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UhenSAusgabe Montag. IS. Grptembrr iszz 7«. tzahrgang. 5l». «i Der Reichölng erwartet die Kanzterrede ßln-en-urg behält W -en VartelWrerempfang vor SorUvor Scbrttttottang Mut-enattton -er mManWen WirtMMWrer .k ! -I »glich »»» ttvoch» v»i eanttvortti 1 SchnSrk« zum Aut» »ernehme», erzuleittn. zu nett« I» unser!« Dretden. Postscheck.»!«, >00» Lretdeu Nachdruck nur ml! deutl.Quellenangabe <Dre«dn. Nachr.l zulLIIlg. Unverlangte Echriststück« werden nicht ausbewahrt durch Der Kltt- Die Lradlanschrlst! Nachrichten Dresden Neunruecher-Lammeinummer: »so«! Nur sür NachlgeiprLch«: Sir. iuoit Lchriilleitung u. Hauptgeschiisttstelle: Dresden-«, t. Marienstrad« SS/«» r «der »I« ,«de» w e- . Ferie». I«n»«e, »I« irtnneriei, »»nicht » Die end» Entscheidung darüber wird der Reichs, lohn/, durch Postbezug ».so PU. einschlieblich S6 Psg. Postgebühr lohne Poltzusteliung«oebühr> bei 7mal wbchentlichem Lersond. ltinjelnuntmer »o Psg. «lnzeigenpresse: Die einspaltige »0 mm breite -eile SS Psg., iür autwirt« «c> Psg., die lu> mm breite Nellamezeile «00 Plg., auherhalb »»0 Psg. ab». Nrisenabschlag It. Daris, gamiltenanzelgen und Stellengesuche ohne Rabatt lb Psg-, auher- halb »b Plg. Qssettengebühr »o Ps^ «utwirttge SlustrSg« gegen Poraulbezahlung. Die deutsche Flotte besucht Skagen Audienz des Flottenchefs beim dänischen König i Skagen, 12. Sept. Skagen. die kleine Stadt auf der spitzen Landzunge zwischen Skagerrak und Kattegat, steht seit Sonnabendabend im Zeichen des deutschen Flotten« besucheS. Die Flotte kommt von Manöveriibungen und will auf der Reede Kohlen und Oel übernehmen. ES handelt sich um -le Linienschiffe „Schleswig-Holstein", „Hessen" und .Schlesien" und die Kreuzer „Königsberg". „Leipzig". „Köln" und „Emden", ferner um 20 Torpedoboote un andere Hilssschisse, im ganzen um 40 Einheiten. Ganz Skagen ist aus den Beinen, um die Flotte zu begrüben. Admiral Gla-isch. der deutsche Flottenchef wurde den König von Dänemark in Audienz empfangen. König, der sich augenblicklich auf seiner Besitzung tn gaaden befindet, hatte seinen eigenen Wagen geschickt, deutsche Flotte wird im Laufe -es Montags wieder in See gehen. r hat di« ie Oster» : zu wer- er chemi- ; ist di« fehrzeit?" nz falsch« itin oder geworse» lt sich da- ung, son- !ld kostet, erst mit her Kurf« beginn«». )mmt die age. Alt ssistenü». ere Lehr- von Dr. ,--chemisch, zig. Keil' ratoricn' Johann- issicht del eriologi«. rerksamer Veilchen, telang tm S erklärt, nd seine» varen um ileonszeit n einzigen liebenollen eilen. Sie rirägiichem euer toivte d WO Ps.>. Nczichung nichl mcbe en und be< alS steont- « riee« lanzplälle» aber einer unkelblond , tl, g.ius< »end. stanz ilernehme» und un. nvsten oder «Ischen Pe- stl, wer sich schul, die >erzenSstiiie nacndsrlsch Al» snnge erschnl Ne ldestard denlenden, ichte be it«, schlanke >, mit un< «rmonllcher !ten Mana listen, dem nk, leben». >l Ne, Oield — Nichte b sehr be. chlage, mit len in ste llten will, lit. Haupl- Möstlichk sie kleine« t« Dor« t sich nach schreibt Ne, ms nimmt, ssran nach Ihlen-, be- hnltch, bat tentsche ist, >chagcn. - pausmann, wischen iS ck, sttlchiät vedlngnn-. m Lokal- aber den lug brin- ES seht Nachlast< rS unter leleisteten alrichter- eS natür- cdnung. Aeuderung der Geschäftsordnung, die von der nationalsozialistischen Reichstagsfraktion er wartet werden, beraten werden. ES handelt sich dabei u. a. um die Beseitigung der Bestimmung, dab ein neugcwähltcr Reichstag von dem Alterspräsidenten eröffnet und bis zur Wahl des Präsidiums geleitet wird. In den An trägen dürfte gefordert werden, bas, die Eröffnung eines neuen Reichstages von dem bisher amtierenden Präsidenten vorgcnommcn wird. Ueber den beabsichtigten Empfang der Führer der Nationalsozialisten, des Zentrums «nd der Bayrischen Volks, Partei beim Reichspräsidenten wird von zuständiger Stelle noch erklärt, bast Reichspräsident v. Hindenburg auf Er» suchen der Parteiführer sich grundsätzlich bereit erklärt hat, nach der Regierungserklärung «nd der Aussprache im Reichstage die Parteiführer zu empfangen. gültige Präsiden« von der wetteren Entwicklung «nd dem Auögang der NeichStagsverhandlungen abhängig machen. Fn diesem Zusammenhänge wird von amtlicher Seite die Meldung eines Berliner Montagsblattes zurückgewiesen, in der davon die Rebe ist, daß der Empfang der Parteiführer bom Reichspräsidenten abgesetzt worden ist. naler Verhältnisse bilde. Amerika müsse Im eigenen Interesse handeln, weil der wirtschaftliche Tiefstand grössere Summen verschlinge, als die Kriegsschulden betragen. Die Streichung der Schulden bedeute Wiedererschlicssung der Weltmärkte, Hebung der Preise, Verminderung der Arbeitslosigkeit und Auftauen eingefrorener Kredite. Aoover fordert Gtatsörosselung Washington, 12. Sept. Präsident Hoover hat das Staat»- Haushaltsbüro ausgekordert. die Ausgabenvoranschläge für 19.84 mindestens um 5M Mill. Dollar unter de«, Anschlägen Nir 1083 zu halten. Die Ausweise über die Steuereingänge sind seit einiger Zeit enttäuschend niedrig gewesen, und ein weiteres schweres Defizit wird für das nächste Ftnanzsahr erwartet. Nach Ansicht eines Mitgliedes des Finanzaus schusses des Senats dürfte sich der Fehlbetrag wahrscheinlich aus 400 Mill. Dollar belaufen. Paraguay un- Bolivien melden Stege Asuncion, 12. Sept. Nach einer hier eingetrofkenen Mel dung ist der 4. bolivianischen Division von den Truppen Paraguays eine schwere Niederlage bereitet worden. DI« Division hat 12NN Gefangene und elf Geschütze verloren. Die Regierung hat -en siegreichen Truppen ein Glückwunsch» telcgramm gesandt. Die Bevölkerung ist begeistert. Einem bei der bolivianischen Gesandtschaft tn London elngegangenen Bericht des bolivianischen Genera l- stabeS zufolge haben die bolivianischen Truppen eine etwa 2MM Mann starke paraguayische Armee nach löstündigem Kampf um das Fort Bougueron siegreich in die Flucht geschlagen. Die Zahl und Qualität der feind lichen Truppen mache die Niederlage noch bedeutungsvoller« gelt nach in Burgk !ser teilt rsee nach ch hinter ie Ruhe- grossen, ickte nach Da kann heraus- einzutreten. Abg. Dr. Bell (Z.j kündigte schliesslich noch Anträge au, die zur Aeuderung der Geschäfts ordnung tn einigen Punkten etngebracht und vom Reichs tag noch erledigt werben sollen. 1Z Reichswehrpferde durch elektrischen Schlag getötet Schw«rin (Mecklenburgs, 12. Sept. In der Nacht zum «onntag kam es in der Schweriner Artilleriekaserne zu einem eigenartigen Unfall. Infolge schlechterIiolie- rung der Lichtleitungen, die vermutlich Infolge der herrschen-en Nässe entstanden war. erhielten die Leitungen Erdschluss. Hierdurch kamen die eisernen Trensenbcstan-teile der Pferd« sowie die eisernen Halkterketien -er Tiere mit -em Strom in Verbindung. 18 Pferd« wurden durch den Blutige Zusammenstöße in Oesterreich Wien, 12. Sept. Nach -en Gemeindcwahlen in Bruck an -er Leitha, die -en Nationalsozialisten einen Mandats gewinn von fünf Mandaten brachte, ereigneten sich blutige Zu sammenstösse zwilchen Sozialdemokraten und National sozialisten. wobei zunächst einige Personen leicht verletzt wur- den. Als mehrere Schüsse sielen, ging die Landjäger«! mit gefälltem Bajonett vor. Zwei lebensgefährlich ver letzte Nationalsozialisten blieben aus dem Platz. Da -ie Sozialdemokraten gegen die Landjäger Stellung nahmen, machten diese aufs neue von der Waffe Gebrauch, wobei zwei Sozialdemokraten verletzt wurden. In Payerbach (NieLerösterreich) kam eS anlässlich einer monarchistischen Versammlung zu einer Saalschlacht, an der sich Nationalsozialisten und Sozialdemokraten beteilig ten. Mehrere Personen wurden ernstlich verletzt. — In Freystadt iOberösterreich» entstand nach einer Heimwehr. Versammlung eine Auseinandersetzung zwischen National sozialisten und Heimwehrleuten, wobei ein Heimwehrmann durch einen Schub verletzt wurde. elektrischen Schlag getötet. ES handelt sich um das Pferde material des TrompeterkorpS des in Schwerin stationierten NelchSwehr-Artillerte-NeglmcntS 2. Segelflieger »ö-ltch abgeflürzt Ulm, 12. Sept. Anlässlich einer Flugprttsung der Flieaergruppe Ulm stürzte am Sonntag in der Nähe von Messel stet» bei Donzdors ein Segelflugzeug aus sechzig Meter Höhe ab. Der 87 Jahre alte Flieger Lang erlitt dabet einen schweren Schä-elbruch un- sonstige in nere Verletzungen und starb bei -er Ueberkührung ins Geis linger Krankenhaus. Die Maschine wurde vollkommen zer trümmert. Der Flieger war erst einige Minuten in -er Lust, als «in Windstoss bet einem Lanbungsversuch -t« rechte Tragfläche keiner Maschine abriss. Schweres VootSunglück - Drei Lote Waren, 18. Sept. Am Sonntagnachmittag ertrank«« a«s der Müritz, am sogenannten Rosenberg, der Lehrer Langmacher, sein Sohu Günther und sein Bruder Walter Langmacher. Die Leichen konnte« bisher noch nicht geborgen «erben. Sin SS. Führer avs der Untersuchungshaft entflohen Gleiwitz, 12. Sept. Die Polizeipressestelle teilt mit: „Am Sonntag zwischen 14 und IS Uhr ist der Führer der SA- Glelwitz-Zernik/N olle, der als Untersuchungs gefangener sich Im Gross-Strelitzer Krankenhaus einer Operation unterziehen sollte, aus diesem mährend der Be suchszeit gellüchtet. Mittel« eines Personenkraftwagen», der mit unisormierten Nationalsoztaltsten besetzt war, ist er nach unbekanntem Ziel abgefahren." „Amerika maß im eigenen Sntensse handeln" Reuyork, 12. Sept. Unter dem Vorsitz von Alfred Sloan, dem Präsidenten der General Motors Company, wurde ein Ausschuss von 76 führenden Persönlich keiten aus Industrie, Landwirtschaft und Arbeit gegründet, der sich mit der Prüfung deö Problems der Verschuldung zwischen den Staaten befassen soll, und zwar unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkte«. Nur eine solche Betrachtung, erklärte Sloan, könne die breite Masse deö amerikanischen Volkes befriedigen. Daher sei geplant, die wirtschaftlichen Wirkungen der drei mög lichen Lösungen darzustellcn, nämlich einer voll ständigen Zahlung oder einer Revision und Herabsetzung oder einer vollständigen Streichung. Vizepräsidenten des Ausschusses sind Nicholas M. Butler, Präsident der Eolumbia-Untversität, John W. Daviö, ehem. amerikanischer Botschafter tn London, Henry Fletcher, ehem. amerikanischer Botschafter tn Nom, Alfred Smith, der frühere Gouverneur des Staates Neuyork, Frank Lowdcn, der frühere Gouverneur vou Illinois, Wickersham, ehem. BnndeSgencralanwalt, ferner die Präsidenten der Eisen bahner- und landwirtschaftlichen Verbände. Mehrere tausend ctnslussreiche Persöntichkeiten sind zur Teilnahme aufge- sorbert morden. Murray Nutler erklärte, Europa habe ohne die Unter stützung Amerikas alles mögliche sür die Wiederher stellung seiner Wohlfahrt getan. Der nächste Schritt müsse von Amerika aus getan werden. Senator Borah verlangt eine Herabsetzung ober Streichung der Schulden, weil der jetzige Zustand ein Haupt hindernis sür die Wiederherstellung normaler intcrnatio- Der Reichstag aufgelöst Vtlbrouck «la» Drucks« «logogangsu: Vertin, 12. Sept. Der Reichstag ist aufgelöst worden, da die Gefahr bestand, dah die Notverordnung vom 4. September aufgehoben werde. Der Ae liest en rat des Reichstages beschäftigte sich am Montagmittag mit den Dispositionen sür die NeichStagS- tagung. Staatssekretär Planck nahm an der Sitzung teil. Non den Nationalsozialisten wurde angeregt, die Aussprache über die Regierungserklärung schon heute nachmittag tm Anschluss an die Rede des Reichskanzlers zu beginnen. Die Anregung wurde aber zurückgezogen, nach- dem von den anderen Parteien dagegen Widerspruch erhoben worden war. Es bleibt dabei, dass die Aussprache am Diens tag beginnt, und zwar um 3 Uhr. Die Misstrauensanträge und die Anträge auf Aushebung der Notverordnung werden mit der Aussprache verbunden. Zu Beginn der heutigen Sitzung wird ein« Geschäft»- orbnungSdebatte erwartet, da die Kommunisten be antragen wollen, schon heute über die Aufhebung der Notverordnungen z» beschliessen. Dieser Antrag wird am Widerspruch des Hauses scheitern. Ebenso bürste einem sozialdemokratischem Antrag widersprochen werden, der ver langt, dass die Teile der Notverordnung, die noch nicht tn Kraft getreten sind, erst in Kraft gesetzt werben sollen, wenn über das Schicksal der Notverordnung selbst entschieden ist. Ans die Frage des Abg. Dr. Brei «scheid «Soz i wegen der weiteren Absichten der Negierung erklärte Staatssekretär Planck lediglich, bass e» der Negierung angenehm märe, menn r» bei dem Beschluss be» Aeltkstenrates bliebe, heute nicht mehr in die Aussprache vradtwolckung unser«! Berlin, 12. Sept. Um das NcichStagSgebäude, in dem Montagnachmittag 8 Uhr der Reichskanzler v. Papcn seine Regierungserklärung verlesen wird, ist es in den Mittags stunden noch verhältnismässig ruhig. Im Gegensatz zu früher hält sich die Polizei sehr zurück. Um so geschäftiger geht es tn den F r a k t i o n S r ä u m e n zu. Alle sechs Fraktionen sind zu Sitzungen zusammengctretcn. Viel bemerkt wird, -ass zum erstenmal nach langer Krankheit der Parteiführer -eS Zentrums, Prälat Kaaö, wieder im Reichstag ge sehen wurde. Um -ie Mittagsstunde hatte sich vor dem NeichStagS- gebäude «ine grössere Menschenmenge an- gesammelt, die langsam durch grössere Polizctkräste mrückgedrängt wurde. Auch eine Hundertschaft berittener Polizei wird berettgehalten. Im Gebäude befindet sich ledig- sich die übliche Wache. Die Anwesenheit weiterer Polizet- krasie im HaUse ist vom Präsidenten nicht erbeten worden. - Die Fraktionen nahmen im wesentlichen Bericht« über -ie Lage entgegen, ohne Beschlüsse zu fassen. Präsident Göring begab sich von der national- sozialistischen FraktionSsitzung ans in das Hotel «Saiserhos", wo er eine kurz« Besprechung mit Hitler hatte. Heute wird nur die Regierungserklärung zur Kenntnis de» Reichstags gebracht werben, der sich sofort vertagt. Am Dienstag beginnt die Debatte. Sie wirb eröffnet vom Ab- geordneten Strasser als nationalsozialistischem Dis kussionsredner. Ihm folgt der Abg. Löbe für die SPD. Hieraus spricht wahrscheinlich der Abg. IooS für das Zen trum. Für die Deutschnationalen ist Abg. Dr. Ober sohr en in Aussicht gcuommen. Für die Bayrische Volks partei spricht höchstwahrscheinlich Prälat Leicht. Die Deutschnationalcn werden sich wahrscheinlich aus die Abgabe einer formulierten Erklärung beschränken. Sollte sich jedoch die Notwendigkeit ergeben, tn grober Rede mm Regierungsprogramm Stellung zu nehmen, so würde -ie Aufgabe voraussichtlich der Parteiführer Dr. H »gen ier g selbst übernehmen. Wie das Nachrichtenbüro des Vereins Deutscher ZeitungSvcrleger aus parlamentarischen Kreisen hört, sollen in Verbindung mit der politischen Aussprache auch Anträge aus