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Sächsische Volkszeitung : 18.06.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193706183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370618
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370618
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-06
- Tag 1937-06-18
-
Monat
1937-06
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.06.1937
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I.siprig ) Da» Kreispropagandaamt bittet anläßlich des NSKK.- Aufmarsches am 20. Juni die Partei- und Volksgenossen des Stadtzentrums, insbesondere die Anwohner des Augustus- platzes wie auch der Ausmarschstraf>,«n: Reitzenhainer-, Hospital strabe, Iohannisplatz ihre Verbundenheit mit dem NSKK. durch Flagge »sch muck an Häusern und Fenstern zum Ausdruck zu bringen. ) Anläßlich der Leipziger Turn- und Sportwoch« wird vom IS. bis 27. Juni der Hauptbahnhossvorplatz Floggen- s ch in u ck zeigen. Am 28. und 27. Juni werden alle städtischen Gebäude einschließlich der Schulen beslaggt und das Alte und das Neue Rathaus angeleuchtet. ) 4 Millionen RM. Mehreinlagen in fünf Monaten. Der Derwaltungsrat der Sparkasse der Stadt Leipzig hat kiirzlich in seiner neuen Zusammensetzung nach Genehmigung der neuen Sparkassenordnung erstmalig getagt. Zunächst wurde Kennt nis genommen von dem Bericht der Sporkassendirektion über die anhaltende Aufwärtsbcwegung im Sparoerkehr. In den ersten fünf Monaten des Jahres 1937 sind 4,0 Millionen RM. Mchreinzahlungen bei 19,8 Millionen RM. Einzahlungen und 15,8 Millionen RM. Rückzahlungen zu verzeichnen. Die Ge samtsumme der Spareinlagen ist damit nunmehr aus 135 Mill. RM. angewachsen gegen 129 Mill. RM. Ende Mai 1938 und 124 Mill. RM. Ende Mai 1935. Dank dieser Ergebnisse konnte die Sparkasse in den letzten zwei Jahren 7,2 Mill. RM. Hypotheken für 2220 Neubauwohnungen und 0,4 Mill. RM. Hypotheken für Umbau- und Instandsetzungszwecke bewilligen. Sie hat ferner im gleichen Zeitraum dem Landssstock für nachstelligen Grund kredit szweite Hypotheken) bei der Kreditanstalt Sächsischer Ge- mciden in Dresden weitere 2. Mill. RM. zugeführt und für diesen besonders wichtigen Teil der Neubaufinanzierung damit seit dem Jahre 1934 insgesamt 5 Mill. RM. zur Verfügung ge stellt. Auch an den in den letzten zwei Jahren zur Zeichnung aufgelegten Reichs- und Ländcranleihen hat sich die Sparkasse mit sehr namhaften Summen — insgesamt 10,2 Mill. RM. — beteiligt. Volkswirtschaftlich besonders wichtig ist der Beschluss des Verwaltungsrates, den Hypothekenzinsfuft vom 1. 10. 1937 ab erneut um 0,5 Prozent zu senken, wenn der Schuldner mit der Sparkasse besondere Tilgungsvereinbarungen trisft, nach denen ein verstärkter Rückfluß der ausgeliehencn Darlehen an die Sparkasse gewährleistet ist. ) Der Bau der Ostseuerwach« in der Karl-Krause-Sirafte macht beträchtliche Fortschritte. Das Gebäude ist bereits ge deckt, auch die Putzarbeiten nahezu vollendet. Nun geht es an die innere Ausstattung. Die Ostfeucrwache soll nach ihrer Vollendung nicht nur die Feuerlöschpolizei für Leipzig-Ost beherbergen, sondern auch die Zentrale des gesamten Rettungs wesens für Leipzig bilden. ) Die Kinderspeisung der NSV,, die seit Anfang Mai im Gange ist, wird mit bestem Erfolge fortgesetzt. Bis zum Beginn des neuen Winterhilsswerkes sollen im Kreis Leipzig rund 13 000 Kinder aus Familien, die von der NSB. betreut werden, je vier Wochen an dieser Speisung teilnchmen. Zur Zeit beträgt die Zahl der von der NSV. täglich gespeisten Kinder 2850. 75 Kinder aus dem Ortsgruppenbcreich Osten P wurden kostenlos von der Fa. Hugo Schneider AG (Hasag) gespeist. ) Rund 25 v. H. mehr Geburten in einer Woche. Nach dem Wochennachmeis des Amtes für Wirtschaft und Statistik der Stadt Leipzig betrug in der Woche vom 30. Mai bis 5. Juni die Zahl der Lebendgcborenen 192, davon 93 Knaben und 99 Mädchen. Gestorben sind im gleichen Zeitraum 143 Personen, darunter zwöls Kinder unter einem Jahr. Zwei Personen erlagen tödlichen Unfällen, und sechs endeten durch Selbstmord. ) Tödlicher Unfall eines Kraftradfahrers. Am Donners tag, kurz nach 9 Uhr, ereignete sich auf der Staatsstratze Oschatz-Leipzig in Flur Kühren ein folgenschwerer Ver kehrsunfall. Ein Lastkraftwagen fuhr die Strafte westwärts und wollte nach rechts in Richtung des Bahnhofs einbicgen. Im gleichen Augenblick wollte der Motorradfahrer, der 81 Jahre alte Max Häse aus Rähnitz-Hellerau, rechts über holen. Dabei erfolgte ein Zusammenstoft. Häse und sein Mit fahrer wurden schwer verletzt ins Krankenhaus nach Wurzen gebracht. Dort ist der Krastradfahrer seinen Verwundungen erlegen. ) Drei Radfahrer zusammengestoften. Am Mittwoch nach mittag stieften in der Albertstrafte zwei unbekannte Radfahrer mit einer 21 Jahre alten Radfahrerin zusammen, die dabei so schwer verletzt wurde, daft sie im Krankenhaus Ausnahme finden muftte. Die beiden Radfahrer sind daoongcsahren, ohne daft ihre Namen festgestellt werden konnten. — Aus einem Grundstück der Kohlenstrafte lief plötzlich ein 13 Jahre altes Mädchen heraus und über die Fahrbahn, um zu dem auf der anderen Seite stehenden Vater zu gelangen. Das Mädchen wurde von einem Kraftwagen ersaht und an den Beinen und am Kopf erheblich verletzt. ) Der Spirituskocher explodiert». Am Mittwoch abend ereignete sich in einer Wohnung in der Reichelstrabe beim Anzünden eines Spirituskochers eine heftige Explosion. Die 41 Jahre alte Ehefrau L. sowie ihr zehnjähriger Sohn erlitten mehrere schwere Verbrennungen, so daft die Ueberführung der Verletzten ins Krankenhaus notwendig wurde. Der zufällig in der Wohnung anwesende Schwager der Frau hat sich beim Ablöschen der in Brand geratenen Kleider von Mutter und Sohn an den Händen leichte Brandwunden zugezogen. s Grimma. Noch einmal Glück gehabt. Beim Kiesladen in der Rumbergschen Kiesgrube stürzte plötzlich eine unterhöhlte Seltenwand eln und begrub einen Arbeiter, so daft nur der obere Teil des Körpers herausragle. Da er sich nicht allein befreien konnte, rief er um Hilfe. Eine Ab teilung Soldaten hörte die Hilferufe und befreite den seiner Bewegungsfreiheit Beraubten. Der Arbeiter kam ohne Ver letzungen davon. Aus dem Leipziger Kunstleben Nachrichter.-Reoue in Leipzig: „So leben wir". Einen fröhlick-en Querschnitt durch den Alltag lässt Kuvd E. Heyne im Schauspielhaus Revue passieren. Es beginnt mit einem Song auf die Weckuhr, die man an di« Wan- wirft und zertrampelt. Am Schluss ereignet sich eine „Abendgesellschaft" mit einem Prachtfeuerwerk konventioneller Höflichkeits floskeln. Dazwischen wird ein Füllhorn origineller Einfälle auf die Bretter geschüttet: Vom Regierungsrat in der Bade wanne, von der Morgengymnastik des Wohlbeleibten, von dem Martyrium des Rasierens, von Rundgesängen um den Früh- stückstisch, von Dialogen in der Strassenbahn. So geht es weiter durch den ganzen Alltag hindurch: Büro, Mittagstisch, Stamm tisch, Aufbruch zum Theater usw. Schluft mit Moral: „So leben wir". Schön ist das nicht immer, wie wir cs machen und wie wir es euch hier vorgesührt haben. Also bitte schön, nehmt euch ein bissel zusammen und macht es ln Zukunft besser! Ein flotter, schmissiger Text und eine ebensolche Musik, für die der Autor gleichfalls verantwortlich zeichnet. Unver kennbar, daft das Ganze nicht nur dem Publikum, sondern auch den Schauspielern großen Spaft macht: Reinhold Balgue, Hel mut Käutner szugleich Inszenierung und Bühnenbilder) Char lie Kräcker und Helmut Weift in zwei Dutzend verschiedenen Rollen und ebenso die Damen: Ruth Hausmeister, Gudrun Reinhard, Erica Balque, Grete Saggckn. Sie alle waren aus gezeichnet in Form und konnten am Schluft den reichen Bei- fall eines aufs höchste amüsierten Hauses «ntgegennehmen. Karl Walter Schlfsel. Kampf der Aonnengefahr! Leider ist noch nicht allen Volksgenossen zur Genüge be kannt, welche aufterordentlich grafte Gefahr für unsere Waldun gen die Nonne, jene leider weit verbreitete Art des Fichten spinners bedeutet. Dieser Schmetterling fliegt im Fuli und August und legt die überwinternden Eier tn Rindenritzen: die grau bis gelbgrünen Raupen beflissen die Nadelbäume und ver ursachen bei massenhaftem Auftreten Kahlsraft. Auch in Sachsen hat die Nonne wiederholt schon schweren Schaden angerichtet: zuletzt 1923 und 1924 in der Lausitz, wo ganze Wälder vernichtet und dadurch die Wasserversorgung erschwert wurde. Die Folgen der damaligen Katastrophe sind bis heute zu spüren. Die Wiederholung eines solchen Unglücks muh gerade heute, wo der Wald im Rahmen des Vierjahresplanes erhöhte Bedeutung für unsere Volkswirtschaft gewonnen hat, unter allen Umständen verhindert werden. Sichere Anzeichen lassen darauf schlichen, daft in diesem Jahre in den Bergwäldern der Sächsischen Schweiz und der Lausitz mit einem verstärkten Auf treten der Nonne zu rechnen ist. Leider ist in diesen Wäldern die im Flachland angewandte Bestäubung der Bäume mit Gift stoffen nicht anwendbar. Diese Giftstoffe werden von niedrig fliegenden Flugzeugen aus gestreut; ein solcher Einsatz von Flugzeugen ist aber wegen des gebirgigen Charakters und der Zerklüftung des in Frage kommenden Geländes in Sachsen nicht möglich. Die Bekämpfung der Nonne kann deshalb hier nur durch Leimringe und Absammeln der Larven und Falter er ¬ folgen. Die Leimringe sind durch die Forstverwaltung gelegt worden. Das Abjammeln der Falter und Larven ist von der Hitlerjugend übernommen worden, die, wie berichtet, den größten Teil ihrer Sommerlager in die bedrohten Gebiete ge legt hat. 15 000 Hitlerjungen und 5000 BDM-Mädel kommen von den Sommerlagern aus, ferner 20 000 Jungen von den Hel matstandorten aus zum Einsatz bei dieser Aktion. Dieser Einsatz der Jugend für eine grofte volkswirtschaft liche Aufgabe wird insbesondere von der Elternschaft lebhaft begrüftt werden. Lernen doch hier die jungen Menschen an einem praktischen Beispiel, daft grofte Ausgaben, die der Ge meinschaft gestellt werden, nur durch gemeinsamen Einsatz ge löst werden können. Für die Erziehung zum Verantwortungs- bewufttsein gibt diese grofte Aktion eine geradezu ideale Gele genheit. Der Einsatz der Jugend kommt dem gesamten Gau zugute, dem grofte Werte auf diese Weise erhalten werden. Für den Betrieb der Sommerlager bedeutet der Einsatz bei der Non nenbekämpfung eine interessante Erweiterung des vielgestalti gen Lagerplanes Selbstverständlich werden die Jungen und Mädel in den Sommerlagern nicht den ganzen Tag für den Kampf gegen die Nonne eingesetzt. Dafür dienen nur die Vor mittagsstunden, der Nachmittag ist der weltanschaulichen Schu lung, körperlichen Ertüchtigung und der Freizeit Vorbehalten. So werden auch ln diesem Jahre die Sommerlager, die diesmal im Zeichen einer groften volkswirtschaftlichen Aufgabe stehen, für die Jugend ein Erlebnis und eine segensreiche Erholung bedeuten. tz. Chemnitz. Trunkenheit am Steuer. In Durch führung des Erlasses, wonach Schuldige an Verkehrsunsällen, bei denen übermäßiger Alkoholgenuft festgestellt wurde, sofort festzunchmen sind, wurde jetzt in Chemnitz ein auswärtiger Geschäftsmann verhaftet, weil er dringend verdächtig ist, in folge Trunkenheit einen Verkehrsunfall verschuldet zu haben. Er hatte als Fahrer eines Krastdreirades einen Personenkraft wagen, der infolge eines Verkehrshindernisses seine Fahrt ver langsamen und schliehlich halten muftte, mit solcher Gewalt von rückwärts angefahren, daft das Fahrzeug etwa zehn Meter soklgeschoben wurde. — Da r l e.h n sbe t r üg« r i n. Fest genommen und der Statsanwaltschaft zugeführt wurde die 35 Jahre alte Margarete Ehlers, weil sie in den letzten Wochen bei älteren Personen ln Altersheimen mehrere Darlehns- betrügereien verübt hatte. Sie stellte sich als Bekannte oder Verwandte vor und erschwindelte sich auf diese Weise Dar lehen in Höhe von 15 bis 80 Mark. tz. Chemnitz. Von Kraft-radfahrer um gerissen. An der Ecke Jrankenberger und Klarastcafte wurde ein Fuft- gänger beim Ueberschreiten des Fahrdammes von einem Mo torradfahrer erfaftt und umgerissen. Der Fuftgänger muftte in schwerverletztem Zustand ins Krankenhaus gebracht werden. — Zwei Radfahrer tödlich verunglückt. In der Stacht zum Freitag verunglückten in Chemnitz zwei Radfahrer tödlich. Auf der Rückfahrt vcn der Arbeitsstätte wurde au' der Hofer Strafte in Siegmar ein Radfahrer von einem Kraft wagon ersaht und getötet. Die Erörterungen über die Schuld frage sind ausgenommen worden. Aus der Kreuzung User-, Hans Sachs-Strafte stieft ein Radfahrer mit einem Lastkraft wagen zusammen und wurde von dem schweren Wagen über fahren. In hoffnungslosem Zustand wurde er Ins Krankenhaus gebracht, wo er bald nach der Einlieferung verstarb tz Bad Elster. ZudemGrenzlandtreffen der NS- Frauenschafl und des Deutschen Frauenwerkes am 20. Juni in Bad Elster haben Partei, Gemeinde und Kurverwaltung alles so vorbereitet, daft den 28000 Teilnehmerinnen das Grenzland treffen zu einem Erlebnis werden muß. Das Heimatwerk Sach sen unterstützt das Treffen, indem es im Rahmen seiner „Vogt ländischen Woche" den Frauen Gelegenheit gibt, Konzerten und heimatlichen Veranstaltungen beizuwohnen. tz. Markneukirchen. Meisterin der Geigenbau kunst. Vor der Chemnitzer Handwerkskammer konnte die hiesige Geigenm rcherin Adele Fraatz ihre Meisterprüsung ab legen und bestehen Adele Fraatz dürste gewitz nicht allzu viele Konkurrentinnen haben. h. Johanngeorgenstadt. Uebergriff tschechischer Grenzer. Vor Abfahrt des Karlsbader Zuges aus der Grenz station Johanngeorgenstadt kam es zu einem unglaublichen Uebergriff tschechischer Grenzbeamter. Nach Paßkontrolle und Gepäckprüfung wurden zwei Reisende tschechoslowakischer Staatsangehörigkeit noch einmal kontrolliert. Der eine Rei fende führte einen Karton mit deutschen Druckschriften, darun ter Folgen des „Reichssportblattes" mit sich und gab an, daft er diese Zeitschriften in Dänemark gehalten und gelesen habe. Die deutschen Zeitschriften enthielten Bilder des Führers und Reichskanzlers und führender Persönlichkeiten des Reiches. Die tschechischen Beamten nahmen dem Reisenden die Zeit schriften ab. Einer der Tschechen nahm die Zeitschriften und übergab sie einem tschechischen Bahnbeamten mit der Weisung, die Zeitschriften in der Lokomotive verbrennen zu lasten. Der Vorfall hat unter den Anwesenden um so größere Empörung hervorgerufen, als tschechoslowakische Beamte es wagten, aus deutschem Boden Zeitschriften mit Bildern des Führers ln der Lokomotive eines tschechischen Zuges verbrennen zu lasten. Auf Grund solcher Vorfälle können deutsche Reisende nur vor Mit nahme deutscher Zeitschriften bei Einreise in die Tschechoslowa kei gewarnt werden. tz. Burgstädt. Schadenfeuer. In Röllingshaln siel am Mittwoch die Scheune des Bauern Oehme samt Heu- und Strohvorräten einem Schadenfeuer zum Opfer. Man vermutet Brandstiftung, da bereits vor zwei Jahren ein Seitengebäude des gleichen Anwesens ebenfalls von Feuer zerstört worden ist. tz. Geyer, B r a n d st i f te r ve r h a f te t. Am 22. Ok tober 1932 war In Geyer das Wohnhaus des Rentners Albin Löffler vollständig nicdergebrannt. Es wurde damals vorsätz liche Brandstiftung festgestellt. Jetzt wurde unter dem drin genden Verdacht der Täterschaft der in Geyer wohnhafte 39 Jahr« alte Schuhmack)er Gustav Löffler verhaftet. Es han delt sich um einen schwer vorbestraften Mann, der damals lm gleichen Hause wohnt«. Er ist dem Amtsgericht ln Ehren friedersdorf zugefiihrt worden. tz. Penig. Zechpreller wandert insVestingnis. Der 39jährige Fritz Schleife aus Waldenburg, der schon wieder holt wegen Riickfallbetrugs vorbestraft ist, hatte in einer Gast wirtschaft eine Zeck;« von 1,10 RM. gemacht, ohne sie zu be zahlen. Nunmehr wanderte der rückfällige Betrüger wegen der geringen Summe auf drei Monate ins Gefängnis. Löcksisckes Der Verkehr mit Frühkartoffeln in Sachsen. Durch ein« vom Vorsitzenden des Kartosfelwirtschckstsverbandes Sachsen er lassene Anordnung, die am 21. Juni in Kraft tritt, wird der Verkehr mit bis zum 31. August 1937 geernteten Kartoffeln (Frühkartoffeln) wie folgt geregelt: Das Gebiet des Kartossel- wirtschastsverbandes Sachsen (Freistaat) gilt als nicht geschlos senes Anbaugebiet. Di« Derbrauchsorte Chemnitz, Leipzig und Dresden einschliehlich Freital, Heidenau und Radebeul I und H werden zum geschlossenen Verbrauchsgebiet erklärt. An diesen Plätzen werden Meldestellen des Kartoffelwirtschasts- verban-es errichtet. Diese sind in Leipzig: Ewald Trepte, Groftmarkthall«, Büro 33; in Dresden: Firma Robert Gocht Nachf., Inh. Rudolf Schickert, Dresden-A. 5, Berliner Str. 11: in Chemnitz: Max Grihk«, Chemnitz, Groftmarkthalle. Jede Versendung und Verbringung von Frühkartoffeln durch Er- zeuger oder Verteiler in dl« geschlossenen Verbrauchsgebiete ist nur mit Genehmigung der betreffenden Meldestelle zulässig. Alle Kartoffelmengen, welche in -i« geschlossenen Verbrauchs gebiete Chemnitz, Leipzig und Dresden, einschließlich Freital, Heidenau und Radebeul I und II eingesührt werden sollen, sind der zuständigen Meldestelle täglich bis mittags 12 Uhr zu melden. Der Anweisung der Meldestelle hinsichtlich Einfuhr und Verkauf der Frühkartoffeln ist unbedingt Folge zu leisten. Der Verkauf von Frühkartoffeln auf -em Wock>enmarkt ln dem nichtgeschlossenen Anbaugebiet ist Verteilern und Erzeu gern erlaubt. Der Erzeuger darf jedoch je Markttag nicht mehr als 150 Kilogramm Friihhartoffeln, bei einer Höchstabgabe von 10 Kilogramm je Verbraucher, verkaufen. Wer Frühkartoffeln in den Verkehr bringt oder bringen läßt, ist verpflichtet, Be gleitpapiere (Schluftscheine, Kontrollscheine, Verkaussbestäti- gung, Rechnungen, Lieferschein«, Sackanhänger u. ä.) bereit zuhallen, aus denen die Herkunft, die Sortengruppe und der Preis je 50 Kg. ersichtlich ist. Verstöße gegen diese Anordnung werden mit Ordnungsstrafen bis zu 1000 RM. für jeden ein zelnen Fall geahndet. Tierquälerei wird im Arbeitsbuch festgehalten. Auf einen wesentlichen Fortschritt kann die Tierschutzarbeit blicken. So erhallen jetzt Tierpfleger und Melker, die sich an Tieren ver gehen, durch das Arbeitsamt «Inen entsprechenden Eintrag in das Arbeitsbuch, wodurch der Betreffende in seiner verwerf lichen Handlungsweise für Immer gebrandmarkt ist. Ausbildung von Haushaltskehrerinnen. Zu Beginn des Wintersemesters 1937/38 wir- an -en beiden Hochschulen für Lehrerbildung in Dresden und Leipzig je ein Lehrgang zur Ausbildung von Lehrerinnen für Haushaltung und Kochen, Nadelarbeiten und Turnen eingerichtet. Die Lehrgänge dauern vier Semester. Voraussetzung für di« Zulassung zu der Auf nahmeprüfung, der sich all« Bewerberinnen unterziehen müssen, ist «ntiveder das Reifezeugnis einer neunklassigen höheren Schule oder einer dreijährigen Frauenschule oder Höheren Fach schule sür Frauenberuf« ober ein« abgeschlossene Ausbildung für einen frauenwerkltchen, pädagogischen, sozialpädagogischen oder pflegerischen Beruf. Schiülmmkenntnlsse werden bei allen Bewerberinnen vorausgesetzt. Die Zugehörigkeit zum BDM. oder NS.-Jxauenschast oder di« Ableistung de» FreiwiNtgen Arbelt»di«nft«» ist «xnfall» von allen Bewerberinnen nach- zmv«is«n. F«rn«r ist Bedingung für die Aufnahme der Nach weis arischer Abstammung, gute körperlick-e Leistungsfähigkeit und Geeignetheit für den Lehrerberuf. Alle näheren Bestim mungen sind im Verordnungsblatt des Ministeriums für Volks bildung vom 5. Juni 1937, Seite 70, veröffentlicht. Die Melde frist laust am 1. August 1937 ab. Im Juni beginnt die Flugzeit des Hausbockkäserst Der Hausbockkäfer, der unsere Dachstühle zerstört, ist in Deutsch land zu einer ernsten Gefahr geworden. Eine im Jahre 1938 von den deutschen össentlichen Brandkassen durchgeführte statistische Erhebung, die noch nicht in allen Teilen ausgewertet ist, hckt gezeigt, daft der Schä-sing in erheblichem Umfange über das ganze Reich verbreitet ist. Man kann der Vermehrung und Ausbreitung dieses Käfers auch durch Einsammeln un- Vernichten der Käser während der Flugzeit und durch An bringung von Gazefenstern tn den Dachräumen erheblich Ab bruch tun. Das Suchen und Einsammeln der Käfer darf vor allem ln den schon befallenen Häusern nicht unterbleiben und muß möglichst täglich in den warmen Mittagsstunden geschehen, damit -le Tiere nicht erst zur Eiablage kommen. Dckbei wird es sich lohnen, wenn die Kinder zur Jagd auf den Schädling durch Prämien für jeden gefangenen Käfer angeregt werden. Küchenplan für di« Zelt vom 20. bis 28. Jun, 1S37. Sonntag. Mittag: Brühsuppe mit Spritzklöftchen» Rinder- oder Kalbsbraten, Schotengemiise, Kartoffeln, Erdbeer» Kaltschale. — Abend: Bunte Platte, Rettichsalat, Tee. Montag. Mittag: Kartosselstückchen mit Möhren un- Fleifchresten vom Sonntag. — Abend: Milchnudeln und Stachel beerkompott. Dienstag. Mittag: Gefüllte Kohlrabi, Kartoffeln, ge- ' wiirzter grüner Salat. — Abend: Käseschnitten. Tutti frutti. Mittwoch. Mittag: Suppe von grünen Bohnen, Eierkuchen und Erdbeerkompott. — Abend: Kartoffeln und Kräuterquark. Donnerstag. 1. Friihst.: Roggenmehlsuppe. — Mit tag: Gedünsteter Fisch, Dilltunke, Kartoffeln, Bultermllchspeisr. Abend: Wurstschnltten und Schnitten mit grünen Gurken scheiben, Tee. Freitag. Schulsrühst.: Kräuterbutter. — Mittag: Gräupchensuppe mit Petersilie, Dampfnudeln und Obsttunk«. — Abend. Rohkostsalat und Kümmelkartosseln. Samstag. Mittag: Matjeshering und Kartoffeln, Stack)«lbeergrütze und Milch. — Abend: Butter, und Käse schnitten, Fruchtgetränk. Rezept«: Brühsuppe: Aus Knochen oder Kochfleisch Brüh« kochen. Aus 30 Gramm Fett, 60 Gramm Mehl und knapp ein Achtel Liter Milch einen abgebackenen Teig Herstellen, diesen — nack)dem er etwas abgekühlt ist — mit 1 bis 2 Eiern und einem Eßlöffel geriebenen Käse vermengen und von dieser Masse Klötzck>en in die fertig abgeschmeckte Brühe spritzen, 5 bis 8 Minuten ziehen lassen. Erdbeerkaltschale: 125 Granini Er-beeren säubern und einzuckern. Weiter 125 Gramm Erdbeeren säubern und mit 125 Gramm Quark durch ein Sieb streichen, mit 2 Eftlössel Zucker, einen Teelöffel Vanillezucker und einen Liter roher kalter Milch verrühren, die eingezuckerten Erdbeeren zugeben Bunte Platt«: Schräg halbiert« Brotscheibe»' verschiedenem Aufstrich un- Belag versehen, z. B. Sarde' Kräuterbutter, Tomaten-, Wurst-, Gurken-, Eischeiben u. a. m>: anrichten un- mit grünem Salat garniert zu Tisch geben.
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