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Sächsische Volkszeitung : 11.09.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193709112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370911
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370911
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-09
- Tag 1937-09-11
-
Monat
1937-09
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.09.1937
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Sonnabend,Sonntag, 11/12. September 1987 Sächsische «oNmzelNmg Nummer 81^ Seite 1t »Alles was wir tun, tun wir letzten Endes für das Kind" Auf der großen Frauentagung in der Kongreßhalle gab die Reichsfrauenführerin «Inen Ueberblick über die Lei stungen der Deutschen Frauenschaft. Nach ihr sprach der Füh rer. Seine Rede gipfelte in dem Satz: Alle», was wir tun, tun wir für das Kind. Minutenlanger Jubel der vielen tausend Frauen, die die Halle, die Tribüne und die Seitengänge dicht gedrängt füllten, grüßte den Führer, als er die Rednertribüne betrat. In seiner halbstündigen Ansprache an die Frauen richtete der Führer zu nächst herzliche Worte des Dankes an die Reichsfrauenführerin der NSDAP, Frau Scholß-Klink, der es gelungen sei, die größte Frauenorganisation der Welt aufzubauen, die nicht ein Gegen pol, sondern eine wundervolle Ergänzung zu den Kampsorga nisationen der Männer sei. Der Führer, der die Kameradschaft seiner Kämpfer geschaffen hat, sprach hier mit großem Verstehen von der Kameradschaft im kleinsten Kreise, der Kameradschaft In der Ehe. Mit feinsinniger Ironie zeigte er die Schwächen von Mann und Frau auf, die es zu überwinden gelte. Dann klang wieder der Ernst des die Verantwortung tragenden Füh rers aus seinen Worten, als er vom Glück der Familie sprach und zeigte, wie In der Erfüllung dieser Verpflichtung der Sinn des ganzen nationalsozialistischen Kampfes liegt: „Alles, was wir tun, tun wir letzten Endes für das Kind! Und wenn wir oft glauben, für uns und unsere Zelt zu sorgen, so ist der höchste Sinn unserer Arbeit und unseres Lebens doch nur der eine: das Leben unseres Volkes zu sichern. Das ist letzten Endes die größte und schönste Belohnung, die Die Ansprache -es Führers / bel -er Armrenknn-ge-ung es gibt. Jede» Mitglied der beiden Geschlechter kann hier fein« Pflicht und sein« Ausgabe« erfüllen. Jeder Mann und jede Frau, st« können unter diesen großen Gesichtspunkten auch ih rerseits mithelfen, nicht umsonst gelebt zu haben, sondern ihrem elgenen Leben einen höheren Sinn zu geben. Ganz gleichgültig wo sie stehen, ganz gleichgültig, wie st« im einzelnen ihr Le benswerk vollbringen und ihrer Aufgabe genügen. Am Ende wird nach einer erfüllten Pflicht immer wieder das Bewußtsein die Belohnung geben, nicht umsonst für di« vergängliche Zeit gearbeitet zu haben, sondern für «ine später« Nachwelt, für Generationen, die nach uns kommen und die genau so leben wollen, die nicht nur leiden, sondern genau so wie wir auch, Freude, große und schöne Freud« erleben werden." Der Führer gedacht« in herzlichen Worten der Aufgabe der deutschen Frau als Erzieherin der deutschen Jugend und damit Gestalterin der lebendigen Zukunft des deutschen Volkes und stellte dann fest: „Die Männer werden bel uns erzogen zu einem harten Geschlecht. Die deutsche Frau kann das Be wußtsein besitzen, daß die kommenden Generationen der Män ner den Frauen wirklich und wahrhaftig Schuh und Schild sein werden. Die Männer aber können die beglückende Gewißheit haben, daß die deutschen Frauen der Zukunft ihnen mehr noch als se zuvor die treuesten Gefährtinnen ihres Lebens sein werden." Mit einem Dank an die deutschen Frauen für Ihre Arbeit Und Ihre Opfer, die sie Jahr um Jahr der Nation bringen, schloß der Führer unter nicht endenwollendem Beifall seine An sprache. Die Ansprache des Führers beim Appell -er politischen Letter Nürnberg, 11. Sept. Bei dem Appell der Politischen Leiter auf der Zeppclinwiese hielt der Führer u. a. folgende Ansprache: Meine Parteigenosse»! Jährlich einmal kommt ein Teil der politischen Führerschaft des deutschen Volkes nach Nürnberg, ein Teil der politischen Soldaten und ein Teil der Wehrmacht. Viele, die das Wesen unserer Bewegung nicht verstehen, mögen sich vielleicht wundern, daß sich diese Zusammenkunft in jedem Jahre wiederholt. Wir. die wir sie nun seit vielen Jahren er leben durften, erkennen ihren Sinn und ihren Wert: Für uns Nationalsozialisten sind diese Tage das schönste Fest des ganzen Jahres. (Jubelnde Zustimmung der Hunderttausende.) Es ist ein wunderbares Geschehen, das hinter uns liegt, und das sich in unserer Zeit erfüllt. Wie viele unter Euch ha ben mich die Jahre hindurch begleitet in meinem Ringen um Deutschland. Damals, als wir noch verlacht und verspottet worden sind, da Hal Euch Euer gläubiges Herz zu mir geführt. Ihr wußtet gar nicht, ob ich siege. Ihr habt es nur geglaubt! Damals nahmt Ihr Entbehrungen, Opfer u. Verfolgung, Spott und Haß auf Euch. Welch ein wunderbarer Weg seit diesem Beginnen! Heute sind die Männer, die einst auszogen im Kampfe gegen ein faules System die Herren eines Staates ge worden? Wir haben den Parteitag des Jahres 1837 unter das Motto der Arbeit gestellt. Man erhebt hier und da außerhalb Deutschlands die Frage: Warum eine solche Parole? Wir ha ben, nachdem wir in vier Jahren Deutschland freigemacht ha ben, das Recht, nunmehr uns unserer Arbeit zu freuen! (Iu- belnde Zustimmung.) Ich weiß, was so viele hunderttausende meiner Parteige nosten und besonders meiner Führer überall draußen Im Lande In diesen Jahren an persönlichen Opfern auf sich genommen haben. Und >ch weiß, wie groß dieses Opfer ist, das niemals In der Oesfentlichkelt hervortritt. Gerade wenn wir an diese unbekannten Soldaten unserer nationalsozialistischen Freiheits bewegung denken, empfinden wir cs als ein besonderes Glück, uns einmal in jedem Jahre in dieser allen Stadt gegenüber treten zu können. Hier ist jeder von Euch nur ein Glied des Gesamten? Keiner von Euch steht hier allein? In Euren Dörfern, in Euren Werkstätten und Fabriken, da mögt Ihr vereinsamt sein. Hier empfindet Ihr die gemeinsame Kraft und die Gewalt einer gemeinsamen Idee? Hier könnt Ihr ermessen, was es bedeutet, als Einzelner trotzdem nicht vereinsamt, sondern Glied einer großen und stolzen geschlossenen Gemeinschaft zu sein. Ich bin so glücklich, wenn ich jedes Jahr einmal meine alten Kämpfer wieder vor mir sehe. Ich habe immer das Ge fühl, daß der Mensch, solange ihm das Leben geschenkt ist, sich sehnen soll nach denen, mit denen er sein Leben gestaltet hat. Was aber würde mein Leben sein ohne Euch! Daß Ihr mich einst gefunden habt, und daß Ihr an mich glaubtet, hat Eurem Leben einen neuen Sinn, eine neue Auf gabe gestellt! Daß Ich Euch gefunden habe, hat mein Leben und meinen Kampf erst ermöglicht! (Erneute stürmische Kund gebungen.) Ihr wißt, daß unser alter Feind sich jetzt wieder an- fchickt, die Welt In Unruhe zu versetzen. Ihr wißt, daß er da bei versucht, mit jenen Waffen zu Kämpfen, die wir an ihm kennen. Ihr wißt aber auch, daß dieser Versuch an der Ge schlossenheit unserer Bewegung in Deutschland von vornherein scheitern muß. Es ist ein lächerliches Unterfangen, zu versuchen, noch ein mal nach Deutschland die Krankheit hineinzutragen, die wir ausgetrieben haben. Allein, sollt« dieser Versuch, statt von Innen, von außen her unternommen werden, dann misten wir es alle: Die deutsch« Nation unter der Führung Ihrer Partei wird Deutschland schützen und niemals mehr vergehen lasten! Und mit diesem Wissen verbindet sich unser Glaube. Der Allmächtige hat uns diesen wunderbaren Weg gehen lassen und er wird uns weiter segnen. Denn wir Kämpfen hier für ein höheres Recht, für eine höhere Wahrheit und für einen höheren menschlichen Anstand. Ich kann heute so ruhig In die Zukunst sehen, denn mir haben unser Haus nun wohl bestellt. Wir haben Vorsorge ge troffen. daß unsere deutsche Heimat nicht mehr das erleidet, was wir eineinhalb Jahrzehnte- lang erdulden mußten. Da durch aber ist dieses Deutschland ein Element der Ruhe, ein Faktor der Sicherheit und damit ein Garant des Friedens ge worden. Möge die andere Welt dies begreifen? Möge sie sich nicht verführen lassen von lenen verbreche rischen Hetzern, deren einzige Arbeit darin besteht, aus Papier die Völker um ihre Ehre, um ihr Ansehen zu bringen, und sie damit gegeneinander In Kampfstellung zu führen. Möge die Welt einsehen, daß es ein Glück für sic ist, daß Inmitten eines sich immer mehr ausbreitenden Unruheherdes in Europa außer dem großen Staat im Süden sich auch im Norden einer befindet, der konsolidiert ist, der fest ist und der fest bleiben wird Deutschland wird nicht überrannt werden, weder von innen noch von außen! Und ick glaube, daß diele Tatsache «in höchster Beitrag zum Frieden ist, weil st« alle sene warnen wird, die von Moskau aus versuchen, die Welt in Brand zu stecken. So sehen wir dem kommenden Jahre mit stolzem, zuver sichtlichem Vertrauen entgegen. Deutschland wird die ihm ge stellten Aufgaben erfüllen? Eie alle kennen die großen Pläne, die wir zu verwirklichen uns vorgenommen haben. Sie gehen zum Teil über Jahrzehnte, zum Teil über Generationen hinaus. Möchten die anderen Völker sich ebenfalls große Aufgaben stellen! Dann würden sie vielleicht leichter die Sehnsucht nach dem Frieden begreifen können, die uns Deutsche erfüllt. Diese großen Zukunftsaufgaben aber werden gelöst dank der Exi- stenz dieser die ganze Nation zufammenfassenden, sie zusammen haltenden und führenden Bewegung. Und Ihr könnt stolz sein, daß Ihr teilhabt an dieser geschichtlichen Aufgabel Wenn diese Stunden und Tage vergehen, und Ihr wieder zurückkehrt in Eure Gaue, in Eure Städte, Dörfer, in Eure Fabriken und Werkstätten, dann werdet Ihr Euch zurücker- innern' an dieses abermalige große Gemeinschaftserleben. Ihr werdet dann zu Hause noch einmal all das überdenken, >vas in diesen Tagen und Stunden auf Euch einstürmte. Aber erst mit der Entfernung und dem Abstand von hier werdet Ihr die Größe dieser Zusammenkunft wieder ganz ermessen. Uns allen aber wird vor allem etwas in Erinnerung bleiben: Wir haben uns wieder gesehen, haben uns wieder ge hört und haben wieder unser altes Gelöbnis abgelegt. Ihr meine alten Kampfgefährten, und Ihr, mein junger Nachwuchs: Alles für Deutschland! Deutschland Sleg-Heill Darre, Amann u.Todt vor dem partelkongreß 0tiv. Nürnberg, 10. September. Der Kongreß de» Parteitages der Arbeit wurde am Freitag, vormittag in der überfiillle« Luitpoldhall« fortgesetzt. Nach dem Eintreffen de» Stellvertreter» de» Führers und dem Einmarsch der Standarten spielt« da» Reichssinfonieorchester Beethovens „Egmont"-Ouvertüre. «l» der Führer die Halle betrat, wurde er wiederum mit Stürmen de» Beifalls und der Berohrung empfangen. Rudolf Hetz erteilt« hierauf dem Relchsbauern- sichrer R. Walther Darr » das Wort, der über „VierIahre nationalsozialistisch« Lrnährungspolitik" sprach. Mit großen Strichen schildert« der Leiter der national, sozialistischen Agrarpolitik da» traurige Erbe, das der Nationalsozialismus bei der Machtübernahme vorsand. Er streifte dann die Maßnahmen, durch die das materiell und see lisch zusammengebrochene Bauerntum wieder aufgerichtet und zu den Leistungen befähigt wurde, für die der Reichsbauern, sichrer die mit brausende» Beifall aufgenommene Feststellung traf, daß vor 1833 in Deutschland sehr viele, nach 1833 aber niemand mehr gehungert habe. Den gleichen Beifall beglei teten auch die Zahlen und Tatsachen, die der Reichsbauernfiihrer al. Beweise der E^Äg« der «ationalsozialijtischen Agrarpolitik zu bieten Latte. Nationalsozialismus uu- preAe Als zweiter Redner sprach Reichsleiter Amann über „Die geschichtliche Leistung der RS.-Prefse. Er führte u. a. aus: SA.-Mann, Redner und NS.-Preste stehen am Anfang der Bewegung. Als die Organisation der Partei noch nicht ganz Deutschland erfaßte, war unsere Presse das einzige Bindemittel. Sie war Künderin des Nationalsozialismus gegen alle Gewal- ten. Sie machte unsere Wähler zu bewußten Nationalsozialisten. Denn es gab keinen Nationalsozialisten, den unsere Zeitungen nicht täglich stärkten. Unsere Berlage waren überall Zentrale des politischen Kampfes, in deren Räumen Adolf Hitler, Gau leiter und SA.-Fiihrer di« Aktionen der Partei seltlegten und den Einsatz unserer Zeitungen, der vorbereitete und vorwärts, trieb, bestimmten. Mit alten Parteigenossen unseres Kampfes werden die Männer unserer Prelle, an ihrer Spitze die Gau leiter, deren persönlicher Einsatz die Presse in den Gauen schuf, die Namen Rosenberg und Dr. Goebbels in der Geschichte der Bewegung immer einen Ehrenplatz haben. Das Bekenntnis unserer Bewegung zu ihrer Presse ist nicht allein in ihrem Kampf um di« Macht begründet, sondern ebenso in ihren Leistungen während der vergangenen viereinhatb Fahre. Die Tugenden, die ihr die moralische Kraft zur Ueber« Windung des materiellen Nichts und aller ihr entgegengestellten Schwierigkeiten gaben, sind thr geblieben und machten sie zur führenden Presse Deutschlands. Darum kann die Verbindung zwischen Prelle und Bewegung gar nicht eng genug sein. Ihre Männer, insbesondere ihr Nachwuchs, müssen in der Zukunft aus der Bewegung herauswachsen. Denn Rationalsozialismus kann man nicht erlernen, nur erleben. 122 Berlage mit 231 Tageszeitungen und 378 Nebenausgaben sind parteiamtlich oder mit der Partei verwaltungsgemäß verbunden. Ihre Ge samtauflage beträgt 70 v. H. der Auslage der deutschen Zei- rungen, die mehr als 28800 Auslage täglich haben, und reprä« sentiert über die Hälfte, nämlich bl v. H. der Auslage der ge samten deutfche» Brest«. Die ganze deutsche Presse dient allein den deutschen Auf gaben und ist von einem neuen Ethos erfüllt. Es steht der Bedeutung des Aufbaues unserer eigenen Brest« nicht nach, wenn sich heute Bewegung und gesamte Presse rückhaltlos zu einander bekennen können. E» ist das Revolutionäre und für den Erfolg wntfchrtdenve unserer Lösung, daß sie nicht auf «ine Grupp« beschränkt blieb, sondern die Gesamtheit der Prestemännrr, insbesondere also Verleger und Schriftleiter erfaßte: denn die Press« ist nicht die Angelegenheit einer in ihr tätigen Gruppe, sondern da» Werk aller ihrer Gestalter. Man sagte, mit einem Wort, das Ende der deutschen Brest« voraus und konstatierte es bereits. Eingetreten ist da» Gegen teil: Dl« vollbezahlte Auflage der gesamten deutschen Presse mit 1898 Verlagen, die 2218 Tageszeitungen und 381 Neben ausgaben herausgeben, stieg von 11880 808 im Sommer 1831 auf 16 650 000 im Frühjahr 1937, also um 1750 000 Exemplare täg lich. Die Anzeiaenumsätze wiesen eine prozentual noch günstiger« Entwicklung, nämlich eine Steigerung um 13 v. H. während be gleichen Zeitraumes, auf Der Gesamtumsatz der Verlage ent spricht in seiner Höhe Zahlen, wie sie die größten Industrie- unternehmen, beispielsweise der Elektrowirtschaft in Deutsch, land aufwesten. In der deutschen Presse schaffen Tag für Tag und Nacht um Nacht 72 000 Volksgenossen, deren Lohn- und Ee- Haltssumme 190 Millionen Mark im Jahre beträgt. Der Papier verbrauch betrug im vergangenen Jahre 385 Millionen Kiloz also mehr als eine Million Kilo pro Tag. Die Säule der auf- einandergestapelten Zeitungen einer einzigen Tagesproduktion würde mit 20 Kilometer in die Stratosphäre reichen und der dopeltcn Höhe der höchsten Berge unserer Erde entsprechen. Das bisher Erreichte sehen wir aber nur als «in« Etappe an. Standen die ersten vier Jahre unter dem Zeichen dr» Auf baues, dann stehen wir jetzt bereits mitten in der weitere« Steigerung der Leistungen unserer Presse auf allen Gebieten. Die Nenta-llltät der RelchSautobahnen Als dritter Redner gab Hauptamtgleiter Dr Todt eine» umfassenden Ueberblick über den Stand und die Bedeutung der Reichsautobahnen. Der Bau der Reichsautobahnen stellt die größte zu sammenhängende Erdarbeit der Welt dar. Den« während bei dem Bau des Panamakanals 220 Millionen Kubik meter Erdbewegungen geleistet wurden, haben di« Erdbewe- guigen beim Bau der Rcichsautobahnen bisher die Höhe von etwa 238 Millionen Kubikmeter erreicht. Bei der Materialverwertung hat man entsprechend den Grundsätzen des Vierjahresplane» größte Sparsamkeit walten lasten. So konnte beispiels weise im Laufe eines Jahres, ohne Einschränkung des Bau- rortichrtttes, durch Ausnutzung aller technischen Möglichkeiten der Bedarf an Eisen um 32 v. H. gegenüber dem Vorjahre ei» geschränkt werden. Besonders aufschlußreich waren die Ausführungen Dr. Todt» über di« Wirtschaftlichkeit der Rcichsautobahnen. Di« durchschnittlich tägliche Verkehrsbelastung der 1580 fertige« Kilometer beträgt heute schon 2100 Fahrzeuge. Der jeweil» dichteste Verkehr wurde in den Abendstunden an de« Sonntagen, wenn alles zur Stadt zurückströmt, mit 1950 Fahr zeugen in einer Stunde gezählt, d. h. alle zwei Sekunden «in Fahrzeug. Im übrigen führte Dr. Todt über di« Rentabilität der Reichsautobahnen folgendes aus: Der Benzinverbrauch war bei einstündiger Zeit« erfparnis auf der Ncichsautobahn der gleiche wie auf de» Reichsstraße und betrug 17 Liter pro 100 km. Mit ander«, Worten: bei gleichem Benzinverbrauch fährt «in kräftiger Per- fonenwagen auf der Reichsautobahn KO ». H. schneller «l» aus der Reichsftraß». Nun wurde dem Kraftwagen aufaegeben auf der Reick« autobahn mäßig zu fahren, eine Reisegeschwindigkeit von 70 Kilometer zwischen Nauheim und Bruchsal einzuhalten. Bot dieser Durchschnittsgeschwindigkeit von 70 Kilometer ging dei Benzinverbrauch auf der Reichsautobahn von 17 Liter herunter auf 11 Liter. Mit anderen Worten: bet mäßiger Fahrt auf der Reichsautobahn, die den Fahrer so schnell ans Ziel bringt wie den schnellen Fahrer auf der Reichsstraße, spart de» Kraftwagen 30 bis 10 v. H. an Betriebsstoff. Die Begründung für diese überraschende Betriebsstoff ersparnis lieferten die anderen Meßwerkzeuge, mit denen regi striert wurde, wie oft der Fahrer kuppeln, bremsen oder Ga» geben mußte. Die Kupplung wurde auf der Rrichsaut» bahn nur I mal, der Reichsstraße 105 mal betätigt. Gebremst wurde aus der Reichsautobahn nur 3 mal, Reichsstraße rund 300 mal. Die Beanspruchung der Federn und Bolzen registriert« ein Meßwerkzeug, das alle Federausschläge über b Zentv Meter Höhe zahlte. Auf der Autobahn ergaben sich vier Feder schläge auf beiden Seiten, auf der Reichsstraße an der linke» Feder 300, an der rechten Feder 600. Die Hand am Eteuef machte auf der Autobahn einen Weg von 2,10 Meter, auf der Reichsstraße einen Weg von 360 Meter. Meßfahrten mit ve» schiedenen kleineren Wagen auf anderen Strecken brachten ähn liche Ergebniste. ..... Von besonderem Interesse war die Meßfahrt «ine» 6,5-t».Dtefel!-Lastzuges mit Anhänger und 8 t« Nutzlast. Dieser Lastkraftwagen brauchte auf der Reichsstratz« 18,2 Liter, auf der Autobahn 33,1 Liter je 100 Kilometer. Die Betriebsstoffe»^»«!« liegt also auch beim Last kraftwagen Uber 38 v. H. Der leere, unbeladene Lastkraftwagen verbrauchte auf der Reichsstrasst mit 36,3 Litern 10 v. H. mehr Benzin al» der volle mit 8 t, beladene Lastzug auf der Reichsautobahn. Bei diesen Ergebnissen beträgt die jährliche Betriebskosten» ersparnis des derzeitigen Kraftverkehrs auf nur 1500 Kilometer Reichsautobahnen im Jahre rund 10 Millionen RM. Für den jenigen. der nur materiell rechnen und denken will, ergibt schon diese Zahl eine Sprozentige Verzinsung de» aufgewendeten Bau kapitals/' Aber di« Reichsautobahnen sind mehr als ein« gut« Kap!« talsanlage. Sie sind das Sinnbild der politisch erkämvften Reichseinheit und das Symbol der geschlossenen Kraft des deut schen Volkes, das dieses Werk in größter materieller und wirt schaftlicher Not in Angriff genommen hat. Letzten Endes aber ist die Reichsautobahn die Wirklichkeit gewordenen Gedanken unseres Führers. Der Führer empfing am Freitagnachmittag die in Nürn berg anwesenden ausländischen Missionschef» und dankte ihnen für ihre Anteilnahme an den Nürnberger Veranstaltungen. Für das diplomatische Korps sprach der französische Botschafter in Berlin, Francois-Poncet. Auf dem Kameradschaftsabend der Brest« kündigte Dr. Goebbels die Veranstaltung eines Reichsprestetage» in Berlin an. Reichsleiter Amann gab besondere Maßnahmen zur För derung des Schristleiternachivuchses bekannt. In Gegenwart sämtlicher im HI-Lager Langwaster siegen den HI-Einheiten, 52 800 frischen braungebrannten Jungen der HI und des Jungvolks aus dem ganzen Reich, fand am Freitag nachmittag auf dem Fahnenberg des Lagers die Weih« von 104 Bann- und Iungbannsahnen durch Reichsjugendsührer Baldur o. Schirach statt. El kllr ck»» kkirrn Pär öl, vnm« Unikonrnkueke nlioo K«k . Kn»iq,Ul«Iei- lNnntvi, AI«Ick p«I-Iok A0„ÜM dM 111U d U M W t» EsturtHtlNU» »riseks» ^«vkzszokSft 1^0^8(1161
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