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v-rlagsort Dresden. Anzeigenpreis«: di« ispaliig« rr mm breit« Zclt« t> Psg.; für gamilienan^Igen b Psg. Für Platzwllnsche tSnnen wir kein« SiewShr leist«». »«ai«»»E Nummer 148—38. §1a8ru Monatlicher v«zug,preis durch Trüg«« «lnschl öS Psg dz». MM " 10 Psg. Trilgerlahn 1.7V; durch di« Post l.TV einschlieblich Postab-rweisungsg-bllhi, «uzllglich öS Psg. P-st-Bestellgel». 'M M M TInzel-Nr. 10 Psg.. Sonnabend, u. Frstlags-Nr. 10 Psg. M M M M M M^M Abbestellungen müsten spütestens «In« Woche -°r M M M W M M M M M M -M ve»ugs»«It schr'sllich beim Verlag eingrgangen ,«,». W W M W W M M W M M MM M^ dürfoa ktl»« Abbestellung«, volksseuuns Schriftlettung; vreslxu.»^ Polierst,. 17. Senrrns «711». N01» »«schtlstsstell«, Drull und Verlag: Dermania vnchdrnlerel «. Verlag Ich. ». ». Winkel, Pollerstrast« 17, Serrrurs vvl», Pastsche«: Ar. IlSb, va»k: Stadttank vr«»d«, Ar. «7S7 Freitag, 2S. Juni 1937 8m Fall« von höherer vewalt, verbot, rinlr«t«ndrr «elrirt» störungen hat der Bezieher ad« Werbungtreibei», KU» Ansprache, fall, die Zeitung in brschrönktem Umsang«, »«- spöte« oder nicht «»scheint, « r f S ll« «g»« r 1 »ft vceedev Lhamberlain vor dem Mechaus Uebcr den Verlauf der Feier, die 14.30 Uhr also nach Abschluß dieser Nummer beginnt, werden mir morgen berichten. Vollwett gegen bolschewistische Absichten .Popolo d'Italia" über Vie Bedeutung der Achse Berlin—Rom Mailand, 26. Juni. Der Mailänder „Popolo d'Italia" der Generalsekretär des marxistischen Gcwerkschastsverbandes EGT., Leon Iouhaux, das Wort ergriff. Sämtliche Ergiisse riefen zur Verteidigung des sozialen Erbes von Leon Blum auf. um daun ihr Mütchen an Deutsch land und Italien zu Kühlen und die Spanienbolschewisten der Sympathie der Volksfront zu versichern. Juni. Di« Volksfront hat eine ursprünglich fürDonnerstaq mittag vorgesehen«, schließlich aber auf Don nerstag abend verschobene Kundgebung am Platz der Nation durchaosührt. Als Redner träten verschieden« Vertreter der in der Volksfront zusammengeschlossenen Linksparteien und poli tischen Gruppen auf: Kommunisten, Sozialdemokraten, Ra« Vombenterror steigert des amerik-Streikchaos Warren sOhio), 25. Juni. Nach Erlaß des Gouverneurs, daß die Nationalgarde den Arbeitswilligen Schutz und Zugang zu den bestreikten Stahlwerken sichern müssen, sollen nun ttn- scl)«inend Terrorakte die Arbeitswilligen von der Auf nahme der Arbeit abschrccken. Vor dem Republic-Stahlmerk explodierte eine D y n a m i t b o m b e, die geringen Schaden anrichtete; eine zweite Bombe, wenige Minuten später inner halb der Stadt auf einen fahrenden Kraftwagen geworfen, galt einem mit Nationalgarde besetzten Lastwagen, verfehlte jedoch ihr Ziel. Die Streikenden fingen verschiedene mit Lebens mitteln beladene Lastwagen ab, vernichteten die Ladung und stürzten den Wagen um. Nunmehr sollen die Lebensmittel wieder mit Flugzeugen in die Fabriken befördert werden. Es wird allgemein angenommen, daß der Versuch des Präsidenten, durch die Ernennung von Schlichtern die Streiks beizulegen, erfolglos sein wird. stürzen werde, wenn die neue Regierung nicht sofort drastische Maßnahmen zur Währungsreform und zur Ausgleichung des Staatshaushalts beschließe. Mißstände im englischen Theaierwesen Konferenz im St. James-Palast. London, 26. Juni. „Daily Herold" meldet in großer Aufmachung, daß am Donnerstag im St. James-Palast eine Konferenz stattgefunden habe, die von dem engliscl-en Theater zensor und dem Londoner Stadtrat «inberusen worden sei und die Maßnahmen zur Säuberung der englischen Theater, Varietes und Kabaretts von Nacklvorführungen, obszönen Witzen und dergleichen beschlossen habe. Anscheinend ist die Einberufung der Konferenz darauf zurückzuführen, daß sich in letzter Zeit eine zunehmende Mißstimmung der englischen Geistlichkeit über die Zustände im Theaierwesen und ihre Folge erscheinungen bemerkbar machte. Oer Tag -er Reichsautobahn-Eröffnung Zn Anwesenheit de- Führer- wurde die Aeich-aul-bahn Dresden-Meerane dem Verkehr übergehen erbennuna, daß bei der Schaffung dieser Autobahnstrecke beste deutsche Wertarbeit auf sächsischem Boden geieistet worden ist. Schon Stunden vor Beginn der Feier setzte der Menschen strom nach der Anschlußstelle der Rcichsautobahn auf dem Alt städter Ufer ein. Galt es doch, einen möglichst günstigen Platz zu erlangen und mit Sicherheit den Führer zu sehen. Aus allen Stadtteilen strömten die Volksgenossen herbei, um das große Ereignis mitzucrleben. Viele Betriebe, insbesondere die in der Nähe der Anschlußstelle gelegenen, machten um die Mit tagsstunde Feierabend und marschierten geschlossen zu dem Fest platze an der Reichsautobahn. Dresden, 25. Juni. Die sächsische Landeshauptstadt hat heute einen großen Tag. Wird doch am frühen Nachmittag die 101 Kilometer lange Reichsautobahnstrecke Dresden—Meerane in Anwesenheit des Führers und Reichskanzlers seierllch erösfnet. Der Aufforde rung des Reichsstatthalters folgend hat die ganze Stadt reichen Flaggenschmuck angelegt. Die Kinder haben schulfrei; aus allen Stadtteilen machen sie sich schon zeitig auf den Weg, um bei dem großen Ereignis mit dabei sein zu können. Auch Tausende der Erwachsenen machen sich schon lange vor Beginn der Feier marschfertig, vor allem die SA-Männer, die am Ab sperrdienst beteiligt sind. Alle Volksgenossen aber, gleichgültig ob sie an der Feier selbst teilnehmen oder nicht, empsinden den heutigen Tag als ein stolzes und freudiges Geschehen Ist doch die Tatsache, daß der Führer selbst zur Eröffnung der ersten großen sächsischen Autobahnstrccke gekommen ist, eine An- . Dies« Parole wurde auch in zahlreichen Schriftbändern von den Kundgcbern im Umzug mitgeführt. Sprechchöre forderten immer wieder „Auflösung des Senats" und „Blum an die Macht", „Thorez an die Macht". Als Redner ber radikalsozialen Partei sprach Jacques Kayser, danach der kommunistische Häuptling Thorez, als Vertreter der Sozial demokraten trat Lagorgette aus, während als letzter Redner Brasilianische Wahlkämpfe Rio d« Janeiro, im Juni. ' Trotz zunehmender Industrialisierung und Modernft sterung des Landes vollzieht sich auch heute noch ein Wahl kamps in Brasilien unter gänzlich anderen Umständen, al» etwa in Mitteleuropa. Die Vorgänge auf dem Kaffee markt von Santos waren bereits ein mehr als merkwür diger Auftakt zum diesjährigen großen brasilianischen Wahlkampf (das Land wird im Januar 1938 seinen neuen Bundespräsidenten zu wählen haben): Einer der voraus sichtlichen Kandidaten, Salles de Oliveira, bis vor kurzem Eouverneur von Sao Paulo, ließ durch das Kaffeeamt de» Staates Sao Paulo «ine ausgesprochene Hausie-Spekulation auf dem Kafseemarkt betreiben, mit dem Zweck, aus den aus diese Weise erzielten Verdiensten einen Mahlsands zu gunsten seiner Prästdentschaftskampagne zu bilden. Diese» Manöver schlug jedoch fehl, indem der Bundespräsident« Vargas, das Kasfeeamt von Sao Paulo zwang, die Makler an der Kaffeebörse Santos, die durch die Hausse-Speku lation des Kaffeeamtes geschädigt worden seien, mit hohen Summen wieder abzufinden, d. h. also, den durch die Speku lation gewonnenen Wahlfonds wieder zu „liquidieren". Man konnte, unmittelbar nachdem Vargas die Ent schädigung der Makler durch das Kasfeeamt von Sao Paulo angeordnet hatte, lesen, daß nunmehr die Wahlaussichten Salles' de Oliveiras beträchtlich gesunken seien. Immerhin aber hatte der ehemalige Eouverneur von Sao Paulo und künftige Präsidentschaftskandidat — dessen Kandidatur nach allem Vorangegangenen keineswegs mit der Zustimmung Vargas' und seiner Gruppe rechnen kann — verstanden, sich auch in anderen brasilianischen Staaten Anhänger zu ver schaffen. Der Eouverneur des jüdbrasilianischen Heimat staates von Vargas selber, Rio Grande do Sul, heißt Flores da Eunha. Obwohl Vargas und mit ihm zahl reiche Bundesminister aus diesem Staate stammen, obwohl die gegenwärtige brasilianische Bundesregierung zum Unter- schied von denjenigen der letzten Jahrzehnte, die sich fast ausschließlich auf Sao Paulo und die Kasseepslanzer stütz ten, als Vertreterin der riograndeser Großgrundbesitz-Inter essen gilt, sah man in Flores da Eunha »och immer schon den künftigen Gegenspieler von Vargas. Vor mehr als Jahresfrist kam einmal eine persönliche Begegnung zwischen ihnen zustande, die, wie es hieß, mit Versöhnung, Um armung und Vruderkuß endete. Die Zeitungen brachten damals große Bilder dieser rührenden Szene. Aber Var gas scheint dem Frieden und seinem neuen „Freunde" nie ganz getraut zu haben. Gelegentlich sprach man davon, Flores da Eunha bereite sich darauf vor, bei den Präsi dentenwahlen im Januar 1938 zu kandidieren Die Ver- söhnung zwischen Vargas und ihm sollte zu dem Zweck erfolgt fein, daß Vargas diese Kandidatur begünstige und damit ihren Erfolg sichere. Flores da Eunha gab dann zwar plötzlich Erklärungen ab, daß er gar nicht daran denke. Bundespräsident zu werden, aber niemand wußte so rech^ was von diesen Erklärungen zu halten sei. Sei dem, wie ihm wolle, — jedenfalls scheint weder die „Versöhnung" zwischen Vargas und Flores de Eunha von langer Dauer gewesen zu sein, noch die Aussicht bestanden zu haben, daß Vargas eine Präsidentschaftskandidatur Flores' unterstützen werde. Deshalb wandte sich der offenbar ent täuschte Eouverneur von Rio Grande do Sul dem Gegner Vargas', dem künftigen Gegenkandidaten gegen den Var- gasscken Kandidaten, Salles de Oliveira, zu Er versprach »hm in seinem Staate, Rio Grande do Sul, Unterstützung beim Präsidentschafts-Wahlkampf. Gleichzeitig scheinen beide, Oliveira und Flores da Eunha, auch Verbindungen zur Regierung des nordbrastlianischen Staates Bahia auft genommen zu haben, und wenn eine solche Verbindung zu- standegekommen wäre, hätten damit die drei nächst Mina» Eeraes meistbevölkerten und einflußreichsten brasilianische» Staaten ein Wahlbündnis gegen Vargas und seine An hänger, d. h. gegen Bargas' künftige Kandidaten, ge schlossen. Das aber aalt es, zu verhindern, und hier setzt» die Aktion des amtierenden Bundespräsidenten, Getult» Vargas, ein. Vargas, der dem Frieden in Rio Grande do Sul ni» „Chautemps erste Kapitulation 40-Siimdenwoche im stanz. Sotelgewerbe Paris, 25. Juni. Im amtlichen Gesetzblatt am Freitag früh ist «ine Bekanntmachung enthalten, wonach das Gesetz der 40-Stundenwoche mit sofortiger Wirkung auch seine Anwendung auf das Hotelgewerbe findet. Durch diese Maßnahme ist die Lage in der Pariser Hotelindustrie noch viel heikler und unklarer geworden. In diesem Gewcrbezweig stehen sich nunmehr di« Fronten der Arbeitgeber und Arbeit nehmer feindselig gegenüber. Die Gasthausangestellten haben bekanntlich mit ihrer Streikdrohung nicht hintan gehalten, um von der Regierung die unmittelbare Einführung der Vierzig« stundenwoche zu verlangen. Die Hotel- und Restaurations besitzer erklären hingegen, daß die Durchführung des Gesetzes für ihre Häuser untragbar sei. Eike Abordnung der Gasthaus- und Hotelbesitzer war Donnerstag beim Ministerpräsidenten Ehautemps. Ferner sprachen am Donnerstag in einer Ver sammlung di« Unternehmer erneut davon, «in« Schließung ihrer Häuser ins Auge zu fassen. Ein endgültiger Beschluß würde am heutigen Freitag gefaßt werden. Die Gasthaus- angestellten ihrerseits vereinigen sich ebenfalls am heutigen Freitag, um über die Frag« der Arbeitsniederlegung am Sonn abend zu entscheiden. Die rechtsstehende „Eooque" spricht in diesem Zusammen hang von der „ersten Kapitulation der neuen Regierung" und schreibt unter anderem, Ehautemps sei vor dem Gewerkschafts sichrer Iouhaux zuriickgewichen, indem er übereilt die Vierzig stundenarbeitszeit im Hotelgewerbe eingesllhrt hat. Vor einer Erklärung zur Spanien-Frage London. 25. Juni. Angesichts der Tatsache, daß Ministerpräsident Chamberlain beut« im Unterhaus eine außenpolitische Erklärung abgeben wird, messen die Londoner Morgenblätter der Untechausaussorache große Bedeutung bei. Nach dem „Daily Telegraph" wird der Ministerpräsident in seiner Erklärung auch den Standpunkt darlegen, den die eng lische Regierung bei den jüngsten Verhandlungen über Spanien eingenommen hat. G Hrancsturz an der Londoner VSrfc London. 25. Juni. Der französische Franken erreicht«, am Donnerstag aus dem Londoner Markt «inen neuen Tiefpunkt. Diese Entwicklung wird hier auf die unsichere Lage in Frank reich und die Gerüchte von einer bevorstehenden'neuen Fran kenentwertung zurückgeführt. „Daily Mail" schreibt, daß Frankreich sich wieder einer ernsten Währungskrise gegenüber sehe. Man befürchte, daß der Franken in katastrophaler Weise El« abendliche« Nolksstoistmeeting tn Part« dik^lsoziäle" Gewerkschaftler, Vertreter sozlaltstisch-repu- Das maßvoll« ««hatten Deutschland» hab« «n «uropa geordnetenkmmer von Rio" Äanr^'"d?*6ul" gewchhkt Gegenüber «tn«m d«rartig«n Plratrntum böt«n di« westlichen ONveira verbündet hab», ließ Bundespräsident Varga» Methoden d«s Hinauszvgern» und der Täuschungen nicht die Rio durch seinen Bruder, den' Kammerpräsidenten - mindest« Steherstellung. Das einzig« Bollwerk gegen di« gesähr« Bargas tn Rio Grande d» Sul, mehrere Abgeordnete, di» lichen bolschewistischen Absichten im Mittelmeer bildet« di, bisher zur Mehrheit des Flores da Eunha gehört hatten. Achs« Berlin-Rom. veranlassen, zur Opposition itberzugehen. Mit einem Mal»