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Sächsische Volkszeitung : 25.06.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193706258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370625
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370625
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-06
- Tag 1937-06-25
-
Monat
1937-06
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.06.1937
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Nummer 148. Seite -reltag. 28. I Läcksisckss Sa- Mischsalat, grüner Sa> <Ivr I.ousi»r Kurrv I^ociiriciiten und und tzenkönig angsauf- m Deut- ->i Oie Kun6gr in Onüssr Die Kundx platz vorgestern ziemlich ruhig, l der fiir die Aus hatte wohl mit nicht gerechnet; den scharfen Pc läßlich der Ami von Max getrost flüssig herausgc meister der En bewegte, keine Maßnahmen wai in der die R< liegen, durch dii tersteht, vorgen, flamenfeindlichci die Regierung, I Hut einen Zeit, Zuge wurden zi ten mitgesiihrt, Sturz der Regi abstimmung iibe gefetz aufgcfordc Die ersten Unbekannten Sc serverbände ein den Unbekanntei sogenannten neu hatten sich dem nach der Kran» der neutralen Z tungen wandte i Zölle zu und st meric. Trotzdem einer starken Gi durchbrechen. D Säbelhieb verles mittelbarer Näln das Innenminist »ersuchte eine i Demonstranten. Seitenstraße ab Frontkämplerabc etwa fünf MInu dort ihre Anlic, Mandant der Ge Lastwagen eintr in den den Regi das Reglerungsc geflüchtet. In di Wafferspritzen ge schwere eiserne Während d den umliegenden bedenklicher Wei ln der Nähe de Frontkämpfern, i Delegation, der i anzuschließen. C Polizei hatten N gen in das Scl;l worden waren, ordnung aus den sangen worden r stranten beruhig hinter die Absp< scheinlich persänl bedurfte neuer stranten zu der Sendarmerieofsiz Kraftomnibusllnie auf der Reichsautobahn. Die von der Deutschen Reichsbahn am 28. September 1988 eröffnete Krast- omnibusllnie Dresden-Chemnitz-Zwickau-Vlauen i. V. verkehrte anfangs nur auf einer Strecke von 38 Kilometer Uber die Reichsautobahn. Ab 26. Juni 1937 wird die Linie auf der gan zen Strecke von Dresden-Kaditz bis Meerane aus einer Länge von 191 Kilometer Uber die Reichsautobahn fahren. Die Fahr zeit wird dadurch auf der Gesamtltrecke um 1 volle Stunde verkiirzt werden. Die Fahrten verkehren ab 26. Juni 1937 in folgendem Plane: Plauen i. V. ob. Bf. ab 8.06; Zwickau Bf. an 918; Chemnitz Hbf. an 1018, Dresden Hbf. an 11.25. Dresden Nbf. ab 16.40; Chemnitz Hbf. an 1817; Zwickau Bf. an 18.55, Plauen i. V. ob. Bf. an 20.11. Zum gleichen Zeitpunkt er mäßigen sich die Fahrpreise und Zuschläge fiir die Verkehrs beziehungen Dresden-Chemnitz und Dresden-Zwickau (Sa.) ein langsamer Postbote erhält durch Liedtke Naturtreue. Die Pensionsgäste sind ebenfalls nicht in schlechten Händen und hier zeigen besonders Kleinoschegg und Edith Jam» rath neben Paulsen, Lotte Gruner und Christian Schmieder viel Nettes. Der anwesende Dichter konnte am Schluß sich fiir den reichen und spontanen Beifall vor der. Rampe bedanken. Franz Zickler. d. Meißen. Folgenschwerer Zusammenstoß. Auf der Görnischen Gasse stieß ein Kraftwagen mit einem Rad» fahrer zusammen. Der Radfahrer wurde durch die Fenster scheibe des Wagens geschleudert und muhte in schwerverletztem Zustand ins Krankenhaus gebracht werden. . oder Hefe- Abend: Kräuterkartoffelsuppe, Programm der Vogelwiese 19Z7 Das offizielle Programm der Dresdner Vogelwiese hält sich in seinen Einzelheiten an den altbewährten Rahmen. Sonn tag, 27. Juni, nachmittags 3 Uhr findet ein Probeschiehen der Mitglieder und ihrer Damen in der Schießhalle auf der Fest wiese statt. Am Sonnabend, 8. Juli, mittags 12 Uhr, wird die Vogelwiese ossiziell mit dem Ausziehen des großen Vogels eröffnet. Im Anschluß daran vereinigen sich die Mtglieder der Gilde mit ihren Gästen im Schützenzelte zum herkömmlichen Hebeschmaus. Am folgenden Tage, Sonntag, 4. Juli, nachmittags 2 Uhr, beginnt das Damenvogelschießen um die Würde der Schützenkönigin, gleichzeitig ist ein Jugend vogelschießen vorgesehen. Am Montag, 5. Juli, nachmittags 3 Uhr wird das Schießen aus den großen Vogel erö snet, das an jedem Nachmittage fortgesetzt wird, bis ein wohlgezielter Schuß den Rumpf herunterholt, woraus der neue Schi feierlich begrüßt wird. Am Dienstag, 6. Juli, ist Ge führung der Gruppe Erich Langer, Kreis 1 Dresden, schen Sängerbünde vor der Schießhalle angeseht. Am Mittwoch, 7. Juli, abends 7.30 Uhr wird das Fachamt Turnen, Gymnastik und Sommerspiele des Kreises Dresden inr Deutschen Reichs bunde für Leibesübungen turnerische und sportliche Vorführun gen bieten. Donnerstag, 8. Juli, ist mittags 1 Uhr das übliche große Herrenessen im Schühenzelte. Freitag, 9. Juli, bringt abends 9 Uhr das große Feuerwerk, das stets einen Glanzpunkt der Vogelwiese bildet. Fiir Sonnabend, 10. Juli, wird nachmittags der Königsschuß erwartet. Sonntag, 11. Juli, nachmittags 3 Uhr finden noch zwei Prämienschießcn für Mit» glieder- Angehörige und Gaste und die Jugend statt. Am Mon» tag, 12. Juli, wird um die Meisterschützen-Medaille geschossen. In die jeden Nachmittag und Abend vom Trompeterkorps des AR. Nr. 4, dem Musikzug des Sächs. Fcldkameradenbnndes, den Dresdner SA.-Standarten-Kapellen und dem Musikzug des Gaues 15 des Reichsarbcitsdienstes ausgesiikrtcn Konzerte reiht sich am Montag. 12. Juli, von 6 bis 7 Uhr noch ein Mas senkonzert auf dem Platze vor der Schießhalle ein. Dresdner pollzelberlcht Einbruch in ein Goldwarengeschäst. In einem auswär. tigen Goldwarengeschäft sind durch Schausenstercinbruch sol- gende Schmucksachen gestohlen worden: 16 Doublö-Armband- uhren mit schwarzem Ripsband, 6 goldene und 6 silberne Damenringe mit verschiedenen Edelsteinen, 7 goldene Trauringe und 2 Zuckerzangen aus Alpakka und Silber. Vor Ankauf des Diebesgutes wird gewarnt. Zeugen zu Verkehrsunsällen gesucht. Am 22. Juni, gegen 15 Uhr, ist auf der Annenstraße, gegenüber dem Grundstück Nr. 27, ein Radfahrer von einem Licserkrastwagen angcsahren worden. Am gleichen Tage, und zwar gegen 16.15 Uhr, hat sich auf der Königsbrücker Straße, in der Nähe des Grundstückes Nr. 41, ein säst gleichartiger Unfall zugctragen. In beiden Fällen sind die Radsahrer verletzt worden. Den Unfall aus der Königsbrücker Straße sollen andere Radsahrer und Radfahre rinnen beobachtet haben. Diese und die Augenzeugen des Un falles aus der Annenstraße werden gebeten, ihre Anschrift um gehend der Kriminalpolizei, Unfallkommission, mit»uteilen. : G-schlcklichkeltsprüsung der „Drutschlandslleger" auf dem Dresdner Flughafen. Der 6. Wettbewerbslag, Sonnabend der 26. 6., der wie der erste am Sonntag noch einmal der Ver bandsleistung mit Tagsskilometern dient und nach vorgeschriebe nen Plänen ausgeslogen werden muß, wird ungefähr 30 Flug zeuge in Dresden versammeln. Für den Freitagabend sind 6 Flughäfen befohlen, die von der Weltbewerbsleitung dos NSFK. gleichmäßig über das Reich verteilt worden sind. Auf diesen Flughäfen finden dann am Sonnabend die Geschicklichkeits prüfungen für Flugzeugführer und Orter statt. Aus dem Dresdner Flughafen wird von 15 Uhr an großer Betrieb herr schen, denn 30 Sporlslieger müssen mit ihren Maschinen Zicllan- dungen, Hindernislandungen und Zielrbwilrfe ausfiihren. Wäh rend der Zeit der Prüfungen spielt das Stabsmusikkorps der Fliegerkommandentur im Luftkreis 3 unter Leitung des Musik meisters Penzel. Die Luftkriegsschule Dresden wird 8 Flug zeuge, von der kleinsten bis zur schwersten Konstruktion aus stellen. Ucber eine Lautsprccheranlage werden die nötigen Er klärungen zu aüen Hebungen gegeben. Der Eintritt ist frei. Am Sonntag früh werden die Maschinen dann vom Dresdner Flughafen nach Tempelhos zum Abschluß des „Deutschlandsluges" starten. Der Deutschlandslug ist der Höhepunkt der lustsport lichen Veranstaltungen des Nationalsozialistischen Fliegerkorps. : Pillnitz« Studenten im Zeltlager. Zwei Kameradschas- ten Im NSD. Studentcnbund auf der Fachschule Pillnitz suhl ten im Juni bei Rathewalde (Sächsische Schweiz) ein dreitägi ges Zeltlager durch, das vor allem fiir die zahlreichen Kame raden aus anderen Gauen des deutschen Vaterlandes zu einem eindrucksstarken Erlebnis wurde. : Der Dresdner Sommermarkt beginnt am Sonntag, 27. Juni. Auf den dafür vorgesehenen Plätzen in der Neu stadt: Hauptstraße, Kaiser-Wilhelm-Platz, Köniqstraße und rund um die Dreikönigskirche ist bereits die Budenstadt für den Jahr markt im Entstehen. Die gesamte Budenstadt wird 1200 Front meter umfassen. Die Eröffnung erfolgt am Sonntag mittags 12 Uhr. : Bekämpfung der Taubenplag«. In den letzten Jahren haben sich in Dresden die herrenlosen, verwilderten Tauben so vermehrt, daß das alljährliä-e Wcgfangen nicht mehr genügt, ihre Zahl in erträglichem Maß zu halten. Durch das Nisten der Tiere und ihre Ausscheidungen werden außerdem nicht nur Häufer verschmutzt, sondern es treten auch mit der Zeit erhebliche Gebäudeschäden ein. Der Oberbürgermeister und der Polizeipräsident haben daher sür bestimmt« Teile der Stadt Dresden ein allgemeines Fiitterungsverbotfiir her» renlos« Tauben erlassen. Man rechnet damit, daß die Taicken, wenn sie an gewohnter Stelle nicht mehr Futter fin den, abwandern werden. Die Verordnung gilt fiir den von folgenden Straßen und Plätzen eingeschlossenen Teil der Stadt, und zwar einschließlich: Marienbrücke, Könneritzstraße, Ammon straße, Carolastraße, Wiener Platz, Wiener Straße, Gellert- ftraße, Lennöstraße, Stiibelplatz, Stiibelallee, Comeniusplatz, FUrstenstraße einschl. FUrstenplatz, Hindenburaufer (stadtwärtss, Aldertbrücke, Skagerrakplatz. Glacisstraß«, Albertplatz. Anton« straße. Die Verordnung gilt ferner für die Straßen und Plätze, die an den Hauptbahnhof, den Neustädler Bahnhof, den Bahn hof Wettinerstraße, das Ausstellungsoelände, die Großmarkt- halle, das Landgcrichtsgcbäude am Münchner Platz und an Kirchcnbauten angrenze». Zwinger-Serenade der Dresdner Philharmonie. Diesmal machten mir die Bekanntschaft einer Sinfonie von Johann Christian Bach, dem längsten Sohn des Großmeisters Johann Sebastian Bach. Daneben stand als reines Instrumentalwerk noch die Haffner-Serenade, Mozarts berühmteste Serenaden schöpfung, auf der Dortragsfolge. Dazwischen fang Arno Schel lenberg, der Bariton unserer Staatsover, Arien von Händel und Mozart. Er erntete, genau wie auf der Bühne und im Konzertsaal, auch unter freiem Himmel rauschenben Beifall. Ganz einzigartig musizierte wiederum die Dresdner Philhar monie. Erstmalig war dem neuen Konzertmeister Toni Faß bender Gelegenheit gegeben, sein Können zu zeigen; dieser »rste Eindruck war so günstig, daß wir seine Verpflichtung lebhaft begrüßen. Inmitten seines Orchesters wurde der ausgezeichnet« Kapellmeister Paul van Kempen stürmisch gefeiert. Hellmut Erhard. Konservatorium der Landeshauptstadt. Die Lehrer des Konservatoriums veranstalteten eine Gedenkfeier für Johannes Brahms. Tine glückliche Auswahl aus dem umfangreichen Schaffen des norddeutschen Meisters war getrof» fen worden. Es kamen einige Lieder, die Sonate in E-Moll für Violoncell und Klavier sowie Klavierstücke und die Haydn- Variationen für zwei Klaviere zum Vortrag. Die Wiedergabe dieser Schöpfungen war natürlich durchaus der Lehrerschaft einer Musikhochschule würdig und vermittelte der Zuhörerschaft nachhaltige Eindrücke. Den Ausfllhrenden (Kammersängerin Liefet von Schuch, Alex Kropholler, Carl Bergmann, Emil Klinger, Helene Zimmermann) wurde mit lebhaftem Applaus gedankt. Hellmut Erhard. die Familie besteht glänzend. Man nimmt den Verschollenen mit offenen Armen auf und die Pcnsionsgäste bemuttern ihn mit Gönnermienen, weil er sie durch seine Amerikanismen vorzüglich zu unterhalten weiß. Das geht so weit, daß die Schriftstellerin feststem, Ellinor sei eine Schwindlerin. Und nun bemüht man sich, den armen Ian von ihr zu befreien. Die Komödie, die die beiden zu gern noch weiter gespielt hätten, findet ihr Ende, als auch noch eine heftiae Eifersuchts geschichte zwischen Tina und Ellinor entsteht. Nun bricht fiir Hinnerk und Berta das goldene Zeitalter an. und da man in einer richtigen Sommerkomödie nicht nur zwei, sondern sogar drei Fliegen mit einem Schlage trisst, bekommt Peter den Deichbau und der „Vagabund" Ian verlobt sich mit seiner Schwindlerin. Wer schon mal Nordsee-Badegast war, wird In dem def tigen Stück von Per Schwenzen einige bekannte Typen erßennen. Er wird aber auch erfahren, wie herzlich die schein bar« Rauhheit der Friesen eigentlich ist. Den herben Secgeruch dieser Gestalten hat der Dichter au-aezcichnet getroffen. Er nennt sein Stück zwar „Komödie", stellt aber an den Zuschauer durchaus nur-sommerliche Anforderungen. Vorzüglich versteht er's, durch liebenswürdig« Details die Spannyng aus den Höhe punkt zu treiben und das befreiende Lachen hervorzulocken. Das gutbesucht« Haus hat sich köstlich amüsiert, und besonders in die derberen Szenen knallte der Beifall nur so hinein. Für den sorgte natürlich an erster Stelle ein« gutgelaunt« Ausführung unter Kiesau mit Wllckes hübschen Bühnen bildern und einer glänzenden Besetzung. Hinnerk, der etwas tatterige Pensionsinbaber mit der .Stinkruhe" war Ponto, sein temperamentvoller Bruder Ian Rainer, der verblüffend wandlungofähig« Darsteller.'der diesmal sogar spanische Lieder zum Besten gibt. Sympathischer Drausgänger ist Klingen bergs Peter und seine beiden Gegenspielerinnen sind die Tina Manja Behrens, zackiges Sportmädel, und die Ellinor von Grstelott Braxis, rostige und schelmisch-klug« Amerikanerin. De» Bademeister gibt Kottenkamp in behaglicher Breite, Frau Berta di« David mit seinen, herzlichen Tönen. Auch l. Hoyerswerda. Tödlicher V e r k e h r s u n fa l l. Der Grubenarbeiter Schiemann aus Rachlau befand sich mit seinem Fahrrade aus dem Heimweg von der Schicht und wollte in Groß-Särchen noch vor einem Lastzüge aus Wittichenau in die Hauptstraße einbiegen. Er wurde aber vom Lastzug erfaßt und überfahren. Schiemann war sofort tot. Da der Lastzngsührer vorschriftsmäßig gesahren ist, dürste ihn keine Schuld an dem Unglück treffen. Der Verunglückte war Vater von acht Kindern. l. Neugersdorf. Herzschlag beim Baden. Am Donnerstag wurde aus dem hiesigen Stadtbad die Leiche des 15jährigen Herbert Häntsch geborgen. Als Todesursache wurde Herzschlag festgestellt. Häntsch dürste mit vollem Magen und in erhitztem Zustand ins Wasser gegangen und ertrunken sein. l. Seifhennersdorf. Ein seltener Gast. Hier wurde vom Beauftragten der Vogelwarte Rositten, Schulleiter Brück ner, eine Dorngrasmücke eingcsangen, die in Laibach (Jugo- slavien) beringt worden war. Sie erhielt nun den Ring der Vogelwarte Rositten, der dieser seltene Fang mitgeteilt wurde. Die Dorngrasillücke wurde darauf wieder in Freiheit gesetzt. l. Kamenz. Todesfall. Am Sonnabendnachmittag ist im Barmherzigkeitsstist der Bruchmeister Fritz Kockel seinen schweren Verletzungen erlegen. Er hatte am Freitagvormittag im Ortsteil Iesau einen Unfall mit seinem Motorrad erlitten. Zunächst sah es so aus, als handelte es sich bei den Verletzungen nur um schwere Schnittwunden im Gesicht; es muhte jedoch scst- gestellt werden, daß auch ein Schädelbruch vorlag, an dem der Verunglückte, der vor kurzem sein 37. Lebensjahr vollendet hatte und mit der Witwe auch ein Kind hinterläßt, nunmehr verstorben ist. Sine Schankwirtin ermordet Görlitz, 25. Juni. In Wiesa bei Gretsfenberg wurde Don nerstag mittag die 57 Jahre alte Witwe Hedwig Timmler, die Besitzerin des Gasthauses „Brauerei", im Schankraum ermorde« aufgesunden. Das Gasthaus liegt an der Landstraße Greisfen- berg-Friedeberg in der Nähe der Queis-Brücke. Soweit bisher festgestellt werden konnte, ist die Frau Timmler erdrosselt. Sie wohnt« mit ihrem sechsjährigen Enkel zusammen. Die Tat wurde erst entdeckt, als der Junge sich durch Rufe, daß die Großmutter tot sei, bemerkbar machte. Alle Fenster und Tü ren des Hauses waren verschlossen. Frau Timmler war zuletzt in der Nacht zum Donnerstag gesehen worden. Küchenvlan für dl« Zeit vom 27. Juni bis 3. Jul« 1937. Sonntag Mittag: Kohlrabi- oder Blumenkohlgemllse mit holländischer Tunke, Koteletts, Kartoffeln. Crdbcerschaumspeise. — Abend: Rohkostplatte, Schinkenbröte, Tee. Montag Mittag: Wickelklöße, Tomatentunke, griiner lat. — Abend: Weichkäse, Rettich. Dienstag Mittag: Wirsingkohl mit Hammelfleisch Kartoffeln. — Abend: Obstkaltfchale mit Schneeklößchen gerösteten Brotwürfeln. Quarkbrote. Mittwoch 1 Frühstück: Falsche Schokoladensuppe. Schulfrühstiick: Kräuterausstrich. — Mittag: Gedünstete grüne Bohnen und Kartoffeln. Quarkspeise. — Abend: Butter- und Strelchwurstschnitten. Donnerstag Mittag: Würzfisck. Kartoffelbrei, lat. — Abend: Obst, Butterbrote, Weichkäse. Freitag Mittag: Möhrensuppe, Buttermilch plinsen, Kirschkcknpott. Schnitten. Sonnabend Mittag: Petersilienkartoffcln mit Schwarz- sleisch. — Abend: Obstpfanne mit Quarktunke. : Während d«r Turni«rsplel« Im Alten Stallhof in Dresden sowie währeiid der Hauptproben hierzu werden in der Zell von 18 bis 23 Uhr die Schössergasse und das Kanz- leigähchen zwischen Sporergasse und Schloßstraße sür den gesamten Fahr-, Reit- und Fußvcrkehr gesperrt. : Ein Kolonlalsest, veranstaltet vom Deutschen Frauenwerk und vom Reichskolonialbund, findet Mitt woch, 30. Juni, 20 Uhr, im großen Saal der Ausstellung, Ein gang Stiibelallee, statt. Es spricht der Gauverbandsleiter des Reichskolonialbundes. Einlaß 19 Uhr. : Rückkehr Dresdner Kinder. Die durch das Stadtwohl fahrtsamt — Jugendamt — in Norderney zur Erholung un tergebrachten Kinder treffen am 30. Juni 9.58 Uhr auf dem Dresdner Hauptbahnhof ein. Die Eltern wollen sür pünktliche Abholung der Kinder Sorge tragen. : Führertagung des Gebietes Sachsen. Am 26. und 27. Juni kommen In Dresden die Bann- und Iungbannführer sowie die Unterbann- und Stammsührer des Gebietes Sachsen der Hit lerjugend zu einer Arbeitstagung im Hygienemuseum zusam men. Im Verlauf der Tagung werden neben dem Gebietsführer die einzelnen Abteilungsleiter das Wort ergreifen. : Hitler-Urlauber kommen nach Dresden! Am 5. Juli treffen wiederum 63 Mann der Hitlrr-Urlaubcr-Kameradschast für zwei Wochen in Dresden ein. Im Mal weilten bereits 81 und im Juni 65 Hitler-Urlauber In Dresden. Das Komödienhaus Dresden hat das Lustspiel „Diskre tion zugesichert" des Dresdner Autors Hans von Wilsdorf, das vor kurzem In Wiesbaden zur erfolgreichen Uraufführung Kain, für die nächste Spielzeit angenommen. eksutemp» wird am Dien Es wird dann volk^frontkabii rin fortsetzt unt gen zu erwart bloßen Namen verkennbare S! der in dem An! Interessenpolitis temps, der neu gien Löon Blui Bewegungsfrei Bottsfrontkurse stakt des neuen mittelbar von diese schwierigst Bonnet gilt al tm Gegensatz z lichen Liberal! Tätigkeit Eelec seiten des Roos kennenzulernen äußerst gespann Etat und eine verimente eines trauen gegenüb für ihn kein Le wiederherzusteli zialistischen Mi an den Kernpu zigstundenwoche Lohnbasis fest; wegungsfreihei sich mit der exti fpruch zu setzen ja gezeigt, wa Programms un gen Namen da mus, der sich ii für eine starke Probe gestellt s Erwägungen u fionen volkstün dürfte jedenfall ment Blum, v verfolgt morde: heil angehört Erwägungen u wiegenden Beu „Zan und die Schwindlerin" Erstausführung im Staatlichen Schauspielhaus. Auf einer kleinen friesischen Nordsceinsel. Hinnerk Rem- mers schlägt sich mit seiner Frau so recht und schlecht mit einer Pension durchs Leben. Peter, der Sohn, hofft es weiter zu bringen. Er ist Deichbaumeister. Und wenn der groß« Damm gebaut werden sollte, dann . . . Aber das „dünn" will Immer noch nicht kommen. So tut er einstweilen beim Bademeister Dienst, dessen Tochter Tina er liebt. Der Bademeister Klas Kluin hat alleweil anderes vor, besonders gern „sonne Sachen", wo mit dem Brandy nicht gespart wird. Deshalb macht sich auch Tina als Sport- und Schwimmlehrerin verdient. Diese Leutchen bilden dcks Interesse der Sommergäste der Pension, eines Berliner Bade-Industriellen, der hier gern Kausen möchte, sich aber nicht recht traut, einer selbstbewußten Unterhaltungs- rcdaktrice, di« durch ihre Beziehungen das Gras wachsen hört, einer Professorsfamilie und eines Archäologen. Es ist wie in allen Bädern und Sommerfrischen: die Gäste wollen «in bißchen Vorsehung spielen bei ihren Wirtsleuten. Vorläufig ist es sret- lich ein wenig eintönig auf dem Inselchen. Es gibt keine Sensationen, man redet über Hinnerks Familie und hat schon richtig heraus, daß da ein „dunkler" Punkt ist, ein Bruder Hinnerks, der nach der Ansicht der Insulaner wohl ein tüchtiger Kerl war, aber nicht gut getan hat und nun verschollen ist. So muß es zur Sensation werden, als Ian Remmers, der Ver schollene, plötzlich austoucht und mit ihm ein« entzückende Deutschamerikanerin, Ellinor Straaten. Ian ist „drüben" ein reicher Farmer geworden mit 14 000 Rindern. Seine Liebste war ehemals des Bruders jetzige Frau und damit wir sein« ungeheure Sehnsucht noch der Heimatinsel ordentlich begreifen, erfahren wir auch gleich, daß Peter nicht sein Neffe, sondern sein — Sohn ist. Damit Ian ermitteln kann, wie man sich zu Ihm stellt, spielt Ellinor der Famili« eine Komödie vor. Sie tritt als reiche Amerikanerin auf. die den heimwehkranken, verarmten Ian aus Mitleid mit hinübergenommen hat. Und Auf einem Empsangsabend des Außenpolitisch«» Amt«» der NÄVAP. sprach Reichspostminister Dr. Ohncsorge vor Vertretern der auswärtigen Diplomatie und der Presse. Der italienische Fugendführer, Staatssekretär Ricci, hat dem Führer und Reichskanzler in einem Telegramm für den Empfang gedankt, den die Balilla in Berlin gesunden hat. Vor Vertretern der Presse sprach der stellvertretende Gau leiter von München, Staatssekretär Nippold, Uber den vom 16. bis 18. Juli in München stattsindenden „Tag der deutschen Kunst". Reichsminister Dr. Frank sprach aus einer Kundgebung des NS.-Lehr«rbund«» in Würzburg über politische Fragen. Ein Franzlokanerbruder aus Neustadt (Oberschlesien) wurde wegen Vergehens gegen 8 1 des Heimtückegesrtzes zu 1^4 Jahren Gesängnis verurteilt. Die Ortsgruppe Dorcester der British Legion hat sechs ehemalige deutsche Kriegsgefangene als Gäste zu sich eingcladen. Gegen de» Fakir von Ipl sind, wie ein Weißbuch mit teilt, bereits 40 000 Mann britisä>e Truppen eingesetzt. Ein sowjetrussischer Wassentransport wurde von einem nationalspanischen Kreuzer aufgebracht. Riesige Mengen Kriegs material sielen in nationale Hände. Das deutsche Konsulat in Bilbao hat seine Tätigkeit wieder ausgenommen. Die Borhut d«r nationalen Trupp«» hat die Grenze der Proviirz Santander erreicht. Der norw«gisch« Außenminister erklärt, Norwegen wolle Herr seiner Entschlüsse bleiben. Die große Ausstellung am Kaiserdamm „Gebt mir vier Jahre Zeit", dis bereits von über einer Million Volksgenossen besucht wurde, wird am Sonntag, den 27. Juni, ihre Pforten schließen. Ev.-luth. und röm.-kath. Kirchensteuer 1937. Am 30. Juni 1937 ist als zweite Vorauszahlung auf die Kirchensteuern sür die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1937 der gleiche Betrag zu entrichten, der als erste Vorauszahlung für den 30. April zu zahlen war. Bei Zahlung an der Steuer- hebestelle sind eine etwa ersolgte Mahnung wegen der 1. Vor auszahlung und außerdem der Kirchcnsteuerbescheid 1936 vorzu logen. Sächsische Volkszeitung Freitag, 28. Juni 1SS7 Vrssrlvn
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