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2«. «pr« IS« Dresdner Nachrichten Nr. IgZ Seile- «e»I -M vr.K. 1. « «>r A, Lq/d !, sind stolz auf ^re - !'W Dt Mit »w Sm Sounta Stabe» »e»r—L Lee Aufmar reaterui an dem «rbett »orftanl an dtr Fritz fährt Straßenbahn. ,^Ko ist deine Fahrkarte?" fragt der Kontrolleur. ,Ach habe keine." ,Marum hast du keine?" „Ich bin noch nicht in dein Alter, ivo man eine Fahr karte braucht." „Wie alt bist du?" „Wie all darf man denn sein, wenn man ohne Fahr karte fahren will?" ^Vt«c Jahre." ^b««u bin ich -eekdchaw Damen über « Beerb «ar» L «atlai rängen! ment II l. Moda Platz ». La V»m 1. «euvtl »la» 1b. Eolonel »enl«. ä L Maio Länae«: Vitra««« L «Illo. Verner: rrleft« ! (H. Sem 11« r 10. «»ptlo«, 7. N Demon. Verner: »an», M Se«»t e »wette, Manns Nestau aus be vel thal <a Sr »o« »«. D- Manns vor «I Ktn-ermun- Han» fragt feinen Bater: „Babba, hasd du ooch von deinem Babba manchmal Senge gegrichd?" ,Lla!" „Und hat sein Babba deinen Babba ooch manchmal ver droschen?" „Sicher!" „Und der had ooch wibbr von seinem Babba waS hinten drauf gegrichd?" „Nadierltch." Han» schüttelt den Kopf: „Nu mächd 'ch bloß ämal wißen, wer mid dem Bleed- slnn «ichendlich angefangen hat..." ,Hch habe gehört, da« von zehn Ehen nur «ine glücklich »übst du, baß das stimmt?" lch weiß es nicht — ich bin bisher erst dreimal vem geivefenl" EMI Fm Gounab« ein« St aeschloss« Schützen, Deutsche dieser § RetchSge Führer geschlosst arbeit n regier«« «alen A heitlichei Bermifchtes Kstm-rüssnsaft IL-t Dlüten sprießen Der menschliche und tierische Körper enthält zahlreiche kleine Drüsen, die Säfte ins Blut ergießen, die man Hormon« nennt und die stärkste Wirkungen im Körper entfalten. Be sonders interessant sind die Hormon« der weiblichen Keim» dritten. Sobald diese Drüsen auSgeretst sind, produzieren sie ein Hormon, Folltkultn, das die Entwicklung der typischen Merkmale des weiblichen Wesens hervorrust. Der Antrieb zur Reifung der weiblichen Keimdrüsen wird wieder von einem anderen Hormon hervorgerufen, das in der Hirn- anhangdrüse (Hypophyse) entsteht. Drüsen und Drüsensäfte beeinflussen sich also auch gegenseitig. Lange Zett glaubte man, daß diese Hormone nur bei Tieren und Menschen vor kommen. Seit man aber durch die bedeutungsvolle»» Arbeiten ButenandtS, Göttingen, die chemische Struktur des Keim drüsenhormons kennt, konnte man es nicht nur in allen tierischen Lebewesen, sondern auch in Pslanzen Nachweisen, ja, es zeigte sich, daß solche Hormone selbst in der unbelebten Natur Vorkommen, nämlich im Stcinkvhlcnteer. Hier dürften diese Hormone bereits in lener grauen Urzeit entstanden sein, als es überhaupt uoch keine Warmblüter aus der Wett gab. Um nun die Wirksamkeit der Keimdrüsenhormone ans Pflanzen zu prüfe», habe»» Loewe, Dohrn und Faure sehr bemcrkenSwerte Bersuche vorgcuvmmen, deren Erfolge theoretisch wie praktisch außerordentlich hoch bewertet wer den müßen. Jede Blumenfreundin weiß, dab man Hya zinthenzwiebeln nur in Gläser zu stellen braucht, so daß die Zwiebeln ins Wasser tauchen. Dann entwickeln sich Wurzeln im Wasser, die Saft in die Zwiebel treiben, und schließlich entsteht mitten im Winter eine schöne prächtige Hyazinthe. Die Forscher setzten nun dein Waller regelmäßig etwas Hormon zu, und siehe da, die im November angesetzten Hyazinthen waren im Januar bereits aufgeblüht, also zu einer Zeit, da die unbehandelten Pslanzen kaum Knospen zeigten. Dieser Versuch ist noch an vielen anderen Blumen durchgeführt worden und bei richtiger Bersuchsanordnung auch ebenso schön gelungen. Unter anderem konnten Mai glöckchen, die in Sand gebettet worden waren, durch Zusatz von Keimbrüsenhormon bald zum Blühen gebracht werden. Die Naturforschung bestätigt also den poetischen Vergleich von den» ausblühenden Mädchen und der Bltttenknospe. Beide blühen unter der Einwirkung desselben chemischen Stoffes auf. - — * Furchtbarer Selbstmord. Ei»» Hamburger Einwohner beging in seiner Wohnlaube aus dem Horner Moor auf furchtbare Weise Selbstmord. Er ging in den angebauten Geräteschuppen, in dem sich u. a. ein Faß Teer befand. Nachdem er sich teilweise entkleidet hatte, rieb er sich über und über mit Teer ei», und zündete dann das Faß an. In dem entstandene»» Brand hat er den Tod gefunden. Der Beweggrund zu dein Selbstmord ist in Schwermut zu suchen. Die Wohnlaube ist vollkommen niedergebrannt. Der Selbstmörder war verheiratet und hatte mehrere Kinder. * Zuchthäusler aus dem sahrende« Zug« gespruuge«. Auf dein Transport von Berlin nach Olpe (Sauerland) sprang der in Berlin zu 4!4 Jahren Zuchthaus verurteilte Äaldeinar Sprockhofs bei Eichhagen («sauerland) au» dein Klosettfenster des fahrenden Zuges. Die von der Polizei iofort aufgenommeue Versolgung blieb bisher ergebnislos. Sprockhofs sah in Olpe einer weiteren Bestrafung wegen Be truges entgegen. * ZwK Ehemänner stechen sich aus Sisersucht nieder. Zu einer furchtbaren Messerstecherei kam es nachts -wischen einem Maurer und einem Tischler, zivei 20jährigen arbeits losen Leute»» in Halberstadt. Die Ursache »var Eifersucht der beiden. Die Frau des Maurers Schelze hatte ihre Gunst dem Tischler »»»gewendet, mit diesem aber Streit bekommen. Sie war daher zu ihrem Ehemann »»»rückgekehrt und wohnt« wieder bet dem Maurer. Der Tischler seinerseits war aus seiue Fran eifersüchtig, von der er annahm, daß sie ihn mit dein Maurer betrog. Der Tischler richtete den Maurer Schelze derartig mit Messerstichen zu, daß dieser einige Stunden später im Salvatorkrankenhause in Halberstadt verstarb. Der Tischler, der behauptete, aus Notwehr ge handelt zu haben, war scdoch der Angrcisende gewesen. Er hatte von dem Maurer einen Messerstich in die Lunge und einen unterhalb des Herzens erhalten. Der Tischler mußte ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden, wo an feinem Auskommen gezweifelt wird, da die Stiche lebensgefährlich Gespenst wird photographiert. In der Domini- kanerkirche zu Leicester Hal sich in der letzten Zett wieder eine my"eriöse Erscheinung gezeigt, die man sogar photographisch jesthalten konnte. Wie die Patres des Dominikanerklosters meinen, ist das Phantom identisch mit einem Priester Wylei, -er vor zwei Jahren in den» Kloster verstorben ist. Beim Herannaheu von Personen verschwindet der Geist stets spurlos. Meistens hält er sich vor dem Altar der Kirche auf. Vor einigen Tage»» hat nun ein Pressephotograph, der die alten Heiligenstatuen der Kirche im Bilde sesthalten wollte, beim Entwickel»» der Platte zu seinen» Erstaunen feftgestellt, baß ein« verschwommene Gestalt vor dem Altar zu sehen war, in der die Patr-s den Ordensbruder Wylei wiedererketmen «ollen. Der zweit« Lag de» 1«. Internationale« Oph- thalmologen-Kongrefse» war vom frühen Morgen bi» »um späten Swend ausschließlich mit wissenschaftlichen Arbeiten ausgefttllt. Schon von S Uhr an entwickelte sich wieder «in rege» Leben in den Ausstellungsräumen de» Palaee-Hotel», und nach kurzer Zett war der große BerhandlungSsaäl Vi sum letzten Platz mit Hörern gefüllt. Das große Programm des Tage» wurde eingelettet mit der Sitzung des Rate» der Direktion zur Prophylaxe der Blindheit „Association international« de Prophylarte be la E-eits", welche» vom Vizepräsidenten Park Leim» (England) und Pros, be Lapersonne (Frankreich) ins Leben geritten war. Da» Programm dieser Sitzung verzeichnete eine Ansprache de» Präsidenten über di« Tätigkeit der Gesellschaft seit ihrer Gründung im Haag am 14. September 1029, Bericht be» Vizepräsidenten, Wahl der Mitglieder, Bericht de» Inter- nationalen Komitees und Aussprache über einen Entwurf der internationalen Klassifizierung der Ursachen der Blind- beit. Dazu wurden von Dr. MLrquez (Madrid), vishop. Haman (London) und Marx (Rotterdam) Mitteilungen ge macht und eine Kommission von Gelehrten au» allen Län- der», der Welt gegründet. ES folgt« in präziser Folge mit einer zweistündigen Mittagspause der erste Dell der angemelbete« freie« Vorträge mit den sich sofort anschließenden DtSkussionSauSsprachen, die in den fünf »»gelaßenen Sprachen (spanisch, französisch, eng lisch, deutsch, italienisch) am Mikrophon gehalten und zum Teil durch schön« Lichtbilder erläutert wurden. Unter anderem brachten wichtige Mitteilungen über die Lokali sation der charakteristischen Lidsymptome der Basedowschen Krankheit Dr. Feigenbaum (Jerusalem), Dr. Velhagen (Chemnitz) und Prof. Sauber (Warschau). Die Doktoren Kohen und Killian sprachen über experimentelle Studien über den Glaskörper und den intraokularen Druck. Dr. A. Das hört^zu außer dem Kredit aller Banken auchnöch eine reizende Tochter, die eine große Dame ist, gern rettet, Tennis und Golf spielt und außerdem eine Vorliebe für Bridge hat. Sie ist stets von vielen Anbetern umgeben, unter denen sich seit einiger Zeit auch ein leibhaftiger, wenn auch deposse- -ierter russischer Fürst befand. Iwan Petrollekosf. Eines Tages gab «S in KansmannSkretsen «in eigen tümliches Getuschel. ES hieb, daß das HauS Dhompson nicht mehr gut fei. Bald brachten die Zeitungen Näheres. ES waren ungeheure Wechsel im Umlauf, auf denen die Unter schrift LaweS — falsch war. Vergebens arbeitete ein Heer von Detektiven an dem Fall. Nichts war zu finden. End lich wurde auch der Fürst verhört. Er verhielt sich aber so höchst eigentümlich, daß er verhaftet werden mußte. Der alte LaweS witterte Unannehmlichkeiten und erklärt« sich bereit, die falschen Wechsel einzulösen. Da geschah etwas gänzlich Unerwartetes. Die junge Dame beschwor ihren Vater, sich für die Befreiung des Fürsten zu verwenden, der unschuldig sei. Aber der Bater sah sich dazu durchaus nicht veranlaßt. In einer scharfen Auseinandersetzung gestand plötzlich die junge Dame im Beisein ihrer Mutter dem Vater, daß sie die Wechsel gefälscht hatte, um dem Fürsten Geld zu verschaffen, da er ohne jedes Einkommen war. Der alte LaweS ging daraufhin ruhig zur Polizei und gab sein« eigene Tochter an. Dieser Tage wurde nun der Tochter des Maklers der Prozeß gemacht- Es war eine Riesensensation für Bir- mingham. Die junge Dame erschien in anSermählt eleganter Toilette vor Gericht und verteidigte sich damit, daß sie die Wechsel auS Liebe gefälscht hatte. Der Fürst sei an der ganzen Geschichte unschuldig, er habe keine Kenntnis von ihren unsauberen Manipulationen gehabt. kDas Ge richt verurteilte die Angeklagte zu einer Woche Gefängnis mit Bewährungsfrist — ein Urteil, daö von den Zuhörern mit großein Beifall quittiert wurde. WechselsSlschertn aus Liebe Haus Thompson und LaweS in Birmingham ge ben ältesten und angesehensten Maklerfirmen der Der alte Thompson ist der Inhaber und besitzt Kredit aller Banken auch noch eine reizende Sie Tagung »er SiMiimelegei» in Madrid S«u»ck„tzGttadt «« »Wwyckiimr Aaobrlob««" Man muß in »veitem Vogen über die mit Leuchtfeuern ver sehene Strecke um den Hörnum-Sand herumfahren. Wenn nur dieser verteufelt« Sturm nicht wäre! Die Stunden gehen dahin. Aber man sieht jetzt »venigstenS da» ^Älan fragt nun, wer da In Seenot sei. Und die Licht signale ergeben: „. . . Flschdampfer „Taypo" aus Grimsby, Kapitän A.W. Braun, Reederei H.L. Taylor, bet 54 Grad 4g); Minuten nördlicher Breite und 8 Grad 15,4 Minuten östlicher Länge in Seenot..." Schwerer Seegang wirft den englischen Kischdampfer immer höher auf den Strand. Das Boot kann nicht heran kommen. Kurz entschloßen dreht e» bei und jagt nach dem Liegeplatz, wo „Emil Robbin^ noch immer wartet. Im Osten graut schon der Tag ... Wie ma« st« rettete Im Schlepp den „Emil Nobbin", jagt man zurück zur Unfallstelle. Man muß sich jetzt beeilen. Da» Boot soll gegen die Brandung vorgehen. Nur langsam pirscht sich „Emil Robbin" heran. AVer „Hermann Freese" säurt kühn Vis an bas gestrandet« Schiff heran. Eine schwere Trosse fliegt vom Schm hinüber. Man fängt sie im Fluge aus. Nun hat man eine Verbindung. DaS Motorboot wird von den Fluten hochgehoben und in bedenk, liche Nähe des gestrandeten Schisses geschleudert. Aber diese» liegt fest, und „Hermann Freese" manöveriert geschickt. So kommt an dem Tau ein Mann nach dem andern herüber in das Rettungsboot... Bitter kalt alle. Schweigsam alle. Zuletzt steht oben nur noch der Kapitän, A. William Braun, er sieht sich noch einmal um auf feinem Schiff. Dann schwingt er sich hinüber. Als Letzter. Und wenn es den Tod brächte. Die Engländer drücken den Rettern die Hand. Stumm, ohne viel Worte. Sie verständigen sich aus Plattdlitsch, das hier beinahe Englisch, und aus Englisch, das hier Plattdütfch wird. Ein paar Worte. Was ist da viel zu sagen . . .! Die hier gerettet wurden, würben ebenso khr Leben wagen, wenn an der englischen Küste jemand in Not wäre. Mag er nun aus England, Deutschland oder vom Nordpol kommen. Das ungeschrieben« Gesetz der Meere: Hilfsbereitschaft und Solidarität, immer, um jeden Preis nnd in jeder Gefahr — schafft ein unzerreißbares Band über all« Meer« hinweg. Der Ausklang WaS nun noch kommt, ist schnell gesagt. Der Sturm ist um 8 Uhr schwächer geworben, als zHerumnn Freese" mit den Geretteten an Bord und „Emil Robbin" im Schlepp zur Hörnum-Obde zurückkehren. Der Strandvogt Boy PeterS, der Bruder von jenem Peters, der zuerst die Not- signal« sah, steht bereit, uin die Schiffbrüchigen zu begrüßen. Ein paar Wort« wieder nur. Man gibt ihnen gut, kräftig und reichlich zu eßen. Ein ober zwei Grogs dazu. Dann kommen sie erst einmal zum Schlafen ... In einigen Tagen, wenn daS Schiff vollends verloren fei» sollt«, werden st« ab fahren von Amrum. Inzwischen schleppt man das Rettungsboot in den Schup pen. Da» Motorboot muß zur Reparatur, denn «S hat einige böse Schrammen bekommen. Eine bittere, schwere Nacht. Aber die Retter von Amrum sind stolz. Neun Man»» gerettet. Sie Boot«.. Wilkinfson (Washington) sprach üver die chirurgische v» Handlung be» Schielen». Uever da» Wesen der Akkommo dation für die alte Helmholtzsche und die neue Tscher- ntna-v. Pflugksche Theorie wurden Mitteilungen von Pros. Comverg (Rostock) und Prof, vo« Pflug! (Dresden) gebracht. Am dritten Vormittag (18. April) fand die große »«»sprach« «der die Ange»,tuberkulös« statt. Da» Thema lautete: Tuberkulose der Jri» «nd de» Ziliarkörper». Am Nachmittag folgten wieder frei« vor- träge, u. a. über moderne Behandlungsmethoden, Dr. Brown (Ehikago), und anschließend Diskussionen über Tuberkulose (sieben freie Themen). Dieser bedeutsame Tag fand seinen Abschluß mit einem von dem ersten spanischen Opern dirigenten Pros. Arbü» meisterhaft geleiteten Konzert be« „Orquesta Stnfüntea" im Teatro Espaüol, da» mit der Ouvertüre zu „Cortolan" von Beethoven eingeleitet wurde. Der erste Teil brachte alte klassische Musik, zwei weitere Teile machten die Hörer mit neuerer Musik bekannt, u. a. hörte man eine ganz eigenartig feine Komposition von RtmSky-Korsakow „si vuelo ckvl mosoarckün" (Flvtensolo). Nicht endenwollender Beifall dankte dem hervorragenden Dirigenten und seine»» Orchester. Der vierte Tag »var vorgesehen für Standardisierungen, eine BerwaltungSsitzung und einen Ausflug nach dem EScortal. Am Abend fand grober Empfang im Rathaus statt. Der Bürgermeister begrüßte in den mit herrlichen alten Gobelin» geschmückten Säle» di« Kongreßteilnehmer, auf dem Platz vor dem Rathaus konzertierte die Städtische Kapelle. Für den 20. April war daS offizielle Thema „ Netz- Ha utablösung" vorgesehen, das aus (5 Nummern be stand. Nachmittag» in der „Grau Plaza de Madrid" Stter- kampf. „Rkim MMmltben meltet!" . «er Amrn« ist ei« e«allster Fisch»»«»?« bei de» starke» «tnr« ««strandet. Die ««la»»«« »an nenn Mau» konnte aeretie« »erde». DaS Schiff diirst« »er. lare» jet» . . ." (Sine SchlfsahrtSmrlbnna »»» »er Waffukante.) Irgendein englischer Fischdampfer. In den Journalen setzt man hinzu, daß er „Taypo" kreißt und mit dem Buch staben B und einer Zahl geführt wird und au» GrimSby kommt. Im Binnenland verschwindet di« kleine Nachricht im Wust« der großen Ereigntße. Wer kann auch wissen, welche- Heldentum, welche Tragödie sich hinter dieser kleinen Mel dung verbirgt! Diese Meldung, die erst ein paar Stunden alt ist, sei herauögegriffen aus der Fülle ähnlicher Geschehnisse. Hier auf Amrum oder aus Sylt, in der Nordsee oder der Ostsee an der norwegischen oder englischen Küste. Bald wird die Mannschaft gerettet. Bald ist sie verloren. Ein Mann kommt vielleicht mit dem Leben davon. DaS Meer macht Schicksal ott in Minuten. Siu« Rakete schießt z«m Himmek Auf Amrum geht der Vormann Peter» langsam vor seinem Hause über den steinigen, sandigen Fnßiveg. Er schnuppert in den dunklen Abend hinein nach dem Wetter. AuS WNW., also Westnordwest, steht seit dem Morgen ein böser Sturm mit Stärke 7 oder 8 Uber der Insel. Da — ein Lichtstreifen! PeterS hat gerade nicht hin gesehen. War's eine Sternschnuppe, ein Meteor oder ein« Rakete? Der Sturm heult jetzt bei Windstärke 8 oder v. PeterS starrt in die Dunkelheit. Da steigt — «in« Rakete hoch und wieder eine. Notsignale! Da ist ein Schiff in Seenot. Wer das ist? Gleichgültig! Menschen sind draußen, in diesem Sturm, und rufen um Hilfe. In der Richtung liegt der Hörnum - Sand. Er hat schon manchen stranden laßen ... Alarm Sber Amrum — PeterS läuft, was bas Zeug hält, diesmal mit dem Wind, nach Norddorf hinein. Da wohnt Flor, auch ein Bormann, chn ruft Peters an. Und dann noch zehn ober fünfzehn Mann. In knapp einer halben Stund« sind zwei Dutzend Männer beisammen. Peter» sagt kurz, wa» er sah. Sie starren alle hinüber und gehen ohne ein Wort an die Arbeit. Zehn Mann holen au» dem RettungSschuppen von Nord dorf den „Emil Robbin", das Rettungsboot. Einer gibt dem Leuchtfeuer Amrum Mitteilung, »vrtte, zu beobachten. Immer neue Raketen steigen hoch. Der Sturm heult und pfeift über Amrum wie die wttde Jagd. Aber man ist hier Schlimmeres geivohnt. Erst bei Windstärke 12 nennt man den Win- Orkan . .. Um 21,45 Uhr hatte Bormann Peters zuerft die Rakete ge sehen. Um 22H0 Uhr braust Flor mit dem RettungSmotor- boot ^Hermann Freese" in See. „Emil Robbin" muß anfangs noch avwarten, Vi» „Her mann Freese" n»etß, wie geholfen werden kann. Man hat längst Raketensignale gegeben, daß man kommt, baß man helfen will. Gefährlich« Nacht Der Sturm hat Wolken mitgebracht. Der Himmel ist verhängt. ES ist stockdunkel aus See, dabei ist di« Dünung verteufelt grob. DaS Motorboot frißt sich langsam vorwärts.