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Nummer 254—3K. Iahrg LächstsHe Volkssettuns LrschckU ft «al wüchntNch. vr»m>tN4»r v«zuz,pr«l» dinch lrlg«» «Inltftl. « Pf- iz«. 10 Pfg. r«Sg<klohn l.TV; dmch dl« Poft l.TV «InIchlttftUch Poftllbeno«Isu»g«getll-r, ,«,llgll<ft « Ps,. P»st.B«p«llg,l». «>az»l.Nr. 10 Psg., Sonnabend. ». geft»a,«»r. « Pf» «bbestollimgen müften IpLIesten« «In« woch« na, «lblanf d« v«r»I«^t «christlich b«I« v«rlag Nng«4img«, sch» Uns«» krft«« »Orlm Kin« »blxftillung«, «nt^—»«»«««, v«ilag,°ri Dr««d«». ,n^I««npr«II«: di« stpattlg« « m« br«It« g«»« I Pfft.s «llr FamIN<nani»i-«n ft VIg All, Pla-wünsch« Uinixn »tr l«ln« Ostwftftr tt>ft<«. -chrlstleltnnz: vr»«d«n.», PoNeiftr. 1?, g«nn»f «Ml n. -I0l» Silchbstistell«, vin« nnd v«,la-: S«r»a«ta Buchdrn<k«i«i «. v«rll>- Ich. n. S. Wink«!. P»N«rftraft« ls, gennnf «lüft, Postscheck! «r. llltb, 0a»ki Stadtbanl Drod«, Nr. »17«7 Frettag» 29. Oktober 1937 Am g-lle °o» höher«, Hewatt, verbat, »intrrteavn vetried» störungen ha« der ve^eher oder Vinbun-Iretber», Kin* «nlprüche, fall, dl« Zeitung st, belchiöntiem Umfang«, »r» fpötet oder nicht «rfcheint. U, s»ll« »ft » » r « »ft vr«»»»» MonaiarMcheS Königreich gepiani Oie Ltmuhen in Französisch - Nordaftika Polizei schießt scharf - Eingeborene werfen Vomben Paris, 29. Oki. Tie Unruhen in Französisch-Nordafrika hal len weiter an. Wie die Nachrichtenagentur Radio aus Casablanca meldet, «st es am Donnerstagmorgcn in Oudsada ebensallo zu Zwischen sölten gekommen. Mehrere hundert eingborene Kundgeber hat ten einen Protestzug gebildet. Die Polizei konnte diesen Zug nur mit Miihe aufliisen und verhaftete 1v Personen. Ein Hnvas-Bericht aus Oran weih darüber hinaus zu melden, datz die Polizel von den Eingeborenen mit einem Hagel von Steinen empfangen worden sei und aus diesem Grunde von der Waffe Gebra»ch machen muhte. Man zählt etwa 39 verletzte, darunter einen Polizeibeamten. Die Demonstranten haben am Donners- tai,nachmittag versucht, sich erneut zusammenzurotten, seien aber wiederum von der Polizei zerstreut morden. Zn Fez explodierte eine bei Zusammenstössen geworfene Bombe, als ein junger Eingeborener sie auf der Strahe auf heben wollte, um sie bei der Polizei abzuliefern. Der Eingebo rene wurde auf der Stelle gelötet. Sechs weitere Personen er litten zum Teil lebensgefährliche Verletzungen. Die Stadt ist nunmehr militärisch besetzt, um weiteren Ruhestörungs versuchen vorbeugen zu können. Die Ruhe soll zum größten Oer staatliche Neuaufbau Spaniens Zm Anschluß an die Beendigung des Krieges im Nor den des Landes durch die Eroberung von Gijon, wodurch von den fünfzig spanischen Provinzen 35 unter der Herrschaftsgewalt der nationalen Regierung stehen, darunter auch die für die wirt schaftliche Führung des Krieges wichtigsten industriellen Anlagen, hat der Staatschef Franca einen weiteren Akt seines Nerwal- tungs- und Regierungsausbaucs vollzogen. Er hat einen „sva- niscken Nationalrat" ins Leben gerufen, der etwa dieselben Be fugnisse haben wird wie der faschistische Grohrat in Italien. Der politische Gedanke, der bei der Bildung dieser Kör perschaft leitend war, ist die Heranziehung derjenigen politischen Kröste, die bei der nationalen Erhebung mitgewirkt haben, nämlich der sozial fortschrittlich gesinnten Falangisten, der mehr konservativ eingestellten Egoistischen Pnrtei und der in Spanien verbliebenen Führer der kntho lisch en V o l k s p g r t e i. die in der letzten Epoche der Nevublik unter Gil Nobles ihren vergeblichen Kampf gegen die Anarchie und den Bolschewismus geführt hatten. Den lleberban über diese politisch sehr verscheiden«« Strömungen aber bildet die Armee, de^ die nationale Erhebung und der nahe Sieg des spanischen Erneuerungsgedankens zu verdanken ist. In der Zusammensetzung des Nationalrats wird diese Grundidee deutlich. General Franco hat als Mitglieder zunächst sechs Armceführer berufen, an ihrer Spitze den Befreier von Sevilla, Queipo de Llano, ferner zwei frühere Minister des ehemaligen Diktators Primo de Rivera, den Adjutanten des ermordeten Monarchistensührers Sotelo, dessen Tod bekanntlich das Signal zum Aufstand der marokkanischen Fremdenlegion war, ferner zwei Earlisten, zwei Falangisten und schließlich drei Empfangsabend des stallen. Außenministers zu Ehren Rudolf Hetz' und der Parteiabordnung Rom, 29. Oktober. Zu Ehren der Abordnung der NSDAP, gab der italieni sche Außenminister am Donnerstagabend in der Villa Madama «inen Empfang, der zu einem gesellschaftlichen Höhepunkt des Besuches des Stellvertreters des Führers in der Hauptstadt des Faschismus wurde. In den von der Hand Raffaels und seiner Schüler ausgemalten Räumen hatten sich neben sämtlichen Mit« gliedern der Partelabordnung der deutsche Botschafter und die führenden Persönlichkeiten der Faschistischen Partei, der Regie rung und der Wehrmacht sowie der römischen Gesellschaft mit ihren Damen elngefunden. Außenminister Graf Elano, der Mi nister für Volksbildung Alfieri und der Unterrlchtsminister Bot« tat führten Roichominlster Rudolf Hetz und dl« übrigen Ehren gäste, die in angeregtester Untechasttung bi» gegen Mitternacht sn der Villa Madama verweilten. AtM- der ersten -Taaimg für lustsahrt- medizinische Forschung Berlin, 29. Okt. Die erste deutsche Tagung für luftfahrtmedizinische For schung In Berlin fand am 28. Oktober ihren Abschluh. Nachdem die erste Gruppe der Vorträge und Referate der Höhenforschung gewidmet war, wurden Im weiteren Verlauf der Tagung Be schleunigungsforschung, Sinnesphysiologie, Unfallkunde und Be rufsschäden behandelt, so datz ein geschlossenes Bild von dem bisher Erreichten und von den Aufgaben und Zielen der deut schen Lustfahrtforschung entstand. Bei einem gemeinsamen Abendessen, zu dem auch der Staatssekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, er schienen war, faßte der Sanitälsinspekteur der Luftwaffe, Oberst Teil wiederhergestellt sein. Von der Polizei sind Verhaf tungen vorgenommen worden. In Mara Ke sch versuchten Eingeborene ebenfalls einige Kundgebungen, die jedoch sofort unterdrückt werden konnten. Der Hauptagitator Ahmed Echarki ist zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Zu den Vorgängen in Marokko und insbesondere zu der Aufdeckung einer nationalarabilchcn Verschwörung gibt der „Matin" einem marokkanischen Kenner das Wort, der u. a. sagt, das Ziel dieser Verschwörung sei es gewesen, nach einer Reihe von Aufständen die allgemeine Verwirrung Im Lande auszu nützen, um einen Staatsstreich zu versuchen und eine marokkanische Regierung auszurufen, deren Zusam mensetzung schon festgelegt gewesen sei. Der am 25. Oktober in Fez verhaftete Eingeborenenfllhrer Allal el Fassi war als König ausersehen. Fast alle znkltnMgen Regierungsmitglieder seien ebenfalls verhaftet worden. Die aufständische Be wegung gründe sich in erster Linie auf religiöserEbene. Es handele sich aber nicht um eine Verbesserung der Lage der armen Bevölkerung, sondern um eine Verschwörung ehrgeiziger Führer. Deshalb habe die Regierung sich in einen Kampf ohne Gnade eingelassen, um das Land von der Unordnung zu bc- Mitglicder der ehemaligen katholischen Bolkspartci. Die Ge samtzahl der Mitglieder des Nationalrates soll höchstens 50 und mindestens 25 sein; seine Befugnisse sind noch nicht genau um schrieben. daß aber beabsichtigt ist, ihn zum Träger der Sou veränität Im letzten Sinne zu machen, beweist der Artikel, der ihn zur Proklamierung des vom Staatsches persönlich und ge heim für den Fall seines Todes oder seiner körperlichen Behin derung ernannten Nachfolgers an der Spitze des Staates ermäch tigt, eine Aufgabe, die bekanntlich auch dem faschistischen Groß rat zusällt. Mit der Berufung des Nationalrats hat General Franco, der vor einem Jahre zum alleinigen Oberbefehlshaber und Staatschef berufen wurde, den entscheidenden Anfang zu einem Aufbau der Staaisorganisation im autoritären Sinne gemacht. Aus seinen wiederholten programmatiscken Ankündigungen war zu ersehen, daß er an eine Wiedereinführung des varlamenta- rischen Systems, wie es ihm wiederholt von den Westmächten nahcgelegt worden ist, nickt denkt. Daß dies die Heranziehung aller Volksschichten zur Mitarbeit am Staate durch einen kor porativen Aufbau nicht hindern wird, zeigt das Beispiel Ita liens und Deutschlands, wo zwar Kammern u. Reichstag bestehen geblieben sind, ohne daß sie jedoch die Funktionen des Parla ments in^ schulmäßigen Sinne der westlichen Demokratien zu erfüllen haben. Der nächste organisatorische Schritt Francos wir- wahrscheinlich darin bestehen, daß er lür die einzelnen Ver waltungszweige und Regierungsaufgaben Minister beruft, die so dann das erste Kabinett des nationalen Spaniens bilden werden, wobei jedoch die letzte Exekutivgewalt immer in den Händen Francos, des Führers, oder wie- er in Spanien heißt, des „Caudillo", verbleiben wird. arzt Dr. Hipvke, noch einmal das Ergebnis der Tagung zusam men und gab dem Wunsche Ausbruch, daß sie die vorbildliche Kameradschaft unter den Lustsahrtsorschern erhalten und ver tiefen helfe. Mit sehr herzlichen Worten dankte Oberst Ana- stasiu, Inspekteur der rumänischen Luftwaffe, im Namen der Ausländer für die äußerst interessanten Darbietungen der Ta gung. Der letzte Tag war der Besichtigung der deutschen Lust- fahrtsammlung gewidmet, bei der Hauptmann a. D. Krupp di« Führung übernommen hatte. Der nationale Heeresbericht vom 28. Oktober Salamanca, 29. Oktober. Der nationale Heeresbericht vom Donnerstag lautet: Asturien: Di« Säuberungsarbeiten werden In der be freiten Zone fortgesetzt. Madrid: Infanterie- und Artillerlefeuer. Nördlich der Universitätsklinik wurde ein feindlicher Angriff abgeschlagen. Luftwaffe: Am Mittwoch bombardierten unsere Flieger die Eisenbahnstation von Port Bou. Gr»-e steberschweimmWen in drei nord- amerikanischen Vmiöerstaaten Newnork, 29. Oktober. Teil« der Bundesstaaten Maryland, West-Dirginien und Pensylvanien wurden von großen Ueberschivemmungen heim gesucht, da die Flüsse infolge mehrtägiger Regengüsse Hochwasser führen und stellenweise über die Ufer getreten sind. Zahlreich» Ortschaften sind überflutet und von der Außenwelt abgeschnit ten. Di« 49 909 Einwohner zählende Stadt Cumberland Im Stacke Maryland steht teiliveise so hoch unter Wasser, daß die Einwohner aufgesordert werden mußten, die Häuser zu räumen. Meifler der Propaganda Zum 40. Geburtstage von Dr. Joseph Goebbels Der Reichsminister für Volksausklärung und Pro paganda, Dr. Joseph Goebbels, der 1897 zu Rheydt nn Rheinlande geboren morden ist, vollendet am 29 Okt. das vierte Lebensjahrzehnt. Die „Akmee", die Gipfel höhe des Lebens nannten die Griechen im Altertum das vierzigste Lebensjahr. Wenn ein Mann des öffentlichen Lebens diese Gipfelhöhe erreicht hat, mag es erlaubt sein, Rückschau zu halten über den Weg und das Werk, die er bisher vollendet hat. 1922 ist Joseph Goebbels, der im Jahr vorher in Heidelberg zum Doktor der Philosophie promoviert wor den war, m die Reihen der NSDAP getreten. 1926, nach guter Bewährung im Westen des Reiches, vor allem in Elberfeld, berief ihn der Führer zum Gauleiter von Berlin. „Ich habe Ihnen damals eine Fahne in die Hand gegeben und Sie haben diese Fahne hier in Berlin, in der Hauptstadt des Reiches aufgepflanzt und ent faltet!" — mit diesen Worten hat Adolf Hitler bei der Zehnjahresfeier des Gaues Berlin Goebbels' Leistung als Gauleiter anerkannt. Zu diesem wichtigen Amt trat 1930 ein zweites: Goebbels wurde Neichspropa« gandaleiter der Partei. Ein neuer Stil der Wahl- nämpfe wurde unter seinem mahgcbenden Einfluh in Deutschland Wirklichkeit. Wahlkämpfe unter Einsatz von Flugzeugen, Wahlkämpfe mit Massenversammlungen bis- sErich Zander, M.) her ungekannten Ausmaßes, Wahlkämpfe, die über Siege und Rückschläge hinweg zum endgültigen Erfolge führten: zur Erringung der Macht. Im neuen Reiche hat der Führer seinem Propa- gandaleiter ein Amt übertragen, für das es in der Ge- schichte deutscher Staatsverwaltung keinen Vorläufer gab: das Reichsministerium für Volksaufklä rung und Propaganda. In seinem Buch „Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei" berichtet Goebbels darüber, wie er am 8. 8. 1932 zum ersten Male mit dem Führer den Plan eines solchen Ministeriums durchsprach: „Es bandelt sich darum, alle Mistel der geistigen Beeinflus sung der Nation in einer Hand zu vereinigen. Die Pro- sxrganda muh zu einer staatspolitischen Kunst entwickelt werden . . . Das ist eine Arbeit für mich. Ein Riesen gebiet, das in seinen Begrenzungen vorläufig noch gar nicht erkennbar ist. Das ist eine Lebensaufgabe, die zu lösen es der stärksten geistige« Kraft und der modernsten technischen Grohzügigneit bedarf." Die Inangriffnahme dieses gewaltigen Planes haben wir in den Jahren seit der Machtergreifung er lebt: Den Aufbau des Propagandaministerium mit sei nem Netz von Propagandaämtern. Die Schaffung der
