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Sonntags-Ausgabe. kbr r»tpKS vnb Vorort, öue» ans«» krSa,, v»AU^Vpr»»f»« uo-Spe-iteurermoltagUtbwoHaaogebracht: «onatUch >.-; M., vlerteNbhrllch Z.7S M. Set üer »rtchSPsfteU«, oosera ZUiol«, unb NuegadeNellra abgehoU; m»na>Uck»>M.,»>4rt«ltahrllch2M. Durch unser, auswärtigen Ztllaln, in» Hau» gebracht: moaatllch 1.S4 M., »ierteUahriich 4^0 M. kurchStePostr Inaerhalb deutsch» lonb» und 0er brutschen llolonten moooncch i.SS M_, oierteUStzrlich g^b M., avoschltegUch PostdestrUgelb. Preis -er «tazelaummer io Pf. 3n Leipzig, Sen Nachbarorten unb ben tprtrn mit »>g«ra ZiUalen wir bt« flbenbausgode «och am fideub »es Erscheinen» In» Haus grllesrrt. Nr. 581. /itrntsblatt des Reckes und despolireckunckes der Stndt Leipzur Nebaktloa uab Seschbst«stell«: ?»danai»goff« Ur. 4. » Zernsprech-KoschluK Nr. >4-42, >4-42 unb >4-44. Sonntag, üen l5. November. ISS. Jahrgang IS 14 1"' Mazetae» aus Leipzta UN» Umgebung -I, Anzeigenpreise. ispaU>a»petttz»tl«rrp^,L,,n««am»,»Il»iM.. »»« ouswärt» 2» Pf., Vekiamea >.2» M., Niet«, Nnzetgen »iepetitzell« nur ^Pf.d.wtrb»rhol.Nab .finzetgeu osn SekSr-en tm amNi^enL^ibtePettt- rrtle ro ps. Srschüftsan,eigen nt!t plaSvorschrtft tm Preise »rb-bt. Nadatt nach Loris. Vetlogea: SesomtauN. 1M. bas Lausen- auoschl. poNgedllhr. ftnzrigen.sianokm«: lohanntsgasse», bet s<tmtlt»en zittiaien -es Leipziger Tageblattes uab allen Nanoacen-repebitionen üe» In. unb siuolanbe». dasLeipzigerLagrdiatt erscheint werktags Lmol.Sonn.u.Zriertagslmal. Serit««rN«baktt»a:2nbraZ«ltrn t7,zeratpk«ch./inschluS: Hansa Ur. 447. Die Kriegslage. Die Deutschen in j^pern.— Armentisres vor der Uebergabe.— Die deutschen Uunen vor englischen Häfen. — Deutscher Einspruch gegen die amerikanische Waffenausfuhr. — Proklamation der psorte an die Kaukasier. — Der letzte streich der „Emden". — Bulgarisch-serbische preßsehde. — Japaner im russischen Heere. Hr In Deutschland staunt inan über den Widerstand Frankreichs. Nach den ersten Lch lach ten mar man geneigt, anzunotzmen, die (Er schöpfung werde >ich sehr bald anmetden. Aber mar es nicht selbstverständlich, das; Regierung und Bolt alle Kräfte ansvannten, um ein furcht bares Schicksal abznwendcn? Der Franzose liebt sein Baterland, und dec nationale Ehrgeiz sitzt jedem im Blute. Wie begreiflich ist die Furcht vor einem Ende mit Schrecken bei einer Na.ion, die die Niederlage von 1870 nicht verwinden konnte und nun ein weit schlimmeres Verhängnis nahen sieht! England hat dune verzweifelte Angst klug benützt, um die Widerstandsfähigkeit Frankreichs zu stärken. England weis; sehr gut, daß das französische Volt nicht bloß für seine eigene Zukunft blutet, Die Politiker Frankreichs und Englands haben die Schicksale beider Länder miteinander verbunden, und wenn wirklich die Grey, Asquith und Churchill zu Beginn des Krieges der Meinung sein konnten, "England selbst werde im schlimmsten Falle das Unglück des Verbündeten nicht zu teilen brauchen, so ist diese Ansicht durch die Kricgsereigntssc heute schwer erschüttert. Darum die nach englischen Begriffen unerhörten Hilfeleistungen mit Blut und Geld, darum das immer aufs neue wieder holte Versprechen, Frankreich nicht im Stiche zu kyjsen, komme es, wie cs wolle. Und wer könnte auch leugnen, daß die Hilfeleistung Englands wirksam gewesen sei? Ohne seinen starken Truppenaufwand würde es wahrscheinlich zu dem nun schon wochenlang sich hinziehenden Kampf in Westflandern kaum gekommen sein. Bis zu -einem gewissen Grade wenigstens ist cs ein Erfolg der englischen Waffen, wenn die Bedeutung der Schlacht an der Aisne zurücktrat vor den an der Äser sich absvieleuden Vorgängen. England wollte unter keinen Umständen den Deutschen die frauzösisch-belgnche Küste prcisgegeben wissen. Auch das lst vielleicht ein Beweisstück für die Stärke der englischen Selbstsucht, obzwar sich die englischen Regicrungsmänncr daraus be rufen mögen, daß sie auch den Vorteil Frank reichs und vor allem die Notwendigkeit, für das gelieferte Belgien eine Rettung in letzter Stunde zu versuchen, ehrlich im Auge gehabt hätten. Wie heute nach einer Meldung der „D. Tagcsztg." aus Brüssel aufs neue verlautet, habe König Albert den bitteren Beigeschmack der englischen Freund schaft so stark herausgefnnden, daß er in London entschieden auf die Freigabe seiner Entschlüsse drängte. Ohne Erfolg zunächst. Er möchte sich ? mit Deutschland abfinden, um seinen Thron zu retten, allein die englische Regierung Hal na türlich ihre guten Gründe, ihm dieses Vorhaben zu wehren. Sein Beispiel könnte übel wirken. Denn wenn erst einer der Verbündeten von schwachmütigen Anwandlungen befallen würde, . wäre der ohnehin vielleicht nicht mehr so ganz feste Block unserer Feinde bedenklich gelockert; vor allem wäre zu befürchten, das; die fran zösische Negierung nach einer Rettung aus den Banden, die ihr so verderblich geworden sind, Ausschau halten könnte. Wie man in London wissen wird, war Herr Poincare bereits vor einiger Zeit geneigt, sich mit Friedensbcdingun- gen zu befaßen; wenigstens versuchsweise soll er sich über die Möglichkeit eines ehren haften Friedens unterrichtet haben. Das wird vielleicht zu der Zeit gewesen sein, als slch die Regierung schweren Herzens zu der Fahrt nach Bordeaux entschloß, um nicht in Paris unliebsam überrascht zu werden. Wie nicht bezweifelt werden kann, war es England, das die bekannte feierliche Erklärung, wonach keiner der Verbündeten seine eigene Sache von der der anderen trennen werde, veranlaßte. Diesen Eindruck hatte man sofort, jedenfalls waren wir in Deutschland weit davon entfernt, sie an der- zu bewerten denn als eine von England geforderte und betriebene Sicherheitsmüßregel. Deutschland sollte dadurch verhindert werden, mit seinen Feinden nacheinander fertig zu »verden. Aber was sind solche vapierne Sicher, beitsschlösser, wenn die Welt in Brand steht! ES ist eine echt englische Einbildung, daß dieses Frankreich verpflichtet sei, nach dem Bismarck, schen Ausdruck den Aderlaß bis zum Weißbluten auszuhalten, nur um England vor der Gefahr, den Krieg mit allen seinen Schrecken im eigenen meerumschlossenen Znsellandc zu erleben, zu be wahren. Dieser Widerstand Frankreichs beruht heute allerdings noch auf der einen Hoffnung, es werde Rußland gelingen, den Krieg auf deut. scheu Boden zu tragen. Für Mitte oder Ende November ist ja der große Schlag, nach dem sich alles, alles wenden soll, von Petersburg ans versprochen worden. Nun gut, mag man in Bordeaux wie in London hoffen und harren. Mittlerweile tut unsere. Hecrführung ihre Arbeit. In Westslanoern wie un Argonner-Wald wird ein Glied der Kette nach dem andern gelöst, an fünf Stellen ist die Verteidigungslinie an der Mer, wie uns heute gemeldet wird, durchbrochen: auch das so hart umkämvste Armcntiercs steht vor der Uebergabe. Feder Tagesbericht aus dem Hauptquartier erhöht unsere Zuversicht. Sie Lage in tvejkflanöern. Kopenhagen, 11. November. Die „National Ti- dendc" meldet aus Rotterdam: Die Deutschen setzen ihren Angriff unaufhörlich Tag und Nacht in der Richtung südlich von Roulers fort. Li: sperrt:« die Hauptwcgc nach Blanken- berghc, Zeedrügge und Ltssewegh', um eine Um gehung durch die ausgestrccktcn englischen Linien zu verhindern. Von Gent und vom Süd:n kommen ständig Verstärkungen an. Pferde und Mannschaften machen gewaltige Anstrengung-n. um schwere Geschütze nach Ypern zu bring:«. Die Deut schen machen unaufhörlich Nachtangriffe, unterstützt durch schwere Artillerie. unausgesetzt neue Verstärkungen und A r t i l l e r i e n a chj ch ü b e." Der König der Selgier sucht seinen Thron zu retten. Brüssel, 14. November Aus bester Quelle kann bestätigt werden, daß zwischen V e l g i e n und Eng land sehr ern st e Differenzen bestehen. Es heißt sogar, daß König Albert seine persönlichen Beziehungen zur englischen Heeresleitung abgebrochen hat. Der König wünscht eine direkte Ver ständigung mit Deutschland, was England unter allen Umständen zu verhindern sucht. s„D Tgzt.'st in südlicher Richtung bis an die Drrna. Es wur den zahlreiche Gefangene gemacht, die aussagten, daß die Serben bei Valjewo erneut Widerstand lergcn wollen. In einigen Regimen tern sollen Meutereien ausgebrochcn sein. In den letzten Kämpfen wirkten auch die Mo. nitore „Körüs-MoaraS" und „Leitha" erfolg reich mit. Tie unterstützten das siegreiche Vor- dringen nuferer Truppen längs der Save durch vernichtendes Feuer cn die Flanke des Gegners. Vulgarisch-serbische Preßfehde, safia, 14. November. Der frühere serbische Mi nister Marinkowitsch, der seit einigen Tagen in Sofia weilt, erklärte in einer Unterredung, es märe feige, wenn Bulgarien Serbien heute überfiele, während dieses Krieg führe; es müsse vielmehr warten, bis Serbien und Bul garien sich mit gleichen Kräften messen können. Hierzu schreibt der Vizepräsident der Sobranjc Momtschilom in dem stambulowistischen Partei organ „Wolja": Man muß Serbe sein, um mct solcher Frechheit zu sprechen, nachdem Serbien im Vor jahre Bulgarien hinterrücks überfallen und seither die makedonischen Bulgaren in der un menschlichsten und unerhörtesten Weise ge peinigt und massakriert hat. Serbien hat Bulgarien 188'» heimtückisch überfallen und Gl?, während die bulgarische Armee vor Tschataldscha stand, einen Gcheimbund mit den übrigen Nachbarn geschlossen, um Bulgarien zugrunde zu richten. Wie kann l)eutc der Sohn einer Nation von Tücke reden, die nichts anderes als Heimtücke, Räubereien und Meuchelmorde in ihrer Geschichte aufzuwelsen hat! Wir haben teuer die brüderliche slawische Idee bezahlt. Es wäre ein un erhörtes Verbrechen, ihr nochmals nachzugebcn. Wie kann Marinkowitsch von 1912 sprechen, wo Serbien und dessen Verbündete wie ausgehungerte Wölfe Bulgarien überfielen'.' Kann er Raoko D i m i t r i e m die Hand küssen, der seine Menschen würde und seine Würde als Generalissimus ver gaß und Bulgarien verkaufte, um das Slawentum zu retten? Marinkowitsch kann sicher jein, daß Bulgarien seine Pflicht erfüllen und Mazedonien aus den Krallen neuer Knechtschaft befreien wird. Der Artikel erregt hier das größte Aufsehen. Sofia, 14. November. (Meldung der „Agence Bulgare".) Ter serbische Nacionalistenführcr Ma- rcnkowitsch veröffentlicht im „Mir" Erklä rungen, in denen jedermann eine Heraus forderung Bulgariens erblickt. Marinko witsch sagt u. a., die Forderung nach Kompensationen seitens Bulgariens sei unmoralisch. Die Bulgaren hätten nichts von Serbien z» fordern, aber wenn sie glaubten, Ansprüche iormulicren zu können, sollten sic wenigstens bis zum Ende des Krieges gegen Oesterreich-Ungarn warten, um dann ihre Kräfte mit den Serben zu messen. Bulgarien solle sich an dkc anderen Unterzeichne- des Bukarester Vertrages halten. — Die Erklärungen werden in allen Kreisen lebhaft besprochen und erregen überall einen Ent rüst u n g s st u r m. Man betrachtet sie als neuen unerwarteten Beweis für die Anmaßung und Unoer söhnlichkeit der Serben. Mißhandlung österreichischer Zivilpersonen in Frankreich. Wien, ll. November. 'Nach Berichten von Zivilpersonen bewertet Geschlechts, die ans französischer Gefangenschaft jetzc zurü.lgc- lchrt und, waren die durch den Kri. gsanst > uck' überraschten feindlichen Llaatsangehörig. u auf dem Wege zu den Gefangen a ern und wäh. rend der Gefangenschaft rohester Behänd- lung ausgesetzt. Das nach vcrt.anenswürdigen Schilderungen aufgcnommene Protokoll wurde gestern der amerikanischen Bot schaft zur Weitergabe an die ameriranifche Bot- schäft tn Frankreich übergeben, damit das Los der Gekangencn dort nach Möglichkeit er cichtert werde. In dem Protokoll heißt es u. a.: Einige Hunden Personen, und zwar Frauen, Manner und Kinder, haben die Fahrt von Lyon Der französische Schlachtbericht vom IS. November. Der amtliche französi che Bericht vom IS Novem ber, nachmittag S,2ö Uhr, lautet: Vom Meere bis zur Lys ist die Aktion von e mos weniger heftigem Charakter als im Lcuife der vor ergehenden Tage. Mehrere Versuche der Deutschen, den Pjerkanal «ruf dem w est - lichen Ausganz von D.rmuidcn und anderen auf wärts gelegenen llebcrgängen zu überschreiten, wurden aufgehaltcn. Im ganzen hielten sich unsere Positionen obne Acnderung. In der Geqend östlich Armenti st res bis zur Oisc herrsch» Ar tilleriefeuer. Gegenüber den Drahtverhau n Les Feindes nördlich der Aisne bemächtigten wir uns des Dorfes Tracy.le Dal. Mit Aus nahme des nordöstlich gelegenen Friedhofes rück' en wir leicht vor. Oejtlich von Tracy-lc Mont und südöstlich Nouvron, zwischen Crony und Vregny, nordöstlich von Soissons, in der Gegend von Vailly, wurde ein deutscher Gegenangriff am unsere Truppen, die Cha rönne und Soupir wieder genommen halten, abgeschlag-n. Den gleichen Mißerfolg hatten die Deutschen in dem An griff der Deutschen aus die Höhen des Passes von Sainte Marie. In der Gegend von Pont-o-Monsson sind einige Einzelsortschrnte zu ver'-mbnen. s,B Zt."s Die Deutschen in ^pern. 8 Kopenhagen, 14. Novcmber. <E«g«n. Drahtber.) Di« letzten Nachrichten von der Front besagen nach dem „Bcrl. Lok.-Anz.", dch die Deut schen Mi twoch nachts mit bedeutenden Streitkräften in Ypern eindrangen. Leim herrschenden Sturme ge lang es ihnen, bis zu den Lausaräben der Verbün deten oorzugehen, ohne daß diele die Annäherung merkten. Es kam zu heftigen Kämpken, bei denen be ständig neue deutsche Truppenmassen oustauchten. Zu letzt gelang es den Deutschen, die Reihen der Verbündeten zv durchbrechen unb in Ypern «in zudringen, wo der heiße Kampf fortgesetzt wurde, bei dem dem Bajonette die Haupt rolle zusiel. Armentisres vor der Uebergabe. Amsterdam, 14. November. fT i g Draht, bericht.) Der „Courant- meldet: Der lieber- gang der Deutschen über den yserlanal dauert an fünf Stellen fort. Armentieres steht vor der Uebergabe an die Deutschen. Vas Unvermeidliche. Kopenhagen, 14. November. (Eig. Drahtdericht.) Der Kriegsbsrichberstatüer der Pariser ..Informa tion" fendct. der National,zcitung" zufolge, von der Front beunruhigend: Nachrichten und bereitet all mählich auf das Unoerm übliche vor. Er bericht.'t unter anderem: „Der rechte deutsch« Flügel erhält Vas Seegefecht bei Santa Maria. tDer amtliche deutsche Bericht.; IV. Berlin, 14. November IAmtlich s lieber das Seegefecht von Coronel ist aus sunkentelegraphijchem Wege non Nordamerika folgender Bericht des Chefs des Kr-uzergejchwaders eingegangen. Am 1. November trafen auf der Höhe von Coronel Se. Ma.j. Schiffe „ S ch a t n h ö r st", „Gneisenau", „Leipzig" und „Dres den?, die englischen Kreuzer „Goodehoope", „Mon manch", „Glasgow" und Hilfskreuzer .cOtronto". Se. Mas. Schiff „Nürnberg" war während der Schlacht detachiert. Bei schwerem Seegang wurde das Feuer auf große Entfernung er öffnet und die Artillerie der feind lichen Schiffe in ',2 Minuten -nm Schweigen gebracht. Das Feuer wurde nach Einbruch der Dunkelheit eingestellt. .Goodhoope" wurde durch Artillerieieuer und durch Ervlojion schwer beschädigt, in der Dunkelheit aus Sicht ver loren. Die „Monmouth" wurde auf der Fluch« von der „Nürnberg" gesund:». Sie hatte starke Schlag seite, wurde beschossen und kenterte. Net tung der Besatzung war wegen schweren Seegangs und aus Mangel an Booten nicht möglich. „Glasgow", an scheinend leicht beschädigt, entkam. Der Hilfs kreuzer flüchtete nach den ersten Treffern aus dem Feuerbereich. Aus unserer Seite keine Per- l u st e. Unbedeutende. Beschädigungen. Der stellvertretende Chef des Admiralstabcs. Behacke. Vie Erregung -er Engländer über -ie deutschen Unterseeboote dauert an. Kopenhagen, 14. Novcmber. Die Nachricht non dem Untergang des „Niger" uno der An wesenheit deutscher Unterseeboote bei Dover hat in England zwar keine Furcht, aber in allen Bevölkernngsklasscn große Erregung, vermischt mit Bewunderung für ocn unvergleich liche» Mut der Deutsche» hervorgeruse». Als der „Niger" sank, ergriff ein Oifizier die Flagge, schwenkte sie und ries: „Ooock bvc, ostl Xigcr!" London, 14. November. „Daily Chronicle" nceldet: Das deutsche Unterseeboot, das das Kanon.m- boot „Niger" torpedierte, schoß nur einen Tor pedo ab, den man aus dem „Niger" von weitem kcmmen sah, ohne auswcichcn zu können, da das Schiff vor Anker lag. Der Schuß war gut ge zielt. Er ging dicht an dem Bug eines holländischen und eines spanischen Schiff:s vorbei, die in der Nähe des „Nig:r" ankerten Ver österreichische Tagesbericht. Wien, 14. November Amtlich wird verlautbart: Auf dem nordöstlichen Kriegsschauplatz« wurde auf unserer Front auch gestern nicht gekämpft. Der Stelloertrüer des Chefs des Gcneralstabes v. Hoefrr, Generalmajor. vom serbischen Kriegsschauplatz. Wie«, 14. November. Vom s üblichen Kriegsschauplatz wird amtlich nnterm 1-t. Novem ber gemeldet: Die eigene Vorrückung stößt nordwestlich bei Valjewo auf starken Widerstand, auch erschwert der durch Lehm und Schnee grundlos gewordene Boden die Fortbringung der eigenen Artillerie. Trotzdem gewannen alle Kolonnen Raum nach vorwärts, er weh'-ere wichtige Positionen und erreichten die Linie Skela an dec Save bis südlich Äoceljeva, südwestlich und