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Vvnmr-tav, N. «PNI 19» p» staheganv. kll Gegrunöet 1866 Programmrede Gorings lm Staatsrat MußenS Bedeutung »lir »ns Mi» Sueslerbeeg legt lein Am« im Stadldelm nieder g«z. D««fter»ers. I»»« m»n»NU» n«. ».N> (»IxIchUlp. ,» LrLanwdn», durch Poftbchu« Nvl. d d« eiulchl. »« VI». V»ftg«bühr (»hn« Posttustelluu-dsedüdi» »N Nrbeumol »SchrulNche» vnt<m». «n,rl- xuinnrer 10 BI»., »udechilt GachlexI 1» Bk». »»t«<««chrrN«!»» nnu »re«« «Nxx»»«N« » »», xx»»«n» t» BI». KrNeuatIchla, x. Rebell» »ech LeN«. SemUleuexzelae» xxd Slellen«eluch« er- »«M'-MeN«. VN..«e»»br»0»,^—«echdnnr xxr »I» OueNenengebe Dretdner NechNchlen. S»»erla»,te SchNIlftüL« werde» «Ich! aust,wahrt Druck «. Verlag, Liepsch ck Aelchardt, Veeodrn-A. I, Marln»- straße ZS/12. Fernruf 21211. postschcckkonts ISLS ivreeb«« Vir» Blatt enthält di« amtlich en Bekanntmachung» dev Amtapauptmannschaft Vreade» Grwachen-es Oesterreich wahrend im groben Raum »wischen Washington, London, Parts und Genf die Weltpolttik im Aufbruch begrisfen ist und nach neuen Lösungen in den Schwierigkeiten der Welt wirtschaftskrise, der Schulden-, AbrüstungS- und Revisions frage sucht, vollzieht sich in Wien, dem Mittelpunkt des geistig und politisch bereits weitgehend „gleichgeschalteten* Dreiecks Berlin—Budapest—Nom «in groteske» Zwischen spiel. Durch den Gang der Ereignisse wird «S jeden Tag aufs neu« bewiesen, daß in diesem Raum neue geschichts bildende Ideen entstanden sind, krüstig und fruchtbar genug, um bet ihrem Durchbruch die Ordnung in da» WeltchaoS zu bringen, um deren Wiederherstellung sich die alters schwachen westlichen Demokratien seit Jahren vergeblich bemühen. Und da bildet sich ausgerechnet im Zentrum dieses beutsch-österreichisch-ungartsch-italienischen Kreise» ein Nest verzweifelten Widerstandes in Gestalt der Wiener christlich sozialen Diktaturregierung, die ihre historische Aufgabe darin steht, mit allen Mitteln und KrSsten das deutsche Land Oesterreich aus der gesamtdeutschen Schicksal-gemein- ichast auszuschalten. In der Wirkung entwickelt sich diese Aktion des Bundeskanzlers Dollfuß zu einer direkten Unterstühung der französischen Hegemontepolitik und »« einem Hindernis für den deutschen Befreiungskampf. Nicht anders kann man die Kommentare beuten, welche die Wiener NegierungSpresse an die Romretse des öster reichischen Bundeskanzlers knüpst. Danach soll eS seine Ab- sicht und kein „Erfolg- gewesen sein, dab.er sich in osfener Front gegen den Nationalsozialismus bei Mussolini tu besten Besprechungen mit den deutschen Ministern «in» geschaltet hat, um zu verhindern, bab irgendwelche Ab machungen getroffen werden, die mit -er amtlichen Wiener Auslastung nicht im Einklang stehen. Oder um es deutlicher zu-sagen: die in Oestttreich herrschende klerikale Partet hat sich in -er Angst um ihre Machtstellung nicht gescheut, die Außenpolitik in den Dienst ihrer tnnerpolttischen Ziel« zu stellen und zu diesem Zweck Verrat am deutschen Volkstum zu treiben, indem sie die Klärung des bisher noch vorhandenen einzigen Gegensatzes zwischen Deutsch land und Italien über den Anschluß zu verhindern suchte, damit stch das ohne Volksmehrheit in Wien herrschend« Regime noch eine Weile am Ruder halten kann. Was von diesem angeblichen Erfolg Dollfuß' in Rom zu halten ist, hat unser römischer Korrespondent hier bereits dargelegt. Die Möglichkeit einer Verständigung zwischen Berlin und Rom über die gegenwärtig nicht aktuelle Anschlußsrage ist durch den Wiener Störungsversuch jedenfalls nicht gefährdet worben. AVer das ist wahrscheinlich auch nicht die drin gendste Sorge der Wiener Regierung. Ihr kommt e» viel mehr darauf an, ihre angebliche Uevereinstimmung mit Mussolini durch innerpolttische Stimmungsmache gegen den österretchischen Nationalismus auSzusptelen. Denn in die sem, insbesondere natürlich im Nationalsozialismus, sehe« die chrtstlich-sozialen Diktatoren Oesterreichs di« größte Gefahr. Wenn sie auch gelegentlich auf die plötzlich so zahm geworbenen Austromarxisten loSschlagen, sie meinen da mit immer die Nationalsozialisten, denen Ne mit forsch mar kiertem AntimarxiSmuS den Wind aus den Segeln nehmen möchten. Wie sie aber im Grund ihres Herzens denken, da hat soeben der langjährige HeereSmtntster Baugoin ver raten, der in einer Rede wörtlich erklärt«, man dürfe nicht nur gegen die Marxisten sprechen, «S gebe in Oesterreich auch viele tausend Menschen, die stch nationale Sozialisten nennen. Beide seien Sozialisten, und beide bilden für jedes Land ein« schwere Gesahr, denn ob es nun der internatio nale ober der nationale Sozialismus sei, «» werbe zum Schluß aus dasselbe herauSkommen. si) Die Aufgabe in Oesterreich sei es, bas Uebergreisen einer solchen Entwick lung zu verhindern. „Wir führen den Kampf in dem Be wußtsein, baß ein erlesenes Schwert in Polizei, Gen darmerie und Wehrmacht vorhanden ist. Wir werben diese Körper noch erhöhen, um die Ordnung in unserem Vater lande unter allen Umständen aufrechterhalten zu können. Wenn dieses Oesterreich, da» Jahrtausende lang die deut schen Geschicke gelenkt hat. selbständig bleiben soll, wenn e» nicht zu einer Provinz degradiert si) werden soll, wenn unser Oesterreich katholisch M bleiben soll, bann ist e» not» wendig, bab all« da» Werk, das wir begonnen haben, unter stützen.- So darf «in deutscher Minister heute noch in Wien sprrchent Diese Aussastungen über den Nationalsozialismus erinnern so deutlich an unser vergangenes System und seine Methoden, baß man au» dem Vergleich auch sür Oesterreich den AuSgang mit Sicherheit vorauSsehen kann. In Wirk lichkeit spricht ja au» solcher Ueberhebllchkeit gar nicht da» Gefühl der Stärke, sondern die Angst der Schwäche, die durch die jüngste innere Entwicklung in Oesterreich schon in eine Art Panikstimmung der Regierenden auSgeartrt ist. Denn der Zusammenschluß der steirischen Heim wehren mit den Nationalsozialisten und ihr Bekenntnis zu Hitler war «in Kanal, besten Bedeutung wieder mit dem Tag von Harzburg in Deutschland zu ver gleichen ist. Mag stch auch die Wiener RegierungSpreff« darüber entrüsten, daß damit der deutsche Reichskanzler zum Führer einer österreichischen Partet aufgerückt ist, «pd Dueslerbergs Antwort Der zweite BnndeSstthr«) Oberstleutnant a.D. Diester« berg, nahm von dieser Mitteilung Kenntnis und richtete a« den Stahlhelm, BdF„ folgenden AbschiedSgruß: Gezwungen lege ich um der Zukunft des Stahlhelms, BdF„ willen, d«m ich seit November 1919 in Ehren ««gehört habe, «eine sämtlichen Aemter im Stahlhelm nieder. Ich «rmahne alle Kameraden, die d«« Stahlhelm in vierzehn ernsten Jahren bis »«les,« die Treue hielte«, dies« vorbildliche Treue auch ferner dem Vaterland zu halte« und stL wie ich, ohne Borbehalt der politische« Führ««» b«S Reichskanzlers Hitler zu unterstellen. Wie bisher, lehn« ich auch in Zukunft je»« versorg««» l«, Staatsdienst ab. DaS letzte Front»H«ilf Berlin, LS. April 1999. ist. Zielbewusst« Führung von oben regelt und leitet die Geschäfte im Land« und im Reich«. DaS soll nicht heiße«, baß Landtag und Staatsrat auSgeschaltet sind. Wenn im Landtag mehr die Plattform für die ganze Aufbauarbeit Preußens nach außen gegeben ist, so liegt im Staatsrat ganz besonders di« innere Aufbauarbeit. Der preußische Staats rat soll der preußischen Regierung die Möglichkeit durch draußen im Lande die Maßnahmen der Regierung burch- kühren zu Helsen. Er hat darüber hinaus die Aufgabe, da preußische StaatSmtntsterium zu beraten, zu unterrichten über all« Strömungen lm Lande. Die preußische Regierung will nicht den Zusammenhang mit dem Volke verlier««, sondern will gerade durch den Staatsrat stärker als durch den Landtag verbunden sein mit allen den Stellen, die zur Arbeit, zum Lenken der Geschicke vorhanden sind. Der preußische Staatsrat will im wahrsten Sinne des Worte» wieder Vom Bundesamt des Stahlhelms wird folgende Vund«»- amtliche Erklärung abgegeben: Um die Einigkeit der tzüh- rung und die Geschlossenheit des Einsatzes de» Stahlhelms, v. d. F., sür den großen Kamps um die Zukunft, die Freiheit und die Einigkeit de» neuen Deutschlands zu sichern, hat stch der Erste vunbessllhrer de» Stahlhelm», Kamerad Reich»- «i« Rat beS preußisch«« Staate» werben. lLebhafter Beifall.) Er wird häufiger «inverufen werden, als e» beim Landtag möglich sein wirb. Ich wünsch« Ihnen allen da», was man Männern wünschen kann, di« berufen sind, das Schicksal eines Landes zu leiten. Ich bitte, überzeugt zu sein, daß ich dem preußischen Staatsrat da» größt« Vertrauen rntgegenbringe, und bitte den Staat-rat, in dauerndem und lebhaftem Kontakt mit der GtaatSreate- rung zu stehen. Ich erkläre den preußischen Staatsrat für eröffnet. lLebhafter Beifall.» Zu GtaatSratSprästdeute« wurden die drei Nattynal- soztallften Dr. Ley. Wagner. Bochum, und Treff, Berlin, gewählt. Auch di« vier vetsttzer wurde« allein vo« den Nationalsozialisten gestellt. Auf Antrag de» Abg. Sprenger lNatsoz.» wurde ohne Debatte did sofortige Zurücknahme der StaatSratSklage beim StaatögerlchtShof beschloss««. Präsident Dr. Ley teilt« bann mit, baß der Staatsrat vor- auSsichtlich am 80. Mai zu seiner nächsten Arbeitstagung ein berufen werde. Die konstituierende Sitzung fand ihren Ab schluß durch ein vom Abg. Sprenger auf den Führer und auf den preußischen Ministerpräsidenten ausgebrachte» dreifache» Heil. Während stch die StaatSratSmitglteder von ihren Plätzen erhoben, wurde dann da» Horst-Westel-Lied ge sungen. ' . Das Gntlassunosfchreiben Geistes verli«. 9«. April. Am Mittwoch nachmittag gegen 16M Uhr erschien im Bundesamt des Stahlhelms der LaadeSsührer GroßberltnS des Stahlhelms, Major a. D. v. Stephani, und übergab dem zweite« BnndeSführer, Oberstleutnant a. D. Duesterberg, im Auftrag deö erste» BnndcSsührerS folgendes Schreibe«: Bnnd der Frontsoldaten. Der 1. Vorsitzende. verli«, de« 96. April 1999. A« die Kameradenl Herr« Oberstleutnant a. D. Dnesterbergi Herr« Major v. Stephanii Ich entbinde de« -weite« BnndeSführer, Oberftle«t«aut D«e fier berg, von seine« AmtSpilichten und ordne an, baß er stch jeder Tätigkeit im Stahlhelm z« enthalt«« hat. Mit der Uebermittlnug «nd Dnrchsttbrnng dieses ve» fehl« beauftragt« ich persönlich de« LanbeSsührer vo« Groß» berli«, de« Kameraden ». Stephani. Front Heill gez. Franz Seldte. Minister Franz Gelbte, entschlossen, di« Führung de- Bundes allein in die Hand zu nehmen. Die notwendigen Rege lungen erfolgen durch Stahlhelmdtenstbekehle. Der Stahlhelm steht neben GA. un- GG. vrodtmolcknng nnooror SorUoor SolwUUoltn»» Die Verhandlungen zwischen der NSDAP, und dem Stahlhelm über ein engere» Arbettöverhältnt», die seit einiger Zeit schweben, stehen nunmehr unmittelbar vor dem Abschluß. Ihr Ergebnis wirb darin gipfeln, daß die nationalen Wehrverbände SS., SA. und Stahlhelm der einheitlichen Führung durch den Reichskanzler Hitler unterstellt werben. Wie man hört, ist eine Ver einheitlichung dahingehend geplant, »aß SS„ SA. «nd Stahlhelm künftig al» Re drei Abteilungen der znsammenaesaßte« nnd einheitlich ge führt«« deutsch«» Wehrvrrbäub« ««streten. Die Leitung der SS. wirb in den Händen de» bisherigen Führers Himmler, die der GA. in den Händen bei» Stabschef» Röhm und die de» Stahlhelm» in den Händen de» BunbeSführer» Gelbte liegen. Der Stahlhelm soll, wie e» heißt, seine bisherigen Abzeichen betbehalten. Die Entbindung de» bisherigen -wetten BunbeSführer» de» Stahlhelm», Oberstleutnant a. D. Duesterberg, von seinen Amtspflichten ist daraus zurückzusühren, baß Duester- berg da» enge Zusammengehen de» Stahlhelm» mit der NSDAP, nicht wünschte, aber auch nicht bereit war, den Bestrebungen de» BunbeSsührer» Gelbte durch freiwilligen Rücktritt entgegenzukommen. Infolgedessen sah sich Seldte genötigt, Duesterberg ausdrücklich von sämtlichen BundeS- arbeiten zu entbinden. Naturgemäß hat da» einige» Aussehen erregt. Bei« Stahlhelm selbst «immt ma« «icht an, daß dieser Vorgang für die Organisation i« Lode «och Weiter«»»«» habe« wird, da der BunbeSführer Seldte, wie betont wirb, den Stahl helm fest in der Hand hat. Äon Gtahlhelmseite selbst wirb noch darauf hingewiesen, baß die Form de» Abschieds- grüße» Duesterberg» schon erkennen laste, daß ihm Intransigenz gegen den Reichskanzler Hitler ferngelegen habe. Da» Verhalten Duesterberg» findet seinen Grund lediglich in dem Bestreben, die Organisation, für die er lahrelang aus da« eifrigste tätig war, auch weiterhin selb ständig zu erhalten, «ine Meinung, di« der BunbeSführer Gelbte angesichts der ganzen politischen Entwicklung aber nicht mehr teilen ko«»«. Berlin, 26. April. Der neue preußische Staats rat hielt am Mittwochnachmlttaä seine konstituierend« Sitzung ab. Der Sitzungssaal hatte aus Blumen und Pflanzengriin ein festliches Gewand erhalten. Hinter dem Platz« des Präsidenten war ein riesiges Hakenkreuzbanner angebracht, das von der schwarzweißroten und der schwarz weißen Fahne flankiert wurde. Die bl Mann stark« natio nalsozialistisch« Fraktion, di« allein die Zweidrittelmehrheit hat. war geschlossen in d«r braunen Uniform in den Saal marschiert. Bon den vier Sektoren nimmt sie allein fast drei in Anspruch, während die 12 Vertreter des Zentrums und die 8 Sozialdemokraten den vierten, den früheren kommu nistischen, Sektor einnchmen. Die sechs Vertreter der Kampf front Schwarz-Weiß-Not haben noch am Rande de» dritten Sektors Platz gesunden. Alterspräsident Freiherr v. Oer (Zi hatte sein« Funktio nen dem Vorsitzenden der nationalsozialistischen Fraktion. Sprenger, zur Verfügung gestellt. Aus der Regierung», bank erschien, von den Nationalsozialisten mit Heilrusen be grüßt, bet preußische MInlsterpräsibent Göring. Während sich die StaatSratSmitglleder von Ihren Plätzen erhoben, ge dachte Abg. Sprenger nach SitzungSeröfsnung der Toten b«S Weltkrieges und derer, die im Kampfe um die revolutionäre Erhebung Deutschlands gesallcn sind. Bei der Begrüßung de» Ministerpräsidenten Göring hob er hervor, baß Preußen nun wieder eine Führung bekommen habe, und er gelobte unter, lebhaftem Beifall dieser Führung die treue Gefolg schaft des StaatSrateS. Dann «rössnet« Ministerpräsident Göring den StaatSrat mit einer Ansprache. Er führt« etwa folgen de« au»: Gewaltige» ist geschehen, seitdem hier »um letzten Male der vergangene preußische Staatsrat getagt hat. ES ist bezeichnend, baß die letzten Arbeiten diese» Staat-rat» darin bestanden haben, die Proteste der sogenannten Hoheit», regierung noch in» Letzte zu steigern. Seitdem bat eine einzigartige Erhebung stattgesunden. Die nationalsozialistische Revolution hat Deutschland erobert und hat Deutschland und Preußen eine neue Grundlage gegeben. Auf dieser Grundlage wollen wir fetzt arbeiten und ausbauen Mit der heutigen Eröffnung des preußischen Staatsrat» lenken sich die Blicke wiederum auf Preußen. Bei dieser Gelegen- Helt muß erneut betont werden, daß da» Deutsche Reich nur aus der Plattform Preußen» entstanden ist und daß Preußen der Eckpfeiler im Ban deS Deutschen Reiches ist. Das mag auch darin zum Ausdruck gekommen sein, daß der Führer selbst RetchSstatthalter von Preußen geworden