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Dresdner Nachrichten : 03.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193201034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19320103
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19320103
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-01
- Tag 1932-01-03
-
Monat
1932-01
-
Jahr
1932
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.01.1932
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fehlt -em Bürgertum eben, dies zeigt sich nirgends Nach »,»«L M^W MpE ) unser Kampf gegen die Wertung der Menschen nach ihrem Einkommen, nach ihrem Berufsstande, nach ihrer sippen mäßigen Zugehörigkeit, nach ihrer parteipolitischen Ein stellung. Für uns wird niemals das Parteiabzeichen ent scheidend sein, das ein Mensch an seinem Rock trägt oder ein Titel oder sonst ein äußeres Signum, sondern ivir ihrer Fond, ihrem .Ale SemckwM«" «MM «VN «rn» Bi»r«ft-8«t»M .Air Tribute sind schult" London, 2. Jan. Di« Forderung der City nach einer endgültigen Lösung der Tribut- und Schuldensrag« findet in verschiedenen Veröffentlichungen starken Wider hall. „NewS Thronte le" sagt, lange vor Ablauf des dreijährigen Zahlungsaufschubs werd« Europa zusammen gebrochen sein. England soll« unter alle« Umstände« erkläre«, daß «S kein« Reparationen «ehr empfange« »olle. Es solle Amerika dahin verständigen, daß eS nur so viel zahlen werde, wie «S von seinen früheren Verbündeten selbst erhalte. — Das Blatt Laytons, der „E c o n o m i st, be schäftigt sich eingehend mit den Nachteilen eines Zahlungs aufschubs für die wirtschaftliche, politische und währungs- politische Lage in der Welt. Es schreibt, die Reparationen dürsten auf keinen Fall mehr als eine alleinstehende Frag« behandelt werden, sondern seien, wie der Baseler Bericht zeig«, ein Teil einer viel größeren Frag«. Die endgültige Regelung sei »um Wiederaufbau der Wirtschaft unerläßlich. Damit sei nicht gesagt, daß die Reparationszahlungen nie mals wiederausgenommen wer-e» könnten: vielmehr werde nach entsprechender Erholung Deutschland wieder in ge ringerem Umfange zahlen können. Jedoch müsse sicher- aestellt tverden, daß die Zahlungen sich stets von selbst den Veränderungen im Wirtschaftsleben Deutschlands anpaßten. — Investors Thronte! e" betont, »aß «ns eine Heb««» be» Welthandel» «nd ans «ine v«ffer«ng der Lage an den Effektenbörse» nicht ge» hofft «erde« dürfe, solang« di« Reparationssrog« nicht wirklich ernstlich in Angriff genommen fei. Der Monatsbericht der National Tttq Bank von Neuyork bezeichnet «S für di« Bereinigten Staaten als am vorteilhaftesten, wenn st« sich zu einer vernünftigen Zu sammenarbeit bekenntcn, da unzweifelhaft bi« Reparationen «inen sehr stark niederdrückenden Einfluß auf das Geschäfts- leben hätten. Die Reichsregierung, die versuchen wollte, wieder Reparationen zu zahlen, werde kein« Neuwahl über leben. Etn« Anpassung -er Reparationen und Schulden zahlungen an die Lage der einzelnen Länder sei notwendig. In de« letzten Monaten de» Jahre» ISiU haben wieder- holt di« Gewerkschaften aller Richtungen gemeinsame Erklärungen abgegeben. Dg» bat hier und da den Glauben erweckt, al» wenn die weltanschaulichen Gegensätze die »wischen den Gewerkschasten bestehen, «lngeebnet worben feien und sie alle nur noch inetner Richtung, unter einer Zielsetzung marschierten. Das hat ferner den Gegnern der wirtschastltchen Bereinigungen der Arbeitnehmer die Mög. lichkeit, alles was Gewerkschaft heißt, im nationalen Lager Deutschlands zu diskreditieren, wesentlich erleichtert. E» sei deshalb gestattet, zu den Gründen, di« zu den ge meinsamen Erklärungen geführt haben und zu den Wesen». Verschiedenheiten, die auch heute noch im gewerkschaftlichen Lager bestehen, einige Worte zur allgemeinen Aufklärung -u saLtN. Di« Ursache« find folgend«: In unserer Wirtschaft machen sich immer unheilvoller die Wirkungen einer über zehnjährigen Mißwirtschaft in der Staats, «nd Wirtschaftsführung bemerkbar. Milliarden wurden als Tribute gezahlt ober in Gestalt von Sachwerten geraubt. Milliarden sind in den Betrieben der privaten Wirtschaft und der öffentlichen Hand sinnlos verpulvert worden. Milliarden wurden unrentabel angelegt. Milliarden wurden nach dem Auslands verschleppt. Milliarden wurden und werden durch einen aufgeblähten BerwaltungSapparat verbraucht, Milliarden durch die trotz der Notverordnung noch immer zu hohen Zinssätze verschlungen. Alle diese unproduktiv auSgegebenen Milliarden soll der Kon- sument mit den Warenpreisen bezahlen. Das führt zu einem Preisniveau, das ganz automatisch den Umsatz ver. rtngert. Der Umsatzrückgang erzeugt Arbeitslosigkeit über Arbeitslosigkeit und damit neue Steuerlasten, weiter« Er. Höhung der Unkosten, abermalige Erhöhung der Preise oder Unfähigkeit, die Preise zu senken und damit immer neu« Arbeit »lostgkett. Mit -em Rückgang de» Umsätze» Wwindet die Möglichkeit, bi« Fehler einer unzulänaltchen BetrtebSsührung zu vertuschen. Etn Zusammenbruch be- beutender Firmen, ein Skandal folgt dem andern. Die Folgen sind eine Panik der Gläubiger, der Versuch, die geliehenen Gelder, koste eS was es wolle, zurück»«» bekommen, eine schwere Erschütterung de» KrebitgebäudeS, hohe Zinsen, da bas Risiko für die Gelbverlether immer größer wird und wiederum hohe Preise, neue Umsatz. Hemmungen und Arbeitslosigkeit. Diese Zustände sollen und müssen endlich saniert wer- den. Selbstkostensenkung ist da» Zauberwort, mit dem da» geschehen soll. Darunter versteht man aber nicht da» AnSsetzen der Verzinsung und Amortisation für bi« unrentabel angelegten Milliarden, bas heißt also ihre rück sichtslose Abschreibung, Einsparung der Gehälter für un fähig« und gewissenlose Generaldirektoren und Aussichts räte, Ausmerzung des ungesunden Zwischenhandel», radikale Senkung der öffentlichen Ausgaben und damit der Steuern, Wiederherstellung eines freien Wettbewerb» auf -em Warenmarkt, sondern darunter versteht man leider vielsach nur eine besondere Lesart der Forderungen für die Senkung der Löhne, Gehälter und sozialen Ausgaben. Gegenüber diesem Generalsturm aller derer, die Arbeit», kraft gegen Entgelt verwerten, hilft nur eine ge- schlossen« Abwehr. Die christlich-nationalen Gewerk- schäften lassen sich dabei von der Ueberzeugnng leiten, daß diese Abwehr auch aus nationalpoltttschen Grün- den notwendig ist. Solange das Trtbutproblem nicht ge- löst ist, solang« Frankreich nur daraus lauert, daß wirtschaft lich günstiger« Zeichen au« Deutschland kommen, um sofort wieder mit seiner Erpressungspolitik einzusetzen, so lange ist eS unvernünftig, bas LebenShaltungSntveau der Arbeit- nehmer auf ein unerträgliches Maß herabzuschrauben, weil dieses Experiment doch schließlich nur zugunsten Frank- reich» ausfallen muß. Die von den Gewerkschaften er richtete Abwehrfrout gegen den uferlosen sozialen Abbau erhebt keinen Anspruch daraus, als GestnnungSgemetnschäft bezeichnet zu werden. Dies« Front wird nicht länger halten, l als die Ausgabe das bedingt, aus der sie gewachsen ist. Welch« Wesensverschiedenheiten bestehen deshalb anch heut« «och zwilchen de» Gewerkfchasten? Die sogenannten freien Gewerkschaften sind nach wie vor die getreuen Schildknappen des Marxismus. Ihre ln der Oessentltchkeit besonders bekannte Grupp«, der All. gemeine freie Ange st eilten-Bund, dem der Zentralverband der Angestellten, der Deutsche Werkmeister.Verband «sw. angehören, wird von dem besonders radikalen Reichstagsabgeordneten Aufhäuser geführt, der heute wohl noch im Lager der SPD. steht, morgen aber vielleicht schon bei einer neuen Gruppe der Radikalinskis zu finden sein wird. Die Hirsch. Dunk« r. klarer, al» in feiner Halt«,» zu Theater, Lino, Literatur «f«^ eine klar «mrtssen« kulturpolitische Grnnß, »alt «na. Dieser Mangel ist letztlich allein die Ursache der sittlich«« und moralische» Berwahrlosuua in unsere« Volk. Jedem, der un» hilft, diesen Zustand »« ändern, jedem, der «n» Hilst, deutfcher Sitte wieder »um Stege zu verhelfen, deutschen Dichtern un- Schriftstellern Gehör zu verschaffen, werden wir etn treuer un- sehr aktiver Bundes, genoffe sein. Es ist weiter der Kampf gegen bi« organia sirrte Gotteslästerung, gegen die Verhöhnung und Verunglimpfung der großen Taten unserer Väter, gegen -le Unterminierung aller Autorität, gegen di« Zerschlagung der Keimzellen eine» geordneten Staatswesens, der christlichen Ehe. Es ist unser Kampf gegen den Mißbrauch der Macht durch die Parteien in Reich, Staat und Kommunen, etn Mißbrauch, -er namentlich in der Vergebung von Bosten un- Pöstchen, von Aufträgen un- sonstigen Ver günstigungen nach dem Parteibuch seinen Ausdruck findet. Es ist -er Kampf gegen die organisierte Feig, bett, genannt Pa,tstsmus. Dabet gehen wir keineswegs so wett, je-en Menschen, der den Krieg ablehnt, als Feig ling htnzustellen, wohl aber ist das, was sich in den aus gesprochen pazifistischen Zirkeln unserer Zeit konzentrtert, ein« erbärmliche Gesellschaft, in der das Blut unseres Volkes nicht lebendig ist, denn der Lebenswille eines Volke» und die Verpflichtung für jeden Bolksangehörtgen, für Ehre un- Ansehen, Größe und Macht der Nation etnzutreten, schließt die Bereitschaft der Opferung -es eigenen Lebens in sich. Auch hier dürfen wir daraus Hinweisen, daß wir es stets als unser« Ausgabe betrachtet haben, unsere Jugend zur Wehrfähigkeit zu erziehen un- daß wir nicht zu jenen ge hören, -te glauben, mit -em Federkiel deutsche Geschichte machen zu können. Es ist unser Kampf gegen baS Schieber- tum und Wucher wesen un- damit gleichzeitig ein Kamps um die Erhaltung eines gesunden Mittelstandes, gegen eine soziologische Ordnung, die, wie Schmoller sagt, einer Leiter gleicht, bet der nur noch ganz oben oder ganz unten einige Sprossen vorhanden sind. Es ist schließlich unser Kampf gegen di« Wertung der Menschen nach ihre Einkommen, nach ihrem Berufsstande, nach ihrer sippei mäßigen Zugehörigkeit, nach ihrer parteipolitischen Es Peilung. Für uns wird niema" scheidend sein, das etn Mensch etn Titel oder sonst ein äußeres Signum, sonder! wünschen, daß die Menschen gewertet werden nach Leistung für die Gesellschaft und nach ihrem inneren d. h. nach ihrer Gesittung, ihrer Moral und Charakter. fche« Gewerkschaft en gehöre« -er -emokrattkchen Richtung im wesentlichen an. In ihren Rethen steht auch -er GewerkschaftSbund -er Angestellten, der «ine nicht geringe Zahl Marxisten unter seinen Mitgliedern zählt, ja sogar beamtet« Geschäftsführer hat, die -er SPD. angehören. Die chrtstltch-natlonalen Gewerkschaften haben sich im Deutschen GewerkschaftSbund vereinigt. Er ist im Reichstag durch Abgeordnete in alle» Parteien recht« von der Sozialdemokratie vertreten. Im Angestelltenlager finden wir neben dem Deutschen Werkmeister- Bund, verband deutscher Techniker, verband der wetbl. Handel», und Vüroange ft eilten, den Deutfchnattonalen Handlungsgehilfen, verband. Letzterer ist mit seinen über 400000 Mit. gliedern eine bewußt völktsch-berusSständische Gewerkschaft, die sich seit Jahren im erbitterten Gegensatz zu -en freien Gewerkschaften befindet. Er erklärt deshalb auch, baß er angesichts -er Zweckgemetnschait, di« sich von Fall zu Fall zur Durchführung sozialpolitischer TcmeSfragen gebildet ha», gar nicht daran denke, auf die Durchsetzung seiner Ideale, für die er mehr als drei Jahrzehnte kämpft, zu verzichten. Welche Ideale sind da»? E» ist -le Erziehung unserer Kinder im christlich--rutsch en Sinn. Es ist der Kampf gegen lenen vaterlandslosen, autorttätslosen, paztststtschen Geist, der sich in unseren Schulen breitzumachen versucht. Es ist der Kampf um die Reinigung von Theater, Film und Rundfunk von volkSfremdem Geist, von deutsch« Kultur untergrabendem Inhalt, von christliche Sitte un- Moral zerfressender Tendenz. Es ist der Kamxf gegen et« gewisses Literatentum, da» sich erst in der Nachkriegszeit in seiner ganzen gesährltchen Tendenz offenbart hat. Aber auch in diesem Kampf haben wir als Gegner nicht nnr Marxisten, sondern Millionen gut bürger. licher Kreis«. Wie instinktlos daS ist, zeigt das lawinen- artige Anwachsen der sogenannten Sexual, und Lebens. resorm-Literatur, die namentlich -in den von der Reichsbahn konzessionierten Bahnhofsbuchhandlungen feilgeboten wird. Ess" ' -- - - -- - —- - Pakete mit Höllenmaschinen AttentatSversnche ans Faschisten in Amerika Berlin, 2. Jan. sEtgene Drahtmeldung.) . Meldungen aus Neuyork sind die amerikanischen Postämter in den letzten Tagen mit Paketen, in denen sich Höllen, maschine» befanden, geradezu überschwemmt worden. Bis- her sind 60 derartige Sendungen entdeckt worden. Einige der Höllenmaschinen wurden poltzeilichersettS zur Explosion gebracht, wobei sich herausstellte, daß sie eine so große Zerstörungskraft besaßen, daß damit Hunderte von Menschen getötet werben konnten. Die amert- kantsche Polizei hat an alle politisch tätigen Italiener, die wohl in erster Linie Opfer dieser Attentate werden sollten, Warnungsschretben gerichtet nnd zur Sicherung der italienischen Botschaft in Washington und der italienischen Konsulate umfangreiche Maßnahmen getroffen. Reue Alkoholgesetze tu Finnlan- HelflngsörS, S. Jaft. Am Sonnabend früh war etwa die Hälfte aller bet der Volksabstimmung über die Auf. Hebung des Alkoholverbots abgegebenen Stimmen zu sammengerechnet, davon 78 v. H. gegen das Verbot und 2S v. H. dafür. Der Kompromißvorschlag, der die Freigabe von leichten Weinen Vorsicht, hat nur 1 v. H. der Stimmen gesammelt. Der finnländtsche Soztalmtntster teilte der sinnländtschen Presse auf Befragen mit, baß der Ausfall der Abstimmung ihn sehr überrascht habe. Eine entschei dende Veränderung des Ergebnisses ist seiner Meinung nach nicht mehr möglich. Der Jnftizmintster äußerte, daß Finnland in spätestens einem halben Jahr «ln gesetzlich ge» regeltes System für den Berkaus von Spirituosen besitzen werd«. Die Anfhebnng des Alkoholverbots ln Flnnland hat «atnrgemLb anch für die bentsch« Wein» «nd Spiel» tnöaussuhr erhebliche Bedeutung. Bom „Ring" Gon-»rau«fttzNuns tm Gta-tvrfchlchtltchtzn Museum Setpzis Bon «ust-s Dr. Walter Lange „Rhringolbt Rhetugoldt Leuchtend« Lust!" Also singen tm ewigen Strome des Rheine» Töchter. Und aus hohem Felsen kämmt noch immer di« Lorelei ihr goldenes Haar und lauscht den Schwestern der Tiefe. Aber einmal geraubt, lassen sie » nie wieder entreißen, von keinem Alberich der Welt, von keinem Ktnanzmtntster de» Reich«». Keine Notverordnung, keine Tauchvorrtchtung modernster Konstruktion brächte das von der Göttertochter Brünhtld dem Rheine Wiederaeschenkte zurück. Was einzig bleibt? Dank und Stolz der ganzen Nation, baß es einem gelang, Richard Wagner, dem Bayreuther Meister, Leipzigs größtem Sohrie. diese Geister -eS beut- schen Rheines in gewaltigem Werke zu bannen, uralte Weisheit in Wort und Ton zu unvergänglich klingendem Golde zusammenzusckmelzen, von seiner Zaubermacht der ganzen Welt zu künden. Etn Lebensalter hat den Baureuther Vorarbeit und «uaflthrung seiner Nibelungen geseflelt. Nur «in Werk der Weltliteratur ist dem an die Sette zu stellen, Goethes ,Laust". Bereit» in den 40er Jahren sehen wir Wagner Nibelungenstubten treiben, al» er in der Stofswahl für seine Werk« noch zwischen Sage und Geschichte seines Volke» schwankte. In einer willkürlichen, wie immer aber fesseln- den Betrachtung, betitelt „Die Wtbelungen", ist er den merk- würdig verschlungenen Psaben beider gefolgt, um schließlich immer tiefer in den Myiho« seine» Volke» htneinzuwachsen. vom 12. bi» 18. November 1848, tm Ftebertraum einer kurzen Woche, in sturmbewegten Tagen und Nächten, schrieb er di« Dichtung „Siegfrieds Tod", au» der mit geringen Aenberungen die spätere „Götterdämmerung", der Abschluß eine» Wotan- und Weltendramas, eine Trilogie mit Vor. spiel „Rheingolb" — ,Malkür«" — „Siegfried^ — „Götter, dämmerung", geworben ist. Am 21. November 1874 schrieb Wagner die letzt« Note der gewaltigen Partitur. Fast so Jahre also — die vorhergegangenen Studien, »te sich letzten Ende« bi» in feine Gymnasiasten»«« zurück, verfolgen lassen, noch nicht gerechnet — hatte ihn da» Werk gebunden. Wahrlich ein Thema, wert, tm Richard. Wagner.GebächtniSraum de» Sta dtgefchtcht- ltchen Museum» zu Leipzig gewürdtgt zu werben. So verfolaen wir In den ersten Gruppen der nun- Mehrt»«» Son-erschau an Hand -er „Gesammelte» Schriften Edmund Rumpler der bekannt« Flugzeugkonstrukteur, begeht am 4. Januar leinen öS. Geburtstag (vgl. unseren Artikel in der Spsrtbeilage zu vlr.2, vom 2. Januar) und Dichtungen* de» Meister», in Originalausgaben von Werken u«d «tgenhäubiaen Briefen, von Origtnalbtlbern und Kunstwerken, Reproduktionen bi» herab zur volt». tümltchen farbigen Künstlerpostkarte, in Roten und Be arbeitungen die Vorgeschichte, da» dtchtertsch-mustka- ltsch«werbenvom„Ringbe»Rtbel ungen" bi» hinüber in die Münchner Jahr«, da der begeisterte könig- ltche Freund Ludwig von Bayern gegen Wagner» Willen ^betngold" und »Malküre* 18SV und 1870 im Münchner HoMicker »« Mein»« läßt, fbiaö »och »i« Jahr« vor Vollendung des ganzen Werke». Wie ein« Insel der Seligen in all den Stürmen jener Jahre Triebschen, wo dem Meister fein Siegfried geboren, bi« Arbeit am „Sieg, fried" wieder ausgenommen und vollendet wird, ja al» Huldigung für die Mutter des Erben von Bayreuth, aus den lieblichsten Motiven zart gewoben, das sinfonische „Stegfriedibyll" entsteht. Höhepunkt, die selige, aber auch dornenvolle Zeit der ersten Bayreuther Festspiele von 1876, die trotz des gewaltigen künstlerischen Erfolges ein kata- ftropbaleS Defizit im Gefolge hatten. Und wie -er ,Maoderadatsch" von Anbeginn ehrlich und begeistert von ^Der Nibelungen Freud' und Steg" dichtete, so sperren sich Banausen und Mißgünstige in niederträchtiger Gemeinheit gegen Werk und Schöpfer. Der Festsvtelgedank« war Wirklichkeit geworden, da» StegfriedSschwert geschweißt, der „Ring" gewonnen, allen Albertchen und Mimen zum Trotz! — Originalbrtese de» Meister» und seiner Freunde strahlen aus vergilbten Blättern lebendigen Odem aus. Auch ihre OrtginalphotoS, wie die der ersten Bayreuther Künstler, erhöhen den Reiz. „Die Nibelungenkanzlet", wie tm Scher» das in einem bescheidenen Häuschen nahe „Wahnfried" untergebrachte Konsortium der Mitarbeiter hieß, an ihrer Spitze Hans Richter, der erste Bayreuth-Dirigent, und Felix Mottl, der noch aus Jahrzehnte neben jenem die hohe Ueberlteferung de» Meisters wahren sollten, grüßt uns in Ernst und Scherz. Daß da» Werk «nd des Meisters Wille immer wieder die Parodisten und Karikaturisten zu ost recht peinlich platten Produktionen gereizt hat, ist eher beschämend, al» erheiternd. „Die lustigen Nibelungen" von Oskar Straus aus- genommen! — Die von der alten Schule und der „Zukunftsmusik" hart umstritten« Vaterstadt Wagner» hatte bank der Tatkraft ihres Operndtrektor» Angelo Neumann die Ehre, den „Ring" al» erste deutsche Stabt nächst Bayreuth tm Neuen Stabttheater 1878 aufzusühren, eine Großtat, di« Wagner beglückt anerkannt«. Nur unter dem Druck be» Defizits hatte er sich zur Freigabe be» Werkes außerhaw Bayreuth verstehen müssen. Di« bildende Kunst hat wohl «te von keine« anderen Werk Wagner» reichste Anregungen zu Sühnen- bildnerischem wie freiem selbständigen Schaffen gesundet,. Nur in kleinem Rahmen war e» möglich, diese AuSwtrkuNg auch nach der volkstümlichen Seite der künstlerischen Post- karte zur Andeutung zu bringen. Namen wie Kaulbachs Staffen, »raune. Leek«, «etmar, Hendrtch, Echter, Makart un- and«« sin- hiss zu neunen. Die Entwicklung -y»
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