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Sächsische Volkszeitung : 01.11.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193711014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19371101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19371101
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-11
- Tag 1937-11-01
-
Monat
1937-11
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.11.1937
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zu machen. Er hat sich dabei nach seinen eigenen Worten al» der Anwalt des kleinen Mannes in wirtschaftlich schwacher Stellung gekühlt. Es ist ihm auch dabei in erster Linie auf eine Entlastung und Entspannung der wirt schaftlichen Lage der breiten Schichten des Volkes angekom men. Die Industrie und die beteiligten Handelskreise haben sich mit erfreulicher Bereitwilligkeit für die Zusam menarbeit mit dem Pretsbildungskommisfar ausgesprochen und entsprechende Vorschläge gemacht, die zu der jetzt bekanntgegebenen Regelung geführt haben. Damit sind erneut alle jene Kreise, besonders die des Auslandes, --'^--legt worden, die solche Preissenkungsmaßnahmen in der gegenwärtigen deutschen Wirtschaft als unmöglich oder nur unter allgemeinem staatlichen Zwange durchführbar erklärt haben. Die ganze Aktion ist keineswegs schematisch erfolgt. Es wurde vielmehr von Fall zu Fall ge- prüft und sehr sorgsam zu Werke gegangen. Dabei wurde auf das recht komplizierte Gebäude der Markenartikelwirt- schäft mit seinen sehr unterschiedlichen Herstellungs- und Verteilunaskosten, Handelsspannen und Rabatten weit gehende Rücksicht genommen, um jeden wirtschaftlichen Schaden zu verhüten. Das gleichzeitig zur Veröffentlichung gelangende Rahmengesetz über Markenartikelpreise ist keineswegs als Drohmittel gegenüber denjenigen Wirtschaftskreisen zu verstehen, dis bisher mit dem Preisbildungskommissar vertrauensvoll und erfolgreich zusammengearbeitet haben. Dieses Gesetz gibt dem Nreisbildunaskommisiar lediglich die Möglichkeit, überall doit mit schärfsten Mitteln einzugret- fen, wo Böswilligkeit oder Unvernunft sich volkswirtschaft lich notwendigen Maßnahmen widersetzen. Der Preis- bildungskommisiar hofft allerdings, von der Möglichkeit dieses Geseke» keinen Gebrauch machen zu müssen. Er bat durchaus Verständnis dafür wenn irgendwo tatsächlich keine weiteren Preissenkungen mehr möglich find. Las geht schon daraus hervor, daß auch von der jetzt bekannt gegebenen Preissenkung keineswegs alle Mar kenartikel erfaßt worden find, denn teilweise find solche Senkungen schon vorher in ausreichendem Matze vor genommen worden, während bet einigen restlichen Marken artikeln eine Preissenkung unter das gegenwärtige Niveau latiächliL unmöglich ist. Es ist ganz besonders wichtig und erfreulich, daß diese Preissenkung für Markenartikel von den in Betracht kom menden Wirtschaftskrisen in freiwilliger Zusammenarbeit mit dem Preisbildungskommissar durchgeführt wordeq ist. Es kann nicht oft genug betont werden, daß unter den ge genwärtigen Verhältnissen in Deutschland, in einer Zeit, in der die Wirtschaft auf vollen Touren lauft und vielfach bis an die Grenzen ihrer Kapazität ausgenutzt ist, auch die geringsten Möglichkeiten zu Preissenkungen aufgespürt und ausgenutzt werden müssen. Lie Bedeutung der jetzt erfolg ten Preissenkung für Markenartikel geht am besten daraus hervor, datz die dadurch erzielte Kaufkrafterspar- nisauflvOMill. RM. jährlichgeschätztwird. / «elch-mlnlffer Ns. Soebdel- eröffne! die UNV k / ,Woche de- denMen Suche- i»Z7" Nelchsmlnister Dr. Goebbels eröffnet« dieWoche des deutschen Buches 1937 ln der Weimarhalle mit einer großen Rede. Am Borabend zur Eröffnung der Woche des deutschen Buches hat der Reichsminlster stir die Schillerstif. tung, die der Unterstützung und Förderung deut scher Dichter und Schriftsteller dient, 2 0 ü 990 R M. zur Bersitgung gestellt. Dr. Goebbels führte in seiner Rede in der Weimarhalle u. a. aus: „Revolutionen werden nicht so sehr mit Waffen als mit Ideen gemacht.« Diesen Gedanken stellte Reichsminlster Dr. Goebbels an den Anfang seiner Ausführungen und legte klar, daß die Ideen am Anfang jeder wahren Revolution stehen, sie mif ihrem Wege begleiten, ihnen das ä-arakteristische Gesicht, das entscheidende Gepräge geben und sie schließlich an die Macht führen, ineil diese immer die einzige Möglichkeit darstellt .Ideen in die Tat mnzusetzen. Deshalb ist der Kampf um die Macht, der im Beginn der Revolution zum Ausdruck kommt, mehr ein Kampf des Geistes als der Gewalt. Di« schärfste und schnei dendste Waffe des Geistes aber ist das Wort. Die großen Red ner ivaren es auch, die die Revolutionen vorwärts trieben, ihnen den heißen Atem und den mitreißenden Impuls verliehen. ?lber hinter den Rednern stand in Revolutionen stets dcls Heer der Schreiber. Dr Goebbels bezeichnete sie als die Infan terie der geschichtlichen Aufstandsbcivegungen, die hinter dem ewig voranstürmenden Stoßtrupp der großen R^mer das er oberte Terrain besetzten und ausbouten. Sie stellten di« Feder in den, Dienst der Idee, und durch das geschriebene oder ge druckte Wort wurde nun das erobert, was das gesprochene Wort noch nicht hatte gewinnen können. „Die nationale Politik eines Volkes findet ihren beredte sten Ausdruck, ihr Symbol, in Buch und Schwert. Das Buck ist die Waffe des friedlichen Ausbaugeistes, das Schwert die Waffe der Sicherung der nationalen Lebensgiiter. Sie find keine Gegensätze, sie bedingen sich einander, lind wir werden immer im Verlaufe der Geschichte feststellen können, daß ganz große historische Persönlichkeiten sich der Feder und des Schwer tes bedienten, um das Leben ihrer Völker zu gestalten. Ich brauche In diesem Zusammenhang« nur an geschichtliche Figu ren wie Cäsar. Friedrich den Einzigen, Napoleon, Clausewitz, Moltke oder Schliessen zu erinnern. Nicht di« rohe und ungestalt«, sondern di« gebändigt« und vergeistigte Kraft baut Völ ker und Staaten. Darum ist di« Macht auch immer mit d«r Fixe gegangen. Und die Biicker als die Wegbegleiter der Völker haben zu allen Zeiten nicht nur vergangene groß« Epo- chen verherrlicht, sondern auch kommend« große Epochen geahnt, angekündigt und vorbereitet." „Der geistige und charakterlich« Umgestaltungsprozcß unse res Volkes kann nicht im Tempo der Revolution selbst vollzo gen weiden. Er hat seine Zeit nötig. Es unterliegt aber auch keinem Zweifel, daß auf lange Sicht gesehen auf dies« Weise unser Volk selbst durch seine Spitzenschicht allmählich eine voll kommen« Umwandlung «rsährt, daß cs zu seinem wahren Wesen zurückgeführt wird und durch die Erziehungsarbeit der Bewe gung nach und nach ein ganz neues Bildungsideal entsteht. Die vergangene Epock)« prägt« das Wort, daß Wissen Macht s«I. Wir sagen dagegen: Können ist Macht! Das Kön nen aber findet seinen Ausgangspunkt nicht nur in -er natür- lick)en Veranlagung, sondern auch in der Zielstrebigkeit, mit der diese Veranlagung angesetzt wird. Haltung und Gesinnung find ausschlaggebende Faktoren der Leistung; nicht so sehr die Sirmmc des Wissens entscheidet über den Rang einer Persön lichkeit als vielmehr di« Besähigung, Wissen in der richtigen Welse an- und einzusetzen. „Allerdings muß ein scharfer Unterschied gemacht werden zwischen Intellektualismus und Intelligenz, Es Ist nicht rich tig, die geistige Erkenntnis an sich ln Gegensatz zur Tat und «ur Krafft des Willens zu stellen. Die Großen unseres Volkes haben sich nicht nur in Werken, sondern auch in Worten offenbart. Der Charakter allein lst nicht ausreichend für d«n Ausbau von Völkern und Staaten. Er muß seine Ergänzung find«» in Begabung und Fertigkeit. Begabung ist da, Fertigkeit ccker muß irgendwo gelehrt und gelernt werden. Ein sicherer Schatz von Misten und Erfahrung im besten Sinne des Wortes Ist Immer ein guter Ausgangspunkt für die Leistung. Ein Staat wird regiert mit Charakter, Wil len, Wissen und einer Unsumme von Erfahrung. Die Menschen, die heute verantwortliche Funktionen aus üben, seien durch den Ausleseprozeß des Kampfes gegangen. Diese große Persönlichkeitsschul« muß heute, da der Kampf fehlt, durch die Erziehung ersetzt werden. Die Erziehung muß aber In ihrer Gesamtheit dieselben Resultate zeitigen wie der Kampf selbst. Als eines dieser Erziehungsmittel bezeichnete der Minister das Buch. Die Aufgabe, dem Buche diesen Weg zu weisen und den Nationalsozialismus arrf diesem Gebiet« durchzusetzen, kann hout« als erfüllt angesehen werden. In diesem Zusammenhang Begriff Kurhaus wird geschützt Das Wort Kurhaus wird vielfach mißbräuchlich benutzt. So Hoden sich die Betriebe auf dem flachen Lande, wo von einer Kur nicht die Rede sein kann, diese Bezeichnung zugelegt. Auch gibt es an einzelnen Bndeplätzen Orte, wo mehrere Häuser diese Bezeichnung führen. Im Einvernehmen mit dem Reichsfrem denverkehrsverband und dem Gewerbe hat deshalb der Werbe rat die Voraussetzungen festgelcgt, unter denen di« Bezeichnung Kurhaus zulässig ist. Danach kann ein Kurhaus nur in einem Ort vorhanden sein, der sich lsiad, Seebad, klimcttischer oder Luftkurort nennen darf. Kurhaus ist die Bezeichnung für ein von der Gemeinde- oder Badeverwaltung offiziell für die Bade gäste eingerichtetes Haus, das als Mittelpunkt -es Badelebens mit Sälen für gesellschaftliche Veranstaltungen und kulturelle Zwecke in eigener Regie oder in der Form der Verpachtung ge führt wird. Ein Privatbetrieb kann die Bezeichnung nur füh ren, wenn ein von der Gemeinde oder Badeverwaltung einge richteter Betrieb nicht vorhanden ist. Er muß ober die Anfor derungen eines Kurhauses erfüllen. Für ähnliche Bezeichnun gen, wie z. B. Kurhotel, gilt di« Begriffsbestimmung des Werbe rotes nicht. Wlnterhilssfpende der Merschast Auch im vergangenen Jahr hat die Deutsche Iägerschaft durch ihr« Spende bewiesen, daß ihr die Beteiligung am Winter- hitfswerk ein« Selbstverständlichkeit geworden ist. Di« Spende ist gegenüber dem Vorjahr erneut gestiegen. Auch für das neue Winterhilfswerk hat der Reichsfägermeister Göring -I« Jäger schaft jetzt wieder ckifgerufen. In der Zeit vom 1. November bis 20. Dezember soll eine Ml-menge an das WHW. abgelie fert werden, die mindestens 5 Prozent der Nutzwildfahres streck« jedes Reviers beträgt. Der Reichsjägermeister gibt sei ner Uoberzeugunq Ausdruck, daß wie In den vergangenen Jah ren jedes Mitglied der Deutschen Iägerschaft auch in diesem Jahre seine Pflicht für das WHW. tun wird. VersorgiingsanwSrter miiffen bis 1. Dezember Newerbuimen erneuern Alle Versorgungsanwärter lind gemäß Paragraph 29 der Anstellungsgrundsätze verpflichtet, ihre Bewerbungen jährlich zu erneuern. Bewerber, die dies unterlassen, werden in den Listen gestrichen. Für die Erneuerungsgesuche 1937 find erstmalig die entsprechenden Bestimmungen der Verordnung zum Wehrmacht versorgungsgesetz vom 14. Oktober 1936 und ein Erlaß des Reichsinnenministers vom 31. März 1937 über Einberufung von Versorgungsanwärtern von besonderer Bedeutung. Die Ver ordnung vom 14. Oktober 1936 verlangt, daß Versorgnngsan- wärter mit Uebergangsbezilgen eine bestimmte Anzahl Vormer kungen nachweisen und durch Erneuerungsgesuche aufrechter halten, wenn sie nicht gemäß ihrem Anspruch «»gestellt wurden. Alle übrigen noch nicht planmäßig angestellten Versorgungs anwärter müssen nach dem Erlaß vom 31. März 1937 nachweisen, daß sie auch bei der Reichsbahn, der Reichspost, der Rcichs- finanzverwaltung und noch bei mindestens zwei Zentralvormer kungsstellen für den Gemelndedlenst vorgemerkt sind. Die Be werbungserneuerung muß bis zum 1. Dezember 1937 nicht nur Kleine Lkronilc Erneuerung eines Doktor-Diploms. Freiburg I. Br., 1 .Nov. Anläßlich seines 50jährigen Dok tor-Jubiläums erneuerte die Universität Freiburg ln einem fei erlichen Akt das Doktor^viplom des Verwaltungsratsvorsitzen- den des Stickstoff-Syndikats Dr. phil. DIpl.-Ing. Dr h. c. Julius Bueb. Der Ehrung wohnten u. a. führende Vertreter der deut schen Industrie bei. Die eigene Ehefrau ermordet. Köln, 1. Nov. Am Donnerstagabend gegen 22 Uhr wurde in Käln-Flittard auf einer Straße eine 28jährige Ehefrau, die auf einem Gute als Landarbeiterin tätig war, ermordet aufge funden. Die Leiche wies mehrere Schlagverletzungen am Kopf und Schnittwunden am Halse auf. Die Mordkommission Köln konnte jetzt den 28j«krigen Ehemann der Frau der Tat über- führen. Nach anfänglichem hartnäckigem Leugnen legt« er «in Geständnis ab. Er behauptete, das Leben mit seiner Frau, die von ihm ein Kind erwartete, fei ihm zuwider geworden. Er habe wieder frei sein wollen. Feuer auf französischem Petrakeumdampser. Pari», 1. Nov. In der Loire-Mündung, unweit der Stadt Nantes, brach in den Nachmittagsstunden des Freitag aus dem kleinen französischen Petroleumdampfer „Jean Pierre" Feuer aus. Vom Ufer aus hörte man eine erste Explosion und sah gleichzeitig eine riesige Stichflamme zum Himmel emporsteigen. Wenige Augenblicke später war das ganze Schiff in Flammen gekUllt. Eine Explosion folgte auf die andere, während das Schiff steuerlos den Fluß hinuntertrieb. Trotz mehrfacher Ver suche gelang es Rettungsschiffen nicht, bis an das Schiff heran- -ukommen. Nach anderthalb Stunden strandete es schließlich auf einer Sandbank. Im ganzen hatte das Schiff 2.30 Fässer mit Petroleum an Bord. Von dem Verbleib der fünfköpfigen Besatzung ist nichts bekannt. Großseuer in Rordfrankreich. Pari», 1. Nov. Ein Großkeuer zerstSrt« di« riesigen vel- ünd Fettlager »in«r Oelsabvik in Willems d«i Roubaix in Nordfrankreich. Zunächst geriet «in großes Lagergebäude in Brand, wo öOOO Kilo vel in Flammen aufgingen. Da die Feuerwehr, bi« aus Roubaix Verstärkung herbeigrholt hatte, in folge Wassermangel» di« Üöscharbeiten nicht nm dem nötigen Nachdruck bstrelLen konnte, griff der Brand auf zwei weitere Oellager von j« M00 Kilo über und zerstörte auch LbO Oelfäster von i« 220 Kilo. Ferner brannten mehrere Etsenbetonbehälter mit Fetten au». Die Feuerwehr wird mit der endgültigen Löschung des Brandes noch länger« Zeil zu tun haben. Der Sachschaden wird auf Uber eine Million Franken veranschlagt. erwähnt« Dr. Goebbels mit Nachdruck die Arbeiten am deutschen Iugendschristtum, bei denen sich der NS.-Lehrerbun- richtung weisend eingesetzt hat und stellte dann zusammensassend fest, daß „1. die Vereinzelung, in die der Schriftsteller, aber auch der Leser hineingekommen war, gebrochen ist und 2. das dichterische Schaffen wieder mehr symbolischen Cha rakter annimmt und seiner ursprünglichen Bedeutung gerecht wird." Die Ziffern dos Gesamtumsatzes des deutschen Buchhandels bezeichnete Dr. Goebbels als den schlagkriifttgsten Beweis dafür, daß das Volk diese Mobilisation des dichterischen Schaffens richtig verstanden hat. Nach sorgfältigen Schätzungen ergibt sich, däß di« Neuerscheinungen gegenüber 1936 in diesem Jahre ein Mehr von 1246 Veröffentlichungen ausweisen und daß im gleichen Zeitraum die Erstauflagen um 1358 gestiegen sind. Der Gesamtumsatz des deutschen Buchhandels hat sich gegenüber dem Vorfahre um 20 v. H. erhöht. Bei der Lösung der Frage der Förderung des deutschen Schrifttums ergeben sich zwei getrennte große Aufgabenbereiche, die der Minister folgendermaßen umriß: „1. die Frage der Heranführung der breiten Massen des deutschen Volkes an das Buch überhaupt und 2. die Heraushebung des besonders bemer kenswerten Schrifttums aller Art aus der Gesamt produktion des Jahres. Der ersten Aufgabe, der Heranführung des Schrifttums an das Volk sckbst, dient im besonderen die Wache des deutschen Buches. Ihre Bedeutung hat seit 1933 ständig zugenommen. In diesem Jahr« werden schon In 2000 Orten des Reiches Son derveranstaltungen im Rahmen der deutsä)«n Buchwoä)« durch geführt. Die zweit« Aufgabe, die Heraushebung des besonders be merkenswerten Schrifttums, wird vor allem In der Iahresschau des deutschen Schrifttums In Angriff genommen. Im letzten Teil seiner Rede führte Reichsminister Dr. Goebbels aus, daß die Woche des deutsckum Buches als ein sicht bares Zeichen tiefster Verehrung der Groben unserer Geistes welt gerade auf dem traditicnsreickien Boden der Dichterstadt Weimar ihren Anfang nimmt. Es sei das Ziel der alljährlich vevanstalteten Buchwochen, die Werke der großen Geister unse res Volkes on das Volk selbst heranzutragen. Der Minister schloß seine Ausführungen mit den Worten: „Und so gebe Ich der heute beginnenden großen Werbeaktion für das deutsche Schrifttum die Parole mit auf den Weg: Das deutsche Buch in die Hand des gan ze n V o l k e sl. Damit erkläre ich die Woche des deutschen Buches 1937 für eröffnet." UM Süd. abgesandt, sondern bei den die Bewerberliste führenden Be hörden eingegangcn sein. Für 1937 besteht diese Verpflichtung nicht für solche Versorgungsanwärter, die im Lause des Jahres 1937 erstmalig oorgemerkt worden sind. Die Erneuerungsge suche müssen das Vormerkungsaktenzeichen, die genauen Perso nalien und Bezeichnungen der Laufbahnen enthalten. Ab 1. Aovember neue forstliche Studienordnuna In Ausführung der Verordnung über die Ausbildung für den höheren Forstdienst wird in einem gemeinsamen Erlaß des Reichsforstmeisters und des Neichserziehungsministers angeord net, -aß di« Neuordnung des Studiums der Forstwissenschaft mn 1. November in Kraft tritt. Die Studienordnungen der Länder treten gleichzeitig außer Kraft. Bei den Prüfungen ist in einer bis 1940 währenden Uebergangs- zeit darauf Rücksicht zu nehmen, inwieweit der Prüfling ent sprechend seiner Studienzeit den neuen Anforderungen genügen kann. Gleichzeitig Ist «Ine neue forstliä,« Studienordnuna er gangen, die in ihrem allgemeinen Teil betont, daß der gewaltige Unckruch aus allen Gebieten mich der deutschen Forstwirtschaft neue große Airfgoben gestellt habe. Der Gedanke, daß all unser Schäften Dienst am Volke sein soll sei nur von wahrhaft natio- ncklsoaialistlschen Forstwirten in di« Tat umzufetzcn. Es gelte, das Studium der Forstwissenschaft auf das Volk zu beziehen und mit natlonaftozialtstisä-em Geiste zu erfüllen. Der italienische Regierungschef hat angeordnet, In Ad dis Abeba eine Votivkapelle zu Ehren der In Italientsch-Ostafrika gefallenen Arbeiter zu errichten. Die Kapelle soll on der aleicken Stelle erbaut wer den, ckn der früher das Denkmal des Negus Menelik gestan den hat. San Sebastian, 1. Nov. Am Sonnabendnachmittag ist der Oberbolschewist Negrin mit seiner „Begleitung" aus Valencia kommend in Barcelona eingetroffen, um feinen Wohnsitz endgül tig in Katalonien auszuscklagcn. Der rote „Innenminister" Zuzazagoitia bleibt vorläufig noch in Valencia, um die „mora lischen Rückwirkungen" sesizustellcn, die der Umzug seiner Ge nossen haben wird. Au- dem Leipziger Kimstleden „Tartuffe" im Leipziger Alten Theater. Zu den Lustspie len, die in di« Weltliteratur eingegangcn sind, gehört ziveifel« los MoliSres „Tartulfe", die geniale Verspottung des frömmeln den Heuchlers, des Wolfs im Schafpelz, die an komischen Situa tionen ungemein reich ist. Das Leipziger Alte Theater hatte seiner Nevauftilhrung eine moderne Prosaübertragung von Ru dolf Dlilmner zi-grunde gelegt, die in der klassischen Komödie di« schwankhaften Ziiae verstärkt. Sigurd Ballers Inszenie rung unterstrich diese Abwandlung noch durch eine Reihe drasti- scher Regieeinsälle und komischer Uebcrstcigerungen, so daß das dichtbssetzte Haus aus Staunen und Lachen kaum l>erauskam. Heinz Helmdachs Bühnenbilder und di« nach Daumiers Kari katuren gestaltete Kostümierung unterstützten die Darsteller recht eindrucksvoll, Hans Finohr ließ in der Titelrolle durch alle verschlagene Bosheit des scheinheiligen Betrügers doch immer «ine mitleiderregende Menschlichkeit htndurchschimmern. Köstlich der genasführt« Organ von Erhard Siedel, ein ver, trauensseltger Spießer von warmherziger Komik. In der Glanz rolle der zielbewußten Zofe Dorine ließ Ingeborg Werzlau ihre starke komische Begabung voll ausspielen. Oielungen auch in der Hosenrolle des Aufschneiders Damls die zierliche Hedi Bott. Dl« aufgeregten Familienmitglieder verkörperten Mar tina Otto, Eva Eras, Anna Rahder, Heinz-Joachim Klein und Georg Heding. Der Beifall war außerordentlich und rief all« Mitwirkenden wiederholt vor den Vorhang. Gerhard Geißler. MteldeuWe VSrse vom 1. Aovember Uneinheitlich. Die Mitteldeutsche Börse eröffnete die Woche in uneinheitlicher Haltung. Das Geschäft war ruhig. Am Aktienmarkt verloren von chem. Werten I. D. Farben 1.75 und Hein« u. Co. 2,k Prozent. Von Textilaktien stellten sich Dresd ner Gardinen 1 fünf Achtel Prozent höher. Von Banken muß ten Reichsbank 1 Proz. hergeben. Bei Maschinen- und Metall aktien wurden ln Reinicker größere Beträge mit plus 1.5 Vroz. gehandelt. Nürnberger Herkules plus 1,75 Prozent. Auf d-r anderen Seit« standen Einbußen bei Lindner mit 2 Prozent. Von keramischen Aktien notierten Meißner Ofen plus 1 Proz., dagegen hatten Steingut Colditz 1,75 Prozent Verlust zu ver zeichnen. Neichswetterdlenst. AuUabesrt Dresden. Wetter vorhersage für Dienstag, 2. November: Wolkig, In West- ' und zeitweise ReaenfiiNe. Zn Ostsachsen meist trocken. Leichter Nachtfrost. Winde
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