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Sächsische Volkszeitung : 14.06.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193706140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370614
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370614
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-06
- Tag 1937-06-14
-
Monat
1937-06
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.06.1937
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Montag, 14. Juni 1VS7 «ichflsche Volkszeitung Nummer IM, «eite l-siprig die 2:1 2:6 f Oschatz. Des Kindes Schutzengel. In der 2. 3. §üci>v6st-5c>ciissn aus ihm Um den BI». L.I»I, Vuna-Sorien je nach Verwendung Essen, 14. Juni. Im Essener „Haus der Technik* hielt Kurze Sportschau Die Fustballels von Foriuna Leipzig beteilig!« sich am Sonnabend und Sonntag an dem von Warta Pose» veranstalteten F»sttall-I»«»I«r. Di« Leipziger waren nicht In bester Form und bliebe« ohne Sieg. Am Sonnabend unterlagen fi« Wisla Krakau 2:3, und am Sonntag wurden dte Sachsen Im Kampf um den dritten Platz auch von LKS. Lodz 3:6 (l.O) geschlagen. An Dreodrn wurden am Sonntag di« «Snnmeistrr. schalten lm Srwichthebe» ln den drei schwere» Seioichlsklafien ausgetragen. Di« Borsahrssleger uNd liteloerlerdiger lonnten sich ausnahmslos wie der durchsetzen. Am Mittelgewicht siegt« Morenz- Leipzig mit 368 kg. Am Halbschwergewicht Akt der Sieg an Scheibe-Postsporlvereinigung Dresden mit SA) kg. Den Kamps im Schwergewicht vermochte Meusel-Leipzig mit 3t7,5 kg nur ganz knapp sür sich zu entscheiden. Das gutbesetzle Denniolurnlre de» Leipziger EL. erreichte am Sonntag, begünstigt durch schöne« Wet ter, programmastig sein Ende. Am M Lern er-Einzel um die Meisterschast von Sachlen trug Haenfch-Dres, den einen schönen Sieg davon. Am Frcuun-Cinfel um di« Meisterschast von Sachsen wiederholt« di« Berlinerin Frl. Zehben ihren Dresdner Sieg gegen Frl. Ullstein-Leipzig. Als erstes der diessährigrn Kr«issest« sand am Sonnabend und Sonntag das Kreislest des Kr«ises Obererzgebirge in Annaberg statt, da» sich dank der sorgfältigen Borbervitungen urü> dank de« schönen Welters am Sonntag zu einem »ollen Erfolg ge- stallet«. An den sportlichen Wettkämpfen waren rd. 1200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen beirillgl. am 28. August di« 1. Schluß,und«, an der im gan zen Reich noch St Mannschaften beleiligt sind. Freundschaftsspiele im Gau Sachsen Während Sachsens Futzballspieler am Sonntag ganz rn, Dienst« de» Opsrrtages des Deutschen Sports storchen, kamen am Sonnabend eilige Freundschaftsspiel« zum Austrag. Am Bezirk Leipzig besiegt« der TuB Leipzig die Spiel vereinigung Leipzig mit 2:0 (6:8) und Wacker Leip zig die Els von Helios 3:2 s2:1). Am Bezirk Plauen-Zwickau feiert« der BsB. Slouchau mit S:l «inen Vombensicg gegen Me«ran« V7. Der I. ttiogll. FC. Plauen liest stch 6:6 vom »s«. Plauen überfahren. EC. Zwickau behielt 3:t) gegen VfL. Lichtenstein di« Oberhand. Crimmitschau 00 setzt« sich 3:l gegen 1. FC. Eretz durch. Am Bezirk Chemnitz fertigt« der Chemnitzer BT. den Dö belner SC. 1:2 ab. Mit 5:1 siegten sowohl der TB. Taura gegen Sportvereinigung Hartmannsdorf al, auch die Sportfreunde Harthau gegen TB. Adorf. Der ST. Limbach hall« Wacker Sera zu East und könnt« einen 3:2-Erfolg davontragen. Um den Aufstieg in die Futzball- Bezirksklasse Am Bezirk Chemnitz sichert« sich am Sonntag nun auch der TB. Gornsdorf durch «in«n l:I-Sieg gegen SC. Oederan den Aufstieg in di« Chemnitzer Fuhball-Bezirlsklafi«, in die austerdem der TB. Adorf gelangt. Am Bezirk Dresden-Bautzen siegle am Sonntag d«r TSB. Gröditz 7:3 (6:6) gegen Zittauer BK. und dürfte damit als erster Auf stiegskandidat feftstehen. Der SC. Straßenbahn Dresden erzielt« gegen SB. 68 Bischofswerda nur »in 1:1 (1:1), und hat als Aufstiegskonkurrenten noch d«n SC. Heidenau zu fürchten. Di« end gültig« Entscheidung fällt «ist am kommenden Sonntag. Militär-TSA Leipzig lm Handball- Endspiel Dem sächsischen Handballmeifter Militär-TSA. Leipzig gelang am Sonntag abermals der graste Wurf, sich für das Elchspiel um die Deutsch« haich- ballmeisterschafl durchzusetzen. Di« Leipziger beftril, len in Hamburg gegen Oberalster Hamburg das Rückspiel der Vorschlußrunde und behaupteten sich knapp, aber verdient mit 8:6 (5:3). nachdem sie vor acht Tagen in Leipzig ebenfalls siegreich geblieben waren. Die ander« Entscheidung der Borschlustrunde steht noch aus. Nachdem Iura Barmen gegen SB. Wald hos das Vorspiel gewonnen halte, siegten diesmal in Mannheim di« Waldhofer mit >l>:5 (3:3). Beide Gegner tragen am 20. Aurri ein weiteres Entschei- dungsspi«! um den Eintritt in die Schlustrunde aus. Der Sieger dieses Treffens und die Elf der LkTSA. Leipzig stehen sich dann am 27. Juni in Hall« im Meisterschaslsendspiel gegenüber. Handball am Opfertag des Deutschen Sports Auch die Handballer standen am Sonntag lm Dienst des Opfertages des Deutschen Sports. Das Hauptspi«! sand in Chemnitz statt und sah di« Ctädlemanigchaften von Leipzig und Chemnitz im Kamps. Die Leipziger waren w«il besser und ge wannen verdient mit «8:8 (7:1). An Leizig schlug ein« Bezirksklasien-Auswahl di« Auswahlelf der Kreistlasi« nur knapp I3:ll (8:8). Am Kreis Dres den trennten sich Dresden A und di« Auswahl mannschaft Zreitag-Nicd«rhäslich 8:8 (5:1). Dres den B gewann gegen die Kombination Radeberg. Klotzsche 8:1 (7:l). Die Pirnaer Slädleels behiclt gegen eine Auswahl des Kreise» Dresden 11:8 (5:8) di« Oberhand. Die Kämpfe um den Ausstieg in di« Handball- Gauliga wurden am Sonnabend mit d«m Spiel der beiden Gauliga-Neuling« SV. Zeist-Akon Dresden und MSV. Frankenberg ln Dresden beend««. Die Frankenberger boten eine abgerundet« Leistung und siegten durchaus verdient mit 11:1 (8:1). Vos an, der« Aufstiegspiel zwischen HP. Leipziger Woll kämmerei und MSV. Arltkeri« Plauen st«l ans. Bernd Rosemeyer Schnellster auf dem Nürburgring Belm 11. Eiseirennen am Sonntag waren über 308 888 Zuschauer auf dem Nürburgring Zeu, gen «tnes neuen grasten Triumph«, de« deutschen Motorsportes. Europameister Bernd Rosemeyer (Auto-Union) siegt« in neuer Rekordzeit mit 133,5 Kilomelerftunden mit 58 Sekunden Vorsprung vo, Caraeciola (Merredes-Venz) und von Brauchitsch (Mercedes-Benz). Bei d«n Sportwagen war der Engländer Fane aus VAiW mit 188,1 Kilometer, stunden weit schneller al« di« schw«r«n ausländi schen Wagen. Die beste Zeit all«r Krafträder er zielte Gall (BMW) in der Halb-Liler-Klols« ml« 117,8 Kilometerslunden. Käthe Krauß gewann 6 Meistertitel Am Rahmen des Fustballkampses zwischen der deutschen Nationalmannschaft und der sächsischen Gauels, der au, Anlaß des Opsertages des deutschen Sportes im Dresdner Oftragehege stattland, trugen dl« Dresdner Leichtathleten vor 36 666 bis 18 888 Zuschauern ihre Kreismeistrrschasten aus, die zahlreiche gute Leistungen brachten. Käthe Krauß, die neucrnannte Frauensportwortin für Leichtathletik im DRL., besand sich trotz längerer Etartpaus« in überragender Form. Sie gewann die 188 Meter in 12,2 Sekunden, dle 286 M«ler in 25,3 Sekunden, die 86 Meter Hürden In 12,1 Sek., das Kugelslosten mit 11,15 Meter, das Dl^uswerft, mit 37,58 Meter und den Pftitsprung mit 5,71 m. Die Olympiazweite tm Speerwersen, Luise Krüge,. DSC., erreichte in ihrer Spezialiibung 13,88 m. Auch bei den Männern gab es einig« Spitzen leistungen, so über 168 Meter durch Fritzsche-DCC. mit 16,8 Sek., über 266 Meter durch Harbig-DsC. mit 22,3 Sek., über 866 Meter durch Harbig mit 1:56,8, über 5668 Meter durch Krahl-Dresdensia mit 15:11,3. Ersolgreichster Verein war der Dresdner SC., der alt« neun Frauentitet gewann und in de» 26 Männerwcttbewerben llmal den Sieger stellte. glücklichen und dem Gesamtsptekverlauf nicht entspr«chenden Unentschieden. von welcher Mühle oder von welchem Händler dieses Mehl stammt, ein qualitativ etwa gleichwertiges Erzeugnis bekom men muh. Auf diese Weise ist sic dann in der Lage, auch die Preise zu vergleichen. Nach den augenblicklich geltenden Markt- ordkungsbestimmungen gibt es in Weizenmehl drei Typen, und zwar: 1. Bezirk Leipzig: Borna (Lrutd) gegen Aus wahlelf 1. Kreisklasse 1:1; Zwenkau gegen Abtei« lungssieger 1. KreisUasse 3:1; Taucha gegen Aus wahlelf 2. Kielsklasse 2:3; Markranstädt gegen Wacker Leipzig 1:3; Pegau-Groitzsch gcgen Eintracht Leipzig 8:6; IC. Nerchau gegen Viktoria Leipzig 2:5. Bezirk Plauen-Zwicka«: Sturm Roichen- bach gegen 1. FC. Reichenbach 8:6; R0dewisch-Reb«s. grün gegen BsB. Auerbach 1:1; Merkur Oolsnitz gegen VfR. Plauen 5:1; BC. Elsterberg gegen Vf«. Plauen 1:5; Spitlvereinigung Falkrnp«in gegen SB. Grünbach 1:1; Slädleels Zwickau gegen BsB. Slau- chau-Meerane 67 2:1. Bezirk Chemnitz: Merkur Frankenberg ge gen Sportfreunde Harthau 2:5; TV. Adorf gcgen Preußen Chemnitz 5:l; Obersrohna gegen EC. Linn- bach l:1; Oelsnitz-Oberlungwltz-Sugan gegen VfL. Hohenstein 2:12; Stollberg-Thalhc-rmRouwürschnitz gegen Teutonia-National Chemnitz 0:1; Zschopau- Krumhermsdorf gegen SV. Grüna-VfB. Chemnitz 1:5. Bezirk Dresden-Bautzen: ST. Groß röhrsdorf gegen Sportsreunde 6l Dresden 6:6; BB. M Meißen gcgen Spielvereiniquag Dresden 3:1; ATV. Dippoldiswalde gegen Dre-dcnsia Dr«sden 2:8; Spielvereinigunq Neustadl gegen TSV. Pirna 1:6; TV. Oltendors-Okrilla gegen FV. Sachsen Dresden 6:2. f Oschatz. Des Kindes Schutze nqel. In der SA- Etrahe stürzte aus einem Fenster des zweiten Stockwerks ein neunjähriqes Mädchen in den Hof hinab. Das Kind trug wun- derbarerweise nur Hautabschürfungen davon. s Gera. Am Geraer Rat haust arm haben Um gestaltungsarbeiten begonnen, mit denen bezweckt wird, dem neu vorgerichteten Rathanssitzungssaal einen würdigen Zugang zu verschaffen. Der Ratskeller wird im Zuge dieser Arbeiten ebenfalls einige Verbesserungen erfahren. f Zeitz. Wegen A m t s u n t s ch l a g u n g verur teilt. Vor dem hier tagenden Weissenfelser Schöffengericht hatte sich Otto H. aus Droyssig wegen Amtsunterschlagung zu verantworten. Der Angeklagte war seit einigen Jahren Amts vorsteher und Bürgermeister in Droyssig und leitete außerdem die Annahmestelle der Weißenfelser Kreis- und Stadtsparkasse. Als im April 1937 eine Revision stattfand, wurde ein Fehl betrag in Höhe von fast 3009 RM. festgestellt. H. gab zu, seit etwa Herbst 1935 die Summe nach und nach in kleineren Be trägen für sich verwendet zu haben. Das Urteil lautete auf ein Jahr drei Monate Gefängnis und ein Jahr sechs Monate Ehrenrechlsverlust. Wette« Opftrtogsspleke. Bon den weiteren Opsertogsspirke» wo«« wichtigsten die folgenden: Slädlespiel Bautzen — Dresden 1:2 (1:1) Städle-spiel Freital — Dresden 1:5 (6:6) Kreisels Chemnitz — TBC.-Postzel Chemnitz (6:3) BC. Hartha — Kieisels Mukden-Tschopautal (6:6) Eläbteels Plauen — SC. Planitz 3:2 (6:1) Stadteels Leipzig — Spielve reinig» »g-Tura Leipzig 2:1 (1:1) Tschamm 'r-Fußballpokal schlug Riesaee SV. «ist »ich v««< länge«»»» 2:1. An dem am Sonnabend in Ri«sa ausgeiragene» rückständigen Pokalspiel der 3. Hauptkunde mußt« der Pokalverteidiger VfB. Leipzig schwer um de» weiteren Verbleib im Wettbewerb kämpfen. Die Leipziger konnten erst In d«r Verlängerung knapp mit 2:1 gewinnen, nachdem fi« zur Pause 1:6 ge führt hatten. Der VfB. Leipzig b«str«ilet am 20. 6. in Leipzig noch ein Ausscheidung «spiel gcgen den CT. Planitz. Der Sieger sowie dl« Mannschaften des Dresdner SC., des Polizeisportvereins Chemnitz und des Sachsenmeister» BC. Hartha tepmften dan» tz. Ehrenfriedersdorf. Die Greifenstein - Frei lich t spie le werden in diesem Jahre vom 20. Juni bis 29. August durchgesührt. Zur Aufführung gelangen das Schau spiel „Thors Gast" von Otto Trier, das Volksstück aus dem Erzgebirge „Stülpner Karl" von Willy Hörning, das Lustspiel „Ein Dorf steht Kops" von Richard Blasius und „Die lustige Wallfahrt", ein frohes Spiel von Anton Hamik. Gespielt wird jeden Mittwoch, Sonnabend und Sonntag. tz. Plauen i. V. Hüte aus Plauener Sticherei. Es ist jetzt gelungen, die Plauener Stickerei so zu appretieren, daß man daraus Damenhüte Herstellen kann, di« jedem andern erprobten Material ebenbürtig sind. Die Stickereihüte sind leicht und luftig, so daß sie als die richtigen Sommerhüte be zeichnet werden können. tz. Bad Elster. Ausst«llung „Schassendes Vogt - l a n d". Die vom Heimatwerk Sachsen, Volkstumsbezirk Vogt land, in der Wandelhalle des Staatsbades aufgebaute Aus stellung „Schaffendes Vogtland" wurde am Sonnabend in einem festlichen Rahmen eröffnet. Ein Glanzstück der Aus stellung ist eine in Markneukirchen hergestellte, aus unzer brechlichem Glas bestehende Klarinette. So erzeuge heute die .le von der Deutschen Gummiindustrie für die verschiedensten Anwendungsgebiete er probt würden. Der große Absatz liege in der Reifen-Industrie, der es jetzt in enger Zusammenarbeit mit der Buna-Fabrika tion, gelungen sei, anfängliche Schwierigkeiten in der Verar beitbarkeit weitgehend zu überwinden und die erprobte Verar beitungstechnik des Naturkautschuks auch für den Buna zu übernehmen. Stil einigen Monaten laufe nun die Fabrikation des Buna-Werkes und liefere eine gleichmäßige Ware von guter Qualität. Auf Grund dieses befriedigenden Ergebnisses werde die Anlage bereits erweitert zu einer Produkiionsgröße, die Uber ein Drittel des deutschen Bedarfs decken werde. Sie Ale-Wen sür -en üiichengebrauch -er Saussran Die Maßnahmen zur Sicherung der Versorgung in Brot und Mehl als Grundnahrung des Volkes haben in den letzten Monaten zu einer Reihe von Aenderungen geführt, die bis in den letzten Haushalt hinein zu spüren waren. Der Grund zu verstärktem Eingreifen auf diesem Gebiete liegt darin, daß erstens die Ernteergebnisse in Brotgetreide im letzten Jahre durch die ungünstige Witterung beeinträchtigt wurden, gleich zeitig aber auch der Bedarf an Brot und Mehl infolge der stark gestiegenen Beschäftigung erheblich gewachsen ist. Es mußte allx. das vorhandene Brotgetreide so elngetcilt und verwandt werben, daß es zur Deckung des Vrotbedarfes ausreicht. Dazu war es nötig, aus diesem Getreide mehr Mehl zu mahlen als bisher, was natürlich zur Folge hatte, daß die Mehle und das Brot dunkler wurden. Bei Roggenmehl war die Aufgabe leichter zu lösen, da es kaum im Haushalt.direkt Verwendung findet, sondern Uber das Brot zur Verwendung gelangt. Dagegen wirken sich die notwendigen Aenderungen bei Weizenmehl, das in großem Umfange von den Haus frauen verwendet wird, fühlbar aus. Umso mehr ist es not wendig, für eine zweckmäßige Verwendung im Haushalt zu sorgen. Es ist vielleicht angebracht, einmal kurz den Sinn der Mchltype zu erläutern, damit dle Hausfrau eine Einstellung dazu finden kann. Die Mehltqpe oder auch Aschtype genannt, gibt die miillerische Qualität der Mehle an. Es wird jedem verständlich sein, daß der Getreidekern die meisten Mehlteile enthält und daher auch am hellsten st und daß die äußeren Teile infolge ihres Uebergehens in die Schale in stärkerem Maße Zellenteile enthalten und damit dunkler werden. Um nun den Verbraucher davor zu schützen, daß er ein billiges Fabrikat hock bezahlen muß, wurde auch im Mehlklein- verkauf die Type als allgemein maßgebend für die Qualität . der Mehle vorgeschrieben. Es weiß also heute jede Hausfrau, daß, wenn sie ein Mehl bestimmter Type kaust, sie, ganz gleich Type 602 nur sür feinste Backwaren bestimmtes Mehl, Nudeln; Type 812 als tatsächliches Gebrauchsmehl sür alle Kuchen, Weißbrot usw.; Type 1050 als Haushaltsmehl, Panier- und Einbrennmehl zur Herstellung von Soßen, Mitverwendung zu Klößen und zu sonstigen allgemeinen Haushaltzwecken. Eine besondere Aufgabe in der Mehlvertellung fällt un bedingt dein Einzelhändler zu, der seinen Kunden beim Einkauf richtig beraten und dafür sorgen muß, daß keine Verschwendung getrieben wird. Selbstverständlich gibt cs die Qualitätstypen auch bei Rogqenmehl. Dieses wird bis ans weiteres nur in einer ein zigen Mehltype 1150, dann als Kommihmehltype 1370 und Roggenbackschrottype 1800 hergestellt. Im praktischen Haus gebrauch kommt es kaum in Frage und es erübrigen sich daher weitere Ausführungen darüber. Jedenfalls ist es augenblicklich wichtig, daß sich die Hausfrau mit den heutigen Verhältnissen vertraut macht, erkennt, worauf es ankommt und ihren Bedarf in den verschiedenen Qualitäten im Hause selbst so einteilt, daß im Großen gesehen keine Schwierigkeiten auftreten können. Dr. O. Ambros sLudwigshasen) einen Bortraa über den synthetischen Kautschuk. Der Chemiker stelle seine Ausgabe der Synthese des Kautschuks in einen weiten Rahmen. Er wolle nicht nur „Naturkautschuk" machen, sondern er versuche bewußt und geleitet von theoretischen Vorstellungen über die Struktur der Materie, Buna-Sorten mit spezifischer Eignung für die ver schiedenen Anwendungsgebiete zu erfinden. Die Fabrikation gehe heute von einem reaktionsfähigen Grundkörper, dem Bu tadien, aus, das durch Verkettung von zwei Aeetylenmolekiilen über katalytische Prozesse gebildet werde und verknüpfe in einem fein abgestimmten System die Moleküle zu Hunderttau senden. Durch Beeinflussung der Reaktionsbedingungen oder auch durch Einbau geeigneter anderer Moleküle in die langen Ketten von polymer siertem Butadien-Molekülen variiere der Chemiker die Eigenschaften des Buna. <" IG-Farbenindustrie vier Bunamarken, die von der ) Arbeitslosenzahlen sinken. Die Zahlen der dem Arbeits amt noch zur Verfügung stehenden Arbeitslosen schmelzen bei dem sich ständig steigernden Bedarf der Wirtschaft immer mehr zusammen. Allein im Monat Mai fielen die Zahlen wiederum um fast 3000. wobei die Zahl der männlichen Erwerbslosen um Uber 2000 zurückging. Das Arbeitsamt Leipzig zählt Ende Mai noch 21 WO Arbeitslose in seinem Gesamtbezirk. ) Das Naturkundlich« Heimatmuseum der Stadt Leipzig beging am Sonnabend mit einer schlichten Feier sein 26 jähr. Bestehen. Der Leiter des Museums, Oberlehrer R. Glaesel, gab in seiner Begrüßungsansprache einen Ueberblick über die Entstehung und die Geschichte des Museums. Den Dank der Stadt Leipzig an die Leitung des Museums sprach Bürger meister Haake aus. ) Das Sportfest des BDM. wurde am Sonntag auf dem Sportplatz der HI. durchgesührt. 3000 Mädchen nahmen an den turnerischen Borführungen teil. Kreisleiter Dönicke wohnte der Beronstallung mit zahlreiä-en anderen Ehrengästen bei. ) Ein Heimatfest der Ortsteile Dölitz, Dösea und Lößnig hatte am Sonntag guten Besuch aufzuweisen. Im Mittelpunkt der Beranstaltungcn standen ein Festzug, ein Sportfest der Jugend und ein Festspiel von Arthur Gast. — Kreisleiter Dönicke stattete dem Fest einen Besuch ab. ) Hohe Gefängnisstrafen für Ernste Bibelforscher. Das in Leipzig tagende Sondcrgericht für das Land Sachsen verurteilte am Sonnabend wegen Zuwiderhandlung gegen das Verbot der Internationalen Vereinigung Ernster Bibelforscher den An geklagten Paul Thieme zu fünf Jahren Gefängnis, den An geklagten Erich Hofmann zu drei Jahren Gefängnis und die Angeklagte Emina Martin zu zwei Jahren Gefängnis. 33 weitere Angeklagte, darunter 22 Frauen, erhielten Gefäng nisstrafen von sünf Monaten bis zu einem Jahr neun Monaten ) Lin Kind reißt brennenden Spirituskocher um. Ein be dauerliches Unglück, das zugleich Mahnung für die Eltern ist, ereignete sich am Sonnabendvormittag hier in einem Hause der Poststraße. Ein vierjähriger Knabe machte sich dort unbeobachtet an einem brennenden Spirituskocher zu schaffen und riß ihn um. Der brennende Spiritus ergoß sich über den Knaben, der mit schweren Brandwunden am ganzen Körper dem Kranken haus zugeführt werden muhte. - ) Dreirädriger Kraftwagen umgeklppt. Am Sonntag um 21 50 Uhr ist in der Goetl>eslraße, Ecke Brühl, ein kleiner drei rädriger Kraftwagen umgekippt, der, um einem drohenden Zu sammenstoß mit der Straßenbahn Zu vermeiden, etwas scharf herumgerissen worden war. Der Wagen war mit vier Per sonen besetzt, von denen di« 31 Jahre alte Arbeiterin Liska N. eine Gehirnerschütterung davongetragen hat. ) Unglaublicher Schwindel um ein Grundstück. Die Große Strafkammer des Leipziger Landgerichts verurteilte den 52- jährigen, Adolf Stave aus Lobetal bei Berlin wegen Betruges zu einem Jahr vier Monaten Gefängnis. Der Angeklagte hatte sich im März v. I. in Mügeln einen tollen Streich geleistet. Er erschien bei der Verwaltung der Stadtsparkasse zu Mügeln und bekundete sein Interesse für ein Hausgrundstück, das der Sparkasse gehört. Er versprach, von dem Kaufpreis sogleich die Hälfte, 12500 RM., in bar zu zahlen. Daneben machte er noch Andeutungen von einem Konto auf zwei Hamburger Banken. Am 10. März wurde der Kaufvertrag abgeschlossen, und Stave zog sofort auf dem Grundstück ein. Er veranlaßte sogleich eine Reihe von Handwerkern zu Um- und Ausbesserungsarbciten und bestellte bei Geschäftsleuten die verschiedensten Einrich- tungsgegenslände. Die Sparkasse wartete vergeblich auf die Zahiung der 12 500 RM. Als man von dieser Seite dringlich wurde, verschwand Stave Ende März bereits wieder Mügeln. Zurück blieben nur seine Gläubiger, die von ebenfalls keinen Pfennig erhalten hatten. tz. Chemnitz. Der Kreisfeuerwehrverband Chemnitz hielt am Sonnabend und Sonntag in Mittelbach seinen Verbandstag ab. Nach dem Bericht des Kreisfeuerwehr- kührers Günther zählten die insgesamt 52 Wehren des Kreisvcrbandes 2195 Mitglieder, einschließlich 290 ausgebildeter Sanitätsgehilfen. Vom 1. Januar bis 1. November 1936 waren 218 Brände in und 20 außerhalb der Standorte zu verzeichnen. Den Höhepunkt des Verbandstages bildete am Sonntag ein Festzug der Wehren. tz. Glauchau. 183er Re g i m e n t s t a q. Unter starker Beteiligung aus ganz Sachsen fand am Wocl)encnde in Glauchau der 9. Regimentstag der Angehörigen des ehern, sächsischen In fanterieregimentes Nr. 183 statt. tz. Crimmitschau. Großfeuer in einem Lager schuppen. In einem der zusammengcbauten Lagerschuppen der Speditionsfirma Theodor Günther hinter dem Bahnhof kam in den frühen Morgenstunden des Sonnabend ein schweres Schadenfeuer aus, das von den eingelagerlen Materialien einige hundert Ballen und Säcke — Baumwolle, Zellwolle und sonstiges Rohmaterial — vernichtete. h. Meerane. Schadenfeuer in der Kammgarn spinnerei. Im Lagerraum der Kammgarnspinnerei Meerane enstand, vermutlich durch Selbstentzündung, in der Nacht -um Sonnabend ein schweres Schadenfeuer. Das schnelle Eingreifen der sofort am Brandherd tätig werdenden Feuerwehr konnte eine größere Ausdehnung verhindern. Mit sechs Schlauch leitungen gingen die Wehrleute gegen den Brandherd an. Eine ernstliche Gefährdung ergab sich, als im Verlause des Angriffs die Decken der über dem Lager befindlichen Stockwerke ein stürzten. Zum Glück kam keiner der Wehrmänner zu Schaden. Wertvolle Maschinen stürzten aus dem oberen Stockwerk herab und bildeten mit den durch die Hitze verbogenen Eisenträgern und den zerstören Einrichtungsgegenständen einen wüsten Trümmerhaufen. Der Betrieb mußte am Sonnabend ruhen. Die sofortige Wiederaufnahme der Arbeit wird von Betriebsführung und Fachleuten geprüft. tz Zwickau. Nicht mit vollem Magen in das Wasser gehen« Der 17jährige Schlosserlehrling Oskar Weiß aus Zwickau fand beim Baden den Tod. Er war nach dem Abendbrot mit vollem Magen in da, Wasser gesprungen. Sachsens Kußbalieis war nicht zu schlagen Aatlonalmannflhast gegen Sachseneif 1:1 (0:1) Am Mittelpunkt de, am E«m»ag tm ganzen Reich durchgeführten Opfer tage» ftt« dem deutsche« Sport stand der In Dr«»d«» durchgesührt« Fust- ballkampf zwischen dec deutsche« Rattonakets »ich der sächsischen Eaumannschast. Da» Egtet war »«» dcn sächsischen Fuhballanhänger» »och de« ununter brochenen siegeszug der Sachsen«, sch»» lang« mit Spannung »Iwartel Word«», und so »ah« «» nicht wunder, dost stch am Sonntag aus da» Plast de» Dresdner EC. !m Ostrageheg« bei prLchtigen, nicht zu Herstem Welter fast 10 868 Z «schauer eingesuuden hatten, unter denen sich zahlreich« Vertreter der Be wegung, des Etaateo und der Wehrmacht befanden, an ihrer Spitze Reichsstatthalt«« und Soulelle« Martin Mutschmann. Die sächsisch« Mannschaft gestaltet« da» Spiel zu einem grosten Achtungserfolg. BI, zur 7V. NN- nule führten di« Sachsen vollaus verdient mit 1:8; erst im Endspurt lamen dt« Natt»»-««» zu etna» recht ganz
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