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Sächsische Volkszeitung : 19.06.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193706192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370619
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370619
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-06
- Tag 1937-06-19
-
Monat
1937-06
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.06.1937
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Men, das weder dem deutschen noch dem römischen Genius ungerecht wird. Nur dl« ideengeschichtliche Betrachtung bewahrt uns davor, vergangene Welten mit dem Maßstab der Gegen wart und ihren bewegenden Ideen zu beurteilen. (Aus: Dr. Alois Hudal „Rom, Christentum und deutsches Volk". Tyrolia-Verlag, 64 Selten, 1 RM., Innsbruck-Wien« München.) Drsrrlan Aum Seutschlaiidfiiig 1S37 Drei verdSnd« starten in Dresden. Zu einem lustsportlichen Ereignis wird sich der Deutsch landslug im Rahmen der Luftfahrt-Werbewoche des NS.» Fliegernorps gestalten, die am 26. Juni ihren Anfang nimmt. Dies« in Deutschland traditionell gewordene Flugveranstaltung ist «in großer Wettbewerb im Verbandsfliegen um den Wander preis de-> Reichsministers der Luftfahrt. Entscl-eidend sind nur -le Leistungen der Flugverbände — Führer und Besatzungen — nicht aber die technischen Eigenschaften der Flugzeug«. Am 20. Juni starten die Flugverbände von den verschiedensten Flughäfen Deutschlands zu einem größeren Strcckenslug. Um 7.86 Uhr starten vom Flughafen Dresden drei Verbände Mitteldeutschlands, und zwar: Verband TI: Besatzung der N^-K.-Grupve 7, Luftsportoberführer Schmidt als Verbands führer mit Eegelflugbereichführer Berthold als Orter; Flug zeugführer Dr. Scheppa mlt Orter Zschau; Flugzeugführer Strohdach mit Orter Heidenreich. Diese Besatzung fliegt mit Albotros-Hochdecker-Maschinen. Außerdem starten noch von Dresden: Verband Fl: -er Luftkriegsschul« Dresden mitArado- Mafchinen, Verbandsführer'Hauptm. Hackbarth. Verband V3: Reichsfportftiegerschul« Ehemnitz mit Arado-Maschinen, Ver- bandsführer Schulleiter Neubürger. Diese Flugzeug« haben am ersten Wettbewerbstage 1106 Kilometer im Gemeinschastsslug zurückzulegen. : 25 Sonnwendfeiern werden am Montag, 2t. Juni, Im Stadtgebiet Dresden durchgeführt. Die Kreisleitung Dresden der NSDAP fordert alle Volksgenossen auf, an den Feiern und den dabei zur Entwicklung kommenden Bräuchen teilzuneh men. Die 25 Feiern finden auf folgenden Plätzen statt: Wilder Mann, Schllhenhof: Schützenhof. — Hans Sacks: Sportplatz, Trachenberger Platz. — Mickten: Zwischen Ueberfähre und Waf- selfabrik Gcbr. Hörmann. — Trachau: Sportplatz Geibelstraße. — Pieschen: Zwilchen Erfurter Platz »nd Dampferhaltestelle. — Oppellvorstadt, Albertstadt. Hansa: Gartenverein Rirdolphia (Eingang verlängerte Windmiihlenstraße). — Loschwitz: Sport platz An der Loschwitzer Brücke. — Blafewitz, Barbarossa: Sportplatz Hln-enburgufer. — Waldersee, Tannenberg, Striesen, Wartburg: Gninaer Wiese Im Großen Garten — Lenden: Sportplatz. — Laubegast: Sportplatz Steinachstraße. — Am Landgraben. Gruna: Freiheitskampfbahn. — Seidnitz: Salz burger Straße. — Sedan: Sportplatz Helmholtzstratze. — Reick, Strehlen: Platz vor der OG.-Gesckäktsstelle. — Leubnitz: Sport platz. — Mockritz: Platz vor der OG.-Gesckäftsstelle. — Coschütz, Plauen, Westend' Haldeschanze. — von Schill, Süd. Bismarck: Platz vor dem Paradlesgarten. Zschertnitz. — Gorbitz. Löbtau, Wölfnitz. Zielen: Sportplatz. Pesterwitz. — Friedr'cksiadt. Lange- marck: Ostragehege — Briesnitz, Cotta: Volkspark Leutewitz. — Lockwitz: Steinbruck. — Viiklau, Weißer Hirkck: Wiele vor dem Schühenhaus. — Eckarnhorst, Iohannstadt, Dürer. Stenkanien- platz, Sacksenplah: Antons Luftbad. — Dor Sächsische Berg steigert, und veranstaltet in althergebrachter Weise bereits am Sonnabend. 23 Uhr. seine Sonnwendfeier Inmitten der Felscnwelt der Sächsischen Schweiz, In dem gewaltigen Fels kessel am Drelflngertnrm. : Die Iahresschau Dresden bietet zum Wochenende wieder eine Reihe wertvoller Veranstaltungen. Am Sonnabend findet der zweite Ausstellungsball statt. Der Sonntag bringt 11 Uhr aus dem Kugelhausplatz ein Kunst- und Reigenfahren des Deutlänn Radfahr-Verbandes. 18,30 wird im Konzertqar- ten ein Chorkonzert gehalten, ab 20 Uhr spielt die Philhar monie. — Im Naturtheater ist am Sonnabend eine Wie derholung von Otto Ludwigs „Hans Frei", am Sonntag 17 Uhr „Sonntag morgen ohne Sorgen", 21 Uhr Tanzabend Hanna Schlenker-John und Fritz Schulz. — Der Montag bringt wie der einen Familientag mit Kinderfest In der Iahresschau. : Handwerklich« Feierstunde. Die Deutsche Arbeitsfront, Krelswaltung Dresden, teilt mit, daß am Sonntag, 2 7. Juni, 10,30 Uhr. Im Kristallpalast dl« erste Handwerkliche Feierstunde der Deutschen Arbeitsfront stattfindet. Zu dieser Feierstunde werden Lehrlinge des Handwerkes zu Gesellen gesprochen, Ge sellen des Handwerks zu Meistern anerkannt, Ehrungen von Betriebssichrer» und Gesolgschaftsmitgliedern vorgenommen und acht Fahnen des Deutschen Handwerks durch Kreislciter Walter geweiht. - Arbeitstagung des „Seimatwerts Sachsen" Di« sächsischen «chi»lelter ln Altenberg. Altenberg. Unter Leitung von Ministerialdirektor Lahr sand im „Berghof Raupennest" in Altenberg «ine Arbeits tagung des „Heimatwerks Sachsen" statt, an der die Kreisleiter der NSDAP des Gaues Sachsen teilnabmen. In einer Reihe von Kurzvorträgen würben die verschiedenen Arbeitsgebiete nach Ziel und gegenwärtigem Stand behandelt; die damit verbundene Aussprache ergab vielerlei Anregungen. Ministerialdirektor Lahr ging in seiner Eröffnungsansprache auf die grundsätzliche Bedeutung und den umfassenden Wir kungskreis der Helmatwerkarbeit ein und ergänzte die ein zelnen Referate durch besonders aktuelle Hinweise und klare Zusammenfassungen. Regierungsdirektor Graefe sprach über die Organisation des „Heimatwerks Sachsen", Uber die Erfah rungen und bisherigen Erfolge der Mitgliederwerbung, die einen erfreulichen Aufstieg zu verzeichnen habe. Mit Genugtuung konnte auch festgestellt werden, daß das neue Sachsenzeichen als Autoplakette Schlebcbild, Koffermarke, Brlcfverschluß und Plakat Innerhalb und außerhalb des Gaues seinen Siegeszug ongetreten habe. Ueber eine Million Briefverschluhmarken uno etwa 12 000 Autoplaketten seien in wenigen Wochen umgesetzt worben. Die Maßnahmen zur Verschönerung des Landschaftsblldes und die heimatliche Volkskunst wurden von Fabrikant Krauß (Schwarzenberg) behandelt, der In diesem Zusammenhang be sonders aus die bevorstehende „Feierohmo-Ausstellung" in Schwarzenberg hinwies. Die Gestaltung der Heimatfeste, Laien spiele und die Forderungen gegenüber der bildenden Kunst wur den von dem Beauftragten des Landeskulturwalters, Ne- voigt, erörtert Die bevorstehende Gaukulturwoche werde eine Schau der künstlerischen Leistungen unseres Gaues bringen; vorgesehen seien Dichtertage, Musiktage, Tage der bildenden : Der Tag des Pferdes bringt, wie bereits berichtet, am Sonnabend, 10., und Sonntag, 20. Juni, zwei, große Reit- und Fahrturniere aus -em Ausstellungsgelände der Landesbauernschaft, Dresden-Reick, Wintcrbergstr. 08. Die Vorführungen beginnen an beiden Tag«» 13.30 Uhr. : Platzmustk am Sonntag von 12 bis 13 Uhr auf dem Adols-Hitler-Platz durch das Musikkorps des Infanterie-Regi ments 10; Leitung: Stabsmusikmeister Musikdirektor Feiereis. : Kalter Blitzschlag. Während -es Gewitters am Freitag nachmittag schlug der Blitz, ohne zu zündep, in «inen Schorn stein eines Grundstücks auf der Tittmannstraß«. Die Feuer wehr mußte den gelockerten Essenkopf abtragen. Es ist be trächtlicher Gebäu-eschadrn entstanden. : Dresdner Sommermarkt. Der erste Dresdner Jahrmarkt unter städtischer Verwaltung findet vom 27. bis 20. d. M. statt. Für die Abhaltung des Jahrmarktes gelten die Bestimmungen -er Marktordnung für die Landeshauptstadt Dresden vom 14. Dezember 1032 sowie die entsprechenden Bestimmungen der Reichsgewcrbeordnung. Das Konservatorium der Landeshauptstadt Dresden ver anstaltet am Donnerstag, den 24. Juni, 20 Uhr im Konscr- vatoriumssaale eine B r a h m s - Ge de n k st u n de. Dresdner pollzelberlcht Das Konto des Fahrraddirbrs Lindner. Wie Mitte vori gen Monats berichtet wurde, hat der Glas- und Parkett reiniger Albin Lindner In Hoyerswerda und Umgegend eine große Zahl von Herren- und Damenfahrrädern verkauft. Don der Dresdner Kriminalpolizei wurden im Verlaufe der Er örterungen insgesamt 255 Fahrräder wieder herbeigeschasst. Lintzner hatte die Fahrräder alle selbst gestohlen, nach Hoyers werda verfrachtet und an den Mann gebracht. Da es sich meist um fast neue Fahrräder handelte, erzielte er Preise bis zu 45 RM. Der größte Teil der Fahrräder wurde bereits an die rechtmäßigen Besitzer ausgehändigt. Es werden jedoch noch 20 Fahrräder hier verwahrt, die Litzdner gleichfalls von Anfang 1035 bis zum Tage seiner Festnahme, am 20. April 1037, in Dresden, meist in den Innenbezirkcn, gestohlen hat. Die Räder können im Polizeipräsidium, Zimmer 71a, werk tags von 11 bis 14 Uhr, sonnabends von 11 bis 13 Uhr, besich tigt werden. Einbrecher am Werk. In der Nacht zum Freitag versuch ten Einbrecher ihr Glück in einem Zeitungsstand Ecke Momm sen- und Bergstraße. Sie mußten den Tatort aber ohne Beute wieder verlassen. — Gleichfalls, durch einen Wachmann wurde in den letzten Nächten ein Einbrecher gestört und an der Mitnahme größerer Beute gehindert, der sich Zugang zu drei Baubuden an der Westendstraße verschafft hatte. — In der Nacht zum Donnerstag wurde ein Ecke Rosen- und Freiberger Straße befindlicher Zigarrenautomat von unbekannten Tätern abmontiert und das darin befindliche Geld gestohlen. Sach dienliche Angaben zur Ermittlung -er Täter nimmt die Krimi nalpolizei und jede andere Polizeidicnststelle entgegen. Oskar Wilde im Film Es ist ein ungewöhnlich reizvolles Zusammentreffen, daß gegenwärtig in zwei bedeutenden Filmtheatern Dresdens zwei der erfolgreichsten Komödien Oskar Wildes zu sehen sind: im Capitol „Ein idealer Gatte" und im Ufa-Palast „Eine Frau ohne Bedeutung". Beide Stücke sind In der letzten Spiel zeit auch auf Dresdner Bühnen zu sehen gewesen: das erstere im Komödienhaus, das letztere im Schauspielhaus. So gibt die Wiederausführung der beiden Filme zu gleicher Zeit reiz volle Möglichkeiten, die beiden Filme miteinander und mit den Bühnenaufsührungen zu vergleichen. — Wildes Komödien sind GesellschaslsftÜcke. Man hat sie oft nur als eine snobistische Kritik der englischen Gesellschaft um die Jahrhundertwende ge wertet. Wäre das richtig, dann hätten diese Stosse für uns heute nur noch historisches Interesse, ihre Verfilmung würde kaum lohnen. Daß diese Stucke und Filme aber heute noch so stark fesseln, beweist, daß ihre Probleme auch heute noch nicht ohne Bedeutung sind. Im Mittelpunkt steht in beiden Stücken die Frage, was den Gentleman ausmacht Wilde wendet sich gegen die Auftastung, daß für dieses männliche Ideal lediglich die äußerlich stets untadelige Führung maßgebend sei. Die Helden der beiden Komödien, Lord Chiltern und Lord Illing- worth, haben beide eine Jugendsünde aus dem Kerbholz, deren Folgen ihnen nach Jahren eine Katastrophe zu bereiten drohen. Aber der Dichter lehnt es ab. seine Helden an einem solchen Konflikt scheitern zu lasten. Denn sie sind beide Männer, die im Leben inzwischen etwas Beachtliches geleistet haben. Die Leistung allein, und nicht Iugendtorheiten oder andere Belang losigkeiten, entscheidet darüber, ob einer ein Gentleman, ob er ein ganzer Mann Ist. Diese Antwort des Dichters auf die von ihm gestellte Frage nach dem Wesen des Gentleman mutet uns ganz zeitnahe an. Und ebenso sein Glaube an die Mächte, die die todesdrohenden Schatten im Leben eines Menschen überwin den können: die Liebe und die Jugend. — Von solchen Proble men läßt man sich bei der Betrachtung dieser Filme gern fesseln, die durch die Kunst ausgezeichneter Schauspieler zu wirklichen Erlebnissen werden. Carl Ludwig Diehl, Sybille Schmitz, Bri gitte Helm und Georg Alexander sind Träger der Hauptrollen im „Idealen Gatten", in „Eine Frau ohne Bedeutung" Käthe Dorsch, Gustaf Griindgens, Marianne Hoppe und Albert Lieven. Dr. Gerhard Desczyk. Erstaufführung im Schauspielhaus. Als letzt« Neuheit In dieser Spielzeit gelangt im Staatlichen Schauspielhaus am Donnerstag, den 24. Juni, die Komödie „Ian und die Schwindlerin" von Per Schwenzen zur Erstauf führung. Die Spielleitung liegt in den Händen von Georg Kiesau. 70. Kulturabend Kurt Llerschs Trotzdem die eigentliche Konzertsaison schon lange vorüber ist, musiziert Kurt LIersch mit seinen Getreuen im Musiksaal der Landesbibliothek eifrig weiter und findet auch eine überraschend zahlreiche Zuhörer schaft. Eine geschickte Auswahl der Mitwirkenden bringt freu dig begrüßte Abwechslungen die Kammermustkreihe. die dem europäischen Tonschafsen des vergangenen Jahrhunderts gewid met ist. Diesmal stand Dr. Günther Engelhard« im Mittelpunkt der Interessen. Er sang einige Lieder von Volkmar Andreas mit großer Innerlichkeit, die Ausdruckssähigkeit seiner umfang reichen Stimme fand allgemein Bewunderung und Anerken nung; In Wolfram Zeller stand ihm der denkbar beste Begleiter zur Seite. Eingerahmt wurden die Lieder von Instrumental werken: eine Sonatine für Violine und Klavier von Dvorak und Duette sür Flöte und Violine mit Klavierbegleitung von Cesar Cui gingen voraus, und eine Serenade für zwei Violinen und Klavier von SIndlng bildete den Ausklang Wiederum musizierte der vortreffliche Carl Bergmann mit dem vielge- rühmten Veranstalter; ihnen schlossen sich Erich Mühlbach und Alexander Kowatscheff an, die gleichfalls ihr ganzes Können einsetzten. Die Zuhörer dankten mit lebhaftem Beifall für die Darbietungen. Hellmut Erhard. Kunst, der heimatlichen Wohnungskultur und des Brauchtums. Die überragende Bedeutung der sächsischen Wirtschaft und der Einsatz des Heimatwerkes im Dienste der Wirtschastswerbung wurden schließlich von Ministerialrat Dr. Florey behandelt. Eine Reihe weiterer Referate hatten z. B. das sächsische Schrift tum, die Pflege der Mundarten, den Einsatz der Schule, die Pflege des Brauchtums und der Trachten zum Gegenstand und erwiesen die Vielseitigkeit und Wichtigkeit der Aufgaben, die sich das Heimatwerk gestellt hat. Alle Darlegungen und Erörterungen waren von der Tat sache beherrscht, daß die Arbeit des .Heimatwerkes Sachsen" inhaltlich und organisatorisch In erster Linie in den Händen der Partei liegt und daß daher von den Dienststellen der NSDAP nicht nur die wesentlichsten Anregungen, sondern auch die Maß nahmen zur praktischen Durchführung erwartet werden. Es er gab sich, daß das vom Reichsstatthalter ins Leben gerufene „Heimatwerk Sachsen" in der verhältnismäßig kurzen Zeit sei nes Wirkens bereits beachtliche Erfolge aufzuweisen hat. Insbe sondere bezüglich der Abwehr der ungerechtfertigten und bös willigen Verächtlichmachung und Verkennung sächsischen Wesens. Für die Zukunft bleiben noch gcivaltige Ausgaben in der posi tiven Förderung der Leistungen unserer Heimat auf allen Ge bieten, denn es geht darum, — wie Ministerialdirektor Lahr in seinem Schlußwort an die Kreisleiter und Fachreferenten aussührte. — einen ganzen Gau in Marsch zu setzen, seine guten Eigenschaften und Anlagen bis zum Höhftmaß zu steigern und damit Sacksens Beitrag an das Reich zu liefern, damit es einig, mächtig und ewig sei. Die ln Altenberg anwesenden Kreisleiter der Partei und Fachreserenten des Heimatwerkes sanden sich schließlich noch zu einem von der Landesbauernschaft veranstalteten Dorfabend zusammen, der ein vorbildliches Beisniel dörflicher Feierabend gestaltung gab und vom Geist echter Volksgemeinschaft getragen war. Läcksisckvs Ermittelung der Kastanlenbäume. Auf Anordnung de» Beauftragten sür den Vierjahrcsplan ist im Juni eine Zählung -er Kastanienbäume im ganzen Reichsgebiet vorzunehmen. Sie hctt sich auf alle fruchtbringenden Bäume der Roßkastanien und «deren fruchttragende Abarten zu erstrecken. Die Ersraguna de» Standortes und des Alters der Kastanienbäume soll Unter lagen für eine, zuverlässige. Abgrenzung ihrer Verbreitungs gebiete und für die Durchführung einer Ertragsermittelung liefern. Das sächsisch« Ministerium sür Wirtschaft und Arbeit hat hierzu eine Durchführungsverordnung erlassen, di« in der Nr. 46 des Sächsischen Verwaltungsblattes veröffentlicht wird. Keine übertriebene Angst vor Kreuzottern! Die Angst vor der in diesem Jahre stellenweise besonders häusig austretenden Kreuzottern hat dazu geführt, datz auch nützliche Schlangen und Eidechsen aller Art wahllos aus Unkenntnis getötet werden. Man soll sich zwar vorsehen und den Wald nur mit festem Schuhzeug betreten. Aber eine übertriebene Aengstiich- keit ist mcht am Platze. Nur ganz selten sind Schlangenbisse zu verzeichnen, zumal die Kreuzotter säst immer die Flucht ergreift. Im übrigen treten, wenn ärztliche Hilfe rechtzeitig zur Stelle ist, auch bei Kreuzotterbissen kaum ernstliche Be schwerden auf. Beim Pftücken von Heidelbeeren u. a. emp fiehlt es sich, im nächstgelegenen Busch oder Gestrüpp mit einem Stocke Geräusche zu verursachen, um damit etwa vor handene Kreuzottern zu verscheuchen. Valinsportseste der Hitlerjugend Höhepunkte der körperlichen Ertüchtigung sind zweifellos jedes Jahr die Bannsportfeste der HI. Alles, was in vielen Sportnachmittagen In den Großlagern und Fahrten an körper licher Ertüchtigungsarbeit geleistet worden ist, wird zu diesen Bannsportfcsten allen Volksgenossen gezeigt werden. Es ist seit jeher nicht das Bestreben der Hitlerjugend ge wesen, Rekorde oder hervorragende Einzelleistungen auf« zustellen, sondern die gesctmte deutsche Jugend körperlich zu fördern und alle Jungen zu immer besseren sportlichen Lei stungen zu erziehen. So werden zu den Bannsportfesten nicht Einzelkämpfer hervortreten, sondern die besten Kameradschaften und Iungenschaften werden um den Sieg Kämpfen. Die Forderung des Führers nach -er gesunden, harten und sich ihrer Aufgaben bewußten Jugend, geht von Jahr zu Jahr Immer mehr in Ersüllung. Neben der weltanschaulichen Schu lung und Ausrichtung hat schon seit jeher die körperliche Er tüchtigung eine besondere Beachtung gefunden, di« zielklar immer mehr vorwärtsgetragen wird und unter Anleitung und Beaufsichtigung von geeigneten Fachkräften steht. Kommt deshalb alle zu den Bannspork« festen, seht die Einheiten der Hitlerjugend ihren Mehrkampf anstraqen und überzeugt euch selbst von der positiven Arbeit, die sich einst zum Wohle des gesamten deutschen Volkes aus- wirken wird und ihre Krönung in einem gesundxn und lebens frohen Volke findet! Kohlen für -en Winter Schon fetzt lxstellenl In den Monaten Juni und Juli herrscht stets beim Koh leneinzelhandel «ine GeschäftsstiNe, di« ihren Grund darin hat, daß die Verbraucher sorglos ihre letzten Kohlen verfeuern und dann -en Vorsatz fassen, beim Herannahen des Herbstes di« neuen Bestellungen vorzunehmen. Es dürste wohl jedem ein leuchten, daß, wenn alle zur gleichen Zeit ihre Bestellung vor nehmen, eine reibungslose und pünktliche Lieferung ein Ding der Unmöglichkeit ist. In früheren Jahren, wo infolge der riesigen Arbeitslosigkeit und des Darntederliegens der Industrie gewaltige Kohlenhalden ungenutzt dalügen und vergebens aus die Besteller warteten, ließen sich immer noch durch Abnrf dieser Vorräte Ausgleichsmöglichkeiten schaffen. Heute aber, wo überall wieder die Schornsteine rauchen, sind naturgemäß solche große Vorräte nicht mehr vorhanden, sondern der Bedarf ist im allgemeinen auf die Förderung angewiesen. Deshalb ist es von größter Wichtigkeit, daß di« Bestellungen nicht bis zum Anfang des Herbstes zurllckgehalten, sondern jetzt In der crbfatzschwachen Zelt des Kohlenhandels ausgesührt werden. Ausreichende Lager sind jetzt vorhanden, so daß eine sofortige Lieferung möglich ist. Wer sich also Aerger und Ver druß sparen will, decke jetzt seinen Winterbedarf an Hausbrand kohle, zumal auch gegenwärtig die Preise am nied rigsten sind. Damit handelt er nicht nur in seinem eigenen Interesse, sondern auch im Interesse des Händlers und seiner Gefolgschaftsmitglieder sowie des Bergarbeiters, die alle bet einer stoßweisen Bestellung kurz vor Inkrafttreten der Winter preise außerordentlichen Anforderungen ausgesetzt wären und damit gewissermaßen für die Nachlässigkeit anderer büßen müßten.
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