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irr.« Seite 4 ozu die viele« Worte. Herr Holles unterbrach I»»« l' tig. „Sie sollen Ihren Freund nicht entbehrem Alle» ' ' lassen Sie meine Sorg« sein!* Sie erhob sich. „Ich bas Mädchen zu Herr« Weltien hinüberschtcken!^ der frohen Laune ihrer Gäste I__MI M !sW65tÄs'b6it6ig6ii6i'^6i-st6!Iufigv6t-kauftru^3bsikpi'6i8Ssi2si^5ivs1o IVIübvIfsbi-ik K08SN8tf. 39 / iruf 29S17 Seefische! I Hering in Gelee S «L» V,-LIr.-Dos« «xr»»»va vevvkn sa^«)k^k«kmrr Schullellunar o. Tdürmer. jcklmvcks von fsü^rnne^ Aier^ieb^ 5srtßeSL« — — sisi Ss5m13! Mvel ivifi Sslck vsrckisnsn sevvic^ie kkwmup »»»»» Dar ^aonmemn tllr Klamubolntagon l.»!dbln<t«n / Muvkditn0«r / 0umml»twmp<« l.I«Ierint <Ier Xr»nk-nk»«,en und 8llr»or,-kmier Xurtvrstsnstr. 33" V«rk->uk ö-r »«»lbertilnse In 81rivkw«rsn u.81riimpisn dittlgrl lCder o.^rr«»t^I>rr»ä^g,sl»> -« l- »MMMIIM wird zuveNittiig ». arwlilrn« Iiafi übernommen. I» Rei. Nauiion. «ng.u.<). N.Stl an die Ur», d. 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Teil lDr.A.Nwints»«», Drerdenl t. d. An^klace! <kan» ReinieN«, Dreed. Da. beullo« Adendbielt nmialtt a Sellen Billige im Anschnitt M. 28 ^o^vonNkir^MicK >8. Fortteduna» Etwas Lauerndes war in Frenzen» letzten Worten ge wesen,- eS war Inge nicht entgangen. Sie sah ihn forschend an und gewahrte auf dem Grund seiner Augen den Ausdruck «»verhüllter Habgier. AIS sei ein Schleier entzweigerissen, erkannte sie die treibenden Motive von FrenzenS Handeln. Nicht sie wollte er haben,- nicht ihrer Person galt die Zuneigung, von der er immer redete. Weil sie die reiche Inge Jacobi, die Besitzerin der grosien Werke war, deshalb hatte er sich ihr genähert. Durch sie wollte er ihre Fabrik in seine Hände bekommen! Was er wohl schon lange ge plant hatte, soeben hatte er es laut werden lagen: seine An- waltSpraxiS, die, wie Inge erfahren hatte, nicht sehr grob war, wollte er aufgeben und in ihre Fabrik eintreten .... wahrscheinlich hoffte er, sie eines Tages von ihrer leitenden Stellung zu verdrängen . . . und sich an ihre Stelle zu setzen, um alleiniger Herr der Chemischen Werke Gebrüder Jacobi zu werden. Sie sagte von oben herab: „Darüber können wir später sprechen, Walter! Vorerst find wir sa noch nicht verheiratet!" Er hörte die Abweisung aus ihren Worten,- sei» Gesicht rötete sich vor mühsam unterdrücktem Unwillen. „Du bist mir noch die Antwort auf meine Frage von vorhin schuldig, Inge: wann wollen wir heiraten?" „In dieser überstürzten Eile kann ich das nicht sagen! Du musst mir schon etwas Zeit zum Ueberlegen lagen!" Er tat sehr gekränkt. „Ich sehe zwar nicht ein, was eS da noch zu überlegen gibt, liebe Inge, nachdem wir uns doch über unsere Gefühle und unsere ZukunstSpläne einig sind. Aber ich will deinen Wunsch gerne respektieren!" Er erhob sich. „Nun will ich gehen,- ich habe vor meiner Abreise noch ttnigeS zu erledigen." Er küsste sie zum Abschied. „Gute Neise!" sagte Inge kurz, froh darüber, daß diese peinliche Auseinandersetzung zu Ende war. * Seit einer Stunde saben die drei beisammen; da» Lachen hatte noch nicht abgerissen. Max Holle, das rundliche Gesicht glänzend vor Zufriedenheit, liest seiner übermütigen Laune die Zügel schieben. Und Lotte Rüdiger sekundierte ihm dabet getreulich. Dabei schwang doch durch alle lustigen, kecken Worte der beiden ein Unterton Heister Zärtlichkeit,- sie machten kein Hehl von ihrer Berlicbthcit, immer wieder sanden sich ihre Augen. Inge Jacobi wurde von der frohen Laune ihrer Gäste mit sortgerissen. Wie gut ist eS, dast Frenzen nicht hier ist! dachte sie einmal,- in seiner Gegenwart wäre sicher keine so heitere Stimmung ansgekommcn! Als sic nach dem Abendessen rauchend in einer behag lichen Ecke beisammen sasten, sagte Holle unvermittelt: „Schade, dast Weltien nicht bet uns sein kann! Dem armen Kerl täte ein gemütlicher Abend wie dieser wieder einmal wohl!" Lotte sah ihren Verlobten vorwurfsvoll an. „Aber Max! Welch eine Idee! Inge kann doch nicht ihren Chauffeur einladen!" Holle lachte. „Das weist ich selbst, liebe Lotte! Seit wann verstehst du keinen Scherz mehr? Ich dachte nur zufällig an Weltien, weil ich weist, welch groster Freund derartiger geselliger Vergnügen er ist!" Inge Jacobi hatte den Kops gesenkt,- sie schien mtt einem Entschlub zu kämpfen. Nun sagte sie leichthin zu Holle: „Warum sollte ich Herrn Weltien nicht herüberbitten, wenn eS Ihnen Freude macht?" Holle und Lotte Rüdiger waren sichtlich überrascht,- daS hatten sie nicht erwartet! „So war es wirklich nicht gemeint, gnädiges Fräulein!" erwiderte Holle, etwas aus der Fällung geraten. „So gerne ich Weltien hier sehen würde, so kann ich mir doch denken, dast es Ihnen nicht gerade angenehm . . ." Höhere Leistungen im bei Sckttttnina der Aueen und Nerven erreicht man durch Erlernuna der immer medr »ur Anwenduna kommenden »inüa richtiaen Meldode, dem Schreiben mtt allen Fingern, odne aus dir Tasten ,u leden. Prospekt und Au.kunlt srei. Eintritt iedernil. Slenvlyp.- und Kanßelskurfe ttir Erwachsen«, Mädchen mtt einfach, oder böderer Schulbildung und berufsschulpslichttg« Mädchen. Schreibmaschine«- nnd Aand«l»schnl« d. Dr«»dn. Sienographen-Derbande» SNartenstrape 30 .M» Für den Sienogr.-Perbandi Professor Winter. «hr» hastig- . andere lassen St« werbe da» Mädchen zu Herrn Holle sprang auf. „Darf ich zu ihm htnüvergrhe»? Ich k«««« ja de« Weg zu seiner Wohnung!" „Wie Sie wünschen!" Da habe ich fa etwa» Schöne» angestellt! dacht« Holl« zerkntrscht, al» er durch den Garten htnübeu zu Weltten» Chausfeurwohnuna schritt. Wie konnte ich auch so blöde da- herrebenl Der Chauffeur bet seiner Herrin zu Gast, da» ist ja eine unmügltche Sache! Selbst wenn dieser Chausfeur Fred Weltten heisst! Holle blieb plötzlich stehen. Er Netz «inen kurzen Psiss hören. Sollte Fräulein Jacobi an ihrem hübschen Chausfeur ein wärmeres Interesse nehmen? War darauf thre auf fällige Bereitwilligkeit, Weltten zu dem Abend hinzuzuztehen, zurttckzuftthren? Ein verdammter Bengel! schloß Holle seine Ueberlegun- gen und klopft« an Weltten» Türe. Als er eintrat, sprang Weltien vom Sofa, auf dem er lesend gelegen hatte, überrascht auf. „Du, Max?" „Wie ich dir neulich schon ankündtgte, sind Lotte und ich heute abend bei Fräulein Jacobi zu Gast,- Abendessen und so weiter zur Feier de» tungen Brautpaare»!" ">>d da kommst du zu mir herüber und läßt die Damen allein?" „Ich komm« in allerhöchstem Auftrag!" Weltien sah ihn verständnislos an,- bann sagt« er, e» klang etwas gepreßt: „Ich soll euch wohl nach Haus« fahren?" „Keine Ahnung!" Holle machte absichtlich ein« Pause, um Weltten» Spannung zu vergrößern. „Hast du zufällig einen Smoking ober ein ähnliches gesellschaftsfähiges Klei dungsstück zur Hand?" „MaS soll ich damit?" „Sei doch nicht so schwer von Begriff, Fred! Oder meinst du vielleicht, du könntest in deinem Chausfeuranzug zu un» herüberkommen?" „Ich soll .. ." „Herüberkommen, fawohl, und un» Gesellschaft leisten! Nun stehe nicht länger wie eine Statue umher, sondern be eile dich etwas!" In WcltienS Mienen spiegelt« sich heftig« Erregung wider. Plötzlich stieß er empört hervor: „Derartige billige Scherze könntest du dir sparen, Max!" „Soll ich dir vielleicht eine schristliche Einladung von Fräulein Jacobi besorgen, damit du mir glaubst?" „Wie käme Fräulein Jacobi dazu, mich, ihren Chauffeur, einzuladen?" „Das will ich dir erklären, du ungläubiger Kerl!" In raschen Worten berichtete Holle, wie diese merkwür dige Einladung zustande gekommen war. „ES geschieht selbstverständlich nur meinetwegen, wenn du herttbergeholt wirst,- nicht baß dn dir gar etwas daraus einbildest!" ES entging ihm nicht, daß Weltien errötete. Also auch bei ihm war etwas nicht tn Ordnung! dachte er,- da schien sich ja eine hübsche Sache zu entwickeln. „Ich verschwinde jetzt wieder; mache fix mit deinem Anzug! Du bist ohnehin schön und begehrenswert genug!" Als Holle gegangen war, blieb Weltien gedankenver loren mitten im Zimmer stehen. Er schüttelte einige Male den Kopf. Dast man ihn zu dem GesellfchaftSabcnd hinzu zog, begriff er einfach nicht! Wenn auch Holle sein Freund war — er, Weltien, war trotz allem Fräulein Jacobis An gestellter, den einznladen unter normalen Umständen eine glatte Unmöglichkeit gewesen märe. Warum geschah eS trotzdem? . .. Weltien raffte sich auf. Wozu länger darüber grübeln? Wenn Fräulein Jacobi mit seinem Erscheinen zufrieden war, ihm konnte es nur recht sein! Ein vergnügter Abend tn frohem Kreise würde ihm nach den letzten eintönigen Wochen gut tun! Hastig kleidete er sich um. Mehr und mehr geriet er in einen Zustand freudiger Erwartung. Er mußte lachen, al» er sich, im tadellos sitzenden Smoking, nachher im Spiegel betrachtete. Immerhin ein snmpathtscherer Anzug, al» bi« graue Chausfeurklust! dachte er. Die Zofe, die ihm tn der Billa die Türe öffnete, sah ihn mit offenem Munde an. „Weltien? . . ." sagte sie fassungslos. „Guten Abend, Erna!" „Was suchen Sie denn hier? ... tn dieser Ausmachung? „Ich will zu Fräulein Jacobil" „Zu Fräulein Jacobi? . . . WaS wollen Sie von ihr? d»,ono»»s »ekSn unv msvttg im p»«i« I.Ina l.uklkelg, Srunnor StrsS« S — - — — 4, ImNWT 1GU „Da» kann ich Sh««» nicht vtrrate«, Erna! Wirten Gi« nun tt« Frrunblichkett haben, mir zu sage», tn welch«», Zimmer sich Fräulein Jacobi und ihr« Gäste aufhalten?" wortlos ging die Zofe neben ihm her; fi« war wie vor den Kopf geschlagen. Immer wieder betrachtete sie weltten; in ihren Blicken wechselt« der Ausdruck wahnsinnig« Neu- gier mit unverhüllter Bewunderung angesichts der «leaau- ten Erscheinung Weltien». Wie ein Märchenprin» erschien ihr der hübsche Chausfeur. „Hier drinnen sind sie", sprach sie aufgeregt und klopfte an. „Da kommt er ja!" rief Ma» Holle bet weltten» Er- scheinen. In diesem Augenblick sah Weltien nur Inge Jacobi, Noch nie war sie ihm so schön, so hohettSvoll erschienen wie jetzt. Er ging rasch aus sie zu und verbeugte sich tief. „Gnädige» Fräulein hatten die grob« Güte, mich hier- herrufen zu lassen", sagte er, seine Stimme klang nicht ganz sicher. „Ich danke sehr für diese Auszeichnung!" Inge Jacobi schien zu zögern; dann streckte sie ihm die Hand entgegen. „Ich freue mich, daß Sie gekommen sind, Herr Weltten!" Weltien begrüßte darauf Lotte Rüdiger; bann nahm er bei den dreien Platz. Starke Befangenheit, die er sonst nicht an sich kannte, hatte ihn erfaßt; er war anfangs nicht sehr gesprächig. Aber Holle half durch seine witzigen Einfälle über die ersten ge spannten Minuten hinweg. Mehr und mehr kam die Unterhaltung wieder in Fluß; nur Weltien blieb noch einsilbig. „Man hört dich ja gar nicht, Fred!" sagte Holle plötzlich. „Du bist doch sonst nicht so schweigsam!" Weltien gab eine verlegene Antwort. Er war auf sich ärgerlich. Holle hatte ganz recht! Saß er nicht da, stumm wie ein Fisch? Warum tat er den Mund nicht auf? War sein Respekt vor Fräulein Jacobi so groß, daß er nicht zu sprechen wagte? Zum Donnerwetter, er war jetzt doch nicht al» ihr Chauf feur hier, sondern als Gast, den st« eingeladen hatte! Wie eine lästige Fessel schüttelte Weltien seine Hem- mungen von sich ab. Er war, wenn ihm daran gelegen war, ein charmanter, geistvoller Plauderer; auch jetzt hatte er rasch die Unterhaltung an sich gerissen. Witzig, in sprühen- der Laune führte er das Gespräch. In wachsendem Staunen betrachtete ihn Inge Jacobi. Sie konnte sich den eleganten, weltgewandten Herrn mtt dem hübschen, klugen Gesicht, der so amüsant und über legen zu reden verstand, nicht mehr als ihren Chauffeur vor stellen. Schabe eigentlich, baß Weltten so aus der Bahn geraten ist! dachte sie in unklarem Bedauern. WaS hätte au» diesem gescheiten Menschen werden können, wenn er nicht allzu leichtsinnig gewesen wäre? Ob er e» eine» Tages doch noch zu Besserem bringen wird? „Warum so nachdenklich, Inge?" fragte Lotte Rüdiger tn ihre Gedanken hinein. Als sei sie bet einem Unrecht ertappt worben, fuhr Inge zusammen. Sie wußte nicht gleich, was st« reden sollte; dann sagte sie hastig zu Lotte: „Mir siel gerade der Brief einer Bekannten ein, den ich heute erhielt. Ich erzählte dir doch schon von Suse Roy, nicht wahr?" Suse Roy! dachte Weltien und wurde starr vor Ueber- raschung. „Ist da» di« Schriftstellerin?" fragte Lotte zurück. „Ja. Sie schrieb mir aus England, daß sie demnächst für ein halbes Jahr nach Berlin kommen werde. An das halbe Jahr vermag ich aber nicht zu glauben!" „Warum?" „Weil Suse ein so unruhiger Mensch ist, baß ste e» nir gends länger al» ein paar Wochen aushält! ES gibt fast kein Land, keinen bedeutenderen Ort, in dem ste nicht schon war! Ich lernte sie in Venedig kennen und traf sie später in Parts wieder; ich kann mir keine originellere Frau vor stellen, als sie eS ist! Immer verliebt, immer hinter Aben teuern her! Wo ste bei diesem Betrieb die Zeit für die Ar beit herntmmt, war mir stets schleierhaft; dabei schafft sie nicht wenig, was ihre Romane und Reisebücher beweisen!" Inge wandte sich an Weltien. „Kennen Sie zufällig eine» ihrer Bücher?" „Einiges davon kenne ich . . .", antwortete Weltien in merklicher Zurückhaltung. «Forlfetzung kolgtI