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Sächsische Volkszeitung : 30.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193710303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19371030
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19371030
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-10
- Tag 1937-10-30
-
Monat
1937-10
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.10.1937
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Lonnabend/Sonntag, S0./S1, Oktober 1SS7 Sächsisch« Volkszeitung Nummer L88, Seite 4 seine Fahnen, aus derbem Material, wobei vielfach dunkle Woll stoffe und Gold- und Silderleder Verwendung fanden. . Im Deutschen Haus sieht man gute Reproduktionen mittelalterlicher Altarqemäld«. Deutsche Künstler haben auch beim Bau des Päpstlichen Hauses mitgeholfen. Weithin sieht man die goldene Kuppel des Vatikanischen Pavillons leuchten. Das Inner« der domartigen Halle ist von einem warmen Goldton durchflutet. Von vier Seiten führen Stufen zum frei im Raum stehenden Hochaltar. Ihn, --egenüber erhebt sich der Thronsessel für hohe geistliche Würden iger, um geben von den Fahnen der Nationen. Die gewaltigen, bunten Kirchensenster sollen später in der Pariser Notre-Dame-Kirche eingebaut werden. Hier zelebrierte in der ersten Iuiiwoche der Abgesandte des Hl. Vaters, Kardinal-Staatssekretär Pacelli — der sich auf der Fahrt nach Lisieux, zur Einweihung der neuen St.-Tl>eresien-Basil>lia befand — das feierliche Pontifikalamt, anläßlich der Eröffnung des Päpstlichen Tempels auf der Welt ausstellung, im Beisein des Kardinals von Paris und hoher geistlicher und weltl'cher Würdenträger, Vertreter der Negie rung und der Länder. Rings in den Nischen, wo die verschie dene» Nationen ihre Kapellen haben, sind wiederum prächtige Arbeiten der Goldschmicdekunst und Paramentik zu sehen. Außen r,deutlich eindrucksvoll wirkt die Deutsche Kapelle im Väpfttichen Haute, mit dem mächtigen St.-Michaels-Mosaik von Professor Wendling. D' ch dc-s slrohlendhells Baptisterium, dessen Tausbrunnen i">t Wappen und Jahreszahl der zum Christentum bekehrten Völker oeziert !st, aelangt man in den Innenhof. Dieser ist nmrinat PN'I vielen Einzelzellen, welche die Eigenart der ver- sch ed'nen Ordenltilc zeigen. D'e ch-.iflliche Kunst aus dieser Ausstellung beweist aufs ne.e dch der Glaube nicht nur eine Hauptstütze des Völker- svisgndern vor ollem auch ein Hort nationaler Eigenart ist Em leuchtendes „Por" steht auf der monumentalen Säule d-s Houplcingnngs zur Weltschau. Orsrclen VelenntniS zu Voll und Führer Dresden. Die Versammlungswelle „E I n B o l k b r i ch t Ke - > en" erreichte am Freitagabend einen Höhepunkt im Kreise Dresden, wo nicht weniger als 80 Kundgebungen stattfanden. Uebergll waren Uberküllte Säle zu verzeichnen. Es sprachen namkaste Redner aus Gau und Reich. In überzeugender Welse legten Ne die Bedeutung des Vierfahresplanes dar. zeigten Deutlchtands Stellung als Bollwerk des Friedens inmitten einer von Itnrube erküllten Welt und riefen aus zu unerschütterlicher Treue und Gefolgschaft für den Führer. Die Kundgebungen bedeuteten ein erneutes Bekenntnis zu Volk und Reich. U a. sprach im Dreikaiserhof zu Dresden-Löbtau Reichs- stattkalter Gauleiter Mutschmann, im „Weihen Adler" Staats- zninister Lenk, im Saal des Zoologischen Gartens Kreishaupt mann SA-Obergruppenführer Schepmann. Krcisleiter Walter hatte das Referat in der „Grünen Wiese" in Gruna übernom men, im Saale des Lagerkellcrs hörte man Gauschulungsleiter Oberregierungsrat Studentkowski. Auch zahlreiche Redner aus dem Reich waren, wie bereits berichtet, bei der Versammlungs aktion im Kreise Dresden eingesetzt. : In der Woche des Buches hält der Dresdner Buchhandel seine Läden am Sonntag, 31. Oktober und 7. November, geöff net. Obnc Kaufzwang und ohne Kaufmöglichkeit haben die Volksgenossen in der Zeit von 11 bis 17 Uhr Gelegenheit, die Buchhandlungen zu besichtigen und sich über die Neuerscheinun gen zu orientieren oder sich Informationen einzuholen über ältere Wmke des Schrifttums. Diese ganz zwanglose Besichti- gungsmöalichkeit wird zweifellos dazu beiträgen. gar manchen an das Buch heranzuführen, der bisher aus Zeitmangel oder aus anderen Gründen an Duchkäufe nicht gedacht hat. - Schiilerwettbewerb zum nationalen Spartag. Am natio nalen Spartaa lieh die Sparkasse der Stadt Dresden an die Schüler und Schülerinnen der Dresdner Schulen die Aufforde rung zu einem Wettbewerb verteilen. Der Wettbewerb er streckt sich auf Zeichnungen, die den Spargedanken wirksam zum Ausdruck bringen. Diese Art der Schulsparwerbung wird, wie in anderen Städten, so auch von der Dresdner Jugend be stimmt mit Freuden ausgegrissen werden, zumal 80 Geschenk sparbücher mit entsprechenden Einlagen und IVO Bücherprämien als Preis winken. Das Ergebnis des Preisausschreibens, das auch vom schuliscizen Standpunkt aus von Interesse ist wird die Sparkasse voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres in geeigneter Weise zur Schau stellen. : Konsulatwesen. Antonio Alarco Larrabure ist zum Generalkonsul von Peru in Hamburg ernannt worden. Der Genannte, dem unter dem 12. Oktober 1037 das Exequa tur erteilt worden ist, ist auch siir das Gebiet des Landes Sach sen anerkannt und zugelassen. : Aerzt« tagen in Dresden. Ein« Tagung der Wissen schaftlichen Gesellschaft der deutschen Aerzte des öfsentlichen Gesundheitsdienstes. Untergruppe Sachsen, findet am 31. 10. 10 Uhr im Ratsherrensitzungssaal des Rathauses zu Dresden statt. Es werden eine Reihe von Fachvorträgcn gehalten, u. a. durch di« Professoren Dr. Raestrup und Dr. Epiethoss von der Uni- Verdls „Requiem" in der Siaaisoper Erst in der vorigen Konzertzeit boten Opernchor, Staats kapelle. Lehrergesangverein mit Frauenchor und Sinfoniechor unter Böhms Leitung das berühmte „Requiem" von Verdi. Das Werk ist so bedeutend, dah, wenn es einmal einstudiert ist, Wiederholungen zu rechtfertigen sind. Im zweiten Sinsonie- konzert Reihe A, einschließlich einer Uraufführung, sanden sich setzt auch sehr viele Interessenten als Hörer wieder ein. Verdi, der ganz grohe Opernmeister, hat wenige Kompositionen geschrie ben, die nicht der Bühne gehören. Aber die wichtigste unter Ihnen Ist gerade dieses Requiem, welches den Dramatiker in keiner Note verleugnet, und zwar den südländischen. Die süd ländische Auffassung des Requiems Ist nicht so schwerblütig wie die nordische. Das Rätsel dos Todes wird nicht so tiesgrllblerisch genommen, genau wie sa der Südländer dem Rätsel des Lebens andere Seiten abgewinnt als der Nordländer. Verdi ist darum nicht etwa weniger angreisend, vielleicht für uns Im Gegenteil sogar noch mehr, weil er ja die andere, fremde Nationalität zeigt. Hinreihend wirkte wieder die leidenschaftliche Tonmalerei des „Dies irae". Die Aengste des hölliscken Schreckenstages, das eindringlicke Bild des allmächtigen Richters und der gnade flehenden Menschheit. Dio zahlreichen lyrischen Partien aber leben von schöner inniger Gesangslinie. Hier halten auch die Solisten: Margarete Teschemacher, Maria Rohs, Torsten Rais und Mathieu Ahlersmeyer prächtige Entfaltungsmöglichkeiten. Kari Maria Pembaur und Fritz Thönen zeichneten siir die Chöre verantwortlich. Dr. Kurt Kreiser. Volkswohlabend. Hanna Schlenker-John und Fritz Schulz, die geschätzten Solotänzer unserer Staatsoper, brach ten in ihrem 1. Tanzabend der neuen Spielzeit einige neue und etliche, bereits mit grohem Erfolg erprobte Tanzszenen und Duos. Es Ist zu bewundern, mit welcher Höchstleistung die beiden Künstler sowohl dem Grotesken wie mich dem fein empfundenen Seriösen nakekommen. Frau Schlenker- John legte den Zauber ihrer persönlichen Anmut und die rechte Innigkeit In .Hingebung" und ihr Temperament, das sie übrigens vortresslich zu zügeln versteht, in di« mexikanische „Melodie". Fritz Schultz hatte mit dem „Türkischen Marsch" «inen verdienten Erfolg. Die Hälfte der 12 Tänze muhte wie derholt werden. Das konnte auch gar nicht anders sein bei versität Leipzig. Stadtrat Amtsarzt Dr. Jüngst berichtet Uber den Ausbau des öfsentlichen Gesundheitswesens in Dresden. : General a. D. o._ Lettow-Vorbeck, der Verteidiger Ost afrikas, spricht am Montag, 1. November, 20 Uhr, im Aus stellungssaal aus Einladung des DDAT, Gau Sachsen, über seine Erlebnisse im Weltkriege. : Uebertritt in den Ruhestand. Der bisherige Direktor der Landcsbibliothek, Prolessor Dr. Martin Bollert, der auf seinen Antrag in den Ruhestand verseht worden ist, wurde vom Leiter des Ministeriums für Volksbildung vor der Gefolgschaft der Londesbibliothek mit kürzlichen Worten verabschiedet. Pro fessor Dr. Bollert, der seit dem 1. Oktober 1020 Direktor der Landesbibliothek war, hat sich besonders um die Neueinrichtung und Neuaufstellung der Landesbibltothek in den zu diesem Zweck umgebauten Räumen des Japanischen Palais verdient gemacht. Der Führer und Reichskanzler hat ihm den Dank für die gelei steten treuen Dienste ausgesprochen. : Revision Im Mordprozetz Pechatz. Die vom Dresdner Schwurgericht am 23. Oktober -. I. wegen Mordes zur Todes strafe verurteilte Frau Pechatz hat durch ihren Verteidiger gegen das Urteil Revision eingelegt. Ueber die Revision hat nunmehr das Reichsgericht zu entscheiden. : Der Mühlgraben in Löbtau wird ausgefüllt. Täglich werden viele Fuhren Bauschutt in das leer« Bett d«s stillgeleq- ten Grabens geworfen. In der Näh« der Sieüenlehner Strohe ist der Graben auf «ine Länge von 100 Metern bereits ver schwunden; der gewonnene Raum wird als Lagerplatz ver wendet. Zm Dienste der Förderung der Glbe-GEahrt Dresden. Auf der am Freitagnachmittag in Dresden von der Gruppe Dresden des Vereins zur Wahrung der Elbeschisf- fahrtsinteressen einberusenen Mitgliederversammlung stand die Frage des Pirnaer Staubeckens im Mittelpunkt. Die Versamm lung war außerordentlich stark besucht. Der Leiter der Dresd ner Gruppe, Oberregierungsbaurat Lehnert, gab einen Ueberblick über die Arbeit der Gruppe Dresden und erläuterte dann die Bauwürdigkeit des Pirnaer Elbbeckens. Die Bedeutung und Ueberlegenhett dieses Beckens gegenüber gewöhnlichen Speicher becken oder Talsperren im Oberlauf oder an den Nebenflüssen bestehe in der großen Betriebssicherheit und steten Betriebsbe- reitschaft des Beckens als Folge der leichten Aussiillungsmöglich- keit aus dem ungeheuren Masservorrat der Elbe, weiter in der unmittelbaren und verlustlosen Zuführung des Zuschuhwalsers aus dem unmittelbar am Strome gelegenen Becken, ferner In der Möglichkeit, die Elbwasserstände auszugleichen und der Schiffahrt auf längere Zeit hin gleichbleibende Wasserstände ge währleisten zu können. Der Geschäftsführer des Vereins. Dr. Mangers- Hamburg, sprach sodann über die Ergebnisse des Elbeschisfahrtstaaes 1037, In Lübeck. Oberregierungsbaurat K re tz s ch m a r - Dresden berichtete dann über den Stand der Arbeiten der Niedrigwasser regelung der Elbe in Sachsen, deren Ziel die Erreichung einer Fahnvassertiefe von 1,10 Meter bei der bisher beobachteten nie drigsten Wasserführung der Elbe und bei einer Fabrwasserbreite von mindestens 40 Meter und einer Niedrigwallcrbreite von mindestens 00 Meter bildet. Seit Beginn der Niedrigwasser regelung der Elbe seien von der insgesamt 121 km langen sächsischen Elbestrecke bis Ende 1036 47.3 km geregelt worden; diese Ziffer werde sich bis Ende 1037 auf 60 km erhöhen. Dresdner VolizeiberM Einbrecher ermittelt. Im Stadtteil Cotta wurde in den letzten Tagen ein Wohnungs- und ein Bodenkammereinbruch verübt. Als Täter hierzu ermittelte die Kriminalpolizei am 28. d. M. einen 25jährigen Burschen, der geständig ist, mit Nach schlüsseln in die Räume eingedrungen zu sein. Er erlangte einen Geldbetrag und verschiedene Wäschestücke, die er verpfändete. Sie konnten sichergeftellt werden. Ferner wurde ein von dem Einbrecher verpfändeter, goldener Herrenring, dreiteilig geriest, mit rechteckigem Stein (Rubin) in Krabbenfassung, sichergestellt, den er nm 16. oder 17. Mai d. I. in einem Becken des Zsckoncr- grund-Vades gefunden haben will. Der Eigentümer des Ringes wird gebeten, sich im Polizeipräsidium, Zimmer 87 (Anzeigen- aufnahme) zu melden. 20 Hühner gestohlen. Unbekannte Diebe verschassten sich in der Nacht zum 28. d. M. Zutritt zu einem Voliere eines Guts besitzers in Alt-Coschütz. Sie erlangten 20 Hühner, weihe Leg horn, und eine broncefarbene Truthenne. Es ist anzunehmen, daß sie zum Kauf angeboten werden. Sachdienliche Angaben, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, nimmt die Kriminal- polizeidienststclle Löbtau, Grcnzstrahe 1, entgegen. Aus der KrelShauptmannMast Dresden d. Freital. Opfer der Arbeit, In den Sächsisäien Gußstahlwerke» Döhlen geriet am Freitag der 32 Jahre alte Arl-citer Herbert Starke aus Gitterjee in das Getriebe eines Kraus, wobei ihm der Schädel zertrümmert wurde. Starke, der Familienvater ist, wurde auf der Stelle getötet. d. Meißen. Wieder ein Todesopfer des Ver kehrs. Am Donnerstagnachmittag wurde in Buschbad eine Arbeiterin aus Garsebach von einem Lastkrastwagenzug über fahren. Die Verunglückte erlag ihren schweren Verletzungen kurz nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus. — In die dieser Mischung von schwebender Eleganz, vom betonten Rhyth- mus der Lebensfreude und von der tollsten Ausgelassenheit. (Marinka, komm und tanz mit mir!") Es wär ein großer Abend für die beliebten Künstler. Franz Zickler. Der Vortragsabend von Helene Voigt-Diederlchs am Diens tag, 2. November, findet 20 Uhr im Vortragssaaie des Hygiene- Museums statt. Dresdner Lichtspiele Universum: „Die u n e n t s ch u d i g t e Stund e". Kann man Sehnsucht nach der Schule haben? Von denen, die die Schulbank noch drücken, werden wohl die meisten diese Frage mit Begeisterung verneinen. Aber dieser Film zeigt — und er entspricht säst bis in die Einzelheiten einem Fall, der sich wirk lich abgespielt hat — daß es auch einmal anders sein kann. Eine Unterprimanerin wird die Frau eines bedeutend älteren Mannes, eines Medizinairatee. Es ist eine Liebesheirat; aber der anstrengende Beruf des Mannes läßt der iungen Frau viel Zeit, allzu viel Zeit. So verfällt sie auf die Idee, heimlich ihr Abitur nachzuholen, um ihren Mann zu überraschen. Die Ueber- raschung glückt freilich in anderer Weise: Der Mann fühlt sich betrogen, als seine telefonischen Anrufe die Frau am Vormittag nie zu Hause antresken. Und die Lehrer sind mit der zerstreuten, nie richtig vorbereiteten Schülerin sehr unzufrieden. Einen Augenblick lang scheint eine Katastrophe unvermeidlich zu sein .— aber dann stellt sich heraus, dah die Frau „Oberprimanerin ein Kind erwartet — und da muh sie es denn aufgeben, in die Schule zu gehen. Wenigstens für sieben Jahre: bis ihr Kind so weit sein wird... Gusti Huber gestaltet diese Rolle mit dem Schwanken zwischen Mädchen und Fran ganz reizend. Anton Edthofer gibt ihrem Mann, dem Medizinalrat. lugendliche Ela stizität und freundlich« Abgeklärtheit. Hans Moser und Dagny Servaes sind das Elternpaar. Hans Moser spielt den ein wenig in seine Tochter.verliebten Vater mit bekannter Meisterschaft. Theo Lingen erntet Lachstürme als verliebter Lehramtskandidat. Und mit höchster Achtung notiert man sich den Namen von Gusti Wols, die einen frechen Backfisch, ein richtiges Lausemädel, mit Wienerischer Anmut spielt. — Im Vorprogramm zu diesem Film, der noch lange die Herzen der sungen Mädchen begeistern wird, läuft ein interessanter Bildstreifen „Tiere als Architekten". Dr. Gerhard Desczyk. Der Gauletter zur Woche des Deutschen Vuches Gauleiter Reichsstatthalter Martin Mutschmann wid met der „Woche des deutschen Buches" folgendes Geleitwort: Da» deutsch« Schrifttum ist mehr als ein Mittel der Unter haltung; es ist der sichtbare Träger und Vermittler des Kultur gutes und damit ein wesentlicher Erzlehungssaktor im national politischen Leben. Das Buch ist dabei ein schönes Sinnbild der Gemeinschaftslelstung von Schassenden der Stirn und der Faust. Im Sochsengau ist die Buchherstellung in den Städten Leipzig und Dresden führend vertreten; das deutsche Schrifttum hat hier in besonderem Maße Eingang gesunden und ist zum geistigen Besitz des arbeitenden Menschen geworden. Immer wird das Buch das Kulturdokument seiner Zeit sein. Der Geist unserer Zeit verlangt, das Ruch dem ganzen Volke zugänglich zu machen, es aus den Schaufenstern und Bücherschränken in die Herzen zu verpflanzen; denn Kultur ist weder eine tote Museumspracht noch das Vorrecht einer begüter ten Oberschicht. Darum soll das deutsch« Schrifttum auch In der Gestaltung des Feierabends seiner Bedeutung entsprechend ver treten sein. Elbe gesprungen. In der Nacht zum Freitag sprang von der Meißner Elbbriicke ein Mann in den Strom. Er rief noch läut um Hilfe. wurde dann aber von den Fluten stromabwärts abgetrieben. d Hohnstein sSächs. Schweiz). Das konnte schlimm ausgehen! Auf der Fahrt von Hohnstein nach dem Polenz- tal geriet in der Haarnadelkurve ein Personenkraftwagen ver mutlich infolge Straßenglätte aus der Fahrbahn, durchbrach das Straßengeländer und stürzte, sich mehrmals überschlagend, di« über 20 Meter hohe Böschung hinab. Zum Glück verlief der Unfall verhältnismäßig glimpflich. Der Fahrer erlitt Kno- cizenbrüche, die beiden anderen Insassen kamen mit leichteren Verletzungen davon. d. Siebenlehn. Holzstapel sind kein Spiel platz. Als Kinder auf einem Stapel Holzstangen herumklet- terten. kamen die Stangen ins Rollen und begruben ein fünf jähriges Mädchen unter sich Das Kind konnte von Arbeitern befreit werden; es wurde ins Krankenhaus eingeliefert. d. Roßwein. Schwerer Schaden verhütet. Nachts brach in der Zuschneiderei der Schuhfabrik Höfer. Hocke- meyer u. Stadler Feuer aus, das schnell wn sich zu greifen drohte. Dank dem schnellen und tatkräftige» Eingreifen der Feuerivehr konnte der Brand auf seinen Herd beschränht wer den. Bei den Löscharbciten erlitt ein Feuerwehrmann Rauch vergiftungen, «in anderer wurde verletzt. tz. Chemnitz. Jubiläen. 40 Dienstjahre beendete beim Steneramt der Stadt Cl-emnitz am 26. Oktober Verwaltungs oberinspektor Hugo Pilz. — 40 Jahre im Reichsbahndienst steht der Böhrer Max Baumann im Reichsbahn-Ausbesserungsiverk Chemnitz. — Das 40jährige Dienstjubiläum konnte Oberpost- schasfncr Emil Gerschler beim Postamt 1 feiern. Den genannten Iubilaren wurden Ehrenurkunden des Führers und Neicl>skanz- lers überreicht. tz. Oberwiesenthal. Richtfest b e i mS p r u n g s ch a n - zenbau. Eine schöne Feier nach altem Zunftbrauch wurde beim Aufsetzen der Richtkrone aus das imposante Balkenwerk der neuen Groß-Sprungschanze im Iungfcrngrund durchgesührt. Die moderne Sprungschanze, an der seit einem Jahr gebaut wird, soll in diesem Winter sertiggcstcllt und geweiht werden. Die Sportanlagen lassen Sprünge bis zu 85 m zu. — Neu er öffn ung des Fichtelberghauses. Mit einer kurzen Feier wurde das neue Unterkunstshaus aus dem Fichtelberg dem neuen Bergwirt Richter, der zuletzt in Zwickau tätig war, übergeben. Dis Gasträume und Fremdenzimmer des Berghotcls haben einen Umbau erfahren. Das ganze Haus ist im erzge- birgischen Heimatstil gehalten. tz. Annaberg. 100 Jahre alt. In Tannenberg wird die Witwe Auguste Müller geb. Walther an, Sonnabend 100 Jahre alt. Sie ist bekannt unter dem Namen „Mclzergustl". Bedauerlicherweise war die Greisin im August dieses Jahres im Hausflur ihres Anwesens schwer gestürzt und zog sich dabei einen Oberschenkelbruch zu. Ihre Angehörigen haben die Hun dertjährige nunmehr aus dem Bezirkskrankenhaus, in das sie eingelicfert worden war. wieder nach Hause geholt, um die sel tene Feier im Familienkreise zu begehen. Die Jubilarin hat elf Kinder gehabt; 15 Enkel und vier Urenkel der Hundert jährigen leben In Deutschland, zehn Enkel und ein Urenkel in Amerika. -f Plauen. Folgenschwerer Rangier Unfall. Beim Anhängen von Wagen kckn am Donnerstagnachmittag auf dem Unteren Bahnhof der Bahnunterhaltungsarbciter Rudi Zö- bisch zu Fall, und ein Wagen ging ihm über einen Fuß. Im Krankenhaus mußte dem Bedauernswerten leider das - verletzte Glied abgenommen werden. tz Zöblitz. Wertvolles Volksgut vernich tet. Im benachbarten Ansprung brannte die Scheune des Bauern Börner vollständig nieder. Auch Erntevorräie und land wirtschaftliche Maschinen wurden ein Raub der Flammen. Nur das Wirtschaftsgebäude konnte dank des tatkräftigen Eingrei fens der Feuerwehren erhalten werden. Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens. Auf Grund der bestehenden Reichsgesehe über die Einziehung kom munistischen Vermögens und über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens werden durch eine Verordnung des Reichsstatthalters in Sachsen (Ministerium des Innern) die Sachen und Reckte des Turnerklubs Zwickau-Marienthal e. V. in Zwickau, Insbesondere das auf dessen Namen eingetragene Grundstück Blatt 102 des Grundbuckes für Lichtentanne kl. Teil, zugunsten des Landes Sachsen eingezogen. Die llber1raabaren Krankheiten in Sachsen. In der Woche vom 17. bis 23. Oktober wurden In den vier sächsischen Kreis« Hauptmannschaften 145 Erkrankungen und 4 Todesfälle an Diphtherie sowie 237 Erkrankungen und 1 Todesfall an Schäre lach festgestellt. An Tuberkulose der Atmungsorgan« erkrank ten 103 und starben 57 Personen. Stand der Wohlfahrtserwerbalosen Ende September. Nach den im Statistischen Landesamt zusammengestellten Meldungen der Bezirksfürsorgeverbände betrug die Zahl der vom Arbeits amt anerkannten Wohlsahrtserwerbslosen in Sachsen am 30. September 1037 12 230 (2,36 auf 1000 Einwohner) gegen 13 009 22,69 auf 1000 Einwohner) am 81. August 1037. Damit stellt sich seit dem Höchststand am 28. Februar 1033 die Gesamtabnahme - auf 306773 oder 96,2 v. H. Beilage. Einem Teil der heutigen Ausgabe der Sächsischen Volkszeitung siegt «in Prospekt der Firma A. Sternberg, Dresden, bei. In meinem Prospekt ist aul 8vlte 4 unter äer Kummer 322 ein vruckkanler entstanäen. Der angegebene Preis verlebt sieb nur out äas llanäarbeltsmaterial lür äles
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