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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.04.1933
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330425018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933042501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933042501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-04
- Tag 1933-04-25
-
Monat
1933-04
-
Jahr
1933
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.04.1933
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perlt« hnL amt gUll bewe Sie mtg vet l wein. Lent en« evar schln Will Kir als liche -ug« Nat schic Ile zum Sie/ hörd veegl schoni 1020. nih < Len. führt Jndti da» Aufb mttz« Amil häng eine «-Z Ern, Gru s?« Seg, den Rete einer »er«. Vater «VMS! SvmMt - ftlgk äer^rrt! Mich?/Labor mit llattiroinor MWmig und Reuwadl »er SMaudschM Dt« Lanbe»regierung hat folgende» Gesetz beschlossen, da» im Sächsischen Gesetzblatt Nr. 12 vom 24. April 1988 verkündet wird: - 1. Die KretSanSschüsse werden aufgelöst. Die Mit glieder der KretSauSschüsse stnd bis zum lö. Mat 1083 neu »« wählen. Bis zum Tage der Neuwahl werben die Befugnisse der KreisauSschüsse den Krcishauptleuten übertragen. 8 3. Dieses Gesetz tritt am Tage der Verkündung in «ras». EE//////E Besinnliche „Stunde der /kalion* In der „Stunde der Nation" wurde gestern vom Bay- rischen Rundfunk ein kulturgeschichtliche» Hörbild gesendet, das besonderer Aufmerksamkeit wert war. SS nannte sich „Deutsches Schicksal — deutsche» Lied". Das Jahrhundert des grossen Krieges und der tiefsten Durch- srembung Deutschland», die Kett von 1600 bi» 1700, ließ es in Lied und Wort erstehen. Nicht alles Slend, da» damals über unser arme» Vaterland heretnbrach, trat dabet tn Erinnerung. Aus Kennzeichnung einiger der furchtbarsten Erscheinungen des Niederganges war verzichtet. Man hörte nichts von den Herciiprozcssen. nichts von den Grausamkeiten einer ent menschten Soldateska, nichts von den Seuchen, die hinweg, rafften, was Heuer und Schwert noch verschont hatten. ES ivar im Gegenteil darauf bedacht genommen, durch Hervor- kehrung jenes Humors, der dem Volkslied und VolkSwort auch tn düstersten Zeiten noch eigen bleibt, das Krass« zu Gebt zur Stttrr-Gprn-e! Wie bekannt, hatte Reichskanzler Adolf Hitler geäußert, Lab e» ihm die sirvßte GeburtStagSfreude fein werde, wenn e» an diesem Festtag tn Deutschland keinen hungernden Volksgenossen gebe. In der Kürze der Zeit war «» aber nicht möglich, diesen Wunsch wörtlich zu erfüllen. Zwar ist von opferwilligen Händen eine große Anzahl sowohl Sach- wie Geldspenden gestiftet worben, aber die Verteilung -er Gaben kann erst am Tage des Festes der Arbeit, a m 1. Mat, vorgenommen werden. Die Bedürftigen werden Gutscheine erhalten, aus die ihnen in den Gastwirtschaften der Stabt Esten verabreicht wird. Die Geldspenden, die tn großen und kleinen Summen von Firmen, Vereinen und Einzelpersonen bet den Geschäftsstellen der NSDAP, für diesen Zweck cingingen, werden also nicht nur dazu dienen, die Hungernden zu speisen, sondern werden auch zurück strömend den Einzelhandel befruchten. ES ist rührend, zu sehen, welche Stöße von Vitt» gesuchtn bet den Bertetlungostellcn der Httlerspenbe ein gegangen sind. 20 000 Bedürftige aller Stände bitten flehentlich um auch nur «tn warmes MtttagSbrot. Noch reichen die zur Verfügung stehenden Mittel nicht au». Wer helfen kann und will, wird gebeten, Sachspenden bei den Sektionen der NSDAP, ober Geldspenden auf der Hauptgeschäftsstelle Wiener Straße 18. abzugeben. chor, Lirdeekranz und außenstehende Damen und Herren. Orchester: Dresdner Philharmonie. Orgel: Hugo Barsch. Leitung: Kantor Fohannes Lindner. Oesfentlich« Hauptprobe: vormittag» II Uhr. s Biolinabend von Mildred Robert» und Henri Martea«. Man hat MildredRobertS bereits tn Kon- zerten des Konservatoriums, sowie in einem Teekonzert des Rtchard-Wagner-VerbandeS gehört. Die hier gewon nenen, vorteilhaften Eindrücke wußte die Künstlerin tn ihrem gemeinsam mit ihrem Lehrer Professor Henri Marte au gegebenen Konzert zu befestigen und zu ver tiefen. Vor allem fesselte die anregende und nicht alltägliche VortragSfolge, bei deren Aufstellung Henri MarteauS Be- ratung vermutlich maßgebend in» Gewicht gefallen ist. DaS selten gehörte Spohrsche Duo für zwei Violinen — eS ist vielfach „in Form einer Gesangsszene" gehalten, und der Komponist zeigt sich hier als Romantiker und zugleich Klassizist auf Mozartscher Grundlage — wurde von Mildred Roberts und Henri Marteau mit hochstehender, einheitlich geschlossener VortragSkunst zu Gehör gebracht. In der Fantasie nach schottischen Volksmelodien von Bruch — einer in den Konzertsälcu ebenfalls ziemlich selten gehörten Sache — schwang bei der Geigerin romantisches Empfinden und warme GcsühlSbetonung mit. Hier erwies sie sich als echte Kantilenengetgcri». In reizvollem Gegensätze dazu standen die rein klassischen Werke des Abends: Bachs Triosonate E-Diir nnd Abagio mit Fuge G-Moll. Sie wurden mit jener Geschlossenheit nnd Einheitlichkeit der Lintenführnng gespielt, welche diese strenge, herbe nnd architektonisch grab- linige Musik erfordert. Am Flügel stand tn Leo Wurmser ein Partner zur Verfügung, der hochgestellten pianisttschen Anforderungen zu genügen vermochte. Mit einer von Martean bearbeiteten Tichatkowskusche» „Serenade" und zwei kleinen, folkloristisch reizvollen Studien von Etat- kowskt spolntschj und Göran Vlston - Föllinger (schwedisch) ließ Mildred Roberts den erfolgreichen, nur zu lang aus gedehnten Abend anSkltngen. b'. v. I» s* Neuer Museumsleiter in SLemntft. Auf Veran lassung der Kreisleitung der NSDAP, ist der bisherige Leiter der Ehemnitzer Städtischen Kunstsammlung, Direktor Friedrich Schreiber-Wei gandt mit sofortiger Wir kung beurlaubt worben. Dem Vernehmen nach ist die Kreisleitung der NSDAP, aus dem Umstande zu diesem Schritte bewogen worben, baß die Tätigkeit Schreiber- Weigandts an diesem Kunstinstitut im Laufe beS letzten Jahrzehnt» nicht die sichere Gewähr daslir bietet, baß er in Zukunst die Ehemnitzer Kunstsammlungen tm Sinne der nationale» Erneuerung zu leiten vermöchte. Bis ans weiteres ist der junge Kunsthistoriker Dr. Wilhelm Rüdiger, ein Schüler von Prosessor Dr. Wilhelm Pinder in München, -um kommisiari'chen Nachfolger von Schreiber- Weigandt ernannt morden. Dr. Wilhelm Rüdiger ist ein Sohn des Ehemnitzer Pfarrer» Rüdiger. Er hat sein neue» Amt bereits angetreten. s Landschaftsmaler Georg Macco s. Der Düsseldorfer Landschaftsmaler Georg Macco ist aus einer Jtaltcn- retse plötzlich tn Genna gestorbcn. Macco stammt« aus Aachen, wo er am 28 März IE geboren wurde. Er studierte bei Eugen Dücker an der Kunstakademie tn Düssel dorf, dessen künstlerischem Leben er seitdem innig verbunden ivar. Seine ersten Motive fand er tn der Rhön. Bald aber Hm-gtbung -er au- SllahLothrlngen vertriebenen DeuWen „ , Die Ortsgruppe Dresden de» HilfSbunbe» der au» Elsaft-Lothringen vertriebenen Deutschen hatte ihre Mit glieder zu einer Hauptversammlung «inberusen, um zur gegenwärtigen Lage derEntschädtgungSaktton Stel- lung zu nehmen. Die Versammlung sollte gleichzeitig ein Treugelöbnt» für die nationale Erhebung des deutschen Volke» und ihre Führer sein. Der l. Vor sitzende der Ortsgruppe. Arno Mäder, wie» tn seiner Be grüßungsansprache daraus bin, daß gerade dt« ihre» Deutsch tums wegen von Haus und Hos Vertriebenen den Tag der nationalen Erhebung schon lange herbetgesehnt hätten. Sie stünden beute geschloßen hinter dem Führer der nationalen EtnheitSsront und gelobten, weiterhin mttzuarbetten an der Wtederaufrtchtung und Erstarkung de» Vaterlandes. Zum Schlüsse wurde eine Entschließung gefaßt, tn ber der Bundesvorstand gebeten wird, dem Reichskanzler erneut die tatkräftige Mitwirkung am großen Werk ber deutschen Einigung auf allen Gebieten de» völkischen Leven» anzu bieten und dte Vertretung der Wünsche und Belange der Vertriebenen durch die NetchSregierung zu beantragen. Al« solche steht der Bund an dte Aufhebung be» Versailler Ver trage», dte Wiedergutmachung des den Vertriebenen zu- gesügten Unrechtes durch Neuregelung der Kriegs-, Stqut- dationS- und Gewaltschädengesetze, Aenbernng be» Reich». auSgletchSgejebe», Ntchtanrechnung bzw. Erstattung der bet der Schadensestsetzung angerechneten Berschleuberungverlöse, angemessene Entschädigung ber Vertriebenen kür den Existenzverlust und Schaffung einer Fürsorge für di« alten und schwachen Vertriebenen. gefrtscht, da» Wesen von Volk nnd Staat «lrd mit de» er- forderliche« staatsbürgerliche», Kenntnisse» de» «esanaene» nahegebracht, die Berufsbildung be» Gefangene« wird, so- wett angängig, gefördert. An bedeutungsvoll« Tage»er«ig- niste und Zeiterscheinungen wird nach Mögltchrett an- geknapst. In jeüey, Gefängnis ist schon bisher ein« Bücherei mit einer ausreichenden Anzahl belehrender und unterhal tender Bücher und Schriften eingerichtet, au» der die Ge fangenen kür dte arbettSsrele Zeit mit Lesestoff versorgt werden. Besonderer Wert wirb künsttg aus Bücher und Schriften gelegt, au» denen dem Gefangene« eine hohe Auf- fassung von deutscher Art, deutschem Volk und deutschem Staat und von Recht und Sittlichkeit entgegentrttt, oder dt« der berusltchen oder sonsttgen Fortbildung dienen, vücher und Schriften undeutschen und die Bolk-gemelnschast »er- setzenden Inhalt» sind ausgeschlossen. Gefangene ber Mittel- und der Oberstufe dürfe« sich wie bibber auf eigene Kosten eine in deutscher Sprache erfchet- «ende Zeitung ober Zeitschrift halten. Zeitungen ober Zett schriften politischen Inhalt» jedoch, die nicht eine national« Haltung etnnehmen, sind künftig von der Zulassung tn be« Gefängnissen ausgeschlossen. Wichtig stnd auch die vestimumnge« über da» v« sch werberecht und über den Schrist verkehr -er Gefangenen. Aus diesem Gebiete ist teilweise «in außerordentlicher Mißbrauch mit den den Gesungenen gewährten Befugnissen getrieben worden. Die Verordnung schränkt daher dies« Befugnisse nach verschiedenen Richtungen hin ein. Oerfftckes rm- Sächsisches Ebr ftrhß tztmn GchuDmmm Stecht gestern et« Schutzmann 1« Hauptbahnhof, groß, «ett breite» Schulter» und st rasser Soldaten-altuug. Er stecht d^ «tn Fel-dlock in der Flut de» Retseüden-GrtrleLeS, «in ruhender Pol i» »er Erscheinungen Flucht. Sein« sichere» Auge« schauen prüf«»-, ob wohl auch alle» sein« Ordnung Lat, wa» da so «m »an -er vorgeht. Lana« und »urdauernd, wie e» fein« Pflicht H« vorschreibt, blickt er um sich und paßt auf. Aber auf einmal geschieht etwa», am» de« Hüter dex Ordnung selber au» -er Ordnung bringt — au» der tnNere» wenigstens. Kommt da durch hie große Windfangtür ein kleine» Mädelchen, so «in ganz kleine», da» gerade Not dürftig feine unsichere« Beinchen gebrauche« kann. SS kommt an der Sand -er Mutter und staunt -en Bahnhof an. Und dann steht e» den Schutzmann. Nein, aber da» ist doch — was ist denn da» nur für ein Mannt ES läßt die Hand der Mutter los. trappelt eiltg auf schwankenden Bein chen gerade ans den Polizisten los. Da steht e» nun vor ihm, rin winziger hellblauer Punkt neben einem Urwelt riesen. „Eil" sagt es und streckt dte Hand au» und lacht. Al» nichts erfolgt, läuft es um -en Schupo herum, tastet «ach dem Stoff seine» Mantels. „Eit" sagt e» noch einmal. Der Schutzmann steht da nnd ist aus einmal gar nicht «ehr überlegen. Er schaut ans den blauen Punkt herunter, lächelt, zwinkert, alles an ihm ist plötzlich steis und schwer. Was soll er tun? All die mühselig erkämpfte Sicherheit de» Erwachfenen fällt zusammen vor der natürlichem, gottver- liebeneu eine» kleine» Kinde». Zwei Welten begegnen «in- ««der in der grauen Bahnhofshalle. Dte ein« versiegelt durch die Geheimnisse des Werdens, die andere durch die Nöte be» Gewordenseln». Und e» gibt keine Brücke von ber einen zur andern, e» sei denn, man böge sich herab zu dem Kinde und wäre lieb zu ihm. Aber Las kann der Schutz- mann nicht, wenn er im Dienst ist. Dann kommt auch die Mutter, sagt „AVer" und nimmt da» Kind fort. ES trippelt davon, ein hellblauer Farbsleck auf schmutzigen Fliesen, hält den Kopf sehnsüchtig zurück gewandt und ruft mit Hellem Stimmchen „Eil" X—<i Srundlegende Aendrnmg der StmstMugSettmmg Abschaffung -er Fürsorger un- GesängnlSbeirSte stl.) Fm Sächsischen Gesetzblatt Nr. 12 vom 24. April 1S33 erscheint eine Verordnung des Justizministerium» — unterzeichnet vom Beauftragten Dr. Thterack —, dte grundlegende Aenderungen der StrafvollzugSordnnng für die sächsischen Justizgefängnlsse bringt. Zwei Einrichtungen an» der Zeianerzett werben voll ständig abgebaut: Die Einrichtung der „Fürsor ger", die sich tn keiner Weise bewährt hat, und die Gefäng- niSbeiräte, die ehrenamtlich tätig waren und die seit Jahren nur noch ein Schattendasein führten. Im übrigen handelt e» sich darum, dte UeVerlegenhett der Interessen von Volk und Staat über die Interessen be» einzelnen auch tm Strafvollzüge zur Geltung zu bringen: Der Unterricht tn den Gefängnissen soll künftig anstreben, den Gefangenen zu nationaler und recht licher Gesinnung zu erziehen und ihn zu einem lebenstüchtigen Gliebe -er Volksgemein schaft zu machen. Da» Schulwissen wird, soweit nötig, auf- - — Sttilveittreier Le» «««Lettisches». van-e»bill^s K.': Kirchenverfassung Geh. Kons.-Rat v. Dinier mit fetner Vertretung betraut- — Li« Brot, nu» ButterLezugSscheine sReichttilsej selten nur «och bi» »um vo. April, müssen also bi» dahin beliefert sei«. — ReichSminifter Seldte spricht tn Lrette». Let ReichSarbeitSmtntster Seldte, 1. BundeSfübrer de» Stahl helm», wird am Donnerstagabend im ZtrkuSgeLäube in einer »roßen Stahlhelmkundgebung einen Vortrag halte«. — Der vannsührer -er Hitlerjugend in Sachten^ Hanne» Melchior, wird heute von 18,Sö bi» I8,vd Uhr tm Mitteldeutschen Rundfunk über „Wir Junge« von der Nation" sprechen. — Sine Kö«ia»büst« erhält ihre« alte« Platz. Dte Marmorbüste de» früheren König» Albert von Sachse«, die bi» ISIS im Lichthose de» GertchtSgebäude» an der Lothringer Straße ausgestellt war, hat am 22. April, dem Vortage seine» Geburtstage», ihren früheren Platz wieder erhalten. Am Montagvormittag fand an dem Denkmal «ine schlicht« Feier statt, bet der AmtSgertchtSprästbent Dr. Neumann mit einer Ansprache auf dte Bedeutung ber wteberausstellnna der Büste hinwie». —* Sozialpädagogische AusbildungSlebrgänge. Da» Ministerium für Volksbildung hat gemeinsam mit dem Arbeit»- und Wohlfahrt-Ministerium eine Verordnung über sozialpäbagoglsche Au»bilbuna»lehr- aänae erlassen, die mit Beginn de» Schuljahre» 1083/84 tn Kraft tritt. In die Lehrgänge zur AuSbtlbung von Kinder pflegerinnen, Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen, Jugend leiterinnen und WoylfahrtSpslegertnnen dürfen nur solche Personen ausgenommen werben, die Nachweisen, baß sie in ihrer der BerusSauSbtldung vorangegangenen Schulzeit am Religionsunterricht teilgenommen haben. — De» 7». SednrtSta» frirrt am 2». April Oberlehrer und Kantor t. R. Ludwig Leonhard« in körperlicher und geistiger Frisch«. Er wirkt« fast 40 Fahr« al» Kantor und Oberlehrer tu Großharthau bei Bischofswerda. zog ihn die gewaltige HochgebirgSwelt so völlig tn ihre» Bann, daß sein Schassen fast ausschließlich ihr geweiht war. s* Goldenes DoktorjnLilän«. Sein goldene» Doktor jubiläum feierte Oberstubiendirektor t. R. Prof. Dr. Martin Schulze in Freiberg. Dte wissenschaftliche Arbeit, auf Grund deren ber Jubilar 1888 zum Doktor der Philosophie promoviert worben ist, war eine Abhandlung über ElaitdianuS Mamertus' Schrift „cko statu animos. Dte philosophische Fakultät ber Universität Leipzig hat dem all seits verehrten Schulmann das Doktordtplom erneuert. -s- vier Dresdner Künstler in Bayreuth. Wie wir so eben erfahren, wurde nun auch Maria Fuchs für Bayreuth verpflichtet. Sie wird unter ToSeantnt die Kundry tm „Parstfal" singen. Da bereit» dte Herren Lorenz lStolztng, Parstfal, Siegfried), Burg («lberich) und Kremer (David, Unfroh) für die diesjährigen Fest spiele verpflichtet worden sind, werden also vier Mitglieder der Dresdner Oper in Hauptpartten dort Mitwirken. so Klein« Mupknacheichte«. Der Freiberger Pianist Walter Fickert ha« «inen großen Erfolg aus klavierpädagogisch.sihrist. stellerlichem Gebiet zu verzeichnen. Pein vor Jahresfrist tn dr» „Dresdner Nachrichten" besprochenr« Werk über da» Problem be» Kkavierüben« hat inzwischen be» Weg auch in» «uSlanb ge nommen und in Ungarn, der Schweiz, Skandinavien, Finnland, auch Amerika Anerkennung nnd Verbreitung gesunden. s Dt« vermißte Opernsängerin Eharlotte voernex »«» rückgekehrt. Zu der Meldung Uber da» Verschwinden der Opernsängerin Eharlotte voerner wirb von polizeilicher Seite mitaeteilt, baß die Künstlerin wohlbehalten wieder tn ihrer Wohnung eingetrossen ist. Alle an da» Verschwinden der Künstlerin geknüpften Vermutungen seien unrichtig. Dte Berhan-lurrvs-efusnts -er Rechtsvertreter (dl.) Der Beauftragt« be» ReichSkommtffarS tm säch- stschen Justizministerium hat an dte sächsischen Gerichte fol gende Umdruckverordnung erlassen: „Dem Justizministerium lst unlängst bekanntgeworden, daß ber Vorstand eine» Amtsgericht» einem Rechts vertreter das mündliche Verhandeln gestattet hat, obwohl Rechtsanwälte tn hinreichender Zahl -ugelaffen waren. Künftig ist tn allen Fällen, tn denen da» Borltegen eines Bedürfnisses im Sinne der einschlägigen Bestimmun gen bejaht werben soll, dem Justizministerium unter Darlegung des Sachverhalts zu berichten un- die Erlaubnis zum mündlichen Verhandeln nicht zu erteilen, bi» da» Justiz ministerium eingewtlltgt hat. Dte» gilt jedoch nur für Amtsgerichte, in deren Bezirk zwei oder mehr Rechtsanwälte ansässig sind oder regelmäßig Sprechstunden abhalten." mildern. Aber ber Sinn einer warnenden vaterländische« Erinnerung blieb auch so gewahrt. Lebendige Bilder erstanden vor allem aus allen Ab schnitten bcS Dreißigjährigen Krieges. Der Prager Fenstersturz wurde im Spottlted lebendig, ebenso wie die Ermordung Wallensteins tn erzählender SptelmannSballabe. FontancS Gedicht „Der 0. November 1082" vermittelte tn packend dramatisierender Ausmachung den Heldentod des SchwedenköntgS. Choräle, Gchlachtengesänge, Soldatenlieder, aber auch mit Ernst scherzende Kinderlteder und Reigen reihten sich farbig an. Und das Gedenken an Kepler gemahnte daran, baß Deutschland selbst damals noch große Helden des Äetsteö aufzuwetsen hatte. Niederschmetternd dann die Botschaft des Frieden», ber die Frucht des furchtbaren Ringen» Deutschland» war, mit Bedingungen, bi« nicht besser und nicht schlechter waren al» dte von Versailles. Nnd nach dem angeblichen „ewigen" Frieden, dessen von Paul Gerhardt ge sungene». gut gemeintes Lob man vernahm? Krieg, Krieg und wieder Krieg I Mit flammendem vaterländischen Zorn ward ber Ver gewaltigung gedacht, dte deutschem Land durch den verbrecherischen französischen Sonnenkönig widerfuhr. Aber auch dte Heldengestalt des Großen Kurfürsten leuch tete auf, der bei Fehrbellin die Schweden endgültig aus» Haupt schlug und sür immer aus deutschen Grenzen ver tagte. Und der letzte große Steg über die Türken vor Wien warb gefeiert: Dieser sogar mit einem ganz köstlichen Spottlted bayrischer Bauern auf den gedemüttgten Sultan. Ein Ausblick tn freundlichere Folgezeit, die da» Schlacht feld »ur träumenden Idylle wandelte, ließ, von heiligem Dankgesang umrauscht, die Vision auSkltngen. Gefesselt, erschüttert und erhoben folgte man ber durch anspruchslos« Kräfte naiv volkstümlich, doch stet» an gemessen lebendig gestalteten Sendung. Noch vor Jahres frist mußte man sich so manchmal sagen: Wir leben heute tn einer Zett, wie sie so schlimm vielleicht seit dem Dreißig jährigen Kriege nicht wieder da war. Heute leuchtet un» daS Morgenrot des nationalen Erwachens. Aber ber Blick aus das Jahrhundert des großen Krieges mahnt daran, baß ber Weg zur Freiheit nur durch Kamps, Kamps un wieder Kamps geht. K.8. X „vmh- »»- «erdeknnft", Heft 1, X. Jahrgang. (Offset verlag G. m. b. H., Leipzig E. I.) Mit etwa vo, teil» mehr- farbigen Illustrationen wird «in Querschnitt durch die bit-silbrige Produktion an Werbekalendern gezogen nnd dabet «rotz ber Un gunst »er Zelt eine erfreulich große Zahl vollendeter Leistungen in Entwurf und Audsllkrung gezeigt, üin Aussay „Meklame und Zeitgeschmack" beschdstigl sich Traugott Schalcher mit Takisragen tn ter Sieklame. . . X H»»ne» a« Deutschland, von Gertrud vonlevort. »iS. (Verlag Josef Kissel K Friedrich Pullet, München.) «rufen, um zu, Saktton Siel- lollte gleichzetttg onale Erhebung
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