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Sächsische Volkszeitung : 03.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193707038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370703
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370703
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-07
- Tag 1937-07-03
-
Monat
1937-07
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.07.1937
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Nummer 153, Sette 1 Sächsische Volkszeitung Gonnabe Sonnabend/Sonntag, S./4. Juli 1937. tanzenzug'z stehe i bearaben^ hatte Erin« Vo> obersten Heeresausschusses ernannt. Ei bisher taten g richten das dv noch b> müssen, wenn ! Unterlc Wahrh> in Bili znrllckk wurde, Kriegfi Voische Hierzu wird unmittelbar vor Redaktionsschlutz gemeldet: Eine Funkstation in Honolulu berichtet, daß di« Fliegerin Amelia Earhart von einem britischen Dampfer aufge- fischt worden sei. Chamberlain spricht Sonnabend in Virmingham London, S. Juli. Ministerpräsident Chamberlain wird am Sonnabendnachmittag auf der jährlichen Kundgebung des Konservativen Verbandes von Birmingham «ine Rede halten. Aationalspanischer Generalffabschef ernannt Salamanca, 3. Juli. Durch ein am 1. Juli im Staats anzeiger veröffentlichtes Dekret der spanischen Natioaalregie- rung wird Brigadegeneral Francisco Martin Moreno zum Generalstabsches des Obersten Hauptquartiers und Mitglied des obersten Heeresausschusses ernannt. Poll einigen rr Zu diesen Hauses, t von and« Bis Damals bedingun Lum Iah das Prir erheblich« Partei u> alieder ii jährliche war vor Kaufkral ist, so d> Jahren Minister Inhrhun gierung Abgeorbi Eh« Mai zm Abgeord Haus in Einige ! nisterprc erklärte, seien, d< 17 Unterha jedoch n Abgeord sprechen erhalten auch nu Wahlkri Vollmachtengesetz vom französischen Senat angenommen Pari». 8. Juli. Der Senat hat in seiner Sitzung am» Freitagabend die bereits von der Kammer verabschiedet« Ge setzesvorlage, di« der Regierung weitgehend« Vollmachten er teilt, mit AS gegen L Stimmen angenommen. schewis und di Trupp« („destr Mun > Gefäße marsch Plätz bracht wurde metersi Ausga Briicki« - 0 nalspa letzt« kiffentl der P morde In anl len — nledrl, von K bolsch« gleiche mäßig dieses begann 11 B Schlff-zusammenfio- bei Southampton Velde Dampfer schwer beschikdigl London, 8. Juli. Unweit von Southampton stieben der englische Dampfer „Gambia" und der russische Dampfer „Ziryaniy- in dichtem Nebel zusammen. Beide Schiss« wurden schwer beschädigt, konnten jedoch ihre Fahrt ohne fremd« Hilst nach Southampton sortsrtzen. Jerusaiem, 3. Juli. Am Freitag abend wurde auf den arabischen Bürgermeister von Bethlehem ein Attentat verübt. Seine Frau und sein« beiden Töchter wurden durch Schüsse schwer verletzt. Der Täter ist noch unbekannt; es gelang ihm, zu entkommen. schäft beim Heiligen Stuhl, Herr Picot, der Dekan der Aposto lischen Protonotare, Prälat Prof. Wilpert, der Präsident des päpstlichen Instituts für christliche Archäologie. Prälat Prof. Dr. Kirsch, der Rektor des Germanikums, P. Klein S. I., der Prokurator der niederländischen Bischöfe und Rektor des hol ländischen Kollegs, Prälat Eras, der Rektor des Päpstlichen Polnischen Instituts, Prälat Zakrzewski, Vertretungen der Sal- vatorianer, Franziskaner, Pallotttner, der Historiker des Do minikanerordens, P. Prof. Walz, «ine Abordnung des öster reichischen historischen Instituts in Rom und des Offizierkorps der Schweizer Garde. In der Vatikanischen Basilika wurde das Fest der Apostel fürsten mit der gewohnten Feierlichkeit und unter großer Teil nahme des Volkes und zahlreicher Fremder begangen. Das Pontifikalamt und die Zweiten Vespern wurden von dem Erz priester der Basilika, Kardinal Pacelli, die Matutin von dem Patriarchen Vleentini gehalten. Die feierliche Messe wurde von allen italienischen Radiostationen übertragen. Auf den Gebäu den der Vatikanstadt und den exterritorialen Besitzungen des Heiligen Stuhls war das päpstliche Banner gehißt. Explosion in einer Wiesbadener Oelfabril Wi«»b<ck«i, 8. Juli. Au» bisher noch ungeklärter Ursach» entstand gestern gegen Mittag in der Futtermtttelverlchrottung der Oelfabrik Faurb tn Wiesbaden «in« starke Explosion, durch die eine Seite des Gebäudes eingedrückt wurde. Nach den bisherigen Feststellungen ist der schwerverletzte Arbeitet Kaepvie seinen Verletzungen erlegen. Äußer mehreren Leicht, verletzten, bei denen «ine Kranhenhausaufnahme nicht nötig war, mußten ein Arbeiter mit einem Knöchelbruch, ein weiterer Arbeiter mit einer leichteren Brand«rletzung und drei Feuer- wehrleute mit Rauchverglstungen ln» Krankenhau» «ingelie- sert werden. ' prlefierjubllüum am Campo Santo Rom, 3. Juli. Im deutschen Nationalkolleg des Campo Santo fand eine stimmungs- und weihevolle Feier anläßlich des 25jährigen Priesterjublläums seines Rektors, Prälat Dr. H. M. Stoeckle, statt. Der Jubilar zelebrierte am Hauptaltar der Kirche unter Assistenz von zwei Priestern des Kollegiums das Hochamt, das durch den meisterhaft ausgefiihrten liturgischen Gesang des Chors der Saloatorlaner verschönt wurde. Nach dem Evange lium predigte Dr. Birkner über die Pflichten und die Würde des Priestertums. An die kirchliche Feier schloß sich die Dar bietung der Glückwünsche an den allverehrten Jubilar im Museumssaal des Campo Santo an. Im Gotteshaus und zur Gratulation hatte sich eine sehr stattliche Schar von Teilneh mern eingesundcn, darunter der Rektor der Anima. Bischof Hudal. der holländische Bischof Smit, der österreichische Ge sandte Kohlruß, der Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts, Prof. Dr. Curtlus, der Direktor an der Bibliotheca Hertziana, Prof. Dr. Bruhns, der Attachü der deutschen Bot« Explosion in einem engl. Kohlenbergwerk Zahlreiche Tot« und verletzte. London, 8. JuN. In einem Kohlenbergwer» ln Chesterton b^ Stokeon- Trent entstand am Freitag au» bisher unbekannten Gründen ein Grubenbrand, der ein« Explosion auslöste. Rach den letzten Mitteilungen hat da, Bergwerk »Unglück insgesamt 87 Tot« und S Schwerverletzt« gefordert. Leichen befinden sich noch in dem brennenden Stollen. »er ständige« Feuer», und Explosionsgefahr hat dle iettnng beschlosien, di« Bergungsarbeiten einzustellen u«d den ganzen Stollen nnter Wasser zu setzen. Früher« Meldungen sprechen davon, daß sich 70 Mann zur Zeit des Unglücks ln der Grube befanden, von denen nur v schwerverletzt gerettet werden konnten, während für die übrigen nur wenig Hoffnung besteht, sie noch lebend zu bergen. Dazu kommt, datz bei einer zweiten Explosion dl« meisten Mit glieder einer Rettungsmannschaft den Tod gefunden haben. Unter letzteren, die -um Herd der ersten Explosion unterwegs waren, vrsinden sich der Direktor und der stellvertretende Direktor der Grube sowie zwei Bergwerksinspebtoren des eng lischen Bergbauministeriums. Paris fleht die Lage als bettel an Man hofft aber noch auf neue Berhandlungsmöglichkeiten. Part», 8. Juli. Während dle Pariser Linkspresse den Ausgang der Londoner Beratungen benutzt, um die Wieder« Herstellung des freien Handels In Spanien bzw. mit Valencia zu sördern, haben di« gemäßigten und die Rechtsblätter trotz der von ihnen als sehr helkyl angesehenen Lage noch nicht jede Hoffnung auf «inen Vergleich aufgegeben. Die Haltung Berlins und Roms, so schreibt der „Jour , habe in London und Paris stärke Unzufriedenheit ausgelöst. Das „Journal" stellt fest, datz nicht alle Brücken abgebrochen seien und die diplo matischen Verhandlungen fortgesetzt würden. — Der „Petit Parisien" behauptet, der Plan Deutschlands und Italiens gehe auf den endgültigen Sieg Francos hinaus. Der „Excelsior" meint, datz man am Quai d'Orsay nicht weit davon entfernt sei, in der „systematischen Behinderungspolitik" Roms und Berlins st) «ine Art moralische und materielle Kraftprobe zu sehen. Das „Oeuvre" sagt, für Frankreich gebe es nur die eine Frage, ob es länger der Dumm, im Spiel sein wolle. Es handele sich heute nicht darum, Formeln zu suchen, noch darum, «in« Kontrolle aufrecht-uerhalten. „die unter den gegenwärtigen Umständen zu einer Beleidigung" würde. Frankreich habe alles getan, um «ine Ausdehnung des spanischen Konfliktes zu ver hindern. Es sei, wie ferner gesagt wird, nicht ausgeschlossen, datz bei der Kommenden Vollsitzung in London einer der 24 beteiligten Staaten einen Vergleichsvorschlag unterbreiten werde. Mailand, 8. Just. Der „Popolo d'Italia" erklärt, die von Italien und Deutschland in London überreichten Vorschläge hät ten ihre Grundlage in der Gerechtigkeit und könnten eine Ue- berwindung her Schwierigkeiten ermöglichen. Man müsse der Regierung Franco» und dem von ihr besetzten Gebiet die Eigen schaften eines souveränen Staates zuerkennen; Franc» beherrsch« 84 Provinzen mit fast 15 Millionen Einwohnern, »ährend die Bolschewisten nur 18 Provinzen mit weniger als 8 Millionen Einwohnern hatten. Würde man der Nationalregierung die Rechte einer krieg führenden Macht verweigern und sie weiter In grotesker Weife als „rebellisch" und „aufwieglerisch" hinstellen, während diese Rechte den in drei Teilen zerrissenen und von blutigen Kon flikten erschütterten Bezirken der Bolschewistenhäuptlinge von Valencia zuerkannt wurden, so wäre dies nicht ein Beweis für Neutralität, sondern für offene Parteilichkeit. Die Pyrenäenllnle sek niemals oerriegelt gewesen ^and die französisch-englisch-sowjetrussische Nichteinmischung be stehe nur in der Einbildung. Die siegreichen Truppen Francos hätten Hunderte von Kanonen, Tausende von Maschinengeweh ren und Zehntausende von Gewehren englischer, sowjetrussischer und französischer Herkunft erbeutet und Tausende von Gefan genen dieser drei Nationen gemacht. Die „Stampa" stellt fest, Italien und Deutschland hätten weiter den Weg der Freimütigkeit und der Ehrlichkeit verfolgt. DI« beiden Mächte würden nicht von dem eingeschlagenen Weg abweichen, der auf die Rettung der europäischen Zivilisation abziele. Seit Monaten stelle man die Frage, ob England seine Ehemalige Verbindung-Häuser Kein« Umwandlung ln Schankstätten. Aus Anregung der Wirtschaftsgruppe Gaststättengewcrbe hat der Reichswirtschaftsminister in einem Runderlaß an die zuständigen Behörden die Frage der Umwandlung von Studen tenhäusern in Schankstätten geklärt. Mehrfach war der Versuch gemacht worden, studentische Verbindungshäuser, die infolge der Neuordnung der Deutschen Studentenschaft geschlossen worden waren, in öffentliche Schankstätten umzuwandeln, woraus sich erhebliche Unzuträglichkeiten ergeben hätten. Der Reichswirt- fchastsminister weist in seinem Runderlaß daraus hin, datz sol chen Erweiterungsanträgen, die bisherigen Schankerlaubnisse, di« sich auf die Mitglieder der studentischen Vereinigungen und deren Gäste beschränken, in allgemeine Schankerlaubnisse um zuwandeln, die in den einzelnen Ländern gemäß dem Gaststät- tenaesetz erlassenen Sperranordnungen nicht entgegen stehen, da »» sich hierbei nicht um „neuerrichtete" Betriebe im Sinne der erwähnten Vorschrift handelt. Es bestehe daher die Gefahr, datz besonders in Universitäts städten durch die Umwandlung der bisherigen beschränkten verelnserlaubnisse in allgemeine Schankerlaubnisse eine nicht unerhebliche Vermehrung der für jedermann offenen Gaststätten eintritt. Mit Rücksicht auf den gesetzgeberischen Zweck der Sperranordnungen, nach Möglichkeit eine weitere Vermehrung der Gaststätten zu verhindern, müsse daher eine solche Entwick lung als durchaus unerwünscht bezeichnet werden. Die zustän digen Erlaubnisbehörden und Derwaltungsgerichte sind daher ersucht worden, bei derartigen Erweiterungsonträgen an die vedürsnissrage einen strengen Maßstab anzulegen. B. T. Mitteldeutsche Börse vom Z. Zull Freundlich. Zum Wochenschlutz verkehrte die Leipziger Börse in freundlicher Haltung. Am Aktienmarkt gewannen unter Brauerei-Werten Hansa 8,7k, und Schösferhof 1 Prozent. Bon Textilwevten stellten sich Kasseler Jute 8, Leipziger Baum wolle 2, Stickerei Plauen iF Prozent fester. Dagegen bröckel ten Bachmann u. Ladewig und Thüringer Wolle je 1 Prozent ab. Unter Papieraktien besserten vereinigte Bautzner bei 10000 Mark Umsatz 8,5 Prozent auf. Deißenborner plus 1,88 Prozent, von Maschinen- und Metallaktien büßten Langbein und Schubert u. Salzer 8H5 Prozent «in, währrno Union Rade beul 1F» Prozent «wannen. Bon Lieferungsgesellschaften mutzten Somag 1,75 Prozent hergrben. Am Rentenmarkt büß ten Reichsanleihe Altbesitz nach der gestrigen Steigung «in Achtel Prozent ein. Unter Stadtanleihen waren dle beiden Leipziger Jahrgänge VH Prozent abgeschwächt, während Dresdner 1889 ein Achtel Prozent anzogen. Pfandbrief« kaum verändert. Nicht Neutralität, sondern Parteilichkeit Wie mau lu Italien »der London- Haltung gegenüber Franco denkt Solidarität mit dem Bolschewismus bis zu den äußersten Kon« sequenzen treiben wolle. Spaniens Tennlsmelsterin von den Volschewlflen eingekerkert Kameradschaftliches Eintreten der Wimbledonspieler London, 8. Juli. Sämtliche an den englischen Tennis meisterschaften in Wimbledon beteiligten Spitzenspieler haben eine Eingabe an das Internationale Rote Kreuz unterzeichnet, das sie ausfordern, sich für die Freilassung der von den spa nischen Bolschewisten gefangengehaltenen spanischen Tennis meisterin Pepa Chavarri einzusetzen. In der Eingabe wird mitgetellt, datz Pepa Chavarri, die sich niemals in die Politik «ingemischt habe, in einem Kerker in der Nähe von Madrid frstgehalten werde. Dle amerikanische Wettfliegerin Earhart nach einer Aottvasserung aufgefischt? Honolulu, 3. Juli. Die bekannte amerikanische Weltflie gerin Amelia Earhart tst auf einem Flug über den Stillen Ozean anscheinend zu einer Notwasserung gezwun gen gewesen. Sie befand sich mit dem Piloten Fred Noonan ^it dem 20. Mai auf einem Weltflug, den sie In Oakland (Kali fornien) angetreten hatte und der über Südamerika. Mittel- asrika und Indien geführt hatte. Am 28. Juni waren die Flie ger in Lae (Neu-Guinea) von Port Darwin (Australien) aus eingetroffen und hatten ihren Flug am Donnerstag nach der 8570 Meilen entfernten winzigen Insel Howlanb fortgesetzt. Sie wollten die bisher unbeflogene Strecke in etwa 20 Stunden zurücklegen. Bei der amerikanischen KUstenwache in Honolulu trafen Funktelegramme der Flieger ein, nach denen sie nur noch einen Brennstoffvorrat für eine halbe Stunde hätten, allerdings bereits Land sehen könnten. Die Küstenwache wurde von Washington aus angewiesen, ihr möglichstes zur Auffindung der Deltflieger zu unternehmen. Das Kiistenwachschiss „Itasca", das In Howland stationiert Ist, ging sofort in See, und auch von Honolulu aus wurde ein weiteres Kiistenwachschisf nach dem 2000 Meilen entfernten Howland entsandt. Schweizerischer Vunbe-rat genehmigt bas neue Verrechnung-abkommen mit dem Deutschen Reich Die Einzelheiten des Abkommen». Vern, 8. Juli. Der Schweizerische Bundesrat hat in seiner Freitagsitzung das neue Verrechnungsabkommen mit dem Deut schen Reich genehmigt und entsprechende Aussührungsbeftim- mungen erlassen. Nach dem neuen Abkommen wird der deutsche Ausfuhr erlös nach Abzweigung des für den Reiseverkehr bestimmten Monatsbetrages, dessen bisherige Höhe bleibt, unter die schwei zerischen Exporteure und Finanzgläubiger In gleichem Range ncozentual aufgeteilt. Auf dem Gebiet des Warenverkehrs mt die in den letzten Monaten günstige Entwicklung der deut- chen Ausfuhr nach der Schweiz eine gewisse Erhöhung der Ein uhr schweizerischer Waren nach Deutschland ermöglicht. Der »eutsch-schweizerische Kapitalverkehr tst neu geregelt worden. Die mit dem neuen Derrcchnungsabkommen angestrebte Besse rung der deutsch-schweizerischen Wirtschaftsbeziehungen ist nur zu erreichen, wenn die deutsche Ausfuhr nach der Schweiz min destens im gegenwärtigen Umfang aufrechterhalten bleibt. „Für uns" - ein Win vom S. Aovember Berlin, 8. Juli. Von der Amtsleitung Film der NSDAP (Reichspropagandaleitung) wurde unter der Herstellungsleitung von Richard Quaas ein Filmdokument von den Feierlichkeiten des 9. November in München: „Für uns" fertiggestellt. Die künstlerische Gestaltung lag in Händen von Hermann Stoß. — Der Film wurde mit sämtlichen zu vergebenden Prädikaten ausgezeichnet und ist bereits durch dle Gausilmstellen der NS DAP eingesetzt worden. Kiner Urform söhn« da» liberale „Zünglein an der Waage") den Weg kreizuhalten. Seit aber vor zwei Ja^en deutlich wurde, daß der tote Punkt der Rüstungsfrage auch In Eng land nicht so sehr überwunden, als vielmehr übersprungen wurde, wich der Boden unter den Füßen der Opposition. Die Dinge sind heute soweit gediehen, datz die Regierungs mehrheit für alle praktischen Zwecke — zum Unterschied von den ideologischen Scheinkämpfen — ihre Opposition selber stellt. Man hat das bei den heißen Auseinandersetzungen um den Wehrbeitrag und ähnlichen Vorgängen erlebt, die nach allgemeinem Gefühl die innere Lebendigkeit de» Par lament» erhöht haben, ohne dem Ansehen der Regierung Schaden zu tun und — ohne der Opposition den geringsten Nutzen abzuwerfen. Die Unzufriedenheit der Labour Party mit diesen Zu ständen schlchzt naturgemäß auch nach innen. Unlängst hörte man von einer Denkschrift, in der die halbherzigen Oppo», sitionsmethoden der Unterhaussraktion gerügt und ver schärftes Auftreten gegen die Regierung verlangt wurde. Sie hatte den Abgeordneten Shinwell zum Verfasser, der dem letzten Labour-Kabinett MacDonalds als Bergbau minister angehörte. Sein Plan, der sich übrigens auf ober flächliche Organisation-Verbesserungen beschrankte, vermied den Anschein eines Verstoßes gegen die Parteidifziplin! Shinwell überreichte die Denkschrift dem Parteiführer Attlee selbst, und die Vorschläge konnten im „Jnsianzenzug's der Fraktion besprochen und in einem Ausschuß begraben werden, ohne daß trgend jemand dabei in Verlegenheit ge- raten wäre. Was immer Shinwell» Absichten gewesen fein mögen, das reinigende Gewitter blieb aus. Man kann natür. lich von einer schleichenden Führerkrise sprechen, obwohl das nicht viel mehr als ein anderer Ausdruck für die gedrückte Lage ist, wie wir sie oben beschrieben haben. Die Finanz krise von 1931 beraubte die Labour Party des gesamten, vielleicht nie sehr gesinnungstüchtigen, aber politisch äußerst routinierten Stabes, unter dem sie groß geworden war. Die Wahl Lansburys zum Nachfolger MacDonalds war eine verlegenheitslöfung, die vor der ersten großen Entscheidung, nämlich beim Einschwenken der Gewerkschaften tn den Auf rüstungskurs der R«ierung, in die Brüche ging. Attlee, der an Lansburys Stelle trat, war alles andere als der Mann, den Glanz der alten Führerschaft wieder herzustellen- Im Unterhaus wie auf der Versammlungstribüne ent wickelt er keine Spur von dem Magnetismus, den die eng lische Demokratie von ihren ersten Politikern erwartet. Er war im Weltkrieg Major und kann über Wehrfragen wie ein Eachverständlger mitsprechen, aber seine großen poli tischen Reden leiden an Blutleere. Daraus folgt nun kei neswegs, daß ein Mann wie Shinwell berufen wäre, sein Nachfolger zu werden. Der ehemalige Vergbauminister be« stzt eine ausnehmend giftige Rednergabe. Er hat sie seiner- ckt benutzt, um nach dem „Abfall" seines alten Parteichefs PLacDonald in dessen Wahlkreis Seaham die Rachegelüste Per „verratenen" Bergarbeiter aufzustacheln. Die Labour Warty nimmt ihm das natürlich nicht Übel, aber sie ist sich Km Zweifel darüber, ob Shinwell nicht die Demagogie bis »um Bündnis mit den Kommunisten treiben würde, dle seit Fahren nach der „Einheitsfront" fischen und dadurch nicht wenig zu den Mißgeschicken Attlee» beitragen. Es fehlt allerdings nicht an anderen Kandidaten. Da ist Herbert Morrison, der Beherrscher des Londoner Etadtparlament», und der gefürchtete parlamentarische Fechter Wedgwood »enn, der 1931 von den Liberalen zur Labour Party über- nrat. Aber der eine dürfte sich für eine Zeit aufsparen, in der die Labour Party wieder dankbarere Aufgaben vor sich siebt als eine endlose Reihe von Oppositionsjahren, und der andere kann nicht den Schatten seiner liberalen Vergangen heit überspringen. Man sagt Neville Chamberlain den stillen Wunsch nach, sich im Herbst ein „eigenes Unterhaus'^ wählen zu lassen, wie Baldwin es im Hinblick auf die Rüstungen vor zwei Jahren tat. Wenn das sein mutz, so wäre er in der Wahl des Zeitpunktes voraussichtlich nicht schlecht beraten^ Reichswetterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter» Vorhersage für Sonntcw, 4. JuN: Schwache Winde au- südlichen Richtungen. Meist heiter. Sehr warm. Trocken. Für Montag: v. JuN: Keine Aendernng. Hauptfchriftleiter: Georg Winket. veemckoeKNch flr JeheN «d VMerr Ge^e, wt»r«I M vee^m. rtekMweNN-,« «mNe-cktte,: »-««»«, vm«»» «eil»»« vech»nukra Vce^c», I7 L A V V: über «00. - Z. A tst PrelÄist« Vir. < gültig.
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