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Sächsische Volkszeitung : 09.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193712098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19371209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19371209
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-12
- Tag 1937-12-09
-
Monat
1937-12
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.12.1937
- Autor
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Sette 4 . Donnerstag, 9. Dezember Sächsische Volkszeitung Nummer L88, Seite 5 § ^lotirsn KIsins Lkronilc - M0/'A6/)S ?/'o^k/A ieim lieber« i Sämlknab« gerissen. Der agen werden. r Benzin« enzin in sein ine Explosion, zefrau trugen :r Zeit hält Kinder nn aufzusuchen Unbekbnnte auf einem » verspricht, t entivendet jsenen Gel-- > e i g v e r e i n. rg des Albert« Im Sächsischen :r neue Verein ft er. Ver- e Kinder ge- c Straße ein 6; Auseinan« licken. n Sonnabend .'nheim „Bür- s bisherigen reis Zwickau hfolgers, Zie- Hammer :rung ins Ehe. Die i getrtibt. schen dem its einige )er Angc- Izei. Nit einem eibcrg be- Kowalczyk , Hehlerei, wie wegen lseitigkeit" gten. Nach igt« festge- üngeliefert iericht ver- > und ord- lgreich be- inden, daß die Asche schrank (!) Gerungs- ,m 27. Mtti hemnitz, der ;t, nachträg- Anordnung I6)t die von e legte Revi- l alles, aber rechen. Um rheitsvcrbre- Sicherungs« lses gen eln außer- obachten. In« mb der Speku« ^/i. ä und der n. Damit hat l 1. Mai 1934 teilt, daß di« r Markt halten nicht die Ab« k Stlberabkom« Defraudant stellt sich selbst Nach der Unterschlagung von 189 099 Lire. Bozen, 9. Dez. Der Verwalter des Bozener Krankenhau ses, Dr. Guglielmo, stellte sich der Staatsanwaltschaft mit der Selbstdeschuldigung, öffentliche Gelder In Höhe von 159 009 Lire unterschlagen zu haben. Der Verwalter wurde verhaftet und eine Untersuchung «tngeleitet. Am Steuer durch Motoraase erstickt Trautenau (Böhmen), 9. Dez. In einer Sandgrube bet Königgrätz luden am Dienstag mehrere Arbeiter Sand aus einen Lastkraftwagen. Während dieser Zeit blieben der Kraftwagen führer und ein Arbeiter In dem geschlossenen Führerhänschen sitzen. Da der Motor arbeitete, drangen Gase In den Führer- vaum «In, die die beiden Insassen betäubten. Ais die Lade arbeiten beendet waren, fand man die beiden bewutztlos in dem Führerraum auf. Sie waren bereits erstickt. Der Krastwagcn- führer war Vater von sechs Kindern. Montag wellte Weihe der um- , die dabei den chzeitig vollzog udwig-Siebert- a Pilz aus ing vom verurteilt, dige Sorg- >es geführt Ito Manns tz wegen ng verant- um etwa Jahr vier kurops» gpükte 8o>«Ia1en«vkns1r>6t Mit Riesenschritten geht die Errichtung der modernsten, schönsten und größten Soldatenwohnstadt Europas, die groß zügig gestaltete Bauanlage des Regiments General Göring, ihrer Vollendung entgegen. Wie aus einem einheit lichen Guß geformt ist in einem weiträumigen Dreieck in Reinickendorf zwischen Berliner Straße und Spandauer Straße bzw. Tegeler Weg in kaum mehr als einem Jahre dieses Werk gewachsen, das in allen seinen Zügen den Stempel der deutschen Wehrmacht trägt. Trotz der Vielgestaltigkeit der Einzelbauten ist eine hervorragende bauliche Geschlossenheit der Gesamtanlage erreicht worden, konnte eine glückliche Synthese zwischen militärischen Notwendigkeiten und baukünstlerischcn Gesichtspunkten gesunden werden. Don dem Eingang dieser Soldatenstadt, einer großen Eäulenehrenhalle, wird der Blick des Besuchers auf einen in einer Waldschneise sich zum Fluge erhebenden Adler mit einer Spann- weite von sechs Metern fallen. An einer dem Dreieck ange- pahten, im Oval geführten Ringstraße liegen die geschmackvoll ausgeführten Unterkünfte der Mannschaften, die Wirtschafts gebäude und Veamtenwohnungen der hier stationierten For mationen. Dahinter befinden sich die Waffenmeistereien und Werkstätten, die Garagen, Pserdeställe, Reitbahnen und sonstigen Einzelgebäude. Die durch die Ringstraße gebildete Längsachse wird durch die Wache, das Regimentsstabsgebäude, eine Schwimmhalle mit zwei anschließenden Turnhallen, einem Schwimmstadion mit 8- und 10-Meter-Sprungturm und einem Sportplatz betont, während die Querachse von einer Parade straße gebildet wird. Die weit über 100 Gebäude sind der Landschaft geschickt Ungegliedert, scheinen dank der wcrkgcrechten Verwendung des Baumaterials wie aus ihr gewachsen. Der weiße Putz der Häuser steht in wirkungsvollem Gegensatz zu dem dunklen Grün der Kiefern, die Farbe der Dächer harmoniert mit dem Rotbraun der Baumstämme. Grünanlagen lockern das Bild auf. So ist trotz der strengen Linienführung und der auch in der baulichen Anlage klar zum Ausdruck kommenden soldatisch- disziplinierten Halbing eine gewisse Freundlichkeit des Gesamt bildes erreicht worden. Von der Fernheizung und dem eigenen Wasserwerk bis zu Lesezimmern, Lichtbildervorführungsräumen und behaglich eingerichteten Kantinen, ist alles vorhanden, was den Mann schaften ihre Kasernen zur neuen Heimat werden läßt. Hell und licht sind die Räume, deren Wohnlichkeit durch die mustergültige Arbeit zahlreicher Kunsthandwerker erhöht wurde. Regierungs baurat Schneidt hat mit seinen Mitarbeitern in dieser Soldaten stadt, die nichts mit Kasernenbauten im überkommenen Sinne zu tun hat, ein Werk geschaffen, bei dem die Klarheit der bau lichen Linie sich mit der Zweckmäßigkeit der Anlage paart. »riet aus lauer Leichen- den Fußweg. !M Wägen er« ins Kranken- U/ss In LKIns? Die Ereignisse In China haben sich in den letzten Tagen förmlich überstürzt. Wenn die sowohl aus Tokio als auch aus anderen Quellen vorliegenden Nachrichten zutressen, ist das Schicksal der chinesischen Hauptstadt Nanking besiegelt und damit ein wichtiges Kampfziel der Japaner erreicht. Aufsehen hat vor allem die von japanischer Seite verbreitete Nachricht erregt, daß Marschall Tschiangkaischek sich entschlossen habe, d«n Oberbefehl über die chinesische Wehrmacht sowie seine sämtlichen Staatsämter niederzulegen. Es sind auch bereits die Namen seiner Nachfolger genannt worden. Chinesischerseits wird zwar zugegeben, daß Tschiangkaischek Nanking verlassen habe, gleichzeitig hat aber der stellvertretende Vorsitzende des chine sischen Reichsvollzugsamtes, Dr. Kung, erklärt, daß der Mar schall sich an die Front begeben habe, wo er die Leitung der militärischen Operationen übernehmen wolle. Alle Meldun gen, nach denen der Marschall Ins Ausland geflohen sei oder seinen Rücktritt erklärt habe, werden seitens der Chinesen auf das schärfste dementiert. Ebenso werden die hier und da bereits verbreiteten Meldungen über den Einmarsch der Japaner in Nanking als verfrüht bezeichnet, eine Tatsache, die inzwischen auch durch Nachrichten aus Tokio insofern bestätigt worden ist, als japanischen Berichten zufolge sich zur Zeil schwere und erbitterte Kämpfe vor den Toren der Hauptstadt abspielen. Nach Lage der Dinge scheint es nicht ausgeschlossen, daß die Chinesen auch nach dem Fall Nankings den Kampf sort - setzen werden. Und zwar wird vermutet, daß Tschiangkaischek seine Truppen In der Provinz Hunan sammeln und dort nach der Heranführung von Verstärkungen und neuem Kriegsmate rial aus den südchinesischen Provinzen den Kampf erneut auf nehmen wird. Demnach scheinen also die aus anderer Quelle verbreiteten Gerüchte, daß nach den Einnahme von Nanking durch die Japaner Friedensverhandlungen bevorstehen, verfrüht zu sein. — In diesem Durcheinander von Nachrichten, Gerüchten und Dementis wird man sicher erst In einigen Tagen klarer sehen. Großfeuer in Mannheim Tankwagen der Reichsbahn ausgebrannt. Mannheim, 9. Dez. Im Rheinauer Hasengediet geriet ein mit 20 000 Liter Benzin gefüllter Tankwagen der Reichsbahn aus bisher ungeklärter Ursache in Brand. Da der Wagen un mittelbar vor einem dreistöckigen Wohnhaus stand, griff das Feuer mit außerordentlicher Schnelligkeit auf dieses Gebäude über. Die Gefahr eines weiteren Ausbrcitens des Brandes war sehr groß, da an dem brennenden Manen mehrere gefüllt« Tankwagen angekoppelt waren. Die Arbeiten der Feuerwehr beschränkten sich zunächst daraus, die mit dem brennenden Wa gen verbundenen anderen Wagen zu Kühlen, um Explosionen zu verhüten und die Löscharbeiten an dem Wohnhaus durchzu- ftihren. Unter Lebensgefahr konnte der brennende Waagon von dem Haus weqgezogen und von den übrigen Tankwagen isoliert werben. Das dreistöckige Wohnhaus ilt fast völlig aus gebrannt. Personen kamen jedoch nicht zu Schaden. n. Der be ll Irmischcr b nach und lde gemacht, a. Die Ouit« hem Namen Chemnitzer s zwei Jahre uf der Pa riser Meltaus« ist der Firma ach ein Ehren« »en — ein ll plötzlich er zu Der er konnte euch er zu m, mußte ngen ins Mette Meldungen an den Führer Nur bei Dorgängen, die der Partei schaden können. Nach dem Deutschen Beamteugesetz hat der Beamte sein« Anträge und Beschwerden auf dem Dienstwege vorzubringcn. Glaubt er aber, dienstliche Vorgänge zu beobachten, die der NSDAP schaden könnten, und will er seine Beobachtungen nicht auf dem Dienstwege Vorbringen, so darf er sie nur seiner ober sten Retchsbehörde unmittelbar oder dem Führer und Reichs kanzler melden. Hierzu hat der Retchsminister und Chef der Reichskanzlei kürzlich in einer Mitteilung die Beamten darauf hingewiesen, daß für Beschwerden persönlicher Art dieser Weg nicht gegeben ist. Beschwerden von Personen, die nicht Beamte sind, insbesondere von Behördenangestellten und Ehe frauen von Beamten. Beschwerden über Vorgänge außerhalb des Dienstbereichs, wegen Dorsetzung in den Ruhestand, wegen zu niedriger Einstufung Im Gehalt, wegen nicht erfolgter Beför derung und ähnliche Fälle fallen nicht unter diese Ausnahme bestimmung. Jetzt hat der Innenminister die Nachgeordneten Behörden, Gemeinden, Gemeindeverbände sowie die Körperschaften, An stalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts angewiesen, vor einem Einschreiten gegen einen Beamten wegen Verstoßes gegen diese Bestimmungen an Ihn zu berichten. Für dle Freiheit der Forschung Parteiamtliche SteNmianahm« Rosenbergs zur naturwissen schaftlichen Forschung. Berlin, 9. Dezember. Aus gegebenem Anlaß gibt, wie dl« NSK. meldet, der Beauftragte des Führers für die gesamte gei stige und weltanschauliche Erziehung und Schulung der NSDAP. Reichsleiter Rosenberg folgende parteiamtlich« Stellungnahme bekannt: Verschiedene Probleme der Kosmophysik, der expe rimentellen Chemie und der vorzeitlichen Erd kunde ivurden in letzter Zeit durch eine größere Anzahl von Veröffentlichungen in den Vordergrund des Interesses gerückt. Vom nationalsozialistischen Standpunkt aus stellen die behan delten Fragen naturwissenschaftliche Probleme dar, deren ernste Prüfung und wissensel)aftllche Untersuchung jedem Forscher srcistrht. Die NSDAP, kann eine weltansä-auliche dogmatische Hal- tung zu diesen Fragen nicht einnebmen; daher darf kein Partei, genoss« gezwungen werden, eine Stellungnahme zu diesen Pro blemen der erverimenteNen und theoretischen Naturwissenschaft als parteiamtlich anerkennen zu müssen. In der Schulung der gesamten Bewegung, soweit diese Themen überhaupt behandelt werden, ist diese Haltung mit allem Nachdruck zu berücksichtigen. Berlin, den 7. 12. 1937. gez. A. Rosenberg, Hierzu schreibt die NSK. unter der Uebevschrift „Eine not- wendige Abgrenzug" u. a. folgendes: Rolchosportführer von Tschammer und Osten ist am Mittwoch abend zu einem zweitägigen Aufenthalt in Kopenhagen eingetroffen. Amtlicherseits wird soeben der Wortlaut einer Rede ver öffentlicht, die der tschechoslowakische Ministerpräsident Dr. Hodscha am 7. Dezember Im Staatshaushaltsausschuß des Pra ger Senats gehalten Kat. Dr. Hodscha ging darin besonders auf die Kritik ein, die von sudetcndeutscher und tscheclstscher Seite an der Nationalitätenpolitik der Regierung geübt wurde. Der Vizepräsident -es Reichsvollzugsamtes, Dr. Kung, dementierte die Gerüchte über einen Rücktritt Tschiang- kaischeks auf das nachdrücklichste. Mozart-Gedenktafel in Olmüh. An dem Gebäude der Erz dechantei der mährischen Stadt Olmütz ist eine Mozart-Gedenk tafel enthüllt worden. Mozart wohnte In dieser Dechantei vor 170 Jahren als Wunderkind. Neben der Inschrift, daß Mozart vom 28. Oktober bis 23. Dezember 1767 in -er Dechantei wohnte, enthält die Tafel auch ein Relicfbildnis Mozarts. Eine Gedenktafel für Mareoni Ist In dem bekannten Hei ligtum von Oropa, dem meistbesuchten Wallfahrtsort Pie monts, angebracht worden. Nach dem eigenen Bekenntnis be grüßen Erfinders hat er dort im Jahre 1894 Im Alter von 21 Jahren plötzlich die Möglichkeit erkannt, drahtlos zwischen zwei verschiedenen Punkten zu verkehren. vom Institute Catholiqu« in Paris. Die feierliche Eröff nung des neuen Schuljahres am „Institute Catholique" In Paris fand vor kurzem In Anwesenheit von vier Kardinälen und 28 Bischöfen und Erzbischöfen statt. Rektor des Instituts Ist be kanntlich Kar-inal Baudrillart. Die Hochschule, die im letzten Jahr 2t60 Studenten zählte, Ist Im weiteren Ausbau begriffen. Ein Jagdmuseum In Frankreich. In Frankreich beabsich tigt man. ein Jagdmuseum zu sämffen. wofür das Schloß Pierrefonds bei Compiegne auscrsehen ist. Das Schloß bildet scl>on heut« ein beliebtes Ausflugsziel -er Pariser. Das Mu seum soll insbesondere die gcschichtllck)« Entwicklung der Jagd in Frankreich zur Darstellung bringen. Man fand in ihnen Gewalttäter, Alkoholiker, sogar Raub mörder. Nach der „Prawda" bat man in einem Liezirk von Sara tow eine allgemeine Volliszählung durchgesührt, wobei sogar Säuglinge von einem Monat in die Wahllisten ausgenommen wurden. In einem Bezirk von Rjasan hat man In die Wähler listen auch schon verstorbene Personen ausgenommen. Schließ lich beklagt sich das Blatt, daß viels Wahlkommissionen ihre Arbeit überhaupt noch nicht ausgenommen haben, daß ihnen keine oder vollkommen leere Räume ohne MAxll und ohne Tele phon zur Verfügung stehen und andere Mißstände mehr. „In Romanskaje", schreibt „Soz. Semledelje", „herrscht ein völliges Chaos. In Kladjkowo hat man beispielsweise eine ganze Wählergruppe, von der das Gerücht ging, daß man mit ihr viel Sorgen haben werde, einlach aus den Listen gestrichen. In Potschinok bei Smolensk hat man von 40 Wahlräumen 38 eiest eben angefangen herzurichten. Darunter haben einige keine Fenster, der Fußboden ist stark beschädigt, die Decke einsturz reif. Das Parteikomitee und der Vollzugsausschuß sel)«n aber alle dies« Dinge mit Gleichmut an ..." Da die Unregelmäßigkeiten und Fehler in den Wahllisten Massencharakter angenommen haben, wird, wie die Moskauer „Prawda" berichtet, der Wähler ungehalten, die Kontrolle selbst auszuüben. Dabei ergeben sich folgende Resultat«: „Nicht um sonst ist die Sorge der Wähler — die Listen sind äußerst nach lässig zusammengestellt. In wenigen Tagen wurden bei 234 von 1140 Wählern Fehler entdeckt. Bei der Ausstellung der List«, di« di« Einwohner von nur drei Häusern umfaßt, hat die Leitung es fertig gebracht, eines dieser drei Häuser überhaupt ganz zu unterschlagen. Das Alphabet gilt nur für die ersten Buchstaben, dann aber geht alles durcheinander. Es kommen Dutzend« von Wählern, und sie alle finden Fehler über Fehler in den Listen..." Wenn dann die Wahlen vorbei sind, wird man bei ihrer Durchführung so viele „Trotzkisten" entdeckt haben, daß man gegen jeden Russen, den man beseitigen will, «ine Handhab« hat, ihn zu „liquidieren". Rundfunk überträgt Boxkampf Schmellna—Thomas Amerikanische W«tten zugunsten d«s Deutschen. In den boxsportlich interessierten Kreisen steht man dem bevorstehend-n Boxkamps des deutschen Meisters aller Klassen, Max Schmeling, in Amerika gegen den jungen Amerikaner Harry Thomas mit gespannter Aufmerksamkeit entgegen. Nachrichten aus Newyork zufolge stehen die Wetten hoch zugunsten Schmerlings. Um dem großen Interesse Rechnung zu tragen, da» all« deutschen Eportkreis« dem Kampf entgegenbringen, wird In der Nacht zum 14. Dezember der De u t sch l a n d se » de r eine Uebertragug aus Newnork durchführen. Di« große Sondersen- duno beginnt um 24 Uhr und wird unter dem Motto stehen: „Hallo, Deutschland! Max Schmeling boxt!" Bekannt« Kos'«!, kn, wie Barnabas von Göczy und Karl Woitschach werden für Unterl-aktung bis zum Beginn der Uebertragung aus Amerika sorgen. Der Hauptkampf dürste erst um vier Uhr morgens be ginnen und wird von Anfang bis zu Ende übertragen werden. Al» Sprecher ist Arno Hclnris nach Newyork entsandt worden, der bereits bei dem Kampf Schmelings gegen Louis gla Spre« cher fungiert«. „Me di« nationalsozialistische Bewegung nicht eine Kon- tessionsreform anstrebt, so kann sie sich auch nicht unmittelbar in den Kainpf um naturwissenschaftliche Probleme hineinbeqe- ben. Die wissenschaftlichen Auseinandersetzungen, die sich hier ab spielen, berühre» aber die nationalsozialistische Weltanschau ung in ihrem Kern nicht, und mag der eine oder andere Natio nalsozialist sich auch mit Recht für all« diese Forschungen inter essieren und mich als Wissenschaftler ihnen eingehend nachgeken, sd ist die Partei nicht der Platz dafür, um hier eine dogmatisch festgelegte Stellungnahme zu fordern. Es hat naturgemäß nicht an Versuchen gefehlt, die eine oder andere Gliederung der NSDAP, oder gar die Partei selbst für eine !u> stimmte kosmogonische Theorie oder für eine Hypothese der vor zeitlichen Erdkunde zu binden. Deshalb scheint es an der Zeit, daß hier der Beauftraate des Führers, Reichsleiter Rosenberg, die notwendige Ab grenzung vornimmt, und einerseits für die Freilnüt der For schung, andererseits für d'e Selbständigkeit der nationalsoziali stischen Weltanschauung eintritt. Für die Sckulung -er gesam ten Beivcguna wir- dies« Haltung in allen Auseinandersetzun gen maßgebend sein." Die Besichtigungsreis« des Reichsbauernsührers R. Walter DarrS durch Hannover und Braunschweig gab einen aufschlußreichen Einblick in die Arbeit im Dienste der Erzeu gungsschlacht. Auf Vorschlag -es Reichsministers der Luftfahrt, General oberst Göring, und im Einvernehmen mit dem Reichs- und Preußischen Minister für Wissenschaft hat der Führer und Reichskanzler eine Reihe von Persönlichkeiten der Luftfahrt forschung zu Professoren ernannt. Als Vorsichtsmaßnahme gegen eine weitere Ausbreitung der Mauk- und Klauenseuche wurde beschlossen, -le „Grüne Woche" im Jahre 1938 ausfallen zu lassen. Die elf Streckenarbetter, die am 4. Dezember mitten aus ihrer Arbeit vom Tode überrascht wurden, wurden am Mittwoch feierlich aus -cm Frie-Hof von Belgard lPommern) bet- gesetzt. Die Reis« Altleis nach Sowjetspanien wird In einem Leit artikel des Londoner „Evening Standard" scharf verurteilt. Der Hand«lsausschuß der französisch«» Kammer hat sich bei -er zweiten Abstimmung gegen die Wieder eröff- nungderWeltausstellung ausgesprochen. Man glaubt, daß die Regierung wegen dieser Angelegenheit unter Umständen In der Kammer die Vertrauensfrage stellen wird. Auf der Pariser Weltausstellung hat die deutsche Buch- und Druck-Erzeugung sowie die deutsche Spielwarenlndu- strie durch zahlreiä-e Große Preise und Goldmedaillen weit gehend: internationale Anerkennung gesunden. Der französische Außenminister Delbos hat am Mittwoch- nachmittag in Bukarest seine ersten politischen Besprech»», aen abgehalten, die vorbereitenden Charakter hatten. Am Abcnd sand in der sranzösischen Gesandtschaft ein Festessen statt, dem der König und der Kronprinz beiwohnten. Das kann eine „Wahl" geben! Säuglinge und Tote stehen auf den Sowjet-Wahllisten - Ganze Gruppen einfach gestrichen — Auch hier »Trotzkisten" in Sülle und Fülle Je näl)«r der Termin der .Sowjetwahlen" rückt, desto aufgeregter werden die Moskauer „Propagandaschlager", desto peinlicher die Bemühungen, ja jede Ueberraschuug beim Ver laus der Wahlen zu verhüten. Nach dem offiziellen Parteiblatt „Partijnoje Strojitelstwo" s„Aufbau der Partei") werden 100 Millionen Nbenschen an der Wahl teilnehmen. 180 000 Wahl kreise sind geschaffen worden, und die Zahl der in den Wahl kommissionen beschäftigten Personen beträgt anderthalb Millio nen. „Die Dezembcrwahlen", schreibt die „Prawda", „werden -er Welt beweisen, daß die Sowjetmacht sich auf das Volk stützt." So das Parteiblalt. Ganz anders aber klingt der Bericht des Generalstaats- anwalts Wyschinski, der ganz offen ausspricht, daß die Atollen, mit denen die Regierung rechnet, sich sehr gleichgültig gegen über den Wahlen verhalten und daß die mit ihrer Durchfüh rung betrauten Funktionäre selbst die Verfassung sabotieren und die Wahlen dazu benutzen, um die herrschenden Kreise vor dein Volke zu kompromittieren. In Samara an der Wolga, in Jekaterinburg am Ural, in Stalinäbad in Tadschikistan <Asien), in Smolensk bei Moskau sowie in verschiedenen anderen Ge genden des großen Reiches wir- von eingeschriebenen Partei mitgliedern offen gegen di« Regierung agitiert. In vielen Städten wurden di« Schüler für die Wahlkampagne mobilisiert. Der angestrebt« Zweck wurde zwar nicht erreicht, dagegen hiel ten sich die Eltern über den Mißbrauch ihrer Kinder auf. In Jekaterinburg suchen die tagsüber im Wahlbüro beschäftigten Beamten die Wähler sogar des Nachts auf, was immer wieder zu Reibereien zwischen den „Geworbenen" und ihren „Werbern" führt. Me hochste!>end die letzteren sind, geht aus einer Neuße« rung Wyschinskis hervor, der feststellte, -aß den meisten von ihnen weder die Verfassung noch das Wahlgesetz bekannt sei. Wie groß di« Befüräxtungen über den Ausgang der Wah len und die Korruption in der Partei sind, beweist der Um stand, daß schon jetzt mit der „Säuberung" -er Wahlkommissio nen begonnen wurde. Diese Aktion kam einer Anzahl ansge- sproä-ener Verbrccherorganisationen auf -ie Spur, die viel« Jahre lang unangefochten in der Partei „Mitarbeiten" konnten.
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