Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 07.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193712075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19371207
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19371207
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-12
- Tag 1937-12-07
-
Monat
1937-12
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.12.1937
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dienstag. 7. Dezember 1SS7 SLchslsche Volkszeitung Nummer L8S. Seile 4 Eine erfreuliche Zahlenreihe Spendenergedniss« vom Tag« der Rationale« Solidarität. Die grob« Sammelaktion am Tage der Nationalen Soli darität hatte im Gau Sachsen in diesem Jahr« einen bei spiellosen Erfolg. Das Spendenergebais hat sich gegenüber 19 3 4 sast verdoppelt. In den 87 sächsischen Kreisen er gaben sich folgende Sannnolergedaiss«: Annodevg 8453,82 RM.. «ne 10444 02 RM., Auerbach 18 165,04 RM., Bau he n 34 20117 NM., Borna 4790,78 RM., Chemnitz 80 508,80 RM., Dippoldis- walde 3537,08 RM.. Döbeln 5187,47 RM., Dresden 100 061.09 RM., Flöha 7183,50 RM., Freiberg 9009,St RM., Glauchau 7264,48 RM., Grimma 11128,20 RM., Großenhain 551222 RM.. Komeiu 3607,31 RM, Leipzig 8088721 Rillt., Löbau 5816,48 RM., Marienberg 4605,04 RM., Meißen 15 814,40 RM., Ovls- Nitz 5816,82 RM., Oschatz 3888.47 RM., Pirna 0895,72 RM.. Plauen 12 377,58 RM., Rochlitz 938421 RM., Stvltbevg 5895,20 RM., Zitlau 36 015,23 RM., Zwickau 17 087,31 RM. Dresden : Erzgeblrgischeo Weihnachtsglück kommt nach Dresden. Am Sonnabend, dem 11. Dezember, 20 Uhr, findet, wie schon berichtet, im Vereinshous Dresden, Zinzendorfstraße 17, ein Lrzgebirgischer Ltchtelabend statt, der seine Teil nehmer in den Zauber und das Glück einer sächsischen Gebirgs weihnacht hüllen wird. Zweitausend Kerzen werden sie mit ihrem warmen Schein umgeben, sechshundert geschnitzt« Engel und Bergleute kommen als Abgesandte des erzgebirgischen Volkskunstreichtums. Die Ehrenfriedersdorfer Bergkapelle marschiert in vollem Wichs auf und erfreut mit alter und immer wieder leberckiger Weihnachtsmusik. Die Hellen Stimmen der Buchholzer Mäd werden erklingen, und Herbert Collum spielt und improvisiert Weihnachtliches auf der Orgel. Zilherspioler sind txckei, und auch die Pimpfe fehlen nicht, denn auch die Jugend will diese Feier milgestalten. Was an gesprochenem Wort dazugehört, das wird uns in bewährter Weise Kreisleiter Vogelsang Annaberg nahebringen. Erzyebirgisches Weihnachts glück wird an diesem Abend lebendig. Der nächste Sonnabend soll uns dabsisehen! Die Kreisleitung Drrsden der NSDAP sWiener Strohe 13) gibt schon setzt Karten im Borverkaus zu RM. 1.— ab. : Weitere Ausgabestellen sür die Volksgasmaske. Orts gruppe Coschüh-Gittersee: in Gitterse«, Sportplatz sKantine), und zwar Mittwochs und Sonnabends von 11—13 und 15—20 Uhr. Ortsgruppe Stetzsch-Kemnitz: Dr.-Stetzsch, Meißner Land strohe 54, Dienstag bis einschl. Freitag von 14—20 Uhr. — Ortsgruppe Wölfnitz: NSV-Geschäftsstelke Dr.-A. 28, Stolle strohe 18, Hh. Täglich 15—19 Uhr. — Ortsgruppe Westend: Dresden-A. 27, Schleiermacherstr. 8 sKochraum der 89. Volks schule), Freitag, 10. 12.. von 14—20 Uhr, Sonnabend, 11. 12., von 10-13 Uhr. : Besprechung der Propagandisten und Redner der DAF. Am Montagnachmittag fand im „Italienischen Dörfchen" in Dresden eine Besprechung von Propagandisten und Rednern der DAF statt, denen Pg. Pöhland Richtlinien und Anweisungen für die nächste Zeit gab. Pg. Lang sprach in längeren Ausfüh rungen über den offenen ruch geheimen Kampf gegen unsere sieg hafte Weltanschammg. : Die AG. Gemeinnütziger Bauvereln beging ihr 5 01ähr. Bestehen mit einer festlichen Veranstaltung im Kristallpalast. Der Vorstand der Gesellschaft, Ernst Müller, schilderte Ent stehung und Geschichte des Unternehmens, das heut« 335 Woh nungen mit mehr als 800 Bewohnern umsaht. Die Glückwünsche der Stadt überbrachte Amtsbaurat Dr. Burkmüller, di« der Partei Ortsgvuppenleiter Rudolph. : Dresdner Sardinen- und Spitzenmanufaetur AG. mit einem Grand Prix ausgezeichnet. Der Roichskommissar der Weltausstellung in Paris, Dr. Ruppel, hat der Dresdner Gar dinen- und Spihen-Manufactur AG. in Dresden-Dobritz mitge teilt, daß die Gesellschaft mit einem „Gran- Drix" ausgezeich net worden ist. Der Auszeichnung ist umso höhere Bedeutung beizumessen, als sie in Frankreich, dem klastischen Land der Spitzen, erzielt wurde. : Im vsterzgrbirge herrscht gutes Wintersport wetter. Im ganzen Altenberger Gebiet liegt Pulverschnee; die Schneehöhe beträgt am Galgentelch bei Altenberg 18 cm, am Raupennest 15 cm und am J-Flügel des Kahleberges 85 cm. : Weihnachten im Oskar-Seyssert-Museum. Landesmuseum für Sächsische Volkskunst, Dresden N, Asterstrahe 1 (beim Zir kus). Die volkskundlichen Veranstaltungen des Museums, die eine Dresdner Eigenart geworden sind, werden Sonntag, den 12. Dezember, 11 Uhr, durch eine schlichte Feier eröffnet, in der Schüler der Frh. von Fletcherschen Aufbmischul« Volks lieder singen werden. Di« Beteiligung beim Schmücken der Weihnachtsbäume ist dieses Jahr eine besonders vielseitige, da zu den alten Mitarbeitern und Helfern sich neue eingefunden Haden. Die Bäum«, die aus den Wäldern des „Heimatschutzes" noch dem alten Iäqerhof gewandert sind, werden hier von fleißi gen Händen zu Märchenbäumen verwandelt. Das Museum ist vor Weihnachten täglich von 9—14, sonntags von 11—13 und 14—17 Uhr geöffnet. : Weihnachtsaufführung. Die 41. Volksschule bringt im Rohmen ihrer Weihnachtsveranstalkingen am 14. ftmd 16.) De zember 1937 die Uraufführung von „Arbeit bringt Se^en", deut sches Volksmärchen von Rudolph C. Dellirraer, dem Werbeleiter der Sächsischen Staatstheater, und Hugo Heröld. — Beginn 17.30 Uhr. : Nicht auf di« fahrende Straßenbahn aussprlngen! Als am Montagabend in der Großenhainer Straße ein 2t jähriger Mann auf eine schon in Fahrt befindliche Straßenbahn auf springen wollte, stürzt« er zwischen Triebwagen und Anhänger. Der Leichtsinnige erlitt eine schwer« Gehirnerschütterung und muhte ins Krankenhaus eingeliesert werden. dresdner pollzelbericht Geschäftsleute, Vorsicht! In der letzten Zett bestellte eine Frau bet mehreren hiesigen Geschäftsleuten fernmündlich Klei dungsstücke zur Auswahl, die zugeschickt werden sollten. Die Bestellerin rief in allen Fällen ein wenig später nochmals an und erklärte, daß die Auswahlsendung von einem Hausmädchen abgeholt werde. Das angebliche Hausmädchen holte die Sachen auch, nm damit mif Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Wie immer erst später festgestellt wurde, hatte sie die Bestellungen unter falsci-em Namen selbst gemacht. Die Betrügerin wird wie folgt beschrieben: Etwa 20 Jahre alt, 155—160 cm groß, mittel blondes Haar, hinten eingerollt, schmales Gesicht; bekleidet mit Sportmantel, kleiner Mütze. Wer ist auf gleiche Weise geschä digt und hat noch keine Anzeige erstattet? Ungeklärter Unfall. Nach einer bei der Kriminalpolizei stelle Dresden eingegangenen Anzeige soll sich am Sonnabend, dem 27. November d. I. gegen 20 Uhr, auf der Dürerstraße ein Zusammenstoß zwischen zwei Personenkraftwagen ereignet ha ben, wobei auch eine Radfahrerin verunglückt sei. Fußgänger sollen den noch ungeklärten Unfall gesehen und die Verun glückte in eine an der Dürerstraße gelegene Wohnung gebracht haben. Zur Feststellung von Einzelheiten werden alle Personen, die von dem Unfall Kenntnis erlangt rder Hilfe geleistet haben, gebeten, sich im Polizeipräsidium, Zimmer 80, zu melden, oder ihr« Anschriften mitztiteilen. 14 Zahre Zuchthaus für Ritschet Sühn« sür die Bluttat aus der Ringstraße. Dresden, 7. Dezember. Im Mordprozeh Ritschel wurde am Dienstag das Urtett gefällt. Der Spruch des Schwurgerichts lautete wegen vollendeten und versuchten Totschlags mrf eine Gesamtstrafe von 14 Jahren Zuchthaus undzehn- sährigen Ehrverlust. In der Begründung hieß es. daß der An geklagte Frau B. vorsätzlich tötete und bei der Tochter die aleiclre Absicht zu verwirklichen suchte. Da die Tat außerordentlich roh gewesen sei mrd von verbrecherischer Gesinnung zeugte, habe ckne harte Straf« ausgeworfen werden müssen. — Das Schwur gericht blieb mit diesem Urteil nur wenig unter dem Antrag des Staatsanwalts, der 15 Jahre Zuchthaus verlangt hatte. cisr vom Zander der Saateaer Mchenmarltes Bautzen. Trotz der vorgerückten Jahreszeit ist unser Wo- chsinnavkt noch reichlich beschickt. Ist er nicht schön, unser Markt, wenn die Morgen sonne hell und strahlend am Himmel steht und der Dom mit seinem hohen Turm und das Rathaus auf ein buntes Geiv-Imniel von Früchten rmd leuchtenden Herbstblumen hevunterschauen und dke Sonnenstrahlen e>n lustiges Spiel auf den umgebenden Dächern ausführen? Und der steinerne Recke des Fleisch Marktes, der sächsische Kurfürst Johann Georg I., seine Helle Freude daran hat, direkt otm Marktplatz beteiligt zu sein mrd die wogende Menschheit von oben betrcühtcn zu können? Wenn muh Frühling und Sommer eine reichere Pracht ent falten, so schlagen seht kn Spätherbst die Hausfrau« »Herzen höher beim Anblick der knmer noch reichen Genüsse, die sich dem Auge bieten. In diesem munteren Gelriede pilgern di« Haus frauen von sbnem Stand zum andern, mit prüfeirden uiid er wägenden Blicken, und werden überall freundlich und berett- willig bedient und beraten. Hier auf dem Markt sind sie ganz in ihrem Clement. Hier aus dem Platz« wird das Problem „Was koche ich heute" erörtert. Da lachen di« reinrvckhen Rosen des Blumenkohls, di« dunkelroten Köpfe des Rotkohls, die klei nen Röschen des Rosenkohls, di« festen Köpfe des Weißkohls, dazwischen das Rot der Tomaten und Radieschen, das strahlende Gelb der Kürbisse. An anderen Ständen die roten Rüben, weiße und schwarze Rettiche und prächtige Karotten, daneben noch in Füll« unser einheimisches Obst, selbst Salate noch und Pilze und anderes mehr. Mit vollen Händen reicht uns die Erde ihre Gaben dar. Noch einmal schenkt sie uns Blumen von leuchten der Pracht. Kam» hatte der Sommer solche Pracht zu vergeben wie die bunten Astern, Dahlien, Georginen, Ringelblumen und kleine Chrysanthemen und sie noch einmal ausbiühen lassen. Ganz dünkbar muß man das alles in sich aufmchmen, ehe der lange dunkle Winter kommt. Wer will behaupten, daß diese Schau all der guten Evdengaben auf unserem Wocl-enmarkte nicht besonders schön wäre und nicht bezaubernd wirke! Am Sonnabend — auch am Mittwoch in kleinerem Maß- stade — herrscht eitel Leben und Treiben aus dem Fletschmarkt, das kribbelt und krabbelt wie in einem Bienenkorb. Zugleich ist der Wochenmarkt die größte Fvanwnversommlung, di« es in Bautzen geben kann. Und über dem farbenprächtigen Bild thront majestätisch der Petriturm. Wenn aus seinen Höhen es «in Uhr geschlagen hat, löst sich das Bild des Wochcnmarktes langsam auf. Die ländlichen Verkäufer rollen mis dem Stadt getriebe in ihre dörfische Einsamkeit zurück. Nach und nach lichtet' sich das Feld, und der Wochenmarkt ist wieder einmal beendet. l. Bautzen. Den 9 0. Geburtstag kann mn heutigen Dienstag Frau Mari« verw. Koplanski, wohnhaft Schülerstr. 5, in geistiger und körperlicher Frische feiern. Sie ist am 7. Dez. 1847 In Bautzen geboren. Sie betrieb aus kleinsten Anfängen mit ihrem Gatten ein Koloniolwarengeschäft und hat sich durch Fleiß und Arbeit zu einem sorgenfreien L«bensak»end empor gearbeitet. Als im Jahre 1905 ihr Gatte starb, sah sie sich ge zwungen, ihrem Gesckiäft allein vorzustehen. Doch ihr unbe grenzter Schaffensdrang hat ihr geholfen, über manche Klippen des Lebens Hinwegzukommen. Frau Koplanski ist aber nicht beim Alten stehcngeblieben, sondern ist mit der Zeit mitgegan gen: das beiveist ihr lebhaftes Interesse für das heutige Zeit geschehen und die Äorgänge in dem ihr ans Herz gewachsenen Aus dem Dresdner Kunstleben Erna Sack in Amerika. Die mehrmonatige Amcrlkatour- nee des Mitgliedes der Dresdner Staatsoper Erna Sack ge stattet sich, wie aus Newyork belichtet wird, zu einem großen Erfolg für die deutsche Künstlerin. Dank ihrer einziqarttaen Sttmmbegatuma bezeichnen die amerikanischen Zeitungen die Sängerin als .deutsche Nachtigall" und bringen ausführliche Be sprechungen der musikalischen Darbietungen in allen Teilen des Landes. Sowohl in Opern und Konzerten als auch im Rund funk wirbt Erna Sack erfolgreich für die deutsche Kunst in den Bereinigten Staaten und in Kanada. Am 12. dieses Monats singt sie zum dritten Male in der großen „Carnegie-Hall" In Newyork. Anläßlich ihres letzten Konzertes in der „Carnegie- Hall^ schrieb „New Unrk World Telegram" daß man einen stär keren und länger anhaltenden Beifall wohl noch nicht gehört habe Die Musikschule Opitz (künstlerische Leitung: Direktor Wil helm Opitz; Stellvertreter: Kapellmeister Hellmut Erhard), deren wohlgelungenes Winterhllfskonzcrt noch in bester Erin nerung steht, veranstaltete in ihrem Schulsaale sGrunaerstraße 2) ihren diesjährigen H a u s m u s I k a b e nd. Er stellte Vortrags stücke für Klavier, Violine, Harmonika und Akkordeon zur Be gutachtung. Die Auslese war also hinsichtlich der instrumen talen Besetzung ganz aus „Hausmusik" abgestellt. Dies darf auch van der sehr geschickt getroffenen Auswahl der jeweiligen Kompositionen gelten, die sehr gute Kenntnis der einschlägigen. —- —. _ .._ -— - Literatur verriet. Rus kleine Harmonikastücke folgten mehrere Im Iosefmenstist, Dresden, Gr. Plauensch, Str. IS, »st tstgNch instrumentale Klaviersähe von Schubert, Brahms, Chopin, dem bei freiem Eintritt von 11—17 Uhr geöffnet. großen Russen Rachmaninoff und dem nicht minder bedeutenden Finnen Sibelius. Außerdem gab es allerlei kleine Volkslied weisen und Ländler für Akkordeon zu hören. Diese Komposi tionen fanden durchweg eine hübsche, saubere, von zielsicherer Anleitung und sachkundiger Unterweisung zeugende Wiedergabe. Als verantwortliche Lehrkräfte des trefflich in sich abgerrmdeten Hausmusikabends zeichneten Direktor Opitz, Kapellmeister Erhard, der auch treffliche Worte über .Hausmusik" sprach, sowie die Lehrkräfte Noack, Illgen und Ludwig. Es gab reichlichen und wohlverdienten Beifall. Der nächste Vorspiel- abend findet Mitt« Januar Im Schulsaale statt. Felix v. Lepel. Klavierabend. Elly Ney, unstreitig eine der berühm testen Pianistinnen der Jetztzeit, gab im Künstlerhaus einen ein maligen Klavierabend. Man hatte die groß« Künstlerin das letzte Mal im großen Saal« der Ausstellung während der Jahres schau „Garten und Heim" gehört. Auch diesmal spielte st« ein geschmackvoll und mit sicherem Stilempfinden zusammengestelltes Programm, das Sonaten von Mozart, Beethoven und Brahms enthielt >md ihre herrlich« Anschlagskultur, ihr kraftvolles, ener giegeladenes Spiel und dancben ihr« reich nüaneierte poesie volle Vortragskunst wieder in blendendem Lichte erscheinen lieh. Hofsentlich setzt sich di« Künstlerin bei Ihrem nächsten Konzert auch einmal für neuzeitlicl)« Musik «in. Di« Hörer spendeten wie stets stürmischen, dankerfüllten Beifall. Felix v. Lepel. Die Weihnachtsausstellung des Kath. Kunstkreises Dresden bei freiem Eintritt von 11—17 Uhr geöffnet. In der vorhergehenden Beweisausnahme waren die wichtigsten Zeugen die Frau des Angeklagten und die Toch- ter der getöteten Frau Bartholomäus. Die Zeugin Ritschel Äußerte sich dahin, daß ihr Mann infolge langer Arbeitslosig keit mit den Nerven sehr herunter geivesen sei und daß er ein «igenbrödlerischer, ober im Grunde gutmütiger Ckxirakter war. Die Zettgin Christa Bartholomäus schilderte, wie sie am Mittag des 3. Juli aus dem Büro heimkehrt«, den Angeklagten im Vor saal antraf und von ihm angefallen und gewürgt wurde. Der Gerichtsarzt erstattet« sein Gutachten dahin, daß der Tod der Frau B. zweifellos infolge des Würgens eintrat und bezeichnet« den Angeklagten für seine Tat als voll verantwortlich. Ein Mord, also «ine überlegte Tötung, schied nach seiner Meinung aus. Aus -er Krelshauptmannschast Dresden d. Pirna. Neuerungen der Stadtverwaltung. Im Zuge der Beschaffung von Wohnungen, die den heutigen so ziale» Äerhältnissen entsprechen, sind in der Reitbahnstraße zwei baufällige Häuser abgebrochen worden. Weiter haben die Rats herren der Stadt beschlossen, ab 1. April 1938 in der Stadt Pirna eine städtische Müllabfuhr einzurichten. Die Verwen dung von Grube» zur Aufbewahrung von Müll ist von diesem Zeitpunkt ab nicht mehr zulässig. d. Klotzsche. Zum Landesleiter für die Alters heime bestellt. In Berlin ist kürzlich der „Reichsbund für Alterspslege in Privatheimen e. V." gegründet worden. Der Reichsbund bezweckt die Zusammenfassung der aus privater Grundlage ruhenden Altersheime. Nunmehr ist als Landcsleiter des Reichsbundes für Sachsen der stellvertretende Vorstand des „Sächsischen Rentnerheimes" in Klotzsche, M. Walter Schurig, bestellt worden. Heimurlaub zu Weihnachten. Der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Saar-Psalz hat alle Bau unternehmer, die bet Bauvorhaben der öftentlicl>en Hand be teiligt sind, aufgerufen, ihren auswärtigen Gesolgschaftsmitglie- dern einen Weihnachtsurlaub im Kreise ihrer Angehörigen zu ermöglichen. Durch Vor- oder Späterlegung der noch vor Weihnachten fälligen sowie der im Januar fälligen Wochenend heimfahrten soll der W-ihnachtsurlaub ermöglicht werden. Elisabeth-Verein, dem sie 50 Jahr« als Schriftführerin gedient hat. Es wurde ihr deshalb die Carolamedaille verliehen. Auch der Caritasverband, dem sie ihre Kenntnisse viele Jahre zur Verfügung stellte, zeichnete Frau Koplanski mit dem Caritas- abzeichen aus. Durch ihr immer freundliches und hilfsbereites Wesen erwarb sie sich unter den Armen sehr viele Freunde. Mit den Mietern ihres Hauses besteht ein sehr gutes Verhält nis, denn 25 Jahre und länger wohnen die Parteien schon bei ihr. Auch von dieser Stelle aus unsere herzlichsten Glück wünsche! I. Kamenz. Einbruch. In der Nacht zum Montag wurde in den aus der Schiitzenstraße stehenden Wagen eines auswärtigen Scl-austellers, während dieser in einem Dorfe in der Umgebung unserer Stadt Vorstellungen gab. ein Einbruch verübt. Den Dieben fiel dabei ein größerer Geldbetrag in die Hände. l. Löbau. Bei der Arbeit schwer verunglückt. Beim Verladen von Granitsteinen auf den» Löbauer Bahnhof wurden zwei Arbeiter aus Bischdorf bzw. Georgewitz von einem Steinklotz, der durch einen Kran herabgelassen wurde, an einen anderen Stein gedrückt. Mit erheblichen Quetschungen mußten die beiden Arbeitskameraden ins Krankenhaus eingeliesert werden. l. Zittau. GesShrlicheKurveverschwindet. Die völlig unübersichtliche, gefährliche Kurve aus der Staatsstraße Zittau — Großschönau in Hörnitz oberhalb des Gasthofes „Stadt Zittau" wird durch eine Grundstücksverlegung im kom- menden Frühjahr verschwinden. l. Großschönau. Fehlbetrag beseitigt. In der letzten öffentlichen Beratung des Bürgermeisters mit den Ge- mvinderäten konnte der Bürgermeister die Mitteilung machen, daß sich für das Rechnungsjahr 1936/37 ein Ueberschuh von 9000 Reichsmark ergibt. Durch eiserne Sparsamkeit ist es gelungen, den aus der Schuldenwirtschaft der Nachkriegszeit stammenden Fehlbetrag von ursprünglich über 120 000 RM. restlos zu tilgen. Weiter gab der Bürgermeister bekannt, daß der Großschönauer, in Newyork wohnhafte Ehrenbürger Theodor Häbler, das hi storische „Kupferhaus" angekauft und seiner Hei matgemeinde zum Geschenk gemacht hat. damit dort nach ent sprechendem Umbau die gemeindliche Volksbücherei und das Heimatmuseum, das bisher seine reici)en und wertvollen Schätze teilweise nur recht unzulänglich untcrbringen konnte, eine wür dige Stätte finden. Theodor Häbler hat sich bereits seit dem Kriege durch alljährliche namhafte Geldspenden für notleidende Volksgenossen und für gemeinnützige Zwecke als Wohltäter seiner Heimatgemeinde erwiesen. l. Wittichenau. Von einer Stein wand getroffen. Im Steinwerk Eichhain wurde der Arbeiter Jakob Knopf au» Wittichenau von einer niedergehenden Steinwand getroffen. Er erlitt neben schweren äußeren Verletzungen mehrere Bein brüche und muhte ins Kreiskrankenhaus Hoyerswerda gebrach» werden. l. Radibor. St. Nikolaus-Abend. „Gib uns alles, ivas Du hast!" — so haben schon die ganze Zelt dl« Kinder der Spielschule bei den Schwestern gesungen. Bis er. St. Nikolaus, nun Montag abend selbst kam und den Kindern bescherte. Wenn sie auch immer sagen: „Wir fürchten uns nicht!" so haben doch die meisten etwas schief geguckt, als der große Mann dann wirklich kam. Freilich nach gutem Zureden und beim Erhalt der Geschenke wurden alle Kinder wieder froh. Auch an dieser Stelle gebührt den Schwestern herzlicher Dank für die groß« Mühe und Arbeit, die sie mtt den Kindern haben. l. Radibor. Durchgehende Kühe. Als hier eine Frau am vorigen Donnerstag mit Mistfahren beschäftigt war. gingen ihr auf dem Nachhausewege die Kühe durch Zum Glück blieb das Gefährt kurze Zeit darauf an einem Baume hängen, so daß größerer Schaden nicht entstand. Beim Anprall kam eine Kuh vom Geschirr los und tt«f davon, blieb aber kurze Zeit darauf stehen und konnte eingefangen werden. Die Frau kam mit dem Schrecken davon. Aus Vöhmen bö. Gablonz (Böhmen). Po st räubern aufder Spur. Unter dem Verdacht, den nun 18 Jahre zurückliegenden, auf sehenerregenden Postraub auf dem Gablonzer Hauptpostamt ver übt zu haben, bei dem den Tätern 871 000 Kronen in die Hände gelangt waren, wurden der damals dort beschäftigte Postgehilfe Ottokar Skvbek und sein Schwiegervater Karl Kresol verhaftet. Schon als damals die zwei Postsäckchen mit dem Geld auf rät selhafte Weise verschwunden waren, tauchten Verdachtsgründe aus, di« sich aber erst s«tzt so verdichteten, daß dl« Verhaftung «folg«» bannte. I"Ämlllche Bekanntmachungen , Schirgiswalde. Beratung de» Bürgermeister, mit den StadtrSten und »al-herre« am Donnerstag, dem 9. Dezember 1937, abends - Uhr, tm Sitzungssaal des Rathauses. Beratungsgegenstände steh» Anschlag. Kamenz. Di, Schweinepest in Schönau ist erloschen. DI« für Schö- »au ungeordneten Spevrmaßnahmen werden aufgehoben.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)