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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.04.1933
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330425018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933042501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933042501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-04
- Tag 1933-04-25
-
Monat
1933-04
-
Jahr
1933
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.04.1933
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««»ia» rrr. «pr« iszs ^VlEAHftrr /lMySftyktzA Nr. 1S3 Srtt- Z Keine Kaiienlezle Mlaristber Abliammnng ot«n» war da» Thema »es letzten Hauptvortrag» »er hrtftltch « n «kademikerkonferenz in Hannover lerrnaben zugleich ihr Vefamtgehalt. Denn wenn enivart, Kunst und Wissenschaft ^Vevffch-^ von Hans Mahner-MvnS i« Leipziger Schauspielha«» Im Jahre 1021 wurde ein Schauspiel von Hans Mahner-MonS „Deutsche" in Elbing «rausgeführt. Di« Zettverhältniss« waren damals dem nattonal-htstort- schen Lhar alter -es Werkes nicht günstig, «nd so oer- Seliitmerd eines MeienienWen Ralienalivzialiften Karlsbad, 24. April. Der am 24. September 1982 im Brünner Hochverratsprozeß zu drei Jahren StaatSgefängni» verurteilte sudetenbentsche nationalsozialistische Iugendfützrer Peter Don »Häuser war vor einiger Zeit unter Bor- behalt auf freien Inh gesetzt worden. Am Sonnabend wurde er auf der Fahrt nach Asch in Karlsbad aus dem Zuge heraus von tschechischer Polizei verhaftet. Ein Spitzel hatte ibn an gezeigt, daß er im Zuge angeblich staatsfeindliche Gespräch« geführt habe. Donnhäuser wurde am Montag früh 6 Uhr in der Gefängniszelle erhängt vorgefunden. Die Anteilnahme der sudetendclttschen Bevölkerung an dem tragi schen Schicksal des für die Znkunft vielversprechenden jungen Nationalsozialisten ist außerordentlich. Erfolgreiche Durchsuchung bet -er Derop verltn, 24. April. Da» Verwaltungsgebäude der Derop, Deutsche BertriebSgesellschast sür russische Oel- probukte, AG., wurde am Montag von einem großen Poli zeiaufgebot besetzt, das «ine mehrere Stunden bauernde gründliche Durchsuchung der Räum« vornahm. Besonder» eingehend kontrolliert wurden auch die Personalien der Angestellten. Der Direktion wurde im Verlaufe der DurchsuchungSaktton die Mitteilung gemacht, daß ans Anordnung deS preußischen Innenministeriums ei« Kommissar für die Derop eingesetzt worden sei. Aufgabe dieses Kommissar» wird eS in erster Linie sei«, die Verwaltung wie auch die Angestelltenschaft von kommu nistischen Elementen zu reinigen. Im Verlause der Polizei- lichen Aktion sind bereits 20 deutsche Angestellte, die sich in kommunistischem Sinne noch in letzter Zeit betätigt hatten, in Gewahrsam genommen worden. Wie die Polizei erklärt, hat die Durchsuchung in eindeutiger Weise bestätigt, daß innerhalb der Derop unter dem Deckmantel wirtschaft licher Interessen eine weitverzweigte kommu nistische staatsfeindliche Betätigung statt gefunden hat. Sie BnmnschMiM DRW. Mt zu Sill« Braunschweig, 24. April. Am Montag haben zwischen Deutschnattonalen und Nationalsozialisten im Lande Braun schweig Besprechungen stattgefnnden, die zu dem Ergebnis geführt haben, daß der Landesverband der Deutschnatio« nalen Volkspartet geschlossen zur NSDAP, über tritt. Für das Laudesparlament dürste sich der Ueber- trttt dahin auSwtrken, daß der Landtag dann rein nationalsozialistisch ist, da die vier deutschnatio- nalen Abgeordneten voraussichtlich ebenfalls zur NSDAP, übertreten und andere Parteien nicht vertreten sind. Zu dem Uevcrtrttt gibt die Deutschnationale Volks partei des Landes Braunschweig eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Der Vorstand des Landesverbandes Braunschweig der DNVP. schließt sich mit seinen Abgeord neten und seiner überwiegenden Mehrheit der NSDAP, an. Die Mitglieder des Landesverbandes Braunschweig der DNVP. wechseln nicht eine Partei gegen eine andere ein. Denn bas Partetwesen ist tot und soll nach unserem Willen nicht wieder wachsen. Deutschlands Schicksal er fordert eine einheitliche Führung. Die Vorstandsmit glieder der DNVP., die sich der Führung Adolf Hitlers an- vortrancn, wollen durch ihren Schritt den Partcikampf in Deutschlmrd in ihrem Teil vermeiden. HugenbergS unvergängliche Verdienste als Wegbereiter und Mitarbeiter zur Schäftung der nationalen Front finden freudige Anerkennung. Die Stunde aber gebietet Einheit der Führung und deshalb die Einmündung des deutschnationalen Kampfwillens in das große und starke Bett des rühm- und erfolgreichen Nationalsozialismus. Svm Beschluß -er Deutschen BolkSpartet Berlin, 24. April. Wie verlautet, ist der Beschluß deS ZentralvorstandcS der Deutschen Volkspartei über die A u fr e ch t e r h a ltu n g der Partei mit 84 gegen 70 Stimmen bet 4 Stimmenthaltungen zustande gekommen. Die Vertreter von 10 Wahlkreisen haben sich an der Tagung des Zentralvorstandes überhaupt nicht beteiligt. Die Veror-nuns veröffentlicht Berlin, 24. April. Im „ReichSanzeiger" wird die Ver ordnung über die Zulassung von Acrzten zur Tätigkeit bet den Krankenkassen vom 22. April veröffentlicht. Die Verordnung bestimmt, daß die Tätigkeit von Kassen ärzten nichtartscher Abstammung, sowie von Kassenärzten, die sich in kommunistischem Sinne be tätigt haben, beendet wird und daß Neuzulassungen solcher Acrzte zu den Kasten nicht mehr stattsinden. Art. II enthält die AuSführungs- und UcbcrlcttnngSbestimmungcn über das kaffenärztliche Dienstverhältnis. Danach ist die Zulassung nichtarlscher Aerzte n«, statthaft, wen« die Aerzte a« Weltkriege im Heer« des Deutschen Reiches oder eines de« Verbündeten tellqenommeu Haden »der wen« ihr« Vater ober Sühn« gefalle« find. Für die Entscheidung in Zulassungsangelegenheiten ist da» SchieLSamt bet dem OberversicherungSamt zuständig, bet dem bas Arztregister geführt wird. Ferner enthalt die Verordnung Bestimmungen über die Beendigung der Zulassung von Serzten, die nach den vor genannten Bestimmungen nicht zugelasteu werden dürfen. Die kassenärztlichen Bereinigungen haben die Zulassung solcher Aerzte «ft Wirkung vom 1. Juli 18!»S ab belt sich um eine entzündliche Geschwürbildung am unteren Dünndarm, besten Ursachen und Entstehung noch nicht klar gestellt sind. Durch Entstehung von Blutungen, von Darm- sisteln und Eiterungen kommen die Kranken stark herunter. Helfen kann nur eine radikale Entfernung deS gesamten er krankten Darmabschnittes. Analoge Beobachtungen werden von Konjehny (Dortmund), Anschütz (Kiel) und von Ha derer fKöln) mitgeteilt, die biete Ausführungen be- stätigen. Zur Gallcnchirurgie sprachen Bernhard (Gießen) und Bracke rtz (Erlangen). Es tst leider auch heute noch so, baß sich die Gallensteinkranken oft sehr spät zur Operation entschließen, ohne zu bedenken, baß sie damit wertvolle Zeit verlieren; denn das Leiden schreitet fort und führt zu Veränderungen, die natürlich auch die Nachbarschaft mit beeinflussen, teil» in Form von Entzündungen, teils von Eiterungen. Daß damit schließlich die definitive Heilung verzögert ober beeinträchtigt werden kann, läßt sich statt- stisch beweisen. Immerhin sind Anzeichen dafür vorhanden, baß die alte Forderung der Frühoperation sich bei zu nehmender Einsicht der Kranken allmählich durchzusetzen be ginnt. Daß die rein diätetischen Methoden nur Schein erfolge aufweisen, wird mehr und mehr anerkannt. Da- gegen tst eine sorgfältig anSgewählte Diät nach der Gallen steinoperation sehr zweckmäßig, wie die klinischen Be obachtungen von Bronner (Düsseldorf) beweisen. Ritter (Düsseldorf) betont mit Recht, baß die Stein bildung ost zu schweren und gefährlichen Entzündungen führt. Es gilt, tunlichst vor Eintritt dieser Komplikation die GaNeustetnopcratton vorzunehmen, die bann keine Ge fahren bietet. Gohrbanbt (Berlin) weist auf die -«nehmend« Häufigkeit eines Leidens hin, das unter dem Namen k.^mpkogranuIomL ingulnals unzweifelhaft zu den Ge schlechtskrankheiten zu zählen tst. Der Erreger tst un bekannt. Eine Jmpfreaktton gestattet aber, das Leiben zu erkennen. Der außerordentlich wechselvolle Verlauf macht, wie auch Lutz (Berlin) unb Simon (BreSlau) betonen, oft operative Eingriffe notwendig. BoehmtnghauS (Marburg) behandelt das Bild deS NierenkarbunkelS, der nach Möglichkeit so operiert werben soll, baß die Niere er halten bleibt. Koch (Miedelburg) sprich« über Operation von angeborenen Wtrbelsäulenfpalten. Rost (Mannheim) berichtet über experimentelle Versuche über das physio logische Hlnabsieigen deS Hoben» unb die Bedingungen für das Ausbleiben dieses Vorgangs. Zum Schluß gibt Ritter (D 'sseldors) «in neues OperattvnSversahrem «nr Behandlung alter vrustfelletterungen an. für beendet zu erklären, soweit die Aerzte nicht be reits seit 1. August 1914 niedergelassen sind, eS sei denn, daß sie sich in kommunistischem Sinne be tätigt haben. Die kassenärztlichen Beretnignngen haben ihre Entscheidung dem Arzt und dem Vorstand des Verbandes der Aerzte Deutschlands unter Angabe der Gründe mitzu teilen. Gegen ihre Entscheidung steht dem Arzt Vinnen zwei Wochen die Beschwerde an den NeichSarbeitS- mintstcr zu, die jedoch keine aufschiebende Wir kung hat. Falls die Beendigung der Zulassung die ärzt liche Versorgung der Versicherten ernstlich gesährbet, kann der Zeitpunkt der Beendigung hinauSgcschobcn werden, bis die ärztliche Versorgung ausreichend geregelt ist. Der Arzt darf di« Fortsetzung setuer Tätigkeit nicht deshalb «er- weiger«, well die Beendigung seiner Zulassung gemäß der Berorduuug zu erwarte« ist. — Di« Berordmtng ist mit dem SS. April ft» Kraft getreten. Generaftnten-ant SMns beseht Selbftmor- Gleiwttz, 24. April. Der bisherige Generalintendant deS oberschlesischen Landestheaters, Illing, hat sich Montag mittag im v.Zug Berlin—Beuthen erschossen. Gegen Illing war ein Haftbefehl erlassen, da zahlreiches Be- weiSmaterial über Korruption, Untreue usw. gegen ihn vorlag. St» Retnmatien als »»IWche «rast Algrndortabt tlar „vraöckoar Anvtuckoktvu" Homwver, 24. April. Die Reformation als politisch« ^ot«h, war daS THema de» letzten Hauptvortrag» der «nd gowissermaben zugleich ihr Vesämtgehalt" Den» Ach ft» einer Zett des NeuwerdeuS, wie in der Gegl die -uf dem Boden be» Evangeliums sich gründend« Aka- dewtkerfchaft zulammenfand, so mußt« da» unmittelbar im vkich ans die SegenwartSaufgaben geschehen. Die Tagung, die »nm ReichSwart v. Stange, Kassel, und Professor Schmidt-Japans, Bonn, etnverufen war, war erfreulich stark besucht und zeigte einen mustergültig klaren Aufbau. Au» den Moraenandachten von VandeSvlschof MarahrenS ft» der Stadtktrch« erwuchsen die Hauptvorträge. Dann ver teilte man sich unter der Leitung von Fachmännern zu be- sonderen ArbettSgruppen, in denen Einzelfragen aus dem Gesamtthema besprochen wurden, wie etwa „Arzt und Men- schen der Gegenwart", „Rassenproblem und Eugenik". „Ar- beitSVeschafsung für Jungakademiker". „Menschenführung in der Wirtschaft und Erziehung". Di« Krisis der akademischen Welt zeigte Generalsuper- intevdent Zänker. BreSlau. auf, den Massenbesuch der Hochschulen, der die Arbeitsmöglichkeiten völlig verwandelt bat »md zugleich die Ausnützung der erworbenen Kenntnisse fast unmöglich macht. Aber schrecklicher als di« Zisfern der Verzebnsachung der Studenten seit 1870 und der Zehn- taufende von Studenten, die jetzt kein« Aussicht auf An stellung haben, lst die Tatsache der innere« Haltlosigkeit »ud Unklarheit, di« rvetthtn beobachtet werden konnte. Darum wirb neben allen äußeren Maßregeln, wie Werkjahr. Freijahr der Aka demiker. Kontingentierung deS Studium» und ähnlichen Dingen, eine innere Arbeit auch tm Sinn« des Christen den Ausschlag geben werden. Bon den Aussprachegruppen war die von LandeSVischof Rvudtorff, Mecklenburg, gekettete über Akademiker««« «ud Kirche di« wichtigst«. Sie führte eine lebhafte Erörterung der gegen wärtigen Aufgaben der kirchlichen Führung herbei, vor allen Dingen für da» Reich al» Ganzes. Unter den verschiedensten Gesichtspunkten die gerade In diesem buntgcmischten Kreise »u, Sprach« kamen, trat doch einheitlich hervor da» Bekennt- «iS,«einer einheitlichen Zusammenfassung her Landeskirchen nach geistlich-kirchltcheu Gesichtspunkten, nicht unter staatlichem Zwange. Hier wird man an der Be- kenntntSgrunblage nicht vorüberkommen, unb e» darf aus gesprochen werden, daß in Svnberbesprechungen gerade die Aufgabe be» Luthertum» Vefonder» hervorgehoben wurde. Die lutherischen Landeskirchen Deutschlands wären in der Lage, sich zufammenzuschließen zu einer lutherischen Kirch« deutscher Ratto«, wenn gleichzeitig innerhalb der preußischen Union die über« wälttgende Masse der lutherischen Teile sich an diesem Vor gehen beteiligte, unter gleichzeitiger Bildung einer refor- mterten Reichskirche, die für die Vertretung nach außen hin mtt der lutherischen Kirche ein« lose Verbindung eingehen könnte. In dieser Linie führte auch der schon zum Eingang ge nannte packende Bortrag von Privatdozent Dr. Kraemer, Königsberg. Als Historiker stellt« er die politische Wirkung der Reformation fest, gerade von ihrem Kernpunkt, ihrer dogmatischen Verkündigung aus. Der Staat hat leinen festen Platz bet Luther als Erhalter der Schöpfung in dieser bösen Wett. Er bedarf der Gewalt und tst doch zugleich Ordnung, die bas Leben erhält. Der Staat ist nicht eine christliche Tat sache, sondern Gegenstand der menschlichen Vernunft. Er steht aus der Seite des Gesetzes, das er mit ganzer Kraft handhabt. Aber das-Evangelium steht darüber. Als geschicht liche Wirkung bedeutet die Reformation nicht die Zerreißung des deutschen Volkes, denn da» deutsch« Luthertum hat mtt Leidenschaft und Leidensberettschast sestgehatten an der Ein heit des Reiches. I« schwerer Entscheidung zwische« Reich «nd Staat »ft der Staatsgebanke im Preußentum verwirklicht worbe«, hier hat di« Idee de» nationale« Sozialis mus ihren Ursprung. Bismarck, der im Gewissen persönlich gebundene, bedeutet einen weiteren Schritt vorwärts, hinter dem sich nun die Opfervereitschaft desganzen Volkes stellen muß. So muß. das war der letzte Gedanke von Dr. Kraemer, der Neubau einer festen Obrigkeit nicht als Revolution verstanden wer den, sondern als eine nun in positiver Arbeit sich vollziehend« «nd immer wieder von innen zu begründende Reformation. L7. Tagung »er Deutschen Gesellschaft für Chirurgie Letzter SitzuugStag Vor» uasarao» Souckordorlvlltoretattor Berlin, 22. April. Au Beginn des letzten SitzungStages wird vom Bor- sttzeriben ein Danktelegramm von Geh. Rat Enderlen für seine Ernennung zum Ehrenmitglied der Deutschen Ge sellschaft für Chirurgie verlesen. Als erster Vortragender spricht Hohlbaum (Leipzig) über ^rtkrltin ckosarmans und Unfall. Er weist auf die Schwierigkeit der Beurteilung hin wegen des häufigen Vorkommens dispositioneller Momente. Wichtig sür die Feststellung sind vergleichende Röntgenaufnahmen und die genau« Darstellung des zeitlichen Zusammenhangs. — König (Leipzig) berichtet einige Fälle gitter Behandlungs erfolge bet -Vrtkrllis ckokarmsn-, mtt Jmmetal. Zur Dis kussion sprechen V u r ka rt-Essen (Frage der allgemeinen ^»-rkrltto ckskarmnns), Borchard-Berlin u. a. Reimers (Würzburg) behandelt die verschiedenen SntstehungSursachen von schmerzhaften MuSkelverhärtun- aen (Myogelosen), insbesondere die Bedeutung des Unfalls für derartige örtliche KrankhettSzustände in den Muskeln. — Röpke betont die große praktische Bedeutung der Myogelosen. Payr (Leipzig) berichtet über die Bedeutung be» groben Gesäßmuskel» für Erkennung und Behandlung von Erkrankungen de» Hüftgelenks. Er kommt zu einer Zwei teilung in primäre Arthritis einerseits und JnfektarthritiS mtt Muskelkontrakturen und Schwund des großen Gesäß muskels anderseits. — Simons (Jena) zeigt Röntgen bilder über Veränderungen des Hüftgelenks bet angeborener Teilverrenknng. Zur Diskussion spricht Klapp (Mar burg). — Wilhelm lFretbnrg) berichtet über gute Er folge kombinierter OperationSverfahren — Operation an Nerv und Muskel zugleich - be« spastischen Lähmungen der unteren und oberen Gliedmaßen. — Wanke (Kiel) be spricht Fälle von krebsartig wachsenden, angeborenen Klein- Hirngeschwülsten. Schloeßmann (Bochum) spricht über Erfolge von teilweiser Durckschneidung des Rückenmarks bei gewissen, sonst nicht zu bekämpfenden Schmerz,»ständen, Braeucker (Hamburg) über Behandlung der Angina psodart» mtt Durchschneiduna von Herznerven, Schor- maker (Den Haag) über Operationen am Sympathie«- bei Vestimmten Schmerzzuständen de» Bauche». Seifert (Würzburg) zeigte den unterschiedlichen Bau be» sichelförmigen LeberVandeS beim Menschen und beim Ner. Anscheinend liegt dabei auch eine verschiedene Funk- tton vor, die wohl durch den aufrechten Gang des Menschen »«dingt ist. . . . Hanke (Basel) konnte am Katzenmagen »eigen, daß grobe Dosen von Morphium ober Pilokarpin eine vaesian der Schleimhaut Hervorrufen. Da» wirft ein neue» Vicht in die Frage der Entstehung von Magengeschwüren, insofern al» dem Magensaft doch eine gewisse andauernde Bedeutung »«geschrieben werben muß. Fischer (Frankfurt) weift aus ein bisher nur wentg beachtetes KranheUSbtld hin. S» Han- schwand eS bald vom Spielplan, ohne seinen Weg auf andere Bühnen zu finden. Inzwischen hat der Verfasser sich mtt seinem Zeitstück „Hasenklein kann nichts dafür" einen bekannten Namen gemacht. Jetzt hat das Schau spiel „Deutsche" im Leipziger Schauspielhaus Auferstehung gefeiert. In diesem von starker Liebe zu Volk unb Vater land getragenen Werke will der Verfasser den Deutschen einen Spiegel vorhalten. Das Motto, das er seinem Schau spiel vorsetzt, kennzeichnet die Tendenz des Werkes: „Wenn man Deutsche verderbe»» will, nimmt man Deutsche dazu." (Altes schwäbisches Sprichwort.) Das Stück spielt im 80jährigen Krieg, der Zeit unendlichen Leides und deutscher Zerrissenheit. Den historischen Hintergrund bilden die Belagerung Augsburgs durch Schweden, Franzosen unb ihre deutschen Verbündete»» bis zur schließlichen Befreiung der Stadt. Mit diesen geschichtlichen Vorgängen verbunden sind die Einzelschicksale einer adligen deutschen Familie, die einen von den Franzosen verfolgten deutschen Offizier bet sich ausnimmt unb dadurch in schwere Konflikte gerät. Das -arte Liebesibyll, bas zwische»» dem Offizier unb der ver witweten Schwiegertochter des adligen Herrn aufblüht, wird jäh zerstört, weil die Frau im kurzsichtigen Vertraue»» auf französische Großmut dem Marschall Turenne den Aufenthalt des Offiziers verrät. Die Handlung des Stückes veranschaultchi in stark bewegten, von Leidenschaft erfüllten Szenen und Bildern die Wirren des Krieges und seine Einwirkungen aus das bürgerliche Leben. Seine Ab sicht, in einem Lehrstück den Deutschen zu zeigen, welche Eigenschaften die Einigung des Reiches immer wieder ge stört und behindert haben, erreicht der Verfasser durch kräftig herauSgearbeitete Typen. Wir sehen da die Ver treter konfessioneller Gegensätze und kleinlicher Lokaltnter- essen, des PartethaberS, der bis zur Schwäche gehenden Objektivität dem Ausland gegenüber, eines gefährliche»» Pazifismus. Ebenso zeichnet der Verfasser aber auch Typen deutscher Persönlichkeiten, die in eine bessere Zu kunft weisen, die Deutschen, die sich freimachen wollen von fremder Herrschaft und den Anschluß an das Vaterland suchen, und die zielbewußte Führerpersönlichkeit, von der die Zusammenfassung aller Kräfte und die Rettung aus der Not auögehen wirb. Dem Verfasser tst es gelungen, in packenden Szenen und mit tief empfundener Vaterlands liebe seine Absichten zum Ausdruck zu bringen. Manche Einzelheiten in dem Gesamtbilde sind allerdings zu breit auSgeführt, unb dem AuSgang be» Stückes — Selbstmord be» verratenen vfttzters — fehlt die lebte zwingende Not wendigkeit. Das personenreiche Stück hatte in der Spiel leitung von Matter Meyer und bei lebensvoll heraus« gearbeiteten Einzelleistungen einen starken Erfolg s Dresdner Theaterspielpla« fttr heute. Opernha«»» „Sizilianische Bauernehre", „Der Bajazzo" (8). Schau« svtelhau «: .Ochlageter" (8). Albert t he ater: „Pol nische Wirtschaft" (8). Die Komödie: „Wenn der Hahn kräht" (8,lö). Centraltheater: „Munk um Susi" (8). t* Oratortenansssthrnng in der Kirche zu KSstlchendroda. Sonn tag (S0.> nachmittag» k Uhr Autttlhrung dr» Oratorium» .stesu»" (ttetu Seiden, Lob und Auferstehung» von Paul Gläser, Einzel» stimmen: Otto-Karl glenert. Sott, Weigel», Rodert Pröll Hertha vahene, -art Robertson, oralwrtemhorr CßnrgttaiGGwtu, Kftrh««-
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