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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.02.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330214023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933021402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933021402
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-02
- Tag 1933-02-14
-
Monat
1933-02
-
Jahr
1933
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Soover fordert VeweWlung der Goldwährung Washington, 14. Februar. Zur Feier vou Lincoln» Geburtstag hielt Präsident Hoover tm Re publikanischen Klub in Neuyork eine Ansprache, In der er von den schweren Schädigungen sprach, die der Welt wirtschaft durch die Länder zugesügt würden, die vom G old- stand ard abgingen oder die Einfuhr durch Konrtngeu» tterunaen erschwerten. Insgesamt hätten 4 4 Staaten die Goldwährung aufaegeben ober den Gold verkehr scharf eingeschränkt, und die Welt treibe durch Neber- fltUuna mit billigen Exportwaren, durch Vorzugstarife und durch Ouotensysteme einer Erschütterung des ganzen Welt wirtschaftsgebäudes zu. Die Bereinigten Staaten von Amerika behcnrdelten alle fremden Staaten in gleicher Weise, und ihre Zölle seien, wenn man die Herstellungskosten der anderen Länder in Gold umrechne, niedriger als die der meisten ausländischen Staaten. Amerika Ivuue sich »iitigeufallS schütze», aber es «erde niemals die Goldwährung ver, lasse », da das seinen vollkommene« Ruin bedeute« «erde. Hoover richtete sodann einen Appell an das Ausland, baldigst wieder, wenn auch nicht notwendigerweise in der früheren Höhe, zum Goldstandard -urückzukehren. Die Welt brauche eine mutige, energische Zusammenarbeit, wenn nicht die ganze Zivilisation zusammenbrechen solle. Eine Streichung der Kriegsschulden oder deren Revision ivlirde an sich die Weltwirtschaft nicht beleben. »lnßcrdem könnte Europa seine Schulden zahle«, wen« es «e«tger sür Rüft««ge« auSgebe. Er gebe jedoch zu, das, der Transfer Schwierigkeiten mache und sei daher für den Vorschlag empfänglich, Zahlungen der Alliierten zu einem SpezialsondS zu benützen, durch den die Rückkehr zum Goldstandard erleichtert würde. Wenn aber Europa nicht zum freien Golüverkehr zurltckkehre, so treibe es Amerika in vSllig« Isolierung und die ganze Welt -um wirtschaftlichen Ruin. Englands Amerika-Politik Lo«do«. 14. Februar. Der KriegSschuldenauSschutz beS englischen Kabinett» hielt am Montag seine fünfte Sitzung ab, an der auch der Washingtoner Botschafter Str Ro nald vtndsay teilnahm. Der Bericht über diese Be sprechungen wurde am Nachmittag dem Gesamtkabtnett vor gelegt. Im Unterhaus« erklärte Ministerpräsident Mae» bonald auf die Krage, ob die Washingtoner Verband- lungen aus die Kriegsschulden beschränkt bleiben sollen, folgendes: „Die englische Regierung hat sich damit ein verstanden erklärt, daß gleichzeitig mit den Schulden verhandlungen zwischen England und Smerika auch die Weltfragen erörtert werben, an denen beide Länder gegenseitig interessiert sind. Der Zweck der Verhandlungen besteht darin, den Handel wieder zu beleben und die Wohlfahrt der Welt wteberherzustellen. Die Regelung der Kriegsschulden ist zwar wichtig für die Wiederbelebung des Welthandels, aber die englische Regierung hat stets an erkannt daß auch andere wirtschaftliche und finanzielle Fragen der Erledigung bedürfen. England würde sich freuen mit Amerika in einen das ganze Gebiet umfassen den Meinungsaustausch etnzutreten." — Auf die Frage deS Oppositionsführers LanSbury, ob dem Hause eine An deutung über die Art der von der englischen Regierung be absichtigten Verträge gemacht werden könne, sagte Mac- donald, er hab« immer wieder erklärt, daß, soweit die Kriegsschulden in Frage kämen, die englische Regierung ein Abkommen mit Amerika anstrebe, das England die Fort- setznng seiner europäischen Politik ermögliche. Das von der Sachverständigenkonferenz ausgestellte ArbcitSprogramm für die Weltwirtschaftskonferenz umfasse die auch mit Amerika zu erörternden Fragen. ScwcrMMMwort Zentrale Verhandlungen erwünscht vradtmolckaug noeoror vorUnor Sokrlktlolluag Berlin, 14. Februar. Das kommunistische Angebot an die sozialdemokratischen Gewerkschaften, eine Aussprache Uber etwaige gemeinsam zu ergreifende Schritte herbeizu führen, beweist, daß die Bemühungen um die Rote Einheits front weiter fortgesetzt werden. Es ist zwar nicht anzn- nehmen, daß es zu einer formell geschlossenen Kamps gemeinschaft kommen wird. Aber schon ein Wahlkampf, in welchem sich beide Parteien nach Möglichkeit schonen würden, wäre der erste Auftakt sür die entstehende rote Einheitsfront. Sowohl bei den Sozialdemokraten als auch bei den Kommu nisten sind die Bemühungen im Gange, so schnell wie möglich zu einem Ergebnis zu kommen, wobei auf der einen Sette Löbe, aus der anderen Seite Torgler im Vordergrund dieser Bestrebungen steht. Wenn man auch Torgler auf der kürzlich abgehaltencn Lustgartenkundgebung noch nicht als Redner zugelassen hatte, so darf das doch nicht darüber hinwegtänschcn, das; man aus jeden Fall gewillt ist, einander näherzukommen. Auch der technische Wahlzusammenschlub zwischen Staatspartei und Sozialdemokratie steht solchen Bemühungen keineswegs entgegen. Zwar verhüllen die „offiziellen" Stellen der Sozial demokratie noch ein wenig das, was hinter den Kulissen vorgeht, denn der Ortsausschuß des ADGB. hat ans das Schreiben der RGO. folgendermasten geantwortet: „Daß wir stets für eine Einheit der Arbeiter schaft waren, brauchen wir nicht nochmals zu betonen, da sie selbstverständlich ist. Oertliche Verhandlungen in dieser Frage sind jedoch wertlos, da nur zentrale Verhandlungen zu einem Ziele sichren können. Eure zentrale Körperschaft mutz sich daher mit der uusrigeu in dieser Frage in Verbindung setzen." Und der „Vorwärts" schreibt heute zu diesen Einigungsbestrebungen unter anderem folgendes: „Solange sich die Führer der KPD. eine Ein heitsfront nur so vorstcllen können, daß die Verbündeten aufeinander schimpfen und auseinander schlagen, so lange wird es für jeden Arbeiter klar sein, das; die KPD. nicht die Einheitsfront, sondern nur ein Einheitsfrontmanöver will." Trotz dieser gegenseitigen Plänkeleien ist man auf dem besten Wege zu einer Verständigung, zwar vielleicht nicht in Form einer Kampfgemeinschaft, wohl aber als a» die Kommunisten Einheitsfront lm künftigen Wahlkampf. Ob mit den .ge meinsamen Schritten" in dem Schreiben der RGO. sogar ein General st ketk gemeint sein kann, ist zunächst wohl nicht anzunehmen, bedarf aber der weiteren Aufmerksamkeit der nationalen Regierung. Der Trauertav in Neunkirchen Nennkirche«, 14. Februar. Mit jedem Zug treffen zahl- lose Trauergäste in Neunkirchen ein, um an der heut« nach mittag stattftndenden BcisetzungSfeter für die Opfer der Explosionskatastrophe tcilzunehmen. Die Straften der Stadt sind mit den preußischen und Reichsfarben sowie mit Trauerfloren geschmückt. Aus dem ganzen Saargebiet sind die Landjäger in Neunkirchen zusammengezogen worben, um die notwendigen Absperrungen vorzunehmen und für die Aufrechterhaltung der Ordnung zu sorgen. Aus alle« Teile« der Welt sind Beileidsbezeugungen eingegangen, so Telegramme von Mussolini, der luxemburgischen Regierung, dem süd slawischen Ministerpräsidenten usm. — Die Stadt Saar brücken hat zusammen mit einer BetletüSkundgebung dem Hilfswerk sür die Opfer 100 000 Franken überwiesen. Selbst in Amerika ist die Anteilnahme der deut schen Kolonien an dem Neunkirchener Explostonsunglück außerordentlich groß. Am Montag ging ein Telegramm der Neuyorker deutschen Zeitungen bet der Stadt verwaltung ein, sofort die Namen der Toten telegraphisch nach Neunork zu kabelm Der holländische Gesandte Hot gleichfalls seine innigste Anteilnahme ausgedrückt. Vizekanzler v. Papcn wird nach der Tranerfeier mit dem fahrplanmäßigen V-Zug um 17^0 Uhr die Rückreise nach Berlin antreten. Japans Vormarsch in Sehol Schanghai, 14. Februar. Wie die chinesische Presse be- richtet, dauert der am 11. Februar begonnene Vormarsch in die Provinz Jehol an. In d"r Umgebung von Kailu in Jehol sind 20 000 Mann japanischer Truppen zusammen- gezogen, die die Stadt von allen Seiten umzingeln. Ein verfehlter „Tannhäuser" Son-rrbare Wagnerfeier in -er Berliner StaatSoper Einen Beitrag zum Wagnerfestjahr, den sich alle Freunde und Verehrer Wagners verbitten werden, hat sich die Berliner Staatsoper unter Generalmusikdirektor Otto Klemperer mit der Neuinszenierung des „Tann häuser" geleistet. Diese vorwiegend von Klemperer be einflußte Neueinstudierung, für die Professor Oscar Strnad eine neue Ausstattung geliesert hat und Jür gen Fehling als Spielleiter herangezogen morden war, wurde leider zu einer großen Enttäuschung. Wer da etwa glaubte, baß die Krollzeit KlempererS mit ihren verfehlten Experimenten endgültig vorüber sei, konnte es tm „Tann häuser" erleben, daß trotz aller Warnungen und Ablehnun gen Klemperer hier den rücksichtslosen Versuch machte. Ne aufs neue zu beleben und seinen Willen auch gegenüber dem Generalintendanten Tietje« durchzusetzen. Tietjen selber dürste dadurch in eine recht schwierige Lage gebracht werden. Obwohl Klemperer alles Dramatische im „Tannhäuser" wirksam bis zum groben Effekt zu gestalten wußte, hatte er ihm in seelischer Beziehung wenig mehr zu geben als reich lich verschleppte Tempi. Darunter litt besonders die erste Hälfte des letzten Aktes. Oscar Strnad als Bühnenbildner versagte bis auf eine räumlich gut angelegte, aber sinn widrig beleuchtete Friihlingslandschast im ersten Auszug vollkommen. Der Venusberg glich einem Kcllergcwölbe und spottete in seiner Acrmlichkeit jeder Beschreibung. Als der Vorhang anfging, sah man nichts als eine riesige, von einem grellen Lichtkegel getroffene Harke, zu deren Pedalen Tannhäuser und Venus auf dem blanken Boden lagen. Alles übrige verschwand in einem gräulichen Dunkel. Rudolf von Laban, der lk>31 die Venusbergszene in Banreuth so bewegt und sarbenvrächtia gestaltet hatte, blieb auögeschaltct, und das ganze Ballett beschränkte sich auf baö sinnlose Hin- und Herrennen einiger Tanzgruppen. Im zweiten Akt gab «S keinen Wartburgsaal, tm dritten keine Wartburg und keinen Abendstern. Das Gebet an die „Allmächt'ge Jungfrau" wurde nicht vor einem Marienbild- niS, sondern an einer nichtssagenden Steinsäule gesungen. An Stelle des freien und breiten Wartburgsaales sab man ein bis zur halben Höhe der Bühne hinaufgesllbrteS, auf beiden Seiten durch enge und steil« Treppen flankiertes Holzgestühl, bas wie eine Orgelempore wirkte, und das er- greifende Zwiegespräch zwischen dem Landarasen und seiner Nichte Elisabeth fand, einem HauSklatsch ähnlich, aus einer dieser steilen Treppen statt. Vorn tn der MUte stand aus einem Podium abermals ein Monstrum von Harfe, die wett- streitenden Sänger kehrten während ihres Vortrags dem Landarasen und seinem Hof (dessen Frauengestalten alle ein und dieselbe Kleidung trugen und wie Lebkuchensiauren auS- sahenj den Rücken und saßen im übrigen sämtlich mit dem Rücken nach dem Publikum, so daß ein wichtiger Bestand teil der Szene, das Mienenspiel Tannhäusers, überhaupt nicht beobachtet werden konnte. Der Aufzug der Edlen wurde gänzlich unterschlagen, wodurch die marschartigc Musik ÄagnerS vollkommen sinnlos wurde. Jürgen Fehling, der seinerzeit die berüchtigte Aus führung des „Fliegenden Holländers" unter Klemperer bet Kroll inszeniert hatte, erwies auch diesmal sein Unver mögen, ein WagnerscheS Musikdrama zu gestalten. Die Vor gänge waren lebensunwahr, die Haltung des Chores von puppenhafter Steifheit, das Jagbgesolge des Landgrafen glich einer Fußballmannschaft, die auf eine Ltchtbtldaufnahme wartet, und die zurückkehrenden Pilger, die im letzten Akt sinngemäß vor dem Martenbildnis Haltmachen sollen, be achteten es nicht und wandten ihm den Rücken zu, wie überhaupt Verstöße gegen Wagners künstlerische Absichten aus Schritt und Tritt zu beobachten waren. Von einer Durcharbeitung der GesangSpartten in Wag ners Geist war überhaupt keine Rede. Jeder tnnerliche Ausdruck wurde vergröbert, falsches Pathos trat vielfach an die Stelle echten Empfindens, und stellenweise wurde übles Theater tm vorwagncrtschen Sinne gespielt. Das Auftreten von Sigismund Piltnsky als Tannhäuser hätte tn der ersten Szene fast zu einer Katastrophe geführt, der Sänger litt unter einer Befangenheit, die ihn am Gebrauch seiner Stimme hinderte. Erst tn der Romerzählung sang er sich frei, aber ohne auch hier die Gestalt seelisch zu vertiesen. Als Elisabeth hielt sich (an Stelle der erkrankten Delia Reinhardts Franzt von Dobay gesanglich recht wacker, konnte aber ihren Mangel an echtem Empfinden nicht durch Routine ersetzen und war tn threr Kleinheit und unvorteil haften Kostümierung auch äußerlich unzureichend. Eine Fehlbesetzung war der sonst so tüchtige Emanuel List als Landgraf. Er verwechselte die Partie mit dem Sarastro, sang alles breit und schwerfällig und schleppte maßlos. Moje Korbach stellte eine tn der Höhenlage unzureichende, in der äußeren Erscheinung wenig glaubhafte Venus. Den Wagnersttl traf außer Herbert Ianssen, der den Wolfram freilich allzu salbungsvoll sang, noch am besten Charles Kullman tn seinem kurzen Austritt als Waller von der Bogelweid«. Vermutlich bürste der Versuch KlempererS, sich neben dem Generalintendanten Tietjen tn den Vordergrund zu drängen, noch ein Nachspiel haben. Der «Tannhäuser" -er AzIHzyyßtzzzVvßzzV vEIV DuETDEU VßMI Berit», 14. Februar. Der Bundesvorstand des Retchs- landbundeS faßt« eine Entschließung, in der er dem RetchSpräfidenten'setne» Dank für die Berufung der Führer der nationalen Bewegung zur GtaatStührung auSsvrtcht. Der RetchSlandbund sehe darin den ersten Schritt, die reuenden Kräfte tm ganzen Lande zur Einigung zu führen. Er werde da» Einigungswerk innerhalb de» deutsche» Landvolkes mll allen «rasten fördern und unterbauen. Die Landwirtschaft könne da» groß« SanterungSwerk nicht vou irgendwelchen Wahlergebnissen abhängig machen. Sie ver traue auf da» Wort der Führer, die Macht nicht aus der Hand zu geben, aus alle Gefahr hin den Weg z» gehen, der nötig sei, daß Deutschland nicht verkomme. Die Zett der Taten sei gekommen! Mntrroewittrr über Berlin Berit«, 14. Yebr. In der fünften Morgenstunde ging heute über Berlin und oer Umgebung, vor allem über de» westlichen Vororten, ein Wintergewttter nieder. Der Donner war zeitweise so stark, dab die Bewohner au» dem Schlafe geschreckt wurden. Das seltene Naturereignis war von heftigen Gchneeböen, orkanartigem Sturm und starkem Wetterleuchten begleitet. Im Norden Berlins schlug der Blitz tn einen Mast der Straßenbahn »Ver leitung ein, richtete aber keinen nennenswerten Schaden an. Auch in den Vormittagsstunden herrschte noch richtiges «prilwetter. Der Sächsische Landtag verabschiedet da» Tierärztekammer«srtz Dresden, 14. Februar itM. Die heutige Sitzung des Sächsischen Landtages be ginnt mit einer Trauerkundgebung für Neunkirchen. Präsident Dr. E ck a r d t führt folgende» auS: Das deutsche Saarland ist von einem schweren SchtcksalSschlag bc- trosfen worden. Eine gewaltige Explosion hat Tod und Vernichtung über ein weites Gebiet wahllos auSgestrcut. Am heutigen Nachmittag findet in Neunkirchen die Trauer feier für die Verunglückten statt, woran sich ganz Deutsch, land beteiligt. Auch der Sächsische Landtag will nicht ver- fehlen, den Angehörigen der ums Leben Gekommenen so wie den Verletzten und schwer Geschädigten sein inniges Mitgefühl auszusprechen. Die Abgeordneten haben sich während dieser Worte von den Sitzen erhoben. Aba. Dr. Troll sD.-N.) erstattet den Bericht des Rechts- auSschusseS über den Entwurf eine« TlerSrzkekammergesehes. Damit werden die sächsischen Tierärzte eine Berufs- vertretung erhalten, die den Beruf nach allen Rich- tungen fördern und durch WohlfahrtSetnrichtungen die soztale Lage der Tierärzte und besonders ihrer Angehörige» und Hinterbliebenen verbessern soll. Der Berichterstatter schlägt namens des Ausschusses einige Abärwerungen der Vorlage vor. So soll der Aufwand der Kammer auf die KretSveretne tm Verhältnis threr Mitglieder umgelegt wer den. Diejenigen Tierärzte, die auf Grund ihrer amtlichen Stellung einem Dienststrafverfahren unterstehen, dürfen nicht zu den Kosten herangezogen werden, die durch die Tätigkeit der Untersuchungsausschüsse entstehen. Das Gesetz soll am 1. Juli 1!)SS tn Kraft treten. Die Vertreter der Linksparteien bekennen sich als gründ- sätzltche Gegner des Gesetzes, während es von national- jozialtsttscher und bürgerlicher Sette begrüßt wird. Gege« die Stimme« der Linke» «trd daS Gesetz i« der A«sich«ßfass««g verabschiedet. Der Landtag nimmt darauf nach kurzer Aussprache einen Antrag des Abg. Dr. Wilhelm (Mittelst.) an, die Re gierung zu ersuchen, eine Novelle zu« Sächsische« Jagdgesetz vor-ulegen, da die jetzigen Bestimmungen des Gesetzes zum Teil nicht mehr mit Len gegenwärtigen Verhältnissen in Einklang stehen. tvet Schl«ß de, Redaktlo» dauert die Siguu« ««ck a«) Die Wahlliste -er Leipziger Deutfchnattonalen Leipzig, 14. Febr. Der Vorstand des Landesverbandes Westsachsen der Deutschnationale» Volkspartei hat zur RetchstagSwahl folgenden Wahlvorschlag beschlossen: Dr. Rademacher (Borna), Landwirt Schladebach (Wurzen), Lehrer Htllmann (Leipzig), Frau Schulz-Schwabe und Bergarbeiter Jakult. Berliner Staatsoper bedeutet jedenfalls eine Fehlleistung, die an die schlimmste Krollzeit erinnert. In den erzwun genen Beifall einer Minderheit mischte sich sehr merklicher Widerspruch. , Paul Zschorlich. Wir bemerken zu diesem Bericht unseres Berliner OpernkrtttkerS, baß uns auch aus unserem Leserkreise be reits Beschwerde» über diese Verbalhornung eines deut schen Meisterwerkes durch die Berliner Staatsoper zu- aeaangen sind. ES ist unbegreiflich, baß Generaltntendaiü Tietjen da nicht etuaegrisfen hat, der als künftiger szeni scher LeUer Bayreuths doch auch an seiner Bühne in Dingen der Wagnerpflege nach dem Rechten sehen sollte. Red. Kunst un- Wissenschaft Dresdner Vpernfestspiele 1933 (Gluck - Wagner - Strauss) Erösfuung mft der Uraufführung vo« „Arabella" am 1. galt In der Zett zwischen dem 1. und 18. Juli veranstaltet die Dresdner StaatSoper Festsptelvorstellungen. Das Pro- gramm umfaßt Werke von Gluck („Jphtgenta in Aults" und „Alceste"), Richard Wagner (die Dresdner Werke „Rienzi", „Der fliegende Holländer", „Tannhäuser" und „Lohcngrin") w»d Richard Straub („Arabella", „Die Frau ohne Schatten" und „Die ägyptische Helena"). Die Werke von Wagner und Straub gelangen tm Opernhaus zur Ausführung, die Opern von Gluck tm Festspielhaus Hellerau. Erüsfnung der Fest spiele tm Opernhaus Sonnabend, den 1. Juli, mit der Ur aufführung von Strauß-HofmannSthalS Oper „Arabella". Der Wagner-Ge-enkta- tn Bayreuth Am Todestage Richard Wagners war Hau» Wahnsrleb ba» Ziel vieler Tausender. Der AeltestenauSschuß der Stadt mit Bürgermeister Popp an der Spitze legte am Grabe be» Meister» und der Frau Cosima Wagner eine vorbeerkranzspenbe nieder. Dann überreichte er in Villa Wahnfrted der Witwe Siegfried Wagner»,. Frau Winifred Waguer, den Ehrenbürgerbrtef. Neben der Stadtabord nung gedachten zahlreiche Persönlichkeiten «nb Verbände de» Meister» und legten Kränze am Grabe nieder, so Kron» Oretsirl «KW» prinz Rupprecht r mark In den B ten Feiern des T Schnees Der jähe F« Nacht um zwölf Z stunden auftretenl lichen WUterungS dunkelte sich der r stündiger sta r alles mit einer i wärtSkommen wv außerordentlich e Meter hinaus re man kaum aus di sturm war ein 1 mit zwei Blitzen Die durch Straßendecke veru s* SptelplarU 10. Februar, Am „Dte Puppen! EHSnter). Aufan, s* Theattrkri Behörden stehen i schetdunaen. da es mit Ende der S Intendanten Har sondern auch um erheblichen Zuscht beiden städtischen vom städtischen s zeichneten Betrag« Chemnitzer „Allgei Frage einer Ver und hält drei Fäl bleibt, baß man si stelle bemüht, od« rischen Leitung e Opernhaus der ' während die Vern waltungsdirektion Fall käme sür di der bisherige Obi nossenschaft der B auch Karl Weinft Opernhauses Kap Intendanten Har! enttäuscht- Man seben künstlerische! hier seine» Amtel von Goethe. Schi Hebbel, Grtllpar» jede» ernster« kttn! Operetten würden s* Wagners«!, tage» von Richart Blätter selbst der > Artikel und Bet, großen deutschen ! Opern und Geben Antetl hieran hat sich hierfür Geuer Snd« Febi Richter infolge t« den Ruhest scheide« dtefts M Wirtschaft Sachse ftändntSvoller Fk Julius R Lübben (Ntederlc der Dreikönigschr fach. 1888 trat er burgischen Jäger offtzter beim küi und nahm IVOS a trieb er volkSwir -t- und wurde bi» 1898 arbeitet« Gleiwitz und Lte« vorstand bet den Kattowitz tätig, bet der Retchsbar Hauptstelle Frank an dte Reichsbank den al» LeUer b Wirken» tn Dre kräftig auSgebau bank an der Rii Beamtenschaft st« Bedauern scheide AIS setn Kahnast, bish« hauptstell« DreSt Seutsch-pr Der General! Studiendirektor Evangeltsattonsr, trag über das Th Volk und Hei StrchenmustkLirek führte er folgen mehr die groß« MtttelpunÜ Ihre ketten, oder auch Dienst am Volk, i haft der Dienst a sei GotteSo, arbeUen, tm Ben und nimmer zu Evangeliums. B Stützen der Allnv die heiligsten Gü seien Vaterland digen nicht mehr der Bruderkampf durch den materi verseacht worben. 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