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Sächsische Volkszeitung Llenstag, 8. April 1887. Ver^llurm von?»1erk tLonlgsdrock. dlachveuek verboten. ^0lNÄN VON V. Vret Quellen-Veetsg all eine sage und Als ich vom Bahnhof komme, nehme ich mir noch Zeit, die Reparaturwerkstätte Winkler aufzusuchen. Der Meister soll mir am Wagen eine Kleinigkeit richten.. Er ist mürrisch und beugt seinen graumelierten Haar schopf über den Motor. „Is ja so alles in Ordnung!" „Nein", sage ich, „hier fehlt eine Schraube." Er hebt die Schultern. „Hat nix auf sich. Können ruhig weiterfahren." „Ich will aber Ordnung haben. Machen Sie das!" Er geht brummend in die Werkstatt und kommt mit einer Schraubenmutter zurück. Während er verdrossen arbeitet, rede ich mit ihm. „Das Geschäft geht gut, wie?" „Tut sich." „Erinnern Sie sich, datz vor ein paar Monaten zwei Herren bei Ihnen waren, deren Wagen eine Panne gehabt hatte? Es war spät abends. Dann war der Schlüssel nicht da und mutzte erst geholt werden. Erinnern Sie sich?" Er richtet sich aus der gebückten Stellung auf und sieht mich an. „Na, des weitz i nimmer." Ich nenne ihm das Datum. „Besinnen Sie sich! Der Herr verkauft seinen Wagen. Ich möchte ihn kaufen. Wie ist er? Raten Sie mir dazu?" „Da kann ich nix raten. Des weitz i nimmer. Bei mir kommen alle Tage Wagen in die Werkstatt. Wie soll i mir so was merken? I bin scho alt." „Sie haben doch einen Lehrling, vielleicht erinnert sich der?" „Na, es is nimmer derselbe. Der von damals is weg." „Wo ist er?" „Das weitz i net." Ich ziehe mein Portemonnaie. „Was habe ich zu zahlen?" „Net der Red' wert. Geben S' mir, was Sie wollen." Unzufrieden und verärgert fahre ich nach Merk hinaus. Um fünf Uhr sitzen wir vor der Glastüre aus der Veranda. Die Türe in den Eartensaal hinter uns ist weit offen. Hermann hat den Tee serviert. Die Nachmittagssonne scheint durch das Laub der zwei Blutbuchen, die gleich vorne am Rand des Rasens stehen. Ihr rubinfarbenes Laub wird von einem sanften Wind bewegt. Wir reden wenig. Es ist jeder mit seinen eigenen Ge danken beschäftigt. Plötzlich hören wir ein Auto anfahren, und wenige Minuten später kommt Hermann, mit kleinen, eiligen Schritten in de» Eartensaal gelaufen, hält die Hände vor den Mund und flüstert: „Herr Baron, der Herr von Frey- schlag mit Fräulein Tochter!" Ich sehe Clement erschrecken, stehe auf und dränge ihn durch die Elastüre in den Saal zurück. Sie kommen schon den Kiesweg herauf zu uns. „Geh, geh! Latz dich nicht sehen! Ich sage, du hast dich niedergelegt und fühlst dich nicht wohl. Geh!" Er wirft mir einen dankbaren Blick zu und ist fort. Da wende ich mich wieder. Ich habe einen Anblick, der sich mir unauslöschlich ein prägt: Ich sehe Konrad von Erb langsam die Stufen hin- absieigen und sehe Clara von Freyschlag sie langsam her auskommen. Sie gehen sich entgegen mit Augen, die nichts mehr sehen als die Augen des anderen. Ich habe noch nie so etwas gesehen und werde es nie mehr sehen. Mir ist, als sei meine Liebe zu Herta ein Nichts gewesen, wie ich die Zwei auseinander zukommen sehe. Ich komme zu mir, wie jemand schimpft: „Verdammte Schweinerei, diese Landwege! Könntet auch eine bessere Stratze bauen, ihr Merker! Wollten abkürzen und sind in den Schlamassel hineingekommen. Freut mich, Herr von Fries! Wo ist Clement? Wir wollen nach ihm schanen." Ich reitze mich zusammen. „Mein Freund hat sich niederaeleat. ?!ck babe ibn daru veranlagt." S. Fortsetzung. Er wendet sein schönes Gesicht zu mir und sagt ohne Schärfe: „Sie haben eine etwas merkwürdige Art zu fragen." Ich lache rauh. „Das bringt mein Beruf mit sich. Vielleicht haben Sie überhört, daß ich Detektiv bin." „Nein, das habe ich nicht überhört. Ich weih es doch schon lange." Er spricht fort: „Es ist ein schöner und interessanter Beruf, aber ich glaube, man muh sich in ihm vor etwa» hüten." „Vor was?" „Vor ..." Er macht eine Pause und sieht mir direkt in die Augen. „Vor dem Mitztraue n." . Also doch! Er hat glänzend pariert! Ich nage meine Lippen und schweige. Da höre ich wieder seine angenehme Stimme. „Vielleicht setzten wir uns ein wenig da her auf die Bank? Es scheint doch alles im Hause zu ruhen. Ich hatte einen Bekannten, der sich sehr darum bemühte, datz ich eine Stellung be kommen sollte. Es war der Direktor der Keramikfabrik in Furth, Eduard Natterer. Er fuhr zu einem Freund nach Holland. Und weil er glaubte, datz mir dieser eine Stel lung verschaffen könnte, nahm er mich mit. Er holte mich hier ab, so war eg ausgemacht. Mein Onkel lud ihn noch auf ein Frühstück ein, und wir fuhren um '/eil Uhr in seinem Privatauto hier weg. Beim Dorf Bruck, ungefähr zehn Kilometer von hier, hatten wir die erste Panne. Wir bastelten an dem Wagen herum, aber er blieb uns alle Augenblicke wieder stehen. Wir beschlossen, in die Stadt zuriickzufahren und ihn in Reparatur zu geben. Es war schon nachmittag, bis wir in die Stadt zurückkamen. Mein Freund wollte dann essen gehen, und wir sperrten den Wagen ab. Es war ein ausgesprochener Pechtag . . . wir hatten den Schlüssel verloren. Der Meister von der Reparaturwerkstätte wurde erst um 8 Uhr abends zurück erwartet, er war mit einem Motorrad über Land ge fahren. Wir probierten alle möglichen Schlüssel, aber es iaud sich kein paffender. Es fiel mir ein, datz der Onkel einen gleichen Wagen hatte und datz ein Neserveschlllssel immer an einem bestimmten Haken in der Garage hängt, ^ch lieh mir gleich in der Reparaturwerkstätte ein Rad aus und fuhr hierher. Es war fünf Minuten vor neun Uhr, als Ich am Parktor abstieg, das Hermann eben schlietzen wollte. Ich sagte ihm meinen Wunsch, und er ging, mir den Schlüssel zu holen. Ich überlegte gerade, ob ich noch ins Haus sollte und ihnen erzählen, aber ich fürchtete mich m verspäten. Natterer war schon sehr ungeduldig. Da sah ich meine Kusine die Eartentreppo herunterkommen. Ich ging auf sie zu und erzählte ihr unser Pech, und dabei gingen wir an der linksseitigen Parkmauer zusammen zum Turm. Vor der Türe blieb sie stehen, sagte, datz sie Jagd patronen hole und wünschte mir eine gute Fahrt. Wir lachten dazu und ich bat sie noch, den Schlüffe! morgen in der Reparaturwerkstätte Winkler abholen zu lassen. Dann lies ich auf dem andern Weg entlang der rechten Park- mauer dem Tor zu, wo Hermann mit dem Schlüssel schon wartete. Ich schwang mich aufs Rad und fuhr so schnell ich konnte. Gegen einhalb zehn Uhr konnten wir dann einsteigen und fahren." Er schweigt, und ich sage kein Wort dazu. Die Erzäh lung kann wahr sein und auch nicht. Das wird sich erst erweisen. Wie ich den Blick hebe, sehe ich Hermann auf di» Veranda treten. „Ich glaube, wir werden gesucht", sag« ich und erhebe mich. Nach dem Frühstück fahre ich Heinz zum Bahnhof. Clement hält meine Hand fest. „Komm wieder! Du kennst dich in Rechtsfragen aus, ich habe ein paar Sachen wegen der Hinterlassenschaft, ich mutz sie mit dir besprechen." Ich mcke und drücke fest seine Hand. Nummer 8V, Seite 7 „Versteht sich! Versteht sich! Da haben Sie recht gehabt! Was sagen Sie zu der ganzen traurigen Sache? Schrecklich, was? Armer Stephan! Aber wo steckt denn Konrad? Kon rad, hören Sie! Haben Sie bitte auch einen Moment für mich übrig!" „Bitte!" sagt Konrad, und seine Augen lösen sich von ihrem Gesicht. Sie stehen jetzt nebeneinander und ich be- griitze Fräulein von Freyschlag. Dabei höre ich ihren Vater reden. „Also Konrad, das hier ist der Herr von Fries. Halten Sie sich nur an ihn! Er wird der traurigen Sache auf die Spur kommen. Halten Sie sich an ihn, einen Besseren können Sie nicht finden... Ich verstehe ja eigentlich nicht, warum Sie nicht schon Hebel in Bewegung gesetzt haben. Ist eigentlich Untersuchung schon im Gange?" Ich ärgere mich, datz er sich da hineinmischt, und scharf: „Herr von Freyschlag, ich bin Privatdetektiv kein Polizist. Ich nehme mich nur solcher Fälle an, die mir direkt aufgetragen werden. Da fatzt Freyschlag Konrad am Arm. „Ja, habt ihr ihn denn nicht beauftragt? Das verstehe ich nicht! Das verstehe ich einfach nicht. Da steckt doch etwas dahinter! Das ist doch kein Zufall . . . zweimal, an der gleichen Stelle! Ein Mord ist es! Ich pfeife auf die Aerztk Was wissen sie denn? Er hat irgendeinen persönlichen Feind, einen Wildschützen, einen entlassenen Arbeiter, was weitz ich!" Es kommt niemand zu Wort. Ich sehe Konrad von Erb an. Er hört mit einem entrückten Ausdruck zu. Ich glaube, er hat kein Wort davon ins Bewusstsein ausgenommen. Es ist gut, datz Hermann kommt, die gebrauchten Taffen weg zunehmen und neue herznstellen. Wir setzen uns. Ich bringe gewaltsam das Gespräch auf eine andere Bahn, auf den Verstorbenen selbst. Konrad und Clara beteiligen sich mit keiner Silbe. Sie scheinen zuzuhören und reden stumm miteinander. Sie sagen sich alles mit den Augen. Erotzer Gott, das hat noch gefehlt! Wenn es ihn trifft, trifft es sie mit. Die Zwei leben und sterben miteinander. Ich habe die Antwort auf meine Frage, ob er Herta geliebt hat. Nein, kein Gedanke! Warum also hätte er sie denn . . .? Später gehen die beiden in den Park hinunter. Wir sehen ihnen nach. „Ein angenehmer, sympathischer Mensch, der Konrad!" sagt Freyschlag nach einer Weile. „Ja", antworte ich. „Schade, datz er ein armer Teufel ist." Ich hebe den Kopf. „Vielleicht erbt er einmal." Er zuckt die Schultern. „Möchte wissen von wem? Dl« Linie, der er angehört, ist kinderreich. Sein Petter Franz hat fünf Buben. Da ist keine Hoffnung." „So", sage ich und senke den Blick auf das Damast muster des Tischtuches. Freyschlag springt wieder ab. Ich hätte den Toten doch nahegestanden, ich sollte doch ohne den Willen Clements eine Untersuchung einleiten. Man wäre das dem Toten schuldig. Der Mörder könne ja noch andere . . . Ich werfe den Kopf auf. „Hören Sie bitte auf, Herr von Freyschlag! Sie sehen zu schwarz! Ich kann Sie be ruhigen. Ich behalte die Sache im Auge. Ich will mir nur eine feste Meinung bilden, das geht nicht so im Hand umdrehen, zumal ich Rücksichten nehmen mutz." „Ich verstehe", nickt er befriedigt. „Ich werde Clement, wenn ich ihn wiedersehe, zusetzen." „Tun Sie das nicht! Es quält ihn unnötig. Er neigt zu der Ansicht des Verstorbenen, datz eine Untersuchung die Toten nicht mehr lebendig macht." In einer Stunde steht er auf. Wir haben noch aller hand geredet. „Auf mich können Sie sich immer verlassen. Ich bin ein Polterer, aber, weitz Gott, es ist mir nahege gangen wie kaum etwas. Wo ist denn Clara? Wir müssen fahren! Kommen Sie einmal zu mir hinüber nach Euerbach. Wird mich freuen! Erzählen Sie mir, was Sie Inzwischen erfahren haben." Ich nicke. Wir gehen die Treppen hinunter und durch den Park. „Clara!" ruft Freyschlag ungeduldig. Sie kommen aus einem Seitenweg, Richtung Turm. „Wo seid ihr denn gewesen?" sragt Freyschlag, und seine buschigen Brauen bilden einen Strich über den Augen. „Hol' deinen Mantel, Clara! Auf Wiedersehen, Konrad!" , lFortsetzung total > Was ist „Buna"? Kautschuk hat in den letzten Jahrzehnten in stetig steigendem Matze m der gesamten Technik Verwendung gesunde». Ins besondere ist für die Entwicklung des modernen Kraftwagens der Kautschuk einer der wichtigsten Rohstoffe geworden. Die dem Weichgumini innewohnenden einzigartigen Eigenschaften — hohe Dchnungs- und Sprungelastizität verbunden mit grotzer Festig keit — haben dazu geführt, datz der Kautschuk, auch über den Reisen hinaus, als Konstruktionsmaterial in der Technik immer mehr verwendet wird. Die Anforderungen, welche die Technik an den Gummi stellt, sind ständig gestiegen Wenn auch durch Auffindung besserer Verarbeitungsmethoden und Hilfsprodukte (sog. Beschleunigern, Alterungsschuhmitteln und Füllstoffen) dem Gummi bessere Eigenschaften verliehen werden konnten, so kann man heute Immer wieder erkennen, datz der Anwendung des Naturkaut schuks in der Technik Grenzen gesetzt find. Das ist di« Ursache, datz in allen Ländern, auch dort, wo bezüglich des Naturkaut schuks keine Versorgungsschwiertgkeiten bestehen, Forschungs arbeiten cingeleitet worden find, um ein dem Naturkautschuk überlegenes Material zu finden. Insbesondere find folgende Eigenschaften bei feiner Verwendung störend: 1. Naturgummi ist gegen Kraftstoff und Oek empfindlich; er wird von diesen Stoffen aufgequollen und hat damit seinen Widerstand gegen innrrr Zermürbung, gegen Abrieb und Zerreiben weitgehend verloren. r. Der Gummi hat eine relativ geringe Wärmebeständigkeit. Schon bei Temperaturen von 80 bis W Grad finken di« mechanischen Eigenschaften. Bet höheren Temperaturen zer setzt sich Naturgummi schnell. «. Gummi besitzt die Neigung zu altern, auch wenn die Mischung und Verarbeitung noch so sorgfältig durchgeführt find. 1. Auch die Festigkeit de« Gummi» gegen Abrieb genügt für «ine Reih« von V«rw«ndung»zwecke» nicht de» Anforde rungen. Der weg zum synthetischen Kautschuk Von diesen Gesichtspunkten aus ist die deutsche Forschung geleitet gewesen, als sie daran ging, über die Synthese von Kaut schuk zu arbeiten, und zwar reichen diese Untersuchungen weit in die Vorkriegszeit hinein. Die Arbeiten beruhten aus der Fest stellung von Harries, die er um die Jahrhundertwende machte, datz sich das Kautschukmolekül aus dem Bauelement, dem Iso pren, aufbaut. Es gelang Fritz Hofmann und seinen Mit arbeitern, das Isopren und andere VutadiLne aus künstlichem Wege herzustellen und diese Butadiens zu kautschukähnlichcn Massen zusammenzulagern. Während des Krieges war man aus Rohstoffmangel ge zwungen, vorzeitig die laborationsmätzigen Ergebnisse grohtech- nisch auszuwerten. Auf Grund der Vorarbeiten wurde in tech nischem Matzstab aus Dimethyl Butadien der sogenannte Methyl kautschuk hergestellt. Damals war es richtig, von einem so genannten „Ersah" des Naturkautschuks zu sprechen. Der da malige synthetische Kautschuk ergab wohl einen ausgezeichneten Hartgummi, der Weichgummi hatte jedoch ungenügende tech nische Eigenschaften. Die Mängel zeigten sich In der geringen Festigkeit gegen Abrieb und Einreitzcn und in der geringen Elastizität. Das Material hatte einen mehr lederartigen Charakter. Das fübrte dazu, datz nach Aushören der Blockad« die Erzeugung von Mcthylkautschuk völlig eingestellt wurde. In der Folge haben die Arbeiten über synthetischen Kaut schuk in Deutschland nie vollständig geruht. Doch erst seit dem Jahre 1928 wurden sie wieder aus breiterer Grundlage aus genommen, nachdem Wege zur technischen Herstellung des chemisch einfachsten Bausteines für die Kautschuk-Synthese, des Buta- divns, aufgefunden worden waren. Seit dem Jahre 1926 ist unter Einsatz von erheblichen Mitteln an der technischen Lösung der Kautschuk-Synthese gearbeitet worden. Das Ausgangsmaterlak für die Synthese des Butadiens ist Kalk und Kohle. ' Im elektrischen Lichtbogen entsteht daraus Kalziumkarbid. Hieraus erhält man Azetylen und weiter Buta» ktsn. «in Gas. da, sich leicht zu einer Flüssigkeit verdichten läkt. Die Zusammenlegung des Butadiens zu Kautschuk (Poly merisation) kann nach verschiedenen Methoden erfolgen. Je nach der Methode entstehe» Kautschukarten von unterschiedlichen tech nischen Eigenschaften. Der deutsche synthetische Kautschuk trägt allgemein den Namen „vlldl^"; die Zahlen« oder Buchstaben bezeichnung weist aus die speziellen Eigenschaften der Sorten hin. Das heutige synthetische Kautschukmaterial ist in keiner Weise mehr als Ersatz für Naturkautschuk zu betrachten. Viel mehr stellt es im Hinblick aus seine Verwendung als Werkstoff schlechthin eine beveutcndc Verbesserung der Gummiqualität dar. Weichgummi aus Buna besitzt eine höhere Alterungsbeständig keit als Naturgummi, er ist viel temperaturbeständiger. Auch die Abreibfestigkeit ist bester als die des Naturgummis. Buna lätzt sich zu Hartgummi vulkanisieren. Dieses Material ist in bezug auf Wärmebeständigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen korrodierenden Angriff von Chemikalien dem Hartgummi au» Naturkautschuk überlegen. Weichgummi aus Buna dl zeigt eine gute Ouellfestigkcit gegenüber organischen Lösungsmitteln wie Benzin und Oelcn. Die Bearbeitungsmethoden des Buna sind grundsätzlich di« gleichen wie beim Naturkautschuk. Der synthetische Kautschuk wird mit Füllstoff, mit Schwefel und Beschleunigern verseht und bei erhöhten Temperaturen vulkanisiert. Trotzdem können die Vcrarbeitungsmethoden im einzelnen, wie sie beim Natur kautschuk sich auf Grund der langjährigen Verarbeitung heraus gebildet haben, aus die Verarbeitung des synthetischen Ma terials infolge etwas anderer Konstitution nicht ohne weiteres übertragen werden, wenn man hochwertige Gummiqualitäten erzielen will. In den letzten Jahren war deshalb die Arbeit der erzeugenden und der verarbeitenden Industrie daraus ge richtet, di« günstigen Verarbcitungsmethoden für den syntheti schen Kautschuk herauszubilden. Di« Arbeiten waren schwierig und langwierig, denn die Verarbeitungsverfahren konnten sich, wie die des Naturkautschuks, nur aus der praktischen Erfahrung heraus entwickeln. Bedenkt man, datz di« Kautschukindustri« vieler Jahrzehnte bedurft hat, um den heutigen Entwicklungs stand zu erreichen, so kann man ermessen, welche mühevolle Ar beit in wenigen Jahren geleistet worden ist, um die heutigen befrtrdigenden verarbeitungsmetholxn für den synth«tischen Kautschuk zu find«». Die Entwicklung ist sicherlich noch nickt ab-