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Sächsische Volkszeitung : 17.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193707174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370717
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370717
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-07
- Tag 1937-07-17
-
Monat
1937-07
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.07.1937
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Sonnabend Sonntag. 17.18. Juli 1937 Sächsische Volkszeitung Nummer 18S, Seite 4 tritt eine unverkennbare Klärung und Läuterung des Toten glaubens ein. Die Vorstellung von einem besonderen Licht- und Götterreich jenseits der bewohnten Menschenmeit wird aus geprägter, der Totenglaube ivird mehr und mehr Jenseits- und Seelcuglaube. Der Tote gehört den Göttern, den Göttern des Lichtes, und „die Einäscherung ist nichts anderes als das Sakra ment, dem der Tote . , . unterzogen wird, damit er in das Licht- und Seligkeitsreich gelangt" (Almgren). An der Anerken nung dieses Sachverhaltes kann gar nichts ändern die Tatsache, daß die Brandsitte in der Gegenwart von gewissen weltanschau lichen Kampfbewegungen aus den Schild erhoben wird, und daß man von christlich-gläubiger Seite aus demgegenüber — als Akt der Verteidigung — mit Fug und Recht die Begräbnis sitte als altchristliche Tradition hochhält. Die Feuerbestattung hat so wenig besonders „Arteigenes", „Rassisches", „Völkisches" an sich, wie die Begräbnissitse im christlichen Glauben im Dogma selbst nicht verankert zu sein braucht. Vie Vorstellung eine« Ariegerhiminel« Die Wikingerzeit — das am längsten unocrmischt und vom Christentum unberührt gebliebene nördliche Germanen tum —. die in das volle Licht der Geschichte tritt und schrist- liche Zeugnisse uns vom germanischen Totenglauben künden, liegt im rätselvollen Halbdunkel. Unterschiedliche, gegensätzliche Vorstellungen stehen nebeneinander. Da sinken wir einmal den Glauben an den dem Wohnsitz der Lebenden benachbarten heiligen Berg, in de» der Tote eingehl, um dort >m Kreise seiner Sippe sortzuleben. Am bekanntesten ist der Walhall- Mythus. Unter den neun „Heimen" der West befinden sich neben Midgard, der von den Menschen bewohnten Welt, auch zwei Götterheimc. Das eine von ihnen, Asgard, enthält unter seinen zwölf Bezirken und Gehöften auch die Walhall, jene Halle der Toten, die im engeren Sinne als der „Himmel" der Germanen angcsprochcn werden kann. Hier versammeln sich um Odin, den Göttervater, die Könige und Rechen, die auf dem Schlachtfeld gefallen sind. Walhall ist nur ein Himmel der Krieger, und es ist ein kriegerischer Himmel. D- nn jeden Morgen tobt blutiger Zweikampf. Um Mittag aber sind alle Wunden wieder geheilt, und es wartet der Helden das leckere Mahl mit Eberspcck und Malzbier. Dieser „Himmel" trägt zuviele Züge des irdischen Lebens, als datz er als ein Jenseits gedacht werden könnte. So hat denn die wissenschaftliche Forschung festgestellt, datz Walhall nur ein „stilisiertes Schlacht feld" ist, nach und nach mit helleren Farben ausgemalt und ins Uebcrwcltliche emporgchoben. Das Leben in Walhall ist denn auch kein Leben der Seligkeit und des Genusses, sondern ein Leben der Ehre und der schweren Pflicht. Odin braucht die Helden in Walhall. Mit ihrer Hilse will er zur Zeit der Götterdämmerung den Kampf gegen die Niesen bcstehcn.- Aber dieser Kamps wird nur eine Niederlage bringen. Götter und Menschen, Himmel und Erde müssen vergehen. Eine düstere, tragische Stimmung liegt also nicht nur über dem irdischen Leben des germanischen Menschen, sondern auch noch über seiner Vorstellung des Himmels. Ob nach dem Untergang der alten Welt eine neue, bessere, ewig blühende Welt hernuskommt, oder ob auch die „neue Erde und der neue Himmel" wieder genau so dereinst der Vernichtung anheim fallen werden — ein bloßes „Weltenjahr", nach dessen Ablauf sich das Spiel wiederholen wird, „Ewige Wiederkunft des Gleichen": darüber ist aus den Mythen keine klare und ein deutige Antwort hcrauszulesen. Jedenfalls ist dieser Himmel des germanischen Kriegers kein Abschluss des Vergangenen, nicht die Erfüllung einer Verheißung, kein unverlierbarer Besitz, keine Antwort auf die Frage nach dem Wohin?, die wirklich beruhigt. Zudem ist ja Walhall nur der Himmel der jenigen, die im Kampfe fallen; die „ S t r o h t o t e n ", d. h. die aus dem Bette sterben, erwartet „Hel", die Unterwelt, die, so wenig auch Walhall ein Ort der Freude ist, wohin die Be rufenen zu kommen sich von Herzen srcucn und sehnen könnten, doch noch in düstereren Farben gezeichnet zu werden pslegt. Allerdings ist diese „Hel" keine Hölle im christlichen Sinn, kein Ort der „Bösen" im Gegensatz zum Himmel der „Gerech ten". So viel Unklarheit und Fragwürdigkeit in diesen spät germanischen Ienseitsoorstcllungen waltet, so gellen doch auch Walhall und Hel keineswegs allgemein als Antwort auf die Frage des Wohin? Daneben steht auch noch ein älter und primitiver an mutender Totenglaube, der ein Wiederkehren der Verstorbenen im Diesseits kennt, eine Art Scelenwanderung, eine Wieder geburt der Toten in ihren Kindern und Kindeskindern. Ja. es gibt Abergläubische, die den uralten Glauben an die „Wieder gänger", die mit Leib und Seele aus dem Grab steigen und die Lebenden belästigen, schrecken und verderben, noch osscn bekennen. Endlich lassen sich gewisse Zeugnisse dec Spätzeit dahin deuten, datz das Fortleben des Blutes und des Namens in den kommenden Generationen, und vor allem der Kriegs ruhm eines Mannes im Munde der Menschen als die einzige Art von „Leben nach dem Tode" vielen gegolten hat. Dieser Glaube an ein Nachleben ist ein Kind der späten Zeit, der Aushöhlung des alten Glaubens, der Zeit der „gottlosen Männer" ebenso wie der Suchenden, die dann nack der neuen Lehre aus der Fremde, nach dem Christentum gegriffen haben. Was gerade der christliche Icnseitsglaube für diejenigen Fragen bedeutete, die der German« in seinem Totenglauben ausgeworfen, aber nicht befriedigend und endgültig beantwortet gesunden hatte, das mag jene Szene andcuten, die uns Veda der Ehrwürdige, der Geschichtsschreiber des frühesten angel sächsischen Christentums, überliefert ha». König Edwin hatte eine christliche Gemahlin, war aber selber noch Heide. Ehe er sich auf das Drängen seiner Gattin selber entschloß, den christ lichen Glauben anzunchmen, ratschlagte er darüber in einer Reichsvcrsammlung mit seinen Großen. Einer der Edelleute reinen angelsächsischen Germancnblutcs sprach da die tief besinnlichen Worte, die den König und die Versammlung end gültig zur Annahme des Christentums bestimmten: „Wenn du, mein König, mit deinen Grasen und Vasallen zur Winterszeit beim Herdfeuer zu Tische sitzest in der behaglich gewärmten Halle; wenn draußen die Stürme heulen und Schnee und Regen daherpcitschen, dann mag cs wohl vorkommen, datz ein Sper ling schnell durch die Halle sliegt. Zur einen Tür kommt er herein, durch die andere fliegt er hinaus. Für die kurze Spanne Zelt, da er in der Halle ist, spürt er von dem Unwetter nichts, aber schnell, sobald du ihn nicht mehr siehst, ist er in das böse Wetter draußen zurückgckehrt. Ganz genau so scheint es mir auch mit dem Leben der Menschen zu sein. Wir wissen nicht, was ihm vorhcrgegangcn ist. noch was danach kommt. Wofern uns die neue Lehre darüber etwas Gewisses sagt, so ist sie wert, daß wir ihr folgen." Lporit Schön gewann das „Goldene Rad von Dresden". Nach langer Paule veranstaltete die Dresdner Radrennbahn am Frei tagabend wieder Danerrennen, die von etwa 5000 Zuschauern besucht waren. Im Mittelpunkt stand das „Goldene Rad von Dresden", ein Stundenrennen. das nach einem an Zwischen fällen reichen Verlauf von Schön gewonnen wurde. Metze ging sofort an die Spitze, halte aber nach dem 17. km Radschaden und verlor zwei Runden, die er trotz größter Anstrengung nicht ausholen konnte. Schön übernahm fünf Kilometer später die Führung. Seine hartnäckigsten Gegner Witzbröcker und Hille kamen nach dem 32 km ins Schwimmen und sielen weit zurück«. Schön nahm schließlich noch Schindler eine Runde ab und fuhr sein Rennen sicher nach Hause. Wißbröckcr entschädigte sich für sein Pech Im Stundenrennen durch einen Sieg in dem über 20 Kilometer führenden „Preis von Reick". Doppelmeister über 1 und 10 km wurde in der Meisterschaft der Amateure des Dresd ner Bezirks Roscnlöcher-Excclstor Dresden. Drssctsn : Das Wochenende in „Garten und Heim". Das Wochen ende bringt eine Reihe interessanter Aufführungen im Natur theater der Iahresschau „Garten und Heim". Am Sonn abend wird nachmittags das so beifällig ausgenommene Lustspiel „Hanns Frei" oder „Der Ehestifter" von Otto Ludwig wieder holt, während abends eine bunte Varictö-Vorstcllung angesetzt ist. Am Sonnlagnachmittag wird aus der Freilichtbühne zum ersten Male ein Singspiel in Szene gehen, und zwar Louis An- gclys unverwüstliches „Fest der Handwerker", das durch erste Kräfte vom „Theater des Volkes" dargestellt wird. Die Abend vorstellung am Sonntag bringt nochmals ein buntes Varielö- Programm. Von den Ausstellungskonzerten der bei den Wochenendtage sei vor allem das der Dresdner Philharmo nie vom Sonnabendabend hervorgehoben. : Generalleutnant a. D. v. Pilsach gestorben. Im Alter von 72 Jahren starb in Dresden Generalleutnant q D. Bodo Senfft v. Pilsach Seine militärische Laufbahn begann Sensst v. Pilsach nach Besuch des sächsischen Kadettenkorps 1883 beim 1. (Leib) Grenadier-Regiment Nr. 100. Er war dann noch bei verschiedenen Regimentern tätig und wurde 1013 zum Oberstleutnant befördert. Bei Ausbruch des Krieges übernahm er das Kommando des Landwehr-Insantcrie-Rcgimcnts Nr. 107, das sich bei Tannenberg ruhmvollen Anteil nm Siege Holle. 1915 wurde er zum Oberst befördert und zum Kommandeur des Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 351, später des Landwehr- Infanterio-Regiments Nr. 102 ernannt. Im Dezember 1916 erfolgte seine Ernennung zum Kommandeur der Infanterie- Brigade 246. Er kehrte als Generalmajor aus dem Kriege heim und übernahm zunächst den Posten des Kommandanten von Dresden, später den des Inspekteurs der Landwehr-Inspektion Dresden und ab Oktober 1919 denjenigen des Führers der Reichswehr-Brigade 19 Mit Rücksicht auf seinen schleckten Gesundheitszustand schied er Ende September 1920 mit dem Charakter als Generalleutnant aus dem Militärdienst aus. : Richtfest konnte für die Neubauten an der Teplitzer Str. gefeiert werden, die Wohnungen für Angehörige der Luftwgffe enthalten. Drei Zweifamilienhäuser, sechs Biersamilien-Doppel- häuser und ein Scchssamilicndoppelhaus sind in' kurzer Zeit unter Dach und Fach gebracht worden. — Der Hebeschmaus für die am Bau beschäftigte Gefolgschaft sand im „Köniqshos" statt. : Ein Abschiedsabend slir die Hltler-Nrlaubcr findet am Sonnabend 20 Uhr im Zoologischen Garten statt. : Dl« alte Kaimauer am Packhof wird in den nächsten Tagen eine neue Spundwand erkalten. Mit den Arbeiten, bei denen eine Motorramme eingesetzt wird, soll sofort nach Zurückgehen des hohen Wnsserstandcs begonnen werden. : Der Deutsche Buchdruckerverein wird in der Zeit vom 2 0. bis 2 3 August in Dresden seine diesjährige Reichs- tagung abhalten. Im Rahmen dieser Tagung werden eine Großkundgebung und eine Ausstellung der hochwertigen Er zeugnisse der „schwarzen Kunst" stattfinden. : „Die Welt im Kartenbild". Die Sondcrausstellung im Museum der Sächsischen Landesbibliotkek (Japanisches Palais), Dresden N. Kaiser Wilhelm-Platz 11. ist während der Reisezeit iverktags geöffnet von 12—1 iind 5—7 Uhr, Sonntags von 11—1 Uhr. Der Eintritt ist srei. : In der Ausstellung „Tier, Wald und Iaod" des Säch sischen Kunstvereins (Brühlschc Terrasse) sind mehrere Werke von privater Seite angekckuf» worden. — Die Ausstel lung ist geöffnet Sonntags 10 bis 13 30 Uhr, werktags 9 bis 18 Uhr. : Ein Nanduhahn brütet im Dresdner Zoo. Bon den drei im Dresdner Zoologischen Garten vorhandenen Nandus ssüd- amerikanischer oder Pamvn-Strautz) hat jetzt ein Weibchen eine Anzahl große gelbliche Eier nelegt. Bei den Nandus brüten nur die Hähne. Als das Weibchen das erste Ei gelegt hatte, rollte das Männchen dieses niit dem Schnabel ziel- und planlos umher. Schließlich ging das schöne Ei entzwei. Beim nächsten Ei allerdings besann sich das Männchen auf leine Ausgabe, baute ein Nest und begann mit dem Vrutgeschäft, das gegen wärtig noch nicht abgeschlossen ist. : Kind In die Elbe gefallen und ertrunken. In der Nähe der Marienbrücke stürzte am Freitaanachmittag ein acht Jahre altes Mädchen in die Elbe. Das Kind wurde sofort von den hochgchenden Fluten ersaßt und abgetrieben und ertrank. Ein Radfahrer bemerkte das Unglück und sprang sofort ins Wasser, konnte das Mädchen auch an den Haaren fassen, doch wurde es ihm von den Fluten wieder entrissen. : Betrunkener Kraftradsahrer. Wegen eines von ihm In der Trunkenheit schuldhaslerweis« verursachten Berkehrsunsnlls in der Kesselsdorfer Str. wurde der 32jährige alte Hempel, wohn haft Schäferstratze 77, vorläufig festgenommen. 1000 sächsische Kinder nach Oberbayern und Westfalen. In diesen Tagen schickte die NS-Volkswohlsahrt 95 Dresdner Kinder nach Oberbayern und 114 nach Westfalen zur Erholung. Insgesamt beförderten die beiden Transporte je 500 Kinder aus dem Gan Sachsen. Die Kinder verbleiben vier bis füns Wochen in ihren Urlaubsorten. Aus Dresdner Gerichtssalen Wegen Vorbereitung «Ines Münzverbrrchens ins Zuchthaus. Die 30. Große Strafkammer des Dresdner Landgerichts verhandelte gegen den am 8. Februar 1903 geborenen Ernst Otto Freesdorf wegen Rückfalldiebstahls und versuchten Münzverbrechens. Der Angeklagte, der wiederholt wegen Diebstahls erheblich bestraft worden ivar, verbüßte bis Ende August 1936 ein« mehr als zwei jährige Gefängnisstrafe. Aus dem Gefängnis entlassen, fand er bald wieder Arbeit bei einem Bauern, hatte aber nichts Eili geres zu tun, als diesen zu bestehlen. Nach und nach „sammelte" er Uber hundert Eier, um sie durch einen Bekannten, der zuletzt mit ihm im Gefängnis gesessen hatte, an den Mann bringen zu lassen. In der gleichen Zeit beschäftigte sich der Angeklagte mit der Herstellung von Falschgeld. Es handelte sich, wie auch das Gericht annahm, um einen durck-aus ernstgemeinten Versuch der Falschmünzerei, wenn auch die Hilfsmittel, die dem Angeklag ten zur Verfügung standen, nicht ausreick)eud gewesen sein mögen. Der Angeklagte wollte glauben mack>en, er habe ur sprünglich nur „Milchmarken" Herstellen wollen. Die Straf kammer sah als erwiesen an, datz der Angeklagte den Tatbestand der Vorbereitung zur Falschmünzerei erfüllte. Desivegen und wegen Riickfalldiebstahls lautete das Urteil auf «in Jahr drei Monate Zuchthaus und drei Jahre Ehrverlust. Betrunkener Krastsahrer vor Gericht. Wie notwendig es ist, mit schärfsten Mttcln gegen trunken« Verkehrsteilnehmer vorzugehen, bewies das Beispiel des 1894 geborenen Willy San der aus Freital, der noch vor Gericht nicht di« geringste Einsicht zeigte und trotz des Zeugnisses von vier einwandfreien Zeugen sein Vergehn leugnet«. Der Angeklagte, von dem ein Zeuge schilderte, datz er nicht zum ersten Male trotz Alkoholgenusses seinen Kraftwagen lenkte, hat das gleiche Verbrechen auch am 28. April wiederholt. Er war mit seinem Wagen untenvegs und kam in -iegleitung einer Frauensperson, die jetzt als Zeugin vor Gericht wegen oss«nsichtl.cher Unglaubwürdigkelt unvereidigt bleil»en mußt«, In schon völlig betrunkenem Zustand in eine Gast wirtschaft, um abermals Bier zu trinken. Dann bestieg der An geklagte wieder seinen Wagen und suhr davon. Durch di« Auf merksamkeit anderer Gäste des Lokals konnte er nachträglich ermittelt und zur Verantwortung gezogen werden. Der Ange klagte hatte Glück gehabt, datz ihm während der fraglichen Fahrt nichts passierte. So erhielt er lediglich wegen Fahrens in trun kenem Zustand einen Strafbefehl über ein« Woche Hast. Gegen den Slraibeschl erhob der Angeklagte Einspruch, mit dem „Er folg", datz das Amtsgericht Dresden ihn nun wegen seines un einsichtigen Verhaltens mit zehn Tagen Hast bestrafte. Die Staatstheater tm Winter 1937/38 Die Slnatsoper plant in der Winterspielzeit 1937/38 nutzer der selbstverständlichen Pflege unserer großen deutschen Klassiker Weber. Mozart. Beethoven und Wagner an Neuein studierungen: „Lucia von Lammermoor" von Gaetano Doni- zetti, „Tannhäuser" von Richard Wagner, „Manon" von I. Massen«!. „Iphigenie auf Tauris" von Christoph W. Gluck, „Boris Godunow" von Modest P. Mussorgski, „Salome" von Richard Strauß, „Othello" von Giuseppe Verdi, „Sizilianische Bauernehre" von Pietro Mascagni, „Der Bajazzo" von Ruggi ero Lcnucavallo, „Der Widerspenstigen Zähmung" von Hermann Götz; ferner an Erstausführungen: „Der Kuhreigen" von Will). Kienzl, „Donna Diana" von E. N. von Reznicek, „Der schwarze Peter" von Norbert Schultze. ,Die Kartenspielerin" sBallett) von Igor Strawinsky. „Francesca da Rimini" von Riccardo Zandonai. Außerdem ist di« Uraufführung einer Oper und die Erstausführung einer klassischen Operette vorgesehen. Das Staatliche Schauspielhaus bringt in der neuen Spielzeit an Neueinstudierungen: „Torguato Tasso" von Wolf gang von Goethe, „Die Jungfrau von Orleans" non Friedrich von Schiller, „Emilia Galotti" von Gotthold Ephraim Lessing, „Agnes Bernauer" von Friedrich Hebbel, „Des Meeres und der Liebe Wellen" von Friedrich Grillparzer. „Cymbeline" von William Shakespeare, „Frau Inger aus Oestrot" von Henrik Ibsen, „Schule der Frauen" von Jean B. Moliörc, „Und Pippa tanzt" von Gerhart Hauptmann, „Der Galgenstrick" von Otto Erler: ferner als Erstausführungen: „Die Sieben gegen Theben" von Max Meli, „Begegnung mit Ulrike" von Sigmund Graff, „Der Holledauer Schimmel" von Alois Lippl; endlich als Ur ausführungen: „Der Prinzenraub" von Kurt Arnold Findeiscn und .Leichte Brise" von Io Wheber und Franz Tassie. Kirchenmusik Hofklrche Dresden. Sonntag, den 18. Juli, vormittags 11 Uhr. Hochamt des Cäcilienchorcs. Loreta messe von Vincenz Goller; Introitus „Ecce Deus adjuvat nie", vatik. Chorckl; Gra duale „Domine Dominus noster". vatik. Choral; Offertorium „Justitia« Domini" von Alois Edenhoser; Communio „Qui manducat carncm meam", vatik. Choral. Dresdner Lichttvlelr u. T. „Seine Tochter ist der Peter." Ein fröh liches Tkizzenbuch ist dieser Film, mit den« sich die kleine Traudl Stark die Herzen der deutschen Filmbesucher erobert hat. Die ses Skizzenbuch wird glich der. der den Film schon gesehen hat. gern noch einmal studieren. Da ist also der Peter, ein Mädel, aber in jenen Jahren, da es noch für einen Buben gehalten iverden kann, zumal es Seppelhosen trägt und nichts lieber tut als aus Bäume klettern. Und neben dem Peter der Max und der Felix, das ist der Pater der Kleinen und sein Rechtsberater, ferner di« alle Kathi, und die drei sind ganz vernarrt in das Kind. Aber auch der Zuschauer sieht sich in Gefahr, nn dem Peter „einen Narren zu sressen", zumal wenn das Kind sich mit tödlick)cm Ernst erkundigt, ob es auch viereckige Klötze gibt, oder wenn es aus Mutters neuem Sommerhut ein Schiss für seine Puppe macht. Carl Ludwig Diehl, Paul Hörbiger. Ma rio Andergast und Olga Tschechowa spielen die Hauptrollen in diesem Fiim, dein Ausnahmen der herrlichen Gebirgslandschaft nm Kitzbühel und Salzburg einen prächtigen Rahmen geben. — Das Beiprogramm bringt u. a. einen Bildstreifen, der unserm treuen Freunde und Kameraden in Frieden uilö Krieg, dem Pferd gewidmet ist. Dr. Gerhard Desczyk. Aus der KrelshauvImaniMast Dresden d. Kurort Rathen. Auf d e r F e l s e n b ü h n e Kurort Rathen (Eächs. Schweiz) wird am Sonnabend, den 17. Juli, 20 Uhr. „Ein Sommernachtslraum" von Shakespeare, Musik von Karl Maria von Weber, gegeben. Sonntag, den 18. Juli, 16 Uhr, solgt als Erstaussührung „Die Psingstorgel" von Lippl. d. Freiberg. Eine „Woche der Bewegung". Vom 10. bis 15. Oktober führt die Kreisleitung Freiberg in ihrem Kreisgebiet eine „Woche der Bewegung" durch. So werden u. a. am 15. Oktober in fast sämtlichen Orten des Kreises 55 bis 60 Grotzkundgebungen mit namhaften Rednern abgehalten. d. Riesa. Freiher-von-derGoltz-Kaser ne ge weiht. In Riesa erfolgte der Abschluß der Um- und Neu bauten der Unterkunft des Korns Pionier-Bataillons 44 durch die Indienstnahme der Räume des neuen Stabsgcbäudes. Im Rahmen der Feier weihte der Bataillonskommandeur, Oberst leutnant Stiller, eine Gedenktafel für die ehemaligen 22cr Pi oniere und gab dabei einen Ueberblick über die Geschichte des ruhmreichen Bataillons. Dann weihte Oberstleutnant Stiller die 44er Kaserne auf den Namen .Freiherr von-der-Goltz-Ka- serne". Bon der Goltz war von 1898 bis 1902 Ches des Inge nieur- und Pionierkorps und der Aeneralinspckteur der Festun gen im alten deutschen Heere. Die Sächsische Staatsbank legt seht ihre Abschlüsse für 1935 und 1936 vor. Die Verspätung des Abschlusses sür 1935 hängt mit der Klärung von Stouerfragcn und mit dem Abschluß des bekannten Vertrages mit der Sächsischen Bank zusammen. Aus den Berichten geht hervor, datz sich das Geschäft der Säch sischen Staatsbank auch weiterhin in aussteigender Richtung entwickelt hat. Der Abschluss für 1935 weist einen Reingewinn von 588 344 RM. aus. der sich um den Vortrag aus 1934 aus 626 160 RM. erhöht. Hieraus werden dem Rücklagestock 500 OO0 RM. zugewiesen und der Rest vorgetragen. 1936 wurde ein Reingewinn von 836 659 RM. zuzüglich des Vortrages in Höhe von 126 160 RM. erzielt. Dem Rücklagestock wurden hieraus 250 000 RM. zugewiesen, der damit,auf 3,75 Mill RM. an wuchs. 5 Prozent des Stammkapitals wurden an die Landes hauptkasse ausgeschüttet, der Rest in Höhe von 62 820 NM. gelangte zum Vortrag aus neue Rechnung. „Garten und Heim" Im Naturtheater: Sonnabend, 17. Juli „Hanns Frei" (Der Ehestister) " Lusispsel In Z Alten von Otto Ludwig Sonntag, 1«. Juli „Das Fest der Handwerker" " B Singspiel von Louis Angely ? SonnÄ 18.' 8 ri Uhr Bunte VarietL-Abende Auf dem Kugelhausplah: Sonntag, is-Iuli Kunstradfahren u. Radballspiele 18-Zo Uhr Chorkonzert Voranzeige: Montag, IS. Lull: Kinderfest Die billig«, übertragbare Gechserkarte zu 4.-RMI
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