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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 08.10.1918
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19181008018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1918100801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1918100801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-08
-
Monat
1918-10
-
Jahr
1918
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Dienstag, 8. Oktober 1V18 Leipziger Tageblatt Nr. SIS. Morgen-Ausgabe. Seite 3 Wilson über das Frauenstimmrecht Zürich, 7. Oktober. (Eig. Drahtbericht.) Di« amerikanische PropaganiXl-Agentur vcrösfrntltcht ieht den Wortlaut einer Red, WtlfonS, di« dieser vor einigen Tagen im Senat anläßlich der Dor- lag«, den Frauen da- Stimmrecht zu verleihen, hielt. 2m Hin blick darauf, bah die Persönlichkeit Wilsons heute im Vorder gründe d«S Interesses steht, scheint et notwendig zu sein, »inen Teil keiner Ausführungen zu veröffentlichen. Er sagte u. a.: Ich betrachte die Zustimmung des Senats zu dem versassungsmäßigen Antrag, der die Ausdehnung des SttmmrechtS auf die grauen vorschlägt, als ein« Hauptöodlngung für die erfolgreiche Fort- sehung dieses grasten Krieges der Menschheit, in den wir verwickelt sind. Wenn wir tatsächlich Demokraten sind und wünschen, die Welt der Demo kratie zuzuführen, so können wir den Völkern den Beweis unserer Auf richtigkeit und unserer Fähigkeit, sie dahin zu führen, wohin sie geführt zu werden wünschen, nicht überzeugender geben, als durch unsere Handlungen. Auskunft must gegeben werden, wenn sie ver langt wird. In diesem Falle wird Auskunft verlangt n ichtaufdiplo- matischem Wege, nicht durch fremde Minister, nicht durch Ankündigungen von Parlamenten, sie wird verlangt von dem beun ruhigten, erwartungsvollen, leidenden Völkern, mit denen wir zu tun haben und die gewillt sind, ihr Schicksal teilweise selbst in unser« Hand zu legen, wenn sie sicher sind, dast unsere Wünsche mit den ihrigen übereinstimmen. Ich spreche nicht nur Vermutungen aus- Ich bin aus verschiedenen Wegen mit der Denkweise des gewöhnlich denkenoeu AlltagsvolkeS bekannt gemacht worden, auf welchen der Hauptan- teil der Schrecknisse und Leiden, die dieser tragische K^ieg bringt, ruht. Die Völker schauen nach der grasten, m ich! gen. glor reichen Demokratie des Westens, die sic dem neuen Tag ent - gegenführen soll, auf den sie solange gewartet haben, und sie denken mit ihrer logischen Einfachheit. Demokratie bedeute, daß die Frauen neben den Männern und auf gleichem Fuste mit ihnen stehen sollen. Wir haben In d'cssm Kriege die Frauen zu unseren Gefährten gemacht. Sollen sie nur in Leiden, in Arbeit und Opfern, und nicht auch in Vorteilen und Rechten unsere Gefährten sein? Dieser Kreg hätte nicht gekämpft werden können, weder von den anderen b"te ligten Völkern noch von Amerika, wenn nicht die Frauen ihre Kraft in den Dienst der Oeffentlichkeit gestellt hätten. Die Aufgaben der Frauen sind nach dem Krieg« äußerst wichtig, und ich weist, dast sie alles tun werden, wenn man ihnen Gerechtigkeit widerfahren läßt. Ich sage ihnen deutlich als obersten Befehlshaber unserer Armee und der tapferen Männer unserer Flotte, als verantwortlicher Chef einer großen Regierung, welche heute nach Ihren Zielen und Hoffnungen befragt w rd, dast diese Botschaft, die auf Eile dringe, für das Gewinnen des Krieges wesent lich ist, für die Lösung des großen Problems welches wir lösen müssen, und zwar sofort, sobald der Krieg vorüber ist. Ich für m ch glaube, daß unsere Sicherheit in diesen kritischen Tagen von der direkten und maßgebenden Beteiligung der Frauen an unseren Beratungen ab hängig wird, ohne ihren Rat werden wir nur Halbwaisen sein. Schweizer Kommission zur Neuordnung des Völkerrechts Bern, 7. Oktober. (Eig. Drahtbericht.) Der Bundesrat keilt die Zusammensetzung der Kommission zur Vorbereitung und Neuord nung des Völkerrechtes nach dem Kriege mit. CS gehören u. a. zu dieser Kommission die Professoren Burckhardt und Huber, die schweizerischen Minister Lardy und Planta sowie der bekannte Pazifist Nationalrat Scherrer-Füllemann. Die Zusammen setzung »er Kommission ist eine Gewähr dafür, dast die Frage der Neu ordnung des Völkerrechtes und des Völkerbundes in gutem neu tralen Geiste beraten werden wird. * Berlin» 7. Oktober. (Drahtbericht.. Nichtamtlich.) Wie wir hören, sind die mit der Gründung eines Völkerbundes zusammenhängenden Fragen seit längerer Zeit im Auswärtigen Amte unter Zuziehullg von Parlamentariern und Völkerrechtlern eingehend erörtert worden. Diese Erörterung habe bereits zur Aufstellung for mulierter Vorschläge geführt, die in dem bekannten Programm der Mehrheilspartclen als Grundlage des Völkerbundes ausgeführte Punkte betref.cn. Zwecks Beratung dieser Vorschläge und Herstellung eines endgültigen deutschen Entwurfes wird vom Staatssekretär deS Aus wärtigen Amtes eine Kommission berufen, der neben den Vertretern der beteiligten Ressorts Parlamentarier und Völkerrechtslehrer und außerdem Vertreter sonst beteiligter Kreise angehören werden. Der Eindruck der Triedensnoie in Paris Hang, 7. Oktober. (Eig. D r a h t b e r i ch t.) lieber den Ein druck, den der Friedcnsoorschlag in Paris machte, meldet der Korrespondent deS .Nieuwe Rotterdamsche Courant': Das Waffen- stillstandSangebot wurde Sonntagabend spät bekannt und verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch die Straßen von Paris. Auf den Boulevards bildeten sich debattierende Gruppen. In den Theatern, KinoS sowie in den Konzerten wurden die Vorstellungen abgebrochen und die Re gisseure lasen dl« letzten Berichte vor. Ileberall sudelten die Zuschauer, die begriffen, daß dies eine Anerkennung der Niederlage wäre. Man meint, daß die Antwort, die Wilson auf diesen neuen Fallstrick der Zcntralmächt« geben wird, nicht zweifelhaft sein könne. Annahme des Wilsonprogramms ohne Einschränkung! Berlin, 7. Oktober. (Drahtbericht.) Die «Nordd. Allg. Zlg.' schreibt: Di« .Köln. Zt g." glaubt zwischen dem Programm der Mehr- heitSparleien und dem Programm des Präsidenten Wilson gewisse Unterschied« z» erkennen. Demgegenüber kann nicht bestimmt genug betont werden, daß die deutsche Regierung und die Mehrheit deS Deutschen Reiches daS ganze Wilsonsche Programm ohne Ausnahme und Einschränkung als Grundlage für den Frie den angenommen habe«. * Gestern nacht um 118 Uhr hat ein außerordentlicher Mlnisterrat begonnen. Die Königin ist vor zwei Stunden im Haag eingetroffen, um an der Beratung teilzunehmen, deren Gegenstand die Bemühungen Hollands sind, eine etwa stattfindendp Friedens konferenz nach demHaagzu ziehen. Nach dem letzten Demen« der holländischen Regierung wirkt dies schnelle Vorgehen um so über raschender. Colisn befindet sich seht in London. Amerikanische Stimmen Amsterdam, 7. Oktober. (Eig. Drahtbericht.) DaS .Vaz Diaz Bureau' übermittelt einige Aeußeruugen amerikanischer Morgendlätter von heule zu der Rede des deutschen Kanzlers. Danach soll dl« Antwort erteilt werden, daß Deutschland sich voll, ständig ergeben müsse, gerade wie Bulgarien. Die .New Times' enthalten einen sehr scharfen Aussatz mit der Ueberschrist .Keinerlei Frieden mit den Hohenzolleln' und führt aus, die Frledensbcdingungen könnten nicht durch Unterhandlungen sestgestellt werden. Wenn Deutsch land Frieden wolle, müße eS den Kaiser versagen. Es müsse eine Volksregierung zu den verbündeten Regierungen reden Die .Sun' meint, der von Prinz Max unternommene Versuch Deutschlands werde nicht mchr Erfolg haben als der österreichische. Präsident Wilson werde wissen, was er Oesterreich zu antworten habe und ebenso Preußen. Die einzige Handlung der Deutschen, der die Verbündeten ganz vertrauen könnten, sei die völlige Ueder gäbe. Die Blätter Bostons und Philadelph as sollen sich ähnlich äußern. Die Entente in Rußland Petersburg, 4. Oktober. (Drahiberlchl.) .Prawda" schreibt: Laut Aussagen von gefangenen französische» Soldaten deS 21. Koionia - balaillcns ist der Komm andeur der französischen Truppen in Archangei Gmerat Po ul«. 2m Augenblick dcS Angr sses der englisch-franzö sischen Truppen in der Richtung aus Wologda wurde bekanntgcgeden, daß das Ziel des Angusses nicht so s^hr die Einnahme Wologdas sei, als der Durchbeuch in R.ehiung auf dir T,chccho-Sloi>ak.n zwecks Ver einigung mit ihnen. Dieser Vormarsch kostete den englisch srcnzösischcn Truppen große Verluste. In Archangel «rascn mrh sr« Züge, mit Ver wund- len und To.en überladen, cin. Die S immung unter dem englisch französischen Militär sank nach diesem Mißerfo g stark herab- Unter den umerikan! chcn Truppen im Norden o.rbr-lle c sich stam die Epidemie der spanischen Krankheit. Moskau, 7. Oktober. (Drshtbc richt.) Wie die «ISwstija' unter dem 4. Oktober meidet, ist in ten letzten Tagen in Mo-Kau eine Ab ordnung amerikanischer Sozialsten dcS linkcn Flügels aus New Vork cingcirosscn, die ans Ringers, Frau Redakteur Mcn- schoff von der russisch amerikanischen Zeitung «Rcwy Mir' und Michel- son, einem Mitglied der russischen Ab e.tung der amerikanischen Cozialistcnpariei, brstcht. Die Abordnung kam aus Veranlassung des amerikanischen Insvrrnat onsburcaus für russische Angelegenheiten, daS von mehreren amcrikanischcn Ardeilerorganisa ionen gegründet und ein Gegner der amerikanischen Einmischung in Rußland Ist. Durch ein Dcl ret der R giervng werden alle Offiziere und Militär beamten unter 40 Zähren, die eine höhere militärische Bildung erhallen haben, und so che, die elatsn.ü'ßige Aemtsr in Siäben höherer Truppen- cinheilen 1914—1018 bekleidet haben, sowie solche, die in der höheren In'cndanlurvcrwaltung angestell! war:», eindcrufen. Gin Tagesbefehl des deutschen Befehlshaber in Bulgarien Berlin, 7. Oktcber. (Drahlbericht.) Tagesbefehl der Heeresgruppe Scholh. Seit Wochen sichen die deutschen Truppen der Heeresgruppe in schwersten Kämpfen, In kleinen Gruppen weiträumig auf die bulgarischen Streitkräfte verteilt, ganz auf sich selbst ge stellt, haben sie seit Beginn des feindlichen Angriffes in aufopferungs vollster Weise versucht, die wankende Front des einstmals tapfer kämpfenden Bundesgenossen zu stützen und ihnen die Frücht« gemeinsamer Siege zu erhalten. Der Verbindungen und des Nachschubs beraubt, haben auch die deutschen Truppen schließlich der erdrückenden Uebermacht weichen müßen. N t e aber txtt i h r soldatischer Geist versagt. In zähem Widerstand hinter Abschnitten und auf Höhen sich fesiklammcrnd, haben sie dem Feinde den leichten Erfolg ver wehrt. Ost ohne alle Nachricht, in Unkenntnis der Lage in schwierigstem unwegsamen Gelände, haben Führer und Truppen gezeigt, daß üeutsche Soldaten auch in der verzweifeltsten Lage nicht mutlos werden, daß das Vertrauen zwischen Führern und Truppen nicht zu untergraben und deutsche Disziplin nicht zu erschüttern ist. «Parnend stand jedem der Zusammenbruch einer einst tapferen Armee vor Augen. Allen, die In diesen letzten Wochen gekämpft und geblutet, gehungert und gedurstet und doch in unerschütterlicher Treu« ihre Pflicht getan haben, spreche ich meinen wärmsten Dank und mein« volle An erkennung ans. Mein Dank und meine Anerkennung gilt ganz besonders auch den bewährten deutschen Führern und Stäben. Oft auf verlorenen Posten haben sie unter vollem Einsatz ihrer Kraft und ihrer Person ihr Bestes hergegeben. Sie haben das Verdienst, wenn ihre tapferen deutschen Truppen den völligen Zusammenbruch der bulgarischen Armee so lange al- möglich hinausschoben und damit Zeit für weitere Maß nahmen gewonnen zu haben. Ehre dem Andenken unserer gefallenen Kameraden. Ihre Gräber auf mazedonischer Erde werden für immer ein Denkmal deutschen Heldentums und deutscher Sotdatentugend bleiben lind nun frisch auf zum neuen Kampf voll Mut und Vertrauen. Der Oberbefehlshaber von Scholh, General der Artillerie. Die Stimmung in Bulgarien Sofia, 7. Oktcber. (Drahtb-richt.) Der Vertreter der TranSozean- gesellschaft meldet: In Sofia und Im Lande, sowe't b'S seht aus der Provinz Nachrichten vorliegen, herrscht in allen Schichten und Par- teien, was den Frieden anbolangt, Zufriedenheit und Freud« darüber, daß die schwere Zeit nun endlich vorüber sei. Ein französischer Oberst befindet sich seit Fre'tag bei der diesseitigen ameri kanischen Gesandtschaft. Außerdem treffen heute noch sieben fran zösische Offiziere im Hotel tx Vulgarie ein. Aus zuverlässiger Quelle verlautet, daß Molofs, Madsarosf und Danalloff sich bestimmen ließen, im Kabinett zu bleiben. Stambulinski und Genadiev befinden sich seit etwa fünf Tagen im Schutz der hiesigen amerikanischen Ge sandtschaft. Sie halten sich dort auch auf. Nach ihrer Freilassung steht angeblich die sofortige Verurteilung StambulinskiS wegen Teilnahme an bolschewistischen Treibereien bevor. Die Konferenz des deutschen Krippenverbandes Dresden, 7. Oktober. (Drahtbertcht unserer Dresdner Schrtftleitung.) Im Vortragssaale des Neuen Rathauses begann heute unter zahlreicher Teilnahme die vierte Konferenz des Deutschen Krippenverbandes. Bereits am Abend vorö - war im Lichtsaale deS Rathauses die Eröffnung der mit der Konferenz verbundenen Ausstellung .Die Versorgung der Kinder der außerhäusl ch arbcitstätigon Frauen und die Krippen' vorangogangen. Der heutigen Konferenz wohnte die Prinzessin Johann Georg bei, ferner der Präsident des LandeSgesundhettSamteS Geh. Rat Prof. Dr. Renk als Vertreter der sächsischen Ministerien, Geh. Rat Dr. Barnewltz, Geh. Medizinalrat Pros. Dr. Hoes « l und Oberregierungsat Dr. von Br « SziuS, als Vertreter der Stadt Dresden Bürgermeister Dr. M ay. i Di« Verhandlungen wurden vom Vorsitzenden Geh. Sanitälsrak' Dr. M « yer - München mit begrüßenden Worten eröffnet, worauf Oder* i regierungsrat von BreSzius namenS der Staatsregierung und des Mini- ' steriumS d«S Innern Grafen Vitzthum von Eckstädt die Konferenz will kommen hieß. Er nahm dabei auf das Gesetz für die Wohlfahrtspflegeis Bezug und knüpfte an dieses die Hoffnung, daß es zur Begründung. zahlreicher Kr'ppcn im Industrieland« Sachsen führen möge, in dem di«! Säuglings- und Kleinklnberpslege besonders angebracht sei. Darauf hielten Professor R l e t s ch e l-Wllrzourg und Professor Ibrahim-> Jena Vorträge. Am moraigen Dienstag beginnt der erste sächsische LandeStag für Wohlfahrtspflege, der vom Minister des Innern im Ein vernehmen mit den Kgl. Sächs. KriegSomtsstellen unter dem Schuhe der Prinzessin Johann Georg veranstaltet wird. Ak,le IrWmLlMi! Belgiens Standpunkt Schweizer Grenze, 7. Oktober. (E t g. Drahtbertcht.) DaS .Et. Gallencr Tagblatt' meldet: Wie Üntsnlebiätter mlttetlen, hat Belgien den alliierten Regierungen zur Kenntnis gebracht, es be kenne sich zur Ausfüllung der Freiheit, Unabhängigkeit und Souveränität Belgiens, das noch dem Krieg« keinerlei Beschränkungen unterworfen werd«: dürfe. Die belgische Reaieruug wird «ine loyal« und anderen Staaten garantierte Neutralität führen und vollkommen frei und selb- ständig In lhren Internaitonalen Beziehungen sene Formen wählen, die Belgiens Interessen und Sicherheit am basten entsprechen. Die vrr. kündeten Regierungen Haden dem brlgilchen Standpunkte zugestlmmi. Deutsche Kohlen nach der Schwerz Bern, 7. Oktober. (Eig. D r a h t b e r i ch t.) Vom 1.—30. kcp- tember wurden aus Deutschland trotz der b.stehcnden großen Schwierigkeiten über 164 000 Tonnen Kohlen in die Schweiz eingeführt. Deutsche Schiffsoerkiiufe an Chile D Berlin» 7. Oktober. (Drahtbericht unserer Ber liner S ch r i f t l e i t u n g.) Zwischen Deutschland und der chtlenischenRegterung schweben seit einiger Zeit Verhand lungen über den Berkaus von drei deutschen Schiffen, die in chilenischen Häsen liegen. Wie wir hören, sind diese Ver handlungen nunmehr so gut wie abgeschlossen, und daraufhin haben die chilenischen Hasenbehördcn die betreffenden Schlffe bereits übernommen. Die militärischen Stellen des Landes haben sich an dieser Uebernahme keineswegs beteiligt. Die anderen deutschen Schiffe, die In chilenischen Häfen interniert sind, wurden anscheinend von ihren Besatzungen unbrauchbar gemacht und mußten nun auf andere Plätze abgeschleppt werden, wo sie nun einer Reparatur unterworfen wurden. Deutscherseits läßt sich legen dieses Verfahren kaum ein Einwand erheben. Bulgarisch-türkische Spannung Konstantinopel, 7. Oktober. (Drahtbericht.) Der bulgarische Gesandte kehrte heute sehr frühzeitig von seinem Landsitz nach der Botschaft in Pera zurück und gab ein sehr reichhaltiges Telegramm auf. — .Tanln' erklärt ziemlich scharf, die Regierung habe für alle, auch die unheilvollsten und weitesten Möglichkeiten die nötigen Maß nahmen Bulgarien gegenüber getroffen. Unsere Kolonialtruppen in Ostafrika Basel» 7. Oktober. (Drahtbericht.) Nach dem «Petit Parisien* meldet das portugiesische Kommunique aus Ostafrika, daß die Deut schen den Rowumasluß überschritten und sich in das Innere der Wälder zurückzieh«n. Den Portugiesen und Engländern siel Material und Gefangene In die Hände. Ukrainische Heeresorganisation Frankfurt a. M.» 7. Oktober. (Ltg. Drahtbericht.) lieber die Organisation der geplanten ukranlschen Armee, die nur aus Söhnen wohlhabender Familien rekrutiert werden soll, machte der «Frkf. Ztg.' ein Berichterstatter de» ln Iekaterinodar er- , scheinenden Blattes .Rossija', das den Standpunkt der reaktionären freiwilligen Armee vertritt, folgend« Angaben: Die Söhne der reichsten > Familien sollen zum dreijährigen Dienst In der Kavallerie und in den Speziallruppen, diejenigen des Mittelstandes zum zwei-, jährigen Dienst bei der Infanterie verpflichtet werden. Alle Überzähligen werden jährlich zweimal zu Hebungen eingezogen. Junge Leute, dren soziale Ueberzeugungcn denen der Eigentümer entgegengesetzt sind, sollen vom Heeresdienst ausgeschlossen werden, ebenso die Juden, dle difür ' die dreifache Einkommen st euer bezah'en sollen. Das Organ , der russischen Reaktionäre bezeichnet dieses ukrainische Unternehmen selbst als eine Klassenarmee. * Der Exzar Ferdinand ist mit großem Gefolge mittels Hofsonder- ' zuges in Koburg eingekroffen. * Die Bücher des Marschall Foch. Wie der .Figaro' mittelst, - hat die französische Regierung die Ausfuhr von zwei Büchern des Marschalls Fach über dle Kriegführung und über die Krleqsprinzip'en, die Foch im Jahre 1010 veröffentlicht hat, verboten, weil sich während der letzten Monate eine scharfe Nachfrage aus dem Auslande» besonders Deutschland, bemerkbar gemacht habe. * General Alexejew, früherer Ehef des Stabes und Höchst kommandierender der russischen Armee» jetzt Chef des Stabes der Frei- willigen-Armce, ist schwer erkrankt. Haoptschriftleiter Dr. Erich Everlh. Beiantworlilch für den poittliche» Teil De. Eeara Maraulh; illk den »olittfchen Rach- klchlenleii Fritz Simon: jür bl« Handellzettanz Wailher «KHIndler: für leipziger, fachlich« Ängeiegenoellen und Verichl Heiland: für Jurist und W sfenfckafl Han» Georg Richlet; f»r Matz» 'Prof. Engen Segnitz; flr S»or«, BLder and Berdeh« Dr. Srnsl Schob««. — Fllr »«n Änzeigenleil Kelnrich Boger. Druck ,n» Verlag: Leipziger Tageblatt Dr. Reinhold n. Lo. S » m t i I ch ! n L e l p z l G, Berliner vchriftteilung: Dr. Richard Bahr. Unsere gestrige AdenöauSgav« umfaßt 4 Seiten, die vorlieqenoe Ausgabe 10 Seilen, zusammen Iliilslx 11» kiMirM Im»»» !kf»l IMMÜ M!8.4-SI »«rück m» 6iiuse1i»««I üaedtsebatt«» ttaiarck vor verloren« 8aka Unglsiek ISckrLck I» lloNutt I» vuguack« 8t«rn ck«, Olüek» äuog g«kr«it vor Uaj«r»1,k«rr ktzertv IV, 8är«u von ttobsn lkm 2i«I Im ^ekcllenbeinck kriocksn leckem ckas Seine krisch« bsbenckigkeit ckerSpracks, natürlich«, anmutig« Misckeruog ckv» Aufbau«-;, ckis bei ailsr Vislg«staltigk«it gleich kraktvoll« unck markig« kükrung unck Sckürrung cksr ttonllikts, verduncksn mit «inem rsicb spruckslnäon Husil urwüchsigen unck gs- suncken ttumors, — ckiea« selten« V«r«tulguag glüuaeucker »uck «ckler isegaduug, von cksr all« Vksrlc« ttatai^ von ksckstrutk« gstragsa «inck, siv tritt ckem l,«s«r auch in j«cksm ädacbuitt« lbrer von pulsiersucksw 1,»d«a orklUttsa Uowanv autgegen. 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