i e g s f ü h r u n g und teils zur Sicherung der Lebensmittelversorgung und Fürsorge für die Flüchtlinge ausge- geben morden. Von den neuen Krediten sollen zehn Millionen Pfund an Belgien, 800000 Pfund an Serbien als bis zu Ende des Kriege« unverzins liche Darlehen überwiesen werden. Die britischen Kolonien, die unter normalen Umständen sich mit Anleihen an den Londoner Geldmarkt gewendet hätten, sollten dieser Notwendigkeit durch die Reichs regierung überhoben werden, die ihnen Anleihen von 80 250 000 Pfund verschaffen werde. Schließlich be sprach Asquith die Kriegskosten und sagte, diese beliefen sich gegenwärtig auf 900 000 bis 1000 000 Pfund täglich. In Anbetracht der enormen Aus- dchnung der Operationen und anderer Erwägungen sei da» nicht übertrieben viel, er könne auch kein« Hoffnung darauf eröffnen, daß sich die tatsächlichen Ausgaben vermindern würden. Der Prinz von Wales auf -em Wege zur Zront. London, 17. November. Reuter. Der Prinz von Wales hat sich nach der Front der Erpedi- tionsarmee begeben. Es verlautet, daß der Prinz dem Stabe Frenchs zug:tcilt worden ist. (Also ist die Uniform doch noch fertig geworden? D. Red.) Die Seschreßung Selgra-s. Budapest, 17. November. (E i g. Drahtbee.) Unsere Monitoren setzten seit Donnerstag di« Le» schießuug Belgrads sort. Durch Schein werler wurde sestgrstellt. daß di« modernen Besesti, gungsmauern zum größten Teil zerstört worden sind. Donnerstag früh wurde das Artilleriedepot der Belgrader Festung durch Granatschllsse in die Lust gesprengt. Di« Serben leiden seither an Munitiousmangel und erwidern nur spärlich die Beschießung. Seit Sonntag früh dauert die allge meine Beschießung von Belgrad un unterbrochen an. Die Kampflinie erstreckt sich von der sogenannten Semliner Ecke bis gegen Obre- nowac. Unsere Monitoren leisteten bravouröse Ar beit. In Belgrad herrscht seit Sonntag früh allgemeine Panik unter der Bevölkerung. Don Semlin aus läßt sich das Treiben in Belgrad genau beobachten. In Semlin verhält sich di« Bevölkerung vollkommen ruhig. Die Einwohner der ganzen Stadt leben wie in Friedenszeiten. Die obere Stadt ist ständig von einer vielhundertlöpsigen Menge besetzt, die die Beschießung von Belgrad verfolgt. (2.) Budapest, 17. November (Eigener Draht bericht.) Ueber die Lage auf dem südlichen Kriegsschauplätze erhielt der „Pester Lloyd" von verschiedenen Korrespondenten folgende Tele gramme: Die Beschießung der Belgrader Festung von Semlin aus dauert sort. Auf dem Kalimeg - dan sind fast alle militärischen Gebäude, auch das Palais des Generalstabes, zerstört. Der Konak sonn« mehrere öffentliche Gebäude im Stadtinnern haben stark gelitten. Di« Fortsetzung des serbischen Rückzuges wird auf Kragujewac erfolgen, da die allgemeine Offensive der österreichisch-ungarischen Armeen und das Vorrüen über die Donau—Save- Linie den baldigen Fall Belgrads ohne be sonderes Kraftaufgebot bewirken dürfte. Falls die aus mehreren tausend Mann bestehende Belgrader Besatzung den Anschluß an die zurückgehende eigene Armee versäumt, würde sie von unseren var rückenden Truppen im Rücken gefaßt und sichkamp f- los ergeben müssen. Przempsl un- Krakau. (dr.) Wien, 17. November. Die Festungen Przemysl und Krakau sind so gut versorgt, daß sie viele Monate, ja ein Jahr dem Feinde trotzen können. verkün-igung -er -eutsth-österreichisthen Siege in -en türkischen Moscheen. Mailand, 17. November. (Eigener Draht bericht.) Aus Konstantinopel wird berichtet: Wie „Taswir-i-Efkiar" meldet, verfügte der Kalis, daß in sämtlichen Moscheen die Sieg« der verbündeten deutschen und ö st erreicht- schen Armeen bekanntgcgelxn werden, (r ) Ruhlan-s wahre Pläne auf -em Salkan. -osia, 17. November. Das Blatt „Utro" zitierr eine im „Birschewija Wjedomosti" veröffentlich:« Äeußerung des russischen Professor» Jastrebow, daß das Ziel des jetzigen Krieges auf die Er oberung Armeniens, Kleinasiens, des kömisoksr Kot Hotel äs käme ISN, reebtz vom ^vdalter Uabobok (Lek« llmiemnnnstr.), 3 K vutvu vom l otsckamcr > ndvdol. 2 mmor vou «D !Us n-, ,ntt «, w. llif, nn«t qsror ,—. Aübenipeisejaft /2-AQX, sollte in keiner Familie >»^88k fehlen. Billigste u. beste Brotouflaqe. «tntin, ScbüSknllr. 21. Stotze iür Herren- und Lnaben- Alizüge,Danen!o»üme, Manchester, Sammet, Kleider- und Waschtzoff« u. a. m. emvfiehlt Aeiierbanolung Mor Nüchtern, Leioz'a, Hain- st a e 10. Hm link- <^eor. >"78. Taurrlnanüöicn, ''erde, U ock g en, Lienieäe empfiehlt L-c r Hayner, Nüolaikirchdof. L e,»,etiattigttiiqcn, Schreibmaschine, -Arbeiten, Lebmntrler, Aeumarkt 7b. Ein« gang Äewandaäßchen. 8e>bu> Gerdleltattiaunge» L« „Presto" Lepiaystr. v. Tel. 1T0LL Nr. SSS. Nbenü-Nusgabe. Sette S. Bosporus und der Dardanellen mit dem bulgarischen Hinterland und auf die Umwand lung des Schwarzen Meere» in einen russisch«» Binnensee gerichtet sein müsse, und zitiert weiter eine Erklärung des Präsidenten des Londoner Ltalkankomitees, Buxton, daß Rußland den Besitz der Dardanellen mit Bulgarien und Rumänien als Hinterland anftrebe. — Das Blatt sagt: „Man ruft unsalsozur Hilf«, damit wirSkla- ocn eines Staates werden, dessen Einrich tungen so ganz anders sind al» dir unseres kleinen, aber freien Vaterlandes. Das sollen also die Ideale, sein, für die Generationen erzogen und Zehntausend«: zum Opfer gefallen sind. Jastrebow öffnet auch den verblendeten Russophilen unter uns die Augen darüber, daß sich Bul garien mit allen Kräften dagegen wehren muß, daß das Schwarze Meer ein russischer Binnensee werde. Da die Wünsche Jastrebows sowie di« Knechtschaft Mazedoniens gerade von den Mächten des Drei verbandes unterstützt werden, muffen alle bulgari schen Kräfte geg«n diese Tendenzen organisiert werden. Neue Rusfuh'verbote kn Australien. Rotterdam, 17. November. Der „Nieuwe Rotten damsche Courant" meldet: Die Regierung von Australien hat die Ausfuhr von K r a pH rt und Kautschuk verboten. Italien beruft weitere Truppen ein. tu. Bologna, 17. November. Der „Resto del Car lino" meldet: Der Jahrgang 18S5 wird ebenso wir dir Ersatz reserve in den ersten Taqrn des Januars etnberufrn werden. Ein englischer Dampfer an der norwegischen Küste auf Grund geraten. Kopenhagen, 17. November. „D«rlingske Tidende" meldet aus Drontheim: Der englische Dampfer „Weimar", von Archangelsk nach Leth unterwegs, ist bei Bellrahelmen auf Grund geraten. Auf dem Dampfer befanden sich 28 englische Marineoffiziere und Matrosen; sie find in Drontheim interniert worden. Der öurenaufstan-. Haag, 17. November. (E i g. Drahtbericht.) „Daily Mail" m-ldet aus Lapetown im Oranje freistaat: Dir Aufständischen verbrennen dir Bücher der geplünderten Geschäfte, damit sir ihre Schulden nicht zu zahlen brauchen. (?) Die Regierung ver wendet Panzerzllge im Freistaat. Dewrt soll den General Hertzog gefangen genommen haben, weil di.'ser ihm angeraten habe, sich zu ergeben. (Der Burengeneral Hrrtzog ist einer der heftigsten Widersacher des Generals Botha. Es kann sein, daß er bei Deroet geblieben ist, aber nicht als Gefan gener, sondern vielleicht als Bundesgenosse. Die Red.) Vie Enzpklika -es Papstes. Rom, 17. November. In seiner Enzyklika hebt der Papst noch die Tugenden und Verdienste seines Vorgängers hervor, bemerkt indessen, daß seiner Tätigkeit noch ein weites Feld offen sei. Er legt sodann die Aufgabe auseinander, die er sich gestellt, damit die Bischöfe ihm Helsen und in Mit arbeit sich mit ihm verbinden konnten, vor allen Dingen aber, weil der erste Faktor jeder gemeinsamen Arbeit Einheit und Einmütigkeit sei. Der Papst erklärt, es >ei jein Wille, jede Zwietracht, die sich erhoben hätte, zu verstreuen, und zu verhindern, daß sich neue Zwistigkeiten bilden könnten. Es sei vor allem nötig, die persönlichen Ansichten und die behör blich nicht genehmigten Lehr methoden in den Bann zu tun. die durch Bücher, Zeitungen oder öffent liche Reden zur Verbreitung gelangten. Das katho lische Studium dürfe sich Nicht mehr mit Fragen oe- schästigcn, deren Zweck der Reinhaltung des Glau bens zuwiderlaufe, vor allem müsse die schlechte Pflanze des Modernismus ausgerotter werden, und mit ihr der böse modernistische Geist, der stets nach dem Neuen strebe. Zu dem Bekenntnis des Glaubens'möge sich als mächtigste Triebfödrr für Gute das gegenseitige gute Beispiel gesellen. Der Papst freut sich, zu sehen, wie dieses im Schoße der katholischen Gesellschaften dürchqeführt ist, und drückt den Wunsch aus, daß diese sich ver mehren mögen; aber er erwartet auch, daß diese sich getreu an di« Dorirbriiten halten, die ihnen erteilt wurden oder vom Apostolischen Stuhle noch erteilt werden sollen. Schneefall in EUddeutschland. München, 17. November. Heute morgen gegen 7 Uhr hat hier leichter Schneefall eingesetzt. vom Srocken, -en November. Wäbrcnd wir im cklebirg« leit dem 12. l>. Mts. nebliges Frostwettrr und mäßige -ämc iälle bei 1—6 Grad Kälte batten, herrscht in der 'Lbene trübes, wolkige« und öfters regnerisches Wetter. Auch am ll. und Id. d. MtS. batten wir im Brocken gebiet mäßige schneesälle, Nebel und Sturm. — Tiefe Schnee fälle haben im Brockengebicl eine Schneedecke von 5—1V sienti- meter .Höbe gebracht; die Temperatur liegt andauernd unter Null, dabei wehen srikch« bis starke südwestlich« und westliche Winde, der gcsürckuetc Brockcnnebel hat eine ivundcrbare Rauh reis- und Winterlandsthast verursacht. — Ta- Barometer ist von gestern mittag um I Millimeter gefallen, und z«igt heute morgen 616 Millimeter an, Temvcratur 2 Grad Kälte, mäßiger Sstdwestwind, Windstärke 1. Nebel und zuweilen leichter Schnee fall. — Nur ein starker Schneefall wäre jetzt sehr erwünscht, dann könnte man den Ski- und Rodelsvort im Brockcngebiet aus üben. — ^ln den süddeutsckwn Mittelgebirgen ist der Winter eingckchrt. — Tie Vogesen und «ckivarzwald sind bi- 8M Meter verschiieit. — Im Thüringer Wala liegt der Schnee 20 stenti- meier hock Wir haben im Brockengebiet schwach«» gsrostwetter und weitere Schneefälle zu erwarten. Vergnügungen. Im Krystallvala st-Theater findet beute «tnc Sonder- rcsp. Toppeloorstellung statt, und zwar gelangen b«tdc vaterländischen Bolköstücke von Franz Corneliu-, Musik von R. Nelson „T«r Kaiser ries . . . ." und „Krümel vor Pari«" zur Aufführung. Tie Borstellung gennnnt dadurch, daß beide Stücke im engsten Zusammenhang zueinander stellen, eine ganz besondere Bedeutung, und zwar für diejenigen Theaterbesuch«,, weiche kein? «Gelegenheit hatten, das Stück „T«r Kaiser ries . . welche« im vorigen Monat den Svielvlon beherrschte, kennen zu lernen. Die vosliesiknde Au-liabe umfaßt 4 Seiten. SauotschrislleUer: Lr. Vernh. MeKentzeraer. Berantwortliche Schriftleiter, für Politik 4r. «rna «ü»td«r: kür die Lanöelszeitung «Valtber Lchivdler: kür Leivziger und sächsisch»« Niirielegenb Iten Arnold JKnI«: für Kunst und Wissen schalt Lr. Artedrich Lebrecht; für Musik <»nne« Legnitz: ' richt g. Hnnrfeld; für die Steife-, Lader- und L«rkehi»,<,lunD Lndwt« Metzer. — Für den Anzeigenteil 2 !«». Vnlser. Verla,: Vetdtzlger Ta««dlatt, Gesellschaft mit beschränkter dastnntz.
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