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Sächsische Volkszeitung : 29.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193712296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19371229
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19371229
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-12
- Tag 1937-12-29
-
Monat
1937-12
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.12.1937
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Mittwoch, rs. Dezember 1SS7 Sächsisch« Volkszeitung Nummer 304. Sette 3 nach Tsingtau führenden Bahnlinien anzutreten. In Tsing tau herrscht Panikstimmung, Chinesen und Fremde rüsten zur Flucht und die Sperrung des Hafen» durch Versenkung chinesischer Dampfer dürst« wohl kein ernsthaftes Hinder nis für ein« japanische Landungsaktion lein. Gleichzeitig haben die bei Nanking stehenden japanischen Truppen eine Rechtsschwenkung vorgenommen und gehen von Pukau nordwärts an der Bahnlinie vor, um den von Nor den anrückendrn Truppen die Hand zu reichen und dadurch «ine Verbindung mit der japanischen Nordarmee herzu- stellen. Sollte es den Chinesen nicht gelingen, diesen doppelten Vormarsch aufzuhalten, so werden die in den Küstenprooinzen Schantung und Kiangs» stehenden chinesi schen Truppen völlig von Zentralchina abgeschnitten. Es würde gleichzeitig eine geschlossene japanische Front von der inneren Mongolei bis nach Südchina entstehen und die wichtigen chinesischen Küstengebiete und Hafenstädte würden zum japanischen Etappengebiet und damit zugleich zum Machtgebiet der Pekinger Gegenregierung werden. Der Mangel an ausgebildeten Truppen macht sich auf chinesischer Seite immer stärker fühlbar. Nachdem die Nankinger Elitedivifionen vor Schanghai und bet Nanking schwerste Verluste erlitten haben und teilweise fast völlig aufgerieben worden find, verfügt Tschiqngkaischek auf fast allen Fronten nur noch über schlecht ausgerüstete und unzu reichend ausgebildete Provinzialtruppen, welchv gegen die mit modernsten Kampfmitteln vorgebenden japanischen Divisionen keinen langandauernden Widerstand zu leisten vermögen. Der Eeneralssimus wird allo mehr denn je einer elastischen Kriegführung zuneigen, die sich die Weite des chinesischen Raumes zu Nutze macht, und er hat bereits mitgeteilt, daß die Landesverteidigung in Zukunft durch die Mittel des Kleinkrieges geführt werden soll. Chinesische Euerillatruppen haben den rückwärtigen Linien der japanischen Armeen bereits schweren Schaden zugesiigt, und es ist damit zu rechnen, daß dieses System noch stärker und erfolgreicher ausgebaut wird. Gleichzeitig wird die nationale Verteidigung in Inner- und Südchina mit allen verfügbaren technischen und moralischen Mitteln organisiert und jede Hilfe in Anspruch genommen, welche sich dem um seine Existenz kämpfenden Reich von außen her bietet. Viele Nachrichten deuten darauf hin, daß die Verbindung mit Moskau noch enger geworden ist. Der Sohn des National heros Sun Pat-sen, Sun Fo, befindet sich auf dem Wegs nach Moskau, und es heißt, daß er an die Stelle des ab berufenen bisherigen chinesischen Botschafters treten sott. Der von Tschiangkaischek angekündigte Ausbau der alten Karaumnenstraße durch Sinkiang nach Szetschuan sott dazu dienen, den Nachschub von Kriegsmaterial aus der Sowjet union zu erleichtern, nachdem die Zufahrtswege durch die innere Mongolei von den Japanern abgeschnitten worden sind. Neben amerikanischen und englischen Flugzeugen erschei nen neuerdings in größerer Zahl sowjetrussische Maschinen an den Kampffronten. Einer noch unbestätigten Meldung der japanischen Zeitung „Nicht Nichi" aus Schanghai zu folge soll sich die äußere Mongolei nunmehr ent schlossen haben, aus dem Verband der Sowjetrepubliken auszuscheiden und sich der chinesischen Nationalregierung zu unterstellen, um eine Einheitsfront gegen Japan zu bilden. Sollte sich diese Meldung bewahrheiten, so wird die rechte japanische Flanke von den kriegerischen Stämmen der äuße ren Mongolei bedroht und der Kriegsschauplatz rückt bedenk lich an die sowjetrussischen Grenzen heran. Einer anderen Meldung zufolge ist der Sohn Tfchiangkaischeks mit mon golischen Truppen im Anmarsch auf die chinesischen Linien südlich von Putau und soll sich dem Oberbefehl des in der Provinz Schansi einen Kleinkrieg gegen die Japaner führen den kommunistischen Generals Tschuteh unterstellt haben. Wie undurchsichtig die Lage in Nordwestchina im übrigen ist, geht aus der weiteren Meldung hervor, daß der in den Provinzen Ningshia, Schensi und Kansu operierende mos- kaufreundliche General Mao Tse-Tung den Krieg auf eigene Faust führe und nicht mehr den Weisungen der Zentral regierung folge. Durchaus am Rande dieses ostasiatischen Geschehens bewegen sich die Sorgen und Beschwerden der fremden Mächte. Wo immer ihre Interessen durch die Kriegs ereignisse beeinträchtigt wurden, haben sie sich unter Pro testen dem Lauf der Dinge gefügt und damit das einzige getan, was ihnen übrigblieb, wenn sie nicht zum Handeln entschloßen waren. Der „Panay"-Zwischenfall hat wie er wartet seine diplomatische Beilegung erfahren, und in den Vereinigten Staaten verbucht man seufzend diesen Prestige verlust auf das Konto des unbedingten Friedenswillens, den die amerikanische Oeffentlichkeit an den Tag legt. Roosevelt hat sich zwar durch den Telegrammaustausch mit seinem Präsidentschaftsgegner Landon bestätigen lassen, daß auch die Opposition eine „Störung der amerikanischen Interessen^' in China nicht zulassen will, aber man ist in der Auslegung dieser Interessensphären sehr weitherzig geworden, seitdem man festgestellt hat, daß sich Japan durch oiplomatische Proteste nicht von seinem Wege abbringen. läßt. Man verbirgt in London nicht sein Mißvergnügen mit dieser amerikanischen Nachgieoigkeit und erinnert daran, daß die britisch-javanischen Zwischen fälle auf dem Jangtse und vei Hongkong noch keine befriedigende Beilegung gefunden haben. Es ist auch in letzter Zeit immer häufiger die Rede von der Entsendung zahlreicher britischer Flotteneinheiten aus dem Mittelmeer Verurteilung eines Heilpraktikers wegen fahrlästiger Tötung. Berlin, 29. Dez. Ein Heilpraktiker wurde von der 8. Strafkammer des Landgerichts Berlin wegen fahrlässiger Tötung zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der Ver urteilte betrieb seit dem Jahre 1932 eine Heilpraxis. Er hatte längere Zeit hindurch eine Frau behandelt, die eine krebsartige Entzündung an der Brust hatte. Obwokl sich der Zustand der Kranken Immer mehr verschlimmerte, behandelte er die Fran weiter mit homöopathischen Mitteln, er riet ihr auch davon ab, einen Arzt in Anspruch zu nehmen. Als sie dann doch einen Arzt aufsuchte und operiert wurde, war es zu spät, sie starb. In der Verhandlung erklärte der Angeklagte, er sei der Mei nung gewesen, daß es sich nur um eine harmlose Geschwulst gehandelt habe. Das Gericht vertrat die Auffassung, dah der Angeklagte hybe den krebsartigen Charakter des Leidens er kennen und sofort einen Facharzt hinzuziehen müssen. Bei der Strafzumessung wurde jedoch in Betracht gezogen, daß der An geklagte noch unbestraft war und bisher Klagen Uber seine Heil praxis nicht laut geworden sind. Geheimrat Paul Ernst gestorben. Im Alter von 78 Jahren tst tn Heidelberg Geheimer Hof rat Dr. Paul Ernst, der frühere langjährige Ordinarius für pathologische Anatomie und Leiter des Pathologischen Instituts der Universität Hetdrlberg, gestorben. Sie «r»Mli>r<Md»ls.Mte» find in Men . Wie«, im Dezember 1987. Der verkauf de» Schloßes Mischa» und die Rückkehr der Familie der Grafen Taafe nach Irland hat zu lebhaften Erörterungen über den verbletb d«, seinerzeit im Schloßarchio ousbewahrten Akten über di» Tragödie von Mayer ling und den Kronprinzen Rudolf geführt. Die zu verstei gernde Schloßbücherei und das Schloßarchio find bereits beim Prager Antiquar Karel Zink. Da» Aktenbündel über den Kronprinzen Rudolf aber ist nicht darunter. Wo find nun die Akten? Eine Version sagt, daß der Sohn de« Ministerpräsidenten Taafe, Dr. Heinrich Graf Taafe, vor seinem Tod dt« Akten vernichtet hätte. Eine zweite meint, daß sie in einem Schreib tisch, der inzwifchen verkauft wurde, irgendwo versteckt find. Die dritte mutmaßt, daß die Akten über den Tod des Kronprinzen einem Freund der gräflichen Familie anoertraut worden find. Schließlich behauptet die vierte Version, daß sie im vatikanischen Archiv seien. Eicher ist, daß Graf Taafe die Akten nicht vernichtet hat, well dir» ebenso ein Vertrauensbruch gewesen wär« wie eine nach deck Fernen Open, und man knüpfte daran geheimnis volle Andeutungen über französische Flottenhilse im Mittel meer und den Schutz der französischen Kanalhäfen durch die »omo i?lvvt. Wir wißen aus der Zeit des abessinischen Konfliktes, daß wir solche Kombinationen nicht allzu ernst zu nehmen brauchen und warten bis heute darauf, daß britische Flottenbewegungen nach dem Fernen Osten ihre amtliche Bestätigung finden. Hongkong ist heute der vor geschobenste brinsche Vorposten jenseits des Suezkanals und England wird ihn gewiß nicht kampflos preisgeben. Aber es gibt für die Japaner Möglichkeiten genug, Hongkong unangetastet zu laßen und es dennoch als Welthafen aus zuschalten, wenn einmal Südchina mit Kanton in das japanische Etappen- und Machtgebiet einbezogen werden sollte. Wenn nicht alles tiirttcht, so wird Tsingtau eine neue Quelle diplomatischer Verwicklungen werden, aber es gehört wenig Prophetenaabe dazu, ihnen einen ähnlichen Verlauf wie den bisherigen Notenkriegen vorauszulagen. Japan und China fechten nach wie vor in Ostasien allein, als dunkler Schatten steht über diesem kriegerischen Drama nur die sowjetrussische Nachbarschaft und die große Unbe kannte, welche die Armee Blücher in Ostsibirien darstellt. Sie Nlmaiisnahmen dem,pana-'.Zwifchensa« San Francisco, 2V. Dez. Besondere Vorsichtsmaßnahmen sind, wie hier verlautet, getroffen worden, um einen sicheren Transport des Films von der Bombardierung der „Panay" von China nach den Ver einigten Staaten in einem Flugzeug zu gewährleisten. sEinem an Bord der „Panay" befindlichen Kameramann einer ame rikanischen Wochenschau war es gelungen, während der Bom bardierung Aufnahmen zu machen. Die Schriftleitung.) Die Filme sind bei der Lloyds-Versicherungsgesellschaft in London gegen 325 VVü Dollar versichert und stehen während des Trans portes unter der Obhut des Kameramannes, der die Aufnahmen machte, und unter dem Schutz von sechs Beamten des Geheim dienstes. Nach der Ankunft an der kalifornischen Küste werden die Filme über Oakland auf dem Luftweg nach Newnork ge bracht werden. Man erwartet, daß sowohl Präsident Roosevelt als auch Staatssekretär Hüll die Filme prüfen werden. Zvütt Araber begruben lhre Gefallenen Jerusalem, 2V. Dezember. In der Nähe des Ortes Sased, nicht weit vom See Tiberias, wurden Dienstag 6 Araber be graben, die in den Kämpfen mit englischen Truppen gefallen waren. Die Toten, die auf Anordnung der britischen Militär behörden nicht auf dem städtischen Friedhof beerdigt werden durften, wurden auf freiem Felde beigesetzt. An der dcmonstra- tivcn Totenfeier nahmen etwa 300V Araber teil. Vanknotenfalltber in Genua verhaftet 10 ovo falsche Dollar sollten in Umlauf kommen. Nach umfassenden monatelangen Fahndungen glückte es der italienischen Polizei, in Genua eine weit verzweigte Fäl scherbande zu verhaften, die in letzter Zeit nicht nur Kupons ausländischer Wertpapiere gefälscht und einkassiert, sondern auch ausländische Banknoten nachgemacht und in Umlauf ge bracht hatte. Gerade in diesen Tagen sollten wieder größere Beträge falscher Dollarbanknotcn in Umlauf gesetzt werden. Es gelang der Polizei, falsche Noten im Betrage von fünfzig Dollar zu beschlagnahmen, während andere gefälschte Banknoten im Be trage von über zehntausend Dollar von den Fälschern im letzten Augenblick verbrannt wurden. Die Polizei Kat zehn Per sonen festgenommen und gegen eine Reihe anderer Mit schuldiger Steckbriefe erlassen. Veränderung im österreichischen Sicherheitsdienst Wicn, 2V. Dezember. Mit Beginn des nächsten Jahres werden Im Sicherheitsdienst bedeutende personelle Veränderun gen vorgenommen. Zum Gencralinspekteur der Gendarmerie wurde der bisherige steierische Sicherheitsdirektor Oberst Zell- bürg berufen. Oberst Zellburg Ist insbesondere bei den inner politischen Auseinandersetzungen des Jahres 1934 aus seilen der Regierung hervorgetreten. » Vier deutsch-ausländische Iugend-Sktlager eröffnet. Sonthofen, 2V. Dez. Auf dem Allgäuer Berghof Alpeck bei Sonthofen wurde das deutsch-französische Ski-Iugendlager eröffnet. Zur gleichen Zeit sind auch die Flaggen bei den übrigen Ski-Gemeinschaftslagern, zwei deutsch-englischen und einem deulsch-belgischen Lager, gehißt worden. An den Lagern nehmen ungefähr 150 Mann teil. Sechshundert Hühner verbrannt. Stockholm, 29. Dez. Eine Hühnerfarm In der Nähe von Eksjö im südlichen Teile Mittelschwedens tst einem Brande zum Opfer gefallen. Von den 1000 Hühnern sind 000 Stück im Feuer umgekommen. Der französisch« Komponist Ravel gestorben. Pari», 29. Dezember. In der Nackt zum Dienstag verstarb in einem Pariser Krankenhaus der benannte sranzösische Kom ponist Maurice Ravel im 62. Lebensjahre. Ravel war einer ver bedeutendsten modernen Komponisten dieser Zeit. Betrüger wandert tn- Zuchthaus Freiberg. Die Größe Strafkammer des Landgerichts ver urteilte den 29 Jahre alten, dreizehnmal vorbestraften Herbert Bellmann aus Niederneuschönberg wegen Untreue und Rückfall betruges zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehren- rechtsverlust und 270 Mark Geldstrafe. Er batte ein Mädchen unter falschen Angaben um seine Ersparnisse betrogen. Die Untersuchungshaft kommt auf die Strafe in Anrechnung. Ein Antrag aus Sicherungsverwahrung wurde abgelehnt. vorzeitige Veröffentlichung. Ebenso unwahrscheinlich ist da« versteck im Schreibtisch, der irgendwohin verkauft wurde, und di« Uebergabe an «inrn Freund. Für die Abgabe der Akten an das vatikanisch« Archiv aber besteht kein wi« immer gear teter Anhaltspunkt und im vattkanischen Archiv kann höchsten» »in persönliches Schreiben Kaiser Franz Josephs an Papst Leo XM. wegen Bewilligung eines kirchlichen Begräbnisses liegen. Inzwischen scheint aber eine Aufklärung über den Ver bleib dieser di« Oeffentlichkeit sehr beschäftigenden Akten durch rin« Aeußerung de, vor «inigen Jahren verstorbenen Polizei präsidenten Baron Eorup möglich. Dieser sagt, daß im Polizeiakt und im Aktenkonvolut der gräflichen Familie Taakv di» gleichen Tatsachen enthalten seien. 1925 oder 1920 seien di» Taafe-Akten gemeinsam mit den von Baron Eorup verfaßten Protokollen tn Wien unter Verschluß deponiert worden. Seiner Anficht nach sei vor dem Jahr 1939, vielleicht auch erst 1960, je nachdem man den Tag der Aktenübergabe 1889 oder das Todes jahr des Kaiser» Franz Josephs 1916 al» Beginn der Schweige- pflicht nimmt, an «ine wortgetreu« Veröffentlichung der Kron- prinz-Rudolf-Atten nicht zu denken. Vrand auf Dampfer „Wansont" Der Speisesaal der 1. Klaffe und «in« Hall« ausgebrannt Hamburg, SS. Dezember. Mittwoch gegen S Uhr früh entstand auf dem tm Hamburger Hasen liegenden deutschen Dampfte „Wan gant" der Wörmann-Llnle AG Hamburg an scheinend infolge von Selbstentzündung «in Feuer, durch das der Spetftsaal 1. Klaffe, da» Treppenhau» zwischen Haupt, und Promenadendeck und die Hall« ausgebrannt bzw. stark ange- brannt sind. Das Feuer entstand in einer Kammer, die z. Z. unbewohnt ist. Von hier sprang es auf das Treppenhaus Uber, wo es In der Holzverschalung und anderen Gegenständen reiche Nahrung sand. Das Schiss hatte erst am Abend einen neuen Farbanstrich erhalten, der den Brand begünstigte. Die beiden Wachleute an Bord bemerkten das Feuer, als es aus der unbewohnten Kam mer herausschlug. Sie gingen sofort mit Bordiöschgeräten gegen den Brand vor. Bald griff die Feuerwehr mit mehreren Zügen und einem Löschboot ein und kämpfte das Feuer nieder. Sa« nationale Spanien ehrt die befreundeten Nationen Eine Feierstunde in Sevilla Salamanca, 29. Dezember In Sevilla fand eine von spanischer Sette veranstaltete Feier zu Ehren der befreundeten Nationen statt, an der General Queipo de Llano und die Ver treter aller Militär- und Zivilbehörden teilnahmen. Zu der Feier waren u. a. die diplomatischen Vertreter Deutsch lands, Italiens und Japans erschienen. In herzlicher An sprache wurde der Freundschaft dieser Nationen für das natio nale Spanien gedacht. Ser Lhef der araentmWen Keereslustsahrt besucht Deutschland Berlin, 29. Dezember. Auf Einladung des Reichsministers der Luftfahrt und Ober befehlshabers der Luftwaffe wird der Chef der argentinischen Heereslustfahrt, General Verdaguer, in diesen Tagen nach Deutschland kommen. In Hamburg wird er am 3. Januar 193« durch einen Staatoempfang begrüßt werden. Am 5. Januar fährt der General nach Berlin, um im Reichslustfahrtministe rium Besprechungen zu führen. Religiöse Morgenfeiern im deutschen Rundfunk. Am Nou- jahrstage 1938: Katholische Morgenfeiern Uber Reichssender Frankfurt: 9 Uhr gottesdienstliche Uebertragung aus der Pfarr, Kirche zu Hanau. Mitwirkende: Dechant Widner (Ansprache), der Kirchenchor unter Leitung von Karl Fritz. — Evangelische Morgenfeiern über Reichssender München: 8.05 Uhr, Ansprache Ernst Veit; Reichssender Stuttgart: 8 30 Uhr. Ansprache Stadt pfarrer Dr. Bauer; Reichssender Berlin: 8 55 Uhr, Ansprache Friedrich Plath; Reichssender Königsberg: 9.10 Uhr, Ansprache Hceresoberpfarrer Trepte. — Am Sonntag, 2. Januar 1938: Katholische Morgenfeiern über Reichssender München: 8 Uhr, Ansprache Stadtpfarrer P. Widmann; Reichssender Stuttgart: 8.30 Uhr, Ansprache Kaplan R. Müller; Reichsscnder Berlin: 8.55 Uhr, Ansprache: Kaplan Erich Bensch, Thema- „In Christus Jesus", Kirchenchor Liebsrauen — Evangelische Morgenfeier über Reichssender Frankfurt: 9.30 Uhr. Dresdner Schlachtvlehmartt vom 29. Sezemder Preise: 1. Rinder: A. Ochsen: a) 44, b) 40, e) 35. V. Bullen: a) 42, b) 38. C. Kühe: a) 42, b) 38, c) 30-32, d) 18—24. D. Färsen: a) 43, b) 39. c) 34. 2. Kälber. A Son derklasse: —. B. Andere Kalber: a) 58—63, b) 53—57, c> 45—48, d) 35—38. 3. Lämmer, Hammel und Schafe: A. Lämmer und Hammel: a) —, b) 1. —, 2.-48—53, e) 40—47, dt 35—39. B. Schafe: e) 40, f) 38-40, g) 80—35. 4. Schweine: a) —, b) 1. 53, 2. 53, c) 52, d) 49, g) (Sauen) 1. 53, 2 -. Auftrieb: Rinder 526, darunter Ochsen 121, Bullen 82, Kühe 263, Färsen 60. Ueberstand: Schafe 11. Marktverlauf: Rinder verteilt, Kälber langsam, Schafe langsam, Schweine verteilt. Zum Schlachthof direkt: Kühe 2, Kälber 1008, direkt 10, Schafe 272, direkt 1, Schweine 1376, direkt 41. Mitteldeutsche Börse vom 29. Dezember Ueberwieaend freundlich. Die Börse verkehrte am Mitt woch in überwiegend freundlicher Stimmung. Das Geschäft am Aktienmarkt war gegenüber den Vortagen etwas belebter. Nach frage war nach kommunalen Obligationen. Dresdner Anleihen zogen 1 Achtel und Zittauer 0,25 Prozent an. Interesse zeigt« sich für kommunalen Altbesitz. Relchsanleihen kalten größere» Geschäft. Reichsanleihe Altbesitz hatten bet kleinem Umsatz 0,25 Prozent Gewinn. Industrieobligationen lagen freundlich. Banken- und Montanaktien waren wenig verändert. Chem. hatten zum Teil größeres Geschäft. Unter Textilaktien zogen Dresdner Gardinen eine Kleinigkeit an. Leipziger Svit- zenbarth waren 2 Prozent niedriger vergeblich angeboten. Kö ditzer Leder plus 1,5. Hillewerke wurden bei Mk. 10000 Um satz 3,5 Prozent Häher wieder notiert. Von keramischen Aktien hatten Annawerke 2 Prozent Gewinn. In Papieraktien war die Kursbewegung wenig verändert. Der Straßenwetterdienst Dresden meldet am Mittwoch vormittag: Retchsautobahn Dresden — Meerane schnee- und eisfrei, Verkehr unbehindert; Retchsautobahn Halle — Schleizer Seenplatte schnee- und eisfrei, Verkehr unbehindert. Reichs straßen: Im Flachland schnee- und eisfrei, Verkehr unbehin dert; in höheren Lagen Glatteis; im Gebirge festgefrorene Schneedecke; Straßen sind gestreut. Reichswetterdienst, Ausaabeort Dresden. Wetter vorhersage für Donnerstag, 80. Dezember: Geringer ver änderlicher Wind. Zeitweise abnehmende Bewölkung. Nur vereinzelt geringer Schneefall. Temperaturrilckgang. Nachts auch in tieferen Lagen Frostverschärfung bis 10 Grad unter Null.
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