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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.12.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19321215015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932121501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932121501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-12
- Tag 1932-12-15
-
Monat
1932-12
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.12.1932
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Nr. »SS Selter — »Dresdner Nachrichten- — Donnerstag. 15. Dezember ISN bah die praktisch« Anwendung der Jünsmächtevereinvarnng nicht auf neue Schwierigkeiten stoßen werde, die die dcutiche NeichSregierung veranlassen würden, neue Entschlüsie zu fassen. Der Hanvtansschnß vertaate hieraus seine weiteren Ver« Handlungen bis zum 8l. Januar. Die Nachfolge Aerriols Paris, 14. Dez. Der Präsident der Nepublik setzte beute nachmittag seine Besprechungen zur Lösung der RcglcrnngS- krile fort. «Paris Sotr" nimmt an, dab er sich wieder an Herriot wendet; wenn dieser ablcbnc. an Paul Boncour, der dann versuche» werde, ein Ministerium der gleichen politischen Tendenz wie das gestürzte zu bildcir. Wenn dies scheitert, werde Da la di er betraut werden, der dann den Sozialisten eine verantwortliche Teilnahme an der Regierung anbicten werde. — Alle diese Gerüchte lind mit Vorsicht auszunebmcn; denn in der Preüe wird stark Stim- mnng kür eine ütegternng der nationalen Einheit gemacht; dakttr kämen zwei Persönlichkeiten In Frage, der ehemalige Präsident der Nepublik, Doumerguc, oder Senator Laval. Ser Mette PetenM-MvM MM«» Beuthen, 14. Dez. Der kür den kommenden Freitag vor dem Bcutbener Sondergcricht angcsetzte Termin gegen die erst nach Abschluß des ersten Potcmpa Prozesses verhafteten Golomb ck und Dutzkt ist mit Rücksicht aui die Wahr- schclnlichkeit der Anfhebn ng der S o n d e r g e r i ch t e heute abgelebt worden. Die beiden Mittäter de» Urbersglls auf den kommunistisch gesinnten Arbeiter Pietrzuch iu Potcmpa werden sich nun vermutlich erst in der ersten SchwurgerichtSpcriode des Landgerichts im Januar nächsten Jahres zu verantworten haben. die Goztaldemokratte abzutragen haben, und sind bereit, auch dieser, wenn sie nur will, wieder zu verstärktem Ein» slusi zu verhelfen. Diese Beobachtung führt hinüber zur Linken und zur Betrachtung des fatschen Spiels, das die Sozialdemo kratie nm das Kabinett Schleicher anfstthrt. Wenn man nach der Tonart ihrer Presse urteilen wollte, bann gäbe es ja keinen Zweifel an der unbedingten, schärfsten Opposition. In der Negierung Schleicher sihen die Papenmtntster wieder, also must sie von der SDP. bekämpft werden bi» aufs Meiler. Auch die ReichötagSfraktton konnte dies« wilde Opposition markieren, weil sie sah, dab anch ohne ihre Mitwirkung eine Mehrheit für die Vermeidung des Konflikte» mit der Negierung vorhanden war, der, bis zur Auflösung getrieben, der Sozialdemokratie nnr neue schwere Verluste zugunsten der Kommunisten eingebracht hätte. Nach auben hin ist also das Gesicht gewahrt. Trotzdem steht die Sozialdemokratie, wie Ihr die befreundete Zentrums-, Ger mania" bescheinigt, „beute rat- und hilslos da, gleichsam als Verkörperung einer Opposition, die zwar sehr gerne möchte, ober gar nicht kann". Die Schwierigkeit liegt in dem Zwie spalt der Partetlinic. die der kommunistischen Konkurrenz wegen aus den Kamps gegen Schleicher eingestellt werden muß, n»d der G e w e r k s ch a k t s l t n t e, die ans prak tische» «Gründen aus Verständigung und Zusammenarbeit mit Schleicher zuürebt. Die Verhandlungen des Kanzlers mit den Gewerkschastssührern vor seinem NegterungSantritt sind ja bekannt. Diese haben ihre Forderungen gestellt, und Schleicher bat. wie seine sozialpolitischen Masmahmen zeigen, einen guten Teil davon bewilligt Seitdem ist die Neigung der freien Gewerkschaften zu einem Kompromiß mit der „Militärdiktatur" noch gewachsen, sie zeigen sich fortschrei tend zu politischen und kulturellen Zugeständnissen bereit, wenn sie nur in den im Vordergrund stehenden sozialen und arbeitsrechtlichen Fragen wieder ein entscheidendes Wort mitsprechen können. Schon bat der Gewerkschaftsführer Leipart in einem Interview an den Pariser „Ereelsior" ein unumwundenes VerstäudiguugSangebot an Schleicher gemacht, nnd im hessischen Organ der SPD., dem „VotkS- sreund", kann man über das Verhältnis der Sozialdemo kratie zum Kabinett Schleicher die folgenden aufschlns,reichen Sätze lesen: „Wir habe» kein Interesse an einem Sturz der Negierung Schleicher, solange wir keine uns genehmere Ne gierung an ihre Stelle treten sehen. Menn ein General sich tn der nnaemöhnlichen Lage befindet, eine unfähige Dtk- tatur durch ein« arbeitswillige Regierung zu ersetzen und lieber zu regieren al» zu kommandieren, so sollten wir die Durchführung dieses seltenen Experimente» nicht zu ver hindern suchen, zumal «S der einzige Weg ist, der im Augenblick weiterfahrt.* Diese Töne klingen ganz ander» al» im .vorwärts* oder in der radikalen sächsischen Presse. Sie sind aber echter und zuverlässiger, schon deshalb, weil sie au» GewerkschastSkrelsen kommen, die nach allen Ersah- rungen bank ihrer wirtschaftlichen Macht tn der Lage sind, auch der widerst^ benden sozialdemokratischen Partelleitung ihren Willen an' zwingen. Schließlich braucht ja die Partei die Gewerschastc notwendiger, als umgekehrt diese die Partei, da sie gegebenenfalls ihre parlamentarische Vertre tung auch anderswo suchen und finden können, als tn der SPD. Man denke nur an di» Querverbindungen der Ge werkschaften zum Zentrum nnd zu den Nationalsozialisten, an jene Acuberungen StraberS, die auf Zusammenarbeit mit dem vernünftigen Teil der Gewerkschaften hinzielten, nnd an die Gerüchte, die schon zu PapenS Zeit von der Möglichkeit einer von link» nach rechts lausenden Gcwerk- schastSregieruna unter Schleicher» Führung sprachen. Jedenfalls ist die gegenwärtige Opposition der Sozialbcmv- kratie gegen Schleicher ein grober Vlufs, und die Zentrums- prelle wird schon wissen, woran sie mit ihren roten Jreun» den ist, wenn sie ankündigt, dab die SPD. ähnlich wie das Kabinett Brüning auch das Kabinett Schleicher tol-rteren mülle, weil die» wiederum der Mille der Gewerkschaften ist. Damit ist freilich nicht gesagt, dab sich Neichskanzler von Schleicher kopfüber dem Parlamentarismus nnd den Ge werkschaften in die Arme werfen wird. Sein Ziel bleibt nach wie vor die nationale Konzentration durch Verständi gung mit den Nationalsozialisten. Wenn diese aber wieder miblingt, dann eröffnet sich ans Grund der Umgruppierung der Parteien die Möglichkeit, dab er, nm überhaupt regieren zu können, dort Unlerstütznng sucht, wo er sie findet. Beim Zentrum hat er sie bereit», und bei den freien Gewerk schaften wird sie ihm weitgehend angeboten. In ihrem Kiel- waller schleppen sic den marxistischen Partetapparat. Diese Aussicht kann niemanden im nationalen Lager erfreuen. Sie wird aber hinfällig in dem Augenblick, tn dem die natto- nalcn Parteien die Initiative ergreifen und zusammen mit Schleicher gegen den Marxismus zu einer Einigung kommen. natürlichen Erscheinungen der Erholung zu verstärken durch eine stetig«, Experimenten abholde Wirtschaftspolitik. Aus- rechterhaliuna der Währung ist hiersltr dringende» Er- fordernis. Die Devisenzwangswirtschaft muh — immer nur al» notwendige» Uebel — so lange beibehalten werden, bi» die internationalen Schuldenprobleme gelöst worden sind und die Neichöbank ihren Gold- und Devisen bestand erhöhen kann. Insgesamt könnet, mir heute feststellen, dab die Deslattv» hinter ««» liegt. Wir werben alle Mabnahmen inflationistischen Charakter» zu vermeiden haben, anderseits aber auch allzu stürmische Wertbcwegungcn nach oben. Wenn wir mit Geduld, Zähig keit und festem, von einem unerschütterlichen Glauben an den Wiederausstieg getragenen Willen an diese Zielsetzungen Herangehen, wird e» gelingen, die Ueberwindung der Wirt- schaftskrtse zu erreichen. RetchefinanzminMer Schwerin v. Krofiok knüpfte an die Schlubworte de» Vorredner» an Ein« „Ehance für da» Unternehmertum" sei der eigentliche Sinn und Zweck de» Wirtschaftsprogramms des Kabinett» Papen gewesen, und an dieser Grundtendenz halte anch die gegen wärtige Negierung fest. An Hand an»sührlichcn Zahlen material» wie» der Minister nach, dab von 1»r» bi» 19»r eine Verschlechtern«» de» Etats von Reich, Ländern und Gemeinden um etwa lü Milliarden RM. fcstzusteNen sei, und betonte, dab am Ende einer solchen Entwicklung da» Ehao» oder die I n s l a t t o n gestanden hätte, wenn man nicht mit allen Mitteln versucht hätte, da» Schiff der öffentlichen Jinanzen zwischen Szyila und EharnbdiS hlndurchzusteuern. Die» sei durch außerordent- lich drückende Erhöhungen auf der Einnahmesette und durch schärfste Kürzungen aus der Au»gabenscite erreicht worden. Diese Mabnahmen, die man zur Behebung der Notlage der öffentlichen Jinanzen durchführen mubte, hätten aber noch krtsenverschärsenb gewirkt. Gerade auch vom Standpunkt des NeichSsinanzininistcr» au» habe die Politik tn dem Augenblick umgcstellt werden müllen, als der Bode» der Krise erreicht worden sei, um die Wiederbelebung in der Privatwirtschaft zu erleichtern und zu fördern. Sanierung des Etat» durch Entlastung der Wirtschaft — da» sei der Grundgedanke der Steuergutscheine. Es sei dies kein genialer Einfall, sondern lediglich die logische Konscguenz au» der wirtschaftlichen und finanziellen Situation. Die Jrage, ob eS nicht leichtsinnig lei, durch Schaffung der Stcuergutschelne künftige Jahre vorznbelasten, mülle dahin beantwortet werden, dab diese Vorbelastung gegenüber einem Rückgang tn den öffentlichen Jtnanzeu von 10 Milliarden NM. von lN2ü bi» 1082 8M bi» KNN „Sie SeNlliien ist libermmdcn" SvitmisMe Rede »es WlrlWkillSmInisterS aus ter Sntustrietamng Berlin, 1t. Dez. Die Hauptaiisschnbsitzung de» NeichS- verbande» der deutschen Industrie wurde am Mittwoch durch eine Ansprache seine» 'Vorsitzenden, Dr. K rupp von Bohlen und Halbach, eröffne». Der Redner er innerte zunächst an die Lausanner Konferenz. Man könne von dieser Seite ber zweifellos etwa» hossnungösreudiger in die Zukunft ichauen. Deutschland würde jedoch trotz dieser Besserung der inter nationalen Wirtschaft weiterhin ein Kriienherd bleiben, wenn die ialschen Methoden der deutschen Wirtschaft»-, Jinanz- nnd Sozialpolitik früherer Jahre 'ortgesetzt würden. Es sei zu wünschen, dab die Negierung Schleicher sorgfältig darauf bedacht sein möge, die Grundlinien des Programms der P a p e n - N e g i e r u n g zu wahren. Zum Schlug keiner Ausführungen legte der Redner ein klare» Bekenntnis zur Privatwirtschaft ab nnd »orderte die Wiederherstellung einer ganz klaren Scheidung zwischen den Ausgaben de» Staate» und denen der Privat wirtschaft. Reichstvirlfchaftsminifter Dr. Warmbolö ergriss daraus das Wort zu einer Ansprache, in der er aus führte: In einer bewegten Zeit inub jeder, der Verant wortung trägt, sich Rechenschaft geben darüber, wo man steht, und wie die wirtschaftlichen Tatsachen zu bewerten sind. Dabei hat man zu unterscheiden zwischen den realen wirtschaftlichen Tatsachen, die sich aus der Registrierung ziffernmäßig ergeben und den stimm» ngs- mäbigen Iaktoren, tue das Handeln der wirtschaften den Menschen beeinflussen. ES kann sehr wohl die psncho- logische Einstellung der Leiter der Unternehmungen schlechter oder besicr sein, al» e» die realen Jaktoren rechtfertigen. Heute scheint mir eine solche Situation gegeben zu sein, und zwar derart, daß die ftimmungSmäbige Beurteilung der Lage vielfach «ngllustiger ist, als es die Wirtschastözisseru zulasie«. Da» hat, soweit ich sehe, zwei Ursachen: einmal die all gemeinen politischen Momente. Ich möchte, da ich der Tagespolitik sernstehe, hieraus nicht näher eingehen. Nur soviel lei gesagt, dab wir nach der beklagenswerten Beunruhigung durch die politischen Vorgänge der letzten Zeit hoffen dürfen, nunmehr vorerst eine wesentliche Beruhigung zu erleben. Die zweite Ursache liegt darin, -ab die Anzeichen für eine wirtschaftliche Belebung in der Welt, die »vir seit Mitte des Sommers zu verzeichnen haben, zu weitgehende Hoffnungen hinsichtlich de» Tempos der Ueberwindung der Krise auSgelöst haben DaS Wirtschaftsprogramm de» 4. September hat drei Hauptteile: 1. die Zuführung von Steuergutscheinen an die Wirtschaft für Steuerentrichtnng, 2. die ebenfalls in Jorm von Steuergutscheinen zu gewährenden Beschäftigungs prämien und 8. eine Arbeitsbeschaffung in Höhe von etiva» mehr als Milliarde Reichsmark. An diesen drei Maß nahmen wird die neue Reichorcgierung sesthalten. Bet allem aber steht die Realisierung zum größten Teil noch bevor. fung erlebt haben. Schon die Tatsache, das; diese ununter brochene Abwärtsbewegung und Schrumpsung ausgehürt hat, muß un» mit Befriedigung erfüllen. Wir können un möglich eine schlagartige, sofortige Ausweitung und Ans- wärtSbewegung erwarten. Die» ist so lange keine falsche Betrachtungsweise. alS »vir darüber nicht die noch bevor stehenden groben Aufgaben übersehen. Diese Ausgaben sind freilich noch auberordenllich schwer. Weltwirtschaftlich mus; gelöst werden das Problem der internationalen Verschuldung. Weiterhin müllen die unerträglich gewordenen Handels- Hemmnisse gemildert werden. Schlicblich bedars e» einer endgültigen Stabilisierung der Währun gen. Bei Jortdauer de» gegenwärtigen WäbrnngSchao» in der 'Welt besteht die ernste Gefahr, -ab alle Tendenzen zur AuSweitnng de» WclthandelsvvlnmenS und damit der WellhandclSprvduktivn durch die Wirkung der WährnngS- verschlcchterung zunichte gemacht werden. Auch innerwirtschaftlich stehen wir vor nm- fallenden Aufgaben. Ich brauche nur die Probleme ber Kommunalsinanzen und der Bilanzbereinignngcn zu nenne». Vor allein aber ist Rückkehr des Ver trauens und der Ruhe erforderlich. Es gilt, die Berlin, 14. Dez. Auf der Mitgliederversammlung der Vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände, die am Mitt woch in Berlin stattsand, nahm anch ReichSarbeitSmtnlster Dr. Syrnp da» Wort. Er legte eingehend di« Bedingungen dar. die die Sachwalter des freiwilligen Arbeitsdienste» an die Arbeiten zu stellen haben. Generalbcdingung sei der volkswirtschaftliche Wert der Arbeit. Mai» müsse sich »vohl darüber klar sein, dab sede Arbeitsbeschaffung mit gröberen Risiken behaftet sei, al» eine auf natürlichem Wege ein- tretende ArbeitSvermehrnng. Mittelbar volkswirtschaft liche Arbeiten, wie z. B. Bau von Spiel und Sportplätzen, seien aus ein M t nd c st in a b znrückgeführt worden, obwohl daraus der Vorwurf erwachsen könnte, das; nicht genügen des Verständnis für die Bedeutung der Leibesübungen vor- Händen sei. Besonderer Prüfung bedürfe die Jrage, ob Meliorationsarbeiten volkswirtschaftlich vcriret- bar ober etiva in Ansehung unserer landwirischastltchen Er- zcugnngSentwtcklung Jehlanlagcn seien. Wollte man von selten des NeichSkommillars in eine solche Prttsung ein- treten, so würde die» die Anfziehung eine» neuen Be- Millionen NM. pro Jahr auSmache. Man könne erwarten, dab eine Besserung d er Koniunktursich unbedingt in diesem nötigen geringen Umfange anSwirken werde. Unter da» Kapitel Subventionen, fuhr der Minister fort, mülle ei»; S ch l u b st r t ch gezogen werden. Etwaige Mißbräuche, die sich bet der Durchführung des Wirtschafts programms ergeben könnten, insbesondere die nnrechtmäbtge Inanspruchnahme von Steuergutscheinen für Mehrbcschästt- gung, mülle die Wirtschaft von sich aus bekämpfe», um da» Ziel zu erreichen: Ehrbare Wirtschaft iu einem sauberen Staate, sreie Wirtschaft in einem starken Staate. Nach dem Nctchsstnanzmlnister sprach Dr. Pietr- koivski über da» Verhältnis von Industrie und Landwirt schaft, und znm Schluß gab Geheimrat Dr. K a st l in groben Zügen einen Uebcrblick über die gegenwärtige krcditpoltlische Situation. Aeberlraounv -er Schletcherre-e nach Amerika Berlin, 14. Dezember. Die für Donnerstag, den 1ö. Dezember, von 111 bis 20 Uhr angesetzte Rundfunkrede des Reichskanzlers wird, nachdem sie über alle deutschen Sender verbreitet worden ist. auszugsweise auch in eng lischer Sprache durch einen deutschen Kurzwellensender nach Amerika gesendet werden. HSrdenapparateS bedeuten, der er sich mit Nachdruck widersetze. Bei pslichtmäßiger Mitarbeit der vorhandenen Be hörden brauche der freiwillige Arbeitsdienst keinen neuen Perlonalkörper. Die richtige und sinnvolle Ausgestaltung der Jreizett der freiwilligen Arbcitsdienstnchmcr habe vor allen Dingen den Zweck, den jungen Menschen zum Begreifen des eigenen LebenSlchlckialö im Nahmen ber Nöte unserer Zett und znm Suä»en nach Wegen zu neuem Aufstieg anznleiten. Bei der hierzu notwendigen Erziehungsarbeit mülle in weitem Um fange auf die erprobten Kräfte der I u g e n d g r u p p e n zu- rnckgcgrifsen werde». Vorschläge, den Staat allein als Träger des Dienstes anstreten zu lasten, leien nicht unbedenklich. ES sei doch zweifelhaft, ob ber Staat überhaupt in der Lag« sei, von sich au» allein diese grobe volkswirtschaftliche Aus gabe zu übernehmen, ohne bei der Jugend selbst von vorn- herein stärkste Kritik und Opposition auSzulöscn Der Staat könne hier wohl nur überwachend und regelnd ein« greifen. Der ArheitsmlrMer über -en freiwilligen Arbeilshienst Die Arbeitsbeschaffung bedarf naturgemäß eines gewissen Aulaufszcitraum». Er wird insbesondere durch die technischen Vorbereitungen be dingt. Es ist daher auch nicht verwunderlich, daß heute, drei Monate nach Verkündung des WirtschastsprogrammS, die Arbeitsbeschaffung erst aus Teilgebieten wirksam geworden ist. Bei einem Gesamtüberblick wird man daher eine pessimistische Beurteilung des WirtschastsprogrammS als voreilig bezeichnen müssen. Es erscheint mir an der Zett, in die Erinnerung zurückzurnsen, daß man vielfach, und zwar mit einem gewissen Recht, da» WirtschastSprogramm als einen E i n j a h r c S v l a n bezeichnet hat. Man soll sich dellen bewußt bleiben, dab von diesem Jahre praktisch erst 2'- Monate, also noch nicht einmal ein Vierteljahr praktisch verstrichen ist. Der Minister gab sodann ziffernmäßige Belege für die gegenwärtige wirtschgstSpolitische Lage und sagte u. a.: Nur solche Arbeiten dürfen gefördert werden, die volkswirtschaft lich nützlich sind und au» dem ZukunstSerirag verzinst und getilgt werden können. Jerner sollten die Arbeiten vor zugsweise und in der Regel a n Interne h m e r vergeben werden. Diese Jorm der ArbeitSbcschgssung hgt gegenüber der Jorm der Ncgiearbeiten den Vorteil, das; sic die pri vate Initiative unmittelbar auregt und damit die allgemein wirtschaftliche Belebung wirksam und schnell fördert. Weiter hin wird man tn der Regel nur kurzfristige Ar beiten übernehmen, damit sie, sobald die private Wirt- schäft in das erstrebte größere Volumen hinetngewachscn ist, alsbald gedrosselt un- abgebrochen werden können. Tenn Arbeitsbeschaffung dars nur Notstandsmaßnahme sein und nicht znm Selbstzweck werden. Schließlich darf die Jinanziernng nur in einer Jorm erfolgen, die in keiner Weise die Währung gefährdet. Man soll sich daran erinnern, daß wir drei Jahre hindurch überall und ausschließlich Abwärlöbelebung und Lchrump- Die Veorükttno tn Genf Genf, 14. Dez. Der Vorstoß der kleineren Mächte gegen die Beschlüsse der Jünscrkonferenz wird in unterrich teten Kreisen auf französischen Einfluß zurück geführt und ist aus Grund einer sorgfältig vorbereiteten Ver einbarung erfolgt, um in Zukunft die unmittelbaren Be sprechungen zwischen den fünf Großmächten und die Er- örterung der praktischen Anwendung der deutschen Gleich berechtigung außerhalb der Abrüstungskonferenz unmöglich zu machen. Der englische Außenminister Simon verteidigte im HauptauSschub in einer längeren Rede die Vereinbarung der fünf Großmächte. Tie englische Regierung hgbe dabei das Ziel verfolgt, das Werk der AbrüstnngSlvnsercnz zu fördern und die Einheit der Konferenz wieder herzustellen. Diese Methode habe zu einem vollen Erfolg geführt. Simon begrüßte sodann die Rückkehr Deutschlands tn die Ab rüstungskonferenz. Massiali tJrankrelchs versicherte, daß seine Negie rung niemals die Absicht gehabt hätte, durch Besprechungen mit den übrigen vier Großmächten die Abrüstungskonferenz vor vollendete Tatsachen zu steilen. In warmen Worten begrüßte der Vertreter EhinaS, Den. den deutschen Vertreter nnd betonte, das; ohne Teil nahme Deutschlands die Abrüstungskonferenz niemals zu einem Erfolg gelangen könne. Zum Schluß der Aussprache brachte Henderson seine Genugtuung über die NUckkehr Deutschlands In die Kon ferenz zum Ausdruck. Dex Vertreter Deutschlands, Gesandter v. Weizsäcker, von lebhaftem Beifall begrüß«, dankte in englischer Sprache den Rednern für den Ausdruck der Snmpathie anläßlich der Rückkehr Teutschlands. Tie Reichsregierung werde ihre Mitarbeit aus der Abrüstungskonferenz nach Weihnachten wieder tu vollem Umfange ausnehmen. Sie sei Überzeugt, Alt verN«, 14 Preußen b« ttonSverhanblv fisten an die einem Abschluj Di« Vorschlag dahin, baß di« stelle» wollen, «ährend di« Kabinett ve> Deutschnatione die Wahl ein der Staats G e sch ä f t S o -le Regteruns lässig erklär Jrage in alle; Ob die D kehr des Dua lehnen und ei in Preußen s Nationalsozial noch dahin. ? sichten dieser sonders besha Einstellung ni dem Zentrum sozialistischer yett zu verftt Wie das gewisse Klär» Die berrtschi will schon An ES verlautet ausfallen ur ketten osfci Amnestie Berlin, l Mittwochabei Mehrheit be Entscheid fällen, es sb näch sten T , halb tn der « NeichSrat nr 8 Vollsitzu für diesen Z nommen. In zeitig vu zusührcn. 2 Reichojustizn und die Beai an der Vera Die b a i gegen das 2 zulegcn. Di, berg anschltc Besch! Berlin, MIttwochnac olle Verord erklären, d heraps. Es Der Lai Stimmen d «vmmuniste im Hlnbl nnter dii zu befre nnd die Weiter Haltungen genommen, rium» Br, tühriing de Ku> Vuch Tanne, Tischen. T Mannschaft Welt mit Auf langer lung, die t in iibcrras stillen gcfr, kur hier w Auch d des Litera, Schöpfung« Walteri HanS I Tierplastik v. Hofinc Hohenlied Aber bleiben, anstaltung Schrtststell die Herrci der Orches die Empfä erst Gert alte Weg" Versen pr Zuhörer « ziehungSw Hingen zu offene Je Gegensatz „Die Wal einer Leg Kurt « scher Oua zu fleißig besetzten i Mari, schas« der leiteten Engels gearbeitet Raum Flügel. ' Söhle, aus Erb -inbergel sorgt« bei
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