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Lartf. ffamttlenan»eigen «nd «tettengefuche ohne Ra»»«« l» Via-, »«bem Hal» u Via- vllerten-etithk »» Pf» «mnlktia« «ultrit»« ,»,e» LarmU-tiMm» Sm Premnitzer Werk - Acht Lote Rathen»«, 7. Dezember. Bei Reparatnrarbeiten im Premnitzer K«nstlei-e«erk de, J.G.Karben» bi« »o« einer Rathenow«, vansirma anSgesührt «erben, ereignete sich heut« vormittag knrz nach 9 Uhr ei« ich««» reS ExplostonSnnglück. Beim Schweißen explodierte eine Wasser st osflasche «nd zerriß eine Gruppe von 8 bis S Arbeiter« vollkommen. Das Unglück trug sich solgenbermaßen z«: Der Schlosser» «eifter Die ans Rathenow «ar mit seinen Arbeiter« an be« Neubau beschitstigt. Bei der BesSrbernng einer Sauer» ftofslasche ließe« die Lehrlinge die Flasche sal» le«. Da sie unter hohem Druck stand, explodierte sie. Die Sxplofion hatte verheerende Wirkungen. Die Gase, die über dem Werk liege«, verbanden sich mit dem Sanerstosf. Durch de« gewaltige« Drnck platzten alle Fenster» scheiben in der Umgebung, «eiter stürzte eine Maner ein «nd begrub viel« Arbeiter unter sich. I« den Erdboden an der Unglücksstelle «nrde ein riesiges Loch gerissen, und die Giebel««»- des BelriebeS wurbe vollstiindig «eggeriffen. Die Dolen konuten nicht ideutisiziert «erben, «eil sie » o ll» ständig zerstückelt sind. Unter den Trümmer« «nr» den bisher füns Schwerverletzte hervorgezoge«, doch vermutet mau, baß sich darunter noch «eitere verletzte, viel» leicht auch Lote, besinben. Der Betrieb «nrde durch die Sx» plosto« auf Stuuden stillgelegt und konnte erst gegen Mittag teilweise wieder ausgenommen «erden. Die Werkseuer, «ehr leiftete die erste Hilfe. Sämtliche Aerzte der Um» gegeud «urden alarmiert. Um 1b Uhr tras die Staats» anwaltschast Potsdam ein. Schleicher «ntschloßrn und dafür «ine nattonalsozialtstlsch. kesührt« Koalitionsregierung in Preußen «ingetauscht. Da« Blatt schreibt: „Die schälst»» Lamp Bremen. 7. T des Schnelldampfer» „vurvpa oro »rorv der an einer Blindbarmentzünbun da es den Ländern nicht verwehrt werben könne, Gehälter, die über dem Neichsburchschnitt stehen, herabzusetzen. 1s§e »>«n nur I. Stork lokvtt»», »«.»an sche StaatSregierung. Zu den weiteren Klagen, daß in einzelnen Ländern seitens der Länderregierunge« Gehaltskürzungen erfolgt seien, wird von Retchsstelle er klärt, baß man auf diese Dinge keinen Einfluß habe. Über dem Neichsburchschnitt'stehen, herabzusetzen.' Keine Kürzung -er Veamtengehälter vrakkroolckaug vv„ra^ v«U»«r SoürUUolt«»» Berlin, 7. Dez. Von feiten des Einzelhandels waren in -er letzten Zeit Klagen an die zuständigen Reichs, stellen gelangt, daß bas Weihnachtsgeschäft durch Gerüchte des Inhalts gehemmt würde, baß eine Kürzung der Be- amtengehälter bevorstehe, von zuständiger Stelle «erden diese gänzlich «nzntreffenden Gerüchte heute zum Anlaß eines energischen Dementis genommen, in dem mit Betonung znm Ausdruck gebracht wird, daß eine Kürzung der Beamtengehälter weder in Aussicht stehe, noch erwogen «erde. Das gleiche gelte auch für die preußi» Gin glaubwür-tger Belastungszeuge? Leipzig, 7. Dez. In dem Hochverratsverfahren gegen den Fahnenjunkerunterofsizier Eberhardt von der In- fanteriefchule zu Dresden hat der vierte Strafsenat die Ver nehmung des Haupt- und einzigen Belastungszeugen, des Obergesreiten Kr sichelt, fortgesetzt. Dieser Zeuge blieb bet seiner Darstellung, in der Kunathschen Wohnung zu Dresden seien .^Besprechungen kommunistischer Angelegen heiten* gepflogen worden. Eberhardt habe ihm auch in Dres den «ine Buchhandlung gezeigt, in der er kommunistische Schriften kaufen könne. UebrigenS wurde vom Gericht fest gestellt, baß der Zeuge Kretchelt vor einiger Zett auch «inen sehr angesehenen Einwohner Hannover» in den Verdacht des Landesverrats gebracht habe, weil bteser Mann ihn nachts in einer Gaststätte gefragt hat, warum er denn braune Biesen am Waffenrock trage, was da- »u bedeute» Laber kretchelt lief sofort-ur .Polizei und Bel be« umfangreichen BeratungSstoff rech- »rt man heut« mit einer l a ngen SttzungSdauer. Ber- htiltntSmäßtg schnell wird die erste und zweite Beratung -es StellvertretnnsSgesetze» für den Reichs» Präsidenten erledigt werden, da in diesem Falle nur eine kurze Aus sprache erwartet wird. Der Aeltestenrat hat die Redezeit auf eine Viertelstunde bemeßen. Daran wird sich dann eine größer« sozialpolitische Debatte schließen, für die «ine Redezeit von einer Stunde vorgesehen ist. Zur Bera tung stehen die gleichlautenden Anträge des Zentrums und »er Nationalsozialisten auf Aufhebung der sozialpolitischen Maßnahmen ter September-Notverordnung. Verbunden damit sind An träge -er Sozialdemokraten und Kommunisten über die Aushebung der ganzen Verordnung und Anträge der Sozialdemokraten, Kommunisten, beS Zentrums und der Nationalsozialisten über Winterhilfe und Arbeits beschaffung. Die Mehrzahl bteser Anträge soll der AuSschußberatung überwiesen werden. Die meisten Fraktionen haben ihre Redner für die Aussprache noch nicht bestimmt. Die Sozialdemokraten wollen zwei Redner, die Abgeordneten Karsten und Brandes, vorschicken. Da» Zen trum beabsichtigt nicht, sich an der Aussprache zu beteiligen, während die Nationalsozialisten ihre Entscheidung erst in einer FrakttonSsitzung treffen. Auch die Deutschnationalen und die Technische Fraktion halten vorher noch Fraktions sitzungen ab. Als letzter Punkt ber Tagesordnung stehen di« Amnestieanträge der Nationalsozialist««, der Sozial* demokrateu und Kommunisten zur Beratung, für die eine Redezeit von einer halben Stunde festgelegt ist. Nach Erledigung der Tagesordnung wirb sich -er Reichstag auf Freit agvormtttagver- tagen, um dann noch da» Stellvertretergesetz, die Amnestie und andere Vorlagen in dritter Lesung zu verab schieden. Der UeberwachungSauSschuß und ber Auswärtige Ausschuß hielten vor ber Plenarsitzung ihre konstituierenden Sitzungen ab. Fm UeberwachungSauSschuß bat wieder Abg. Löbe lSoz^s, im Auswärtigen Ausschuß Abg. Frick (Natsoz.) den Vorsitz. Für den HauShaltauSfchuß, wo den Kommu nisten diesmal der Vorsitz »ufällt, ist Abg. Torgler al» Vorsitzender in Aussicht genommen. 17 Notverordnungen seit September Berlin, 7. Dez. Neben einigen internationalen Ab kommen hat die NeichSregierung dem Reichstage die seit ber letzten NetchStagSauslösung auf Grund des Artikels 48 ber Reichsverfassung erlaßenen Verordnungen zur Kenntnis nahme zugelettet. Das Verzeichnis, das mit dem 19. Sep tember beginnt und mit dem Erlaß über die Gewältentetlung in Prenßen vom 18. November endet, enthält nicht weniger als 17 Verordnungen aus diesem Zeitraum. Die ersten Ver ordnungen de» Kabinett» v. Papen über WirtschaftSbelebung sind in dieser Ausstellung nicht mehr mit enthalten, da sie vor der RetchStagSauslösung veröffentlicht wurden. «eine rMtmmgtalMten »er dlöLAV. Berlin, 7. Dez. Der „Angriff* wendet sich heute gegen die Behauptung eine» Berliner Blatte», die NationalsoHa- listen hätten. sich_ zur Tolerierung de» Kabinett» kgierung in Preußen «ingetauscht. Da» NSDAP, führt nach wie vor den t -avi»«tt Schleie cher. Sie denkt nicht daran, der Negierung dadurch in die Hände zu arbeiten, baß sie es dieser nach dem Muster der Marxisten ermöglicht, den Reichstag zu einem Termin auf zulösen, der für die Opposition denkbar ungünstig liegt* Das Blatt kündigt dann an, die NSDAP, werde das Kabi nett dann zum Sturz bringen, wenn der Erfolg dieser Aktion auch wirklich eine Rettung für Volk und Vaterland bedeute, wenn also die Aussicht bestehe, daß an Stelle des Kabinetts Schleicher nicht etwa Schlimmeres, sondern etwas Besseres gesetzt werden könne. Ob diese Aussicht vor oder nach Weihnachten gegeben sei, hänge von ber jeweiligen Lage ab. Danach würden sich die Entschlüße ber NSDAP, richten. Die NSDAP, denke nicht daran, sich in Preußen in die Abhängigkeit vom Kabinett Schleicher zu begeben. Reichsratssitzung verschoben Berlin, 7. De». Auf Wunsch mehrerer Ländcrregierun- gen wird wegen beS auf den Donnerstag fallenden katho lischen Feiertages Maria Empfängnis die Vollsitzung des NcichSrateS vom 8. Dezember auf Donnerstag, den 18. Dezember verlegt. Infolgedessen fällt auch die für den 8. Dezember nachmittags anberaumte AuSschußsitzung au». verll«, 7. Dez. Die »weite Sitzung des Reichstages am Mittwoch wirb vom Präsidenten Göring kurz nach 14 Uhr eröffnet. Di« Tribünen sind auch diesmal wieder stark »«setzt. KabtnettSmttglteber sind wiederum nicht er- schienen, doch steht man bet den RegterungSplätzen für kurze Zeit den Ministerialdirektor Gottheiner vom Reichs- mnenmintstertum, ber bekanntlich bas Reich in Leipzig ver treten hatte. Die Nationalsozialisten sind größtenteils in Zivil erschienen. Präsident Göring teilt zunächst das Er gebnis der Schriftführerwahlen mit. Seine Mitteilung, daß auch der Abgeordnete Dr. Hugeuberg (D.«N.) zum Schriftführer gewählt «orden sei, wird von einem Teile de» Hause» mit Heiter, kett ausgenommen. — Sodann geht der Präsident auf das »«ränderte ZählergebntS der Wahl zum dritten Vizepräsidenten «in. Nach ber endgültigen amtlichen Fest stellung fei Abg. Löbe (Soz.) mit 2N5 Stimmen gewählt »orden. Abg. Dr. Frick (Natsoz.) beantragt Wieder- tolung der Wahl, da nach Ansicht seiner politischen Freunde da» Ergebnis nicht einwandfrei feststehe. ES sei »um Beispiel möglich, daß nachträglich ein für den Abg. Dr. Hugo lD. Äp.) abgegebener Stimmzettel abhanden ,«kommen sei. lOho-Rufe b. b. Soz.) Der Redner fordert »amentltcheAbstimmung überfeinen Antrag. sPe» Schl»» der N«dalli», d«»«rt die Sltzuug »och au.» Krrriot und Maitonaw tu Part« Pari», 7. De». Herrtot und Macdonald sind heute früh hier eingetrosfen. Während Macdonald fede Erklärung ablehnte und sich sofort in die englische Botschaft begab, be merkte Herrtot bet seiner Ankunft, die Haltung ber eng lischen Delegation in Genf habe von großer Treue und un tadeliger Loyalität gezeugt. — Im Lause des Vormittag» findet ein Kabtnettsrat statt, an den sich ein Minister rat anschlteßen wird. Wann die Beratungen über die Schuldenfrage zwischen Herriot, Macdonald, Neville Chamberlain und dem französischen Finanzminister vor sich gehen, steht im Augenblick noch nicht fest. verdächtigte den Mann ber Spionage. Auch die Kameraden KretcheltS bezeichnen ihn vor Gericht als Wichtigtuer und Bielschwäher. Unter den Zeugen befand sich auch General leutnant List aus Dresden, der als Kommandeur ber Infanterieschule die dienstliche Meldung beS Kreichelt über die Vergehen be» Eberhardt entgegennehmen mußte. Kreichelt hat zunächst seinem Major Anzeige erstattet, hat aber diesem gegenüber behauptet, er kenne den Namen dieses angeblichen „Charly* (Spitzname für Eberhardt) nicht, er wisse aber genau, daß es sich um einen Fahnenjunker handle. Am Abend dieses Tages wußte er dann den Namen dessen, mit dem er seit Ohrdrufs in regem Verkehr gestanden und von dem er Zuwendungen aller Art erhalten haben will? nach seinen Angaben mußte er diesen Namen erst müh sam und listig feststellen. Die Verhandlung wird am Mitt woch fortgesetzt. An slinliacher «stmöcker vor SEI Görlitz, 7. Dez. Vor dem Görlther Schwurgericht wird zur Zett unter starkem Andrang be» Publikums ber mit Spannung errvartete Prozeß gegen den fünffachen Giftmörd er Schuhmacher Eduard Just aus Klein- Partwitz (Kreis Hoyerswerda) verhandelt. Nach -er Anklageschrift hat Just seinen Schwieger vater Türk« und seinen Schwager GrobarS, -eße« Frauund Kind mit Arsen vergtfte«, um in den Besitz der kleinen Erbschaft zu kommen. Welter hat er seine im vergangenen Jahr gestorben« zweit« Ehefrau zum Zweck« -«» Versicherungsbetruges ebenfalls mit Arsen ver giftet. In der Bornniersuchnng hatte Inst »«reit» di« Mord« an der Familie Grobarg «nd an seiner ,»eite« Fra» »«gegeben. Zu Beginn der Verhandlung widerrief Just zur all gemeinen Ueberraschung seine Geständnisse und behauptet« plötzlich, -aß sein Schwager GrobarS und seine -wette Frau Selbstmord begangen hätten. Z« Begin« der Mittwochverhandlnng legte der An* geklagt« jedoch «rnent das Geständnis ad, kein« ,««tt« Fra« im Jahre 1i»0 nnd dle Familie GrobarS durch Arsenik »er« giftet ,« habe». Seine »«eite Fra« «ill er »eraistet habe«, »eil seine Schwiegermutter gedroht habe, ihm ihre Tochter «ieder wegzunehmen. Der „Sur-va"- K-mman-airt tu Skuv-rk? Vez. Commobore Johnson, ber Führer lerS „Europa* be» Norddeutschen Lloyd, _ ' " :. 7. ' i a erkrankte und sich an Bord einer Operation durch den SchiffSarzt hatte unterziehen müßen, ist in einem Neuyorker Hospital, da» Commobore Johnson nach Ankunft ber „Europa* ausgesuchß hatte, .verstorben« Nie Konstituierung der AusiMfe vradtwolänoy nnioror AorUoor SodrUNaNung IE Neurath bleibt noch tu Genf vradtnwläung nuaarar varUno» LovrUUaltnng Berlin, 7. Dezember. Verschieden« Zeitungen berichtet«» beute aus Genf, daß der dort ivetlende Reichsaußenminister die Absicht habe, abzuretsen. Diese Meldungen ivcrden heute an amtlicher Stelle als unzutreffend bezeichnet. Es rvtrd darauf htngewiesen, daß Herr v. N«urath nicht nur nach Genf gefahren ist, um die Fragen b«r Gleichberechti gung und ber Abrüstung zu erörtern, sondern auch, um an der Beratung anderer BölkerbundSprobl«m« teilzunchmen. So steh« diemandschurischeFrage zur Tagesordnung, zu der von deutscher Seite in diesen Tagen Stellung genommen werden würde. Es wir- auch als un zutreffend bezeichnet, daß Neurath wegen der auf dem Ab- rttstungSgebtet von den übrigen Großmächten gemachten Vorschläge erklärt habe, in Berlin erst Weisungen einholen zu müßen. Man betont, daß für Deutschland gar kein Anlaß vorhanden sei, einer nochmaligen Darlegung seiner Stellungnahme auSzuwcichen. (Weiteres «ber die Genser Verhandlungen ans Seite HZ