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-Mtttttzsch, IG. 2 Mittwoch. IG. 3mm« isrr .vreodmr Nachrtthtea BermWtes «Mm« die S; Mannschastslani Ssson6srs pksiswski 6sson6sks Sslsgsriksill lisekbsbi Kein 6sc! ^einss!6snsi' Evetts vc »siie mir AD An. und ^LaLö-^ L Lo. vollbrlnssn soleko I,s!s1unson. /^.ALaL-s^LLo. übsri'sseksn mit solekvn prsissn. So^aMs war clsf Ansturm ds7 orston lass. KMrsn suek Lio ciloso übo^sssncl.Voflotts ous. H i.' ;-'5 »-Hst «ÄS^ zur nächsten Telephonzelle, rief den Bekannten an und er kundigte sich, ob er seinen Hund vermisse. ,Aa*. wurde ge antwortet. „schon seit einigen Stunden wird nach unserem Jacgues in der ganzen Stadt gesucht, jedoch vergebens. Im selben Augenblick nabm der Spaziergänger den Hörer und führte denselben an das Ohr des Hundes, der. als «r die Stimme seines Herrn hörte, vor lauter Begeisterung ansing zu bellen, zu springen und zu wiehern und konnte unter keinen Umständen von der Stelle gebracht werden. Erst als der Herr persönlich im Auto erschien, konnte der Hund nach Hause gebracht werden. * Die Schönheitskönigin a« Galgen. Im Februar soll die ehemalige Schönheitskönigin von Colorado, die 27>Shrige Winnie Ruth Jubd, Gattin eines bekannten Arztes und Tochter eines angesehenen Predigers, hingerichtet werden; kie hatte ihre beiden besten Freundinnen ermordet, die Leichen zerstückelt, in einen Koffer gepackt und diesen in Los Angeles auf der Gepäckaufbewahrung abgegeben, wo das Verbrechen entdeckt wurde. Si-.' Nr. 30 Seite S NerrSnotofto stter Hrt nur tiook»v«etig» yualität«» »üe /znrüg«, Uäntvi, Nnadan-unv Sportanrag» u,»,. lrauksn 8!« jvtrt dv- »onriak» vortvilttskt I^snlelsloffo nookWiiüg» 0u»ütac»n in «in- «»fvig una g»mu»i»-c, gan« «no>m« /zue-vskl Im pkvlss gviskattig ttorad gssslrt klsmsngs ««!>« ml« Nun»c»»m«, »oliv« NI»!c!«cqu«>MiU In »«>»»«-» uns lardlg IS «m devst „Wle ick dle Kalfervroklamatlon von Berlallleö erlebte!" «u« blsber unver-ffrntttchlen Nrivalau'zeichnunstn »es Gchtachtenmaksrs Anton v. sverner o ic L kro s s.c o k-e soesi - -z. . S70p^-ei/z6c wii.svKO7i:eK-S7K.? Das RettungSwerk an »en »eultcken Kütten Wieder liegt ein Jahr segensreicher Tätigkeit hinter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. DaS grosse Werk der Nächstenliebe, das sie unentwegt und un beirrt durch wirtschaftliche Schwierigkeiten dieser Zeit an den deutschen Küsten weiterstthrt und weiter entwickelt, hat im vergangenen Jahr seine beste Anerkennung gesunden in der Zahl der Geretteten. 48 Personen wurden durch die Stationen der Gesellschaft der See entrissen. Damit steigt die Zahl der seit Gründung der Deutschen Gesellschaft zur ReNung Schiffbrüchiger im Jahre 1885 bis zum 81. Dezem ber I!>31 durch deutsche Rettungsstationen geborgenen Menschenleben auf 5848 Personen. Wirst man einen Blick anl das Nettnngswerk des letzten Jahres, so zeigt sich, dast die Mehrzahl der Nettungen in den Beginn der Winter periode mit den an der Küste gwohnheitsmässig auftretcn- den schweren Stürmen entfallen. Es wurden im September, Oktober und November dieses Jahres in 7 verschiedenen NeitnngSfüllen der Nord- und Ostseestationen insgesamt 22 Personen gerettet. Bei allen 14 NcttungSsahrten des letz ten JabrcS handelt es sich um in Seenot geratene Segler, in der Hauptsache Fischereifahrzeuge. Aber auch der Segel sport hatte die Hilfe der wackeren Männer der NcttungS- stationen stark in Anspruch zu nehmen. ES wurden in 4 StrandnngSfällcn von deutschen Segelbooten und Segel jachten insgesamt II Personen in Sicherheit gebracht. So dient das deutsche NettungSwerk allen, die im Bereich der deutschen Küste in Seenot geraten. Auf freiwillige Gaben gestützt, must die Arbeit der Deutschen Gesellschaft zur Nettnng Schiffbrüchiger die Unterstützung aller Kreise finden. Ob cS sich nm ein Fahrzeug deutscher oder aus ländischer Flagge handelt, ob eS ein grösseres Schiss oder nur ein Fischerboot, eine Segeljacht oder nur ein Ruder boot ist, immer sind die braven Netter bereit, in Sturmsee und Brandung ihr Leben cinzusctzcn. Dt« Festlichkeiten km Schloß von Versailles, — aber Anton von Werner welk immer noch nicht genau, welch« Be- deutung sie eigentlich haben ... Der Bleistift zuckt... Das aber, wa» Anton von Werner nun erlebt, ist so gewaltig, wie «S nur wenigen Deutschen zu schauen ver- gönnt war. Das kleine, schwarze vlichelchen, da» jetzt vor mir aus dem Schreibtisch liegt, in der Hand, so ist er in den Saal getreten, lauscht jetzt atemlos. Sein Bleistift zuckt über da» Papier. Da hat er de« markanten glitigcn Kops Wilhelm» I. sestgchalten, Ein paar Seiten weiter zwei Skizzen de» Altäre». Und bann durch Namen und Striche rasch notiert eine genaue Aufzeichnung, wie und wo alle Beteiligten standen. So entstand der An fang jene» groben und berühmten Gemälde» von der Kaiser- Proklamation zu Bcrsatlle» . . . Jahre später hat Anton von Werner alle» Erlebte noch einmal ausgezeichnet, nach jenen wenigen Sttchworten, die er sogleich in diescS schwarze Biichelckxn notierte. Der Be richt, den er in seinem Buch: „Erlebnisse und Eindrücke* lBcrlag S. Mittler) gibt, ist bekannt. Diese Aufzeichnungen jedoch, die nur al» Blelstist- konzcpt vorliegen, enthalten so viele neue, lebendige und teilweise völlig unbekannte Einzelheiten jenes groben Tages, dab cs berechtigt scheint, sie zum «2. Geburtstage der Einigung de» Deutschen Reiches der Oefsentlichkett mit- zuteilen: Unter de« siegreichen, zersetzte« deutsche« Fah«e« .. .* Die Sptegelgalerie war gedrängt voller Offiziere aller Wassengattungen . . . Am Ende der Galerie, deren grobe Thttröfsnung mit rothem Sammet verhängt war, waren die Fahnenträger aller vor Paris liegenden Truppen mit ihren Fahnen aus einer Estrade ausgestellt, welch« die ganze Schmalseite de» Saales «innahm. Zwei Garde-du-SorpS standen mit gezogenem Pallasch vor der Estrade Wache, in der Mitte der Fensterwand war ein Altar ausgestellt, vor welchem Hofprediger Rogge mit sechs anderen Geistlichen «land. Die Feier begann, nachdem der König mit den Fürst lichkeiten um 12 Uhr eingetreten war und gegenüber dem Altar Aufstellung genommen hatte, mit einem Gottesdienst und einer Predigt des HospredtgerS Rogge. Nach dem Schlub des mit Choral und Segen abschliebenden Gottes- dienstcS begab sich der König mit den Fürstlichkeiten auf die Estrade, wo die siegreichen, zerfetzten deutschen Fahnen einen wirkungsvollen Hintergrund sür die erlauchte Gesellschaft bildeten. König Wilhelm laS dann, den Helm in der Linken haltend, eine Ansprache ab, in welcher Er erklärte, dab Er die Ihm von Fürsten und Volk Deutschlands angebotene Kaiserwlirde annähme. Daraus trat der Bundeskanzler Graf Bismarck vor, im blauen Waffenrock der 7. Kürassiere, den Helm in der Hand, und la» die ProklamattonSurkunde de» neuen Deutschen Reiches vor. Seine Stimme klang erregt, angegriffen, etwa» trocken und hölzern, und die ganze Feierlichkeit hatte bis dahin auf die Anwesenden trotz ihrer gewaltigen Bedeutung keinen sichtbaren Eindruck gemacht. Erst als gleich daraus der Grobherzoa von Vaden, welcher links neben dem König stand — rechts standen der Grobherzog von Weimar und der Kronprinz — vortrat und mit klarer, wohllautender Stimme ries: „Seine Majestät, Kaiser Wilhelm der Siegreiche, Er lebe hoch, Loch, hoch!" — da löste sich die Spannung der Gemttther, und die Spiegel scheiben de» Saales erzitterten unter einem Donner von Enthusiasmus, wie ihn diese Wände noch nicht gehört hatten. Und nachdem die drei Hochs verklungen waren, erschollen von unten heraus noch wie ein nachklingendeS Echo die Hurrahs der dort aufgestellten Truppen.* L. L. Keltere ESe * DaS Entscheidend«. „Was haben Sie von Wein, Weid und Gesang am liebsten?* „Gesang* „Und dann?* „Tann kommt es auf den Jahrgang an.* * Irrt«««. „Wo waren Sie in Amerika?* „ViS zu» Mississippi.* „Und wie war die Besteigung?* * «ehullchkeit. „Sagen Sie, ist das Bild nicht fabelhaft getroffen?* „Fabelhaft! Wer ist das eigentlich?* * Humor des Auslandes. „Mein Lieber*, sagt der Regisseur zu dem Ftlmschauspieler, der die Braut zur Kirche zu führen hat, „ein bißchen lustiger — es ist doch keine richtige Hochzeitl* * Ihr Erfolg. „Nun, wie gefällt Ihnen da» Leven auf dem Lande?" fragte der Pastor die junge Dame, die sich seit einiger Zett mit Feuereifer der Gcsügelzucht widmete* „Grobarttgl* erwiderte diese, „denken Sie nur, meine Hühner haben noch kein schlechtes Et gelegt. * Der älteste Barer. Am Montag beaing in staunens- werter Rüstigkeit der älteste Bauer, der Austrägler Georg Meuer in Kleinhöbing seinen 1Ü4. Geburtstag. In der kalten Jahreszeit hält sich der Greis zwar hauptsächlich hinter dem warmen Oien auf. er trinkt jedoch noch alltäglich mit Genub seine Flasche Bier und freut sich schon aus die warmen Tage, an denen er wieder leinen altgewohnten Gang zum Wirts haus machen kann. Sein Sohn wurde im Oktober ver gangenen Jahres 77 Jahre alt. Die Geburtstage des alten Meuer wurden schon in den vergangenen Jahren zum lab zahlreicher Gratulationen und Ehrungen aus nah fern. Meuer lebt in ärmlichen Verhältnissen. * Eingefrorene Schwäne in grober Zahl musste Feuerwehr in den Seen der Umgebung Berlins befreien; der überraschende Kälteeinbruch hatte den Tieren keine Möglichkeit mehr gelassen, sich noch in Sicherheit zu bringen. * Spurlos verschwunden. In Halle ist der Ingenieur Farmig. ein Mann von 81 Jahren, seit Sonntag mittag spurlos verschwunden. Farwig ist noch am Sonntag in einer Gastwirtschaft gesehen worden. Seit seinem Fortgang von dort kehlt jede Spur. Die Angehörigen erhielten am Mon tag morgen einen Brief mit folgendem Wortlaut: „Wir haben Ihren Vater auS Versehen erschossen. Geld abge- nommen pp. und dasür auch begraben. KPD.* Die Polizei sieht den Brief als oksensichtliche Irreführung an. Es besteht die Möglichkeit, dab Farwig den Bries selbst ge schrieben hat. * Taxichansfeur als Dr. für. Der Wiener Taxichausseur Stephan Steiner hat im Alter von 38 Jahren seinen Dr. jur. „gemacht". Steiner hatte vor fünf Jahren in seinem Auto ein von einem Fahrgast vergessenes Lehrbuch des bürgerlichen Rechts gesunden und mit solchem Interesse darin gelesen, -ass er beschloss, sein Neiieeramen nachzu machen und Iura zu studieren. Während er nachts als Chauffeur Dienst tat. besuchte er tagsüber Vorlesungen. Nach fünfjährigem Studium hat er seht das Doktorexamen bestanden. Vorlänkig betreibt er aber, da er noch keinen anderen Verdienst hat, das Chaufkeurgewerbe weiter. * Ein durchgehendes Auto erregte in der englischen Stadt LecdS dieser Tage eine Panik; nachdem das Auto schliesslich gegen ein Haus gerannt war, fand man am Steuer einen Leichnam; es war ein bekannter und ge achteter Augenarzt, der während der Fahrt am Steuer vom Herzschlag getroffen war. * Wcltwirtschast vo« heute. Kürzlich warfen breto nische Fischer etwa 5M8M Heringe wieder ins Meer, um keinen allzu starken Preisdruck entstehen zu lassen. In Australien sind 888 808 Schake getötet und verscharrt wor den. weil der Preisstand weder sür die Wolle noch für das Fleisch auch nur den Gegenwert für die Selbstkosten hätte erwarten lassens * Di« Stimme seines Herrn. Auf einer Strasse im Pariser Vorort sah ein Passant einen heimatlosen Hund und erkannte in ihm den Liebling eines seiner sehr guten Be kannten. Er nahm den Hund unter den Arm, ging mit ihm «l» vor reichlich! Erzgebirge auSbreitete, spdrt ausgenommen. Aanderlport tm Kreis erst« Berbandsivettlau .julommenschlud und ! der Startbercchttgung »Gründung der ««.Abte», Johanne» Starck w mann der Organtsato Schrift» und Kassenwa, fahren rasch an, der Z Boden. Neben Wand, den Mitgliedern der L so leicht siel, denn e» i DI« Skiltinser von dc leichter haben e» spät Weltkämpse und sport Ku dem ersten Berbai Im zweiten Wtntc Abteilung. Als Laus, verdrossen wurde geilt Erfolge »in. Dr. Bc Kreise» Osterzgeblrge I und I9ll/l2, so dab dt. dc» DRB. überging, von S. M. König Friel zahlreicher Bortrage stellungcn sowie alljäh lich kür den Wtnterspo steigenden Mitgliederz neue Mitglied durch di Der KricgSanSbri einem Schlage still. A schließlich auch ast« B Heeresdienst etngetretc Ausübung des Sktspoi Erst im Winter Sporlbelrlrbe». Die Jahre IV24, de» Höchsts wie auch di« sportliche eigenen Skibütte. Da am lv. Juli I92t dur worden. Es war die e Der Ausbau de» in v erfordert« Im Vans« d Hütte wurde lehr bald n»d PIlegestätte der K 1922 führt« di« S Oktober beginnende» Da» Ziel, viel Mttgl zubilden, wurde lehr i dank diese» Training» Achtungserfolge in M „Bon Hütte zu Hütte tettenlaus noch vor d SB' " ein Springer von Kla jähren gewesen war. im Ketlbero-AbsabrlSb Sei» 1928-27 bat weniger betont, nm bei schalten nicht zu bebt Jahren nur noch In d< Studern dienlich war. Der Tatendrang i Mitarbeit in den B de» Kreise» ONerzgeb B. Hofmann besetz», r früheren Jahren schor Abteilung versüg« Ulu sich dem LandeSverban arbeitend zur Berkllgi ganzen DSB. sportliö al« Vorkämpferin da wettläusen wurden av so stark besticht waren läuse annahme». Die « rief die SA. 19.12 »ns dande» zeigten lebhast schreiben fünf an der meinläm au» und rr d. Februar 1923 wird stehen» noch einmal di Im Vorstand der teilung und zum Woh lei» geherrscht; nicht serltgkelt und Treue a slrotz ist dle Iaht de mehr al» zehn Jahre wie im DR«, selbst l Jugend heut« eine v vauke der 2» Jahre k von denen heule noch befinden sich untek di Heute Mittw ner Ruderverein» ti AvenartuSstrabe 2, is Rach Da» Ansehen d ber RetchSgrenzen i an den Deutschen U tind Bulgarien wo Grundlage stellen ur Rat gebeten. In deutsche Ruderlttera Technik, die Hanbhc de« Jugendlichen, k, dener Bootstypen - „Etwas Ihre» Pinsel» Würdige» .. .* „Sonntag, 1ö. Januar 7l. Erhalte vormittags IN Uhr eine Depesche des Kron prinzen, die mir vor dem 18. Januar in Versailles etn- zutrcsfen ausgibt. Reise nachmittags 8 Uhr nach Strassburg ab." Der Zug rattert. In eine Ecke gelehnt blickt der damals erst Achtundzwanzigjährige in die dunkle Nacht, in seiner Tasche das rätkclhaste Telegramm; S. K. H der Kronprinz lässt Ihnen sagen, dass Sie hier etwas Ihres Pinsels Würdiges erleben würden, wenn Sie vor dem 18. Januar hier eintrefsen können. — Eulenburg, Hosmarschall." Nach Versailles . . . Zum Kronprinzen . . . WaS mag das bloss kein? Wann und wie wird er ankommen? Die Eisenbahn fährt la nur bis Lagny. Dann beginnt „daS Schlachtfeld" Die Verbindungen sind ungewiss, die Züge dicht gedrängt von Soldaten, die zur Front fahren. Verspätungen und ver- passte Anschlüsse überall . . . Fünf Ussr nachmittags erreicht ber Zug Vagny. End- station am Kriegsschauplatz. — Schon Nacht ist eS, als die Postkutsche sich in Bewegung setzt. Nur gut, dass Gras Eulenburg einen Platz reservieren liess. Zusammengcprcbt sitzen Ne da —„Noitoa aux snvciines", so schrieb Anton von Werner tags daraus seiner Braut — wie in einer Sardinenbüchse. WaS mag das sein, waS mich i» Versailles erwartet? Eine grosse Schlacht, der ich — das Srizzenbuch in der Hand — werde beiwohnen dürfen? Vielleicht gar der Sturm auf Paris?" Ein kleine», alte» Notizbüchelchen. „Notes* steht auf dem schwarzen, ein wenig abgestobenen Deckel, dt« Blätter sind vergilbt. Ich schlage auf . . . KrtegSparolen stehen auf einer Gelte: »^Weinkeller- Friedrich—Mondschein—Gottlieb—Landsmann—Samuel, — Parolen aus dem Kriege 1870/71. Denn vieles vergilbte Bücirelchen hat Anton von Werner bet stch getragen, als Kronprinz Friedrich Wilhelm ihn 1871 als Schlachtenmaler zur KrönungSzeremonte nach Versailles berief; leine Tochter hat eS uns jetzt zur Verfügung gestellt. Ich blättere weiter . . . Finde ganz knappe, tagebuch- artige Auszeichnungen. Und plötzlich beginnt daS Buch zu leben: Eine Welt ersteht aus diesen vergilbten Blättern vor meinen Augen, eine Welt, da Deutschland wurde, da Deutschland grob und glücklich war . . . Ottomane «O Nun,t„ia«, ganr »«N««ea Mtt nur In »ot,«»^e, «Wil «m deal« W lle88Slme NU- >1 «oNv-o-e, gnnr dseon- > I a»s« pf«i»>-«-t, so om divit G WG Wsll unlsc ?ksis pvjsms- I-IsneN «In« unn-Nü-t» ^u»«»NI ä. ,en»n,t«n zsuet»-, dvltruoict /», «, N, „Wo ist Ihr Frack, Herr vo« Werner!?* „Da sind Sie ja glücklich*, begrübt der Kronprinz Friedrich Wilhelm den jungen Maler, als dieser am Morgen des 18. Januar nach drei Stunden Schlas schon gestiefelt und gespornt die Billa „LeS Ombrages", das kronprinzliche Hauptauartier, betritt. Und mit den Worten: „Aber haben Sie auch Ihren Frack mitgebracht?", tritt Gras Eulenburg auf Anton von Werner zu. Frack? Wieso? Wozu einen Frack, mitten am Kriegs- schauplah, hier, wo der Sturm ans Paris, das siegreiche Ende des Krieges, bcvorzustehen scheint? Aber fragen hat keinen Sinn: Aus zum marcstanck taillour! sSchnetder). Der weiss schon mehr. Die Versailler scheinen ein gutes Ohr für Festlichkeiten zu haben: „äst, e'est poux I» seancls csrsmonio ck'anjouxck'knl au cNalvau!" (Ah, daS ist für die grosse Feier heute im Schloss!) Die Menge drängt sich um die Gitter des Schlosses. Truppen sind ausmarschiert. Anton von Werner steigt zwischen riesigen Kürassieren, die links und rechts Spalier bilden, die Treppe empor zum Sptegelsaal des Schlosses. Häufig genug muss er den Ausweis vorzeigen, den ihm Eulenburg mitgegeben hat: „Auf Befehl Seiner Königlichen Hoheit des Kronprinzen ist ber Träger dieser Zeilen, Herr von Werner, heute Vormittag zu den Festlichkeiten tm Schloß einzulassen."