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Volkszeitung verlagert Dreist«». »«jelgrnprell«: dl« lspoINg« 72 mm bi«It« gell« 0 Pllt sie Famlllenan^lgeii 0 PIg Sie Vlotzwlln,ch« United -M Ul» L««I», Ul»««. Seschelnt I mal wöchentlich. VUnalllchee v«jug,pr«I, duich Trüg«' «Inschl. « Vlll tr». «0 Psg. Irftg«rlohn 1.70; durch dl« Poft l.7v «Inlchliesilich PostüberweUungigebllsir, -Ujllgllch 50 PI-. Poft-B«ftevgekd. «lnzel-Ne. lv Pk«., Sonnabend- n Festtag»-«,. st» Psg. «Ibbestellungen müsien lpütesten« «In« woch« v», «blaul d«r v«p>l«telt lchrllttlch beim Verla, «Ingkgavg«» l«l». Unser« I,1g«, »!,<«» Uln« Abbestellungen «,tgege»»«h»e», Nummer 296—36. Iahrg SachMe -chrlttl«llun,i Dr«»d«ii-»„ PoMrftr. 17, gernr^ 70711 ». VOU L«lchri>«ftell,, Vena und v«rlag: (Uemantn Buchdrucker«! ». Verlag Th. n. <ft. WInt«l, PalUesteast« 17, gerne»1 fttvlft, Postscheck: M. 10», Bant: Stadtdant Dr««st«» §le. «707 Sonnabend/Sonnkag, 18./1S. Dezember 19S7 Sm Soll« von stüher», Lewa«, verto», «lntretendee v««rted«. störungen hat »er vejleher »der werbungleetdend« Ul« «lnlprache, lall« dl« g«Itun, l« delchiLnllr» Umfang, «r- IpLlel oder nicht «rlcheln». «rfSll,»I«««1tstD«e»»«» Vvllsweihnacht sür Mlionen Kuder Am 23. Dezember Feiern im ganzen Reich Dr. Goebbels spricht im Saalbau Friedrichshain — Rundfunkübertragung aus alle Reichssender Berlin, 18. Dez. Eine der schönsten Traditionen im Drit ten Reich ist die gemeinsame Feier einer Volksweihnacht aller Deutschen. Seit Jahren bereitet die NSDAP in engster Zusam menarbeit mit dem Winterhilfswerk allen denen einen Gaben tisch, die mit irdischen Gittern nicht gerade reich gesegnet sind. Es war immer der Wunsch des Führers, datz auch die Aermsten unter uns an einem wahren Weihnachtsfest teilhaben. Im ganzen Reich werden am kommenden Donnerstag von den Ortsgruppen Gemelnschastsweihnachtsseiern durchgesiihrt, bei denen Millionen Kinder und ihre Eltern Gäste der Partei und des WHW sind. Im Mittelpunkt all dieser Veranstaltungen steht die Volksweihnachtsfeier Im Saalbau Friedrichshain, bcl der Reichsminlster Dr. Goebbels über alle deutschen Sender an die deutschen Kinder eine kurze Weihnachtsansprache halten wird. Seit Wachen sind umfangreiche Vorbereitungen für die Volksweihnacht im Gange. In der Reichshauptstadt werden bis zum Donnerstag nicht weniger als 25V vvv Weich nachts- bäu m e und 327 VOVGeschenkpakete — letztere je nach der Kopfzahl der Familie in 5 verschiedenen Grützen — an die vom WHW Betreuten verteilt werden. Allein in Berlin werden von den Ortsgruppen 500 Gemcinschastsfeiern durchge führt, bei denen 150 VVV Kinder mit ihren Eltern ein fröhliches Fest feiern sollen. Zu der Volksweihnachtsfeier im Saalbau Friedrichs hain, die um 18 Uhr beginnt, find 10V 0 Kinder aus den ärmeren Wohnbezirken Berlins mit ihren Ellern geladen. Wah rend die Gäste in dem weihnachtlich geschmückten Saalbau mit Schokolade und Kuchen bewirtet werden, spielt der Musikzug der SA-Wachstandarte Feldherrnhalle volkstümliche Weihnachts lieder. Nach dem Eintreffen des Gauleiters Reichsministcr Dr. Goebbels, wird als gemeinsames Lied „O Tannenbaum" ge sungen. Sodann hält Dr. Goebbels die Weihnachtsansprache an die deutschen Kinder. Nach dem Sieg-Heil auf den Führer und den Gesang der nationalen Lieder folgt ein Weihnachts zwischenspiel. Mit der Bescherung, bei der Dr. Goebbels die für jedes Kind bestimmte Gabe persönlich überreichen wird, schlicht die eindrucksvolle Feier. Ein Ausschnitt aus der Volksweihnachtsfcier im Saalbau Friedrichshain, vor allein die Ansprache des Rcichsmlnistcrs Dr. Goebbels, wird von 10 bis 10,25 Uhr auf alle deutschen Sender sowie auf alle In der Reichshauptstadt und im ganzen Reich stattfindenden Parallelfeiern übertragen. England und die Vorgänge in China Londoner Stimmen London, 18. Dezember. Sämtliche Londoner Morgenblätter bringen heute wieder zum Teil spaltenlange Berichte aus dem Fernen Osten. Sie be- fasjcn sich im Zusammenhang mit Vermutungen Uber einen angeblich bevorstehenden japanischen Angriff auf Kanton bzw. Siidchina mit der Lage in Hongkong, wobei allgemein hcrvorgehoben wird, welche Vorbereitungen englischerseits getroffen würden, um die Verteidigung Hong kongs zu verstärken. „Daily Telegraph" bringt einen langen Sondcrbericht Uber die Zwischenfälle auf dem Jangtse. Bezüglich Südchina schreibt das Blatt, in Hongkong sei man der Ansicht, dah die dortigen britischen Truppen ausreichend seien. Schwierigkeiten würden erst auftauchen, wenn eine gröhere, sich znrückziehcnde Armee versuchen sollte, die Grenze von Hongkong zu über schreiten. — „Daily Herald" schreibt, noch herrsche in Hongkong kein Alarm. Die Japaner würden vielleicht das ganze chinesische Hinterland erobern, aber Hongkong würden sie unberührt lassen. — „Daily Expretz" sagt, Hongkong sei eine britische Kronkolonie und damit ein Teil des britischen Weltreiches, so, wie es Gibraltar sei. Hongkong würde notfalls mit den gesam ten Kräften des britischen Weltreiches verteidigt werden. „Daily Mail" hebt einen Washingtoner Bericht hervor, wonach Roosevelt mit dem Admiral der Flotte. Leahi, eine Konferenz über die Lage im Fernen Osten gehabt habe. — Die „Times" veröffentlicht u. a. einen Bericht, in dem die Stimmung in Amerika beschrieben wird. Sie lasse sich In einem Sah znsammcnfassen, nämlich, dah Amerika nicht gewillt sei, dir Wiederholung eines Zwischenfalles wie die Versenkung der „Panay" zuznlasson. Sowjelrusflsche Nuamge aus chinesischer Seite London, 18. Dezember. Wie „Daily Telegraph" aus Hong kong meldet,, ist dort eln Amerikaner eingetroffen der milteilte, datz auf selten der Chinesen eine Internationale Flie gerformatton Kämpfe. Er selbst sei Mitglied dieser For- mation. Sie seien 20 Mann, meist Amerikaner. Vor kurzem seien dazu 50 sowjetrussisch« Flugzeuge mit Ihren Piloten in Ehina eingetroffen. Er, der Erzähler, nehme an, dah sie von den Sowjets ihr Gehalt bezögen. Man erwarte, dah Sowsetruhland noch weitere Flugzeuge schicken werde. Sowjet an Vord eines französischen Handelsschiffes Kommunistisch« Besatzungsmitglieder mihhandeln Offizier« und Steward». Paris, 18. Dez. Zu den Zwischenfällen, die den französischen Passagier dampfer „Le Comte de Lille" an der Abfahrt nach Madagaskar hinderten, meldet der „Jour" aus Marseille verschiedene Einzel heiten. An Vord des Schiffes hatte sich ein wahrer Sowjet, be stehend aus der Minderheit der Besatzung, gebildet, der jeder Anordnung von selten des leitenden Personals fast automatisch zuwiderhandelte. Schon letzthin sei es zu schweren Zwischenfäl len an Bord des Schiffes in Saigon gekommen. Die Marseiller Abendzeitung „Marseille Soir" schreibt hierzu, die streikenden Heizer seien am Freitag plötzlich in die Speisesäle Erster Klasse eingcdrungen und hätten die Kellner bedroht, weil sie sich der Streikbewegung nickt angcschlossen hätten. Auf einen Verweis eines Schiffsoffiziers hätten die Heizer sich gegen diesen gewandt und gefordert, er solle sofort das Schiff verlassen, „sonst gibt es einen Toten und einen Ge fängnishäftling". Kurz darauf fielen die Streikenden über einen Kellner her und prügelten ihn bis zur Bcwuhtlosigkeit. Im Anschluss hieran reichten der Kapitän und der erwähnte Offizier sowie der mihhandelte Kellner Klage gegen die Strei kenden ein. SudelendeuMes Gespräch mit Delbos Delbos von Prag abgereist Prag, 18. Dezember. Bei einem am 18. Dezember von Auhenminister Dr. Krofta veranstalteten Empfang wurden, wie das tschechoslowakische Prehbüro mittcilt, auch die Vertreter der Sudetendeutschcn Partei, Abgeordneter Kundt uud Senator Pfrogner, dem französischen Auhenminister Delbos vor gestellt. In einer allgemeinen Unterredung wurden u. a. auch die Härten des Staatsverteidigungsgesetzes erwähnt, die vor allem die Interessen der Grenzbevölkerung berühren. Minister Delbos bemerkte, so wird in der Mitteilung u a. ausgeführt, mährend der Unterredung, er sei selbstverständlich weit davon entfernt, sich in die inneren Angelegenheiten der Tschechoslowa kei einzumengen. Es ist natürlich, sagte er, dah er als Minister eines verbündeten und befreundeten Staates wünsche, dah sich die Einheit des tschechoslowakischen Staates immer mehr stärke. Beide Vertreter der Sudetendcutschen Partei erklärten, datz ihre Partei die Einheit des Staates nicht antasten wolle. Der französische Auhenminister Delbos hat am Sonnabend 11.58 Uhr im Schnellzug die Rückreise von Prag nach Paris angetreten. Das Tiber-Hochwasser acht zurück Rom, 18. Dezember. Das Hochwasser des Tiber ist in der vergangenen Nacht nicht weiter gestiegen. Mit Eintritt von Frost hat sich das Wetter aufgeklärt. In den letzten 24 Stunden ist der Pegelstand 100 Kilometer flussaufwärts von Nom um 2 Meter gefalle». Die Rettungsmannschaften und der Hilfs dienst haben in dem Ueberschwemmungsgebiet 1er römischen Kampagna Hunderte von Menschen in Sicherheit gebracht oder mit Lebensmitteln versorgt. Der Hochwasserschaden ans den Feldern, an Gebäuden und Vieh läht sich noch nicht absehcn. In Rom richtete auch das Grundwasser in den unmittelbar am Tiber gelegenen Strahenziigcn reck« erheblichen Schaden an. Am 9.1. „Tag der Wehrmacht" in Dresden Die Kommandantur Dresden teilt mit: Wie das ganze Volk, so hat sich auch die Wehrmacht in den vergangenen Jahren stets freudig in den Dienst des WHW gestellt. Zu Beginn des neuen Jahres, Sonntag, V. 1. 1038, soll nun im Standort Dresden diese Verbundenheit zwischen den Soldaten und dem arotzen vom Führer geschaffenen sozialen Hilsswerk in beson- derer Weise zum Ausdruck kommen. Dieser Sonntag wird von den Dresdner Truppenteilen zugunsten des WHW als „Tag de r Wehrmacht" ausgestaltet werden. An diesem Tage wird die Bevölkerung von Dresden und Umgebung Gelegenheit haben, von den Morgenstunden an bis zum Eintritt der Dunkel heit die Soldaten in den verschiedenen Kasernen zu besuchen, sich in den Stuben, Ställen und Werkstätten umzuschaucn, sich am Kleinkaliberschietzen zu beteiligen, Ausschnitte aus dem Ausbildungsdienst und vieles andere mehr kcnncnzulcrnen. Für das leibliche Wahl der Besucher wird dadurch gesorgt sein, datz Feldküchen und Kantinen em kräftiges, billiges Eintopsessen bereit hallen. Auch die Musikkorps werden mithclfen, durch Konzerte in den Kasernen die Besucher zu ersrcuen. Weitere Einzelheiten, z. B. über den am 23. 12. beginnenden Vor verkauf werden noch mitgeleilt werden. Oie neue Reichsanleihe Seit im Jahre 1935 die erste Reichsanleihe von 500 Millionen Reichsmark aufgelegt wurde, sind bis jetzt etwa 6,85 Milliarden Reichsmark kurzfristiger Schulden des Reiches in mittel- bzw. langfristige umgewandelt worden. Während im Jahre 1936 immerhin 1,8 Milliarden Reichsmark gezeichnet wurden, haben die drei Anleihen des laufenden Jahres zusammen 2,35 Milliarden Reichs mark erbracht, und zwar mutzten wegen der grotzen Nachfrage die letzten Anleihen aufgestockt werden. Dabei sind noch nicht berücksichtigt die 166 Millionen Reichs mark der nicht an den Markt gekommenen 4'/-prozeu- tigen Anleihe vom Februar dieses Jahres. Das Ergeb nis der Anleihen hat also zusammen mit der Wirtschafts entwicklung zugenommen. Beide sind ein Zeichen unserer Kraft und selbstgegründeten Sicherheit. Jetzt ist die vierte Reichsanleihe dieses Jahres auf gelegt worden. Form und Inhalt der Ankündigung wur den bereits Tradition, und die Zeichner werden wieder einmal Gelegenheit haben, „zur Erfüllung der von der Neichsregierung übernommenen Aufgaben" Anleihe zu zeichnen. Der Zinssatz ist gleich geblieben, ebenso kann die gezeichnete Anleihe wieder in Raten entrichtet wer den, und datz ein Teil der Anleihe bereits fest gezeichnet wurde, entspricht ebenfalls der Tradition, die sich bei den letzten Anleihen herausgebildet hat. Es ist überhaupt bemerkenswert, wie sich in dem Dreieck Reichsaufgabcn, Konsolidierung der Reichsschul den und Anlaaebedttrfnis des Sparkmntals ein Gleich gewicht heraestellt hat. Die in gewissen Zeitabständen erfolgende Konsolidierung unserer Reichsschuld ist ge« wissermatzcn der grotze Schöpslössel, der die sich bildenden Ersparnisse für die Allgemeinheit abschöpft. Ganz abge sehen davon, datz die Wirtschasisentwicklung immer grötzere Verdienst- und Ersparnismüglichkeiten gibt, die irgendwie Anlage suchen müssen, ist es Tatsache, datz gerade die politische Führung den Beginn zu dieser gün stigen Entwicklung begann und sie weiterleitet und wei terordnet. Die Preisordnungen, die Unmöglichkeit der Streiks, die gleichblcibende Lohnhöhe bei vermehrter Be schäftigung — alles das sind Sicherheitsmomente, die die Sparkapitalien unbedingt nnd um so mehr sichern, als unsere Währung stabil ist und bleiben wird. Mas Dr. Schacht gelegentlich der Auslegung der ersten Reichs anleihe Anfang September 1935 sagte: „Die Sparkraft unseres Volkes ist es, der wir diese Konsolidierung an vertrauen müssen", ist Wahrheit geworden. Die Spar- Kraft unseres Volkes zeigt sich in den steigenden Ziffern unserer Sparkassen, unseres Bestandes an Solawechseln usiv., und selbst die neuen Betriebsanlaae» innerhalb des Vieriabresplanes haben die ersparten Beträge nicht ab- znschöpfen vermocht. In anderen Ländern wirst sich das ersparte Kapital ans die spekulative Seite. Die Preise werden libernlistisch beeinflutzt und der selbstische Ge brauch der Sparkapitalien führt zu einer allgemeinen Zerrüttung der Wirtschaftsgrundlagen, wobei, wie in Frankreich, der Staat selbst innerhalb einer an Möglich keiten und Kapitalien überreichen Nationalwirtschaft not leidend wird. Die Disziplinierung des deutschen Sparer- nublikums und die vorsichtige Finanzgebarung des Reichs hat solche liberalistischen Krisen ausgeschaltet, und es ist bemerkenswert, datz das Vertrauen in die Reichsfinanz gebarung, die durch die oberste Führung ermöglicht wurde, immer mehr wächst. Bei der letzten Reichsanleihe von 850 Mill RM. war im Vergleich mr vorausaeaange- nen 700-Millianen-Anlcihe im Mai 1937 die Zahl der Zeichner um 42 v. H. gestiegen. Die Zahl der Publikums zeichnungen hatte eine erhebliche Zunahme zu verzeich nen. und zwar von 37 auf 43 v. H. Zugenommen hatte auch die Zakl der Zeichnungen aus den Kreisen der ge« werblichen Wirtschaft usw. Die neuen Reichsanleihen hatten also gerade bei den kleinen Zeichnern eine immer wachsendere Zuversicht ausgelöst. Die günstige Verzinsung, die betonte Kurspflege, die vorsichtige AnleihopolitIK des Reiches und die ge« stiegeire Kapitalkraft der Wirtschaft sind die Voraus« setzunacn, die auch für die neue Anleihe gegeben sind. Die Pflicht, datz das Sparkapital setzt wieder einmal unserer Neichsftnanwolitik ihre Zustimmung beweist, ist eine Selbstverständlichkeitk sSiehe auch die Meldung an anderer Stelle dieser Ausgabe.) Vegelsteruna sür den Verusswettkamps 1VV Prozent Teilnahme in einzelnen Gruppen Berlin, 18. Dezember. Die Wettkampfgruppen Banken uud Versicherungen, Textil, Eise» und Metalle saune Druck uud Papier weisen eine Teilnahmezifser zum Reicks- bcrussivcttkanipf auf, die mit 100 Prozent den möglichsten Höchstsatz erreicht.