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Veeren werden von Stielen und Blüten befreit, gewaschen und in 1 Liter kochendes Wasser (dem man zum Entsäuern eine Prise Natron zusetzt), geworfen, nach einmaligem lleberwellen auf ein Sieb geschüttet und mit kaltem Wasser überspült. Reichlich Zucker — ungefähr l25 Gramm — wird mit Wasser geläutert. Wünscht man das Kompott wirtschaftlicher auszunutzen, so vergrößert man die Wasserzutat. Sodann gibt man die Leeren hinein und läßt sie durch sehr langsames Kochen weich werden. Nach Wunsch mit Kartoffelmehl eindicken oder mit einem Eigelb abziehen. 2. Zum Einmachen. Dazu findet sich in Großmutters Kochbuch eine preiswerte Anweisung, denn sie benötigt zunächst keine Zuckerzugabe. Halbreife, kleine grüne Stachelbeeren wer den von Stiel und Blume befreit, abgerieben und in gut ge reinigte, ganz ausgetrocknete und ausgeschwefelte weithalsige Flaschen gefüllt. Die Flaschen werden gut verkorkt und in einem Kessel mit kaltem Wasser auf das Feuer gestellt. Der Boden des Kessels muß mit Heu oder Hobelspänen bedeckt sein; auch dürfen die Flaschen sich nicht berühren. Nach einstündigem Kochen läßt man sie im Kessel erkalten, versiegelt die Flaschen und verwahrt sie aufrecht im Keller.' Bei späterer Verwendung werden sie dann einsach mit Zucker durchgerührt oder übcrwellt. 3. Schnell fertige, erfrischende Speisen aus Stachelbeeren lassen sich einfach und reich Herstellen. Man kocht die vorbereiteten halbreifen Beeren in 1 Liter Wasser — auf ungefähr 250 Gramm Obst — weich, streicht durch ein Sieb, süßt nach Geschmack und dickt mit Sago oder Kartoffelmehl. Tiefkühlen, Banilletunke. Als „S o n n t a g s so e i s e" wer» den die vorbereiteten Beeren vorsichtig gegart, der Safi ab» gegossen, mit einem Glase Kochwein und einigen Eigelb im Wasserbade zu einer dicklichen Kreme aufgeschlägen, mit dem steifen Eierschnee durchzogen. Zuletzt mischt man die Beeren leicht darunter. Tiefkühlen, mit ein paar roten Früchten ver» zieren, nach Geschmack Tunke dazu reichen. Vsnn einer sine ksire tut... /. Äe/l ^arrceilpapiece mit rieb tragen. Lei ^or/anckrreiren an cken k-cen- ren k>aö anck Uevilenbercks-n-'F-rnKca be- reitba/ten unck ckie Xosse^-cb/ällek noch vor «kein L>lckeinen cker Zollbeamten an- »tecken. üamit anrbet cka rm eigenen /nt«re,ee lu> reiban^rloee XblertiZanZ ancl träzrt rar VerblnckeranF von olt an- l/ebeomen ZaFoerepätanzen bet. 2. ^cb/anF vor voller- ancl 7arcken- ckieben. ZVec/rocken roll man nur be lieb ocker in einem blanclboller traFen, von ckem man rieb aaeb nickt trennen clarl, wenn man in -len §peirea>aKen Febt. 6epäeboerrieberanF bewabrt vor §cbaclen. 3. ArinFe cleinen bk-tre-rencken ckie- »elbe Kuckrickt entzeZen, ckie -la relbrt «rwartert. ' 4. 5teizrt -la noeb rar cler Ln-lrtatlon aal, clann rtelle -lein 6epäck rcbon vor «lem Aalten bereit. kine FenaaFebencle l/br errpart «lir aal lkeiren -4alreFanFen anrl annätre, Karten. Lein ZoF läbrt vor -ler labrplanmäLizen Zeit ab. kl irt berrer, am eine balbe 5/ancke ra lrab o/r am eine §ebancke ra rpät ra kommen. 3. IVean «la clar blote/rimmer recbt- reitiF bertellrt anck ckie kreire abmaeblt, beivabrrt cka ckicb vor pein/icben l/eber- ralcbanFen. Oa roi/rt immer mebr 6elck bei ckir baden, a/r ckie kämme ckeiner Xortenvoranrcblajel aarmaebt. l?eire- rckeckr baben FeFenäber ckem karLelck cken Vorteil, ckack rie ckicb vor Verlast rebatren. 6. ^4ebte aal rrveebmäckiAer 6epäck. UanötiF viele kotier rinck ein» klaK» lar ckicb anck ckie blitreirencken anck verar- racben FröSere körten, kleicke ckicb aal lkeiren «inlacb, bsgaem anck rrveckmäckiZ. 2. Keirebebanntrcbalten rinck olt rebr nett anck vertreiben anFenebm ckie Zeit, kine Fe-vir»» Vorricbt anck Zurückbaltun^ irt ober immer Zsboten. Klan ckarl nickt ra oertraaenrreliF rein anck erräblen, ckal? man viel <re/ck bei ricb träFt. S. lVaarcbk cka ricbere ^arbanlte, ckann -vencke ckicb nur an ckie ckolar ra- rtönck/Zen Feamten ocker stellen. Vor Antritt von ^4arlanckrreiren erbanckiFe ckicb Zenaa in einem keirebaro aber kin- reire- anck roartiZe Vorrcbrilten cke« be- trellencken ktoater. ln mancben t-eZencken irt kbo/oFrapbieren rtrenZrtenr verboten, ll eberrcbreitunZen können VerbaltanF nacb ricb rieben. Klan erkanckiZe ricb cka- ber vor -4url/äFen, ob er aacb er/aabt irt, ^.alnabmen ra macben. 9. (-erellrcbaltrreiren verpllicbten ra beronckerer kamerackrcbolt. l)a ckarlrt cken keirencken. cker klotr in ckeinem Abteil racbt, ebenro-veniK alr keinck bebanckeln -vie eine krau mit einem -veinencken kinck. ktark riecbencker köre anck anckere ckal- tencke lVabraaFrmittel rinck kein ZeeiZne- ter keireproviant. lö. lVenn cka inr /iarlanck reirt, muckt cka ckir rte/r bervackt rein, -lack man aacb ckir ckein Vaterlanck beurteilt. kalpb ltrban. Praktische Winke Die gummierten Stoffmäntel lassen fich leider nicht durch Bügeln wieder glätten, wenn sie einmal verdrückt wurden. Man kann es aber sehr gut erreichen, wenn man die äußere Stoff seit«, wobei man den Mantel auf einen Bügel hängt, mit einem nassen Schwamm strichweise vollkommen durchnäßt, ebenso die dann den unteren Rand des Mantels wie der Aermel mit Aermel, die man am besten mit Papier fest ausstopft, um schweren Gegenständen an Bindfadenschlingen zu belasten. Läßt man den Mantel über Nacht so hängen, dann erscheint er am anderen Tage wieder völlig glatt und faltenlos. Tabakgeruch zu entfernen. Man öffne über Nacht die Feue rungstür am Ofen etwa 2 bis 4 Finger breit, um recht scharfen Durchzug zu schaffen und stelle am Ofen wie am Fenster je eine große Schüssel mit kaltem Wasser auf. Diese beiden Mittel find ganz zuverlässig in ihrer Wirkung, so daß morgens die Zimmer lust völlig rein und geruchfrei ist. Die Deckel von Gelee, oder Honiggläser« bereiten ost Schwierigkeiten beim Oeffnen. Man lege das Glas um und rolle es hin und her. solange, bis die Oeffnung glatt erreicht ist. Festfitzende Glasstöpsel lösen sich, wenn die Flaschen beim Um legen leicht geklopft werden. Die Pflege weißer Kleidergarnituren. Die sparsam-prak tische Hausfrau weiß heute ihren meist nur geringen Kleider bestand dadurch immer wieder zu verändern, daß sie die Klei dergarnituren zum Auswechseln einrichtet und neben den be liebten buntgestreiften Kragen und Manschetten auch die wie der weißen Besätze bereithalt, um sie gelegentlich gegen jene auszutauschen. Namentlich Rrpsgarnituren auf wollenen Klei dern müssen von Zeit zu Zeit besonders sorgsam behandelt wer den, um ihr schneeiges Weiß zu behalten. Man sollte sie des halb auch öfter einmal mit Boraxwasser durchkochen, darauf in lichtem Blauwasser spülen, wie Herrenfeinwäsche rn trockene Tücher einrollen, um nach etwa einer Stunde von links zu bügeln. Polierte Tische und heiß«» Geschirr. Wo im Wohn, oder Eßzimmer der Tisch täglich benutzt wird, sollte man auf diesem ein« wärmeisolierende Auslage unter das Tischtuch legen. Als solch« erweist sich dicker Wollirieß, der meterweise als Fenster Mantelstoff erhältlich ist. In der Größe des Tisches mit Zu gabe von etwa 5 Zentimeter ringsum, rund, oval oder vier eckig zugeschnitten, umhäkle man den Rand mit im Ton genau passendem oder schwarzem Perlgarn. Für heiße Schüsseln, die längere Zeit auf dem Tisch stehen bleiben, ist allerdings noch eine Auslage von einem besonderen Tischschoner aus Holz, Metall usw. notwendig. Kampf dem Verderb — im Sommer Auch ohne Kühlschrank darf nichts umkommen! Die Speise kammer muß jetzt öfter der Zugluft ausgesetzt werden, Fenster dürfen nicht durch Töpfe und Ware verstellt sein! Die irde» nen Gefäße find unentbehrlich in der Sommerzeit. Frischer Salat und Frischgemüse wird bei Hitze leicht welk. Geben wir es aber in einen solchen Topf und decken ihn mit einem Por zellanteller zu, hält er sich länger. Man kann auch ein sauberes, altes Tuch rn recht kaltem Wasser auswringen und den Salat kopf damit umhüllen Das Beste ist, Salate und Gemüse nicht liegen zu lassen, sondern gleich verwenden! Alle gekochten Speisereste kommen in reine Por zellangefäße (bleiben nie im Kochtopf!) und werden erst nach völligem Erkalten mit einem Porzcllanteller zugedeckt. Den gleichen Zweck erfüllen auch glasierte, irdene Töpfe als Aufbe wahrungsgefäße. Butter verträgt jetzt wenig Licht, die mit ent sprechenden Einlagen feuchtgehaltene, irdene Butterdose muß täglich gepflegt werden! Zur Kühlhaltung der Küche und Speisekam mer soll der Fußboden täglich mit recht kaltem Wasser auf- gewischt werden. Um der Fliegenplage zu entgehen, ist der Abfall täglich zu entfernen. Zugluft ist auch ein gutes Mittel gegen Fliegen, sie find dagegen empfindlich. Fliegenfänger töten die, welche sich vor der Zugluft verkrochen haben. Ameisen in der Küche oder Vorratskammer? — Ma« untersucht, auf welchem Wege sie hereinkamen und begießt di« ganze Spur mit Petroleum Wiederholung ist anzuraten, wen» einn.sliLe Behandlung nichrs hilf' l«-. - praktische Hausfrau VtöUtsv frve rostbLLotzs Intsr'sss<rrr WWWWDWWWW» Im letzten Augenblick! Antugenden, die zu bekämpfen sind Mr alle kennen wohl Menschen, die mit dieser uner» quickltchen Eigenschaft sich selber und andern das Leben schwer machen: Da hat ein Ehemann seine Frau erfreuen wollen und Theaterkarten besorgt. Er bittet am Morgen das Abendessen etwas früher zu richten, damit sie pünktlich' ohne Setzerei, zurecht kommen... Das Abendessen steht auch eine halbe Stunde früher auf dem Tisch; der Mann ist rechtzeitig umgezogen. Nur — die Frau kommt nicht. Er ruft nach ihr... Sie ant wortet mit dem allbekann ten Satz: „Zch komme so fort!" Nach fünf Minuten geht der Ehemann nach sehen, was eigentlich los ist... Und da fitzt seine Frau, fertig angezogen, mit bloßen Füßen auf dem Stuhl und stopft Strümpfe! Das einzige Paar, das für das Theaterkleid paßt! Der Mann wird ärger lich: „Den ganzen Tag hattest du Zeit, und jetzt, im letzten Augenblick..." Die Frau antwortet, nicht gerade liebenswür- dig. Die Stimmung ist verdorben. Hat der Mann nicht recht? Mußte das sein? Leider gibt es nun Men. schen, die immer im letzten Augenblick noch etwas Wichtiges zu erledi gen haben, was viel früher hätte geschehen können und sollen; weil das UeSerlegen zur rechten Zeit fehlt, bringen sie Un ruhe in ihr eigenes Leben und in das Leben ihrer Mitmenschen. Wie vielen Hausfrauen — und auch anderen Sterblichen — fällt es erst fünf Minuten vor 7 Ahr ein, daß noch etwas zum Abendessen zu besorgen ist? Sie hasten los, verbrauchen in der Unruhe des Wartens viel zu viel Nervenkraft, denn das Geschäft ist Minuten vor 7 Uhr so voller Menschen, wie den ganzen Tag über nicht... Jeder denkt anseine knappe Zeit, an die hungrigen Mä gen, die zu Hause warten. Ob einer auch an die Ver käuferinnen denkt, die sich einen pünktlichen Geschästsschluß ehrlich verdient haben? Wenn einmal der Sonnabend- »achmittag-Wockienendschluß kommt, dann werden aber alle Hausfrauen den immer freundlichen Verkäuferinnen diesen Nachmittag gönnen und rechtzeitig alles einkaufen! Das lleberlegen zur rechten Zeit, wenn das jeder Mensch hätte, wieviel Keine Aergerlichkeiten hätte da» Leben weniger! Bis ins Tausendste ließen sich Beispiele anführen für die Unzulänglichkeit eine» Tuns, das im letzten Augenblick geschieht: Der Faden, der im letzten Augenblick den Saum des Kleides festnähen soll, verheddert sich; man sticht sich vor lauter Nervosttat mit der Nadel, ein Blut» flecken ist im frischge waschenen, Hellen Kleid: auf einen eiligen Brief vergißt man die Marke zu kleben und bekommt ihn zurück; ein Schriftstück, tut letzten Augenblick gesucht, wird nie gefunden, nur heillose Unordnung ge schaffen; eine Bluse, im letzten Augenblick gebü gelt, bekommt einen ver sengten Streifen; und in diesem letzten Augen blick vergißt man auch den elektrischen Kontakt auszu schalten!! Menschen, die den letzte« Augenblick überlasten, kom men zu spät ins Kino und stören alle Besucher; ste verpaffen immer die rich- tige Bahn und lassen ihre Mitmenschen auf fich war ten; ste Hetzen über de« Fahrdamm und find schuld an Straßenunglücken... Wer immer im letzten kv«u«.«) Augenblick noch etwas tut, lebt selber in einem Stromkreis von Unruhe und Unausgeglichenheit. Was aber schlimmer ist: diese Menschen ziehen ihre Mitmenschen in diese Spannungen mit hinein. Das darf nicht sein; unser aller Nerven find heutzutage so beansprucht vom Leben an fich, daß Hast u»d Eile und Aerger vermieden werden muß, wo es nur mög lich ist. Und bei den allermeisten „im letzt«» Augenblick- Menschen" ist es möglich. 7. L. "" - - - - . -------c:— Sich über einen andern ärger«, beißt desse« Sünden an sich b-ft rosen,' Waldes-Zdyll Sonnabend