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Ile AusMlkn der vraktlMn Anwendung Die Austastung der WMtlmstwße aast,»-«-, »««»«. Uw» Dv-U«, N-chdr»« »ur »N iDretd». Nrchr.) »xlisN». Uxvnio»^» a-NMÜNl« »erde« »ich« ->^b«»«hrt Deutschland würde sich aber tn derartigen Fälle« in günstigen Lage besinden, eine flagrant« Verletz getrosfenerBeretnbarunaen festzustellen und auch, wenn die Konserenz künftig aus dem einen oder anderen Ge«f, 11. De». Di« »ester» von »er Fünf» ächte koxferenz ««»gearbeitete Srklärxn», die es Dentschlaxd erwögllcht, a« de« Adrüstx»»Skonfer«n, wieder tetlzxxehme«, ist hente >ox sämtliche« süxs Milchte« e»dgstlttg px»exo««ex nxd «xterzeichxet worden. Dl« «i«e Schreidmaschixexseite xwfaffexd«, i» ««»lischer «»rache abgefaßte Erklär««« trägt fvlge«»« U»1«r fchr t f1e«: I. Rawsa, Mac» d»«a1d als Borfitzender, Norma« H. Da »iS, Iah« Si«a«,J. P. v»««»«r, C. v. Nenrath, Al» ist. Die U«1erzeich«««g «rs»l-t« h««t« »»rwitta» t« der Schlnßfitznng der Fünsmächtekonserc«,. Auf Srxxd dieser Erklär««« «immt De«tschla«d ««««ehr wieder sei«« Mitarbeit a« der Ad» rüst«,gSko«sere«, ans nxd wird z« de« siir dies« Woche »orgesehenex Sitz««»«« des Prästdi««» ««d »e» HanptanSschnsfe» der AbrüfinngSkouferenz Vertreter entse«»e«. A« Schluß der he«tige« Sitz««» empfing Macdonald de« Konfereazpräfidente« Hen ders»«, um ihm die Erklär««» der siits Mächte z« übergebe«. De« Abschluß der Konferenz bildete ei« Diner, z« de« Macdonald di« Teilnehmer eingelade« hatte, Die Genfer Elnigungsformel gefunden DeuMIanö kehrt zur Abrüstungskonferenz zurück - Die Gleichberechtigung anerkannt «I««»« »»«daww»» w»a»w« »n» «» w«a»-w« w M» w» «m», änsax-m» »Hs». v-u««»Lz« <-,» »««, »«I »eaiiÜM«« »Ni«». Aniünummtt l» M», «ugten» >» NI» «w<ta«m>i«ts«r w« wr —wirt« u> »N U» »» »«M NeL.mt»«ll« »« «uz-O-a «a m«.»»». m<i«n«richf», «. r-nf, «» «mn-,-luch» «H»« *«»«» »» m«. v!l«r<-n,«»a», »o »!«. «utwinig, ,-,-n wollten. Perttnax im „Ech o b e P ari S* zeigt sich >vte immer recht skeptisch. ES sei zu befürchten, daß die französische Re gierung tn dem Wunsche, die LinkSmehrbett zu befriedigen, mit einer Voreiligkeit gehandelt habe, die durch da» Kom- promitz nicht gerechtfertigt werde. Das Abkommen beweise, Herriot ««d Pa»l Bonco«r «achgegebe« hätten. Die besonder« Gefahr für Frankreich lieg« tn der Erklärung Macdonalds und Norman Davids, wonach Deutschland nicht ermächtigt sei, die Gleichheit durch die Auf rüstung zu erreichen. Daraus gehe deutlich hervor, bah die Rüttungsgletchheit durch die AbrüstunaFrankretchs erreicht werden soll, d. h. die augenblickliche Organisation der französischen Armee solle geopfert werden. verli«, 11. Dez. In politischen Kreisen, die der Reichs- regierung nahestehen, wird die Einigung, die heute vor- mittag tn Genf erzielt wurde, als etn starker Erfolg der AbrüstungSpolittk gewertet, die Deutschland trotz aller Schwierigkeiten und Widerstände bi» zu dem heutigen Er gebnis geradltütg verfolgt hat. Die Reichsregier««g ha« setzt erreicht, »atz die be«tsch« Gleichberechtigung i< »er Abrkift««g »»« »«« andere» Mächte« grundsätzlich ««» esfektt» a«erka««t worbe« ist. Dieser Erfolg tritt um so stärker hervor, wenn man sich vergegenwärtigt, daßSrankretch es noch lmI «ltab - gelehnt hat, die Gleichberechtigung überhaupt nur zu diskutieren. Trotzdem hat Reichskanzler von Papensie am Schluß der Lausanner Konferenz al» unumstößliche Forderung angemelbet. SS lag in der Konsequenz diese» Anspruch«», baß Freiherr vo« Neurath nach der Entschließung vom 28. Juli der Abrüstungskonferenz die präzise Frage vorlegte, wie es mit unserer Aufnahme in die Abrüstungskonferenz stehe. Die» wurde dann noch näher präzisiert in dem Memorandum vom 2«. August, in dem aefragt wurde, ob die abzuschltebende Konvention «benfo wie für die anderen Mächte auch für uns gelt«, und zweiten», ob Di« Gegenseite hatte sich zunächst der Beantwortung dieser Fragen entzogen. Am Verlaufe der letzten Genfer Ber- Handlungen des Retchsaubenmtnisters ist es nnn sedoch ge lungen, «ine Beantwortung unserer Fragen durch alle hauptbetetltgten Mächte zu erreichen. Diese Antwort liegt in der Genfer Erklärung vor. Siebetahtdtedeutsche Gleichberechtigung als Grundsatz der Abrüstungs konferenz. Damit ist bie Gleichberechtigung «ich», wie e» bisher »er sraxzösische Standpunkt «ar, »a» spätere Ziel, so«» »er« als »r«n»le»en»«S Prinzip »er A«Sga«gSp«»kt .. all«, »eitere« AbrnstnxgSverhandlnagex. Die Erklärung geht aber auch noch den Schritt weiter vom grundsätzlichen »um praktischen Zugeständnis, indem sie die Entschlossenheit der Mächte betont, daraus hin- zuwirken, daß da» AbrüftungSaVkommen unverzüglich auSgear beitet wird. Damit wir» der früher geäußerte« deutschen Befürchtung Rechnung getragen, daß man ver suchen könnte, einen positiven AuSgang »er Abrüstung». Verhandlungen immer weiter hinan Szuschieben. Ob die kommenden AbrüstunqSverhandlunäen ebenfalls zu einem befriedigenden Eraebni» führen, da» hängt natür lich von den Einzelheiten he» materiellen Verhandlung*» »le Stell« der Erklärung i« Hö ¬ lsens, 11. Dezember. Entsprechen» einer Anregung de» englischen Premierministers wurde vereinbart, daß die fünf Mächte sich während der Konferenz jeweils zusaunnenstnden sollen, wenn «S sich darum handelt, entstehende Schwierig keiten zu überwinden, und damit den Gang der Arbeiten zu beschleunigen. Etn französischer Antrag, außer den Vertretern der beteiligten Mächte auch noch den Be richterstatter des HauptauüschufseS, Dr. Ben« sch, zu diesen periodischen Beratungen hin,uzuztehen, wurd« ab- gelehnt. Von maßgebender deutscher Seit« wird fol- gender Standpunkt eingenommen: Selbstverständlich steht eS Deutschland frei, wenn künftig bas Prinzip der Gleich, berechttgung bestritten oder in technischen Einzelheiten nicht anerkannt werden sollte, die Konserenz zu verlassen. Da« Abkomme« ka«u ««Mrgemäß keiue Gewähr »asür biete«, daß »ei »er verwirklich«»« seiner Grundsätze «ich« Schwierigkeit«« entstehe«. Deutschland würde sich aber tn derartigen Fälle« tn der günstigen Lage besinden, eine slagrant« Verletzung getrosfenerBeretnbarunaen festzustellen und auch, wenn die Konferenz künftig aus dem einen oder anderen Grunde scheitern sollte, würden die heutigen Beschlüsse eine für Deutschland s «hr m e r t v o l le m o r a l t s che B e d « u - tung erhalten, da es politisch unmöglich wär«, die heute festgesetzten Grundsätze wieder zuungunsten Deutschland» zu revidieren. Man «st sich natürlich auf deutscher Seite vollständig darüber im klaren, baß di« praktische Anwendung der jetzt retu grundsätzlich anerkannten deutschen Gleich berechtigung äuf der Abrüstungskonferenz auf fortlau fende und große Schwierigkeiten stoßen wird und daß die praktische Durchführung der deutschen Gleich berechtigung aus der Grundlage der gegenwärtige« Verein- barungen von Deutschland gegen alle Widerstände durch gesetzt «erden muß. SÄ „MWachtSsellbenk" - Lenden Ment Loudon, 11. De». Der Entschluß Deutschland», wieder zur Abrüstungskonferenz »urückzukehren, wird t« London lebhaft begrüßt. Die „Sunbay Times* schreibt, da» sei da» Weihnachtsgeschenk tn der Frage Abrüstung. Die Ber einigten Staaten hätten jetzt keine Entschul digung mehr, sich einer Revision der Kriegsschuld den zu widersetzen, die von Präsident und Senat der Bereinigten Staaten mehrfach als Gegenleistung für Fort schritte in der Abrüstung angeboten worden sei. — Die Londoner Presse bezeichnet die Genfer Lösung als Erfolg Macdonalds. Ihm falle das Bcrdienst zu, die Formel für da» Kompromiß gefunden zu haben. Gleichzeitig wird auch anerkannt, daß Neurath eine Auslegung der deut schen Gleichberechtigungssorderung gegeben habe bi« Mae- bonalb zur Unterlage für feine Arbeiten nehmen und dann in die Schlußformel hineinarbetten konnte. Die Vorgeschichte Gens, 11. Dez. Die Fünf-Mächte-Besprechung, die «M Sonnabend um 14M Uhr begann, dauerte bi» kurz vor 20 Uhr. In der Sitzung wurde auf Betreiben Macdonald» eine neue allgemeine Formel anSgearbettet, bie de» einzelnen Regierungen zur Stellungnahme übermittelt wurde. Die deutsche NetchSregterung hat in den frühen Morgenstunden des Sonntags dem Netchsaubenmtntster von Neurath mttgeteilt, baß das Kabinett diese neue Regelung für die GleichhercchtigungSsrage annimmt und damit ihre Rückkehr in die Abrüstungskonferenz erklärt. Der Wortlaut »er Erklär««» I Di« «,terz«ichuete Erklärung der sü«f Mächte »»er »t« lsäftnugSsrag« hat folgende« Wortlaut: 1. Die Regieruuge« des vereinigte« Königreiches, Araxkreich» ««» Italiens habe« erklärt, »aß ei«er »er vrxxdsätze, die dl« Konferenz leite« solle«, Sari» bestehe« «rß, De «tschla « » ««» »e« ««»«re« dnrch Vertrag ab- «erlistete« Staaten die Gleichberechtig««g z« ge» »ähre« in einem System» das alle« Natio«e« Sicherheit »ietet, «xd daß dieser Grundsatz in de« Abkomme«, das die veschlttsse der Abrüstungskonferenz ««thält, verkörpert wer te, soll. - Dies» Erklär««« schließt i» sich, daß die R»ft««»S. deschränk»»»«« für alle Staate« i« »e« i« A«Sstcht ge- xommene« Abrüstu«gSabkomme» enthalte« sei« müsse«. ES besteht Einigkeit darüber, daß die Art ««d Welse »er A «- «««»««» »ieser Gleichberechtt»««, a«f »er Sonsere«» erörtert werbe« soll. Zu diesem ersten Punkt hat Macdonald die mündliche Krklärung abgegeben, daß der Grundsatz der Gletchberechtt- sung in dem künftigen Abrüstungsabkommen „verwirk licht" werden soll. L Aus der Gr««dlag« dieser Erklärung Hot Dentschla«» feix« Bereitwilligkeit auSgesproche«, a» »er Sb- rüstx«gSko,sere«, wieder tetlz««ehme». L Die Regier»»»«« des vereinigte« Königreich«», Kraxkreich», Deutschlands ««d Italiens sind bereit, ge meinsam mit alle« andere« «uropäische« Staate« feierlich noch «i««al -« bestätige«, baß sie ««ter keine« Umstände« »ersuche» werde«, g«ge««ärtige ober künftige Streitfrage« 1»lschex de« U«terzeich«er« mit Gewalt z» löse«. Die» soll einer nähere« Erörterung »er Frage »er Sicherheit «icht »ergreife«. Aus französischen Wunsch wird festgesetzt, baß durch dies« neue formale Verpflichtung der Gewaltausschließung der Behandlung der Sicherheitsfrage nicht vorgegriffen werdrn soll. Die deutsche Regierung hat sich zur Annahme dieses Punktes bereit erklärt, da dadurch an den bestehenden internationalen Verpflichtungen nichts geändert wird. 1. Die Regierunge« der vereinigte« Staate«, de« ver- eixigte» Königreiches, Frankreichs, Deutschlands und Italien» erklären, daß sie «»«schlösse« find, ans der Ko«, serexz ge«ei«sam mit de« andere« dort vertretene« Staate« tarans hiuzuwirke«, daß ««verzügllch «i« Ab, komme« auSgearbeitet wird, das el«e wefe»t» ltche Herabsetz««» ««d eine Be»re«z««» der Nüstnnge« herbelsührt ««» »leichzeitig eine kü«fti»« Nevis io« z««r Zwecke der «eitere« Herabsetzung »orsteht. Neurath ha« Senf verlast»« Genf. U. Dez. RetchSaubenminister v. Neurath hat «m Sonntaa um 18 Uhr in Bralettuna von Geheimrat -adenberaer und LeaationSrat Völkers Genf verlassen und ntfst am Montaamittaa tn Berlin ei». Dle deutsch« Re gierung wirb an der zu Dienstag «inberufenen PräftötumS- nhuna der Abrüstungskonferenz zum ersten Male wieder ttunehmen und ebenso wie tu der Mtttwochsitzuna des SauvtauSschusieS durch Gesandten». Weizsäcker ver- trtten sein. — Macdonald und Paul Boncvur verlassen gletchsalls im Lause des beutiaen Sonntagabend Genf. Französische Stimmen Pari», 11. Dez. Die in Genf erzielte Einigung wird vom »Temps* begrüßt, weil damit die Abrüstungskonferenz aus der Sackgasse befreit und Deutschland veranlaßt werbe, wieder an den «onfcrenzarbeiten tetlzunehmen. Die Er- ilärung könne als VerhandlnngSgrunblage gelten. Sie sei keine Ideallösung, aber ei« ehrliche« Kompromiß. Sanz im Gegensatz zum „TemvS* läßt das „Journal de» DebatS* an dem tn Genf abgeschlossenen Kompromiß kein gutes Saar. Nachdem man bisher immer Dro- Hungen auSgestoßen habe, habe mast ,« guter Letzt Deutschland dir Gleichberechtigung grundsätzlich zugestanden unter völlig unklaren Bedingungen. Das Blatt benutzt bie Gelegenheit, um die Regierung auch wegen ihrer Stellung in der Schulden frage anzugretfen. Da» „Journal* weist besonder» darauf hin, daß der amerikanische Vertreter die Erklärung der fünf Nächte nicht unterzeichne« werbe, und Vetout, daß diese Ent- -wuperpei» aus am amcmra-nnve» waraunc» ausvaue« Anberseit» wird auf »««tfcher Seite betont, »aß es taktisch «icht richtig erschien, außerhalb der Abrüstungs konferenz ,n bleibe«, da die Schwierigkeiten tn diesem Falle noch weiter ge wachsen wären. Die deutsche Regierung habe jetzt nolle Freiheit, aus der Abrüstungskonferenz über bi« praktische Durchführung beS GletchberechttgungSgruudsatzeS zu ver handeln. I« internationale» Kreise« wird die Vereinbarung der fünf Großmacht« über die GleichberechtigungSfrage zunächst al» die theoretische Anerkennung der deutschen Gleichberechtigung bewertet und übereinstimmend festgestellt, daß nach der Neuregelung da» künftige Abkommen auch für Deutschland bie alletnbtnoende Regel sein mutz. Jedoch geht au» der Vereinbarung nicht hervor, welche praktische Anwendung dieser Grundsatz findet und tn welcher Weise der beutfche Rü stungsstand endgültig geregelt wird. Bi» zu« Abschluß eine» Sbrüst«ngSabkomme«» bleibe« die gegenwärtig«« vi«d««»e« Deutschland» bestehe«. Der endgültige RüstungSstand Deutschlands wird nunmehr von dem Zustandekommen des künftigen Abrüstungs abkommen» und damit von dem Schicksal der ganzen Ab rüstungskonferenz abhängig gemacht. Es versteht sich aber von selbst, baß im Falle eines Scheiterns der Abrüstungs konferenz aus anderen Grltnden oder infolge der unlös baren Flottengegensätze Deutschland seine volle Handlungsfreiheit erhält. Alles tn allem: Die jetzt gefundene Einigungsformel hat weder die Abrüstungskonferenz noch die deutschen For derungen auf Gleichberechtigung praktisch einen Schritt vor» wärtSgebracht. Die Verwirklichung der deutschen Forde rungen steht auch heut«, genau wie im Juli dieses Jahres» noch bevor. Der Erfolg ist lediglich taktisch ,« bewerten.