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Sächsische Volkszeitung : 08.11.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193711088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19371108
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19371108
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-11
- Tag 1937-11-08
-
Monat
1937-11
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.11.1937
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Montag, 8. November 1SS7 Sächsische Volkszeitung Nummer SSL, Seite 4 5üciv/6st-5c>ciisen Erneute Verstauung an den MlallmSrklen Die rückläufige Bewegung sämtlicher Vuntmetalle hat sich seit Anfang November von Tag zu Tag verstärkt. Die anhaltend schwach« Tendenz der Neuyorker Börse findet nun auch am Londoner Metallmarkt in steigendem Matze ihren Niederschlag. So hat Standard-Kupfer bei mangelnder Kauflust am 5. No vember erstmals die 40-Pfund-Grenzo unterschritten und Elektro lytkupfer sank auf 46 Pfund. In Amerika ist der offizielle Preis von 11X Lents auf 11 Lents ermätzigt worden. Am Zinnmarkt bildet die Ungewitzheit Uber die künftige Quoten politik ein starkes Baisfemoment. In London sank Zinn bis aus 192H Pfund. Desgleichen lag Blei mit 16KI Pfund und Zink mit 15)L Pfund ausgesprochen flau. über den Kämpfern für das Reich bleibender Ausdruck gegeben wird in Sinnbildern und Zeichen, die auch in kommenden Jahr zehnten und Jahrhunderten das Heranwachsende Deutschland an die Männer mahnen, denen es sein Dasein verdankt. Wir rufen daher die Jugend auf, aus eigener Kraft die Boraus setzungen für «ine Heldenehrung in diesem Sinne zu schassen. In Zukunft soll jedes Mitglied der Hitler-Iugend (DZ.. IM., BDM.) zusätzlich zu seinem Beitrag für di« Hitler-Iugend einenPfennigimMonatsürdie Ehrung unserer Helden beisteuern. Jugend Adolf Hitlers I Du opferst «inen Pfennig im Monat, aber du stiftest damit eine gewaltige Geldsumme, die uns in di« Lage versetzen wird, in den Heimen und auf den Plätzen unserer Jugend eine würdige, dem Stil der HI. ent sprechende Gedenkstätte für die Gefallenen und Märtyrer de« Reiches zu schaffen und darüber hinaus jenen edlen Friedhof zu pflegen, der die Gebein« der Kämpfer von Langemarck beher bergt, di« als Jungarbeiter und Studenten für Deutschland starben. Möge ihr Beispiel durch das heute verkündete Werk die Jugend unserer Nation immer wieder begeistern und be fähigen, mit der Haltung der Toten von Langemarck ihr« natio nalsozialistische Pflicht »u tun. Im Rahmen einer eindrucksvollen Kundgebung wurde am Sonnabend die große antibosichewistisch« Schau im Reichstags- gebäude eröffnet. Mörder mutzt« mit Recht die Entdeckung seiner Untat dann fürchten, wenn nicht Haus und Hof bis auf den Rest abge brannt sein würben. Dl« Ausgedtngwohnung blieb vrrschont. Aber gerade das seltsame Verhalten des Uebeltäters be stärkte di« Mannschaft, in die Ausgedingstuben mit Gewalt einzudringen. Man fand das bedauernswerte Ehepaar tot in seinem Blute liegend vor. Aber auch ein blutgetränkter Rock des hccksüchtigen Verbrechers wurde gefunden: und wenn Stefan Grill auch heute noch leugnen will, so sind die Beweisstücke «gen ihn doch überzeugend genug. Bor Gericht erklärte Ste fan Grill, dah ihm am Leben nichts mehr liege. Vi^ssclvn Klavierabend. Der berühmt«, letzt sehr gefeierte kana dische Pianist Dansereau gab abermals ein erfolgreiches Konzert In Dresden (Palmengarten). Man mutz der Konzert direktion Ries dankbar sein, dah sie sein Auftreten in Dresden nochmals ermöglicht hat. Dansereau spielte ein Riesenvro- gramm, das Werke von Mozart, Beethoven, Schubert, Lipzt, Saint-Saens, Schumann, Lhopln, Albenlz, Turina, Debussy enthielt. Also Kompositionen von deutschen, italienischen, spa nischen und französischen Meistern. Dansereaus Beherrschungs vermögen dieser verschiedenen Stilarten ist wahrhaft erstaunlich. Energiegeladener Anschlag vaart sich oft mit porzellanhaft sei ner Gestaltungskunst; kristallklare Technik mit intensivem geistigem Nacherleben und persönlicher Eigenart, die aber nie aus Kosten der Werktreue geht. Ein erlebnisreicher Abendl Das Publikum war mit Recht begeistert und fordert« Zugaben in- beinahe unbescheidenem Matze. Felix von Lepel. Sachsen lm Zeichen -er TierkrelSplakelten Am Wochenende standen zur zweiten Reichsstrckßensamm- kung des WHW. auch im Sachsengau viele Tausende von Män nern der SA., SS., des NSKK. und des NSFK. auf den Stra fen und Plätzen, um von den Volksgenossen eine Spende für das Winterhilfswerk des deutschen Volkes zu erbitten. Die hübschen Anstecknadeln aus Elektron und Edelstein mit der Dar stellung der zwölf Tierkreiszeichen fanden liberal! raschen Ab satz. Gern und freudig gaben in den sächsischen Städten und Dörfern die Männer und Frauen, gab die Jugend ihr Scherflein für das große Werk des Führers. SA.-Obergruppenführer Schepmann war am Sonn« adendnachmittag noch Löbau gefahren, um sich dort an der Reichsstraßensckmmlung zu beteiligen. Die Löbauer Bevölkerung, an ihrer Spitze Kreislet ter Reiter, bereitet« ihm ein herzliches Willkommen. Und dann säpvang der Obergruppenführer an der Ecke der Bahnhof- rmd Hermann-Göring-Straße unermüd lich und mit großem Erfolg die Sammelbüchse. Gleichlebhastes Treiben herrschte am Sonnabendnachmittag auch ckm Altmarkt und mn Bismarckdenkmal in Dresden, wo NSKK.-Gruppen- führer Lein und NSFK.-Gruppenführer Zimmermann sam melten. Dresdner pollzelberlcht Autosledderer ermittelt. In den Abendstunden des 21. Oktober entwendete ein 17jähriger Bursche aus abgestellten Personenkraftwagen am Zirkusgebäude verschiedene Kleidungs stücke. Der Täter entkam mit einem gleichaltrigen Komplicen auf einem gestohlenen Motorrade. Die Kriminalpolizei ermit telte nunmchr 3 Burschen und überführte sie zu 29 Diebstählen. In 15 Fällen fuhren sie Motorräder von Parkplätzen weg, die sie nach Verbrauch der Betriebsstoffe in entlegenen Orten stehen lietzen. Aus Personenkraftwagen stahlen sie u. a. 1 SA-Ehren dolch, 1 Zigarettenetui, Saffianleder, mit Messingeinsatz, 2 Bril len, eine mit Fcderbügel, 2 weihe Autokappen, einen grünen Herrenhut mit weitzer Schnur, sogenannten „Gipfelstürmer", 1 braune Ledersacke mit gelbem Futter und der Firmenbezeich nung „Waterproof". Monogramm G. K., und einen Fotoapparat Marke Agfa-Billy-Rekord. Diese Sachen konnten noch nicht untergebracht werden. Wer sind die Eigentümer? Vorsicht! Betrüger! In der letzten Zeit hat ein Betrüger ältere, wirtschaftlich besser gestellte Frauen um Beträge bis zu 28,50 NM. geschädigt. Im angeblichen Auftrage des Reichs statthalters Ritter von Epv wirbt er für die Kolonien, wobei er sich gefälschter Sammellisten bedient und Briefe namhafter Personen vorzeigt. Der Gauner nimmt auch Bestellungen für das Buch „Kolonien im 3. Reich" entgegen, die jedoch nicht wei tergeleitet werden. Anzahlungen quittiert er mit ..Briickmann". Der Täter wird wie folgt beschrieben: etwa 25 Jahre alt. ca. 155 Zentimeter groß, schlank, schwarzes Haar, blasses Gesicht, undeutliche Aussprache. Bekleidet war er mit grauem Regen mantel, langer, dunkler Hose. Sollte er erneut auftreten, ver anlasse man seine Festnahme. Radfahrer verunglückt. Am Montag gegen 7.3V Uhr wurde auf der Tharandter Stratze, an der Straßenbahnhalte- stelle Zietenstratze. ein Radfahrer von einem Personenkraftwa gen angesahren. Der 62 Jahre alte Radfahrer erlitt Kopf- und Beinverlctzungen. Er wurde in das Stadtkrankenhaus Friedrich stadt gebracht. h. Lhemnitz. Mord und Selbstmord. Auf dem Steinberg in Flur Erfenschlag bei Lhemnitz wurden die Leichen eines 2vjährigen und eines 21jährtg«n jungen Mannes aufge funden. Nach den von einer Sonderkommisston der Kriminal polizeistelle Lhemnitz vovgenommenen Ermittlungen liegt Mord und Selbstmord vor. Der Grund zur Tat ist noch nicht geklärt. tz. Lhemnitz. Hohes Alter. Nm Sonntag vollendete In Chemnitz der Kaufmann Franz Hann sein 90. Lebensjahr. Er Ist ein Enkel des in ganz Smhsen bekannt gewesenen Chem nitzer Glockengießers Andreas Hann. tz. Lichtenstein-Lallnberg. Im Nebel verunglückt. Nachts geriet im Nebel ein Lastkraftwagen mit Anhänger auf der Fahrt von Heinrichtsort nach Lichtenstein-Lallnberg gegen einen Stratzrnbaum. Der aus Glauchau stammende Fahrer stieß mit dem Kopf durch die Windschutzscheibe. Die bei dem Unfall erlittenen Verletzungen machten feine Uebersührung ins Kran kenhaus nötig. Der Lastwagen mutzte stark beschädigt abge« schleppt werden. tz. Annaberg. Rechtswahrertagung im Ober erzgebirge. Die Politischen Leiter der Rechtsämter der NSDAP, und die Amtswalter des NS. Nechtswahrerbundes im Gau Sachsen hielten am Wochenende in Annaberg und Ober wiesenthal eine Arbeitstagung ab, die der Berichterstattung über die bisherige Arbeit und der Ausrichtung aus das künftig« Schaffen aalt. Am Sonnabendvormittag fand im Fremdenhof „Museum'' in Annaberg die Haupttagunq statt, an der etwa 400 in der nationalsozialistischen Rech Isarbeit stehende Männer aus ganz Sachsen tcilnahmen. Sie wurden von Gaurechtsamtslei ter, Bürgermeister Dr. Kluge, Dresden, willkommen geheitzen. Im Verlaufe des Vormittags erstatteten die einzelnen Stellen leiter ihre Tätigkeitsberichte, in denen Fortschritte auf allen Arbeitsgebieten zum Ausdruck kamen. Am Nachmittag wurden verschiedene Faä)gruppentagungen abgehaltcn. Abends wurde den Tagungsteilnehmern von der Kreisleitung Annaberg der NSDAP, ein «rzgebirglscher Heimatabend geboten, bei dem Kreisleiter Vogelsang über die Kulturaufgabe des erzgebirgi- scl)en Grenzlands sprach. Am Sonntag fand die Rechtsmnhrer- tagung in Oberwiesenthal mit einer Reihe wifsenschastliciier Re ferate ihren Abschluß. h. Sehma (Erzgebirge). Brand in einer Knopf fabrik. In einem Wcrksraum der Knopffabrik von Sonntag entstand Feuer, das sich durch leicht brennbares Arbeitsmatcrial rasch ausdehnte und den Raum völlig nusbrannte. Durch den tatkräftigen Einsatz der Feuenvehr konnte ein Uebergreisen der Flammen aus weitere Räume mrhmdcrt werdn. tz. Eibenstock. Im letzten Augenblick gerettet. Beim Spiel stürzte ein achtjähriger Junge in den Betriebs graben einer Papierfabrik. Das Kind versank in dem tiefen Graben und wäre zweifellos ertrunken, wenn nicht noch im letzten Augenblick Standartenführer Scheffler, der den Unfall bemerkt halte, dem Kinde nachgesprungen wäre. Er konnte den Jungen den Fluten entreißen. tz. Plauen. Mitten in der Arbeit hat der Todesengel ein verdientes Mitglied aus unserer Gemeinde genommen. — -<oerr Oberlehrer Franz Engelmann wurde in seinem Klassen zimmer vor den Schülern von einem Herzschläge getroffen und war sofort tot. Mit ihm ist ein unermüdlicher Arbeiter in seinem Beriefe, Im Schulleben Plauens, in einem engeren Sie- delungskrelse und im unablässigen Sorgen und Raten für das Kolpingsheim, ein treuer Weggenosse seiner Freunde von Gott abberufen worden. Seine Pflichttreue, se(ne unbedingte Ver läßlichkeit, seine uneigennützige Hilfsbereitschaft mögen ihm den Lohn eines getreuen Verwalters am Richterstuhle Gottes sichern. R. t. p. tz. Plauen. 500 RM. Belohnung für die Auf klärung eines Ueberfalleg. Auf der Staatsstraße Oelsnitz-Falkenstein wurde vor einigen Tagen «in 17 Jahr« altes Mädchen von einem Unbekannten überfallen und. als es um Hilfe rief, gewürgt und durch Faustschlägc ins Gesicht ver letzt. Dann wurde der Ucberfallencn van dem Unhold ein Ta schentuch In den Mund gesteckt. Schließlich wurde das Opfer in den Wald geschleppt. Als dann Hartmannsgrüner Einwohner hlnzukamcn, flüchtete der Täter durch den Wald. Auf seine Ermittlung sind jetzt 500 RM. Belohnung zur Ausschreibung gekommen. „Schwarzer Peter" von Schultze Erstausführung in der Dresdner Staatsoper Eine „Over für kleine und große Leute" nennt Norbert Schultze seine Märchenoper „Schwarzer Peter", deren Text von Walter Licck stammt, nach dem niederdeutschen Mär chen „Erica" von Heinrich Traulsen, bearbeitet von Wilhelm Wisser. Wie einst der Wagner-Schüler Humperdinck sich jedem Vergleich mit seinem Meister verschloß dadurch, daß er nicht wie alle zum Dergessenwerden verdammten Wagner-Epigonen Wagners heroische Götter- und Königsmusikdramen nachahmte, sondern im Märchenstoff „Hänsel und Gretel" ein grundsätzlich anderes Gebiet betrat, so greisen Lieck und Schultze In das Märchengebiet frisch hinein, also sich auch bewußt von dem sonstigen spärlichen Opernschassen der Gegenwart wcgwendend. Eie bringen gleichzeitig den Mut zu vollständiger Einfachheit, Harmlosigkeit, fast Primitivität aus. Wenn man das Konjunk- turmusiziercn unserer Jugend, gegen das sich kürzlich aus der Gaukulturwoche ein Obergebietssührer mit so herzerquickenden Worten wandt«, betrachtet, oder auch die neuesten Urauffüh rungen Kontrapunktisch überladener, harmonisch in wahn witziger Polytonalität gekünstelt zusammengesetzter Tonwerke junger Musikakademiker noch naturwidrig im Ohre gellen hat, bedeutet ein Bekenntnis zu ganz einfacher Volksmelodik, zu klarster Nolkstanzrhythmik, zu kleiner Orchesterbesehung mit nur 2 Hörnern, 2 Trompeten, 1 Posaune, doppelten Holz bläsern, 2 Schlagzeugen, 1 Harfe und dem Streicherchor eine Erlösung. So ist nämlich Schultzes „Schwarzer Peter" geschrie ben. Hier ist ein lobenswerter Mut zur Verwendung der dia tonischen Tonleiter, zu reinen Dur- oder Mollklängen, den man als Reaktion gewiß auffassen kann, der aber bestimmt Freude macht. Es wird unbekümmert und gesund musiziert. Neuland wird dabei bewußt nicht betreten, Im Gegenteil Altland aus- gesrtscht, aber gebrauchsfertig auch für kleine Bühnen ist das alles. Die Fröhlichkeit reinster Dreiklangsmusik gefiel dem Publikum. Man möchte trotz alledem raten, mehrere Striche anzubringen, damit nicht die etwas sehr große Vermeidung von Spannungen in dieser Musik denen wieder Recht gibt, denen keine Würze scharf genug ist, und die uns bisher gequält haben. Im „Schwarzen Peter" ist also das andere Extrem erreicht. Elmas Spannung durch Dissonanzen ist naturnotwcndig, aber wie gesagt im richtigen Maße. Die Musik hat im übrigen säst immer schnell fließende, ganz wenig langsame Sätze. Zur Ver ständlichkeit für „kleine'^ Leute wäre die Einsügung gespro chener Worte nicht unpraktisch gewesen. Die Handlung kann man nur mit Märchenaugcn gesehen gelten lassen. Wenn zwei befreundete Könige, die leidenschaft lich gern „Schwarzer Peter" spielen, ihre Völker nur deshalb In den Krieg stürzen, weil der «Ine, der vom Storch ein Mäd chen geschenkt bekommt, welche» im Kinderwagen weint, sich gekränkt sühlt, wenn der andere, der einen Sohn als Thron- Aeuanbau von Frühkartoffeln genehmigunaspstlchllg Im Berkündungsblatt des Reichsnährstandes Nr. 76 vom 4. 11. 1937 hat die Hauptverelnigung der deutschen Kartoffel wirtschaft «ine Anordnung betreffend Speise-Frühkartoffel- Erzeugung veröffentlicht, die am Tage der Verkündung »n Kraft getreten ist. Di« Anordnung bestimmt, daß die Neuauf nahme de» Anbaues von Speise-Frühkartoffeln zu Erwerbs zwecken und di« Erweiterung der in den Jahren 1936 oder 1937 mit Speise-Frühkartoffeln bestellten Anbaufläche zu Er« werbtzwecken der Genehmigung des zuständigen Kartoffel« bewirtschaftungsverbandes bedarf. Di« Kartosfelwirtschafts- vrrbände können mit Genehmigung der Hauptverelnigung der deutschen Kartosfelwirtschaft besondere Maßnahmen zur Durch führung der erlassenen Anordnung treffen, insbesondere Ein schränkungen der Anbaufläche gegenüber den Jahren 1936 oder 1937 verfügen. Al» Speise-Frühkartoffeln im Sinn« der An ordnung gelten alle vorgekeimten und nicht vorgekeimten Kar« tosfelsorten, deren Reif« und Ernt« in die Monate Juni und Juli fallen. : Die Kriegerkameradschaft ehem. 1S3er feiert« im blumen- geschmückten Saal des Dreikaiserhofes ihr 40jähriges Bestehen. Die Festrede hielt Ehrenmitglied Geheimrat von Bose. : Dlenstjubiläen. Bei der Landesversi6>erungsanstalt Sach sen konnte in den letzten Tagen mehreren Beamten die Glück wunschurkunde des Führers und Reichskanzlers für ein« mehr als vierzigjährige Tätigkeit durch den Leiter ausgehändigt wer den. Die Urkunde des Führers haben erhalten: Regierungs inspektor Peter für 43jährige, Regierungsinspektor Krüger für 42jährige, Regierungsoberinspektor Voigt für 41jährige, Rcgie- rungsinspektor Schiefner für 41jährige Tätigkeit. : Ein Siebzigjähriger. Am 10. November vollendet Oberst a. D. Georp Richter, Dresden, ein verdienstvoller Offizier der alten sächsischen Armee, sein 70. Lebensjahr. : Ter Erzgebirgsverein Dresden beging ckm Sonntag die Feier seines 50jähvigen Bestehens im Konzertsaal der Ausstel lung. Zwei Mitglieder, die dem Verein 50 Jahre lang ange hören, wurden im Rahmen der Feier geehrt. : Die Prlv. Vogenschützengesellschaft hielt am Sonnabend tm Gewerbehctufe ihren herkömmliche» Herb st ball ab. : Das Ringer-Turnier im Zirkus Sarrasani, das seit 9. September lief, wurde am Sonnabend beendet. Der letzte Hauptkampf, die Begegnung zwischen Hans Schwarz jr. (Berlin) und Weltmeister Garkawienko (Polen) brachte nach 77 Minuten den Sieg von Schwarz. Die Siegerliste des Turniers ist folgende: Turniersieger: Hans Schwarz jr. (Deutsch land), keine Niederlage, 26 Siege; 2. Garkawienko. (Polen) 1 Niederlage, 19 Siege; 3. Peterson (Estland) 2 Niederlagen, 17 Siege; 4. Dose (Deutschland) 3 Niederlagen, 15 Siege; 5. Tra- vaglini (Italien) 4 Niederlagen, 18 Siege; 6. d'Oliveiro (Por tugal) 6 Niederlagen, 15 Siege; 7. Berber (Oesterreich) 7 Nie derlagen, 7 Siege. — Das Dresdner Turnier hat die besten Schwergewichtler des griechisch-römischen Stils vereint. Der Erfolg beim Publikum war ein außerordentlicher. An den 59 Kampfabendcn nahmen insgesamt etwa 180 000 Besucher teil. : Kraftrad gegen Straßenbahn. Am Georgplatz ereignete sich ein Zusammenstoß zwischen einem Kraftrad und einer Stra ßenbahn der Linie 16. Der 28 Jahre alt«, aus Dohna stam mende Krc ftradfahrer und sein 23jähriger, in Heidenau wohn hafter Begleiter mußten mit schnurren Verletzungen ins Kran kenhaus eingeltefert werden. Der Unfall hatte eine längere Verkehrsstockung zur Folge. Langemarck-Opferpfennig der Jugend Schirach und Schwarz rufen zur Stlfiung einer Lanaemarck-Spende auf Auf der Sonnabend nach Berlin einberufenen Sitzung des Langemarck-Ausschusses beim Iugendführer des Deut schen Reiches stiftete Baldur von Schirach im Einvernehmen mit dem Reichsschatzmeister Schwarz den Langemarck-Opfer« Pfennig der deutschen Jugend. Ferner wurden, wie der Reichsjugendpressedienst meldet, Maßnahmen für eine Er weiterung der Gefallenenehrung durch den Einsatz der Jugend, u. a. der Ausbau des Patenfriedhofes der HI. Dranoutre am Kemmel in Flandern beschlossen. Gleichzeitig erlassen zum Jahrestag von Langemarck, dem 11. November, die Reichsleiter von Schirach und Schwarz folgenden Aufruf an die deutsche Oesfentlichkeit: Jugend Adolf Hitlers! Das Opfer, das die Toten des großen Krieges und des nationalsozialistischen Freiheitskampses für das deutsche Volk gebracht haben, verpflichtet niemand stärker als unser« Jugend. Sie sühlt sich als Trägerin des friedliche» Vermächtnisses unserer Toten und gehorcht ihrem Appell, indem sie die in der Zeit des Kampfes erhärteten Eesetze der Kamerad schaft, Treue und Opserbereitschast auf ihre Gemeinschaft an wendet. Wir wollen, daß der Dankbarkeit der Jugend gcgen- erben erhält, der im Kinderwagen nicht weint, diese wichtige Tatsache etwas spöttisch seststellt, so ist das gewiß nur im Mär chenlands möglich. Der eine König, der den Sohn hat, verliert den Krieg. Aber rund zwei Jahrzehnte danach heiratet der genannte Sohn das einst weinende Mädchen. Und die alten Könige spielen wieder gemeinsam ihr Lieblingsspiel „Schwar zer Peter". Die Handlung gibt Möglichkeiten zu wundervollen Bühnenbildern, die Hans Strohdach schuf, zu Tanz fantasien der Valerie Kratina und zu zahlreichen lustigen Solorollen. So sind schon die Könige ergötzliche Typen für sich: Nilsson und Lange, der reiche und der arme König, der eine schnell In Wut kommend, der andere sein Schicksal erbarmungswürdig tragend; beide meisterlich ver lebendigt und ihre Verse charakteristisch singend Dann vor allem Schellen berg, der Kinder- und Jugendfreund, der Spielmann, der wie ein Figaro, ein Barbier von Sevilla, die Fäden der Handlung führt. Auch der Sterndeuter: Tessmer weiß die Lacher aus feine Seite zu zwingen, ebenso wie die Ammen: Hildegard Wolff und Iessyka Koettrik. Höchst sympathisch ist der frische Junge Roderich gezeichnet, der eigentlich Kronprinz wäre, wenn sein Vater nicht das ganze Land verloren hätte, der aber doch noch König wird, weil er ja die Liebe der Königstochter Erica gewinnt, und deren über listeter Vater auf den Thron verzichtet. Mit Kremer und Elfriede Trötschel ist das junge Paar ganz ausgezeich net besetzt. Unter den vielen kleineren Partien heben wir nur noch den aetreulichen alten Besenbinder Baders und den Schäfer Bussels und den Hauptmann Schmalnauers heraus. Daß Direktor Brandt eine künstliche Schafherde In Bewegung setzen konnte, war ein überaus gelungener Scherz. Die Kinder- und Erwachsenenchöre verantwortete Hintze, die gesamte Musik Kurt Striegler, der sich am Ende mit Strohdach und dem Komponisten Schultze oftmals verneigen konnte. Dr. Kurt Kreiser.
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