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Sächsische Volkszeitung : 09.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193707091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370709
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370709
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-07
- Tag 1937-07-09
-
Monat
1937-07
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.07.1937
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Nummer 188, Sette r Sächsische Bolkszettung lAtU 1 !!U 4 Kvrre ^lackricktsn Abnahme um 70 000 RM. auf 74,7 Mill, RM, Im betragen die Goldbestände 690 Mill, RM,, die Be- deckungsfähigen Devisen 5,7 Mill. RM. Hauptschriftleiter: Georg Winkel. verantwortlich stlr „d vtlderi »«,«, Mtvfa« Ur vr««»«, verantwarUIcher vnjelgenlrtter: Lhead»« wt«I«> U, Dreede» r,«e >,» v«,l«g! »«'««,i« ,«,,«» »>«<»«» v-n«»«»,», i? D. A. VI 87: Uber 4200. — Z Zt. ist Preisliste Nr. 4 gültig. Gefängnis für Kanzelmißbrauch Das Sondergericht in Frankenthal verurteilte den Kaplan Dr. Karl Klinkhammer ivegen fortgesetzten Kanzelimßbrauchs in Tateinl)eit mit fortgesetztem Vergehen gegen das Heimtücke gesetz zu acht Monaten Gesängnis und nahm ihn ivegen Flucht verdachts sofort in Haft. Der Verurteilte ivar bereits im Fahr 1933 in Essen ivegen hetzerischer Kanzelreden zu einer Gesäng- nisstrase verurteilt worden. Die Verbüssung der damaligen Strafe wurde durch eine allgemeine Amnestie erlassen. 'iWt 'M 5. Anordnung die Anzahl der zu beschäftigenden älteren An gestellten mit der Rechtswirkung fest, dah der Betriebsführer zur Einstellung einer bestimmten Anzahl älterer Angestellter binnen vier Wochen verpflichtet ist Die Verpflichtung wird nur durch Einstellung und Beschäftigung arbeitsloser Angestell ter über 4V Jahre erfüllt, nicht etwa durch Abwerbung älterer Angestellter, die anderswo tätig sind. Auch wird die festgesetzte Pslichtzahl nicht dadurch erzielt, daß nach dem 4 1. 1937 int Betriebe tätige Angestellte das 49. Lebensjahr erreichen. Zur Erleichterung der Unterbringung von älteren An gestellten gewährt das Arbeitsamt auf Antrag einen Leistungs ausgleich von 50 RM. monatlich bis zu 6 Monaten, wenn der zusätzlich eingestellte Angestellte über 40 Fahre während der letzten drei Jahre insgesamt zwei Jahre Arbeitslosen-, Krisen oder Wohlfahrtsunterstützung bezogen hat. Eine weitere Erleichterung der Einstellung bildet die Ermächtigung des Betriebssilhrers, den einzustellendcn Ange stellten In anderen als Angestelltenberusen, z. B. als Lager verwalter usw., zu beschäftigen, sofern der Angestellte in einer ausgesprochenen Angestelltentätigkcit zur Zeit nicht einsatz fähig ist. Von der Einstellungspflicht Ist niemand befreit. Sie wird vom Arbeitsamt laufend überwacht und kann auch durch Strafen erzwungen werden. Sie wird nicht durch rein zufällige Umstände, wie Umsatzriickgang. saisonbedingte Geichästsstille, geringen Jahresgewinn oder Materialmangel gehemmt. Diese Umstände werden bereits bei der Festsetzung der angemessenen Anzahl der einzustellendcn älteren Angestellten vom Vorsitzen den des Arbeitsamtes berücksichtigt. 10V2 Milliarden Franc Mehreinnahmen erwartet meine Mehreinnahme von 1 Milliarde. Geplant ist ferner eine Erhöhung der Benzinsteuer für Lastkraftwagen. Dem Post ministerium sollen 700 Millionen zuslietzen durch Erhöhung der Telephon-, Telegraphen- und Postgebühren. Der Tabakpreis wird durchschnittlich um 20 v. H. erhöht. Eine allgemeine Reform der Eisenbahnen soll eine Ein- nähmenerhöhung um 2600 Mill, erbringen. In Erläuterung dieser Matznahmen erklärte Finanzminister Bonnet, die finanzielle Gesundung werde nur durchzusiihren sein, wenn die wirtschaftliche Gesundung damit in gleichem Schritt vor sich gehe. Die Haushaltsqesundung sei wiederum di« Vorbedingung einer dauerhaften Wirtschaftswiederbelebung. — Ministerpräsident Thautemps forderte im Rundfunk seine Mitbürger zur Mitarbeit an der Finanzreform auf. Die kürz lichen Ereignisse hätten bewiesen, daß die Finanzlage ernst sei. Die vom Land verlangten Anstrengungen seien schwer, aber unvermeidlich. Die Einstellung der älteren Angestellten Nach der Fünften Verordnung zur Durchführung des Viersahresplanes sind alle Betriebe und Verwaltungen, die zehn und mehr Angestellte beschäftigen, zur Herstellung eines angemessenen Verhältnisses zwischen über und unter 40jäh- rigen Angestellten verpflichtet. Bis zum 15. 1. 1937 war dem zuständigen Arbeitsamt die altersmäßige Gliederung der Angestellten nach dem Stande vom 4. 1. 1937 (Stichtag) bekanntzugeben. Nicht alle Betriebs führer haben diese Meldung erstattet, obwohl lausend in der Presse darauf hingewiesen worden ist. Etwaigen säumigen Betriebsführern wird umgehende Abgabe der Meldung drin gend nahcgolegt. Nach dem 1. 7. 1937 haben sie ohne weiteres mit Bestrafung wegen Vergehens nach II der 5. Anordnung zur Durchführung des Vierjahresplanes vom 5. 11. 1936 zu rechnen. Durch geeignete Matznahmen ist sichergestellt, datz sich niemand der Erfassung durch Nichterstattung der Anzeige ent ziehen kann. Ergeben die Anzeigen, datz das Verhältnis der über 40- jährigcn zu den unter 40jährigen Angestellten ungesund ist, dann nimmt der Vorsitzende des Arbeitsamtes durch seine Autzenbcamten mit den betreffenden Betriebssichrer» Fühlung, um sie vorerst aus gütlichem Wege zur Mehreinstellung zu ver anlassen. Erfreulicherweise ist die Zahl der Betriebssichrer nicht gering, die sich zur zusätzlichen Einstellung älterer An gestellter bereit finden. Führen jedoch diese Verhandlungen nicht zu dem Ergeb nis, so setzt der Vorsitzende des Arbeitsamtes nach Zisf. 3 der Die Mörderin Spengler ist geständig Dresden, 9. Juli. Die von der Mordkommission nach Dresden überführte Mörderin des kleinen Matzke in Königs» wald/CSR hat nach langem hartnäckigem Leugnen ein Ge ständnis abgelegt. Sie hat zugegeben, den Jungen mit einem Beil erschlagen zu haben, als sie von ihm beim Einbruch im el- tcrlick)en Gehöft überrascht wurde. Nach ihrer Schilderung hat sie am Morgen des 1. Juli in Königswald gebettelt, u. a. auch In dem Gehöft des Bauern Matzke. Die Bauersfrau reichte ihr ein Stück Brot und erklärte dabei, datz sie nicht viel Zeit habe und gleich wieder aufs Feld müsse. Die Spengler hat das Weg gehen der Bauersfrau aus der Nähe beobachtet und sich dann nach -cm verschlossenen Gehöft zurückgcschlichen. Da sic auf ge wöhnlichem Wege keinen Einlatz sand, drückte sie an der Rückr- seite des Wohnhauses eine Fensterscheibe ein, wirbelte das Fen ster von innen auf und drang aus diesem Wege in das Gebäude ein. Aus einem Schrank im Obergeschoß stahl sie die Kleidungs stücke, die sie bei ihrer Festnahme noch trug, und die Schuhe, die sie in Pirna verschenkte. Ihr Suchen nach Bargeld war er folglos. Bei dem Durchstreifen der Wohnräume ist ihr der kleine Matzke zufällig mit einem Beil in der Hand entgegen getreten. Der Junge war unbemerkt von der Verbrecherin in einem Zimmer an einer Hobelbank beschäftigt gewesen. Die Verbrecherin entritz dem Jungen das Beil und schliß damit blindlings auf Ihn ein, bis er blutend zusammenbrach. Nach der Tat flüchtete sic sofort über die Grenze und wanderte zu Fuß nach Pirnä, wo sie am Abend des Tattages eintraf. Frankreichs Finanzreform Nach der französischen Finanzresorm soll ein Mchrertraa von jährlich 101L Milliarden Franc aitzfgebrKcht werden, und zwar 8 Milliarden zugunsten des Staates und 2^ Milliarden für die Eisenbahnen. Die ersten Maßnahmen betreffen die Bekämpfung der Spe kulation, der Steuerhinterziehung und der Steuerflucht. Weiter wird die allgemeine Einkommensteuer bei Einkommen von 20 000 Francs aufwärts um 20 v. H. erhöht. Außer Steuererhöhungen auf den Verkauf von Grundstücken und Häusern sowie der Wertpapiersteuer sollen die Steuern selbst für den 1. Januar 1938 neu veranlagt werden, woraus eine halbe Milliarde Francs Mehrertrag erwartet wird. Auch die sogenannt« Erzeugungs steuer wird erhöht. Durch eiye allgemeine Revision der Zoll sätze und der Einfuhrabgaben für kontingentierte Erzeugnisse, die aus den Stand vor Oktober 1936 erhöht werden sollen, er wartet man sofort eine zusätzliche Einnahme von 500 Millionen und durch ein« allgemein« Tarisrevision von 1938 «ine allge- 400 AM. für die Schweiz Auf Grund des neuen mit der Schweiz abgeschlossenen Reiseverkchrsabkommens teilt die Neichsstelle für Devisen bewirtschaftung die nun für den Reiseverkehr mit der Schweiz geltenden Vorschriften mit. Grundsätzlich können Reisezah lungsmittel pro Person im Monat bis zu 400 RM. über die Freigrenze hinaus ohne Genehmigung erworben werden. Eine Benutzung des Abkommens durch Geschäftsreisende ist nicht zulässig. Mitteldeutsche Vörse vom 9. Zuli Freundlich. Nach uneinheitlicher Eröffnung setzte sich eine freundliche Grundstimmung durch. Vereinzelt kam «s zu Kurs besserungen bis zu 2 Prozent. Am Rentenmarkt waren nur wenig Veränderungen festzustellcn. Leipziger Stadtanleihen von 1929 gewannen 0,25 Prozent. Am Pfandbriefmarkt waren Ligidalionswerte wiederum gefragt und bis 0,25 Vrozent iester. Atn Aktienmarkt stellten sich Triptis 2. Leipziger Spitzen, Indu strie Plauen und Kötitzer Leder je 1,25 Prozent. Kasseler Jute 1,5 Prozent, Geraer Strickgarn 2 Prozent, Zwickauer Kamm garn 3 Prozent fester. Saline Salzungen gewannen 1.75 Pro zent. Von den Rückgängen sind zu erwähnen: Heine u. To. minus 1,25 Prozent. Relchawetterdienst, Ausaabeort Dresden. Wette» Vorhersage für Sonnabend, 10. Juli: Anfangs mäßiger veränderlicher, später auf Südwest drehender und auf frischender Wind. Im Laufe des Tages zunehmende Bewölkung und in den Abendstunden Einsetzen von Niederschlägen. Etwas wärmer. Aeue Verschärfung des Wawel-Konfliktes Der Konflikt zwischen dem Krakauer Erzbischof und der polnischen Regierung Hai entgegen den allgemeinen Erwartun gen eine neue Verschärfung erfahren. Bekanntlich hat der Krakaner Erzbischof Fürst Sapicha in dem Kurort Jurata dem Staatspräsidenten ein Schreiben überbringen lassen, von dem allgemein erwartet wurde, datz sein Inhalt dazu angetan sei, den Waweiko islikt zu liguidieren. Die polnische Telegraphenagenlur gibt nun eine amtliche Ver lautbarung bekannt, in der folgende Erklärung des Chefs der Zivilkanzlci im Auftrage des Staatspräsidenten bekanntgege ben wird: „Nachdem der Krakauer Erzbischof den Wunsch des Herrn Staatspräsidenten, der in dem Schreiben vom 22. Juni zum Ausdruck gelangt war, abgclehnt hat, hat der Herr Staatsprä sident die Angelegenheit der Regierung über wiesen. In dem überbrachten Schreiben des Krakauer Erz- bischoss vom 6. Juli hat der Herr Staatspräsident keinerlei An lässe zur Aenderung seines Standpunktes gesunden. Die Ver folgung der Angelegenheit bleibt weiterhin in den Händen der Regierung." 40 Grad Sitze in Aewyork Bisher 87 Todesfälle Newqork, 9. Juli. Durch die anhaltende Hitzewelle im Osten der Vereinigten Staaten sind wieder zahlreiche Menschen dem Hikschlag erlegen.'Die Zahl der Todesfälle hat sich auf 37 erhöht. In der Innenstadt von Newyork herrscht durch schnittlich eine Hitze von 40 Grad Telslus im Schatten, die das Leben in den engen Straßen des Arbeiterviertels zur - Oual macht. Tausende fliehen vor der unerträglichen Hitze aus ihren Mictkasernen und übernachten in den öffentlichen Park anlagen. Die Polizei bewacht hier die Schlafenden, um sie vor Taschendieben zu sichern. Die Sitzung des MielnmischungsausschuffeS DNB. Londiui, 9. Juli. Die Vollsitzung des NIchtelnmischungsausschusses begann, wie vorgesehen, pünktlich um 11 Uhr im englischen Außenamt. In der Sitzung werden voraussichtlich die Vertreter der 27 Staaten des Nichteinmischungsausschusses zur Lage das Wort ergreifen. Vor der Sitzung suchten der sowsetrussische Botschafter in London, Maisky, und der italienische Botschafter in London, Grandi, den Außenminister Eden und Lord Plymouth aus, um diesen noch vor der Sitzung Mitteilungen ihrer Regierungen zu übermitteln. Neue Sittlichkeitsprozeffe Die 3. Große Strafkammer in Koblenz verurteilte den An geklagten Karl Hutmacher, der früher der Franziskanergenos senschaft Waldbreitbach angehörte, wegen Vcrgel)«ns gegen Par. 175 zu drei Jahren Zuchthaus. Der Angeklagte war des Ver gehens an einer ganzen Reihe von schwachsinnigen Zöglingen im Kloster Ebcrnach bezichtigi. Er war, nachdem seine unsitt lichen Handlungen seinen Oberen bekannt geworden waren, in ein Kloster nach Holland versetzt worden. Dort trat er aus dem Orden aus und kehrte nach Deutschland zurück, wo es ihm ge lang. in einem Koblenzer Krankenhaus als Krankenpfleger unterzukommen. In Koblenz wurde er im Jahre 1935 nach einem neuetz Vergehen gegen Par. 175 im Jahr« 1935 verhaftet. Vor derselben Strafkammer hatte sich der Franziskaner bruder Onesimus und seine beiden Mitangeklagten, der 22jährige Wilhelm S. und der 24jährige Joses T. wegen Vergehens gegen Par. 176 zu verantworten. Bruder Onesimus wurde zu 2l4 Jahren Gefängnis verurteilt, der Angeklagte S. erhielt unter Einbeziehung eines früheren Urteils ein Fahr drei Monate Ge fängnis, gegen T. wurde das Verfahren auf Grund der Amnestie eingestellt. Die ReichSbanr in der ersten Zuliwoche Berlin, 9. Juli. Nachdem die Inanspruchnahme des No tenbankkredits am Halbjahrcsultimo infolge des zu diesem Zeitpunkt üblichen Geldbedarfs sehr stark gewesen ist, hat sich in der ersten Iuliwochc eine kräftige Entlastung eingestellt. Sie betrug 44,2 v. H. der zusätzlichen Ultimospitze gegen 46,0 v. H. im Vorjahr liegt aber gegenüber dem Verglcichszeitraum absolut höher, weil di« Beanspruchung in diesem Jahr größer war. Die gesamte Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren hat sich nack dem Ausweis vom 7. Juli um 381,8 Mill. RM. auf 5399.4 Mill. RM. verringert. Die Bestände an Gold und deckunassähigen Devisen stellen sich bei einer einzelnen stände an Der Pariser Ministerrat billigte einstimmig die vom Fi nanzminister Bonnet vorgeschlagencn Maßnahmen für die fi nanzielle Wiederaufrichtung. Der Vorsitzende der Palästinakommission richtete einen Rundfunkappell an die Araber und Juden, die Teilungsvor schläge mit gutem Willen zu vrüfcn. Der jüdische Abgeordnete Wedgwood erklärte im Unterhaus, der Plan bedeute einen nie derschmetternden Schlag für die Juden. Das arabische Zentralkomitee hat einen Protestaufruf ge gen di« Teilung Palästinas erlassen. Die ungarische Regierung beschloß eine Verordnung über die Schaffung eines „Nationalfonds zur Gründung von Existen zen" zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. National« Flieger haben am Donnerstag die Stadt San tander durch Flugzeltel zur Uebergabe aufgefordert. Die englisch« Eisenbahnarbeitergewerkschast lehnte mit großer Mehrheit die Bildung einer Einheitsfront ab. Der konservative Lord Newton forderte im Oberhaus den baldigen Rücktransport der spanischen Flüchtlinge und erklärte in seiner Rede, wenn Frankreich nicht am spanisck>en Bürger krieg teilgenommen hätte, wäre der Krieg bereits zu Ende. Der Anlciheausschuß des Völkerbundes bat seinen Bericht über die Frage der Schuldentilgung der Freien Stadt Danzig veröffentlicht und darin die Vorschläge Danzigs auf eine Zins herabsetzung und den Aufschub der Amortisationssrist der An leihen gutgeheißen. Am Schlußtage des Internationalen Ftlmkongresses wurde dem bisherigen Vorsitzenden der Internationalen Filmkammer, Professor Dr. Lehnich-Deutschland, in einer Entschließung der Dank für die tatkräftige Führung ausgesprochen. Freitag. S. Juli 1SS7 tag, der bald darauf staktfand, berat er noch einmal übet feine letzte Ruhestätte und spricht den letzten Wunsch aus, datz an seinem Grabe ständig fromme Kloster- odet Stiftssrauen Andacht halten und für das Heil seiner Seeld beten sollten. Aber er kam nicht dazu, selbst die Verwirk lichung diejes Wunsches in die Hand zu nehmen. Auf der Reise von Erfurt nach Quedlinburg ist er am 2. Juli 936 in der Pfalz zu Memleben an der Unstrut gestorben. Seine Gattin und seine Söhne aber beeilten sich, seinem Wunsche zu folgen. Er wurde in der Apsis des Altarraumes der Quedlinburger Burgkirche feierlich beigesetzt, und die Non nen des nahen Klosters Wendhusen (dem heutigen Thale) wurden beauftragt, zunächst am Grabe des Königs ?u beten. Schon dreißig Tage nach dem Tode seines Vaters gründete dann Otto I. das Neichsstift Quedlinburg. Es war ein freies, weltliches Stift. Es unterstand in welt- lichen Dingen nur dem deutschen König, in geistlichen Din gen nur dem Papst. Die Insassinnen legten keine Gelübde ab, behielten ihr Vermögen und konnten auch aus dem Stift wieder austreten und heiraten. Solange sie aber im Stift waren, hatten sie nach der Venediktinerregel zu leben, eine besondere Stiftstracht zu tragen und den kanonischen Gottesdienst am Königsgrab zu verrichten. Nur Töchter von regierenden Fürstenhäusern und hohen Adligen soll ten dem Stift beitreten, an diesem Grundsatz ist bis zur Aufhebung des Stiftes im Jahre 1803 fest gehalten wor den. Die Aebtissin wurde vom Stiftskapitcl gewählt und vom Papste bestätigt. Neben ihr standen die Pröpstin, dis Dechantin und die Schulmcisterin. Die Königin Mathilde war die erste Vorsteherin des Reichsstiftes, nahm aber den Titel Aebtissin nicht an. Sie hat bis zu ihrem Tode 966 ständig auf der Quedlinburg gewohnt und nahm mit frommer Gewissenhaftigkeit an den Etundengebelen teil. Darüber hinaus betete sie sehr ost, auch nachts, am Grabe ihres Gatten. Unmittelbar hinter dem Sarg ließ sie eine mit Säulen versehene Halbrotunde in der Apsis einbauen, um so am Sarge knien und beten zu können. Ihre Lebensbeschreibung erzählt, daß sie mit dem Verstorbenen Gespräche führte. Was ihr sonst an Zeit übrig blieb, widmete sie den Armen, den Kranken, den müdek Wanderern. Als ihr Sohn Otto sich zur Rom- fahrt anschickte, nahm sie von ihm Abschied mit den Wor ten: „Gehe hin in Frieden, mein Angesicht wirst du in diesem sterblichen Leibe nicht mehr sehen." Bald darauf verabschiedete sie sich von ihrem Enkel, Erzbischof Wilhelm von Köln. „Die zu meiner Bestattung bestimmten Decken sind noch da", befahl sie, „gebt sie ihm auf die Reise! Er wird sie nötiger brauchen als ich. Wilhelm, geh in Christi Namen, wohin sein Befehl dich ruft." Kurz darauf kam die Kunde, daß der Erzbischof zu Rottleberode bei Stol berg plötzlich verschieden sei. Darauf sagte Mathilde: „Lastet die Glocken läuten, ruft die Armen zusammen, datz sie zu Gott für Wilhelms Seele beten." Zwölf Tage da nach wurde sie gleichfalls zu Gott heimberufen. Ihr Leib ruhte zur Rechten ihres Gatten, der steinerne Sarkophag trägt noch heute die schlichte Inschrift: „Am 14. Mürz starb die Königin Mathilde, welche auch hier ruht. Möge ihre Seele die ewige Ruhe erlangen." Von der katholi schen Kirche wurde sie wegen ihres frommen Lebens zur Ehre der Altäre erhoben, die heutige katholische Kirche in Quedlinburg ist St. Mathilden geweiht. Ihre Enkelin Mathilde, die Tochter Ottos I., wurde die erste Aebtissin. Sie lietz 997 einen neuen Dom erbauen, wobei die alte Kirche zur Krypta wurde. Dieser Dom wurde 1027 in Gegenwart des letzten Zweiges des sächsischen Geschlechtes, des heiligen Kaisers Heinrich n., eingeweiht. 1027 brannte dieser Dom ab. Dabei stürzte auch die Decke der Krypta ein. Es wurde dann ein Neubau begonnen und die Krypta mit neuen prächtigen Säulen ausgestattet. Dieser Dom wurde 1129 in Gegenwart Kaiser Lothars eingeweiht. 1330 wurde noch der hohe Chor im gotischen Stile umgewandelt. Bei diesen starken baulichen Veränderungen entstan den im Laufe der Zeit Unklarheiten über das Grab Hein richs l. Die bisherige Ueberlieferung ging dahin, datz beim Dombrande von 1170 auch der Sarg Heinrich I., wahrscheinlich ein Holzsarg, mit verbrannt sei. Beim Auf räumen sammelte man seine Gebeine und legte sie in den unverletzt gebliebenen Steinsarg der hl. Mathilde. Dies wurde bestätigt durch ein im Domarchiv noch heute vor handenes Protokoll über die Eröffnung des Mathilden- sarges, die 1756 auf Befehl der Aebtissin Anna Amälia vorgenommen wurde. Bei der Neueinrichtung der Krypta hatte man aber auch die Vetgruft der Königin Mathilde und die Gruft ihres Gatten mit Bauschutt ausgefüllt und den Boden eingeebnet. Diese Vetgruft, in der sich auch ein Altar des hl. Petrus befand, wurde bei einer Wieder herstellung im Jahre 1869 von neuem entdeckt und aus gegraben. Im vorigen Jahre zeigte es sich bei einer Oefs- nung des Mathildensarges, datz die Gebeine des Königs nicht mehr in ihm ruhten. Eingehende Nachforschungen, die von der SS. vorgenommen wurden, haben nun zur Auffindung der Gebeine geführt, die jetzt in der Krypta eine neue würdige Ruhestätte gesunden haben. Frettag, Vie qr O< «ult A» ner Fre zünftige hätten, es sei Waffen Tod. g tnng de abzusetz große L plünder und erh der Grc Erle! gesehen, b der Erfc kein« grch die franz 1866. Alj lang müh eignisse v Das Ther Standpun Zeit des sich aber aus einer Perspekti neue Ges Die Zusatznot sprechung bekannt j des drohe reich Oes versuchen spricht ai österreich! 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