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Nummer 147—36. Iahrg. Erschein i »al wA-mtlt-. Vko«attlch«r ««Mg'prel, d«q Tilg«, «Infihl. « Pf« »,». 10 Pfl- lrlg«rlohn 1.7V; diüch dl« Post l.7V «lnlchll-bllch. P°st«b.rwel,ung«gebll»r, ,u»°gll<h »« Plg- V«ft.v«ll-ag'N>. M M E M v«,D,«stxn T>aj«l<7!l. lv Psg., Sonnabint» a. gifUags-Nr. rv V!«. vbb«st«Nu»g-n müff.n «In« W°ch« «blau! der M M W M M M M M WM «n^genpre!,«: d!« tzpaMn« 12 mm b,e « 3<!le ° Pfg.. V«»»«,».I! w-llMch beim ««-lag <Ing«gang«i> sei». Un,«ra MMM MMMMMM MM M^ «Ur yamill.nanzeigen Ps». rr»,er »Ü-I«a k»la« «bbepellungea «nlge-rnnihm«», KiU Platzwiinsch« lümun wir keine D-wäh- I-gl-n. UolWettuns Schrlstletta«-; Vr«,d«it-»„ PdNerftr. 17, 8«-»---! 10711». voll Selchkl!l«ftell«, Druck »ad veilag: kb«r»a»la vuchdrucker«! «. Verla« I». «- «. wi»ke^ PalUrpra»« 17, S«r«»k «01», Vosts-eck: »ir. IW, va»I: btadtbarU Dre»x» »ir. «707 Sonnabenb/Sonnkag, 2S./27. Juni 1SS7 Im Fall« oai, höherer Gewalt, verbot. «Intrelend«, Velrleb» stSrunge» Hal der vejteher oder Werbunglrelbead« lei« Ansprache, lall, dl« Zeitung ta beschiünklem Umfang, o«r» spStet «der nicht «rlcheln». S , s«ll»»,«»rt ist Vk«,»»d Me Gefahren der VvMonWcorien sendung englischer Nahrungsmittelschisse und deren Schufl durch englische Kriegsschisfe die Eroberung Bilbaos um mindestens zwei Monate verzögert zu haben. VlitzfchlSge, Wolkenbrüche und Überschwemmungen ln Balnfranken und Franken Nürnberg, 26. Juni. Nach dem Heiken Donnerstag entluden sich in der Nacht zum Freitag Uber Franken und Mainsranken äuherst heftige Gewitter. Der Blitz schlug in insgesamt acht Scheunen ein, die in Flammen aufgingen. In manchen Gebieten verursachten Wolkenbriiche Ueberschwemmungen oder verwüstete der Hagel die Felder. Ein schweres Gewitter entlud sich Uber Miirzburg und Umgebung. Zahlreich waren die Blitzeinschläge, glücklicher weise ohne zu zünden. Ein wolkenbruchartiger Regen setzte mehrere Stratzen unter Wasser, das in die Keller eindrang, so datz die Feuerwehren eingreifen und die Keller leerpumpen muhte. Schwere Gewitter wiiteten auch über der Rothenburger Gegend. Verschiedentlich schlug der Blitz in elektrische Leitun gen ein, ohne zu zUnden. — Auch an der Rhön werden schwere Gewitterentladungen mit wolkenbruchartigcm Regen und Hagel gemeldet. Die Bäche traten in kurzer Zeit Uber die Ufer und überschwemmten die anliegenden Wiesen. Der Hagel richtete an den Bäumen und den Feldern schweren Schaden an. Kundgebungsverbol für Trinidad London, SS. Juni. Angesichts der schweren Streikunruhen auf den Oelfeldern von Trinidad haben die britischen Behörden ein Kundaebungsvcrbot fiir die ganze Insel erlassen Am Frei tag Überflogen mehrere Flugzeuge von den englischen Kriegs schiffen „Ajax" und „Exeter" die Insel und warfen Flugblätter ab, in denen die streikenden Eingeborenen zur Wiederaufnahme der Arbeit aufgefordert werden. Die Flugblätter enthielten auch eine Versicherung, dah die Regierung eine Lösung der Lohnstreitigkeiten anstreben werde. chnitt. In einer Tabelle zeigt das Blatt dann weiter, wie der französische Schiffsneubau ständig in Rückgang begriffen sei. Die Vorkriegsjahre hätten ein Jahresmittel von 250 UN Tonnen an Neubauten aufgewiosen. Die Zahlen ab 1930 lauten: 1930: 174 000 Tonnen. 11)32: 119 000 Tonnen, 1934: 129 990 Tonnen (Normandie), 1935; 59 999 Tonnen, 1936 : 66 009 Tonnen. Dagegen habe England heute gegenüber 1932 eine 59 900 Tonnen gröhere Schisfstonnenmenge. Deutschland habe 1935 154 000 Tonnen an neuen Schiffen gebaut und im Jahre 1936 sogar 380 000 Tonnen, von den letzteren seien Deutschland über die Hälfte vom Ausland in Auftrag gegeben worden. Entweder, so schlicht das Blatt, müssen wir schnell und kraftvoll handeln, um das Prestige auf dem Meere wieder zu finden, oder Frankreich wird noch vor 20 Jahren in der Welt das verloren haben, was es bisher zustande gebracht hat. Trlumphsahrt des Führers durch Sachsen Erste Fahrt über die Relchsautobahn Dresden—Meerane Dresden, r«. Juni. Der Wagen des Führers ist am Freitag als erster über die 1VV Kilometer lange Reichsautobahn Dresden —Meerane gefahren, nachdem diese Strecke durch eine Feier an der Anschlußstelle Drevden-A. feierlich dem Ber- kehr übergeben worden war. In seiner Rede bei der Er-stnungsfeier sprach der Führer insbesondere den siichflschen Arbeitern, di« an diesem großen Werk mit« gewirkt haben, Dan» und Anerkennung aus. Aus der ganzen Strecke, von Dresden bis Meerane, wurde der Führer von begeisterten Volksgenossen, die di« Autobahn wie eine Mauer umgaben, bejubelt. Nach polizeilichen Schickungen sind es weit über anderthalb Millionen Menschen gewesen, die dem Führer auf dies« Weise ihren Dank und ihr« Anhiinalichkeit bekundet haben. (Einen ausführlichen »-richt bringen wir im Innenblatt auf Sie polnische presse begrüßt König Larol Die gesamte polnisch« Presse widmet ihre heutigen Auf gaben der Begrllhung des Königs von Rumänien und des Thronfolgers Michael, die heut« nachmittag in Warschau ein treffen. Die meisten Zeitungen veröffentlichen auf der ersten Seite Bilder des Königs Karol. Das Milttärblatt „Polska Zbronja" bringt eine Sondernummer über Rumänien heraus, in der König Karol in rumänischer Sprache begrüht wird. König Carol von Rumänien Ist am Freitagnachmittag In Begleitung des Grohsilrsten Michael, des Auhenministers Antonescu und des Unterstoatssekretärs im Kriegsministerium, General Glatz, nach Warschau abgereist. England will seliHnsnlat t« Vida» wieder eröffnen London, 26. Juni. Wie „Daily Telegraph" aus Bilbao meldet, trägt sich die englische Regierung mit dem Wunsch, das britische Konsulat in Bilbao wieder zu eröffnen. Der franzö sische und der deutsche Konsul seien wieder zuriickgekehrt, und es wäre für die zahlreichen englischen Geschäftsleute schwer, Ihre Büros ohne eine Konsularvertretung wieder In Betrieb zu neh men. Von den nationalspanischen Behörden werde jedoch er klärt, datz die Francoreglerung von England nicht anerkannt sei und auch demaemätz nicht die Erlaubnis habe, Konsulate in England zu erö fnen. Es bestehe daher kein Grund, warum die nationalspantschen Behörden eine Konsularoertretung Eng lands im nationalen Spanien annehmen sollten. Außerdem werde England von den Nationalen angeklugt, durch die Ent- polnlfcher Schritt beim St. Stuhl Wie von offizieller Seite bekanntgegeben wird, ist der polnisch« Geschäftsträger beim Heiligen Stuhl wegen des Verhaltens des Erzbischofs von Krakau im Staatssekretariat des Papste» vorstellig geworden. Indische Regierung unterstützt die Deutsche Simalaya.Sttstung London, 26. Juni. „Daily Telegraph" meldet aus Simla, datz die drei Mitglieder der deutschen Himalaja-Stiftung, Paul Baur, Fritz Bechtold und Dr. von Kraus, die zur Bergung der am Nanga-Parbat umgekommenen deutschen Bergsteiger nach Indien abfliegcn, am kommenden Dienstag In Karachi erwar tet werden Die indische Regierung werde den Deutschen für dle Weiterbeförderung nach GIlgit eln britisches Truppenträns- portflugzeug, das vorübergehend aus Wazirtstan zurückgezogen werde, zur Verfügung stellen, um dadurch ihre Sympathie für ein tapferes Unternehmen an den Tag zu legen, an das sich Angehörige einer befreundeten Macht gewagt hätten. Auch die Rückbeförderung von Gilgit werde, wenn es das Wetter zulasse, mit dem Truppentransvortflugzeug erfolgen. 40-Gtundenwoche ruiniert die Wirtschaft Zournal: »-Französische Kultur auf dem Rückzug" Paris, 26. Juni. In Frankreich mehren sich die Stimmen derer, die dle Ge fahren der marxistischen Lebens- und Wlrtschaststheorien für dle Nationen zu erkennen beginnen und zurückschaudern vor den Abgründen, dle sich setzt mehr und mehr zeigen. Insbeson dere die Steckenpferde der regierenden Volksfront, wie z. B. die 40-Stunden-Woche, öffnen mit ihren nationalen und damit auch sozialen Folgen die Augen vieler. Nunmehr besaht sich das „Journal" mlt dieser von ihm als nationale Gefahr erkannten Entwicklung, insbesondere mit den katastrophalen Schäden, die durch die Einführung des Gesetzes über die 40-Stunden-Woche in der französischen Handelsschiff fahrt angerichtet werden. Das Blatt stellt in diesem Zusammen hang u. a. fest, die französische Kultur trete in der ganzen Welt ihren Rückzug an, und sie mache anderen Kulturen Platz. Der französische Außenhandel liege im Todcskampf, und die französische Handelsmarine sei schwerer als fe durch die 40-Stunden-Woche betroffen. Die Steigerung der Gestehungskosten, die Verringerung der Einnahmen bei Verfrachtung, Transport und die vielen Streiks und sozialen Unruhen breiteten sich Immer weiter aus. Das Blatt bringt schlagende Vergleiche: Es stellt z. B. die Arbeitszeit in der französischen Handelsmarine den Arbeitszei ten in anderen Handelsflotten gegenüber. Die Arbeitszeit auf englischen Schiffen z. B. betrage 64 Stunden, auf den meisten anderen Flotten sogar noch mehr, bis zu 84 Stunden. Ein 8000-Tonner habe in Frankreich 48 Mann an Bord, in Italien 85 und in Dänemark 31 Mann. DI« Unterhaltung der Besät- Mahnungen an das Unter haus Man durfte gespannt sein, in welcher Weise England» neuer Ministerpräsident vor dem Unterhaus die britisch» Haltung in der spanischen Frage zu rechtfertigen suchen würde. Die britische Politik hat in den Viermächteverhand lungen über die deutschen Forderungen ein bedauerliches Maß von Verständnislosigkeit gezeigt, und die Londoner Presse sekundierte in so scharfer Form, datz man um die Weiterführung des deutsch-englischen Gespräches in ernster Sorge sein mußte. Chamberlain hat versucht, diesen sehr ungünstigen Eindruck zu verwischen, ohne freilich damit an der neu entstandenen Lage praktisch etivas zu ändern. Ins besondere können wir mit Befriedigung feststellen, datz der englische Ministerpräsident den ungewöhnlichen Grad von Mäßigung zu würdigen weiß, den das Reich nach dem schweren Verlust an Menschenleben und der Verstümmelung von Mannschaften auf der „Deutschland" an den Tag gelegt hat. Er hätte diese Anerkennung dahin ergänzen können, daß Deutschland wahrlich keine geringere Mäßigung be wiesen hat, als es nach der Weigerung der Kontrollmächte, England und Frankreich, an einer Flottendemonstration mitzuwirken, sich entgegen weitergehcnden Gerüchten und Prophezeiungen darauf beschränkte, den Kontrollausschuß gemeinsam mit Italien zu verlaßen. Die Beschießung von Almeria als Antwort auf das von den roten Banditen an gerichtete Blutbad und das Ausscheiden aus der Kontroll front als Antwort auf ihr Versagen sind mit fast mathematischer Genauigkeit dem zu treffenden Zwischenfall angepaßt, und selbst übelwollende Kritiker haben es nicht fertiggebracht, aus diesen Vorfällen eine deutsche Angriffs absicht zu konstruieren. Wenn freilich gewisse internationale Hetzer in der Enttäuschung darüber, daß das Reich nicht schärfer vorgegangen ist, höhnisch feststellten, daß Deutschland mehr zu tun nicht „gewagt" habe, so dürfen wir wohl erwidern^ daß nicht Feigheit oder Unentschlossen heit, sondern der Wille zur Aufrechterhaltung des Friedens selbst um einen hohen Preis die deutsche Neichsführung zu ihrem maßvollen Handeln bewogen bat Chamberlain hat gesagt, daß die Lago zwar ernst,- aber nicht hoffnungslos sei, und er hat dies vor allem da mit begründet, daß trotz geteilter Sympathien kein Land oder keine Regierung einen europäischen Krieg wünsche. Wir können Herrn Chamberlain, was Deutschland betrifft, nur aus vollem Herzen zustimmen, denn das Reich hat m den vergangenen elf Monaten alles getan und nichts unter« lassen, um die spanische Kriegsgefahr zu bannen. Aber wir kennen mindestens einen Staat und eine internationale Organisation, die heute bewußt und systematisch auf einen europäischen Konflikt hintreibt, das sind die roten Macht« Haber des Kreml im Verein mit den Beherrschern des roten Spanien und mit der Komintern. Bon dieser Seite wird ständig zur offenen Intervention aufgemuntert, voiz hier aus sind immer wieder alle aussichtsreichen Entspannuags« versuche sabotiert worden, und die rotspanische Piraten flotte war es, welche dis den Leuten von Valencia höchst unbequeme Kontrollfront buchstäblich torpediert hat. Insofern sind also diese Leute die einzigen Gewinner de» Konfliktes, der durch die englische und französische Weige rung geschaffen worden ist. Sie haben es erreicht, daß der Kontrollring um Spanien eine Lücke erhielt, die gerade auf der roten Seite klafft, und zwar marinetechnisch, aber niemals kontrollpolitisch zuverlässig geschlossen werden kann solange Freunde der „spanischen Demokratie" in diesem Sektor ihren Wirkungsbereich suchen. Noch be dauerlicher ist es, daß durch die mangelnde Solidarität der Kontrollmächte, die sich in London erwiesen hat, die roten Flottenpiraten geradezu einen Anreiz erhalten haben, ihr dunkles Treiben sortzusetzen. Wir sind also keineswegs der Meinung, daß durch die Zurückziehung der deutschen und italienischen Schiffe aus der gemeinsamen Kontrollsront di« Gefahr weiterer Zwischenfälle gebannt worden wäre. Bri tische Staatsmänner werden am wenigsten glauben können, daß europäische Großmächte in einem der belebtesten Ge wässer der Welt, wo es um große wirtschaftliche Werte geht, sich plötzlich unsichtbar machen und anderen Nationen den Schutz ihrer Interessen überantworten könnten. Wir dürfen im Übrigen gespannt sein, welche Schritte man in London und Paris unternehmen wird, um die „Lücke" zu schließen und die Fiktion einer wirksam kontrollierten Nichtein mischung weiter aufrechtzuerhalten. Deutschland, das dem Nichteinmischungsausschuß noch angehört, hat nicht die Ab sicht, seinen Nichteinmischungsstandpunkt aufzugeben, den es als eine der ersten Großmächte eingenommen hat, aber «» beobachtet mit begreiflichem Mißtrauen die Innehaltung einer Nichteinmischungsverpflichtung, die sich ohne wirksam« Kontrolle nun einmal als ein ziemlich theoretisches Papier entpuppt hat. Hat das deutsche Vertrauen in die Wirksamkeit der Nichteinmischungspolitik schwerste Einbuße erlitten, so nicht minder unsere berechtigte Erwartung in di« Unpar teilichkeit der heute noch maßgebenden Kontrollmächte. DI« bisherigen Unterhauserklärungen und der Inhalt der Londoner und auch vieler französischen Zeitungsqussütz« zung koste entsprechend fiir Frankreich monatlich 67 000 Fran ken, fiir Italien 37 000 und für Dänemark 29 000 Franken. Man dürfe sich unter diesen Umständen, so stellt das Blatt fest, nicht wundern, datz es die französischen Schiffseigner vorzögen, ihre Schisse unter ausländischer Flagge fahren zu lassen oder viel einfacher, datz sie ihre Schisse abwrackten und ihre Aus träge ausländischen Schiffahrtsgesellschaften in Kommission gäben. Ebenso wie Frankreich das Land der alten Leute sei, o sei es das Land der alten Schiffe. Ein Drittel der sranzä- ischen Schiffe versehe seinen Dienst länger als 16 Jahre, und üe Fahrtgeschwindigkeit überschreite 10 Knoten im Durch- Oer Reichskriegsminister besucht Budapest Berlin, 2«. Juni. Der Reichskriegsminister und Ober befehlshaber der Wehrmacht, GeneralseldmarschaN v. Blom berg, begibt sich am 28. Juni zu einem mehrtägigen Besuch im Flugzeug nach Budapest, wo er als Gast des Kgl. un- garischen Honved-Ministers, General der Infanterie Röder, Einrichtungen und Formationen der Kgl. ungarischen Honved besichtigen wird.