Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 03.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193712035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19371203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19371203
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-12
- Tag 1937-12-03
-
Monat
1937-12
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.12.1937
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
- Freitag. ». Dezember 1SS7. Sächsische volbszettung rL-rc/ r^e Ernst schließlich. „Da können wir uns'noch über dieses und jenes unterhalten.. .-willst du mit, Vater?" „Nein!" sagt Otto Stedtng kur». Sobald Ernst und Fiete mit dem Kasfeetrinken fertig sind, mustern sie sich noch einmal im Spiegel, sie tragen ihre guten Anzüge, die ihnen ungewohnt sind, da die beiden in den letzten Jahren fast gar nichts anderes als ihre Arbeits kleidung getragen Haven. Sorgsam wird die Krawatte ge bunden, etwas ungeschickt, sie brauchen das so wenig. Dann verabschieden die beiden sich von ihrer Mutter, um spazierenzugehen. Sie sind kaum zehn Minuten fort, da geht Vater Steding auch. „So, Dieter!" Mutter Steding steht neben ihm, strei chelt sein Haar. „Jetzt zieh dich an . . . dann kannst du ein bißchen lesen, nachher least du dich zwei, drei Stunden aufs Bett!" Sie bemerkt Tränen in seinen Augen, schüttelt be sorgt den Kopf. „Dieter, Junge, es ist immer dasselbe mik dir!" „Es ist nichts, Muttchen!" Dieser will ausstehen, aber Mutter Steding drückt ihn sanft auf den Stuhl zurück, sie selbst zieht sich einen anderen Stuhl heran, läßt sich nieder, so daß sie ganz dicht ihrem Jungen gegenübersitzt. Sie sind beide allein, in aller Ruhe kann sie mit ihm sprechen — und schon hat sie seinen Kopf in beide Hände genommen und zu sich herumgewendet, sieht gütig in seine Augen. „Dieter . . ." Zögernd spricht sie weiter: „Ganz zu fällig habe ich gestern die Schachtel in der Kommodenschub lade bemerkt!" Sie fleht, wie Dieter zusammenfährt und erschrocken abwehren will. „Nein, nein, Dieter, ich habe nicht nachgesehen weil ich dir mißtraue ... es war ganz zufällig. Da habe ich dann entdeckt, daß in der Schachtel gar kein Geld mehr ist!" Sie zwingt ihn, sie anzusehen. „Bist du darum so verändert, Dieter?" Er schlägt den Blick nieder. „Nein, Muttchen!" „Aber was hast du mit dem Geld gemacht, Junge . . . nun sag es doch wenigstens!" Dieter quält es, daß er aus all den Worten seiner Mutter ihren Kummer vernehmen muß. „Du brauchst dir darum keine Sorgen zu machen, Muttchen ... ich habe das Geld nur versteckt!" „Versteckt?" forscht sie überrascht. „Ja", nickt er — und schon entzieht er sich ihren Hän den, steht auf, eilt In die Schlafstube, sucht das Geld dort aus dem Versteck hervor und legt es neben Mutter Steding auf den Tisch. Ganz flüchtig blitzt in seinen Augen eine stille Freuds auf, daß er sein Muttchen erleichtern kann. „Siehst du, da ist das Geld vollzählig!' Mutter Stedtng sieht auf das Geld, es sind zwei Bank noten und ein Fünsmarkstück. Sie weiß aber bestimmt, daß ursprünglich das Geld nur aus Fünfmarkstücken bestanden hat. Erst ist lie versucht, einfach darüber hinwegzugehcn, um Dieter nicht weiter zu quälen — und doch nimmt sie seinen Kopf noch einmal in beide Hände. „Dieter, es ist nicht dasselbe Geld!" stößt sie leise her vor. „Warum nicht? Und warum hast du es versteckt?" Vergebens sinnt Dieter auf irgendeine Ausrede. So kläglich erscheint es ihm, daß er nun Schlechtes über den Vater sagen soll — über den Vater, von dem Muttchen Sv. Fortsetzung Verzweifelt schüttelt yannchen den Kopf. „Aber, Pa, was soll ich bei Tante Berta in Lübeck?" Sie nimmt seine Hände, spricht verzweifelt bittend auf ihn ein. ^Du darfst doch nicht alles . . ." „Was ich darf oder nicht, entscheide ich!" fährt er sie schroff, an. „Morgen früh fährst du . . . bleibst einige Wochen dort. . . rede nichts dagegen, es hat keinen Sinn!" Er schiebt sie sanft von sich. „Und im übrigen wirst du dich daran gewöhnen müssen, diesen Ernst Steding in Zukunst nicht mehr zu sehen!" „Vaters" Tränen brechen aus ihren Augen. „Ich möchte nichts mehr davon hören!" Der alte Sude, mann geht hinaus und schlägt die Tür heftig hinter sich zu. Ein Sonntaamorgen hat bei allen Menschen, die wochentags beruflich tätig sind und eine schwere, regelmäßige Arbeit zu leisten haben, sein besonderes Gepräge. Man steht etwas später auf, während Mutter den Kaffee kocht und die Brötchen herrichtet, rastert sich der Mann und macht nach dem Kaffeetrinken zumeist noch einen kleinen Sva- ziemang, weil er Mutter sonst daheim im Wege steht. Sind Kinder in der Familie, dann pflegt Vater seine Kinder sonntagvormittaas mit auf den Spaziergang zu nehmen, das ist für diese immer eine besondere Freude, weil mancher Groschen beim Vater lockerer sitzt als bet der Mutter und weil es unterwegs so allerlei zu sehen gibt. Auch bei den Etedings unterscheidet sich dieser Sonntag, morgen nicht von allen anderen. Auf dem Gaskocher dampft der Kessel, in der Küche duftet es nach frisch gemahlenem Bohnenkaffee, derweil Mutter Steding in der Stube den Tisch deckt und Ernst Steding mit seinem Vater in der Küche vor dem Spiegel steht und sich rasiert. „Diese Woche noch, dann haben wir es geschafft!" meint Ernst gut gelaunt zum Vater, der eben den Schaum auf Kinn und Wangen streicht. „Gut!" erwidert Otto Steding, mehr sagt er nicht dazu. Da kommt Mutter Steding auch schon in die Küche. „Na. nun beeilt euch, ich bin gleich soweit!" Sie nimmt die Kaffeekanne, gießt das kochende Wasser hinein, stellt die dampfende Kanne auf das Tablett, trägt sie mit Tasten in dis Stube hinüber. Dort meldet sich Dieter, der darüber sehr ungehalten ist, weil er das Bett nicht verkästen soll. „Muttchen, warum soll ich denn liegen bleiben?" ruft er laut. Mutter Etedina lächelt. „Weil du dich erst erholen mußt, Dieter, du bist doch ganz von Kräften, Junge!" Da er nochmals etwas einwenden will, schüttelt sie den Kopf. „Nein, nein, du bleibst . . ." Dann siegt doch die mütter lich« Milde. „Na, zum Kaffeetrinken komm her . . . nach her kannst du dich anziehen und legst dich so ein wenig hin!" Dieter äußert keine laut« Freude, wie er es sonst wohl getan hätte. Zwar ist er mit einem Satz aus dem Bett und rasch in der Stube, doch sein Gesicht bleibt still, und dis Auaen sind müde. Teilnahmslos hört er während des Kaffeetrinken» zu. was Fiete und Ernst erzählen. Manch- mal streift sein Blick über das Gesicht des Vaters, der ebenfalls sehr schweigsam ist — die Mutter aber wagt Die ter gar nicht anzusehen, denn sie beoachtet ihn unverrvandt. „Wir macken nock einen Spaziergang, Fiete!" Lukert «odMtl von klMSI k. VVkvkk coppvg«!« dy KokM s c<>., VMln.r«KUndog »» Mckvcuc»! v«,doi«n Nummer 288, Seite 7 immer, auch in diesen Wochen, nur gut gesprochen hat. „Bitte, Muttchen . . . frag doch nicht!" sagt er leise und sieht sie aus seinen großen Augen ängstlich an. Eie schüttelt den Kopf. „Nein, Dieter, du mußt mir die Wahrheit sagen . . . darfst nicht lügend Dä senkt er den Kopf und weint — nach einer ganzen Weile stößt er es leise in abgerissenen Sähen hinaus, was ihn quält und bedrückt: daß der Vater sein Geld genommen hat. daß Hannchen so lange fragte, bis er endlich um das Geld bat, ohne zu sagen, wozu er es brauchte. Er ver- schweigt nichts mehr, verstummt dann schließlich, Trost und Hilfe suchend, den Kopf ßvgen Muttchens Schuller gelegt. Da schweigt Mutter Steding, sie spricht kein Wort, nicht Uber den Vater und nicht darüber, daß Dieter ihr all das hätte nicht verbergen dürfen. Sie legt den Arm um ihren Jungen und zieht ihn fest an sich, streicht über sein Haar und über seine Wangen, bis er ruhiger wird. Aber mit Worten trösten kann sie ihn nicht, das geht über ihre Kraft. Während Mutter Steding sich so das Zutrauen ihres Jüngsten wiedererringt, spazieren Ernst und Fiete gemäch lich am Hafen entlang. Sie plaudern eifrig von ihrer Arbeit, sie sprechen auch darüber, was nun werden wird, wenn sie es endlich geschafft haben. „Muttchen hat uns neulich gebeten, daß wir uns nicht verändern, wenn's besser wird!" lächelt Ernst still. „So wollen wir es auch halten, Fiete!" Fiete sieht seinen Bruder an. „Mensch, Ernst ... ich wollte mir ein Motorrad kaufen!" „Na ja, dagegen wird Muttchen ja nichts einzuwenden haben!" lacht Ernst beruhigend. Gegen zwölf Uhr kehren sie um, schlendern gemächlich heim. Sie kommen auch an der großen Kneipe Ecke Herren, graben und Schaarsteinweg vorüber, werfen beide unwill kürlich einen Blick durch die Scheibe hinein — und beide sehen den Vater, der im Gespräch mit mehreren anderen betrunken taumelnd an der Theke steht. „Scheußlich!" stößt Fiete bitter hervor. Ernst nickt sinnend. „Das nimmt kein gutes Ende, Fiete . . . wenn man nur wüßte, was man machen soll!" Schweigend legen sie den Rest des Weges zurück. Fiete stößt die Ladentür nach innen, als es klingelt, ruft er laut: „Wir sind es, Mutter!" so daß Mutter Steding nicht erst nach vorn zu kommen braucht. In diesem Augenblick be merkt Ernst einen Brief, der offenbar nach ihrem Fortgang durch den Tiirschlitz geworfen worden ist. Ernst hebt den Brief vom Boden aus und wundert sich, daß darauf die Firma der Maschinenfabrik Gebrüder Sude» mann steht. „Nanu, was soll denn das?" Er schüttelt den Kops, ist etwas beunruhigt, reißt den Brief auf, während Fiete envartungsvoll neben ihm steht. Sobald er den Vogen aUseinandergesaltet hat, weiß er, daß nichts Gutes in diesen! Vries steht. Die Anrede fehlt. Ganz nüchtern steht dort: „Herrn Ernst Steding" — und dann veginnt es gleich: „Im Auftrage des Herrn Sube- mann teile ich Ihnen mit . . ." Atemlos überfliegt Ernst Steding die eng geschriebenen Zeilen. Der Brief umfaßt zwei Seiten. Betriebsleiter Müller hat ihn unterzeichnet und noch wenige Worte des Bedauerns hinzugesügt. Ernst Stedings Gesicht ist starr geworden — kaum hat er den letzten Satz gelesen, da reicht er den Bries seinem Bruder hin, dreht sich um und hetzt hinaus. Fiete ist zu überrascht, um gleich folgen zu können. Außerdem will er doch den Brief genau lesen. So setzt er sich auf den Ladentisch, liest nun langsam und aufmerksam, während Ernst inzwischen den Schaarsteinwcg hinuntcreili und drunten an der Ecke das Bierlokal betritt. czvnienuna »oigi' Lür den Photoamateur Die „Photographische Rundschau" ist eine der meistgelesenen und bcstausgestatteten modernen Photozeitschriften. Sie erscheint bei Wilhelm Knapp in Halle und steht bereits in ihrem 74. Lebensjahr. Viele Wandlungen hat sie seitdem durchgemacht, Immer aber ist sie auf der Höhe der Zeit geblieben. Alle Gebiete der Amateurphoiographie wer den in ihr behandelt, so neuerdings auch Kinematographie und Projektion. Immer haben klangvolle Namen verantwortlich gezeichnet und auch stehen Photoautoren von Ruf wie F. Mathies-Masuren, Paul Hannen« und der Direktor des Photo graphischen Instituts der Dresdner Technischen Hochschule. Prof. Dr. Lutl-er, an der Spitze der Schristleitung. Die gediegene, dauerhafte Aufmachung, in der die Zeitschrift erscheint, macht ihre Sammlung in Bänden leicht. Man soll mcht zum Sammeln jeder Zeitschrift raten, die „Photographische Rundschau" aber ist des Aufhebens wert, wetl ihre wissenschaftliche Grundlage dauerndes Interesse garantiert und der Gesamtinhalt eines Jahrgangs schon einen ganz beachtlichen Nachschlageband ergibt. Das uns vorliegende 2. Novemberhest vom 15. 11. 87 sNr. 22) beginnt mit einigen meisterhaften Kunstaufnahmen und bringt sodann als .Leitartikel" eine Abhandlung des Dresdners Hans Ludewig „Die Eignung des modernen Aus nahmematerials für die Winterarbeit des Foto-Amateurs", in der insbesondere über die wichtige Empfindlichkeit des Auf nahmematerials und über die Filterfrage allerhand Beherzi genswertes gesagt ist. Aktuell« Betrachtungen für die „finstere" Jahreszeit bietet H. Freutag in dem Aufsatz „Kunstlicht als Mittel". Kleinere Artikek behandeln „Vergrößerungsgeräte — ihre Eignung und Anwendung" und „Ordnen und Sammeln" seinschl. Negativ- und Bildpslege). Damit ist der Inhalt dieses Heftes aber noch nicht erschöpft. Es folgen nun mit wiederum etlichen sehr aufschlußreichen Erörterungen die ständigen Ru briken „Kleine Rundschau", „Fragekastcn" „Aus dem Redak tionslaboratorium", „Vereins- und Gaunachrichten" (die „Rund schau" ist ja auch amtliches Organ des „Relchsbundes Deutscher Amateursotografen"), „Kleine Throntk" und „Micher- und Kest- schriftenschau". Also ein reicher Inhalt, dessen meiste Teile noch durch ausgezeichnete Bildreproduktionen ergänzt werden. Man kann der beliebten Zeitschrift, die seit einiger Zeit mit ihrem vollständigen Titel „Fotografische Rundscho" und Mitteilungen" lautet, schon jetzt zu ihrem in weniaen Mocken beginnenden 75. Jahrgang aufrichtig gratulieren. Sie Kat vie len Amateuren In Treue beigestanden und ihnen wertvoll- c-älse geleistet. Zck. Photo-Neuhelten. „Bromesko" heißt ein neues Bromsilberpapier der Kodak AG. Berlin, das schon bei einfacher Entwicklung braunschwarze bis braune Töne ergibt. Reue Dunkelkammerlamven als Mantel für die gewöhn liche 15 W-Birne In den Farben Rubin, Gelb. Orange und Pangrün stellt die Firma Kindermann u. Eo„ Berlin-Tempeshos. her. Sie sind aus Preßstoff hergestellt und erhellen den ganzen Raum ohne Gefahr für das Negativ. Ein neuer Ltefenschärfenreckner der Optischen Werke I. Schneider-Kreuznach vereinfacht die Berechnung ganz bedeutend. Er ist in L Brenmveiten lieferbar und sehr billig. Die Kodak AG. Berlin teilt mit. daß Ihr Kodachrom nun auch als Kleinbildfilm 35 mm hergcsteilt wird. Neue Photobiicher. Zwei neue FIlmbilcher. In der Sammlung „Filmbiicher für Alle" sind zwei neue Bändchen mit hochakmettcm Inhalt für den Schmalfilmer, d. h. den Kino-Amateur erschienen, die geeignet sind, mit manchem Mangel, der dem „Heimkino" noch anhaftet, aufzuräumcn. F. Lullack gibt in seinem famosen Merk chen „T i t e l te ch n i k" grundsätzliche Ausführungen über die Selbstanfcrtiginig des Titels, über Wahl und Ausführung der Vorlagen sowie über Aufnahme und Duukelkammerarbcit. Eine große Anzahl Textabbildungen erläutern das reiche und leicht faßlich dargestelltc Material. — An den Fehlern lernt man be kanntlich am meisten. Das hat Dipl.-Ing. L. Fränkel zu seinem Buch ..Fehler, die sich vermeiden lasse n" veranlaßt. Der Apparat und seine Teckmk. die Aufnahme u. ihre Einzel heiten, der Film und seine Behandlung. Titel, Heimausnahme, Filmbearbeitung und Vorführung selbst werden auf Mängel eingehend untersucht und die Fehlerauellen ausgedcckt. Auch dieses Werk ist leichlverständlick geschrieben und wirkt durch seine Schlagwort-Diktion belehrend. Zck. „Das Foto-Jahr 1538", das b kannte Taschenbuch sür Ama teure. erscheint zum 8. Male auf d-in Büchermarkt. Sein jetzi ger Bearbeiter W Sckönve hat -s kick angelegen lein lassen, mit frischem Humor die Schwor» Weiß-Kunst darzustellcn und la chend zu lebren. Ein vaar Sätze ans d-m Vorwort mögen das hübsche Buch charakterisieren: „Dieses Buck ist kein Buck, um sich die Fotografie obzugewöknen .. Es ist auch kein Bilder buch. in dem man iib-r die Anstrengungen anderer Leute hin wegblättert. S-ine Bitd-r losten »ns aulfallen, so lange, bis uns eigene einfallen Ls ist ein Buch, um zu vergessen, daß Mit 73 Jahren noch Chorglrl Unter einem Chorgirl amerikanischer Prägung stellt man sich im allgemeinen ein lockenumwalltes recht jccgendliches Mäd chen vor. Möglich, daß das Chorgirl Maria Savage von der Me tropolitanoper in Neivqork noch Locken trägt, gewiß ist alx-r. daß es 73 Jahre alt ist und kürzlich ein ügjähriges Chorgirl-Iubi- läum feierte. 55 Jahre lang ist Maria Savage, eine geborene Belgierin, iiichis anderes gcivescn als „Thor", das l-eißt, ein Leden im Hintergrund der Bühn«. Es hat sich kein Prinz und kein Millionär nick schließlich auch kein .gewöhnlich" Stevb- tici)er mehr gesunden, der sie heiratet« und dem natürlichen Be ruf der Frau zuführte. Aber andererseits ist Maria Sava^ze auch nie der Mittelpunkt von Cä-eidunas-, Heirate- und ande ren Skandalen gcivcsen, wie das so häufig mit den „Girls" von Bühn« und Variete« in Amerika ist Sie hat ihre Pflicht czetan, gesungen und gemimt, mehr nicht. Und das ist ja schließlich auch genug. Maria Savage hat an nicht weniger als 18 005 Darstellungen während ihrer Laufbahn teilgenommen. Ihr wir eigentlich wohlgcbildcte Leute, verdiente Rcchnungsräte und lausbübische Stifte... sind — ein Buch das uns alle zu einer fröhlichen unverbesserlichen Gemeinschmt von Medizinmännern vereinigt." Mit dem Kalender begi cni das Buch und schon hier tut sich eine Fülle von Anregungen auf. Im 2. Teil „Rund um die Kamera" nehmen mehrere Autoren zu „brennenden" Fragen Stellung. „Kniffe und Pfisse" vermittelt der 3. Teil und da ist manches Köstlick)e, ist mancher Sckatz gehoben worden. Zuletzt werden dann die Neuerungen der Technik im verflosse nen Jahr aufgezeigt. Viele Bilder zieren das Buck, das auch diesmal die bekannte wohlfeile Preislage hat halten können. Zck. Sämtliche drei vorstehend besprochenen Vücker sind im Ver lag von W. Knapp-Halle a. d. Saale, erschienen. Photo-Zeitschriften. Photofreund. Die beiden letzten Hefte der ausgezeichneten Amatenr-Zeitschrist behandeln folgende Hauptthemcn: (gegen die ewigen Wechsler! — Auch Du bist Elektrofachmann! — Der „kleine Mann" und die Kunstlichtaufnahme — Von der Freude am Photographieren — Die internationale Phoiaschau im 32. Pariser Salon — Nachtaufnahmen mit der Leica — Mit der Contax durch die Nacht — Nachtaufnahmen mit der Reiler- kamera — Nachtaufnahmen im Freien. Viele Bilder schmücken die Heste, deren zweites als Sondernummer ..Nacktausnabm-n" erschien sVerlag: Photokino-Verlag Hellmut Elsner K. G., Berlin S 42.) Fotografische Rundschau. Verlag W. Knapp. Halle. IPgl. Besprechung am Kops dieser Svaltc!) „Das Atelier des Fotografen" sVerlag M Knapp. Haste) behandelt in der Novembernummer folgende Themen: Aktuelle Bildberickterstattung nur mit der Kleinbildkamera — Kleinbild kamera, Farbfilm und ihre Aufgaben — Warum verschiedene Alkalien im Entwickler? — Die chemische Nachbehandlung von Positiven und Negativen durch Nmentwicklung und ..Bildnisse", die sich durchsetzen. Auch hier hervorragende Bebilderung. Photographie sür Alle. Ueber diese Zeitschrift bringen wir in der nächsten Folge eine ausführliche Besprechung! Stolz ist ein goldenes Medaillon, das sie sorgsam hütet. Sic hat es einst von Enrico Caruso geschenkt bekommen. Hollywood will die Pyramiden mieten Die ägyptische Negierung hat vor einiger Zeit beschlossen, dem Beispiel zahlreicher europäischer Länder so-lgend, die Py< vaiMden nach Einbruch der Dämmerung zu beleuchten, um den Fremden nunmehr auch bei Nacht diese Kunstdenkmäler zeigen zu können. Ais di« Meldung in Amerika bekannt wnrde. ries sie in verschiedenen Industriekreisen großes Interesse !>ervor. (äeschäststücktige Manager sind der Ansicht, daß sich diese Be leuchtung sehr gut sür eine Reklame venverten ließe. Nun hat eine der größten Hollywooder Filmgesellschaiten sich diese Idee zu eigen gemacht. Der Producer wandle sich an die ägypNscich Gesandtschaft in Washinaton mit der Bitte, ihm den Preis zu nennen, den sein Haus für eine Reklame seiner Filme am' n l>elenchleten Pgramiden zahlen müßte. Eine Antwort auj dieses Eriucium ist noch nicht emgelaufen. Es wäre jedenfalls kein sehr ehrenvolles Zeict-en sür unsere Zeit, ivenn man aus d«n ältesten Kulturdenkmälern der Menschheit in Flammenschrist die Namen nick die Picht os der Künstler au i le achten sehen würde, die mit ihrer Kunst ein Sillck Kiillur 1er Gegenwart «präsentieren. W
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)