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Sächsische Volkszeitung : 09.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193707091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370709
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370709
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-07
- Tag 1937-07-09
-
Monat
1937-07
-
Jahr
1937
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Freitag, 9. Juli 1937 «chfische vlU-zeMm, Nummer 188, Seile 4 1400 Kilometer Reichsauiobahnen in Betrieb Zwischenfall in der Mittagsstunde „Die dritte Stunde nachmittags, das ist die müde Stunde ....' sogt Theodor Storm. Diese letzte Stunde der Mittagszeit ist der Arbeit wenig günstig, umso günstiger aber sür Verkehrs- unfälle... Gondelt da um diese Stunde ein Radfahrer durch die Ma« ricnstrahe. Ein älterer Mann, der trotz seiner Jahre noch ein ganz flottes Tempo fährt. Hinter ihm ein Auto, dessen Fahrer, ein wohlbeleibter Biedermann, offenbar Zeit hat. Er überholt d n Radfahrer nicht, obwohl die Strotze an sich Raum genug li tze. fährt mit gedrosseltem Motor hinter ihm her. Aus einmal aber bekommt der geruhige Mann einen roten Kops, nimmt das Gas weg, reitzt den Wagen nach links herum und tritt auf die Bremsen, datz sie quietschen... Was Ist ge schehen? Der Radfahrer hat versucht, nach links elnzubiegcn, ohne den Arm zu heben oder sonst ein Zeichen zu geben, das seine Absicht erkennen Netz. Das Auto mutzte aus ihn ausfah ren, wenn die Geistesgegenwart des Fahrers und die geringe Geschwindigkeit des Wagens nicht ein blitzschnelles Abbiegen ermöglicht hätten. Immerhin streifte der Wagen beim Wenden das Hinterrad des unvorsichtigen Radlers; mit einem fast ko misch anzusehcnden Hechtsprung fliegt der über die Lenkstange. Aber, Gott sei Dank, es hat ihm nichts getan. Er erhebt sich mit sehr verwundertem Gesicht, befühlt feine Gliedmatzen. Sie sind noch alle da. Auch das Rad ist ganz, unbeschädigt. — Weniger gut scheint es dem wohlbeleibten Herrn Im Auto zu gehen. Er sieht aus, als ob er vor einem Schlaganfall stünde. „Können Eie denn nicht wenigstens die Hand heraushal len, wenn Sie einbiegen wollen?' schreit er schließlich wütend. Er hat schon Grund, wütend zu sein... Aber der Radfahrer kommt nicht zum Antworten. Er mutz die Fahrbahn freimachen. Denn inzwischen haben an der Un- sallstelle eine Reihe von Wagen halten müssen, die vom Post platz her kommen weiter wollen und ungeduldig hupen. Radler wie Autler fahren weiter. Es ist alles noch einmal gut abge gangen. Der Zwisckumfall ist erledigt. Nicht immer freilich geht es gilt ab. Und feder Verkehrs teilnehmer. auch wenn er schon hoch in Jahren steht, sollte aus solchen Zwischenfällen die Lehre ziehen, datz man die Verkehrs regeln kennen und sie befolgen mutz. Dann gibt cs keine un nötigen Zwischenfälle. Auch nicht In der müden Stunde zwi schen zwei und drei Uhr nachmittags... y. Orsrelsn Ungezählten Kraftfahrern ist seit dem denkwürdigen 25. Juni, an dem der Führer die Autobahnstreck« Dresden-Meerane eröffnete, das wundervoll« Erlebnis einer Fahrt auf dieser 101 Kilometer langen Strecke, di« Genrralinspektor Dr. Todt als eine der schönsten in ganz Deutschland bezeichnet hat, zuteil geworden. Und doch ist diese stolze Dahn nur «in Glied des ge waltigen Netzes der Strassen des Führers. Am 27. September 1836 konnte Generalinspektor Dr. Todt dem Führer die Fertig stellung des 1800. Kilometers der Reichgautobahnen melden. Heute sind 1380 Kilometer Reichsautobahnen in Betrieb, und bis zum Jahresende werden 2660 Kilometer fertiggestellt sein. Wir geben nachstehend «Ine Uebersicht über die Strecken und Teilstrecken der Relchsautobahnen, die nach dem Stande vom 1. Juli d. I. in Betrieb sind. Dckbei bedeutet sT) -- Anschluß telle mit Tankstelle an beiden Fahrbahnen, <Tr) — Anschlutz- telle mit Tankstelle an der rechten Fahrbahn, sTl) --- Anschluß- telle mit Tankstelle an der linken Fahrbahn: Dresden — Chemnitz — Meerane srund 161 Kilometer). Anschlußstellen: Dresden-Neustadt, Dresden Altstadt, Wilsdruff, Nossen-Siebenlehn, Hainichen, Frankenberg, Chemnitz-Nord sTr), Wüstenbrand, Hohenstein-Ernstthal, Glauchau, Meerane. Halle (Saale) — Leipzig srund 88 Kilometer). Anschluß stellen: Halle-Peißen, Jlupchasen Halle-Leipzig, Leipzig-Wiede ritzsch, Leipzig-Dübener Straße, Leipzig-Heiterblick, Engelsdorf. Schkeuditz — Schleiz — Lanzendors srund 173 Kilometer). Anschlußstellen: Schkeuditz, Leipzig-Merseburg sTl), Weitzensels, Naumburg-Osterfeld, Eisenberg, Hermsdorf, Triptis, Schleizer Seenplatte, Schleiz, Göritz, Berg, Dörnthal, Münchberg, Markt schorgast, Lanzendorf sTl). (Berlin) Weißensee-Bernau-Siid — Eolbitzow sStettln) srund 114 Kilometer). Anschlußstellen: Weißensee-Bernau-Siid sTl), Bernau, Lanke. Eberswalde, Werbellinsee, Ioachimsihal, Pfingstberg, Gramzow, Schmölln, Storkow, Eolbitzow sTr). Stettiner Dreieck — Oberschöneweide-Grünheidc srund 29 Kilonieter). Anschlußstellen: Weißensee-Bernau-Siid sTl), Wei ßensee-Werneuchen, Lichtenberg-Nord-Altlandsberg, Lichtenberg- SU d-Münche berg, Oberschöneweide-Grünheid«. Breslau — Liegnitz — Kreibau srund 91 Kilometer). An schlußstellen: Breslau, Kostenblut, Liegnitz, Baudmcknnsdorf, Kreibau sTl). Gleiwitz — Borsigwerk srund 11 Kilometer). Anschluß stellen: Gleiwih-Pclersdorf, Gleiwitz-Ost, Borsigwerk. Dibbersen — Oyten srund 71 Kilometer). Anschlußstellen: Dibbersen, Rade, Hollenstedt, Sittensen <TI), Bockel, Oyten. Hamburg — Lübeck, srund 67 Kilometer). Anschlußstellen: Hamburg-Horn. Stapelseld, Ahrensbcrg, Stormarn, Bad Oldes loe. Reinfeld, Lübeck. Berlin — Hannover srund 225 Kilometer), Anschlußstel len: sBerlin) Werder-Gr.-Kreutz <Tr), Lehnin, Brandenburg, Ziesar-Schopsdorf, Theesen-Küsel, Schermen, Magdeburg-Indu- siriegelände, Magdeburg-Barleben sTr), Helmstedt, Königslutter, Braunschweig-Ost, Braunsck-iveig-Nord <Tl). Braunschweig-West, Peine sStcderdors), Lehrte, Hannover-Ost <Tr). Köln — Oberhausen srund 6» Kilometer). Anschlußstellen: Köln-Nord sTl), Opladen sTr), Hardt. Düsseldorf-Süd sTr), Düsseldorf Mitte sMettmanner Str), Ratingen. Düsseldorf- Nord sTr), Duisburg-Wedau, Duisburg Kaiserbsrg, Ober hausen. Göttingen — Kastel srund 39 Kilometer). Auschlutzstellen: Göttingen, Kassel-Ost. Frankfurt a. M. — Bud Nauheim srund 40 Kilometer). Anschlußstellen: Frankfurt a. M.-Süd, Frankfurt a. M. sTl), Bad Homburg, Bad Nauheim. Frankfurt a. M. — Mannheim — Heidelberg srund 85 Kilometer). Auschlutzstellen: Frankfurt a. M.-Süd, Langen- Mörfclden, Darmstadt sTl), Lorsch <Tr), Viernheim, Mann heim, Flughafen-Mannheim, Heidelberg. Heidelberg — Bruchsal srund 33 Kilometer). Anschluß stellen: Heidelberg, Bruchsal. München — Siegsdorf srund 100 Kilometer). Anschluß stellen: PIünchen-Ramersdors, Holzkirchen <Tl), Weyarn, Irschenberg, Bad Aibling, Rosenheim sTl), Frasdorf, Bernau, Felben, Feldwies, Grabenstätt, Bergen, Siegsdorf. Siuttgart-Süd — Unterboihingen srund 16 Kilometer). Anschlußstellen: Stuttgart-Süd, Unterboihingen. Ulm-Dornstadt — Heidenheimstratze srund 5 Kilometer). Anschlußstellen: Ulm-Dornstadt, Heidenheimstraße. Königsberg — Elbing srund 92 Kilometer). Anschluß stellen: Königsberg sTr), Krcuzburg, Zintcn-Ludwigsort, Heiligenbell-Zinten, Heiligcnbeil-West, Braunsbcrg-Mehlsack, Schalmei;, Braunsberg-Tiedmannsdorf, Frauenburg-Mühl hausen, Pomehrendorf, Elbing-Ost. : Auf der Vogelwiese fand am Donnerstag dasSchützen- mahl statt, bei dem Vorsteher Held im Namen der Priv. Vogenschützengesellschaft herzliche Gratzworte an die Erschie nenen richtete. Grüße und gute Wünsche überbrachten Geheim rat Ilberg im Namen des durch Urlaub am Erscheinen ver hinderten Kreishauptmanns Schepmann, Bürgermeister Dr. Kluge für die Landeshauptstadt und Generalmajor v. Kelser im Auftrag des Kommandierenden Generals des 4. AK., Ge nerals der Infanterie List. Nach einer Reihe weiterer Anspra chen teilte Vorsteher Held mit, datz die Bogenschüßengesellsci-aft den Betrag von 1000 RM. der Stadt Dresden für die Speisung bedürftiger Volksgenossen zur Verfügung stellen werde. Bür germeister Dr. Kluge nahm mit Dank die Spende an und teilte mit, datz vorbehältlich der Genehmigung der Aufsichtsbehörde im nächsten Jahre bei der Vogelwiese 1938 2000 Volksgenossen ge meinschaftlich bewirtet werden würden. : Eine Landsrauenkundgebung der Kreisbauernschaft Dresden sand am Donnerstagnachmittag im Ausstcllungspaiast statt. Nach den Grutzworten von Krcisbauernführer Sickert sprach Landeshauptabteilungslciterin 1 C. Frau von Zeschau. Stunden der Sammlung vor der arbeitsreichen Erntezeit solle diese Kundgebung für die Landsrau bedeuten. In Dankbarkeit gegen den Führer, der die deutschen Höfe wieder frei gemacht Kade, werde die Landfrau auf diesen Höfen das nationalsozia listische Gedankengut zur Durchführung bringen. Ueber die Ausgaben, die die Landfrau im Rahmen der Aktion „Kamps dem Verderb!" hat, sprach Landeshauptabteilungsleiterin 2 H. Frau Burg. Landesabteiiungsleiter Albert stellte die großen Gesichtspunkte heraus, die auch heute sür die Gestaltung des deutschen Lebenskampfes maßgebend sind. Er gab einen Ueber- blick über die großen Linien der deutschen Geschichte und be tonte, daß der Kamps um die arteigene Lcbensgestaltung gleich zeitig der Kampf um den deutschen Boden und die Herrsckaft des deutschen Blutes gewesen sei. — Leibesübungen, ausaefükrt von Mädchen aus der Kreisbauernschaft Dresden, und Darbie tungen des Musikzuges der SA-Standarte 100 bildeten den Nah men der Kundgebung. : Für Friedrich Wilhelm Kaulisch, den Dichter des Liedes „Wenn du noch eine Mutter hast", wurde auf dem inneren Neustädter Friedhof eine Gedenktafel feierlich enthüllt. Die Tafel ist eine Stiftung der Stadt Rotzwein, die Kaulischs Geburtsltadt ist und an deren Schule er als Lehrer gewirkt hat. Die Stiftung erfolgte anläßlich der 100-Jahr-Feier der Schule. Die Weiherede hielt der Rektor der Roßweiner Schule, Orts gruppenleiter Naumann. : Im Hauptbahnhof wird das kleine hölzerne Häuschen in der Mittelhalle vor den Bahnsteigen, das die Augkunst ent hält. demnächst verschwinden. Die Auskunft wird an anderer, ebenso zweckmäßiger Stelle untergebracht werde^. : vorgersteuer 1987. Am 10. Juli ist die Iulirate der von den Arbeitnehmern auf der Steuerkarte 1937 angefordcr- ten Vürgersteuer fällig. Eie ist van den Arbeitgebern nach Maßgabe der aus der Steuerkarte ersichtlichen Vorschriften vom Arbeitslohn der Arbeitnehmer einzubehalten und bis 5. August 1937 an die Memcindekaste abzusühren, d. i. in Dresden die Bürgersteuerkaste. Kreuzstraße 23, ll. sSiadtbankkonto Nr. 94900, Postscheckkonto Nr. 5434). Sind sedoch sür die Lohn zahlungen vom 1. bis 15. Juli 1937 insgesamt mehr als 200 RM. einzubehalten, so muß die Ablieferung bis 20. Juli 1937 stattfinden. Bei der Ablieferung ist stets die betreffende Rate, die Zahl der Arbeitnehmer und die den Arbeitgebern mitgeteilte Nummer ihres Arbeitgcberkontos anzugeben. Vas Sandwerk zeigt die Sommermode So reich wie die Gaben des Sommers, der uns mit Blüten und Früchten freundlich beschenkt, sind die Gaben der Mode, die für die wärmeren Wochen, die Tage der Reisezeit gar man chen sreundlichcn Rat weiß. Die Iahresscha» „Garten und Hei m", die gegenwärtig im schönsten Schmuck der som merlichen Blute prangt, war so der rechte Rahmen sür eine So mm erschau des Dresdner modeschaffenden Handwerks. Damenschneider, Putzmacher, Kürschner und Wäschcschneider, aber auch Schirmmacher, Handschuhmacher und Täschner zeigten Werke ihrer Kunst. Da gab es Anregungen für den Tageslaus der gut angezogenen Frau von morgens bis mitternachts. Hübsche Hausanzügc aus Seide und Wollstoff, bet denen der Gegensatz zwischen einer farbig Hellen Jacke und einem dunklen Beinkleid beliebt Ist, Morgenklcider, die man mit Rüschen dezent zu verzieren weiß. Sportlich gehaltene vormittagsklelder in Leinen und Wollstoffen, duftige Gedichte aus Seide und Spitzen für die heißen Tage. Blau und Weitz kombiniert sind die beliebtesten Farben, doch sieht man selbst verständlich ebenso häufig weiß allein oder geblümte Muster, auch grün, braun, erdbeerfarben und einige karierte Muster wissen zu gefallen. Der Rock wird in diesem Sommer verhält nismäßig nurz getragen, etwa 30 bis 40 Zentimeter über dem Erdboden abschließend, also immerhin längst nicht so kurz wie in vergangenen Jahren. Für das Nachmittagskleid sehen sich- : Uebertritt in den Ruhestand. Nach Erreichung der Altersgrenze traten am 1. Juli 1937 der Iustizamtmann Karl Ferdinand Iunghähnel und der Bezirksrevisor Gustav Wilhelm Berger vom Amtsgericht Dresden In den Ruhestand. Der Führer und Reichskanzler hat ihnen für die dem Reiche ge leisteten treuen Dienste seine Anerkennung ausgesprochen. : Dampskestelexplosion. — Drei Verletzte. Am Donners tagnachmittag kam es in einer Konservenfabrik auf der Tha randter Strotze zu einer Dampskesseiexplosion. Dabei wurden drei Personen verletzt. Zwei Verletzte wurden ins Krankenhaus eingeliefert. : Borsicht beim Verbrennen von Abfällen! In einem Be trieb aus der Kipsdorfer Straße wollte ein 17jähriger Arbeits bursche Abfälle verbrennen, unter denen sich auch Celluloid be fand. Plötzlich schlugen die Flammen zurück. Der Junge erlitt sehr schwere Brandwunden, so daß er im Krankenhaus Auf nahme finden muhte. : Ueberkochendes Wasser verlöschte di« Gasflamme. In seiner Wohnung aus der Kreutzerstratze wurde der 27 Jahre alte Postbetriebsarbeiter Rudolf Schönberg mit Gas vergiftet lot aufgefunden. Schönberg hatte aus dem Gasherd Wasser aufgesetzt, war aber eingcschlafen, so datz das Überkochende Wasser die Flamme verlöschte und das Gas ausströmte. : Vermißt. Seit Sonntag wird der 41 Jahre alte Arbeiter Alfred König aus Dresden-Loschwitz vermißt, der sich am Sonntag mit seinem Fahrrad nach Oberlichtenau begeben wollte, dort aber nicht eingctrossen ist. Er ist auch nicht in seine Dresdner Wohnung zuriickgckchrt. d. Riesa. Schwer verletzt ausgefunden. Aus der Elbbrücke wurde eine in den fünfziger Jahren stehende Frau mit schweren Verletzungen neben ihrem Fahrrad liegend auf gesunden. Die Verunglückte wurde dem Krankenhaus zu- gesührt. Bisher konnte noch nicht ermittelt werden, aus welche Weise die Frau verunglückt ist. d. Nossen. Schorn st ei nsegerlehrling vom Dach gestürzt. Ein 18 Jahre alter Schornsteinsegerlehrling ver lor aus dem Dache eines Grundstrichs auf der Siebeniehner Gasse das Gleichgewicht und stürzte aus etwa 10 Meter Höhe in den Garten hinab. Mit erheblichen Verletzungen wurde der Verunglückte dem Krankenhaus zugeführt. Wahrscheinlich hat eine schadhafte Stelle des Laufbrettes zu dem Unfall geführt. ^us «lvr I.ousi»r l. Bautzen. Zur „Bautzener Sch ii tz e nk a me - rad schäft" schlossen sich am Mittwoch di« bisherigen sechs Bautzener Schiitzenvereine aus einer gemeinsamen Hauptver sammlung zusammen. Die Kameradschaft wird vom 1. Oktober 1937 an In Kraft treten. Mit der Führung der Kameradschaft wurde einstimmig Stadtrat Winter beaustragt. — 122Ferien- kinder aus Mecklenburg sind in Bautzen eingetroffen. Sie wurden zum kleineren Teil« in der Stadt, zum größeren Teile In den Dörfern des Kreises untergebracht. — Den 89. Ge burtstag begeht am 9. Juli Frau Hermine vevw. Stuhl bauer Keck geb. Pötschke, Lazarettstratze 2. — Aus eine 2 5- sährige Dienstzeit konnten am 1. Juli di« Eichungs inspektoren Bräuer und Möbius beim Haupteichamt Bautzen zurückblicken. Dresdner und Plauener Spitzen gleichberechtigt neben die Seidenstoffe. Man sieht da sehr hübsche Einfälle, die durch ge schickte Hände Wirklichkeit geworden sind. Ueberhaupt darf der große Anteil der Handarbeit an den Arbeiten dieser Modenschau hervorgehoben werden. Neuartige Gestaltung des Saums, zierliche Verarbeitung der Aermel geben den Kleidern manchmai eine ganz neue, fesselnde Linie. Natürlich fehlt es nicht an passenden Hüten, Stockschirmen und Handtaschen zu den Kleidern; sie runden das Bild in jedem einzelnen Falle erst ab. Unsere Frauen wissen ja längst, datz nur eine Harmonie aller dieser Teile der Kleidung die gute Gesamtwirkung er zeugt — ein Ziel, das auch mit bescheidenen Mitteln zu erreichen ist, wenn man die rechten Bezugsquellen kennt. Praktische Kostüme für die Reise, die rechte Kleidung für den Sport und das Bad zeigen Einfachheit der Linie und treffliche Wahl der Farbe. Auch an Abendkleidern für Tanz und Gesellschaft fehlt cs nicht, ebcnsowenig an einer Auswahl schöner Pelze sür Kühle Abende. Datz zu jedem Kleid- der passende Schuh zur Verfü gung steht, versteht sich von selbst. — So zeigte auch diese Mo denschau. die Heinz Trolle mit launiger Ansage und die Kapelle Heinz Eimer mit stimmungsvollen Weisen begleitete, datz das deutschx modeschafsende Handwerk in der Zusammenarbeit sei ner einzelnen Zweige die ihm gestellte Ausgabe ersüllt, die Linie einer deutschen Mode zu wahren, und allen An sprüchen, einfachen wie differenzierten, gerecht werden kann. 4 l. Bautzen. Das Frankesche Grustgebäude auf dem Tauchersriedhos. Es wird vom Oberbürgermeister, Stiftungsabteilung, mitgeteilt, datz die Frankesche Gruft auf dem Tauchersriedhos in diesem Jahre noch an folgenden Sonn tagen in der Zeit von 9 bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet sein wird: 11., 18. und 25. Juli. l. Bautzen. Mit dem Motorrad schwer ver unglückt. Auf der Löbauer Strotze fuhr ein Krastradsahrer von hinten auf einen einbiegenden Lastkraftwagen auf. Durch den heftigen Anprall wurde der Krastradsahrer so schwer ver letzt, datz er bewußtlos ins Krankenhaus gebracht werden mußte. l. Bautzen. Städtische Freibank. Sonnabend, den 10. Juli 1937, von 8 bis 9.30 Uhr für die Nummern 451 bis 600: Rohes Schweinefleisch 0,5 Kilogramm 35 Pfg. l. Bischofswerda. Das 50jährige Jubiläum feierte die Zigarrenfabrik T. Paulisch n. Sohn. l. Löbau. Borsicht auf steilen Straßen! Aus steiler Strecke am Schönbacher Berg suhr der Lehrling Görlich aus Schönbach mit seinem Fahrrad aus einen vor ihm fahrenden Radfahrer aus. Der Lehrling stürzte und erlitt einen Schädel bruch, der seinen Tod zur Folge hatte. l. Ostritz. Kein Wasser auf Stachelbeeren trinken. Der zehnjährige Kurt Schmidt aus dem benach barten Trattlau hatte nach dem Genuß von Stachelbeeren Was ser getrunken. Der Knabe ist am gleichen Tage nach qualvollen Schmerzen im Krankenhaus gestorben. l. Bernstadt. Von der Kuppclunggetroffen. Als der 35jährige Kraftfahrer Bernhard Mauermann den Anhänger vom Kraftwagen abkoppeln wollte, glitt er aus und stürzte zu Boden. Dabei wurde er von der herabfallendcn Kuppelung ge troffen und so schwer verletzt, daß er dem Krankenhaus zuge führt werden mutzte. l. Hochkirch. Fünf Kirsche ndiebe gefotzt. Ter Gendarmerie gelang es, in Plötzen fünf Kirschendicbe sest- zustellen, die einem Einwohner in Plötzen erhebliche Mengen Kirschen von den Bäumen gestohlen und dabei die Bäume schwer beschädigt hatten. Säcksisckss Sendeanträge an dl« Rundsunk-Krelsarbeitsgemeinschas- ten richten! Bei den Kreisleitungen der NSDAP sind Rund- Funk-Arbeltsgemeinschasten eingerichtet, In denen sämtliche Gliederungen der Partei vertreten sind. Die Arbeitsgemein schaften nehmen alle Sendcanträgc aus dem Gau Sachsen ent gegen und leiten sie an die Gauarbeitsgemeinschaft zur weiteren Bearbeitung. Ehrenvolle Berufung. Der als Hochbausachverständige bei der Amtshauptmannschast Zwickau tätige ehemalige Stadlbau meister von Thum, Hans Iesora, wurde von Gauamtsleiter Ministerialrat Pg. Kunz sDresden) in den Gauarbeits- und Bewertungsausschutz des Amtes für Kommunalpolitik be rufen. Dem Gauarbeits- und Bewertungsausschutz unterliegt die Bearbeitung der Aktion „Pslege und Schönheit der säch sischen Landschaft und des sächsischen Ortsbildcs". Beim R«ichstr«sfen in Goslar beteiligte sich auch, wie gemeldet, das Gebiet Sachsen/16 der HI. Bel dem Sportwett kamps konnte sich der Motor-Hitlerjunge Theil, Bann 134t Plauen, als schnellster Läufer belm 100-Meter-Lauf plazieren und bekam durch den Beauftragten des Reichssportsührer» von Tschammer und Osten ein Paar Boxhandschuhe überreicht. Bei der Fahrt konnten sieben silberne Medaillen und ein Motorfahrrad errungen werden. Es ist erfreulich, datz dl« Motor-Hitlerjungen des Gebietes Sachsen so gut abgeschnltten haben und in der Gesamtwertung an fünfter Stelle stehen. Umtausch alter Rundfunkgerät« nur noch bis 18. Juli. Zahl reiche Zuschriften an di« deutsche Presse bekunden dcks groß« Interesse der Rundsunkfreunde an der diesjährigen Umtausch aktion alter Rundfunkgeräte, die von der Reichsrundsunkkam- mer gemeinsam mit der Ruichfunkwirtschaft durchgesührt wird. Danach haben viel« Volksgenossen auf diesem Wege bereits ihre veralteten Geräte gegen vollwertig« Apparate modernster Art bei ihrem Rundfunkhändle: «ingetauscht, und zwar bÄ einer Vergütung von 15 vom Hundert des Brutto-Einkaufspreises. Wer von dieser Vergünstigung gleichsckm noch kurz vor Tores schluß Gebrauch machen will, der beeil« sich, da am 15. Juli di< Umtauschaktton abläuft. Deutsch-dänische Warenverkehrsverhandlungen Berlin, 9. Juli. Dom 5. bis 8. Juli 1937 sanden in Berlin . Verhandlungen oer Reglerungsausschüsse für den deutsch-däni schen Warenverkehr statt. Die Verhandlungen galten der Er ledigung laufender Angelegenheiten, insbesondere der Fest setzung der Kontingente für die Einsuhr dänische!: Waren nach Deutschland im 3. Vierteljahr 1937.
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