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Nummer 283—38. Iahrg.^ Montag, 8. Dezember 1837 LächUHe Volkssettuns -u,,itue>„ng: vre»d«».<l, PoUerlk. 17, griniui «NN « NVN L«1chLl«»ftell<, DruS an« Verlag: DtrmaiUa VuchdriiS«r»> ». Verla» LH. « G. VUrrkl, Paltarftratz, 17, Ürrnius illllt, v-ftlche«: «r l0v. «aal: StadtdaiU vr«»lx» «> IX7S7 Erscheint 0 mal maNi-nMch NanaNIche« v«jug»pr,l» »ui<I> «inudl «> Pt« d,w « Psg. rrägerlohn 1.70; aarch °>e Po» I 7V elnjchlt'sili« Poftüberweisungogebllhi, „füglich »k Pt« Po» P«»-N«'I» 10 Ps»., Sonnabend, n z«klag»-jt,. kV Pi» tlbbeftallmrgrn-arllNrn ipilekene »In» A'och» ool «blau! eer v«^>»»»»<t schelstllch beim Verla« ein«e«-ngen lei» Uniei« lrl»«r »ürt«v «ein« «bbkft»Nun,e, enige»«n,»d»«>. verlagoort Dreode». «n-etgenpreis«: die l,palllga « mm breit« geil« « M > IS, gamillenan^I»«» » Pl»^ g», Piatzwünsch« linnen oil tein« S«io>-« leiste«. Im Kall« oo» höherer Gewalt, Verbot, «intretender Velried». stirungen hat »er ««»ieber »der werdun-treibend« kin« «nspillche, sali» di« Zeitung in deschrinliem Umsang«, »er» sxiiet oder ni-hl ers-h-inl Srsall»»,n»rtistV,e»»e» Das stolze Ergebnis des 4. Dezember Eine einzigartige soziale Volksabstimmung Berlin, 8. Dezember. Das Reichsministerlum für Volksauslrlärung und Provaganda gibt bekannt: Das vorläufige Ergebnis der diesjährigen Sammlung am Tage der nationalen Solidarität im ganzen Reich beträgt 7 655 476,49 Reichsmark. Im Vergleich dazu betrug das Ergebnis des Jahres 1936 5662279,19 Reichsmark. Gegenüber dem Ergebnis des Jahres 1936 bedeutet das des Tages der nationalen Solidarität 1937 also eine Steige rung um 1 993 197,36 Reichsmark oder um 35,2 Prozent. Das Ergebnis dieses Jahres wird sich noch weiter erhöhen, da einige Teilergebnisse zur Stunde nicht endgültig vorliegen. Das Ergebnis des Jahres 1935 betrug 4684813,49 RM., das des Jahres 1934 4621 666 RM. sDie Einzelergebnisse aus den Gaugebieten und weitere Berichte über den Tag der nationalen Sammlung finden unsere Leser auf Seite 5. Die Bedeutung dieses denkwürdigen Tages der nationalen Solidarität würdigen wir im heutigen Leit artikel.) Pros. Speer über den Ausbau Berlins Das Vorbild Friedrichs des Großen Berlin, 8. Dez. Der Generalbauinspcktor für die Reichs hauptstadt, Prof. Speer, machtz im Reichsverwaltungsblatt Ausführungen über die Bedeutung des Gesetzes über die Neugestaltung deutscher Städte und des Erlasses des Führers über einen Gcneralbauinspektor für die Reichs hauptstadt. Dem städtebaulichen Riesenacbilde der säst WO Quadratkilometer protzen Stadt Berlin habe bisher jede for mende Hand gefehlt. Der Matzstab, der angelegt wurde, ent sprach nicht im geringsten dem ausgedehnten Weichbild der Millionenstadt und noch weniger der Tatsache, datz es skch um die Reichshauptstadt handelt. Prof. Speer erinnert daran, datz die Einsetzung eines Generalbauinspektors in der Geschichte schon ein Vorbild habe in dem grotzen Architekten Nehring. dem Baumeister Friedrichs des Grotzen, in einer Zeit, als Berlin einen Höhepunkt seiner städtebaulichen Entwicklung erlebte. Das Fehlen einer einheitlichen und übergeordneten Leitung habe sich besonders in der Zeit des Liberalismus störend bemerk- Vildung bewaffneter Stoßtrupps Paris, 6. Dezember. Die rechtsstehende „Epoque" w'rft dem Innenminister vor. datz die Polizei nicht in gleicher Weise wie gegen die „Cagoulards von rechts" gegen die „revolutionä ren Kuttenträger" unler den Kommunisten vorgehe. Auch er fahre man nichts über die Verschwörung, di« kn der Nacht zum >6. November von den Kommunisten geplant gewesen sei. Wie das Blatt zu wissen glaubt, sollen neuerdings die aktivsten Kommunisten mis den Parteizellen herausgezogen worden sein, um zu bewaffneten Stotztrupvs zusammengestellt zu werden Allein für das Pariser Gebiet betrage die Stärke die ser Trupps 4580 Mann Die revolutionäre Tätigkeit dieser Stotztrupps spiele sich im geheimen ab, eine Art Kuttentrcwer- bande. die den Weisungen ausländischer Leiter gehorche. Schon mehrmals, so schlicht das Blatt, seien bei der Polizei Anzeigen über das Treiben dieser revolutionären Trupps erstattet und dem Innenminister von kommunistischen Waffenlagern Meldun gen gemacht worden; man hol'« jedoch nichts unternommen. Wieder VombenanWaa auf ein französisches parteigebaude Paris, 6. Dezember. Am Gebäude der französischen So zialpartei in Algier explodierte am Sonntagabend ein grotzer Sprengkörper. Es steht noch nickst fest, ob der Sprengkörper am Gebäude niedergelegt oder von einem Stockwerk des Ge bäudes selbst auf die Strafte geschleudert wurde. Der durch die Explosion angerichtet« Schaden ist nur geving. „Aach dem Muster der Schweiz" Der „Manchester Guardian" über di« Zukunft der Tschechoslowakei. London, 6. Dezember. Zur sudetendeutschen Frage schreibt der ,,Mancl)«ster Guardian": „Wir werden finden, daß auch in der Tschechoslowakei recht viele ungerechte Behandlung derjeni- gen bestanden hat, die einstens die Herren waren. Ein grofter Teil der Tsck;echoslcivakei wird von mehr als 344 Millionen Ludctendeutsck)en bewohnt. In der Tsche-k-oslowakei bestand eine Art Kesseltreiben gegen die deutsche Sprache und di« deut schen Schulen, während gleichzeitig grösstenteils die Arbeiten an Tscl)ecl)en vergeben wurden. Mit der Zeit sind diese Unge rechtigkeiten etwas seltener geworden, aber sie sind nicht ver schwunden." Zur Lösung all dieser Schwierigkeiten verlangt das Blatt, datz endlich die Entwicklung des tschechoslcnvakisä-en Staates etwa nach dem Muster der Schweiz in Angriff genommen werde, um dies« Forderung zu erfüllen. In einer Nichterfüllung dieser Forderung sieht das Blatt eine graft« Ge fahr für den Frieden Europas. bar gemacht. Vor allem fehlte jene groftzügige Linie, die der neuen Reichshauptstadt auch baulich jene beherrschende Stellung gab. wie sie die mittelalterliche Stadt besah oder wie sie die preutzischen Könige ihrer Residenz schufen. Die Stadt Friedrichs des Grotzen hätten dieser König und seine beiden Vorgcngzer durch die Erbauung des Schlotzgcbietcs, der Dorotheen- und Friedrichstadt als damals groftartige städtebauliche Entwicklung in einem Zuge geschaffen. Bis heute, so erklärt Pros. Speer, sind Straften, Plätze und Bauwerke aus dieser Zelt der reprä sentative Teil der ins Uferlose gewachsenen Stadt geblieben. Wenn man sich vor Augen halte, datz das Gebiet der Friedrich stadt damals einer Landeshauptstadt von nur 100 000 Einwoh nern als städtebaulicher Mittelpunkt zu dienen hatte, so habe man ungefähr den Matzstab. den der Städtebauer von heut« dem planmäftigen Ausbau der Vier-Millionen-Stadt zugrunde legen müsse. Es sei selbstverständlich, datz die grofte Ordnung des Verkehrsstraftennetzcs, die Einführung der Autobahnen in die Stadt, Beseitigung der vcrkehrshinderndon Anlagen, technische Grundlage für die Um gestaltung sein werde. Delbos' Aufenthalt in Warschau Am Sonntag keine politischen Gespräche. Warschau, 6. Dez. Der dritte Aufenthaltstag des fran zösischen Aussenministers in Warschau verlief ohne politische Besprechungen Minister Delbos hat am Vormittag die Stadt besichtigt. Mittags sand ein vom Warschauer Stadlpräsidentcn gegebenes Frühstück statt. Bei einem Essen mit anschlieftendem Empfang, der am Abend in der Warschauer französischen Bot schaft stattfand, waren mehrere Mitglieder der polnischen Re gierung anwesend. Am Nachmittag batte Delbos mehrere aus ländische Diplomaten empfangen, die ihm Höflichkeitsbesuche ab statteten. Belgrad weist Aen^r-storresponbenten aus Wegen Verbreitung von Liigenmcldungen. Belgrad, 6. Dez. Der Belgrader Korrespondent der Agen tur Reuter, Harrison, ist mit einer Frist von drei Tagen aus Jugoslawen ausgewissen. In der amtlichen Begründung dieser Maftnahme heisst es, die Behörden seien gezwungen gewesen, sie zu ergreifen, weil Harrison fortgesetzt tendenziöse u. unrich tige Berichte versaht habe, obwohl er mehrfach auf die Schäd lichkeit einer solchen Tätigkeit aufmerksam gemacht worden sei. Gegen Harrison war schon vor einigen Monaten die Ausweisung verfügt worden, die aber damals auf Grund verschiedener In terventionen rückgängig gemacht wurde. Schwere Sochwafferaefabr in Mazedonien Belgrad, 6. Dez. Sämtliche Flüsse in Mazedonien haben infolge der starken Regengüsse der letzten Tage einen aufter- gewöhnlichen Hochwasscrstand aufzuweisen und sind zum Teil über di« Ufer getreten. Teile der Städte Bitols, Skoplje und Mstrowitz sind durch das Hochwasser gefährdet. Volksschulreife, Mtelschulrelfe, Oberschulreife Vorschläge der Eltern für das Berechtigungswesen. Berlin, 8. Dezember. Der Rvichsvcrband der Elternschaft deirtscher Mittelschulen hat einen Plan zur Regelung des Berech- tbgungswesens vorgelegt, über den der „Gemeindetag" berichtet. Gemätz der zukünftigen Dreiteilung des Schulwesens in Volks-, Mittel« und Oberscl-ule soll «s nur drei Arten von Berechtigun gen geben, nämlich nach Erreichung des Schulzieles die Volks schulreife, die Mittelschirl reise und die Obcrschulreife (Abiturs. Alle Zwischenreifen, namentlich di« vbcrsekundareife, sollen fortfallen. Darauf sollen sich dctnn die Berufs- und Fachschulen ausbauen. Die Volksschule gibt die Allgemeinbildung für den Besuch der Berufs- und Fachschule, wobei besonders begabte Volksschüler die Möglichkeit des Aufstieges haben sollen. Di« Mittelschule gibt die Allgemeinbildung für den Besuch der höh«. Bekenntnis der Millionen Das deutsche Volk Hot om Tag der nationalen Soli- darität erneut eine Geisteshaltung und ein Verständnis für das Werk des Führers gezeigt, das höchster Aner kennung wert ist. Rund 2 Millionen Reichsmark mehr als 1936 konnten gesammelt und damit das Ergebnis des Vorjahres um mehr als 35,2 Prozent überboten werden. Der 4. Dezember 1937 hat in der Tat — wie Reichs- Minister Dr. Goebbels in seiner Dankerklärung feststem — seinem Namen Ehre gemacht und ist zu einem Tag einer einzigartigen sozialen Volksa b st > m - mung geworden, der in der Welt Nicht seinesgleichen hat und an dem sich die Millionen des deutschen Volkes zum Gedanken der nationalen Solidarität und damit zum Sozialismus des Führers bekannten. Dieser Triumph opferbereiter Volks» gemein schäft mutz um so höher veranschlagt werden, als das Wetter des Sammeltages nicht gerade günstig war. Am Tag der nationalen Solidarität gehen die Sammler ja nicht in die Häuser und Wohnungen, sondern die Spender kommen zu den Sammlern auf die Stratzen und Plätze. Die Massen liehen sich aber von dem un- freundlichen, regenkalten Wetter nicht abhalten. Milli onen gingen freiwillig auf die Stratzen und sie standen — wie dies in Berlin und in anderen Grossstädten der Fall war — stundenlang im Regen, um an die Sammler heranzukommen unl> ihre Spende abzuliefern. Niemand in der Welt wir- die Freiwilligkeit dieser Sammlung an zweifeln können. Hier kam jeder freiwillig und jeder gab so, wie es ihm sein Herz und seine Liebe zum Volke gebot. Und auch hier war es wieder die breite Masse des Vol kes, die in der ersten Linie marschierte, denn wie in den Vorjahren, so setzen sich auch diesmal die Spenden aus 5- und 10-Pfennig-Stiicken zusammen, aus kleinsten Summen, die darum um so wertvoller sind, weil sie freu digen und opferbereiten Herzens gegeben wurden. Gerade, weil die Massen des Volkes sich an dieser Sammlung hervorragend beteiligten, kann man von einer Volksabstimmung sprechen. Denn die Millionen, die am Tag der nationalen Solidarität opferten, wollten damit auch dem Führer ihren Dank zum Ausdruck bringen. Sie wollten mit ihrem Einsatz für das Winter- bilfswerk ihrer Verbundenheit mit der Staatssührung Ausdruck geben und sie wollten bekunden, datz ihnen der Nationalsozialismus in Fleisch und Blut übergegan gen ist. Hier hat das nationalsozialistische Deulschland eine Demonstration seiner Einheit und Geschlos senheit geliefert, die auch in der Welt Beachtung verdient. Das deutsche Volk hat so erneut auch ein Bekennt nis Zinn Christentum der Tat abgelegt. Millionen deutscher Volksgenossen wird dieses Tatchristentum ein frohes Weihnachtsfest bereiten Es ist ja nicht so, wie man das im Ausland manchmal meint, datz — da wir nur eine halbe Million Erwerbslose haben — die Zahl der zu Unterstützenden nur klein ist und der grohe Auf wand sich nickt lohne. Diese Besserwisser vergessen, datz rund sieben Millionen Arbeiter mit ihren Familien, das sind mindestens 26 Millionen, zum Teil sieben bis acht Fahre ohne Arbeit waren und in dieser Zeit nur non unzureichenden Unterstützunoen zu leben gezwungen waren. Datz es diesen Unalücklichen auch heute noch, wo sie wieder in Arbeit und Brot gebracht worden sind, an Kleidung. Wäsche und Hausrat fehlt, ist einleuchtend. Und es ist ein Segen, wenn hier das Winterhilfswerk cinareift. Ganz abgesehen davon, datz das W.HW ia auch in der Tuberkulosenfürsorge Grosses leistet, kür Mutter und Kind sorgt und in anderen grotzen Hilfsaktionen für dieienigen eintritt, die das Schicksal nicht so reich be- dacht hat. Fm nationalsozialistischen Deutschland ist der echte Sozialismus zu einem Begriff geworden, der beispiel gebend für die Welt ist. Die Erfolge dieser sozialen Arbeit sind im Laufe der Fahre deutlich sichtbar gewor den. Daher vertraut auch das Volk der nationalsozia- listiscl)en Staatssührung. Der 4. Dezember hat erneut gezeigt, datz es keine Regierung in der Welt gibt, die mit so ruhigem Gewissen und sichrem Erfolge an das Volk appellieren kann wie die Regierung Adolf Hitlers. ren Fachschulen, die Oberschule für die Hochschulen. Auf die Be rufe bezogen berechtigt danach die Bolksschulreife zum Eintritt in alle einfack>en Berufe in Wirtschaft und Verwaltung. Die Möglichkeit des Aufstieges in die mittlere» und höheren Berufe auf Grund besonderer Befähigung und Bewährung muft ornnd- fntzsich gegeben sein. Die Mittelschule berechtigt zum Eintritt In di« gehobenen mittleren M>rufe in Wirtschaft und Vermal- tung. allenfalls mit der Möglichkeit des Aufstieges, und die vkrschulreife zu allen wissensä>aftlici)en verusen und Führer- stellungcn m Heer und Polizei. Die kommunistische Wühlarbeit in Frankreich