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Nummer LOS, Seite r Sächsische Volkszeitung Dienstag, 81. August 1937 Xurrs i^ociiriciitsn Dresdner Schlachtvlehmartt vom 31. August Preise: 1. Rinder: A. Ochsen: a) 45, b) 41, c) 36. Bullen: a) 43, b) 39, c) 34, d) 27. C. Kühe: a) 43, b) 3V, 33, d) 25. D. Färsen: a) 44, b) 40, c) 35. 2. Kälber: Sonderklasse: 72—78. B. Andere Kälber: a) 03, b) 57, die Altvrshöchst§rcnzc für Rekruten in allen aktiven Regimen tern von 25 mif 28 Jahre Ix raufgesetzt morden. Der Zweck dieser Heraufsetzung der Altersgrenze ist die Erleichterung der Rekrutenwerbung für die englische Armee. In -en nichtaktivcn Einheiten gibt es heute teilweise schon eine Altershöchstgrenze von 30 Jahren. „Verlust einer großen Darstellerin" Dr. Goebbels zum Tode Adele Sandrocko. Berlin, 31. August. Reichsmlnister Dr. Goebbels richtete an die Schwester der verstorbenen Schauspielerin Adele Sandrock folgendes Bei leidstelegramm: Fräulein Wilhelmine Sandrock, Berlin-Charlottenburg. Zum Tode Ihrer Schwester spreche ich Ihnen meine herz lichste und wärmste Teilnahme aus. Mit Ihnen trauern Millio nen Deutsche um den Verlust dieser grotzen Dar stellerin, deren reife Kunst viele Jahrzehnte hindurch die Menschen beglückte und erfreute. Mit Hitler Hcill Reichsmlnister Dr. Goebbels. LoulS besiegt Farr nach Punkten Newyork, 31. August. In dem in der Nacht zum Dienstag ausgetragencn Schwer« gewichtsboxkamps im Bankee-Stadion besiegte der Amerikaner Louis den Engländer Farr nach Punkten. Im Anschluss an die Ausführungen von Dr. Ley sprach der Reichsjugendführer Baldur von Schi rach. Schirach erinnerte an Chamberlains Wort von dem Phi lister und dem Helden In der Seele-des deutschen Menschen, er verwies auf das Schicksal der „Unvollendeten" von Schubert und erinnerte weiter an die Lokalanästhesie von Schleich, an den Spott, der sich anfangs über Graf Zeppelin ergossen habe, und wie schwer es Richard Wagner im Vergleich zu dem von Jubel begleiteten Dasein Verdis gehabt habe. Die kleine Nürgclsucht könne durch eine grundlegende tiefe Erzickungsarbeit überwun den werden, wenn an Stelle von inittelmäkiger Bürgerlichkeit unverbildete Menschen mit natürlicher Begabung den Typ des Fiikrerkorps einer Gemeinschaft für kommende Jahrhunderte stellen. Baldur von Schirach sprach von dem hohen Anspruch, den ein FUHrerkorps an das Leben stellen müsse, ohne die persönliche Anspruchslosigkeit damit zu verlieren. Der Adolf Hitler-Schüler solle sich nicht sein ganzes Leben auf ein ärmliches Dasein ein richten. Aber wenn er politische Führung einmal mit kultu rellem Anspruch verbinden wolle, so sei auch seine erste Tugend, entsagen zu können. Die jungen Erzieher vernahmen Worte über Lebensstil und Geselligkeit, über die Notwendigkeit, auf der Tanzfläche nicht auszurutschen, aber gleichzeitig auf der Kampf bahn zu siegen. Ley und Stkirach vor den Erziehern der Adolf'Sltler-Schulen Berlin, 31. August. Im Friesenhaus des Reichssportfeldes wurde am Montagnachmittag ein zehntägiger Lehrgang für die Erzieher in den Adolf-Hitler-Schulen eröff net. Der Lehrgang, der unter Leitung von Oberbannführer Petter steht, wurde durch eine Ansprache Dr. Leys eröffnet, in der er seine Gedanken über die erzieherisch aus einer vollständig neuen Grundlage beruhenden Schulungsart entwickelte. Die Adols-Hitler-Schulen, so führte der Rcichsorganisa- tionsleiter aus, bedingten einen v'o l l st ä n d i g e n B r u ch mit den alten Erziehungsmethoden. Man sei mit den bürgerlichen Lehrsystemcn, die nur ein Anhäufen von Wissen anstrebten, nicht vorwärtsgekommen. Erziehung habe mit einem Anhäufen von Stofs nichts zu tun. sie sei eine Charakterbil dung auf der Grundlage des Drciklangcs von Körper. Seele und Geist. Die Achtung vor der Arbeit und der Leistung des Anderen, nicht aber der sogenannte Strebergeist müsse der Ju gend nähcrgebracht werden. Es habe auch keine» Wert, eine kurze Höchstleistung zu erzielen, um dann zusammenzuklappen. Man müsse von der Jugend verlangen, dass alle Handlungen, auch wenn sie sich für die Umgebung unsichtbar vollziehen, so sauber und rein seien, als ob sie sich in der Oessentlichkeit ab spielten. B. cf A. .... c) 48, d) 38. 3. Lämmer, Hammel und Schafe: A. Lämmer und Hammel: a) 1. 52-55, 2. 50—55, bf 1. —. 2. 48-55, cf —, d) —, B. Schafe: e) 45—47, ff 40-44. 4. Schweine: a) 5«, b) 58, c) 55, df 52, ef —, s) —, g) (Sauen) 1- 56, 2. —. Auftrieb: Rinder 857, darunter Ochsen 182, Dullen 129, Kühe 438, Färsen 108. Ueberstand: Schafe 74. Marktverlaus: Rinder verteilt, Kälber gut, Schafe mittel, Schweine verteilt. Zum Schlachthos direkt: Kühe 1. Kälber 1220, direkt 6. Schafe 1011, direkt 30. Schweine 2972, direkt 27. Amanullah aus Wohnungssuche Der Exkönig und ein Grundstückslmpresarlo Rom, 31. August. Nach langer Zeit dringt wieder einmal Kunde Uber Aman ullah in die Oessentlichkeit. Diesmal geschieht es über den Umweg römischer Gerichte. Amanullah hatte sich nach seiner Abdankung bekanntlich in Nom niedergelassen, wo er in der Viale Ovidio eine Wohnung bezog. Im Frühjahr 1934 nun wollte der Exkönig eine andere Wohnung „kaufen" — das System des Kausens einer Wohnung ist in Italien sehr ge bräuchlich — und er wandte sich deshalb an einen Bau- und Grundstücksunternehmcr. Mit diesem kam auch bald als Kom promiß ein „Kauf-Vcrkaufs-Vorvertrag" zustande. Amanullah machte eine Anzahlung von 20 000 Lire. Dem Exkönig war dabei auch ein Darlehen einer italienischen Bank zugesichert morden. Als dieses Darlehen in der vereinbarten Zeit nicht zur Verfügung stand, erhob Amanullah Klage gegen den Impre sario. Er verlangte, daß ihm die Vorauszahlung in Höhe von 20 000 Lire zurückerstattet und dytz der Impresario außerdem mit einer Buhe von 20 000 Lire belegt würde. Vor den Gerich ten zweier Instanzen kam es wogen dieser Forderungen des Exkönigs zu längeren Auseinandersetzungen. Jetzt ist ein salo monisches Kompromißurteil gefällt worden, Amanullah löst nunmehr seine Geschäftsverbindungen mit dem Impresario und wird anderwärts auf die Wohnungssuche gehen. Relchspreffechef Dr. Dletrich 40 Jahre alt Berlin, 31. August. Am heutigen 31. August begeht der Reichspressechcf der NSDAP., Dr. Dietrich, seinen 40. Ge burtstag. Alle deutschen Journalisten gedenken an diesem Tage eines Mannes, der als Reichspresscckxf der NSDAP. und Pressechef des Führers seit vielen Jahren eine führende Stellung im' öffcnt- nchen Leben einnimmt. Reichsleiter Dr. Dietrich hat sich nicht mir cnn den deutschen Journalismus außerordentlich große Ver dienste erworben, er hat auch durch sein publizistisches, schrift stellerisches und rednerisches Wirken bleibende Beiträge zum Verständnis der nationalsozialistischen Idee und des Reiches Adolf Hitlers geliefert. Grundsätzliche Glnlauna in der Zraae der Verstaut' lichung der französischen Eisenbahnen Paris, 31. August. In der Frage der Verstaatlichung der französischen Eisen bahnen ist im Lause des Montag eine grundsätzliche Einigung erzielt worden. Im Laufe der Nacht zum Dienstag wurde ein Text ausgearbeltet, der am Dienstagvormittag dem Präsidenten der Republik und dem Mlnisterrat vorgelegt werden soll. lösten, die leider lange Jahre hindurch ein Motiv des Unbeha gens in Ecuador gebildet hätten. Der Staatspräsident sprach die Hoffnung aus, daß sich die Zusammenarbeit der beiden Ge walten nicht aus die Regelung anormaler Situationen beschrän ken werde. Die gegenwärtige Welt sei von Problemen be drängt, deren Lösung die Zusammenarbeit sittlicher Kräfte er fordere. Als der Nuntius nach Beendigung des feierlichen Emp fangs das Regierungspalais verließ, wurden ihm wieder, wie vorher, militärische Ehren erwiesen, während diesmal die Ka pelle die päpstliche Hymne spielte. Ende eines kirchenrechllichen Kuriosums Saarbrücken, 31. August. Trotz der mannigfachen staat lichen Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte gehörtet! die drei lothringischen Dörfer Leidingen, Heiningen und Schrcck- lingen seit Ende des 17. Jahrhunderts zur saclrländilchen Pfarrei Lei-ingcn. Die Kirche, das Pfarrhaus und der Friedhof der drei französischen Dörfer befinden sich auf deutsckxm Gebiet, wo auch alle kgrchlickxn Handlungen vorgenommen werden. Seit der Saar-Rückaliederung wunde dieses altherkömmliche Verhält nis von französischer Seite als „untragbar" empfunden. Nach jahrelangen Verhandlungen k>at jetzt die zuständige Behörde ein Dekret erlassen, durch das die Errichtung einer katholischen Pfarrei in Heinigen mit den beiden Filialen Leitungen und Schrecklinqen angeordnet wurde. Reichsweiterdienst. Ausgabeort Dresden. Weiter- vorhersage für Mittwoch, 1. September: Schwacher, un beständiger Wind. Früh dunstig, stellenweise neblig. Tags über heiter bis wolkig. Warm. Aloys Fischer und Walther Vrecht entpstlchtet Berlin, 31. August. Die bisl)er an der Universität in Mün chen lehreichen Professoren Aloys Fisckxr (Philosophie, Pädago gik, Psychologie) und Walther Brecht ((beschichte der Literatur) sind nach den Bestimmungen des Par. 6 des Gesetzes zur Wie derherstellung des Berufsbeamtentums (Vereinfachung der Ver waltung) von ihren Amtspflichten entbunden worden. Dle Neugestaltung Verlins Neuer Platz an der Technischen Hochschule. Berlin, 31. August. Nach einer Mitteilung des Generalbauinspcktors für die Reichshauptstadt ist mit der Neugestaltung des Ost- West-Straßen zu ges vom Brandenburger Tor bis zum Adols-Hitler-Platz begonnen worden. Vom Jahre 1939 ab stehen dem Verkehr zwei getrennte Fahrbahnen in verdoppelter Breite zur Verfügung. Im Rahmen dieser Arbeiten wird zur Zeit die Technische Hochschule, eines der repräsentativen Gebäude Verlins, das bis her von Bäumen verdeckt wurde, durch Beseitigung der Baum reihen vor dem Mittelbau sreigelegt und damit zu der vom Er bauer beabsichtigten Wirkung gebracht. Durch den Bau des Berliner Aerztehauses an der gegenüberliegenden Seite und durch eine würdige Ausgestaltung des Platzes vor den beiden Gebäuden wird hier eine eindrucksvolle Anlage entstehen. An diesem neuen Platz sollen, wie bereits im vergangenen Jahr, auch weiterhin die Paraden der Wehrmacht vor dem Führer stattsinden. Ecuador und der Sl. Stuhl Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen nach fast SOjähriger Unterbrechung. Der „Osservatore Romano" veröffentlicht in seiner Aus gabe vom 27. August einen umfangreichen Bericht aus Quito über die Ueberreichung des Beglaubigungsschreibens durch den Apostolischen Nuntius Msgr. Fernando Cento, die am 6. August erfolgte. Damit sind die diplomatischen Beziehungen zwischen Ecuador und dem Hl. Stuhl, die saft 50 Jahre unterbrochen waren, wiederausgenommen worden, nachdem ein modus vi vendi vorausgegangen war. Die Ueberreichung des Beglaubi gungsschreibens an den Präsidenten der Republik, Federico Paez, vollzog sich im Hinblick auf den außergewöhnlichen Cha rakter des Ereignisses in besonders feierlichem Rahmen. Der Nuntius wurde von einer Kavallerieeskorte zum Regierungs palais geleitet, wo ein ganzes Bataillon in Gala-Uniform die Ehrenbezeugungen erwies, während ein Musikzug die National hymne spielte. In seiner Erwiderungsansprache auf die Ansprache des Nuntius betonte der Staatspräsident, daß die von den beiden Mächten unterzeichneten feierlichen Dokumente, die sich auf die loyase Anerkennung der Freiheit der Kirche und der der Sou veränität des Staates geschuldeten Achtung gründeten, in ge rechter und harmonischer Weise die politisch-religiösen Probleme Eine Verfügung des englischen KriegsministerlumS Rekruten bis zu 28 Jahren werden angenommen. London, 31. August. Wie das englische Kriegsministerlum offiziell mitteilt, ist Altcrshöchstgrenzc für Rekruten in allen aktiven Regimen- Der Führer und Reichskanzler hat an Gauleiter Bohle anläßlich der Relchstagung der Ausländsdeutschen in Stuttgart ein herzliches Vegrüßungstelcgramm gesandt. Der Leiter der A. O. der NSDAP, Gauleiter Bohle, sprach am Montagnach- mittag zu den aus allen Teilen der Welt in Stuttgart znsam- mengckommenen Politischen Leitern. Nach einer Meldung aus Nanking haben die chinesischen Behörden amtlich mitgeteilt, daß chinesische Bombenflugzeuge für den Angriff auf den amerikanischen Dampfer „President Hoover" verantwortlich sind. Durch die Bomben wurden 7 Be- satzungsmitglieder schwer und 2 Fahrgäste leicht verletzt. Nach chinesischer Darstellung befand sich der Dampfer in unmittel barer Nähe von 10 japanischen Truppentransportschiffen. Außenminister Hüll gab bekannt, daß er den amerika nischen Botschafter in Nanking angewiesen habe, bei der chi nesischen Regierung den schärfsten Protest wegen des Bomben abwurfes aus den „President Hoover" zu erheben. Die Nanking-Regierung hat Ihren Botschafter in Washington angewiesen, Ihr Bedauern für den „President Hoover"-Zwischcn- sall auszusprechen und Wiedergutmachung zuzusagen. Der chinesische Vertreter beim Völkerbund hat dem Völker bundssekretär eine umfangreiche Note übergeben, in der er auf die in Ostasien herrschende Lage ausmerksam gemacht wird. Die nationalen Truppen setzen ihren Siegeszug In Rich tung Asturien fort, ohne bisher auf ernsthaften Widerstand zu stoßen. Der Heeresbericht vom Montag meldet dle Besetzung .. mehrerer wichtiger Ortschaften. Der tschechoslowakische Außenminister Krosta und der jugo slawisch« Ministerpräsident Stojadinowitsch trafen am Montag in Einaia zur Konferenz der Kleinen Entente «in, die zwei Stunden später begann. Mtteldeulsche Börse vom 31. August Freundlich. Die Mitteldeutsche Börse zeigte am Dienstag ein durchaus freundliches Gesicht. Es kam am Aktienmarkt zu, regem Geschäft. Am Rentenmarkt mußten Reichsanleihe Alt«, besitz 0,25 Prozent hergeben. Stadtanleihen zeigten keine Der-i ändernngen. Auch Pfandbriefe waren in der Hauptsache unver-> ändert i Am Aktienmarkt besseerten PIttler 3, Union Radebeul 2,5, Nürnberger Hekules 1,5 Prozent auf, während Gebr. Unger 1,75. Prozent einblißten. Von keramischen Werten gewannen Por zellan Tettau 2,5, Salzer-Ton 1,5 Prozent. Rosenthal Porzellan! büßten von ihrem gestrigen Gewinn 2 Prozent ein. Unter Brauereien zogen Ribeck und Jelsenkeller etwas an. Am Pa- pieraktienmgrkt kamen Mimosa 2,25 Prozent höher. Im wei teren Verlauf notierten Wunderlich plus 3 und RIquet plus 1,5 Prozent. .( Vls heule 1 Billion Vesucher! Anhaltender Zustrom zur Ausstellung „Entartete Kunst". München, 31. August. Die Zahl der Besucher der Ausstellung „Entartete Kunst", wo noch einmal der dekadente und zersetzende Einfluß vergan gener Zeit auf das deutsche Kunstlcben eindringlich vor Angen geführt wird, hat Dienstag bereits eine Million erreicht. Seit der Eröffnung reißt der Strom der Menschen nicht ab, die einen umfassenden Einblick in die überwundene Verfallscpoche der deutschen Kunst gewinnen wollten, um die Abkehr und den Neu ausbau voll würdigen zu können. Das Urteil der durch eigene Anschauung zum Richter Gewordenen ist eindeutig, so daß die in dieser Lehrschau gewonnenen Erkenntnisse der breitesten Oef- fentlichkeit im Ringen des deutschen Volkes um eine große und edle Kunst wieder einen erheblichen Fortschritt bedeuten. Bisher 91 Todesopfer der hrltlschen Lustwaffe im Jahre 1936 London, 3t. August. In Cambridge stießen am Montag zwei Kampfslugzeuge zusammen, wobei die eine Maschine in Stücke brach und ab stürzte. Der Flugzeugführer wurde getötet. Dem zweiten Flugzeug gelang es. zu landen. Mit diesem Unfall erhöht sich die Zahl der Unfälle der britischen Luftstreitkräste in diesem Jahre auf 57 und die der dabei ums Leben gekommenen Flieger aus 91. Liese Schutzmittel wäre China in einem zehnjährigen Bür gerkriege längst das Opfer der sowjetrussischcn Einflüsse geworden, die auf einer ungewöhnlich breiten Front und durch ungezählte Kanäle lange ungehindert nach China «inströmen konnten. Aber man darf auch nicht vergessen, daß sich die alte chinesische Gesellschaftsordnung gegenwärtig bereits in voller Auflösung befindet. Das Kaisertum ist gestürzt, das für dieses Land das jahrtausendalte Symbol der Ordnung und Einheit war, das Eindringen abendländi scher Ideen, welche die junge Intelligenz vor allem von den amerikanischen und europäischen Hochschulen mitbrach- len, hat das alte religiöse Denken erschüttert, die Seßhaftig keit und der bescheidene Wohlstand der chinesischen Bauern bevölkerung, hinter der früher der besitzlose Kult und der reiche Großgrundbesitzer in den Hintergrund traten, sind in den langandauernden Bürgerkriegen untergraben worden und die Zahl derer, die heute besitzlos, verarmt und verwahrlost herumirren oder als Landsknechte Dienst nahmen, geht hoch in die Millionen. Die Anstrengungen, welche dle Nankinger Zentral regierung in den letzten Jahren unternommen hat, die Unterdrückung des Bolschewismus, die Auflösung der Landknechtsarmeen, die Einführung einer modernen Verwaltung und Staatsordnung, die Uebernahme großer Sffentlicher Arbeiten, und nicht zuletzt die Förderung der religiösen und kulturellen Erneuerungsbewegung „Neues Leben" haben zweifellos viel Gutes geschaffen und der drohenden Auflösung wirksam entgegeng-arbeitet. Aber alle diese Bestrebungen waren auf Zeit und auf lange Sicht eingestellt, sie können bei der schweren Beweglichkeit dieses 400-Millionen-Volkes frühestens in einem Menschenalter ein sicheres Ergebnis zeitigen und sie werden heute durch den japanischen Sturm in ihrem ersten Aufkeimen bedroht. Wenn es Japan vergönnt gewesen ist, den mit dem Beginn der Meiji-Epoche im Jahre 1863 einsetzenden inneren Er neuerungsprozeß in dem kurzen Zeitraum von dreißig Jah ren ohne äußere Störungsversuche zu vollziehen, um sich dann erneuert an Haupt und Gliedern zur Bewährungs probe zu stellen, io ist China in seiner viel gefährdeteren Lage diese Ruhe inneren Ausreisens von den Mächten in und außerhalb Asiens nicht gelaßen worden. Diese Situa tion hat man in Moskau klar erkannt, und man ist offen sichtlich fest entschlossen, den günstigen Augenblick auszu nutzen, um in China ganze Arbeit zu machen. Ob Sowjet rußland unmittelbar und aktiv in diesen Konflikt eingreift, ist nicht entscheidend für die chinesische Zukunft, sondern ob es China gelingt, einen Abwehrkampf nach zwei Richtun gen zugleich zu führen, ohne dabei an beiden Fronten zu unterliegen. „In China muß unbedingt eine breitere Basis für die Sowjetbewegung und eine Verstärkung der Durchschlagskraft der roten Armee geschaffen werden. Diese Bewegung muß unterder Parole des n a t i o na l r e v o l u t i o- nären Kampfes der bervanneten Volksmasjen gegen die imperialistischen Unterdrücker, vor allem gegen den japanischen Imperialismus und dessen chinesische Helfers helfer geführt werden. Die Sowjets (Chinas) müßen der ver einigende Mittelpunkt des gesamten chinesischen Volkes in seinem Befreiungskämpfe sein." In solchen hochtönenden nationalen Phrasen versteckte der Kominternkongreß vom Jahre 1935 seine Kampfansage an die ostastatische Ord nung, ähnlich wie er es gegenüber Spanien damals tat. An diesen Kampfruf müßen wir denken, wenn wir dis Tragweite des soeben abgeschloßenen Paktes Moskau- Nanking erkennen wollen. Wird China ein zweites Spanien werden? Wir können es nicht wünschen im Interesse des Weltfriedens, im Inter esse der Weltwirtschaft und im Interesse des arbeitsamen und tüchtigen chinesischen Volkes selber. , - Dienstag, I Als di gingen, gedc vollen Redl mittelte ihn Dieser dinand von denen Land der bulgari Rückschau c nach dem S Boris auf i Die Z ist unlöslic banden. B Schicksal d! von unsere, neuen St»! während st als einer d Halbinsel n dienste, die Erziehung rische Sold Erstaunen des junger sprechen sic Heute in Deutsch! Studien n< Niem Nicht er hl folgte eine daß es sü jedem Pul eines freu seines Vor auch nicht Känigsthri Spielzeug Englands mit dem kommen r fangen soi statt klare an allen Ruhe Kan Tode Gey des Landc Wirt bcrger? ' der heimi nalen. 1 Geschick, schäften, i der Gin» der Qiuve Die llch bohar nackgegeb gesetzt. ! 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