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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.04.1933
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330425018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933042501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933042501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-04
- Tag 1933-04-25
-
Monat
1933-04
-
Jahr
1933
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.04.1933
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find, «nd zoa da» verfahr,« argen sie ge«a« «ach de» gleichen Muster auf, nach dem die frühere« SchäbltügS- orozess« gegen Ausländer geführt worden find. Der» Eng» ländern aber ist diese Methode zu dumm geworben. Sie haben mit der Art ihrer Gegenwehr der übrigen Welt einen wertvollen Anschauungsunterricht über die Kunst de» Umganges mit den Sowjet» erteilt, und jetzt, nachdem da» Porzellan zerschlagen ist, werden sich wahrscheinlich auch di« Herren im Kreml sagen müssen, daß der tnnerpoltttsch« Nutzen des Schauprozesses in keinem Verhältnis zu dem Schaden steht, der dabei nach außen angerichtet wurde. Der Schlag trifft sie doppelt hart, weil sie gerade in der nächsten Zeit die au« dem Snglanbhandel gewonnenen Devisen notwendig zur Sicherstellung ihrer eigenen Volk»« ernähruna brauchen. Go unwahrscheinlich da» bei einem Agrarland wie Rußland klingt, so hat es doch di« Kunst bolschewistischer Planwirtschaft soweit gebracht; denn die letzt« Ernte war infolge des versagen» ber staatlichen Be- wirtschaftung so schlecht, daß bi« Gowsetunton zur Ernährung der Bevölkerung der Städte bi» zur näch sten Ernte jetzt im AnSlanbe Getreide «Inkaufen muß. Wenn sie dafür nicht mehr im Austausch Holz nnb andere Maren nach England und seinen Dominien lie- fern kann, dann sind neue Erschütterungen im Innern un ausbleiblich. Aber auch nach außen bekommt die Sowjet regierung die folgen dieser unzeitgemäßen Anrempelung Englands schon zu spüren. Sie mnb zusehen, wie sich di« Japaner die russischen Schwierigkeiten zunutze machen und von ihrer neuen mandschurischen Stellung aus die russischen Rechte an der ostchincsischcn Eisenbahn annullieren. AlS vor etutaeu Jahr«» tzi« Ehtuese» bi« gleich« »ficht er kennen li«8e», marschiert, sofort «»ter »riea»droHm«ür« rin, rot« Arme« a« »er Ära»»« ans. Heut« müssen sich »i» Sowjetrussen di« Unterbrech»«» ürer direkte« Vahnvrr- binbung nach Wladiwostok gefallen lasse«, die st« deshalb besonder» empfindlich trifft, «eil di« auf russischem Sabtet laufende Umgehungsbahn nicht während ve» äan»«n F«re» benutzbar ist. Der gleich« Rückschlag ist aufis m «« "ver einigten Staaten von Amerika zu verzeichnen. Dort sollt« jetzt nach Roosevelt« Amtsantritt endlich di« von be« Sowset» heiß ersehnt« und mit Aufträgen im voraus bezahlte .amt liche Anerkennung de» Nätestaat» ersolgen, aber seit d«r vtckerSassär« ist der in «»»sicht genommen« Entschluß de» Prästdenten wieder vertagt worben. Schließlich machen sich die Auswirkungen »eg' «ngNsöh- russischen Handelskriege» auch in ber internationalen Politik schon bemerkbar. Nach dem amerikanischen Wäh- runaSexperiment stößt die Vorbereitung der Weltwirt- schaftSkonferenz durch diesen Konflikt aus neu« Hemmun gen, weil auch darin wieder di« Tendenz zur Abkehr von der Weltwirtschaft «nd zum autarktschen Au»bau natio naler vtnnrnwtrtschaften »um Ausdruck kommt. Und in Genf werben di« Gegner ber Abrüstung natürlich nicht ver fehlen, die vom englisch-rutstschen Streit ausgehende Un- sicherhett al» wetteren verort» für die Unmöglichkeit der Herabsetzung ihrer eigenen Rüstungen anzusü-ren. vom deutschen Standpunkt au» haben wir also auch, al» unbe teiligt« Zuschauer nach ketner Richtung hin Anlaß, un» über die Wunden zu freuen, die sich zwei große Völker in diesem Wirtschaftskrieg wieder schlagen werden. Dr. SeebbelS »er der rdeinWw Preist Köln, 2t. April. In dem bis auf den letzten Platz ge füllten groben Saale -eS Gürzenichs sprach Montag nach mittag Reichsminister Dr. Goebbels vor etwa 700 Ver legern und Redakteuren der rheinisch - westfälischen Presse, von der Orgelempore grüßten eine riesige schwarzweibrote und eine Hakcnkrcuzfabne. Neben den Vertretern fast ber ganzen rheinisch-westfälischen Prelle sah man die Führer der nationalsozialistischen Parteiorganisationen, Vertreter der Wissenschaft, der Wirtschaft, sowie die Spitzen der Reichs- und Kommunalbehörden. Der neue Oberpräsident der Rhetnprovinz, Freiherr v. Lüntnck, begrüßte in herzlichen Morten den NetchSmintster namens der gesamten rheinischen Bevölkerung. Relchsmlnlsler Goebbels kennzeichnete bann Sinn und Zweck dieser Zusammenkunft dahin, daß die Lage geklärt werden mülle. »Ich halte eS nicht für gesund, baß die Berliner Prelle ihr bis heriges Primat unverändert beibehält; sie hat kein Recht dazu, denn sie hat sich am schmählichsten benommen. Wir erkennen und schätzen die Arbeit der Prelle im Lande draußen. ES wäre unklug, von ber Prelle zu verlangen, daß sie restlos uniformiert wird. Wir betonen aber auch, eine Prelle ohne Tendenz gibt es nicht. Denn eS gibt nichts ohne Ziel, ohne Absicht. Wir verstehen, daß eS «ine Prelle gibt, die sich dagegen wehrt, baß ihre Tendenz von einer Partei diktiert wird, denn wir verlangen selbst, daß nicht eine Partei, sondern die Nation die Tendenz angibt." Nach diesen grundsätzlichen Ausführungen behandelte Dr. Goebbels den heutigen Stand der Politik. „ES ist folgender Tatsachenverhalt gegeben: Hinter uns steht ein Volk, das weiß, was eS will. Wir haben die Massen und haben gewußt, jetzt auch erlebt, daß die Intelligenz einschwenkt.- Aber wir sind uns klar darüber, daß wir heute erst einen Teil -eS deutschen Volkes für uns haben. Mir müssen da» ganze Volk gewinne«, «nd wir er- reichen dies anch; den« wir kennen bas Volk, de« Weg zum Volke und werde« die Verbindungen mit dem Volke nie verlieren. Nach dieser Kennzeichnung des politischen Willens ist noch etwas über die wirtschaftliche und soziale Entwicklung seit dem 80. Januar zu sagen. Wir sind ber Neberzeugung, daß nur bei einer gesunden Politik die Wirtschaft gesunden kann. ES war der grundlegende Irr tum in der Stresemannschen Politik, von ber Wirt schaft aus politische Erfolge erzielen zu wollen. Der erste BierjahreSplan, besten ersten Teil ber Reichskanzler am 1. Mai verkünden wird, wird di« Wirtschaft an Haupt und Gliedern reformieren. Der groß« Gesamtplan wird anf wenige allgemeinverständliche Formeln gebracht werbe«, um anch dem Volke das Verständnis sür die wirtschaftliche« Probleme, die vor »nS stehe«, z« vermittel«. Die Regene ration der Wirtschaft wird nur dnrch eine Rettnng der deutschen Landwlrtschast möglich sei«. Hand i« Hand mit ihr geht die Rettnng beS deutsche« Nürgertnm» «nd der deutschen Arbeiterschaft. Es sind vor allen Dinge« erst wichtigste Teilansgaben in Gang z« setze«. Die Wirtschaft «nß aber anch i« fich reformiert «erde«. Denn wir haben nicht «nr eine nationale, s»«d«rn n»ch «ine sozialistisch« Revolution.- Dr. Goebbels wandte sich »um Schluß wieder an die Presse mit folgenden ÄuSsührungen: „Die Regierung bringt Ihnen ein uebermab von vertrauen entgegen. Str sind auf un» wie wir auf St« angewiesen. Sie müsse»» aber von ber Verantwortung erfüllt sein, baß Sie zur ganzen Welt sprechen, und baß Sie deshalb Kritik nur im Hin blick aus die grobe nationale Verantwortung übe«.- Ehrenbürger seiner Baterstadt Rh««»» Sladbach-Rhevdt, 2«. April. Vet einem Festakt im Sitzungssaal de» Rathauses wurde heute nachmittag Reichs- Minister Dr. Goebbels die Ehrenbürgerurkunde seiner Baterstadt überreicht. Dr. Goebbels bankte in bewegten Worten und betonte, daß der großartige Emp- sang, den ihm seine Vaterstadt bereitet habe, ihn mit auf richtiger Freude erfülle. Die Stadt, in ber er seine Jugend verlebte, werbe er nie vergessen. Der Minister begab sich sodann auf die Freitreppe de» Rathause», wo er ein« An sprache an die zu vielen Tausenden auf dem Adolf-Hitler- Platz versammelte Menge hielt. Im städtischen Stadion hatten mittlerweile die natio nalen Kampfverbände in Stärke von etwa 20 000 Mann Aufstellung genommen, vom Sockel des Ehrenmal» hielt Dr. Goebbels bei Stntrttt der Dämmerung noch eine begeisterte Rebe an die SA. «nd SS, Um 0 Uhr setzte sich ein imposanter Fackelzug in Bewegung, ber über zwei Stunden dauerte. Empfänge beim Reichskanzler Berlin, 24. April. Der Reichskanzler hatte am Montag, vormittag sofort nach seiner Ankunft eine Reihe wichtiger politischer Besprechungen. Er empfing zunächst Reich-wirt- schastsminister Dr. Hugenberg und später gemeinsam den ReichStnnenminister Dr. Frick und den Minister präsidenten von Mecklenburg-Schwerin, Granzvw. Weiter empfing der Kanzler den 1. Bürgermeister von Hamburg Krogmann, und später den neuen Staatssekretär im ReichSfinanzmtntsterlum, Reinhardt, zusammen mit dem Obersten a. D. Hi« rl, ber bekanntlich als zweiter Staat», sekretär im RetchSarbeitSministerium in Aussicht genom men ist. DenkfWst M Rnwrdmim »er SeeWMrt Hamburg» 24. April. Bürgermeister Krogmann bat heute in Berlin dem Reichskanzler eine Denkschrift Über die Reorganisation ber deutschen Schiffahrt überreicht. Die wesentlichen Forderungen lauten auf eine Dekon zentration der Havag und de» Norddeutschen Lloyd durch Verselbständigung ber von diesen Ge sellschaften kontrollierten und mit ihnen fusionierte« Reedereien. Eine Entschuldung soll durch Umwandlung eines Teiles ber Schulden in Obligationen ober Vorzugs- aktien herbeigesührt werbe»». Die AufsichtSrät« bürsten höchstens je lech» Personen umfassen. Die GeschSstSkeitung dürfe nur Personen übergeben werben, die das GchtsfahrtS- gewerbe beherrschen. eine« ring . st W-ve- e «o» Bor- ebuug kämt- >e« mtt ganz ge- nde'n^ Kommtllaren handelt «» fich miffare zur besondere« Verwendung. je nicht «rSschetde«, sollen sie in di« Staat». Verwaltung eingebaut, da» heißt-mit regulären Ve- ellen ElOk bWüs MU-tt Dl« KommlfiarMe« «m Barliu, 24. April, wie der «mtl. Vreubtsche tz L«e«ß mitteilt, fand heute (Montag) die kö»Mtu«< Pallungen, »«schließend wurde eine Reihe von lagen erledigt. U. a. wurde die - - ltcher «»«mMarftellen tu rtngfügigen AuSuahme« beschlossen. Bet de« aubschetdenden " vor allem um bi« Kommissare Soweit sie nicht «»»scheide«, i , .. .m Ne in di« St na eingebaut, da» heißt mit regulär... amtenstellen betraut werden, dl« der Sitzung de» Preußen- kabinett» nahm auch Dr. Hugenberg al» Retch»korn- missar für dl« Ministerien der Landwirtschaft und Wirt- schäft und Arbeit teil. Di« Frag« der endgültigen ve- fetzung dieser beiden Ministerien ist noch nicht entschieden. Die neuen Personalien in Preußen im Zuge der Auf- Hebung der Staat»kommtssartate dürsten bereit» am Dt««»tag veröffentlicht werden. gieremiWiee Einstduim ven »«mnissMn verbeten verli«, 24. April. Der Letter des BerbtnbungSstaVe» der NSDAP., Reiner, teilt mtt: Mtt Wirkung vom 2V. April ist sämtlichen Partetbienststellen untersagt, Kom missare in irgendwelchen Betrieben einzusetzen. Sollte ihnen die Einsetzung eine» Kommissar» in einem Unternehmen al» unbedingt notwendig erscheinen, so ist die Geneh- mtgung de» VerbtnbungSstabeS ber NSDAP, in Berlin etnzuholen. Sachbearbeiter im BerbtnbungSstab ist Dr. Otto Wagner. Dem Gesuch um Einsetzung eine» Kommissars muß ein« genaue Darlegung der Notwendigkeit sowie ber Geeignetheit de» beabsichtigten Kommissars zugrunde lie ge»». Erst nach erteilter Genehmigung des VerbindungS- stabe» darf dann ber Kommissar eingesetzt werben. Rur noch geschlossene Arbeitslager verlt«, 24. April. RetchSarveitSminister Seldte bat zur ArVettSbienstfrage an die zuständigen Stellen die Weisung gegeben, daß die offenen Maßnahmen sofort auSzuschalten sind, da sie ber Aufgabe des Arbeit», dienst«» widersprechen. Der Retchskommtssar hat die Ve- ztrkSleiter angewiesen, in Zukunft keine offenen Maß nahmen mehr anzuerkennen und die laufenden stillzulegen. Wo e» au» irgendwelchen Gründen, die der RetchSkommissar im allgemeinen kennzeichnet, zur Zeit nicht möglich ist, die Stillegung zu veranlassen, sind bi« offenen Lager in Notstands« rv eiten umzuwanbeln oder in ge schlossen« Lager überznführen. Da» letztere darf aber nur dann geschehe,», wenn di« Gewähr dafür gegeben ist, daß solche geschlossenen Lager al» Stamm lager zur vor- berettung der ArbettSdienstpsltcht anerkannt werden können. «rünfthmmk für den 1. Mal srmhtlrrt Berlin, 24. April. Die Reichsbahn hat die fracht freie Beförderung de» GrünfchmuckS für den Natto- nalfelertag der deutschen Arbeit übernommen. Auf Alt ordnung des ReichStnnenministertumS erhallen alle öffent lichen Gebäude de» Reiche», der Länder und ber Gemein- den »um Nationalfeiertag der deutschen Arbeit nicht nur Feftveflaaaung, sondern auch festlichen Grünschmuck mtt frischem Btrkengrün oder grünen Nadelholzzweigen. Das erforderliche Grün wird von den staatlichen Forftverwal- tungen unentgeUltch den össentltchgn Stellen zur Bersügung gestellt. Die Reichsbahn hilft mit, den 1. Mai festlich zu ge stalten Und hat die frachtfreie Beförderung der Grün schmucksendungen ber Forstverwaltungen an die Reichs-, Länder, und Gemrtnbedtznststrllen zugestchert. Rai-Mage im Samgebtet verboten Saarbrücken, 24. April. Die RegterunaSkommisston Le» GaargebtetS teilt mtt, baß auch am 1. Mai sämtliche öffentlich« Veranstaltungen, also auch Umzüge und Demon strationen, verboten sind. Genehmigt sind dagegen ge- schlossen« Versammlungen, und zwar gilt das auch für die bisher verbotenen Versammlungen der NSDAP, und der Kommunistischen Partei. Vtttrrs Dank für -ie Geburistasswünsche Berlin, 24. Avril. Dem Reichskanzler Adolf Hitler sind aus Anlaß seine» Geburtstage» aus dem In- und AuSlanbe so überaus zahlreiche Glückwünsche zugegangen, daß er sich ,« seinem Bedauern außerstande fleht, Ne all« einzeln zu beantworten. Der Reichskanzler läßt daher auf diesem Wege allen denen, die an diesem Tage in treuer Anhänglichkeit seiner gedacht haben, seinen herzlichen Dank aussprechen. SSle-erherftellmiv -es Verufsbeamtentums Berlin, 24. April. Der NetchSmintster de» Innern Dr. Frick hat zu seinem Beauftragten für die Nachvrüsungen im Ginne de» t 8 de» RetchSgesetze» zur Wiederherstellung de» Berufsbeamtentums vom 7. April 1088 Dr. Achim Gercke ^München) ernannt. Der Attentatsplan auf -en Reichskanzler Münch««, 24. Avril, vet den am Sonntag in Rim sting verhafteten, die, wie gemeldet, ein Attentat aus den RetchSkanzler geplant Haven, handel» e» sich um den Inder Tagort und den angeblichen Deutschrnssen Bege - sack. Amsterdam stiert Wilhelm von Lnmien Amsterdam, 24. April. In ber mtt Flaggen geschmück ten holländischen Hauptstadt Amsterdam wurde heute ber 400. Geburtstag des Prinzen Wilhelm von Oranten, de» ersten Statthalter» der Niederlande, in festlicher Weise begangen. Bei einem Vorbeimarsch zahlreicher vaterlänbt- bischer verbände vor ber königlichen Familie am vormit tag erregten te «ine Fahnenaborbnung ber holländi- sch en Nation also-ialt Nen, die in ber braunen Uniform ber deutschen SA. erschienen, und der hollän- bischen Faschisten besondere» Aussehen. Am Ndch- mittaa fand «ine grobe offizielle Gedenkfeier im Konzert gebäude patt, zu der u. a. sämtliche Mitglieder de» Kabt- nett»' und de» diplomatischen Korps erschienen waren. Unter anderem bemerkte man den deutschen Gesandten Gras Zech, den deutschen Generalkonsul Dr. v Hahn, sowie eine Abordnung au» Hessen-Nassau, dem Stamm land ber holländischen Dynastie. Erfolge -er Rechtsparteien in Spanten Madrid, 24. April. Nach den vorläufigen Ergebnisse» -er spanischen Gemetndewahlen, die zwei Drittel ber Ge- meinderäte umfassen, scheinen di« Oppositions parteien bedeutende Erfolge erzielt zu haben. Nach den bisher vorliegenden Meldungen sind von 12000 neu gewählten Gemetnberäten lediglich 4000 Angehörige ber Regierungsparteien, darunter 1600 Sozialisten. Die repu blikanische Opposition erhielt 8600 Sitze und die schärfsten Gegner der augenblicklichen Regierung, wie Agrarier» Katholiken vsw„ VOOO Sitz«. den französischen weit überlegen sind. An Schnelligkeit, Kampskrast und Größe werden sie lediglich von einigen amerikanischen Rtesentank» übertroffen. Deutschland sind Kampfwagen bekanntlich durch den Versailler Vertrag ver- boten. Wenn England, wie eS den Anschein hat, sich neuer- ding» im Schlepptau Frankreich» der deutschen GleichSerech- ttgung in Genf widersetzen will, so ist mtt einer solchen Hal- tun« unvereinbar, baß «S auf der anderen Sette einen ge wiß nicht übertrieben friedfertigen Nachbar Deutschland» mtt den modernsten AngrtfsSwaffen auSrüstet. Deutscher Protest in Kottewitz Kattowitz, 24. April. Der brutsche Generalkonsul Graf Abelmann hat nunmehr den bereit» angekünbtgten Protestschrttt Vet ber Woiwodschaft wegen de» Ausrufe» des Schlesischen «ufstänbtschenverbande» unternommen. Graf Adelman« wurde in Abwesenheit de» Woiwoden vom Bizewoiwoden «mpsangen. Der Generalkonsul wie» be sonder» die Vorwürfe meuchlerischer Ermordung un schuldiger Polen in Deutschland zurück. Der Btzewoiwode ver sicherte, baß irgendwelche Besorgnis sür die Reich-deutschen nicht vorltege. »er Einremsmg der MItwlMastMistrm Sens, 24. April. Der enger« Organisationsausschuß de» BülkerbunbSrateS für dte Weltwirtschaft-ko«, serenz ist nach einer amtlichen Mitteilung des Völker- bundSsekreiartat» nunmehr von dem Vorsitzenden, dem englischen Außenminister Simon, -um 20. April nach London «tnberusen worben. Dem Ausschuß, ber sich aus die Entschließung de» VölkerVundSrateS vom 20. Januar 1088 stützt, gehören England, Deutschland, Italien, Belgien, Japan, Frankreich, Norwegen und die Bereinigten Staate»» an. Der Ausschuß hat vom Rat die Befugnis erhalten, den Zeitpunkt sür den Zusammen- tritt der WeltwtrtschafiSkouseren» festzusetzen mrd di« Konferenz sodann offiziell etnzuberufen. BorbtstttümiMN Nadolims mit Anderst« Deutschland zur Behandlung . „ der Sicherheit-trage bereit Gens, 24. April. Die vorbereitenden diplomatischen Besprechungen über de« am Dienstag beginnenden ent scheidenden Sndkamps anf ber Abrüstungskonferenz sind am Montag ansgenommen worden. Botschafter Nadolny stattete dem Präsidenten der Abrüstungskonferenz, Henderson, «inen längeren Besuchab. Unter den fort laufend eintrefsenden Vertretern der Mächte sind gleichfalls zahlreiche Sinzelbesprechnnyen im Gange. Zur Zeit be stehen noch immer erhebliche Gegenjätze über die auf der Konferenz bei der Behandlung d«S großen englischen Ab- rttftungSplaneS einzufchlagendcn Methoden. Anf deutscher Seite erklärt man sich grundsätzlich bereit, an die Prüfung der sicherhettSpolttischen Bestimmungen de» englischen Planes heranzutreten, lehnt jedoch auf da» ent schiedenste ab, wie von anderer Seite beabsichtigt wird, di« Verhandlungen mit der Kontrollfrage anfange« z« lassen. Die Vertreter ber Großmächte, insbesondere di« Außenminister Englands, Frankreichs und der amerikanische Sonderbotschaster Norman Davis, werden Ende der Woche hier erwartet, so baß erst dann die Verhandlungen aus der «onserenz in vollem Maße beginnen «erden. Gnglan- liefert Lanks an Polen London, 24. Avril. „Daily Expreß- meldet au» Hüll, baß aus England seit Weihnachten Uber 60 Tank» nach Polen auSgeftihrt worden sind. Die Tanks werben in Harm- lo» aussehenden Latten verpackt, auf den beiden polnischen Kreuzern „Lublin- und „Lwow- verschisst und bann durch den Korridor nach Warschau befördert. Am Donnerstag wurden wieder zwei solcher Tanks des modernsten Typ» in Hnll verladen; vor einer Woche waren eS neun und vor vierzehn Tagen acht. Hierbei ist zu beachten, daß England die Kampfwagen ganz besonders entwickelt hat und die englischen Tank» auch
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