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Sächsische Volkszeitung : 30.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193710303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19371030
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19371030
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-10
- Tag 1937-10-30
-
Monat
1937-10
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.10.1937
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Sonnabend/Sonntag, SV./81. Oktober 1987 Sächsische Volkszeitung Nummer 288, Sette 2 Nischen Zielsetzungen auf die fünf chinesischen Nordprovin- -en, deren enge Verbindung mit Japan das Ziel der gegen wärtigen militärischen Aktionen ist. In der Zwischen,«" ind die Washingtoner Flottenabmachungen verfallen, weil ich Japan nicht noch einmal auf nachteilige Flottengrötzen estlegen lassen wollte, und damit ist der Raum des Stillen Ozeans machtpolitisch in volle Bewegung geraten. Der Rückzug der Vereinigten Staaten auf den Bereich der Mon roe-Doktrin, der auf der letzten panamerikanischen Konfe renz so deutlich zum Ausdruck kam und die Verwicklung Englands in die Machtfragen des Mittelmeeres schufen für Japans Aktion besonders günstige Voraussetzungen. Wenn angesichts dieser neuen Lage die Völkerbundsversammlung die Einberufung der Unterzeichner jenes Washingtoner Neunmächteabkommens vom Jahre 1922 anregte, um eine „friedliche Vermittlung" zwischen den Heiden fernöstlichen Mächten zu versuchen, so müssen die Aussichten dieses Ver suches von vornherein pessimistisch beurteilt werden. Der Völkerbund, der bereits im Mandschurei-Konflikt eine schwere politische Niederlage einstecken mutzte, wollte es ver meiden, noch einmal das nutzlose Spiel der Resolutionen und Untersuchungskommisiionen zu wiederholen, und die Reihe ist nun an den Washingtoner Mächten. Schon ihre Zusammenkunft steht unter einem ungünstigen Stern. Die Kundgebung des Völkerbundes vom 8. Oktober, in welcher China der „moralischen Unterstützung" der Völkerbunds mächte versichert wurde, wurde sekundiert von einer Washingtoner Erklärung, welche in großer Schärfe die Ver urteilung des japanischen Vorgehens aussprach. Die Brüsse ler Konferenz wird somit von Anfang an unter antijapani- schen Vorzeichen stehen, sie kann also schwerlich als eine neutrale und unvoreingenommene Instanz ange eben wer den. Japans Weigerung zur Teilnahme an d eser Kon ferenz ist die logische Folge dieser voreingenommenen Haltung. Es wird keinen aufrichtigen Friedensfreund in der Welt geben, der nicht eine baldige Beendigung des blutigen und opferreichen Ringens herbeiwünschte, in welches leit drei Monaten zwei große Kulturländer verwickelt sind. Gerade Deutschland, das mit beiden Ländern in freundschaftlichen Verbindungen stekt, und für die japanischen wie für die chinesischen Lebensfragen volles Verständnis besitzt, bedauert aus das tiefste dielen schicksalhaften Zusammenstoß, der aus einer tragischen Verkettung der Verhältnisse entstehen mutzte. Aber wir er- ivarten auf Grund unserer eigenen langjährigen Erfahrun gen auch hier nicht das Heil und die Lösung von irgend welchen Konferenzen, die mehr aus Verlegenheit als einem inneren Zwang gehorchend einberufen werden. Wir zwei feln um so mehr an den Erfolgsausfichten dieser Verhand lungen, als die Vorgeschichte und die Zusammensetzung des Brüsseler Gremiums nicht jene „unerläßlichen Voraussetzun gen zur friedlichen Beilegung des Konflikts" enthält, von denen die deutsche Antwortnote an die belgische Regierung spricht. Sicher wird der Tag kommen, an dem im Fernen Osten nicht mehr di« Waffen, sondern die Unterhändler sprechen, an dem vielleicht auch Vermittlungsversuchs aus sichtsreich sein können. Aber es erscheint uns sicher, daß eine Lösung, mag sie nun dauerhaft oder zeitgebunden sein, nicht auf Grund verjährter Abmachungen und Prärogativen zu finden sein wird, über welche inzwischen die einschneiden den Veränderungen eines halben Menschenalters dahin gegangen find. Radlkalsozlale Entschließung „Entweder Zurückziehung der ausländischen Freiwilligen oder Schluß mit der Nichteinmischung!" Paris, 8«. Okt. Der radikalsoziale Parteitag in Lille hat am Freitagabend eine außenpolitische Entschließung einstimmig angenom- mei, in der u. a. ausgesührt wird: Der Parteitag proklamiere den Willen Frankreichs, seine Sicherheit zu gewährleisten, den Frieden zu verteidigen und zu diesem Zweck seine internationalen Verpflichtungen einzuhalten. Die Partei heiße die seit dem letzten Parteitag im Vorjahre von den Regierungen befolgte Außenpolitik gut und erneuere dem Außenminister Delbos ihr Vertrauen. Hinsichtlich des Krieges In Spanien, versichert die Par tei. daß dieser Konflikt unbedingt örtlich begrenzt bleiben müsse und daß alle ausländischen Kräfte, die auf spanischem Boden kämpften, zurückgezogen werden müßten. Die Partei sei mit jedem Abkommen einverstanden, das eine wahre Nichtein mischung verwirkliche: doch stelle sie die Bedingung: Entweder Zurückziehung der ausländischen Freiwilligen oder Schluß mit der Nichteinmischung slj. Drei Todesopfer bei einer Kohleustauberploflon in Denain Paris, 30. vkt. Bei der Kohlenstaubexplosion in Denain sind insgesamt drei Arbeiter ums Leben gekommen; vier wur den schwer, fünf andere leicht verletzt. Kurrs blocliriclitsn Reichsminister Dr. Goebbels erhielt an seinem 4V. Ge burtstage unzählige herzlich gehaltene Glückwünsche aus dem ganzen Volk und den Missionschefs ausländischer Regierungen, den Reichsministern und Reichsleitern, den Gauleitern und Staatssekretären, aus der Wehrmacht, der Wirtschaft, der Künst lerschaft usw. — Auch alle nationalspanischen Rundfunksender beglückwünschten Dr. Goebbels. Im Beisein des Stellvertreters des Führers und der Ab ordnung der NSDAP weihte der Duce das 4. Sledlunyszentrum im ehemaligen pontlnischen Sumpfgebiet mit einer Feier in der neuen Stadt Aprilia ein. In Verbindung mit den Staatsbesuchen des Reichsministers des Auswärtigen Freiherrn von Neurath in Budapest, Sofia und Belgrad und des Reichskrlegsministers Generalseldmarschall von Blomberg In Budapest hat der Führer und Reichskanzler zahlreichen Persönlichkeiten In Ungarn, Bulgarien und Iugo« slavicn Ordenvauszeichnungen verllehen. Der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generaloberst Göring, hat dem Flugkapitän Hanna Reitsch das Militärflugzeugsührerabzeichen verliehen. Die Reichstagung der Reichsbetriebsgemeinfchaft Verkehr und öffentliche Betriebe fand am Freitagabend mit einer Groß kundgebung in der Deutschlandhalle, in deren Mittelpunkt Reden des Reichsinnenministers Dr. Frick und des Leiters der Deut schen Arbeitsfront Dr. Ley standen, ihren abschließenden Höhe punkt. Durch eine im Reichsaesetzblatt erschienene Verordnung ist die Zuständigkeit der Reichsstelle für Garten- und Weinbauer- Zeugnisse erweitert worden. In der Freitagsihung des Nichteinmischungsausschusses gab der Sowjetbotschaster Maisky eine Erklärung ab, die eine völlige Ablehnung des gegenwärtigen Planes bedeutet. Nach längerer Aussprache wurde dann der vorliegende Entschiießungsentwurs Acht Jahrgänge her ersten deutschen Zeitung stlr Dr. Goebbels Unter den Geburtstagsgaben, die dem Retchspropagcknda- mlntster Dr. Goebbels so überaus zahlreich überreicht worden sind, befindet sich auch ein historisches Dokument des deutschen Zeitungswesens. Es bandelt sich mn 8 Jahrgänge der nach weislich ersten periodisch erschienenen deutschen Zeitung mit feststehendem Titel, der .Historischen Remarques der neuesten Sachen in Europa . Der Chef der Ordnungspolizei, SS.-Ober- gruppensührer General Dalueg« hat dies« wertvolle Gabe über mittelt. Titel für Sühnen., Mm. und Tonkünstler Eine zweite Verordnung des Führers und Reichskanzlers über die Verleihung von Titeln sagt im Paragraph 1: „Bühnen-, Film- und Tonkünstlern, die sich in hervorragender Weise aus gezeichnet haben, werde ich nachstehende Titel verleihen: Ge neralintendant, GeneralmusikdirÄtor, Staatsschauspieldirektor, Staatsoperndirektor, Staatskapellmeister, Staatsschauspieler, Kammersänger, Kammervirtuose, Kammermusiker". Die Ver leihung erfolgt, wie die Verordnung weiter bestimmt, auf Vor schlag des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda, soweit es sich um Angehörige der Preußischen Slaatstheater han delt, auf Vorschlag des Ministerpräsidenten Die Vorschläge werden dem Führer und Reichskanzler durch den Staatssekretär und Chef der Präsidialkanzlei vorgelegt. Der Beliehene erhält «ine vom Führer und Reichskanzler unterzeichnete Urkunde. Auch als Amts-, Dienst- oder Berussbezelchnungen werden die «nannten Bezeichnungen ausschließlich vom Führer und Reichs kanzler verliehen. Preissenkung sw Markenartikel «und 100 Mill. «M. ««uskraftersparnis jährlich, . Im Rahmen d«r vom Reichokommissar für di« Preisbildung seit längerer Zelt betriebenen Preissenkungsaktion ist auch die Preissenkung für Markenartikel, die bekanntlich bei den Gütern de« täglichen Bedarfs «inen sehr großen Raum einnehmen, ein. gehend diskutiert morden. Im Einvernehmen mit den beteilig te» Wirtschastsgruppen ist nun ein« umfassend« Preissenkung für die wichtigsten Markenartikel aus sreiwilliger Grundlage zustande gekommen. Die Senkung auf feiten der Industrie be trägt für die einzelnen Gebiete im Durchschnitt fünf bis zehn Pr^ent. Di« Preisermäßigung soll so schnell mt« möglich, spätestens am IS. November 1937, in Kraft treten. Unter die in Betracht kommenden Markenartikel fallen u. a. in der Elektroindustrie Elektrowärmegeräte, elektromotorisch au- getriebene Haushaltgeräte, Kondensatoren» Rundsunkeinzelteile und Zubehör, Lautsprecher und elektromedizinische Apparate. Der Groß- und Einzelhandel ist an diesen Preissenkungen mit je 8 bis 10 Prozent seiner Handelsspannen sowie mit einem Ab bau bestimmter Rabatte beteiligt. In der chemischen Industrie werden die Preis« für Seifen und Waschpulver, Körprrpslege- mittel, Tausende von bekannten pharmazeutischen Präparaten und Photoarttkel gesenlt. Das gleich« gilt für Papier und Büro artikel, Eisen- und Metallwaren, Spinnstossprodukte, verpackte Nahrungsmittel, Autoöl« und -Fette usw. Die Kaufkraft- «rsparni», die durch diese sehr bedeutsame Preissenkung er zielt wird, wird auf ICO Millionen RM. jährlich ge- «ätzt- Sttstunaen spenden zum WSW Reichsjustizminister Dr. Gürtner hat zum Winterhilfswerk des deutschen Volkes 1937/38 eine Verfügung erlassen. Da rin äußert er die Erwartung, daß die Justizbehörden wie bisher alles tun, um eine enge Zusammenarbeit mit den Beauftragten des WHW zu gewährleisten. Ferner richtet er an die der Auf sicht der Justizverwaltung unterstehenden Stiftungen wiederum die dringende Bitte, sich gleichfalls durch Spenden am WHW gu beteiligen, soweit sich dies nach den verfügbaren Stiftungs mitteln ermöglichen läßt. Drei neue Berufe in der chemischen Industrie Berlin, 30. Oktober. Nach statistischen Feststellungen wurden 1930 In der 6>emi schen Industrie 76 v. H. aller Beschäftigten als unangelernte Arbeiter geführt. Dieser Hundertsatz ist der höchste dieser Art in allen Indiiftriegruppen. Mit dieser Tatsache war für die DAF. das Aufgabengebiet der Berufserziehung In der chemi schen Industrie gegeben. Sie hat nach eingehenden Unter suchungen die geeigneten Maßnahmen zur Besserung der Lage ergriffen. Als Folge dieser Bemühungen sind als neue Berufe zu verzeichnen: der Beruf des Chemo-Fachwerkers, der Beruf des Che molaboranten und der als Menschen- fühvevberuf zu betrachtende Chemo-Meister. Der Chemo-Techniker wurde als Aufriickberuf des Chemo- Ladoranten eingegliedert und muß in Zukunft als aner kannter Berufsträgcr in den Abteilungen für Chemie an den höheren technischen Staatslehranstalten -es Deutschen Reiches ausgebildet werden. Der Chemo-Meister als Ziel der Tätig keit des befähigten Cbemo-Fachwerkers soll in Chemo-Meistcr- schulen, deren Hauptgebiet die Menschenführung ist, erzogen werden. Der GinvIatt'Zrachwrlef kommt Sparsamer und einfacher. Eine für den technischen Ablauf des Wirtfchaftsgcschehens wichtige Verordnung hat der Reichsverkehrsminister erlassen. Sie bringt im Interesse einer Vereinfachung des Verfahrens und gleichzeitig der Prpierersparnis den Einblattfracht- brtef, der den bisherigen Dopi'elblaltbrlcs ersetzen wird, allerdings nur für etwa 80 Prozent des Frachtverkehrs, da für die restlichen 20 Prozent, wo es sich mn besonders komplizierte Sendungen handelt, der alte doppelte Brief weiter verwendet werden soll. Von Interesse ist. dctß allein der Papierbedarf für Frachtbriefe in Deutschland wie das NDZ. weiter meldet, sich auf jährlich 200 000 Kilogramm beläuft. Marokko noch immer in Llnruhe Paris, 30. vkt. Auch am gestrigen Freitag war die Ruhe und Ordnung in verschiedenen Städten Marokkos noch nicht wiederhergestellt. Allenthalben werden neue Kundgebungen gemeldet, die jedoch vom Ordnungsdienst schnell unterdrückt werden konnten. In Douar kam es gelegentlich einer Wahl zum Eingeborenenverwal- tungsrat zu einem ernsteren Zwischenfall. Etwa 600 Araber, die darüber aufgebracht waren, daß man einem Teil ihrer Landsleute den Zugang zum Wahllokal veriveigcrte, stürmten das Gebäude und zerstörten die Wahlurnen. In Port Lyautey gab es bereits ein gerichtliches Nach spiel zu den blutigen Unruhen am Mittwoch. 68 Eingeborene wurden zu Gefängnisstrafen von drei Monaten bis zu zwei Jahren verurteilt. von den Vertretern aller übrigen Regierungen angenommen In der Form, daß sämtliche Mächte ihm zustimmen müssen. Ein weiterer Entschließungsentwurf nimmt in Aussicht, daß der Vorsitzende sich mit den beiden spanischen Parteien in Verbin dung setzt und daß er alle technischen Vorarbeiten zur Durch führung des britischen Planes erledigt. Nächste Sitzung am Dienstag. In der ersten Sitzung der Herbsttagung des Prager Ab geordnetenhauses verlangte der Abgeordnete Birke Im Namen der Sudetendeutschen Partei feierliche Genugtuung wegen der Vorfälle in Teplitz-Schönau; er forderte Aufhebung des Ver- sammlungsverbots. Beseitigung der Presseknebelung und sofor tige Memeindewahlen. Die Abgeordneten der Sudetendeutfchen Partei verließen dann zum Zeichen des Protestes für die Dauer der Sitzung das Hans. Vor dem radtkalsozialistischen Parteitag In Lille erklärte Finanzminister Bannet, das Land müsse wissen, daß Frankreich verhältnismäßig die schwerste Schuldenlast in der Welt trage — eine Folge der Volksfrontexperimente. — Außenminister Delbos setzte sich in einer Rede dafür ein, daß Deutschland und Frank reich sich verstehen lernten. Die japanischen Truppen haben die chinesischen Stellunqen bei Nansiang 16 km westlich von Schanghai durchbrochen. Der Sprecher des japanischen Auswärtigen Amtes gab der Befürch tung Ausdruck, daß sich an der Grenze der Internationalen Nie derlassung Zwischenfälle ereignen könnten. Das gesamte nationale Spanien beging am Freitag den „Gefallenentag" mit feierlichen Trauergottesdiensten, Militär paraden und Gedenkfeiern. Besonder« Bedeutung gewinnt die ser Tag, weil er gleichzeitig der Erinnerungstag an die vor vier Jahren durch Icksä Antonio Primo de Rivera erfolgte Gründung der Falange Espantola ist, Musikaussührung in der Hofkirch«. Sonntag, den 81. 10., norm. 11 Uhr: Messe C-Dur von Mozart; Graduale: Exultate von Skarlatti; Ossertorium: Salve Regina von Oscar Geier; Soli: Liesel v. Schuch, Petronella Böser, Klaus Hermanns, Kurt Böhme. Reichsschau „Ewiges Volk" eröffnet Hamburg, 30. Okt. Die Retchsschau des Deutschen Hygiene- Museums und des Hauptamtes für Volksgesundheit der SkSDAP „Ewiges Volk" wurde am Sonnabend in den Aus stellungshallen des Hamburger Zoo durch ReichsärztesUhrer Dr. Wagner feierlich eröffnet. Nach den Begrüßungsworten von Gauamtsleiter Prof. Dr. Holzmann gab der Leiter des Deutscipm Hygiene-Museums Dresden, Prof. Dr. Pakheiser, ein« Uebersicht über das bis herige ckrfklärende Wirken des Museums auf dem Gebiete der gesundheitlichen Lobensgestaltung. Die neue Reichswanderfchau „Ewiges Volk" zeige das Bestreben, durch unmittelbares An- chauungsmaterial und allgemein verständliche Darstellungen eben Volksgenossen die Grundsätze nationalsozialistischer Ge- undhcitsfühvung und Rasscnpolitik erkennen zu lassen. Reichsärzteführer Dr. Wagner betont«, daß der National sozialismus die Sorge und das Streben für den deutschen Men schen, für das deutsche Volk In den Mittelpunkt all seiner Ar beit gestellt habe, und erinnerte an das Wort des Führers, daß es notwendig sei, das Volk gesund und leistungs fähig und sein Blut rein zu erhalten Mit dem Wunsch, daß die Reichsschau „Ewiges Volk" dazu beitragen möge, ein gesundes und lebensstarkes Volk zu schaf fen und zu erhalten, erklärt« der Reichsärztestthrer die Aus stellung für eröffnet. Ser Herzog von Windsor an Dr. Le- Eine Geldspende für das WHW. — Bewunderung sür die Deutsche Arbettssront. Berlin, 30 Oktober. Der Herzog von Windsor hat unter gleichzeitiger Ueberwaisung einer namhaften Geldspende für das Winterhilsswerk dem Reichslelter Dr. Ley von Paris aus fol genden Brief übersandt: Lieber Herr Dr. Ley! Die Herzogin von Windsor und ich möchten nicht versäu men, Ihnen auch persönlich für die interessant« und angenehme Gestaltung unserer Reise durch Deutschland zu danken. Sie haben uns jedes Tätigkeitsgebiet der Deutschen Ar- beitsfront gezeigt, und wir sind sehr beeindruckt von dem, was für die schaffende Bevölkerung Deutschlands getan wird. Wir nehmen die beste Erinnerung mit non der liebenswürdigen Aufnahme, die Sie und Ihre Mitarlviter uns bereitet haben. Ich füge «Ine kleine Spende bei. die Ich Sie bitte, der be wundernswerten Organisation dcs Winterhilsswerkes zukom men zu lassen. Indem ich Ihnen nochmals kür alle Mühe danke, die Sie sich mn uns gemacht haben, bin ick Ihr Eduard Herzog von Windsor. Mrd an dem Stiefvater Der Sohn gegen die WIederoerheiratung der Mutter. Wien, 30. Okt. Ein seltsames Familicndrama hat sich In Wien abgespielt. Ein junger Mann erschoß seinen Stiefvater, den Portier des Wiener Rathauses. Der Sohn hatte sich mit aller Macht gegen die WIedervorhelratung seiner Mutter gestellt und beging, kurz nachdem diese doch geheiratet hatte, diesen Mord an dem Stiefvater. Kapitän Schttmbach wieder in Deutschland Cuxhaven, 30. Oktober. Kapitän Schlimbach, der bekannt lich Im Sommer in einem kleinen Segelboot allein den Nord atlantik In der Ost-West-Richtung innerhalb von 57 Tagen überquerte, Ist gestern mittag wieder in Deutschland eingctrof- sen. Schlimbach, der in Cuxhaven überaus herzlich empfangen wurde, hatte bereits dreimal in einem Segelboot den Ozcan bezwungen und war somit zum eigentlichen Wegbereiter des deutschen Hochsee-Segelsportes geworden. Mitteldeutsche Vörse vom 30. Oktober Ruhig. Zum Wochenschluß verkehrte die Mitteldeutsche Börse in ruhiger Haltung. Die Stimmung war im allgemeinen freundlich. Am Aktienmarkt stellten sich von Montanwerten Heine u. Co. 1,5 Prozent niedriger. Den gleichen Prozentsatz besserten bei Maschinen- und Metallaktien Haller und Ver einigte Zünder auf, während Großenhainer Webstuhl 2,25 Proz. gewannen. Bon keramischen Aktien stellten sich Somag 1 Proz. höher. Am Bank-Aktienmarkt erhöhten Reichsbank ihren Kurs um 2,6 Prozent. Bet Textilaktien waren Dresdner Gardinen 2 ein Achtel Prozent höher, während Zwickauer Kammgarn 2 Prozent hergeben mußten. Am Rentenmarkt verloren unter Reichs- und Staatsanleihen Reichsanleihe Altbesitz 0,07 Proz. Pfandbriefe zeigten den gestrigen Kursstand. Retchswetterdienst, Ausaabeort Dresden. Detter« Vorhersage für Sonntag, 81. Oktober: Früh dunstig oder neblig. Tagsüber heiter bis wolkig. Trocken. Mild. Schwache Winde. — Für Montag 1. November: Wolkig. Meist tvecken. Mild. Schwache Winde. 8-r 1SS4 5MlaI-eor56t-685ttM ttolvnv fugmann, vi-sslikn z, anm-pkt 10
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