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Dartf, kkamMenanjeige« und Stellengesuche ohne Rabatt 15 Pf», «uberhalb >5 M» vlfertengeblihr 50 Pf» «uswirtige «uftrlge gegen «orausbejHlun» Können wie nach Genf zurück? Bei der gegenwärtigen Völkerbundstagung dreht sich das Interesse der Teilnehmer sichtlich weniger um das man dschurische Problem und die sonstige Tagesordnung, als um die Frage, wie man Deutschland schnellstens an den Ver handlungstisch der Abrüstungskonferenz zurlickbringen kann. Von allen Seiten, insbesondere von englischer, wirb «in zunehmender Druck auf den deutschen Außenminister auS- gellbt, um ihm zu beweisen, dah die letzten englischen Vor schläge in Verbindung mit HerriotS Konstrukttvplan eine geeignete und die deutschen Ansprliche befriedigende Grund lage seien, aus der die gemeinsamen Abrüstungsgespräche zum guten Ende geführt werden könnten. Mitunter fehlt es auch nicht an versteckten Drohungen mit dem Hinweis daraus, das, Deutschland durch wettere SelbstauSschaltung Gefahr laufe, sich von neuem zu isolieren und den bisher im Kampfe um seine Gleichberechtigung gewonnenen Boden wieder zu verlieren. Ans alledem geht mit Sicherheit eines hervor: Man braucht uns wieder einmal in Gens. Man ist überall zu der Einsicht gekommen, bas; es ohne Deutschland nicht geht. Wenn auch allenthalben nur geringe Hoffnung besteht, bah eine brauchbare Formel für die Abrüstung binnen kurzem gesunden werden kann, so ist Deutschlands Rückkehr doch noch aus anderen Gründen erwünscht. Da ist zunächst der ostasiatische Konflikt, der infolge der Un fähigkeit des Völkerbundes zu auSgleichenber Gerechtigkeit zu einem neuen Fiasko zu werden droht, ferner der pein liche Einbruch des VölkerbundSschühlingS Polen in die ver brieften Rechte DanztgS, und neuerdings tauchen durch die Haltung Amerikas In der Schulbenfrage neue Schwierig keiten auf. Die Amerikaner behandeln die Einforderung ihrer Guthaben vorläufig nur vom Gesichtspunkt der Zah lungsfähigkeit ihrer Schuldner aus. und da stellt eS sich heraus, bah England und Italien zwar gröhcre Schwierig keiten haben, ihre Dezembcrrate abzuftthren als Frank reich, bah diele Länder aber offenbar zahlen wollen, wäh rend Frankreich aus feinem reichen Goldschatz zahlen könnte, aber wenig Lust zeigt. Daraus ergeben sich Fernwirkungen von weltpolitischer Bedeutung Und da wäre es gut, am Genfer BerhandlnngStisch einen Sündenbock zu haben, aus alle Schuld abschieben kann, und ein Opferlamm, Interessenausgleich der Mächtigen in der Welt nimmt. Deshalb ist Deutschlands Rückkehr nach notwendig. Darum muh dieser Schritt auch peinlich genau über legt werden. Als die deutsche Regierung der Abrüstungs konferenz den Rücken kehrte, geschah cS mit der Erklärung, dah die wettere Beteiligung an ihren Arbeiten erst wieder möglich sei nach völliger Klärung über die vorbehaltlose recht liche Gleichstellung Deutschlands mit den anderen Mächte» in allen Wehrfragen. Ist diele Klarstellung erreicht? Von der Beantwortung dieser Frage hängt die Antwort auf die immer dringlicher werbenden Einladungen zur Rückkehr ab. Man verweist uns aus den französischen Plan und die eng lischen Erklärungen. Bei deren Prüfung ist scstznstellen, dah der deutsche Standpunkt bank der Festigkeit, mit der er ver treten wird, allerdings erfreuliche Fortschritte gemacht hat. Denn auch HerriotS Plan, so undurchführbar er ist, be deutet im Grunde einen solchen Fortschritt, wenn man ih» mit den Reden TarbteuS und mit den Noten BrianbS ver gleicht, in denen die Beibehaltung des RttstungSstandeS der bestegten Staaten als selbstverständliche Vorbedingung da für ausgestellt worden war. dah Frankreich überhaupt vo« Abrüstung sprechen könne. Bon dsekem starren Standpunkt ist Herriot abgewtchen, denn lein Plan ist bei allen ein geschalteten Sicherungen doch ein Plan zur Abänderung de» bisher al» heilig und unverletzlich erklärten Versailler Ver trages. Aber das ist auch sein einziges und noch dazu et» theoretisches Zugeständnis, während er der deutschen For derung nach Gleichberechtigung praktisch in keinem Punkt ge recht wird. Nicht nur. weil er überhaupt nicht von de» Opfern spricht, die Frankreich aus dem Altar der Abrüstung darbrtngen will, weil er einen dreifachen Ring von poli tischen Sicherungen zur Erhaltung der Versailler Ordnung zur Voraussetzung macht, den Deutschland gar nicht schmie den könnte, selbst wenn es wollte, sondern vor allem des halb. weil der französische Plan unter bauernder Vor enthaltung der schweren, sogenannten „AngrlfsSwassen" für Deutschland die allmähliche Annäherung der Wehrverfassun gen in eine völlig unbestimmte Zukunft verschiebt. Danach ist festzustellen, bah von französischer Seite noch ein ent scheidendes Hindernis für die deutsche Rückkehr nach Genf besteht, da» durch noch so guten Willen der anderen Mächte nicht weggeräumt werden kann, sondern nur durch Einfluß» nähme dieser Mächte auf Frankreich. Aber ist denn dieser gute Wille, vor allem von «ng» ltscher Sette, so ossenkunbig, wie immer behauptet wirb? . Gewiß stellen auch die letzten Erklärungen» Str John StmonS in Gens einen großen Fortschritt gegenüber feinem schulmeisterlichen Memorandum vom September dar. Er spricht setzt klar die Forderung aus, den Deutschland wehrpoltttsch diffamierenden Teil V de» Versailler Vertrag» »uf,»heben und di« «eue Wehrverfassung Irr einer einheitlich lung der letzten Tage, deren sämtliche Phasen ihm bekannt sind, weil er vom Reichspräsidenten ständig zu den Bera tungen hinzugezogen worden war. Die Entscheidung Hin denburgs dürste im Laufe des Sonnabends fallen. Der Reichspräsident wird morgen seine engeren Ratgeber um sich versammeln und die Frage prüfen, wen er nunmehr zum Kanzler des kommenden Prästdtalkabtnetts ernennt. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß der neu« Kanzler wieder von Pape« heißen wird. Der Reichspräsident ist, soweit wir unterrichtet sind, ent schlossen, unbedingt an Papens Kanzlerschaft festzuhalten. Herr von Papen selbst legt offenbar auf seine Nenberufung keinen besonderen Wert. Aber das große Ver. rauen, das der Reichspräsident in ihn seht, dürste die Bedenken, die Herr von Papen zur Zeit noch im Hinblick aus die neue Ucbernahme des Kanzlerpostens hat, zerstreuen. Naturgemäß kann die Ernennung von PapenS zum Kanzler noch nicht als unbedingt sicher bezeichnet werden. Erst der Sonnabend wird darüber den lekten Ausschluß bringen. Wie wir bereits anbcuteten, wird ein wiederkeh- rendcs Kabinett Papen in personeller Hinsicht nicht mehr durchweg die alten Namen aufweisen. Als seststehend gilt, daß Reichswehrminister von Schleicher und der ReichS- auhenminlster Freiherr von Neurath aus ihren Posten verbleiben werden. Neubesetzungen werben möglicher weise außer dem MeichSer»äb«nnaSministerium und dem NeichSarbettSministerium auch das N e i ch S f t n a n -das ReichSinnen- und das RetchswirtschaftSmint- sterium erfahren. Name« stehen naturgemäß im Augen blick noch nicht fest. Von den zahlreichen Vermutungen, die in dieser Hinsicht angestellt werden, hat nur eine eine gewisse Wahrscheinlichkeit für sich, nämlich die, baß Dr. Bracht der kommende ReichSinnenminifter, der kommende ReichSsinanzminister ReichSminlfter Popitz »ub der kommende Reichsernährungsminister von Knebel «erben dürste«. Den letzteren soll bereits Hitler für den gleichen Posten in Erwägung gezogen haben. Noch unbekannt ist, wer gegebenenfalls das WtrtschaftS- und das Arbeits ministerium übernimmt. Als Ziel bet dieser Neubil dung eines PräsidtalkabinettS wird es bezeichnet, alle die Gegensätze und Schwächen auszuschciben, die beim ersten Ka binett von Papen eine gewisse Nolle gespielt haben. Man ist sich bewirkt, daß das neue Kabinett stürmischen Zeiten entgcgengeht. Bei seiner Zusammensetzung dürste der Gesichtspunkt eine entscheidende Nolle spielen, dah es ein Kabinett testen und unerschütterlichen Zu sammrn hal ten» sowohl in sachlicher und personeller Hinsicht bilden müsse. Man rechnet damit, dah, falls morgen der Reichs präsident Herrn von Papen erneut zum Kanzler seines Präsibialkabinetts ernennen sollte, dieser um einige Tage Bedenkzeit bitten wirb. Mit dem enbgültigeu Abschluß der Regierungskrise rechnet man in unterrichteten Kreisen dann für DteuStag ober Mittwoch. Damit würde das neue Kabinett fast genau eine Woche vor dem Zusammentritt beS neuen Reichstags, der für den 8. De zember angesetzt ist, zustandcgckommen sein. — Angesichts der wichtigen politischen Entscheidungen sprachen heute in den Abendstunden die VunbeSsührer beS S t a h l h e l m S, Scldte und Duesterbcrg, und Major Wagner von der BundcSlci- tung in der Reichskanzlei vor. Berlin, 28. November. Wir erfahren von beutschnatto- naler Setter Der ZentrumSstthrer PrälatKaaS batte den Wunsch ausgesprochen, aus Grund des ihm vom RelchSpräsi- denten erteilten Auftrag» mit dem Führer der Deutschnatto- nalen VolkSpartet, Dr. Hugenberg, eine Aussprache zu haben. Dies« Unterredung hat heute mittag stattgefunden. Anknüpsend an die deutschnationale Stellungnahme anläßlich -es Rücktritt» der Regierung Papen nahm Dr. Hugenberg auf die dem Zentrum bekannte Einstellung der Deutschnatio- nalen VolkSpartet zum parlamentarischen System Bezug und betont« nochmals, daß die Erfahrungen der letzten Jahr« die Schädlichkeit der Partei, und Parlamentsherrschast und ihr« Ungeetgnethett für das deutsche Volk besonder» klar erwiesen hätten. Ebenso könne kein Zweifel an den ver heerenden Folgen des seit lviS zwischen Reich und Preußen herrschenden Dualismus bestehen. Die Entwicklung der letzten Monat« enthalte die Ansänge zur Ueberwinbung beider Uebel. Di« Deutschnationale BolkSpartes halte an beiden Fortschritten fest, solange «S nicht etwa de« ander» — nämlich parlamentarisch — eingestellten Kräften de» Sande« gelingen sollte, sie entgegen den deutschnationalen Wünsche« wieder hinfällig z« machen. Die Deutschnational« VolkSpartet kwbe die vom Reichspräsident«»! in diesem Sommer gefaßten Eniichlüsie begrüßt und demgemäß den Gedanken eine» Prä- NdlalkabtnettS unterstützt. Dabei mühten allerbingfi bi« Fehler vermieden werden, die der Arbeit des zurück betretenen Kabinett» anhafteten. Der Gedanke, eine MehrheitSregierun« durch di« Fest« legnng von Programmpnnkten «nb Ausgabe« vorzubereitem driuuere so sehr hi« RichtUntenpolittk srüherer Iah«, »aß Berlin, 25. Nov. »4 Stunde« «ach de« Scheitern der Besprechungen mit Adolf Hitler hat auch der am Donners tag vom Reichspräsidenten mit einem SoudterungSanstrag betraute Führer des Zentrums, Prälat KaaS, diese» Aus« trag tu di« Hände des Reichspräsidenten zurückgegeben, nachdem feine Vemtthnngen, wen« uicht «ine parlameu, torisch« Koalitto«, so doch ein« Art parlamentarischer Rot gemeinschaft herbeiznsühren, ohne Ergebnis blieben. Damit ist die zweite Phase der Regierungskrise ab, geschloffen, und die weiter« innerpolittsch« Entwicklung hängt wieder«« allein von den Entschlüsse« des Reichspräsi denten ab. Die nächste« Tage werden entscheiden, «eiche« Weg z« beschreite« er für richtig nnd notwendig hält. Ueber de« zweiten Akt der Lösungsversuche der Regierungskrise gibt folgende amtliche Verlautbarung Keuntuiö: Der Herr Reichspräsident empfing heute nachmittag 5 Uhr den Führer des Zentrums, Herrn Prälaten Kaas, der ihm über keine heutigen Besprechungen mit den Vor sitzenden der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, der Deutschnationalen Volkspartei, der Bayrischen Volks- Partei und der Deutschen VolkSpartet über die etwa noch vorhandenen Möglichkeiten zur Bildung einer Not- und Ar- beitsmehrhcit des Reichstags berichtete. Kaas hat in diesen Besprechungen an die Führer der Parteien in erster Vinte die Frage gerichtet, ob sie ebenso wie die Zentrumspartei bereit seien, sich an Beratungen über ein fachliche» Not- und ArbeltSprogramm für eine MehrheitSregterung zu be teiligen. Diese Krag« ist von de« Vorsitzende« der Bayrisch«» Volkspartei «ad der Deutschen VolkSpartet be jahend beantwortet worbe». Der Vorsitzende der Deutschnattonalen BolkS- oartei hatte die Beteiligung an solchen Beratungen, al» in Widerspruch mit der Gesamthaltuna seiner Partei stehend, nicht zugesagt. Der Führer der National- soziali frisch en Deutschen Arbeiterpartei er- klärte, an sich entsprächen die Feststellungen der sachlichen Grundlage für eine etwaige Mehrheitöregierung durchaus feinen Auffassungen. Aut Grund der Erfahrungen der vergangenen Tage und der Ucberzcugung, dah auch einem positiven Ergebnis dieser sachlichen Beratungen seitens einflußreicher Stellen keine Folge gegeben wurde, halte er ein« Beteiligung seinerseits nicht mehr für vertretbar. Ans Grund dieser Fest stellungen bat Prälat SaaS de« ReichSnräsidenten, vo« einer «eitere« Fühlungnahme mit de« Parteien absehe« z« dürfe«. Der Reichspräsident bankte dem Prälaten SaaS für feine Vemiihnnge«. Dieses Kommuntguü ist, wie wir hören, zwischen dem Reichspräsidenten und dem ZentrumSstthrer nach einem halbstündigen Vortrag von KaaS bei Hindenburg vereinbart worden. Interessant ist insbesondere an ihm, daß Hitler» Stellungnahme noch einmal eine zitatmähige Verwendung in dieser amtlichen Verlautbarung gefunden hat. Sämtliche parlamentarisch«« mid parteipolitischen Mög lichkeiten gelten uunmehr alS erschöpft. In den Kreisen um Hindenburg hält man zunächst kein« andere Lösung für möglich, als die Nenberufung eine» Prä fi b i a l k a b i n e t t S. das lediglich auf dem Vertrauen beS Reichspräsidenten beruht und keinerlei Bindungen an Par lament und Parteien hat. Das geschäftSftihrenbe Reichskabinett tagte seit Freitag nachmittag 4 Uhr in Permanenz. Der Reichskanzler von Papen berichtete über die gesamte tnnerpolitische Entwick- gerade die DRBP. nach den ««machten Erfahrungen nicht das Bedürfnis einer Wiederholung empfinden könne. Der wirk lich« Mittelpunkt der augenblicklichen schweren Krisenlage beruhe doch anscheinend ans der Schwierigkeit der Verständi gung über Personenfragen. In einer zweiten Erklärung stellt die Deutschnatio nale VolkSpartet fest: In der Unterredung mit Dr. Hugen berg war von feiten des Prälaten Kaas weder von der „Bildung einer Not. und Arbeitsmehrhett" des Reichstages, noch von einem „Not- und ArbeltSprogramm" die Rebe, sondern nur von einem sachlichen Programm für eine par lamentarische Mehrhettsbildung. Das wäre die Wieder holung der Vorgänge von 1027 gewesen, als unter Zen- trumsleitung die bekannten Richtlinien aufgestellt wurden, die damals die deutschnattonale Rechte lahmlegten. Bet den Verhandlungen, die Prälat Kaa» persönlich mit Adolf Hitler am Freitag nachmittag geführt hat, waren lediglich ReichStagSpräsident Göring und der Abgeordnete Frick zugegen. Aus Zentrumskreisen ver lautet, daß man bei de« Ratioualsozialifte» burch deu Laus der Verhandlungen der letzte« Tage so verärgert und mißtrauisch geworden sei, daß eine irgendwie geartet« praktisch« Zusammenarbeit nicht möglich schien. Im übrigen hat der Vorsitzende der ZentrumSpartet Ver handlungen mit der SPD. nicht geführt, weil sein Auftrag allein den Versuch einer Mehrheitsbildung betraf und die SPD. bereit« zu erkennen gegeben hatte, baß sie sich au einer MehrheULbtlbung- nicht zu beteiligen gedenke, BrnmSiMtM umgebildele Regierung Wien! vradtruslanug unvoror LvrUuor Svbrtttloltuug