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Sächsische Volkszeitung : 08.10.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193710081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19371008
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19371008
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-10
- Tag 1937-10-08
-
Monat
1937-10
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.10.1937
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' Sächsisch«Volkszeitung - Nummer LS6, Sette 8 Die englischen Konservativen wollen nicht Sie lehnen Deutschland- berechtigte Kolonlalsorderung ab! London, 8. Oktober. Auf der Konservativen Parteikonfe renz in Scarborough brachte der Abgeordnete Sir Henry Page Trost, der als einer der schärfsten Gegner der deutschen Kolo- nialsorderung bekannt IN, eine Entschließung ein, in der eine „Aufgabe der Souveränität in den britischen Kolonien" abae- lehn« wird. Die Entschließung besagt, daß die von gewissen liberalen und sozialistischen Kreisen ausgehenden Vorschläge für die Zerschlagung des britischen Weltreiches durch Uebergabe der Oberhoheit in den britischen Kolonien an eine internatio nale Körperschaft große Besorgnis verursachten. . Irgendein solcher Vorschlag würde eine gefühllose Mißachtung der Eigen tumsrechte, einen verräterischen Betrug an den Einwohnern dieser Kolonien und eine Katastrophe für das Wohlergehen dersenigen Engländer sein, die in den Fabriken oder in der überseeischen Produktion beschäftigt seien. Die Entschließung wurde von der Konferenz ohne Opposition angenommen. Sir Henry Page Trost erklärte bei der Begründung der Ent schließung, daß Deutschland seine Kolonien In einem Angriffs ¬ kriege verloren habe. Deutschland habe kein größeres mora lisches Recht aus diese Gebiete, die es im Weltkriege verloren habe, als es England heute aus Helgoland habe. Er wünsche, daß die englische Regierung irgendeiner deutschen Kolonial- sorderung ein „Nein" entgegensetzen würde. Im Verlaus der Konferenz kam auch Thurchill zu Wort. Er erklärte u. a. nach einem Hinweis aus die Lage in Spanien und im Fernen Osten, daß man gegenwärtig eme Zelt ernster Besorgnis durchmache. Die konservative Politik müsse den Außenminister In der energischen und ehrenhaften Politik unterstützen, die er in seinem Streben nacb Aufrechterhaltung des Weltfriedens verfolge. Thurchill beglückwünschte dann die Regierung zu den großen Fortschritten, die sie in der Auf rüstung gemacht habe. Schließlich lobte er den Präsidenten Roosevelt wegen seiner gestrigen Rede und sprach seine lieber- zeugung aus, daß die Ausführungen des amerikanischen Präsi denten auch von der britischen Regierung herzlich begrüßt würden. Freitag. 8. Oktober 1SS7 »er Vokkszahk, BeoSlkerüngsbewegMa, Verufsgkkederün, ,nd Wirtschaft schienen weithin aufgehoben. Die Grenze» ldes Deutschen Resches waren enger, teilweise sogar u->- bestimmt. ^Zum ersten Male seit einem Jahrhundert war die deutsche Volkszahl zuriickgegangen. Die Lage der Wirt schaft war von ungewissen politischen Schicksalen viel zu ab hängig, um mit den gewohnten Maßstäben der Statistik feststellbar zu sein; und womit sollte man vollends das nationale Vermögen oder Einkommen messen, solange der Dkaßftab, das Geld, sich täglich entwertete? Trotzdem, oder gerade darum, war eine Bestandsaufnahme des deutschen Volkes und seiner in Zahlen überhaupt ausdriickbaren Le- bensverhältnisse gerade nach dem Krieg unerläßlich. Man bedurfte einer Bilanz: schon, um nach dem Krieg oder nach der Inflation das Ausmaß der vorhergegangenen Kata strophe kennenzulernen. Eine solche Inventur, nach der Sintflut, wurde durchgeflihrt, sobald die äußere Möglichkeit wenigstens §kr Not gegeben war, im Oktober 1919. Noch waren nicht einmal die Grenzen des Reiches festgelegt, man muß umrechnen, um das Ergebnis auf den jetzigen Gebiets stand zu übertragen. Da ist denn festzustellen, daß die deutsche Volkszahl ihren Tiefpunkt gerade erreicht, oder kurz vorher überschritten hatte. Mitte 1914 wohnten im heutigen Reichsgebiet, in runder Zahl, 61 Millionen Menschen. Im Herbst 1919 waren es (nach der erwähnten Umrechnung) 59 Millionen. Kriegstod, Blockade und Eeburtenschwund hatten (von den Eebietsverlusten natürlich abgesehen) die deutsche Bevölkerung um 8 Millionen verringert. Eine Be rechnung des Volkseinkommens für diese Zeit ist nahezu zwecklos; die einsetzende Geldentwertung entzog ihr die Grundlagen. Nach dieser zweiten Sintflut, nach Inflation und Ruhr kampf, wurde wieder gezählt. Im Juni 1925. Die Volks zahl, einschließlich des Saarlandes, hatte sich auf etwas mehr als 63 Millionen gehoben. Die dritte Zählung kam nach der dritten Sintflut, der Krise. Jetzt, Juni 1933, zählte man eine Reichsbevölkerung von 66,1 Millionen. Die Zahl 7er beschäftigten Berufsangehörigen hatte eben erst begonnen, sich wieder zu heben, das deutsche Volkseinkom men im Jahre 1932 wird, nachträglich, auf 45 Milliarden berechnet. — Für 1938 ist eine Reichsbevölkerung von 68 Millionen zu erwarten. Die Geburtenzahl ist, von 1933 zu 1937, um mehr als 300 000, d. h. um nahezu ein Drittel, ge- stiegen. Die Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer, seit dem Tiefpunkt um die Hälfte. Das Geldeinkommen um 20 Mil liarden; die Einnahmen des Neichshaushalts auf das Doppelte des Betrages von 1932/33. Ausmaß und Struk tur besonders der industriellen Erzeugung haben sich gewal tig verändert. Neue Aufgaben bedingen neue Maßstäbe. Die Volkszählung von 1938 soll ihnen die Unterlagen schaffen. Frankreichs neue Ausrüstung zur See Paris, 8. Okt. Im Haushaltsplan für 1938 Ist, wie der „Figaro" meldet, eine Flottenbautranche von insgesamt 55 090 Tonnen im Ge samtwerte von ungefähr 2,930 Milliarden Francs enthalten. Doch sollen im nächsten Jahre nur 39 Millionen Francs für den Ausführungsbeginn des Bauprogramms enthalten sein. Fol- geude Neubauten sind geplant: 2 Flugzeugträger, 1 Kreuzer, 8 Torpedoboote, 3 leichte Torpedoboote, 5 U-Boote und 2 Motor schisse. Wie der Flottensachoerständige des Blattes hlerzu erläu ternd schreibt, seien die beiden Flugzeugträger die ersten, die die französische Kriegsmarine baue. Frankreich besitze zwar bereits einen Flugzeugträger, den „Bearn", einen ehemaligen umgebauten Kreuzer. Nach dem Londoner Floltenvcrtrag von 1936 dürften Flugzeugträger nicht mehr als 23 000 Tonnen Wasserverdrängung haben, wahrscheinlich würden die beiden zu bauenden neuen französischen Flugzeugträger nicht ganz diese Tonnage haben. Der Kreuzer werde dem „De-Grasse" gleichen, der noch in diesem Jahre im Arsenal von Brest aus Kiel gelegt wird. Dieser Kreuzer von 8000 Tannen erhält eine Haupt bestückung von 9 Geschützen zu 15,2 cm in 3 Türmen. Mit der Fertigstellung dieses Kreuzers werde die Zahl der Einheiten dieses Typs der französischen Flotte auf 8 erhöht. Die 3 Geschwader-Torpedoboote werden ie 1770 Tonnen verdrängen und sollen vor allem als Kreuzer-Begleitschiffe zur Verhinderung von U-Boot-Angriffen dienen. Die leichten Tor pedoboote von je 1000 Tonnen gehören zu einem neuen Typ, von dem bereits 3 in diesem Jahre bestellt worden sind. Von den 5 geplanten U-Booten werde eines ungefähr 1500 Tonnen haben, die 4 übrigen würden eine Tonnage der 2. Klasse be sitzen. Diese neuen U-Boote sollen ältere, lm Jahre 1922 auf Kiel gelegte U-Boote ersetzen. Dieses Schifsbauprogramm müsse kn möglichst kurzem Zeitraum durchgeführt werden, schließt der „Figaro". Slne bemerkenswerte VerleHlina Bestrafung des Pollzeikommlssars von Le Havre auf Forderung Moskaus? Paris, 8 Okt. Der Pollzelkommisiar von Le Havre, der bei der Untersuchung Uber das Verschwinden des zaristischen Generals von Miller die Meldung in die Oeffentlichkeit gebracht hatte, daß ein Kraftwagen der Pariser Sowietbotschaft kurz vor Abfahrt des sowjetrussischen Dampfers „Maria-Olianowa" im Hasen von Le Havre angekommen ist, hat nach Mitteilung des amtlichen Gesetzblattes eine Versetzung von Le Havre nach Paris auf den Polizeiposten des Bahnhols St. Lazaire erhalten. — Das „Journal de Roun" fragt in diesem Zusammenhang, warum eine kleine Pressemeldung über eine solche von der Pa riser Sowfetbotschaft als sehr harmlos hingcstellte Fahrt eigent lich binnen kurzem die Versetzung eines hohen Polizeibeamtcn nach sich ziehe. Die Versetzung scheine doch eine Slrafmaßnahme des Innenministeriums zu bedeuten. X>«inv Okronilc Gedenken zum Todestag von Walter Flex. Am 15. Okt. fährt sich zum 20. Male der Tag, an dem Walter Flex für sein Vaterland gefallen ist. Der Reichserziehungsminister hat die Schulbehörden ersucht, des jugendlichen Helden und Dichters des Weltkrieges, dem in dem Herzen der gesamten deutschen Jugend ein Ehrenplatz gebühre, in allen Schulen in würdiger Weise zu gedenken. wieder nationaler Spartag. Auch In diesem Jahre wird der 29. Oktober als nationaler Epartag begangen. Der Reichs- erzlehungsmlnlster hat angeordnet, daß auch in den Schulen auf die Bedeutung des nationalen Spartages hlnzuweisen ist. Die Kreditunternehmungen dürfen mit Zustimmung des Mini sters auch in den Schulen werben, wobei aber allgemein nur Werbemittel verwendet werden dürfen, die die Zustimmung des Reichskommissars für das Kreditwesen gefunden haben. Di« v«samt-ahl d«, Rundsunkanlagen «m Deutschen Reich betrug am 1. Okt. 1987 8 412 848 gegenüber 8 285193 am 1. September. Im Lause des Monats September ist mithin eine Schwere Veelnträchtlgung des ofioberschlefischen Deutschtums Die größt« versammlungsstätte baupolizeilich geschlossen KSnigshütt«, 8. Oktober. Unter der Begründung, daß die Räumlichkeiten den baupolizeilichen Erfordernissen nicht mehr genügten, hatte die hiesige Polizeidirektton kürzlich sämtliche Gast- und Vereinszimmer des Hotels „Graf Reden" räumen und schließen lassen. Am Donnerstag wurde nun auch von der Polizei die kurzfristige Schließung sämtlicher Hotelzimmer und des „Großen Saales" unter der gleichen Begründung angeord net. Die Schließung des Hotels „Gras Reden" bedeutet einen schweren Schlag für das Deutschtum Oberschlesiens. Das Hotel und besonders der „Große Saal" waren der Sammelpunkt des Deutschtums von Königshütte und seiner weiteren Umgebung. Hier wurden sämtliche großen kulturellen Veranstaltungen und vor allem auch die alljährlichen Theateraufführungen abgehal ten. Gegen die Schließung des Hotelbetriebes ist beim Woje- wodschaslsamt Kattowitz Einspruch erhoben worden. Rarsten in der parlier Linierwelt Das Ergebnis einer Nacht: über 500 Personen sestgenommen. Paris, 8. Okt. Zur Durchführung der strengeren Franken überwachung und Im Zusammenhang mit der Untersuchung der verschiedenen terroristischen Anschläge der letzten Zeit führt die französische Polizei dauernd Razzien in der Pariser Unterwelt durch. So wurden allein in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag zwischen 20 Uhr abends und 3 Uhr morgens 27 Streifen unternommen, um „unerwünschte Elemente" aufzustöbern. Wie der „Exeelsior", dessen Mitarbeiter an diesen „Fischziigen" teil genommen hat. meldet, wurden dabei über 500 Personen fest genommen. 59 der Festgenommenen konnten keine ordnungs gemäß ausgestellten Personalpapiere vonveisen oder erschienen aus anderen Gründen verdächtig. Reiß ist von der GM. ermordet worden Amsterdam, 8. Oktober. Im Zusammenhang mit einer Lügenmcldung des scinveizerischcn Kommunistenblattes „Le Travall", di« den Versuch unternimmt, Moskau von der Ermor dung des el>emaligen GPU.-Agenten Reiß reinzuwasckren. ver öffentlicht „Het Volk" eine Erkläruiia. Darin heißt es. die Lü genmeldung des schweizerischen Staltnistenblattes „Le Travail" sei ein vlumpes Ablenkungsmanöver. Nur die GPU. könne ein Interesse an der Beseitigung Reiß' gehabt haben. Im Juni dieses Jahres lei Reiß in Amsterdam erschienen und habe dem Leiter der holländischen Trotzkisten Sneenlet seinen Austritt aus der Kommunistischen Partei mitgeteilt. Daraus lei im Organ der holländischen Trotzkisten ..N'emve Fakkel" ein Artikel von Reih erschienen. In dem die Henkersmetheden der MVU. enthüllt worden seien. Seit der Zeit habe die GPU. versucht, Reiß, der viele ihrer Geheimnisse gewußt Hali«, zu ermorden. Ansänalich hätten d°e GPU,--Spitzel Reiß vergeblich In Amsterdam gesucht. Schließlich sei es ihnen gelungen, ibn >n der Scluveiz ausfindig zu machen, wo er der GPU. In die Falle gegangen sei. Das Blatt teilte weiter mit. daß d'e Mörder Reiß' mit Hilfe der sowietrussischen Botschaft in Paris, die Kraftwagen und falsche Papiere gestellt hal>e. auf einem sowietrussischen Schiff aus Frankreich entkommen seien. Gs lei geplant gewesen, auch Frau Reiß zu „siguidieren". Freilich sei dies bi<cher noch nicht geglückt, dach wer die Henkerswetboden der MBU, kenne, könne nicht darüber Im Zweifel sein, daß die GVU. Mittel und Weg« suchen werde, um auch Frau Reiß zu ermorden. Lastkraftwagen verstört zwei Sauser Elf Tot« Amsterdam, 8. Oktober. Bei Semarang sNlederlänk, Indiens olltt ein Lastkraftwagen durch Versagen der Brems« einen Abhang binob. Hierbei rast« «r 'n zwei Eingeborenen. Häuser und zerstörte sie vollständig. Els Personen wurden getötet. FranstSkanerbrüder verlassen Kreningch Das Krankenhaus wird von NS. Schwestern übernommen. Koblenz. 8 Okt "'n dielen Tagen werden die Tran.zis- kanerbrüder das Krank-"'k-ms ^t. Mar'enwörth verlgllen, das bisher die Kreuznackvr N-ederl-sssuna vieles Ordens mar. An Ihrer Stelle sollen NS. Sckmvster» bas .Krankenhaus und da» anaeschlossene Kinderheim weiterlühren. Die bisherige ärzlliclu: Leitung, die inwhhäuaia von den TranUskanern arbeitete, ble'bt besteben. Di« Verwaltung des Krankenhauses und der anoe- schsolsenen Anstalten wird der Kreis Kreuznach von n»n an selbst übernehmen. F. Z. Zunahme von 127 655 Teilnehmern (1.5 v. H) eingetreten. Unter der Gesamtzahl am 1. Oktober befanden sich 669 934 ge bührenfreie Empfangsanlagen. Ein bemerkenswerter Prozeß in Riga. Im Verlaufe eines vor dem Rigaer Bezirksgericht verhandelten Prozesses gegen eine geheime kommunistisch-marxistische Organisation, bei dem olle Angeklagten jüdischer Abstammung sind, wurde die bemer kenswerte Feststellung gemacht, daß die Angeklagten eine ge schickt getarnte Volksfrontbildung in Lettland versucht hatten. Freiwillig« sllr Rotspanien in Frankreich Wähler. In einer Meldung des „Petit Journal" aus Perpignan wird darauf hingewiesen, daß zahlreich« Franzosen, die bisher aus Seiten der spanischen Bolschewisten gekämpft haben, anläßlich der be vorstehenden Kantonalwahlen nach Frankreich zurückkehrten, um bei dieser Gelegenheit ihr nationales Zersetzungswerk wei ter zu führen. . Opfer der Arbeit. Am Donnerstagnachmittag wurde der Sircckeniäufer Paul Becher aus Lößnitz (Erzg.) zwischen dem Oberen Bahnhof Lößnitz und Zwönitz vom Personenzug tödlich tibersahren. Nach dem Befund mar Becher vermutlich mit dem Anziehen von Gleisschrauben beschäftigt und dürste dabei wegen des herrschenden Sturmes das Herannahen des Zuges über hört haben. llZahre Zuchthaus für einen gemeinen Rohling Traunstein, 8. Oktober. Das Schwurgericht Traunstein verurteilte den 27jäk>rtg«n Peter Trtl aus Mehring bei Burghausen zu 11 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust. Der Staatsanwalt hatte gegen den Angeklagten wegen Mordversuchs und Anstiftung zum Mord 13 Jahre Znckthaus beantragt. Bei dem Verurteilten handelt es sich um einen gemeinen Rohling der mit allen Mitteln versucht hatte, seine Geliebte, die Ihm lSKig geworden war und die ein Kind von ihm erwartete, zu beseitigen. Abtreibungsversuche von einer Roheit die sich nicht schil dern läßt, der Versuch, di« Geliebte mit Salzsäure zu vergiften und sie in einen Fluß zu stoßen, sind die Hauptanklagepunkt« aus dem Strafregister Ertls, dessentwegen er zur Verurteilung stand. Verschärfte- photosraphlerverbot im böhmischen Grenzgebiet Relchenberg (Böhmen). Verschärfungen des Photographier verbotes. die den Reiseverkehr cmpsindlich berühren, wurden neuerdings erlassen. Nachdem bereits das Photographieren, Zeichnen, Malen und Skizzieren in bekannten Riesengebirgsge- genden verboten war, ist jetzt eine weitere Einschränkung der Photographiererlaubnis ersolgt. die den Bezirk Tetschen umfaßt und sich östlich bis zu den Gebieten Warnsdorf, Rumburg und Deutschgabel erstreckt. Es handelt sich um ein generelles Photographierverbol. Bisher durften nur militärisch« Bauten in einem Umkreis von etwa 600 qm nicht photographiert werden. Vierte Verordnung zur Abwehr des Kartoffelkäfers Wie zu erwarten war, ist der Kartosfelkäser von Frank reich her mich In die Schweiz eingedrungen. Das recht zahl reiche Auftreten dieses S<l)ädlings in der Schiveiz macht es er forderlich, für die Ein- und Durchfuhr von Kartoffeln, Toma ten, bewurzelten Gewächsen mit und ohne Erdbällen, von unter, irdischen Knollen und Zwiebeln sowie sür die Ein- und Durch fuhr von frischem Gemüse die glclck)«n Verbote und Beschrän kungen zu erlassen, wie sie für die Ein- und Durchfuhr dieser Erzeugnisse mis den bisher befallenen Ländern Frankreich. Bel gien und Luxemburg bestehen. Dies wird durch die 4. Verord nung zur Abwehr des Kartoffelkäfers bestimmt. Der erste Tralnlnastaa in Marienberg Marienberg. Das Training zum letzten großen Motorrad rennen dieses Jahres, dem Marienberger Dreieckrcnnen, hat begonnen. Es ist ein leichter Regen gefallen, der auch Freilag vormittag anhielt und die Siraßen recht glatt machte. Es for- derte die größte Anspannung der Fahrer, bei diesem Straßen zustand die geforderten Mindestzeiten zu erreichen. Trotzdem meldete schon am ersten Bormitlag eine ganze Anzahl der Fahrer, daß sie aus Zeit fahren wollen: und sie erreichten dann auch die Mindestzeiten. Die bisher schnellste Runde fuhr Mansfeld in der Klasse der schweren Solomaschinen mit 135,1 km./std., eine ausgezeichnete Geschwindigkeit, die bei dieser glatten Straße besonders hoch zu werten ist. Auch Fleischmann, Winkler und. Hentze erfüllten bereits nm Freitag vormittag die Tellnahmebedingungen. In den B c i w a g e n k l a s s e n wurden ebenfalls bereits von verschiedenen Fahrern die Bedin gungen erfüllt. Die Auto-Union-Fabrer Kahrmann und Eder sind In die schwere Maschine umgestiegcn: und Winkler und die Mannschaft Schumann-Vcer fallen aus. Es wurden bisher folgende Ergebnisse erzielt: Klasse A (nicht über 250 ccm, Lizenzfahrer): Winkler 8:09.0, 112,8 km./std, Gablenz 8:28,1, 108,6 km./std., Wünsche 8:30,2, 108 km./std. Klasse B (nickt über 350 ccm Lizenzfahrert: Fleisch mann 7:39.3, 120 km./std., Hentze 7:49,3. 117,4 km./std. Klass« C (nicht über 500 ccm, Lizenzsahrer): Mansfeld 6:48.0, 135,1 km./std. Klasse F (nicht über 600 ccm. Lizenzfahrer)' Kahr mann Eder 7:58,1, 115,3 km./std. Böhm-Fuchs 8:10,0, 112 51 km./std. Klasse G (nicht über 1000 ccm. Lizenzfahrer): Zim mermann-Höller 8:03,3. 114 km./std. Die Trainingsfahrten am Freitag liefen bis 4 Uhr nachmittags. Mleldeuttche Börse vom 8 Oktober (Eigen« Drahtmeldung.) Schwach. Am Freitag war die Grundstlmmuna abermals schwach. Das Geschäft war nicht erheblich. Die Pfandbriefe be haupteten letzte Kursbasts. Das Geschäft in Stadtanleihen, die eine feste Grundstimmung zeigten, war ruhig. Beide Dresdner Jahrgänge gewannen ein Achtel Prozent. In Reichs- und Staatsanleihen war das Geschäft etwas lebhafter, wobei Reichs schätze zu unveränderten Kursen verkehrten. Am Markt der Maschinen- und Metallaktien verloren Retnickcr 1.5 und Franz Braun 3 Prozent, während Vereinigte Zünder 1.5 Prozent fester waren. Von keramischen Aktien verloren Triptis 1,75, Annawerke 3 Prozent. Don Papleraktien verloren Mimosa und Thode je 1,5, Peniger 1,25, Vereinigte Bautzner 2 Prozent. Am Textilaktienmarkt waren Stickerei Plauen 1.25 Prozent höher und Ladewig 1,5 Prozent niedriger. Geraer Strickgarn plub 2 Prozent. Von graphischen Anstalten kamen Pekold u. Kiesling mit plus 2 Vrozent wieder zur Notiz. Kraftwerke Thüringen waren 1,5 Prozent fester. Reichswetterdienft, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Samstag, 9. Oktober. Mäßiger um Ost wechselnder Wind. Wolkig bis bedeckt. Zeitweise noch mäßiger Regenfall. Kühl. Hauptschriftletter: Georg Winkel. v«ca,t»,Ul>th sl« 3»halt »od vlld«! »«er, wt,k«I t, v-caiUw-rtllch-r Ltz««»«» «>,»«» k, vc—d». »nul »nl«,! »«,»«,1« B-chd-xI-r-t »-«,»««. P-U-rttr-h« 17. D. A. IX. 87: über 400». - g. g». ist Preisliste Nr. 4 gültig.
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