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Sächsische Volkszeitung : 09.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193712098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19371209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19371209
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-12
- Tag 1937-12-09
-
Monat
1937-12
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.12.1937
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Donnerstag. S. Dezember Sächsische Volkszeitung Nummer W8, Sette 4 . Vrssclvn Dresdner pollzelberlcht Diebesbeute nicht unterzubringen. Am 21. November d. I. wurde In Leipzig ein 85jähriger Mann der Staatsamvaltschaft zugeführt. Er hat in der letzten Zett in Leipzig und Dresden sieben Einbrüche verübt und Auswelspapiere aus einem Kraft wagen gestohlen. Dem Einbrecher wurden folgende Sachen ab genommen, die nicht unterzubringen sind: 1 rotbraunes Herren- : Der Striezelmarkt erlebt fein» Wiederauferstehung. Die Gauleitung der NSDAP hat sich gemeinsam mit dem „Heimat werk Sachsen" für die Wiederherstellung des alten Volksfestes und Volksbrauches des Striezelmarktes eingesetzt. Ueberall an den Säulen weiden vom 17. Dezember an im hi st arischen Stallhof des Dresdner Restdenzschlosses duftende Tannen bäume stehen und mit ihrem bunten, schlichten Holzschmuck die Grütze ihrer «rzgebirgischen Waldhetmat bringen. Und zwischen ihren grünen Zweigen werden, wie einst in Ludwig Richters Zeiten, alte Holzbuden stehen, in denen volkskunsthastes Spiel zeug feilgeboten wird, das In seinen schlichten und darum edlen Formen schon die Groheltern entzückte, als sie Kinder waren. Da wird es Buden geben mit schönen Spitzen aus dem Erz gebirge und aus Plauen, und man wird Gelegenheit haben, den Klöpplerinnen zuzuschauen. Dah di« würzigen, frischen Pfeffer kuchen mit ihrem weihnachtlichen Duft nicht fehlen, versteht sich, und genau wie früher wird es auch die Einzelstände geben, an denen di« lustigen Pflaumentoffel — einst das Wahrzeichen des Dresdner Weihnachtsmarktes — genau wie ihre drolligen Pappbrüder, die bunten Hampelmänner zu finden sein werden. Vielfältige Darbietungen und Vorführungen wird es geben, Kurrendelieder und Weihnachtsgesänge werden erschallen. Und rings auf Rampen und Mauern werden Weihnachtsbäume und Mettenlaternen festlich davon künden, datz auf historischem Bo den hier wieder alte liebe Bräuche der Voreltern zu neuem Le ben gestaltet wurde». : Oberbaurat Adolf Muesmann, Professor für Städtebau und Siedlungswesen an der Technischen Hochschule Dresden, hat nach beinahe dreijähriger Arbeit seinen Entwurf für den Ge neral- und Stadtbebauungsplan von Sofia beendet, mit dem er von der dortigen Stadtverwaltung nach einem internationalen Wettbewerb beauftragt worden war. Er ist in Anerkennung seiner Verdienste zum Ehrenbürger der Stadt Sofia ernannt, vom König von Bulgarien in Privataudienz emp fangen und mit dem grotzen Zivilverdienstorden 2. Klaffe aus gezeichnet worden. : „Wie Gertl Ihre Weihnachtsfreude fand". Sa heitzt das von Herta Kosler verfatzte WHW-Spiel der 7. kath Volks schule, das am Sonntag, dem 12. 12., nachm. 5 Uhr, im Kolpinghaus. Käufferstratze -1, aufgeführt wird. : Die Städtische Höher« Mädchenschule mit Frauenober schule Dresden-Blalewitz veranstaltete einen Elternabend mit dem Thema ..Sachsen als Musikland", um damit für die Pflege der Hausmusik zu werben und zugleich im Sinne des „Heimat werkes Sachsen" einen Einblick in das musikalische Schaffen im Sachsenlande zu geben. : Besprechung der Bezirksobmänner und Leiter der KBD- Stellen. Der Gauobmann des NSD-Aerztebundes. Pa. Dr. Wegner, hat die Bezirksobmänner und Leiter der KDD-Stellcn für das kommende Wochenende zu einer autzerordentlichen Be sprechung nach Dresden berufen. : Eine Damenschneiderschul« kommt in Wackerbarths Ruhe. Im Rahmen des grotzen Berufserziehungswerkes des deutsciren Handwerks ist die Errichtung einer Reichsfachschule für das Damenschneider- und Putzmacherhandwerk in dem für diese Zwecke bereits erworbenen Schlosse Wackerbarths Ruhe bei Dresden geplant. : Bllrgersteuer 1837. Ain 10. Dezember ist die Devin ver rate der von den Arbeitnehmern auf der Steuerkarte 1037 an geforderten BUrgersteuer fällig. Sie ist von den Arbeitgebern nach Matzgabe der auf der Steuerkarte ersichtlichen Vorschriften vom Arbeitslohn der Arbeitnehmer einznbchalten und bis 5. Januar 1038 an die Gemeindekasie abzusühren, d. i. in Dresden di« DUraersteuerkasse, Krcuzstratze 23. 2. sStadtbankkonto Nr. 04000. Postscheckkonto Nr. 16000). : Dresdner Gesellschaft für neuer« Philologie. Am Freitag. 10. Dezember, 20 Uhr. spricht im Musiksaal der Annenschule, Dihchumstratz« 4, Professor Dr. von Ian (Universität Leip zig). über „Die rcgionalistische Bewegung in der französischen Literatur". : Katholische Akademiker-Vereinigung Dresden. Am Dienstag, 14. Dezember, 20 Uhr, spricht im Belvedere, Brühlsch« Terrasse. Universitätsprosessor Dr. theol. et für. HeinNich We ber lBreslau) Uber „Urchristliche und neuzeitlich« Caritas". : Schwerer Verkehrsunfall. Infolge der Glätte wurde am Mittwochabend eine 60jährige Frau am Zöllnerplatz von einem Kraftwagen angefahren. Sie erlitt einen Schädelbruch, der ihice Aufnahme im Rudolf-Hetz-Krankehaus erforderlich machte. geldtäschchen mit S Fächern, enthaltend einige alte, italienische Münzen, «inen Trauring, graviert „F. P. 1. 2. 34", einen gol denen Damenring mit kleinen roten Steinen als Sonne zu- sammengefatzt, ein goldenes Anhängsel, Vorderseite Weinrebe mit 2 Blättern und Traube, innen grünes, vierblättriges Klee blatt, und verschiedene In- und ausländische Münzen, zum Teil Itlbilmnnsmünzen mit Bildnissen ehemals regierender Fürsten. Wer wurde bestohlen? Schwerer Berkekrsunfall. Auf der Kreuzung Dürer- und Silbermannstratze ereignete sich am Mittwochabend, gegen 10,45 Uhr, «in schweres Verkehrsunglück. Ein mit drei Personen besetzter kleiner Personenkraftwagen fHanomag), der nur für zwei Personen zugelassen ist, fuhr stadtwärts. An der erwähn ten Kreuzung mutzte der Fahrer des Wagens wegen einer die Strotze überschreitenden Frau ganz plötzlich bremsen. Das Fahr zeug kam ins Schleudern und prallte gegen einen Baum. Dabet wurde eine Seitenwand des Fahrzeugs eingedrückt und eine S4jährige Frau aus Niedersedlitz schwer verletzt. Sie mutzte nach dem Rudolf-Hetz-Krankenhaus gebracht werden. Das Fahr zeug wurde sichergestellt. Aus Dresdner GerlMssälen Totschlag an der Ehefrau Dor dem Dresdner Schwurgericht fand am Donnerstag das Nachspiel eines schweren Verbrechens statt, das sich am 13. September in Dresden-Cotta zugetragen hat. Unter der Anklage des Totschlages an seiner Ehefrau mutzte sich der L3jähr. Heinrich Herbert Bärwald verantworten. Der Angeklagte hatte in den Mittagsstunden des 13. September in einer an der Tonbergstratze in Cotta gelegenen Gartenlaube seine 21jähr. 5üc1zvs8t-5ocfiL6n h. Chemnitz. Po st verkehr am kommenden Sonntag. Das Postamt Chemnitz 1 gibt den folgenden au- tzergewöhnlichen Postverkehr für den 12. Dezember bekannt: Postamt 1 (Poststratze) Paketannahme 11—18 Uhr, Ausgabe für Paketkarten an Paketabholer 8—18 Uhr. Postamt 4 (Schloß- stratze) Paketannahme 8—20 Uhr (nach 20 Uhr im Pförtner haus), Paketausgabe 8—13 Uhr, Paketzustellung wie werk tags. h. Chemnitz. Um die Lehrlingsentschädigung im Malergewerbe. Der inzwischen wogen Alterserreichung von seinem Posten zurückgetretene Obermeister der Chemnitzer Malerinnung hatte im Interesse der Mitglieder der Innung klären wollen, ob die vor dem 1. 4. 1037 eingestellten Maler lehrlinge nach denjenigen Sähen zu entschädigen sind, die durch eine Reichsrahmentarifordnung sestgelegt und zu diesem Zeit punkt in Kraft gesetzt worden waren. Der Obermeister hatte den Standpunkt vertreten, datz die vor dem 1. 4. 1037 einge gangenen Lehrverträge in Gültigkeit blieben, da nach seiner Meinung die erlassene Reichsrahmeutarifordnung In dieser Hin sicht unklar gehalten sei. Das Lehrlingswesen sei früher van den Tarifordnungen nickt ersaht worden. Der Aufforderung zur Zahlung der neuen Sätze für die älteren Lehrlinge hatte er nicht Folge geleistet: vielmehr hatte er ein Mitglied der Maler innung veranlatzt, sich von einem Lehrling verklagen zu lasten. Das Arbeitsgericht Chemnitz verurteilte den Meister zur Zah lung. Gegen das Urteil war eine Berufung nicht zulässig, so datz die angestrebte endgültige Klärung durch «ine Entscheidung des Reichsarbeitsgerichts nicht herbeigeführt werden konnte, wie dies von Anfang an beabsichtigt war. Das angerufene Reichswirtschaftsministerium konnte in das bereits rechtskräftig entschiedene Verfahren nicht einareifen. — In Verfolg seiner Absicht, eine grundsätzliche Entscheidung durch die zuständige Stelle Im Interesse der Innung herbeizuführen, war der dama lige Obermeister der Chemnitzer Malerinnung in Konflikt mit dem Rcichstreukänder der Arbeit für das Wlrtscimftsgebiet Sach sen geraten. Er hatte die wiederholten Anordnungen des Reichstreuhänders nicht befolgt und mutzte sich nun deshalb vor dem Sozialen Ehrengericht Dresden verantworten. Dieses er kannte wegen Verstotzes gegen den Paragraphen 36. Abs. 8 des Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit (hartnäckige Zuwi derhandlung gegen Anordnungen des Treuhänders) auf 200 M. Geldstrafe. Inzwischen ist auch eine Entscheidung des Reichs arbeitsgerichts ergangen, wonach das Lehrlingswesen der Rege lung durch Reichstarifordnung unterliegt. tz. Chemnitz. Glühende Asche im Holz schrank. In dem früheren Waisenhaus, der jetzigen Jugendherberge an der Dresdner Stratze, brach am Mittwoch früh in einer Boden kammer ein Brand aus. Beim Eintreffen der Feuerwehren hatte der Brand bereits eine grotze Ausdehnung angenommen. Starke Rauchentwicklung und grotze Hitze erschwerten dl« Löscharbeiten ganz erheblich. Ein in einer benachbarten Bo denkammer schlafender junger Mann konnte sich noch rechtzeitig aus einem Fenster retten. Bei den Löscharbeiten zogen fick ein Feuerwehrmann eine Rauchvergiftung, ein anderer eine Hand- s.Anrechtskonzeri der Dresdner Philharmonie Eine Uraufführung zuerst: Suite für kleines Orchester in C-Dur von Robert Oboussier (geb. 1900). Ein Werk, formell, d. b. rhythmisch, bezogen auf alt« deutsche Musik, har- manisch vielfach auf Reger weisend. Es heitzt, der Komponist wolle den Stil der klassischen Polyphon!« für das heutige Klang erlebnis auswerten. Das trifft den Charakter dieses Mu sizierens. Die nach der etwas trockenen Ouvertüre folgende Aria in Form einer Fuge ist der am besten geglückte Satz, denn hier ist das starre Fugenschema mit wirklichem Gefühl erfüllt. Locker wirbelt die Tarantella im Siebenvierteltakt hin. Die Schlutz-Fantasia schreitet vom Nachdenklichen zum leidenschaftlich Entfesselten. Der anwesende Komponist konnte für sehr guten Beifall persönlich danken. Nun kam das grotze Erlebnis des Abends: Edwin Fischer spielte das berühmteste Beethovensche Klavier konzert (Es-Dur). Den größten Verlebendigungen, die das Werk allein schon im Dresdner Geiverbehause fand, hat man nun wieder eine neue zuzuzählen. Stürmischer Jubel nach jedem Sah, das war das äußere Kennzeichen dieses herrliäM Erlebnisses. Den Rahmen des Abends Netzen Kempen und die Philharmonie durch Regers Werk 100, die Hiller-Varia- Nonen schlichen. In einem Lehrbuch Hugo Riemanns, des be deutendsten Musikgelehrten, dessen Schüler Reger war, sand dieser das reizvolle Liedthema aus Hillers Singspiel: „Der Erntekranz" 1772 welches nun der Anreger zu dem großen Da- riationenreigen wurde. Regers Fantasie springt allerdings mit dem Thema seiner Variationenwerke Immer sehr frei um. Es Iss so, als wäre die Fantasie das erst«, und das Thema das zweite Ding. — Man dankt« herzlich für die vortreffliche Wie dergabe. Dr. Kurt Kreiser. Petrenzoper. Im Dolkswohl fand gestern die 478. vpernaufführung der Petrenzschule statt, und zwar Mozarts „Zauberflöt e". Der Abend gestaltete sich zugleich zu einem schönen, ehrenvollen Iubiläumsabend für Direktor Felix Pe- trenz, der in diesen Tagen sein 60. Lebensjahr vollendete. Die Hauptrollen der Mozartschen Oper sTamtno, Pamina, Sa- rastro) waren mit Achilles Schwarzenau, der schon aus Konzer ten vorteilhaft bekannten Sängerin Leonore Schlauf, sowie Kurt Peuckert in jeder Beziehung zufriedenstellend besetzt. Einen - Teil dieser Gesangskräft« hörte man auch kürzlich in einer sehr guten „Waffenschmted"-Aufführung. Gute Eignung für das Koloraturfach bewies ferner Ruth Tiedemann als Königin der Nacht. Humor zeigte Werner Fischer als Mohr und Hans Schellenberger als Papageno, sowie Ilse Eichhorn als muntere Papagena. Karl Brehmer war ein seriöser, würdiger „Spre cher". Di« drei „Damen" und „Knaben" sangen Ruth Göhler, Hlltrut Rost, Annemarie Göhring, Käte Brandt, Dora Zeiperh Elfriede Göhring. Für Spielleitung und Bühnenbild zeichnete mit gewohntem Geschick H. I. Beygntg. Den Taktstock führte mit Umsicht wie stets Felix Petrenz selbst. Er war mit Recht an diesem Abend Gegenstand besonders herzlicher Ehrungen aller Art. Felix von Lepel. Dresdner Lichtspiele Ufa-Palast: „Der Unwiderstehliche". Ein musika lischer Schwank, den Franz Doelle mit leicht gefügten und be- sa-wingten Weisen ausgestattet hat. Dieser Rhythmus der Mu sik ist der eigentliche „Unwiderstehliche" des Films; er reiht den Hörer hinweg über di« Untiefen der nach bewährtem Muster gearbeiteten FilmhanLlung, er stimmt wirklich fröhlich und geht einem so ins Blut, datz man noch auf dem Nachhausewege summt: „Auf der Rue Madeleine in Paris..." Doch seien wir gerecht: Die Musik allein macht es nicht, auch die vortrefflichen Darsteller, die in bester Spiellaune zusammenwirken, haben ihr grotzes Verdienst um den Erfolg des Schwanks: Hans Söhn- Ker als der nette junge und „unwiderstehliche" Mann von Welt, der durchaus aus eigener Kraft etwas werden will, Anny Ondra als das hübsche Mädchen mit dem vielen Geld, die nur um ihrer selbst willen geliebt sein möchte. Was tut das Filmschick- fal in solchen Fällen? DI« beiden lernen sich kennen, lieben sich, hallen einander für arm und sind, wie sich zum „happy end" herausstellt, doch in Wahrheit scheußlich reich. Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie heute noch. Aber dieses alte tztlmmärchen wir- so scharmant geboten, daß man ganz ver gißt, sich zu ärgern: da ist Trude Hesterberg als gestrenge Tante, di« ihr« Nicht« unbedingt mit einem Mann vom Adel verheiraten will, Erika von Thellmann als Inhaberin eines Modesalons, die sich auch noch in den besten Jahren fühlt, Mady Rahl als etwas ungeschickt« Zofe... Und aus der männlichen Seite Sickert von Mtyerink als leicht verblödeter Marguis, Willi Schur als pfiffiger Polizist und Paul Heidemann als Empfangschef eines Modesalons. Denn ein« ganz groß« Moden schau wird so im Vorübergehen auch mit vorqefithrt. Kurzum: ein Schwank, der es In sich hat. Die Hauptsache aber bleibt dabei das Temperament der Ondra und der mitreißende Rhyth mus der Musik... Dr. Gerhard Desczyk. Ehefrau durch Schläge mit einem Bell und einem Hammer tödlich verletzt. Die Frau starb noch vor Ihrer Einlieferung ins Krankenhaus. Grund der Tat war eine unglückliche Ehe. Die Ehe bestand erst ein Jahr und war von Anfang an getrübt. Der Bluttat war eine heftige Auseinandersetzung zwischen drin Angeklagten und seiner Ehefrau vorausgegangen. Äereits einige Zeit vor der Tat hatten sich die Eheleute getrennt. Der Ange klagte stellte sich nach dem Verbrechen sofort der Polizei. Aus der KreiShaupImannschast Dresden d. Weinböhla. Keine Obacht gegeben — ein Schwerverletzter. Eine 75 Iah« alte Frau trat plötzlich aus -die Fahrbahn der Dresdner Stratze, ohne sich vorher zu ver gewissern. ob di« Straße frei ist. Ein Motorradfahrer konnte nicht mehr ausweichen und ritz di« Frau um, wobei auch er zu Fall kam. Während die Greisin glimpflich davonkam, mutzte der Motorradfahrer mit lebensgesäbrlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. d. Freiberg. Sicherungsverwahrung. Mit einem Gewohnheitsverbrecher mutzte sich das Landgericht Freiberg be fassen. Der erheblich vorbestrafte 20 Jahre alte Paul Kowalczyk aus Rotzwein satz wegen schweren Rückfalldiebstahls, Hehlerei, Betruges und Widerstandes gegen die Staatsgewalt sowie wegen Körperverletzung auf der Anklagebank. Diese „Vielseitigkeit" bezeichnet schon genügend den Charakter des Angeklagten. Nach einer seiner zahlreichen Straftaten war der Angeklagte sestge- nommen und ins Rotzweiner Amtsgerichtsgefängms eingeliefert worden, war jedoch gewaltsam ausgebrochen. Das Gericht ver urteilte -ihn zu vier Jahren sechs Monaten Zuchthaus und ord nete die Sicherungsverwahrung an. Aeuer rleffiand de- Silberpreise- Am Londoner Silbermarkt wa, in diesen Lagen eln außer ordentlicher Rückgang des Silberpreise» zu beobachten. In folge starker Abgaben der inländischen Händler und der Speku lation ist der Kassaprei» um 1 ck j« Unze aus 18*/>« ä und der Terminpreis um IX ä auf 18»/i, ä zurllckgegangen. Damit hat der Silberprei» den niedrigsten Stand seit dem 1. Mai 1934 erreicht. Es wurde mit Beunruhigung festgestellt, daß die amerikanischen Stellen sich sehr zurllckhielten. Am Markt halten sich di« Gerücht«, daß di« Vereinigten Staaten nicht die Ab sicht haben, da, Ende diese» Jahre» ablaufend« Silberabkom- m«n zu verlängrrn. Verletzung zu. Der Brand konnte schließlich erfolgreich be kämpft werden. Er ist wahrscheinlich dadurch entstanden, datz ein in einer Bodenkammer wohnender junger Mann die Asche des in seinem Zimmer stehenden Ofens in einem Holzschrank (t) abgestellt hatte. tz. Chemnitz. Die 22 Jahre alte Gertrud Martha Pilz aus Chemnitz wurde wegen fahrlässiger Tötung vom Schwurgericht Chemnitz zu einem Jahr Gesängnis verurteilt. Sie hatte bei der Geburt ihres Kindes die notwendige Sorg falt außer Acht gelassen, was zu dem Tode -es Kindes geführt hatte. — Weiter mußte sich der 40 Jahre alte Karl Otto Manns aus Niederwiesa vor dem Schöffengericht Chemnitz wegen Diebstahls und gewinnsüchtiger Urkundenfälschung verant worten. Manns hatte den Vater seiner Geliebten um etwa 1100 Mark ..erleichtert". Das Urteil lautete auf ein Jahr vier Monate Gefängnis. tz. Chemnitz. Eine Gemeinheit. In letzter Zeit hält in Chemnitz eine 25 bis 30 Jahve alte Frau kleine Kinder an und bittet sie, in irgendeinem Ha-use eine Familie aufzusuchen ,md etwas zu holen. Gleichzeitig veranlatzt die Unlxckbnnte die Kinder, ihre Einkausstafckxm und Geldbörsen auf einem Fensterbrett des betreffenden Hau-ses abzuleoen, und verspricht, auf diese auspassen zu wollen. In der Zwischenzeit entwendet die gemeine Person Geldbeträge aus den zurückgelassenen Meld börsen und verschwindet. tz. Chemnitz. Mit 26 Jahren in Sicherungs verwahrung. Das Landgericht Chemnitz hat am 27. Mai d. I. gegen den 26 Jahre alten Walter Riedel aus Chemnitz, der gegenwärtig eine mehrjährige Zuchthausstrafe verbüßt, nachträg lich die Sicherungsverwahrung angeordnet. Diese Anordnung hat nunmehr Rechtskraft erlangt, da das Reichsgericht die von dem Angeklagten gegen das Chemnitzer Urteil eingelegte Revi sion als unbegründet verworfen hat. — Riedel stahl alles, aber nicht aus Not, sondern aus einem Hang zum Verbrechen. Um di« Allgemeinheit vor diesem gefährlichen Gewohnheitsverbre cher zu schützen, wurde nachträglich gegen ihn die Sicherungs verwahrung angeordnet. tz. Chemnitz. Er konnte es nicht lassen. Der be reits mehrfach vorbestrafte 25 Jahre alte Paul Rudi Irmischcr aus Chemnitz hatte aus einem stillgclegten Betrieb nach und nach allerlei Gegenstände „abmontiert" und zu Gelbe gemacht, wobei ihm zwei Mithelfer zur Seite gestanden hatten. Die Quit tungen für die erlangten Beträge hatte er mit falschem Namen unterzeichnet. Nunmehr mußte er sich vor dem Chemnitzer Schöffengericht verantworten. Das Urteil lautete auf zwei Jahre sechs Monate Zuchthaus. tz. Crimmitschau. Verkehrsunfall. Beim Ueber- que-ren der Fahrbahn in der Badergaise wurde ein Schulknabe von einem Motorradfahrer erfaßt und zu Boden gerissen. Der Knabe mußte in besinnungslosem Zustand« fortgetragen werden. Auch der Kraftradfahrer erlitt Verletzungen. h. Crimmitschau. Kinder als Brandstifter. Ver mutlich durch spielende und noch nicht schulpflichtige Kinder ge riet auf einem Grundstück in der Mannichswalder Straße ein Fuder Herl in Brand. Die Feuerwehr konnte durch Auseinan derreißen des Heues den Brand in kurzer Zeit ersticken. tz. Stollberg. Kreisleiterwechsel. Am Sonnabend um 17 Uhr wind Gauleiter Mutschmann im Fremdenheim „Bür- gergarten" in Stollberg die Verabschiedung des bisherigen Kreislviters in Stollberg, Preißler, der den Kreis Zwickckr übernommen hat, und die Einweisung seines Nachfolgers, Zie« gis, vornehmen. tz. Wildenfels. Der Raucher mit der Benzin fl cts che. In Härtensdorf füllte ein Mann Benzin in sein Feuerzeug und rauchte dabei. Plötzlich erfolgte eine Explosion. Der Mann sowie seine in -der Nähe stehende Ehefrau trugen dabei erhebliche Brandwunden davon. tz. Zwickau. Ein Leichenwagen geriet aus den Fu h st e ig. In Bockwa geriet «in Zwickauer Leichen kraftwagen in der Nähe des Gemeindeamtes auf den Fußweg. Ein 12 Jahr« altes Schulmädchen wurde von dem Wägen er faßt und schwer verletzt. Das Kind mußte sofort ins Kranken haus gebracht werden. tz. Reichenbach I. v. Auszeichnung auf der Pa riser Weltausstellung. Für auf der Pariser Weltaus stellung ausgestellte Kostüm- und Mantelstoffe ist der Firma Hermann Schreiterer junior, GmbH., in Reichenbach ein Ehren« oiplom zuerkannt worden. tz. Mylau i. B. Neuer Albert-Zweigverein. In einer Feier fand hier die offizielle Gründung des Albert- Zwoigvereins Mylau-Netzschkau und Umgebung im Sächsischen Landesfrckienverein vom Roten Kreuz statt. Der neue Verein verfügt bereits über annähernd 60 Mitglieder. tz. Hof. Weibe einer Brück«. Am Montag weilte Ministerpräsident Ludwig Siebert In Hof, um die Weihe der um gebauten Oberen-Steinernen-Brücke vorzunehmen, die dabei den Namen Llckwig-Siebert-Brücke erhalten hat. Gleichzeitig vollzog der Ministerpräsident die Grundsteinlegung zum Ludwig-Siebert- Hallenbad.
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