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Dresdner Nachrichten : 03.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193201034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19320103
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19320103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-01
- Tag 1932-01-03
-
Monat
1932-01
-
Jahr
1932
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.01.1932
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M. 3 reit« r StskmWk «MN »en kan-MOen «ne» der öfter- », indem e« m» mit hem ' N jr v al »vn Patt» red hi, BIZ. und damit tatsächlirl »leie» srüheren sehr zweiielhasten Staat»- e toiortig, Abtragung ber ««ßefchützten Au« Sachlieserungen. Damit Hilts« Drullchlanb Part», 2. Jan. Dl« französische Presse steht, tm Gegen- satz z»«m übrigen Ausland, den Au»kührung«« de» Reich»- präsibenten in seiner Rundsunkrede im gllgemeinen ab lehnend gegenüber. Der sozialistische „Populaire" sragt. was Hindenburg sagen wolle, wenn er vom gleichen Recht aus Sicherheit spreche. Die öffentliche Meinung in Deutschland wie im AnSlanbe werbe da» so ausfasten, baß Deutschland das Recht aus Aufrüstung fordern werbe, sallS die allgemeine Abrüstung nicht durch geführt würde. Dieter These werde das Blatt sich mit gleicher Energie entgegensetzen, wie eS die allgemeine Ab rüstung fordere. — Der linkSNebenbe „Ouotidten" sagt, der Sieger von Tannenberg habe al» guter Deutscher gesprochen: wenn die Deutschen sedoch mit dem RelchSprä Nbenten erklärten: ..Genug mit den Opfern, genug mtt den Tributen!"', lo erklärten die Franzosen, bast sie aus ihren Gläubigeransprüchen der freiwillig unterzeichneten Verträge bestehen mühten. — ..Journal" behauptet, dast der Rede de» Reichspräsidenten Mäßigung kehle, weil in ihr die Beseitigung ber Reparationen und die Revision der militärischen Klauseln de» Versailler Vertrage» gefordert werden. Zynisch un- geschmacklos I» neuen »le im alte« Jahr vradtmolönng nnaarar Sarllnar Sokrtftlattan» Berlin, 2. Jan. Eine unerhörte Beschimpfung des deut schen Volkes Nndet sich in einer Zeichnung, die in ber Nen- sahrSnnmmer de» Pariser ..Matin" verössentlicht ist. Die Ueberschrtst lautet: ..NeusahrSemvsang im Elullee". die Unterschrift „Der deutsche Botschafter kommt." Da» Bild . .-> in in?' ntr> und da» Vertrauen in die Notwendigkeit normaler Bölker- b«-tebungen durch zweierlei Recht für die einzelne» Rationen weiterhin zu zerstören. Werden die Worte diele» Manne», den da» Schicksal durch nahezu zwei Jahrzehnte zum getreuen Eckehard unseres Volke» ersehen hat, setzt, wo Hindenburg am Abschluß keiner Amtsdauer steht, von denen, die für die Zukunft der Welt verantwortlich sind, verstanden und vor allem beher zigt werden? Wir zweifeln nicht an den guten Einsichten der meisten Staatsmänner, aber sie nützen un» leider nicht», wenn ihnen nicht die entscheidenden Taten folgen, wenn tau fend taktische Gründe und kleine Hemmnisse bi« Politiker der ganzen Welt Im gefährlichen, aber zunächst so be quemen Trott des FvrtwurstelnS hält. Da» französisch« Echo auf Hindenburgs Worte hat sogar wieder einmal, im Gegensatz zum Weltecho, gezeigt, daß man in Pari» den Reichspräsidenten nicht einmal verstehen will. Man bat dabei unter Berufung auf den Baseler Bericht, au» dem man durch die Bemühungen des sranzöstschen Sachverstän digen Rist bekanntlich alles hcrauSlclen kann, erneut das ..Recht" auf Tribute betont und von der Störung der „Sicherheit" gesprochen, weil Deutschland al» bedeutsamer Teil der abendländischen Kultnrgemeinschast eS wagt, siir Gleichberechtigung und gegen zweierlei Recht tm Völker leben einzutreten. Man hat allerdings damit nur bewiesen, -aß man senseitS der Vogesen entschlossen ist. auch tm n-uen Jahre die alte verderbliche Politik fortzusetzen, die die Welt an den Rand des Abgrundes gebracht hat, vor dem sie jetzt schaudernd steht. Nun, schon dieser Monat wirb bte Antwort geben, ob Frankreich oder die Vernunft triumphieren toll. Ans Vor- schlag der englischen Regierung tritt am 20. oder 21. Januar die Tributkonferenz In Lausanne zusammen. Damit ist ein heimlicher Wunsch Frankreichs erfüllt, baS von Anfang an kür diese deutschfeindlichste Stadt der welschen Schweiz schwärmte. Die ReichSregierung hatte stch zuerst mit Recht gegen Lausanne gewehrt und eine deutsch schweizerische oder holländische Stabt gefordert. Denn wir haben unsere Erfahrungen bei internationalen Konferenzen damit gemacht, welch ungeheure Bedeutung der politischen Lokalatmosphäre und vor allem der Lokalpresse zukommt. Während und In den ersten Jahren nach dem Kriege hat in dieser Hinsicht Lausanne selbst mit Paris erfolgreich kon kurrieren können. Trotz alledem hat sich Deutschland ohne Mühe von seinem ursprünglichen Standpunkt abbringen lasten und seine offizielle Zustimmung noch früher als Frankreich gegeben. baS Im letzten Augenblick Schwierig keiten wegen de» Termin» machte, den es offenkundig so lange wie möglich h Ina u »zögern möchte. Aeuster. lich mit der Begründung, Laval müsse dem Parlament wäh rend der ersten Januarwochen Rede und Antwort stehen Der tatsächliche Grund wird aber der sein, dast Frankreich die ihm unerwünschte Tributkonserenz möglichst rasch zu dem heitzerschnten Provisorium bringen möchte. Da bereit» au, 2. Februar die große Abrüstungskonferenz in Genf be- ginnt, bedeutet seber Tag. um den man die Tributverhand- lungen verzögern kann, einen riesigen Gewinn für die französische Forderung einer provisorischen Lösung. Noch «in bißchen Verschleppungstaktik während ber Konferenz selbst, und plötzlich ist kür eine Endlöluna nicht mehr ge nügend Zeit, so daß alle Beteiligten wohl oder übel in ein provisorisches Moratorium willigen müssen, während sich die Tribute wie eine ewige Krankheit weiter durch die nächsten Jahre schleppen. An Deutschland ist e». diese Taktik zu vereiteln. Hoffentlich findet in diesem Grund auch di« rasche Zustimmung Deutschland» zum Tagungsort ihre Er klärung. Man wollte lebe Verzögerung vermeiden und in kleineren Fragen Nachgiebigkeit zeigen, um dafür in ber entscheidenden Tributfrage hart und unnachgiebig zu bleiben. Donaufö-eratton un- Aa-s-urg Von no»aron> Wlaoor Korraaponüontoa Im vergangenen Jahre hat das kleine Oesterreich im Brennpunkt der europäischen und darüber hinaus fast der Weltpokitik gestanden. Aus österreichischem Boden wird gegenwärtig der Kamps zwischen dem deutschen und französischen Kur» in Mitteleuropa anS- aefochten. Tie deutsch - österreichts仫 Zollunion, die ein Sammelpunkt kür Mitteleuropa werden konnte, ist von Frankreich gesprengt worden. Und e» unterliegt keinem Zweifel, daß Frankreich nun seinerseits zur Offensive im mitteleuropäischen Raum übergeaangen ist. Frankreich selbst hat »war seine Karten noch nicht aufgedeckt. Die ersten Posaunenstöße erfolgten vonPrag aus durch den nach Parts hin allzeit feinhörigen tschechtschen Außenminister Dr. Benesch. Man weiß zwar noch nicht, wie der Homunkulus heißen wird, der in der Pariser und Praoer Retorte zum Leben erweckt werden soll ES ist eben nicht so einfach, politisch ausgeklügelte Pläne al» „wirtschaftliche" in die Welt zu setzen. Go bezeichnet man einstweilen den Gesamtkomplex dieser Dinge mit dem Schlag, wort „D o n a u f ö b e r a tt o n", wobei man bald an «in« Dripelentente Tschechoslowakei—Ungarn—Oesterreich, ba,d zu nächst nur an eine Zollunion zwischen Oesterreich und Ungarn denkt, wobei eine Restauration der Habsburger da» Bindeglied bilden könnte. Alle diese verschiedenen Wirt, schastöpläne setzen aber den Ausschluß Deutschland» vrrau». Dabei möchte man in Parts und Prag womöglich Oesterreich die Initiative znschteben, da» zu diesem Zweck von Paris au» unter schärfsten finanziellen Truck gesetzt wird. Da man damit rechnen muß daß ein französisches Diktat Oesterreich, da» mit den schwersten finanziellen Nöten zu kämpfen hat, jeden Tag an den Verhandlungstisch zwingen kann, so ist «» von Wichtigkeit, die Stimmung in Oesterreich gegenüber Tonauföderatiou un- HaLSburg stch zu vergegenwärtigen. La ist e» nun erfreulich, daß stch hier i« Oesterreich in letzter Zeit immer häufiger und schärfer die Sin» ftellungen maßgebender politischer «nd wirtschaft» kicher Kreise gegen Donansvderatio« «nß Habsburg knndgegebe« habe«. Man kann heute sagen, daß sich nicht nur fast all« politischen Parteien, die Mehrheit de» Parlamente-, die überwältigende Mehrhett von Wirtschaft, Industrie, Handel und Landwirt schaft, sondern auch die namhaftesten Persönlichkeiten mtt offenem Visier gegen die französischen Pläne ausgesprochen haben. Wir wollen im folgenden einen kurzen Ueberblick über die wichtigsten Kundgebungen gewinnen: Aus dem RetchSpartettaae der Groß deut- schen Volk-Partei wandt« sich ber Abgeordnete Dr. Et raff» er gegen bte Pläne einer Donauködekation un erklärte, bte Partei werde sich mtt Tod und Teufel verbünden, um etne Donausüberatton und eine Restau ration ber Habsburger unmöglich zu machen. Aus dem Grazer Parteitage der öfter« reich t s ch enLoztalbemokratie wandte sich Aba. Dr. Otto Bauer «n scharten Worten gegen den Plan. Oester« reich in «in« Donausöderation hin«in»ntr«lben. Jeder Plan, av» bleie Weise bas Problem zu lösen, wäre nur durch- »«fetzen — unter der Oberhoheit be» französischen Jmpertaltömu». Auf der Tagung der deutschen Bauern- verbände in Wien, der Zentrale sämtlicher deutscher land- wirtschaftlicher Organisationen in Mittel, und Sitdosteuropa. Mzrd« der einstimmige Beschluß gefaßt: Franks.UmR komme» zu »sie. ind« be» Provisorium» mit beitSfront gegen Amer tu der Zett der Pafei der Notwendigkeit de sprach. Ma« h schickt s Amert Regelung treffen. Da» reiche Frankreich hat «» batet tiggrbrach», England den Vorschlag einer geschloffene« ««ropäikchen Zahlungsverweigerung gege.n- über Amerika zu machen. Und die Engländer Haven anscheinend zugegrinen, weil Deutschland versäumt hat, in dieser Frage rechtzeitig den Anschluß an da» urfyrüngltch tributskindliche England zu gewinnen. Wieder einmal erhebt sich angesichts bedenklicher Versäumnisse bei ber Kon- serenzvorbereitnna dix Frage, ob e» sich aük die Dauer durchführe» läßt, daß die wichtigsten innen- und äußcnpolt- tischen Entscheidungen aus ber Schulter ausschließlich eine» Mannes lasten. Di« Bereinigung von Reichskanzler- und Außenministeramt schein» uns nur in ruhigen, weniger ent scheidenden Zelten zweckdienlich und nützlich. Jedenfalls steht Deutschland in Lausanne vor ber Gefahr, von neuem vor vollendete Tatsachen in der Tributfrage gestellt zu werben. Und die Tatsachen sehen folgendermaßen au»: Berlänaerung beS Moratorium» um ein paar Jahr« und damit Aufrechterhaltung aller an» dem Voungplan herge- leiteten Schuldtttel. Weiterzahlung der ungeschützten Tri- butanteile entweder in der bisherigen Form ber sofortigen «ückzahtn« merztattW schuldtttü», nuttätrUvP. - den PBMgvlan anerkannt und leine «tg««e Tbei« torve- dien, daß die Voraussetzungen be» Bounaplan» d«rch die VIrlsch«st»krtle -««fällig geworben leien. Et« Moratorium kann «n» «pb do» Velt keine Hilke dringen, weil der « l o- drück der Tribute «nd »te stet, Ungewißheit -der unsere tatkächliche Belastung «ine un« drtlvo^e Vu^lle immer nenen Mißtrauen» s«tn m . V. ' ' mit dem Gedanken der Zahlungsverweigerung lür Schulden fptclt, die allem schon durch da» riesige »hm überlassene Kriegsmaterial ber Amerikaner «tnen realen Gegenwert erhalten haben mtt welchem Recht will man dann Deutsch- land weiterhtn tu der Tribut,ange halten? Auch der neueste englisch« Plan, die Konferenz au' «ech- Monate zu vertagen, erscheint uns nicht nur überslüsttg. sondern höchst gefährlich. Nur eine sofortige Befreiung von den Tributen schließt den Abgrund, vor dem mit'Deutschland all« Üulturnattonrn stehen Jede» Verschleppung-Manöver ist ein unheilvolle» Erperimenl Schwer «nd unerbittlich kchallt be-halv über Lausanne tu« Stimme Hindenburgs, die Stimm« Deutschland»: Die Wohlfahrt lebe» Landes ist Heine mtt der Wohlfahrt der anderen Länder verknüpft. Dies« Wahrheit ist jetzt ohne Zögern tn di« Tat umzu-evoa, wenn e» gelingen soll, noch rechtzeitig einen AuSweg an» der Not anzubahnenl Washkuglo», st. Ja«. Die Runbsunkansprache des Meichs- vrästdenttn war Inhaltlich und technisch bte bestgelungene internationale Runbfunkveranstaltung tm ganzen letzten Jahre. Di« amerikanische Rundsunkgesellschast ehrte den RelchSprästbenten durch Umrahmung keiner Rebe mit einem deutschen Speztakprogrgmm. Sie lieft dabei die ..Wacht am Rhein" und-da» Lentschlanblteb spielen. Die kräftig und würßPi gefpkvchenen Wort« Hindenburg» machte» allgemein «intzk gewalttaen Eindruck. Sowohl die Ansprache wie ihr«-.englisch« Uebersetzung waren aus- gezeichnet z« hören. Jede» Wort war klar verständlich. Dir stapanee in Ktntfchau «inorrückt Tokio, st. Jan. We oerlantek.ist die Vorhut de» lapani, schen «rere» heute früh «M » Uhr in KinKckia« etnaerttckt. Das Gro» wird vorandstchtlich morgen elutresscn. SwU-Me Stimmen seien Lindenburg zelat einen zerlumpte», von einem zerristenen Frack und zerbeulte» Zylinder bekleidete» Manm ber auf einem Handkarren von einem gleichfalls in Lumpen gekleideten Diener an der präsentierenden Wache de» Elmee vorbei zum französtschen Präsidenten gefahren wird. Diese zynische Geschmacklosigkeit hat in politischen Kreisen um fo größere» Aussehen erregt, al» gerade der „Matin" sich einige Zett hindurch kür di« wirtschaftliche und politische Verständigung mtt Deutschland eingesetzt hat. Lech «erlchltbugg der Tklbuttenserrnz? Berlin, 2. Jan. Im Zusammenhänge mtt den Aeube- rungen der französischen Prelle über ein« Verschiebung ber NeparalionSkonferenz erfahren wir von unterrichteter Seite, daß bisher lediglich ber Konferenzort Lausanne f-ststeht. Neber den Zeitpunkt be» Zusammentritt» der Konferenz ist noch keine endgültige Entscheidung getroffen. SS ist vielleicht möglich, daß. entsprechend den kranzösilchen Wünschen, «ine kurze Verschiebung von wenigen Tagen eintritt. Gchlanseltehen zum... SteuerzMen London, 2. Jan. Die englische Prelle stellt mit ve« friebtgnng fest, baß die große Mehrheit aller Steuerzahler pünktlich ihr« am 1. Januar fälligen Steuern bezahlt hat. Bor vielen Steuerelnnabmeftellen standen bte Steuerzahler tn langen Reihen an. Steuerbeamte erklären, daß ber An sturm auk die Steuerkalle» ihre Erwartungen weit über stiegen habe. Keine mitteleuropäische WirtfchastSlösnug ohne Dentschlondj Die Versammlung der KretSftthrer des Heimatschuh verbandes Kärnten tn Klagenfurt lehnte jede Ein- gliedernng Oesterreichs in eine Donausöderation, sowie den Legitimismus ab. den Ne al» Kampf fall bezeich nete. den der Heimatschutzvervand Kärnten mit allen zu Ge bote stehenden Mitteln zu bekämpfen bereit sei. Auch die Parteien de» österreichischen Nationalrat» erklärten sich in ber Sitzung vom 8. Dezember, mtt Ausnahme ber Shrtstlich- sozialen, die stch auSschwlegen. gegen dl« Donau söderatton. Der Sozialdemokrat Ellenbogen wandte sich scharf gegen alle Pläne, welche die Interessen der fran zösischen Hochfinanz unterstützen. Der Vertreter de» vand - Kunde» erklärte, die Eingliederung Oesterreichs tn etne Donauföderation würbe automatisch den Tod der öster reichischen Agrarwirtschaft bedeuten. Der Vertreter des HetmatblockS sprach von der Notwendigkeit, da» Deutschtum tn diesem Staate so lange zu erhalten, bi» da» deutsche Volk wteder stark und mächtig genug geworden sei, nm tn feiner Gesamtheit einen deutschen Weg zu geben. Ein Großbeutscher erinnerte an den Satz Dr. Seipel»: .Jede Lösung mit Deutschland kein« Lösung ohne Deutsch land!" Wenn Dr. Selvel einmal die Gelegenheit benützen wollte, diesen Satz zu wiederholen, so würde gewissen Agenten, ble sür etne Donausöderatton Stimmung machen, da» Handwerk gelegt werden. Für un» ist etne Donau- löderation wirtschaftlich schlechthin unmöglich. Da» dentsche Volk Oesterreich» wird sich nicht unter Preisgabe seine» völkische« Ehr« z« «tue» Kolonial volk herabwürdigen lassen." Leider hat Dr. Seipel den an ihn gerichteten Appell, sein Wort .Liede SösuNg mit Deutschland, reine Lösung ohne Deutschland" noch einmal zu wiederholen, unbeant- wortet g < lassen. SS muß daher angenommen werden, daß er heute zu denen, gehört, dtekftr die französische Lösung ttitig sind. Aber er hat auf diesem Weae nicht ein mal leine ganze chrtstllcksoziale Partei hinter sich. Gerade in letzter Zeit haben sich eine Anzahl angesehener Mit glieder derchristlichsozialen Partei mit aller Deut lichkeit gegen die Donauköderatiort ««»gesprochen. Der christlichfozjale UnlversitätSvrofessor'tvr. Eibl Sielt über bte Frag« der DonauköderattM etne««»om Deutschen Lchulveretn Südmark verunstaltet«» , vortffag ««- kam z« dem Schluß: „Was heute DonausökerattonWnannt wird, Ist eine Lüge. Für uns kommt nur ei» mitteleuropäischer Block tn Betracht, tn dem wir die Freiheit haben müssen, unser Verhältnis zu allen Nachbarn, also auch zu Deutsch land, nach unserem freien Willen und tn Ueberetnsttmmung mtt unseren tausendjährigen Ueberltekerungen zu gestalten." «Die Donauköderation — wirtschaftlich et» Un- gedanke". so drückte ber Vunde»obmann be» Oester- retchisch-deutfchen Volksbundes, Generalbikektor Dr. Neu- bacher, in einem Massenvortrag im Wiener Konzerthan» da» Problem mit einem Schlaawor» au» Frankreich n«r- teldtae sein« europäische Vormachtstellung und lein östliche» MMtä^bssv-nj-snsiem «S betreib« d«- Einkreisung be» Deut schen Reiche» und die Zwana«abbängigkelt Oesterreich». Daher habe da» klein« Oesterreich -««te «in« S«ndm»g von geschichtliche« Vedentnng fitt ga«» Europa: § Wir dürfen «n» in keinen S»aa«-nhl»ck zn»t«a«n lassen, der politischen Zwecken gegen di, dentsche lSesamtnation bient! Vr. L«. Aeuerü-erfaü - Wieder »in Blilpke svez. Oscherslebens, 2. Januar. Vier National- soztaltsten, bi« stch in einer Gesellschaft am NeuiahrSmorgen gegen k Uhr auk dem Heimwege von einer SilveNerkeler befanden, wurden unterwegs au» einem Gebüsch beschossen. Der Nationalsozialist Di »selb au» Barneberg brach io- fort tot zusammen: In einem Handgemenge zwischen den Angegriffenen «nd den Tätern, vermutlich Kommunisten, erhielten zwei weitere Nationalsozialisten und ein junges Mädchen Schukverletzungcn. Auch ein Kommunist wurde verletzt. Zwei der Täter sind festgenommen worden. SvmigN»ssmschl« au« rln -lnilMtlltekM Aachen» 2. Jan. In ber ReuIahrSnacht wurde auf däS Hau» eines Rentmeisters in Brand ein Sprengstoff anschlag verübt. Al» ber Rentmeister am NeufahrSmorgen fein HauS verließ, fand er tn einer Ecke hinter der Tür ein grobes Paket mit Sprengstoff, 17 Patronen und Spreng- kapseln, da» mit einer Zündschnur versehen war. Die Schnur war angebrannt, hatte aber da» Paket nicht znr Explosion gebracht. Die poltzetltchen Ermittlungen sind im Gange. Nur dem Umstande, baß stch die Zünd- schnür an der Tür sestgeklemmt hatte, ist es zu verdanken, baß etne Explosion nicht erfolgte. Retfront-Wasfenlaoer entdeckt Torgau. 2. Januar. Ein große» kommunistische» Waffen lager, nach dem die OrtSpolizei kett lanaem fahndete, ist nun mehr auf einer Wieke nahe der Stabtarenze ausgekunben worben. Ein Maschinengewehr mehrer« Gewehre und Kara biner sowie gröbere Munitionsmengen wurden auSgegraben. Ein Kommunist wurde festgenommen.' reüstrrikS tm Ruhrgebiet Esse«, 2. Jan. Die heut« tn Krakt tretende zehnprozen- Uge Lohnkürzung kür die Bergarbeiter des RuhrbergbaueS wurde von radikaler Leit« dazu benutzt, einen wilden Streik anzuzetteln, ber aber bisher nurinzwetSchacht- an lagen befolgt wird, und zwar von den Lchachtanlagen BergmannSAlück in Gelsenkirchen.Buer und Rhein preußen am Niederrhein. Au» der Zeche Bergmanns Glück streiken von 68ü Mann ber Morgenschicht 87S. Auf der Zeche vrakkert tn Marl wurden zwei Kommunisten kestaenommen. weil Ne zum Streik ausforderten und den BetrtebSkührer bedrohten. In Disteln wurden arbeit«, willige Bergleute mehrfach velästigt Die Polizei käuberte unter Anwendung des Gummiknüppel» bte Straßen. «N. Wenn schon da» goldstrotzende Frankroch i der Zahlungsverweigerung lür Schulden mo» sehr nah« ge- zu seinem Gedanke» riner^ europäischen Sin- dasselbe England, da» noch en» sehr ««zweideutig vw, «blchAfnn« der Trib«t, aus drniHnMnder» kehr ge- suggeriert, öle Tributkonseren» köu««, solange tka ihr ternbleihe, doch nur «ine zeitlich begrenz« ia treffen. Do» reiche Frankreich hat e» da-ei FV - ' I... " :'" . > n Zahlungsverweigerung g « g e,n- zu machen. Und die Engländer Haven - Maud versäumt hat, in uß an da» iirsvrtingltch
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