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Sonnabend/Sonntag. 18./1S. Dezember 1987 Sächsische Volkszeitung S> ummer 89«. Seite 8 Schwere Niederlage für Roosevelts Reformplane Wash«ngt« n. 18. Dezember. Di« Regierung Roosevelt- Hat am Freitag abend am Parlament «ine der schwersten poli tischen Niederlagen seit ihrem Bestehen erlitten. Das Repritsen- tantenhaus hat nach stundenlanger erregter Debatte mit 21« gegen 1S8 Stimmen beschlossen, die Gesetzesvorlage über di« Regelung von Löhnen und Arbeitszeit zu weiterem Studium an «Inen Ausschuß zurückzusenden. Dies bedeutet, daß der Gesetzentwurf, dec außer der Farm gesetzgebung der Hauptanlatz war, weshalb Präsident Roosevelt den Kongreß zu einer Sondersitzung einberief und der einen der wichtigsten Teile und einen wesentlichen Fortschritt des Rooseveltschen neuen Kurses darstellen sollt«, vorläufig — wahr scheinlich sogar filr die Dauer des nächsten Kongresses beiseite gelegt wird. Für die Ablehnung der Vorlage dürfte hauptsäch lich der gegenwärtige Konjunkturrückgang maßgebend gewesen sein. Da die vom Senat und Unterhaus angenommene Farm- btll zur Regelung der Ernteüberschüsse jetzt zur Ausarbeitung einer Kompromißfastung an einen aus Mitgliedern beider Häuser zusammengesetzten Ausschuß verwiesen worden ist, wird die Sonoersitzung am nächsten Mittwoch zu Ende gehen, ohne daß eine einzige der von Roosevelt vorgeschlagenen richtigen Gesetzesvorlagen erledigt worden Ist. Eine Milliarde neue Reichsanleihe aufgelegt Erhöhte Laufzeit - Selchimng-deglnn am 3. Zanuar 1938 vttv. Brrlin, 17. Dezember. Zur Fortsühruvg der von der Reichsregierung übernomme ne» Ausgaben begibt da» Deutsch« Reich ein« Milliarde Reichsmark 4Xpr,zrnttg«r «»»lösbarer Retch-schatz- «nwetsu»ge» von 1988, erst« Folge. Die Schatzanweisnnge« werden spätestens in achtzehn Jahren siillig. Zn« 2. Januar der Jahr« 1951 Vis 195« wird je «in Sechstel de» gesamtcn Betrages der Schatzanweisungen nach voraugegangener Ver losung zum Nennwert zuriickgezahlt werden, so daß die durch schnittliche Lauszeit sich auf siinszrhn Jahre errechnet. Das Reich behält sich jedoch die Kündigung aller Schatzanweifun- ge, dieser Folge oder von Teilen der Schatzanweisung«« dieser Folge nach Ablaus von sllns Jahren vor. Der Zinslaus beginnt am 1. Januar 1958. Von dem Gesamtbetrag dieser Emission find bereits 250 Millionen Reichsmark fest gezeichnet worden. Die ver. bleibenden 7b« Miillonrn Reichsmark werden durch das unter Führung der Reichsbank stehende Anleihekonsortium zum Kurse von 985L Prozent zur öffentlichen Zeichnung in der Zeit vom 3. bis 18. Januar 1988 aufgelegt. Die Einzahlungen durch die Zeichner auf die zugeteilten Echatzanweifungen verteilen sich auf die Zeit vom L«.1. bi» 8. 3. 88, und zwar find 10 Prozent am 26. 1. und je 20 Prozent am 10. 2., 21. 2. und 8. 3. 1938 zu entrichten. Frühere Zahlungen sind zulässig. Die neuen Reichsschatzanweisungen find mündelsicher, ihre Stücke sind bei der Reichsbank lombardsiihig. Die Schatzanweisungen können auf Antrag in das Reichsschuldbuch eingetragen werden. Ein dahingehender Antrag kann sofort bei der Zeichnung gestellt werden. Stalins Vtutherrschast geht weiter Bisher allein 13 Volkskommissare beseitigt. Moskau, 18. Dezember. Die „Prawda" richtet heute im Zusammenhang mit dem katastrophalen Rückgang der Papier- mdultrie scharfe Angriffe gegen das Volkskommissariat für Holzindustrie der Sowjetunion. Dabei erwähnt das Blatt bei läufig als gegenwärtigen geschäftsführenden Volkskommissar einen gewissen Gantmann, der stellvertretender Volkskommissar der Holzindustrie gewesen ist. Damit liegt die erste offizielle Bestätigung vor über die Beseitigung des bisherigen Volkskom missars für Holzindustrie, Iwanow, der längst als abgesetzt galt, ohne daß jedoch darüber eine amtliche Verlautbarung erfolgt wäre. Mit Iwanow erhöht sich die Zahl der im Laufe der letz ten Monate ausgeschiedenen Volkskommissare der Sowjetunion auf 15 von insgesamt 23. Vrandstifliing aus einem Schleppschiff? Schlsferehepaar wird vermißt. Wesel, 18. Dez. Zu Donnerstag nacht war der Schlepp zug des französischen Schleppdampfers „Turbot", zu dem auch das 800 Tonnen große Schleppschiff „Albatros" einer Ant werpener. Firma gehörte, bei Spellen-Ork, oberhalb von Wesel, vor Anker gegangen. Am Donnerstag früh meldete sich beim Signal zum Ankerhissen auf diesem Schiff niemand. Als man sich für diesen Umstand interessierte, wurde in der diesigen Luft am Heck des „Albatros" ein schwacher Feuerschein bemerkbar. Man weckte den Bootsmann des Schisses, den 25jährigen Sohn des Schiffers, der in der Vorderkajüte schlief und von dem Brand sonderbarerweise durchaus nichts bemerkt hatte. Die Brandstätte im Innern des Schiffes bot ein Bild größter Ver wüstung. Die ganze Achterkajüte mit Küche, Wohn- und Schlaf raum, die von einem Schifferehepaar namens de Wcirt aus Antwerpen, den Eltern des Bootsmannes, bewohnt wurde, war vollkommen ausgebrannt. Außerdem hatte das Feuer, das ab sichtlich angelegt worden zu sein scheint, den Ruderstand mit Eteuerhaspel vernichtet. Es griff auch auf die vier Hinteren Ladeluken über, wo Lukenplanken und Schcerbaum halbver kohlt auf die aus Phosphat bestehende Last gefallen sind. Die Etrompolizei nahm sofort die Ermittlungen auf. die aber noch nicht abgeschlossen sind. Vor allem beschäftigt sie auch der sehr verdächtige Umstand, daß das Schifferehepaar vermißt wird. Bei der ersten Vernehmung gab der Schisfersohn an, daß innerhalb der Familie ein sehr gespanntes Verhältnis bestand. Auch am Vorabend habe wieder eine sehr heftige Auseinander setzung zwischen den Eltern und ihm stattgefunden. Ob das Elternpaar bei dem Brande ums Leben gekommen ist oder den Tod im Wasser gefunden hat, muß die Untersuchung ergeben. Ein neuer Oberbüraermelster in Hildesheim Hildesheim, 18. Dezember. Der Regierungspräsident hat den bisherigen Ersten Beigeordneten der Stadt Hijdeskeim, Dr. Werner Krause, als Nackfolger des Iniolge Erreichung der Altersgrenze am 31 Dezember in den Ruhestand tretenden Oberbürgermeisters Dr. Ehrlicher, zum Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim berufen. Dr. Krause war, ehe er im Früh jahr dieses Jahres nach Hildesheim kam. Stadtrat in Hannover. Er ist gebürtiger Hannoveraner und hat vor der nationalsozia listischen Machtübernahme als Rechtsanwalt zahlreiche Prozesse von grundsätzlicher Bedeutung für die NSDAP, geführt. Wettere Streikunruhen in LlSA Newyork, 18. Dez. Durch die neue Streikwelle in der Stadt Ncwyork sind vier Kraftdroschkenunternehmen vollkommen lahmgelegt worden. Am Freitag mußten weitere Filialen eines bestreikten großen Einheitspreisgeschäftes schließen. 80 Streikposten, die am Donnerstag bei Pöbeleien vor einem Automaten-Restaurant in einer der belebtesten Straßen von Newyork verhaftet worden waren, erhielten Geldstrasen bis zu 100 Dollars bzw. Gefängnisstrafen dis zu 90 Tagen. Bei neuerlichen Unruhen vor einem Autowerk in Kansas Citi; gab es mehrere Verletzte. Die Polizei nahm über 100 Ver haftungen vor. Kleins Lk^onilc Nach einem an großen Erlebnissen überreichen Tag ver sammelten sich die in Berlin weilenden 2000 Reichsaulobahn arbeiter am Freitagabend zu einem Kameradschaftsabend, der sie mit den führenden Männern des Staates und der Parte! zusammenbrachte und der die zur Tat gewordene Volksgemein schaft in unübertrefflicher Weise bewies. Der Führer selbst weilte im Kreise dieser Männer, die am Aufbau des Dritten Reiches hervorragend beteiligt sind. Nachdem im Auftrage sei ner Kameraden der Retchsautobahnarbelter Brüßler dem Führer im Namen Aller gedankt hatte, die lange Zeit Arbeitslose waren und heute wieder in fester Arbeit stehen, nahm Adolf Hitler selbst das Wort. Das Werk der Reich sautobahnen, so erklärte er, sei ein Denkmal der deutschen Arbeits- leistung, des deutschen Gei st es und der deutschen Yau st. Nach der Rede des Führers kam die heitere Muse zu Wort. Die bedeutendsten Künstler der Theater und des Va- rietös ließen ein Programm abrollen, wie es reichhaltiger und schöner nicht hätte erdacht werden können. Zwischen Meerane und Jena Hauptschristleiter: Georg Winkel. verantewrttiq fl, Inpoli m» Bilden Leer« Winkel in vreedn«. veran«„rUIchee l^«i-nU«lten Iheed«, Winkel in veeede». »r,« «i» Bert«,! »«»»„>» «,ch»,i«nei »reeden. 17. D. «. XI. 37: über 4200. - Z. Zt. ist Preisliste Nr. 4 gültig. Eröffnunasieier der Reichs- autobahnlettstrecke in Gera von Straßen zöge ein lebendiger Allen mühte Dank gesagt werden, Gera, 18. Dez. Dunkle Nacht lastete auf den Dresdner Straßen, als wir gestern am frühen Morgen zur Fahrt nach Gera starteten, um der Eröffnung der Teilstrecke der Reichsautobahn Meerane- Jena beizuwohnen. Schlimmer Dreck und Matsch in den Straßen der Großstadt. Umso erfreulicher das Bild auf den Höhen kaum wenige 100 Meter vom Rande der Großstadt. Ein jungfräuliches Weiß spannt sich über die weiten Fluren und hat Wald und Straßenbäume mit wundersamem Schmuck über schüttet, dessen Demanten sich im Scheinwcrferlicht tausendfach brechen. Wenn man überhaupt mit Scheinwerfern fahren kann: denn feindlicher Nebel, der sich wiederholt zu einer dicken Suppe verdichtet, braut über der Landschaft. Eine Beobachtung drängt sich auf der Reichsautobahn immer wieder auf: Das disziplinlose Fahren. Die Zeitungen verschwenden immer wie der Druckerschwärze und kostbares Papier, Verkehrskontrollen teilen Ermahnungen und Strafen in reicher Fülle aus, um die Verkehrssünder zu belehren. Viele Kraftfahrer aber scheinen unheilbar hartleibig zu sein; denn fast jeder zweite Fahrer hält eisern die Mitte der Straße Und wir müssen erst ein wildes Hupkonzert veranstalten, ehe er gnädig rechts ausweicht. Diszi plin ist anscheinend ebenso ein Fremdwort wie der fast gleich bedeutende Begriff Selbstzucht. Trotz dem frühen Morgen aber sind schon Schneepflüge unterwegs, und Sandstreuer sorgen dafür, daß die Krastgesährte gefahrlos ihre hundert Stunden kilometer draufhalten können. Bei Meerane schwingt sich über die ganze Breite der Straße eine Ehrenpforte, das grüne Tor zu dem neuen Teilab schnitt der Reichsautobahn, dessen Eröffnung heute in Gera im Saale „Heinrichsbrücke" gefeiert werden soll. Alle Ort schaften in Thüringen, die mir berühren, sind festlich geschmückt, und nicht nur die Schuljugend, z. B. Ronneburgs, freut sich über die vorbeisausenden Kraftwagen, sondern auch anscheinend die zahlreichen Erwachsenen, obwohl sie nicht über ausgefallene Schulstunden beglückt sein können. Der schön geschmückte Saal der „Heinrichsbrücke" in Gera ist dicht beseht, als die beiden Rcichsstatthalter Mutsch mann und Sauckel unter den Klängen eines flotten Marsches den Saal betreten. Der Leiter des Reichspropagandaamtes Sachsen Salzmann, die Kreis hauptmänner Schepmann, Dresden, und Popp, Chemnitz, der Baudirektor Clausnitzer von der Obersten Bauleitung Dresden und eine Anzahl anderer Ehrengäste nahmen an der Feier teil. Vaudirektor Ruckwied, Halle, hielt die Begrüßungsan sprache und wies darauf hin, daß diese neue Teilstrecke der Reichsautobahn von 64 Kilometer eine reine Brückenstrecke ist und Ingenieuren und Arbeitern manche schwierige Nuß zu knacken aufgegeben hat. Alle Probleme aber seien in hervor ragendem Stile gelöst worden. Ein Arbeiter trug einen Werk spruch vor, und dann hörte die Festversammlung die Eröffnung der Reichsautobahnstrecke bei Erkner (Berlin) mit der Rede des Generalinspektors Dr. Todt, die durch Rundfunk übertragen wurde. Danach ergrisf der Reichsstatthalter von Thüringen, Sauckel, das Wort und sprach zuerst dem Führer und Reichs kanzler den Dank für das große Werk der Meichsautobahn aus. Der echte Nationalsozialist, so betonte er, stehe in Ehrfurcht vor dem Schaffen der Zeit, das sich besonders eindrucksvoll in dem grandiosen Bau der Teufelsbriicke ausdrücke, die mit ihrer Spannweite von 138 Metern die weitest gespannte Brücke in Dentsckland sei. Auck die Ausländer würden ein besonderes Erlebnis haben wenn sie auf diesen Straßen das schöne Deutschland durckfahren. Neichsstatthalter Mutschmann drückte seine Freude darüber aus, in dieser kameradschnstlicken Verbundenbeit diese Strecke der Reicksautobabn mit eröffnen zu können. Van die sen unerhörten Werken könnten sich nur wenige ein Bild ma chen und die unerhörten Sckmieriabeiten ermessen, die über wunden werden müßten Früber hätte ieder nur gearbeitet, damit er seinen Lol»i bekäme, jaeute wüßt-m auch die Arbeiter die Ehre der Arbeit zu schätzen. W"nn wir erst den Volkswagen Höllen, würden noch weitere Kreise den Sin" dieses Straßenbaues begreifen. Die Reichsautobahnen hätten für In dustrie und Arbeiterschaft reiche Arbeit und großen Aufschwung —— > > > gebracht. Mit dem Bau Strom durch das Land, die an diesem Werk der Volksgemeinschaft geschossen haben. Niemand könnte sich jetzt seinem Schicksal entziehen, sondern müsse sich mit seinem ganzen Einsatz zur Verfügung stellen. Ziel und Zweck dieser Arbeit sei es, einen großen Lebens raum zu gewinnen. Zunächst gehe es darum, die Kolo nien zurückzugewinnen, weil hier Wälder und Erze, also die Rohstoffe vorhanden seien, die wir jetzt nur mit Devisen ge winnen könnten. Mit einem Sieg-Heil aus den Führer und Reichskanzler und den Nationalliedern klang diese Feierstunde aus. Selbstverständlich setzten sich nur langsam die mächtigen Wagenkolonnen in Gang, die sich bei der Anfahrt zur Reichs autobahn links und rechts voneinander schieden. Nach links fuhren die Thüringer, nach rechts die Sachsen. Und bei Mee rane nahm der Relchsstatthalter Mutschmann die Vorbei fahrt der Wagenkolonnen ab. Eine Kamerad- schastsfeier der Gefolgschaften in Meerane war der Ab schluß dieses festlichen Tages. Selbstverständlich bildeten nicht nur in Gera, sondern auch unterwegs zwischen Gera und Mee rane die Schulkinder Spalier und begrüßten die vorbeifahrendcn Wagen mit lautem Heilruf. Einige Daten dürften interessant sein. Diese neue Teil strecke Meerane — Jena ist etwa 64 Kilometer lang und kreuzt bei Hermsdorf — Klostcrnauslitz die Reicksautobahn Berlin — Nürnberg — München. Um diesen schmierigen Bau abschnitt zu vollenden, wurde Sonntags und Werktags gear beitet: denn vor allem die Brücken verlangsamten die Arbeit. So ist — die Teufelsbrücke soll nicht näher acschildert werden — die Pleißetalbrücke bei Crimmitschau — Frankenkauscn z. B. ..nur" 520 Meter lang. Fast 4000 Mann waren auf dem 18 Ki lometer lanaen Bauabschnitt Meerane — Thüringische Landes grenze beschäftigt, begannen ihr Merk schon am 1. Sept. 1931 und leisteten seitdem 1360 000 Tagewerke. S. Mieldeutsche Börse vom 18 Dezember Ruhig. Die Grundtendenz an der Wochenschluß-Vörse war überwiegend freundlich. Am Renienmarkt mar die Lage für Pfandbriefe unbedeutend. Stadtanleihen behaupteten letzte Kurs basis bei geringen Umsätzen. Auch für Industrie-Obligationen war die Stimmung freundlich. Reichs- und Slaalsanleihen hat ten kleines Geschäft. Textilakticn wurden lebhaft gehandelt. Falkensteiner Gardinen plus 1 ein Viertel Prozent. Im übrigen waren die Umsätze am Textil-Aktienmarkt gering, größere Um sätze hatten lediglich Jndustriewerke Plauen plus 1 Prozent, Dalencicnne-Spitzen minus 3 ein halb, Leipziger Baumwolle minus 2 Prozent. Montanaktien und Bankwcrte waren im all gemeinen wenig verändert. Unter Maschinen und Metallen zogen Langbein Pfannhäuscr 2 ein halb Prozent an, blieben aber ohne Umsatz. Keramische Aktien zeigten keine Veränderungen. Von den übrigen Werten notierten Glauz. Zucker plus 2 und Ull- mann minus 2 Prozent. Kanal und Hafen siir das Hültenwerk der Relchswerke Berlin, 18. Dezember. Die Reichsregierung hat ein Gesetz beschlossen, wonach das Reich vom Mittellandkanal wcstl Braunschweig bis an das bet Bleckenstedt-Hallendors zu errichtende Hüttenwerk der Reichs werke AG. für Erzbergbau und Eisenhütten „Hermann Göring einen Stichkanal und als dessen Abschluß ein Hafenbecken her stellt. Der Kanal samt Hafenbecken ist Reichswasserstraße. Umlegungsbehörden in Sachsen. Aus Grund eines Erlöstes des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft gehen die Geschäfte des jetzigen Landeskulturamts vom 1. Ja nuar 1938 an auf das Sächsische Ministerium siir Wirtschaft und Arbeit über. Die Anschrift des Ministeriums in Umtegungs- sachen bleibt diejenige des bisbcrigen Landeskulturamtes Dres- den-A. 1, Friesengasse 6. Außerd-m befinden sich Umlegungs ämter in Dresden, Bautzen und Plauen. Musikausführung in der Hoskirch«. Sonntag 19. Dezember vorm. 11 Uhr: Messe in F-Dur «stimmig von Berberich, Gra duale: Ave Maria von Bruckner «stimmig, Offertorium: Tribu» lationcs von Aiblinger bstimmig. Reichswetterdienst. Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Sonntag 19. Dezember: Schwache Winde ans Südivest bis West. Wechselnd bewölkt. Nur noch ver« einzelt geringer Schneefall. Temperaturen tagsüber um Gerfrierpunkt, nachts stellenweise bis auf 6—8 Grad ab sinkend. — Für Montag 20. Dezember: Mehr südlich drehende Winde. Meist wolkig? Vereinzelt noch geringer Schneefall. Allgemein etwas milder. Straßenwetterdienst. Reichsautodahn Dresden—Meerane, Reichsautobahn Halle—Schleizer Seenplatte und Reichsstraßen: festgesroren« Schneedecke, Schneeglätte; Straßen sind gestreut. „Wir wünschen einen dauerhaften Frieden zwischen Deutschland und Frankreich", das war der Kernsatz eines Vor trages, den der kriegsblinde französische Frontkämpfer Scar- pini, der am Freitag auch vom Führer empfangen worden war, vor der Deutsch-Französischen Gesellschaft hielt. Der Führer empfing am Freitag mittag >n der Reichs kanzlei in Anwesenheit des Stabschefs Lutze 65 Nachwuchssührer der SA, die nach Abschluß einer halbjährigen Ausbildungszeit auf der Reichsfiihrerschule in München zu einem mehrtägigen Besuch in Berlin eingetroffen waren. In der amtlichen Verlautbarung über die Prager Be sprechungen des französischen Außenministers Delbo» heißt es, baß die französische und die tschechoslowakische Regierung bereit seien, jede Aktion zu unterstützen, die die Annäherung mit allen Nachbarländern erleichtern könne. Die bestehenden Verpflich tungen dürften kein Hindernis für eine derartige Annäherung bilden. Dem Kongreß ging am Freitag der neue Marinehausbalts- pla« der USA. für oas nächste Rechnungsjahr zu, der Gesamt ausgaben in Höhe von 565 Millionen Dollar vorsieht. Das sind 47 Millionen Dollar mehr al» im Jahre 1937. Prä sident Roosevelt bewilligte dies« Summe, um den Bau von zwei weiteren Schlachtschiffen zp ermöglichen. HDA . '