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-tt« 8 Nummer 212—38. Iahrg Freilag, 10. September 1937 Ausmarsch der Polizei vor dem Führer Weihe von 23 neuen Polizeifahnen eh! Uen ^«stlcise EL"' kratzt 5 ratze 28 r», r», LIU P»N«IK.N, F«r««f «Ml». »101» Ltjchöl»»st«ll«, vr«l m» v«rlag: S«r»«l»ta vuchd«ick«r<1 ». V«rlag Th. « ». Winkl, Polkrstratz« 1». S«im»f »101», p«stl>h«<l: Vir. io»», va»i: StadtbuU vr«»d«» Vic. »<7ar Zm «lall» von höherer Gewalt, verbot, »intrrknd«« vetrleb»» störungr« hat der vejleher ede« Werbun-tretbeied» kt» «nlprllche, solle dl« JeNuvz la beschrüntte« Umsana«. »er» spUtet »der nicht «ischelnl. E«fllll»»l«»rt lst Die»»»» iersuch die igung der eiten wie- Doch sind Schranken iz qe macht st, dem in n gewähr- it aus der Dassel seht n in Kon» unlen bei der Nach. rues - nken >rs der ioitiers an »u: »erden, hr und ls rte der e Frcn» ort um- chr «üne sie. Di« > ihrem i« nicht anderen achschml r in die «rredeke cst nach. weilt«, rcht« di« erhaftet, u zu er» ngene bahnaus» otwendt- t gestellt, lies Alt- st. Nicht ihrt, son- r, N«siel, Es sind OOV Kilo 000 Kilo sie. Jähr erarbeitet gletchzustellen. Weiterhin erwartet Volk und Bewegung mit Recht von uns, datz wir fanatische Nationalsozialisten sind. Wir haben aber den Glauben, dah wir unser Ziel, die Liebe des Volkes, und al» höchstes Ziel, Ihre Zufriedenheit, mein Führer, zu gewinnen, erreichen werden, wenn wir als Beamte pflichttreu, in unserem Leben soldatisch gehorsam und in unserer Weltanschauung nationalsozialistisch sind. Mein Führer! Wir sind uns der Ehre und Auszeichnung bewusst, wenn wir schon an diesem Parteitag von Ihnen Fahnen und am Sonntag eine Standart« verliehen bekommen. Ich bitte Sie, mein Führer, di« Fahnen zu weihen." Als der Reichsführer SS. geendet und der Führer ihm mit herzllcl>en Worten für sein Treuegelöbnis gedankt hatte, ergriff der Führer zur Weihe der 23 Fahnen für die einzelnen Polizei standorte das Wort. Sodann begab sich der Führer in die Mitte des grossen Vierecks, wo die Fahnenabordnung Ausstellung genommen hatte, um die 23 neuen Fahnen zu weihen und ihrer Bestimmung zu übergeben. Reichsführcr SS. und Ches -er deutsch» Polizei H imm - ler dankte dem Führer für die Verleihung der Fahnen un führte ckus: „Kameraden! Wir haben soeben vom Führer die Fahnen verliehen bekommen. Wir wollen zeitlebens uns die- ser Ehre würdig erweisen. Unser Führer SiegHeil!" Unter den Klängen flotter Marschmusik und den begeister ten Heilrufen der Zeugen dieser geschichtlichen Stunde der Polt> zei verlieh -er Führer die Deutschherrmviese und begab sich zum ..Deutschen Hof", wo er -en Vorbeimarsch -er Abordnungen -er deutschen Polizei aus allen Gauen des Reichs abnahm. Erscheint 0 mal wöchentlich. Monatlicher Bezug,prei» durch Tröger «lnschl » Pfg dz«. M Psg. Trögerlahn 1.70; durch di« Post 1.7V «InschUebltch Postlld«nv,lsung«gkbllhr, zuzstgllch öö Psg Post-vestellgel». Onzel-Ai. 10 Psg., Sonnabend. « Festiage-Nr. »o Psg. Abbestellungen «llssen fpölesten» «In« Woche vor Ablaus der vezutehtit schriftlich bei« Verlag «lngrgangen sein. Un>»k« Tröger dürfe« l«in« Abbrstellung«, «utgegennehmea. iS, ,ss» verlegoort Dr«,d«n. Anzeigenpreis«: dl« lspaltlg« M mm br«lt« geil« I Psg-k fstr Famlllenanzeigen I Psg gür Platzwllnlch« tönn«» wir t«ln« E«wl-r leiste». LüchMe voiesMuns -rZlivocker »so nöiiyer ri» Steuerbefreiungsgrund vorliegt. Ob eine endgültige Enlfchei- düng in diesem Sinne getroffen ist. ist den Angaben zu ent nehmen, die bei der Perfonenstandsaufnahme nm 1i. Oktober 1937 in der Haushaltsltste über die Wehrdienstverhältnisse ge- macht worden sind. Ist die endgültige Entscheidung über die Nichteinberufung erst nach dem 11. Oktober 1937 getroffen worden, so ist der betreffende Arbeitnehmer im Kalenderjahr 1938 noch nicht wehrsteuerpflichtig. In der Regel wird für die Pflichtigen die Wehrstcuer 1938 allgemein 50 Prozent der Lohnsteuer, mindestens 4 Proz. des Arbeitslohnes betragen. Nur bei vorzeitiger Entlassung, nach einer aktiven Dienstzeit von mehr als 12 Monaten, im Kalenderjahr 1937, ist der Sah von 9 Prozent der Lohnsteuer, mindestens 9 v. T. des Arbeitslohnes fällig. Da die Steuerkarte 1938 auch zur Erhebung der Bürger- steuer dient und der Bilrgerstencr 1937 alle Personen unter- liegen, die am Stichtag, dem 11. Oktober 1937, das 18. Le bensjahr vollendet haben, darf, abgesehen von bestimmten, vom Minister einzeln geregelten Fällen, die Ausschreibung der Steuerkarte 1938 nur bei Personen unterbleiben, die am 11. Oktober 1937 noch nicht 18 Jahre alt sind. Steucrkarten sind also für alle Arbeitnehmer auszuschrciben, die vor dem 12. Ok tober 1919 geboren sind. Die Biiroersteuer 1938 beruht aus dem Einkommen des Kalenderjahres 1939. Der Vorbeimarsch der Polizei Mit klingendem Spiel marschierten um 19 Uhr Spiel mannszug und Musikzug der Schutzpolizei Hterlin vor dem Deut schen Hose auf; eine schnurgerade Lime bildeten die raten Haar- busä>en im Tschako, als tu vorbildlicher Paradeschwcnkung Auf« stetlung genommen wurde. Zu gleiclier Zelt erschien, stürmisch von der Menge bcgrüht. vor dem Deutschen Hof der Führer, begleitet von Reicl>sinnen- minister Dr. Frtck und vom Ches der deutschen Polizei, Reichs führer SS. Himmler. Hinter ihnen grösste die Blutfahne -er Beivegung. Der Chef der Ordnungspolizei, General der Polizei Da- lueae, führt« den Vorbeimarsch an und erstattet« dem Führer Meldung. Au der Spihe marschierte -er Fahnenblock mit den vor her verliel)enen 23 Fahnen. Dann zogen eine Hundertschaft nach der anderen, 1996 Mann der Schutzpolizei, im Stechschritt zug- iveise am Führer vorbei, ihnen voran Generalmajor Wel>erstädt. Es folgten 1999 Männ der Gendarmerie, die vom Inspekteur von Hessen. Ol»erstloutnant Müller, dem Führer gemeldet wur den. Den Abschlusz bildete wieder eine Hundertschaft der Schutzpolizei. Tausende von Zusclzauern grüszten -ie schmuck aussehenden Polizeibeamten, die zum ersten Male in einem geschlos senen Block sich in der neuen Paradeuniform zeig ten. mit begeisterten Heilrufen. Die 3999 Männer der Polizei, die seit der Machtübernahme zu einem wahren Freund der völkerung geworden ist, hlnterlieh mit ihren leuchtend grünen Uniformen, den schwarzen Haarbüschcn am Tschako, dem leuchtenden weifzen oder braunen Lederzeug mit Schabracken einen hervorragenden Eindruck. Sie wurden aus dem Marsch durch den Frauentorgralren überaus herzlich begrübt. Dem Vor beimarsch der Schutzpolizei wohnten mehrere Reichsleiter, das Führcrkorps der Schutzpolizei sowie zahlreiche SS.-Führer bei. Nürnberg, 19. September. Den Auftakt der Veranstaltungen des Freitag auf dem Reichspartcitag der Arbeit bildete der Ausmarsch -er deutschen Polizei. Während im vergangenen Jahre nur die Blutorden- und Ehrcnzeichenträger der Polizei am Führer vorbeimarschier- len, nahmen in diesem Jahre 3990 Polizeiosfiziere und -mann- schasten, unter ihnen wiederum die 168 Blutorden- und Ehren zeichenträger, an dem Aufmarsch aus der Deutschherrenwiese teil. Der Ausmarschplatz, der ringsum mit den Fahnen des Dritten Reiches geschmückt war, bot ein überaus sestlichcs Bild, da Polizeiofsiziere und -Mannschaften in ihren prächtigen Pa radeuniformen angetreten waren. Unter den zahlreichen Ehren- gasten, die zu dem Festakt der Fahnenweihe erschienen waren, befanden sich auch Polizeiosfiziere aus Polen, Italien, China und Japan. Kurz vor S Uhr traf der Führer unter den stürmischen Heilrusen der vieltausendköpfigen Zuschauer und den Klängen eines Präsentiermarsches ein. In seiner Begleitung befanden sich Rcichsinnenminister Dr. Frick und Rcichssührer SS und Chef der Deutschen Polizei Himmler. Nachdem der Chef der Deutschen Ordnungspoltzei General Dalucge dem Führer Mel- düng erstattet hatte, schritt dieser unter den Klängen des Deutschland- und des Horst-Wessel-Lledes die angetretencn For- »Nationen ab. Reichssührer SS und Ches der Deutschen Polizei Himmler Kcgob sich sodann zur Rednertribüne und führte folgendes aus: Mein Führer! Kameraden! Jin vergangenen Jahre, am Reichspartcltage 1936, mar- schirrten zum ersten Male Angehörige der deutschen Polizei, nämlich die Blutordcns- und Ehrcnzeichenträger der deutschen Polizei, an Ihnen, mein Führer, vorüber. In diesem Jahre haben Sie, mein Führer, erlaubt, datz nutzer den Blutordens, und Ehrcnzeichcnträgcrn 3009 Mann der neuen einheitlich im Reich organisierten Polizei vor Ihnen antreten und vorbei marschieren dürfen. Die Polizei weitz sehr wohl, datz keine Einrichtung des Staates in den 14 Jahren von 1919 bis 1933 sich so viel Ab- neigung und Mitzachtung zugezogen hat, wie die damalige Po- lizei der deutschen Länder. Tausende von deutschen Polizei- Ofsizeren und -Beamten mutzten in einem zum Symbol der November-Republik gewordenen Anzug Dienst machen und be- - kamen Befehle gegen ihre Volksgenossen und besonders gegen uns Nationalsozialisten. ' Die Jahre 1933 bis 1935 haben einen sehr hart durchge- - führten Reinigungsprozetz in der Polizei mit sich gebracht; es wurden alle die Angehörigen der deutschen Polizei, die über den Rahmen dienstlich gegebener Befehle hinaus und anationaler I persönlicher Einstellung in den vergangenen Jahren ihren Dienst gemacht hatten, aus der Polizei entfernt. Wir wissen, datz das nach nicht genügt. > Achtung und Liebe müssen wte lm Leben des Einzelnen so auch im Leben «Ines Volkes allmählich nicht nur äutzerllch, londern vor allem von innen heraus errungen werden. Di« Ach- kmg des deutschen Volkes hat, glaube ich, die deutsche Polizei sich In den vergangenen Jahren schon wieder errungen. Die Liebe des Volkes und insbesondere der Bewegung zu gewinnen und zu behalten, ist unser Bestreben heute und in aller Zu- I Kunst. M Die Stellung der Polizei ist in keinem Falle leicht. Der j Polizcibeamte ist Beamter und trägt trotzdem ein soldatisches Kleid und hat im Interesse der Staatsautörität, die er bis zum letzten Dorf verkörpern soll, blanke und Schutzwafsen zu tragen. Der Pollzeibeamte trägt also ein soldatisches Kleid und trägt soldatische Waffen. Er ist aber dabei — ganz klar seiner Aus gabe entsprechend — nicht mit den Soldaten der Wehrmacht Oie Wehrsteuerpflicht auf den Gteuerkarten Ausstellung der Sleuettarien für 1938 Berlin, 10. Sept. Der Relchsfinanzminlster hat soeben die Anweisungen für die Ausschreibung der Steuerkarten 1938 durch die Gemeinden erteilt. Neben der Lohnsteuer und Bürgersteuer erscheint diesmal neu die Wehrsteuer aus der Steuerkarte. Dte neue Steuerkarte ist hellrosa gefärbt. Es wird aus ihr auch nach dem Religionsbekenntnis des Steuer pflichtigen und seines Ehegatten gefragt, das für die Beultet- limg der Kirchensteuerpflicht von Bedeutung ist. Wie der Mi nister betont, kommt es besonders darcntf an, datz aus den Angaben Uber das Religionsbekenntnis die Rellaionsgesellschaf- ten sGlaubens- und Weltanschauungsgemeinschasteni erkennbar sind, die zur Erhebung von Steuern berechtigt sind. Auf der ersten Sette der Steuerkarte 1938 ist von der Gemeindebehörde zu bescheinigen, ob und gegebenenfalls mit welchen Sätzen der Arbeitnehmer wehrsteuerpslichtig ist. Als wehrsteuerpflichtig im Kalenderjahr 1938 kommen nur männssche deutsche Staatsangehörige in Frage, die in den Ka lenderjahren 1914, 1915, 1916 und 1917 geboren sind und ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt lm Inlande haben. Sie sind aber nur dann wehrsteuerpslichtig, wenn bei ihnen bis zum 11. Oktober 1937 eine endgültige Entscheidung darüber stetrofscn ist, dah sie nicht zur Ersüllung der zweijährigen ak- lwen Dicnstpslicht cinberuscn werden, es sei denn, datz ein Der falsche Weg Zn einer Rede vor dem Parteikongretz hat Reichsmlnk ster Goebbels eingehend die Methoden gekennzeichnet, mit denen der Bolschewismus gegen die Ordnungsmächte i» Spanien und im westlichen Mittelmeer kämpst, und di« Mächte zur Einkehr und Einigkeit ausgerufen. Es lieh* sich kaum eine eindrucksvollere Illustration zu diesen Aus führungen denken als die Tragikomödie, welche sich in den letzten Tagen um die sogenannte Mittelmeerkonferenz ab gespielt hat. Die englische und französische Negierung haben am 8. September an eine Neiye europäischer Länder Ein ladungen zu einer Konferenz ergehen lassen, deren Aus gabe es sein sollte, gemeinsame maritime Mahnahmen gegen das im Mittelmeer überhandnehmende Piratentum zu ergreifen. Schuldfragen der Vergangenheit sollten, so wurde betont, nicht erörtert werden, lediglich die Flotten sachverständigen sollten das Wort haben. Wenige Stun den nach Erhalt dieser Einladung, so rechnet der Pariser „Temp-/' stirnrunzelnd den Sowjets nach, erging aus Mos kau die bekannte Demarche in Nom gegen die angebliche Versenkung sowjetrussischer Dampfer durch italienische Schiffe, begleitet von Wiedergutmachungsforderungen. Die ser neue, diesmal diplomatische Torpedoschutz der So wjets hat in London und Paris ernste Verstimmungen hervorgerufen, ein Zeichen dafür, datz man dort die Mög lichkeit eines neuen Moskauer Störungsmanövcrs nicht in Rechnung gestellt hatte. Es war vorauszusehen, dah diese Moskauer Brüskierung in Nom und demgemätz auch in Berlin eine scharfe Reaktion Hervorrufen würde, und es konnte niemanden mehr überraschen, datz gestern die Ein- ladungsmächte eine Absage aus Nom und Berlin erhalten haben. Insofern hat also Moskau durchaus sein Ziel er reicht, und man kann in der westeuropäischen Presse sogar die Behauptung lesen, datz Deutschland und Ztalien damit die Geschäfte Moskaus besorgt halte». Sie haben dies nicht getan! Trotz aller erschwerenden Umstände haben das Reich und Ztalien in London und Paris den Vor schlag unterbreitet, an Stelle einer Sünderkonferenz den Londoner Nichteinmischungsansschutz mit der Angelegenheit zu befassen, dessen Arbeitsgebiet auch die Sicherung der Schisfahrtsverhältnisse in den spanischen Gewässer» umsaht oder mindestens umfassen sollte. Den beiden Negierungen ist damit die Möglichkeit gegeben worden, trotz der sowjet russischen Sabotage die Frage des Piratentums im Mittel meer schnell und praktisch zu lösen. Ohne auf diesen Vor schlag einzugehen, haben jedoch die einladenden Mächte an dem Konferenzplan sestgehaltcn, so datz heute nachmittag am Genfer See die sogenannte Mittelmeerkonferenz tat sächlich Zusammentritt. Welcher Art können die Ergebnisse einer solche» Nuinpf- konserenz sein? Der ursprüngliche Plan ging dahin, einen „U-Voot-Fei'crtag" im Mittelmeer zu protlainieren uud jedes danach in Erscheinung tretende U-Boot als Piraten schiff zu behandeln und anzugreifen. Voraussetzung zu einem solchen Beschlutz war naturgcmäs, das Einverständ nis aller Mächte, die U-Boote im Mittelmeer unterhalten oder zu halten berechtigt sind. Diese Einheitsfront hat man sich selbst zerstört. Aber auch andere maritime Kolicktiv- mahnahmen uud Abreden bergen eine akute Gefahr in sich angesichts der Tatsache, dah zwei matzgebcnde Flotten mächte wie Italien und Deutschland an den Beschlüssen keinen Anteil haben werden. Sie leiden aber vor allem darunter, dah es einem der Konferenzteilnehmer, den Sowjetrussen, wie sie eben erst erneut bewiesen haben, nicht auf eine maritime Ordnung im Mittelmeer, sondern auf eine Verlängerung des herrschenden gesetzlosen Zustandes ankommt. Wir können nicht ahnen, was unter diesen Umständen die Londoner Versicherung bedeuten soll, dah auch für den Fall der deutschen und italienischen Absage bereits ein Programm fertig vorliege. Konsequenter urteilen Organe der englischen und französischen Rechten, welche einer solchen Numpskonferenz von vornherein den Misserfolg attestieren, und auch in Genfer Völkerbunds« kreisen scheint man jetzt die Aussichten der Konferenz nur noch gering anzuschlagen. Was übrig bleibt, ist eine sehr sichtbare unfreundliche Geste der Westmächte gegen Ztaliey und eine indirekte Bestätigung der anfänglichen römische»; Behauptung, dah es den französischen Initiatoren der Kon ferenz nur darauf ankomme, einen Mittelmeerblock gegen Italien ähnlich wie die seinerzeitige Sanktions front auf die Beine zu bringen. Wenn also di« französisch* Presse im Augenblick fast einmütig gegen das Moskauer Sabotagemanvver Stellung nimmt, und die Erschwerun- der Konferenzarbeiten bedauert, so läht sich dadurch da* Misstrauen nicht zerstreuen, als ob man in Paris die Aus schaltung der „faschistischen" Mächte heimlich begrüße. Di* Nichtoinmischungspolitik ist jedenfalls in eine neue und seh» ernste Phase getreten. Der Londoner Ausschub, der immer», hin durch seine klotze Existenz als Sicherheitsventil wirkte^ ist praktisch auseinandergebrocheu, und zwar durch die Schuld eben jener Mächte, die seine Wirksamkeit bei einem entscheidenden Probefall sabotiert haben. Was In diese« Tagen am Genfer See beraten und beschlossen »verdcu soll, ist marinetechnisch gesehen genau da», »vao Deutschland und